Über schwitzende Füße und Schweißfüße. Für die meisten Menschen und Patienten ein eher unangenehmes Thema, aber ein weit verbreitetes. Zunächst ein paar physiologsiche Tatsachen und Begriffsklärungen…

Schweißbildung an den Füßen ist ein natürlicher Vorgang. Schweiß (griechisch: hidrós) ist ein Sekret, das über Schweißdrüsen abgesondert wird.

Es gibt zwei Arten. An den Füßen befinden sich die ekkrinen Schweißdrüsen. Sie sondern eine wässrige Flüssigkeit ab, die hauptsächlich Elektrolyte wie Natrium-, Kalium- und Chlorid-Ionen sowie Aminosäuren und Harnstoff enthält.

Während das Schwitzen in anderen Körperregionen der Regulation der Körpertemperatur dient, hat die Schweißbildung an den Füßen eine weitere Aufgabe: Sie sorgt für eine optimale Haftung der nackten Füße auf einer Unterlage. Die Schweißproduktion an den Füßen wird auf andere Weise als in anderen Köperbereichen reguliert und Füße schwitzen nicht des Nachts.

Von „Schweißfüßen“ wird gesprochen, wenn eine vermehrte Schweißabsonderung vorliegt. Sie tritt als Folge einer Überfunktion der Schweißdrüsen an den Füßen (lateinisch: Hyperhidrosis plantaris) auf.

Begleitet wird diese Erscheinung häufig durch einen starken, unangenehmen Geruch und Hornhautveränderungen (kraterähnliche Vertiefungen auf der Oberfläche), die durch die ständige Feuchte zustande kommen. Beide Effekte werden durch die Anwesenheit bestimmter Bakterien verursacht.

Im zunächst geruchlosen Schweiß bauen die natürlicherweise auf der Haut vorkommenden Bakterien Inhaltsstoffe zu übel riechenden Verbindungen um. Zu den Zersetzungsprodukten zählen Buttersäure und andere, die ebenfalls in der Käseherstellung anzutreffen sind und die Bezeichnungen wie „Käsefüße“ und „Käsequanten“ erklären.

Die feuchte Hornhaut wird von Mikroorganismen bevorzugt, die Eiweißverbindungen in der Hornhaut, die Keratine (griechisch: kerás, Horn) abbauen.

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Naturheilkunde gegen Fußgeruch

Mit dem Problem unangenehm riechender Schweißfüße schlagen sich etwa ein Drittel der Bevölkerung herum: Männer häufiger als Frauen. Als krankhaft gelten sie, wenn der Fuß mehr als 50 Milligramm Schweiß pro Minute absondert.

Der sich entfaltende Geruch hängt von der Art der Mikroorganismen, die die Haut bevölkern ab. Außerdem wird er durch die Ernährung und Krankheiten beeinflusst.

Häufig sind Schweißfüße durch äußere Faktoren wie falsche Hygiene oder Fußbekleidung bedingt und leicht zu beheben. Schuhe und Socken aus Naturmaterialien zeichnen sich durch eine gute Luftdurchlässigkeit aus und verhindern einen Wärmestau sowie das Speichern von Schweiß.

Leichtes Schuhwerk und Barfußlaufen sorgen für eine gute Belüftung. Die heutigen „billigen“ Plastik und Billiglederschuhe kann man in diesem Zusammenhang nur als „Müll“ bezeichnen.

Eine sorgfältige Fußhygiene, zu der gründliches Abtrocknen der Füße, tägliches Wechseln der Socken und das Entfernen von Hornhaut gehören, erschwert das Wachstum von Mikroorganismen.

Es gibt einige einfache Strategien, um unangenehm riechenden Fußschweiß zu bekämpfen: Die Schweißbildung herabzusetzen und die Aktivität der Mikroorganismen zu unterbinden. Einlegesohlen aus Leder verbessern die Durchlüftung, jene aus Zedernholz wirken zusätzlich antibakteriell.

Diese Wirkung wird ebenfalls Socken aus Materialien, die Silber-Ionen enthalten, zugeschrieben. Eindeutige Belege für diesen Effekt konnten klinische Studien jedoch bisher nicht liefern. Ich rate von diesen „Silbersocken“ ab.

Fußbäder mit Zusatz von Gerbsäure, Baumrinden (Eichenrinde, Weidenrinde) oder vor allem Salbei helfen, die Schweißbildung zu verringern. Bei Patienten mit starkem Fußschweiß sehen wir aber auch oftmals eine chronische Übersäuerung, sodass ich dazu rate dieses Problem in Ordnung zu bringen.

Man kann das auch mit einem Fußbad: Drei Liter gut warmes Wasser, darin lösen Sie zwei Esslöffel Natron (Natriumbicarbonat) auf. Das Fußbad muss allerdings mindestens 15 Minuten dauern. Bei Bedarf schütten Sie warmes Wasser nach.

Was sonst noch an Therapie angeboten wird

Aluminiumverbindungen gelten als effektive Mittel, um gezielt die Schweißbildung herabzusetzen. Es zieht die Schweißkanäle zusammen, so dass der Schweiß nicht mehr austreten kann. Aluminiumchlorid-Hexahydrat ist Bestandteil von Deos, Lotionen und Cremes, die auch als Fußprodukte angeboten werden.

Die Konzentrationen sind unterschiedlich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat 2014 darauf hingewiesen, dass Aluminium durch die Haut aufgenommen wird und die dabei in den Körper gelangenden Mengen teilweise die gemäß der EU Vorgaben erlaubten Konzentrationen übersteigen. Wegen der bekannten toxischen Effekte hoher Aluminium-Konzentrationen diskutieren gegenwärtig Experten mögliche Gefahren, die aus der Anwendung als Deodorant und Antitranspirant resultieren könnten.

Ich kann vor diesen Aluminiumprodukten nur warnen – auch wenn diese eine schnelle und einfach Lösung versprechen.

Bei der Leitungswasseriontophorese handelt es sich um ein Verfahren, das mit Gleichstrom arbeitet und deren Prinzip bis heute nicht aufgeklärt ist. Die Fußsohlen werden in kleine Wannen mit Leitungswasser getaucht, an die ein schwacher Reizstrom, entweder als einfacher oder gepulster Gleichstrom, angelegt wird.

Eine Sitzung dauert 15 bis 30 Minuten und wird mehrmals wiederholt. Diese Therapieform zeigt gute Erfolge, aber in einigen Fällen Unverträglichkeiten, wie Brennen, leichte Stromschläge und Kribbeln. Sie kann nicht bei Patienten mit Herzschrittmachern und Rhythmusstörungen eingesetzt werden.

In Fällen, wo der Leidensdruck enorm hoch ist und andere Maßnahmen nicht von Erfolg gekrönt sind, wird die Injektion von Botulinumtoxin (Botox) in Erwägung gezogen, beziehungsweise angeboten. Das Botox wird in die Fußsohlen gespritzt, lähmt dort die Nerven und unterbindet auf diese Weise die Reizübertragung zu den Schweißdrüsen.

Die Schweißproduktion wird unterdrückt. Neben den Risiken, auch durch die notwendige lokale Betäubung, schränken die hohen Kosten dieser Methode die Anwendung deutlich ein.

Mit etwa 40 Einstichen pro Fuß im halbjährlichen Abstand gelingt es, die Schweißbildung wirkungsvoll einzudämmen. Die Kosten dafür werden allerdings nicht von den Krankenkassen übernommen. Ich meine: Für dieses Geld würde ich erst einmal eine „vernünftige“ und umfassende naturheilkundliche Therapie angehen wollen.

Als letztes Mittel besteht die Möglichkeit einer Operation, die heute als minimal invasiver Eingriff durchgeführt wird. Die Nervenverbindung zur Schweißdrüse wird dabei operativ geblockt oder durchtrennt.

Die Erfolgsquote ist hoch. Wegen der Risiken kommt diese Methode nur für besonders schwere Fälle infrage, weswegen ich diese Variante eigentlich nur der Vollständigkeit halber erwähne.

Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 22.01.2015 aktualisiert.

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