Das Ohr setzt sich zusammen aus dem äußeren Ohr, dem Mittelohr sowie dem Innenohr. Schmerzen treten meist im Bereich des äußeren Ohres, sowie des Mittelohres auf und sind nicht selten Anzeichen einer weiteren Erkrankung.

Schwellungen oder Verletzungen des äußeren Ohres sowie der Ohrmuschel können zu akut einsetzenden Ohrenschmerzen führen, wobei sich ein schmerzhaftes Druckgefühl zeigt. Durch Entzündungen kann auch hier eine Eiterung entstehen, der den Bereich reizt oder bei Abflussbehinderung Schmerzen verursacht.

Hauptsächliche Auslöser von Ohrenschmerzen sind durch Bakterien verursachte Entzündungen im Bereich des äußeren Gehörgangs und des Mittelohrs (Otitis externa und Otitis media), die von der Schulmedizin als Folgeerscheinungen einer Erkältung oder durch Verletzung mit einem Watteträger (zur Ohrreinigung) gedeutet werden.

Die Wattestäbchen sind ohnehin ein ungeeignetes Werkzeug, um den äußeren Gehörgang zu reinigen. Mit der Technik wird der Ohrenschmalz (Cerumen) nach innen gedrückt und sammelt sich vor dem Trommelfell an.

Dies behindert die biologische Funktion des abgesonderten Fettes, das sich ohne den schädlichen Eingriff nach außen schiebt und Verunreinigungen heraustransportiert. Zudem bildet das Cerumen eine bakterizide Schicht, weil es ein biologisches Antibiotikum (Lysozym) enthält.

Hat sich durch die unsachgemäße Reinigung ein Pfropf vor dem Trommelfell gebildet, kommt es zu einigen typischen Symptomen. Dazu zählen neben Ohrenschmerzen auch Juckreiz, Sekret-Bildung, Schwerhörigkeit, Tinnitus und Fremdkörpergefühl im Ohr. Die Mittelohrentzündung als schwerste Folge behandeln Schulmediziner mit riskanten Analgetika wie Paracetamol und Antibiotika.

Dabei verschwinden Mittelohrentzündungen in der Regel auch ohne die bakteriziden Pharmaka, wie in Studien festgestellt wurde. Die verschwenderische Gabe der Medikamente hat sowohl für den Patienten (Schädigung der Darmflora) als auch für die Gesellschaft (Resistenz-Bildung) negative Konsequenzen.

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Weitere Ursachen

Auch eine Entzündung des äußeren Gehörganges („Schwimmerohr“) führt zu Ohrenschmerzen, ebenso wie entzündliche Erkrankungen der Haut und des Knochens. Die Auskleidung bis zum Mittelohr kann auch durch Fremdkörper oder Wattestäbchen verletzt sein und dadurch Beschwerden verursachen. Besonders Läsionen des Trommelfells machen sich durch Schmerzen im Ohr bemerkbar.

Eine extreme Luftdruckveränderung kann ebenfalls zu Ohrenschmerzen führen (z.B. beim Start eines Flugzeugs oder bei Aufenthalt in großen Höhen). Manifestieren sich diese Schäden, spricht der Arzt von einem Barotrauma. Bei hoher Schall-Intensität kann das Trommelfell reißen, beispielsweise durch einen lauten Knall (Knalltrauma).

Daneben können Kiefergelenkschmerzen verschiedener Genese in die Ohren ausstrahlen. Dies kommt oft bei Bruxismus vor, der mit nächtlichem, heftigem Zähneknirschen verbunden ist.

Daneben führen auch viele entzündliche Erkrankungen im Bereich des Gesichtsschädels zu Ohrenschmerzen.

Betroffen sind dann die Ohrspeicheldrüse (Mumps), der Gesichtsnerv (Nervus facialis), der Trigeminus, die Nasennebenhöhlen oder die Mandeln (Tonsillitis). Auch einfache Erkältungen sind oft mit Ohrenschmerzen verbunden, besonders wenn sie mit Halsschmerzen einhergehen.

Andere Ursachen sind Erkrankungen im Kiefer- und Zahnbereich, insbesondere bei Komplikationen mit den Weisheitszähnen. Daneben lösen auch eine Gürtelrose (Herpes zoster), Allergien sowie Krebserkrankungen (z.B. Kehlkopfkrebs) Ohrenschmerzen aus.

Verschiedene Arten von Ohrenschmerzen

Der auftretende Ohrenschmerz weist unterschiedliche Qualitäten auf. Er kann akut auftreten und dabei leicht oder stark ausgeprägt sein, nur ein Ohr oder beide betreffen. Zusätzlich reichen die Empfindungen von stechend über drückend bis hin zu klopfend oder pochend.

Ohrenschmerzen zeigen sich häufig in Kombination mit weiteren Beeinträchtigungen wie z.B. SchwindelOhrensausen, Fremdkörpergefühl im Ohr oder auch Hörminderung bis hin zum Hörverlust. Daneben können Sekrete (siehe auch Ohrenschmalz), Blut oder Eiter austreten.

Bei Grippe und Erkältungen baut sich der Schmerz langsam auf und verschwindet nach der Genesung wieder. Das akute Barotrauma führt hingegen schlagartig zu heftigen Ohrenschmerzen, die nach dem Fliegen oder Tauchgängen in Erscheinung treten. Tritt Flüssigkeit wie Eiter aus dem Ohr aus, ist das Trommelfell gerissen. Danach lassen die Schwellungen und mit ihnen die Schmerzen nach.

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Ohrenschmerzen in Frage kommen.

Allgemeine Maßnahmen

Die Verwendung von Wattestäbchen ist zu unterlassen. Eine Reinigung des äußeren Gehörganges sollte mit Spüllösungen erfolgen. Dabei wird Flüssigkeit in das Ohr gespritzt (Gummibalg oder Injektions-Spritze, ohne Nadel!). Geeignete Reinigungslösungen sind Salzwasser, Kokos- oder Olivenöl, 3%iges Wasserstoffperoxid und 3%iges Carbamidperoxid. Bei Trommelfellverletzungen und applizierten Trommelfell-Drainagen sowie Diabetes dürfen keine Spülungen durchgeführt werden!

Eine Druckentlastung des Mittelohres beugt Erkrankungen vor und kann die Heilung bei Ohrenschmerzen unterschiedlicher Herkunft unterstützen. Der Druckausgleich erfolgt durch Öffnen der Eustachischen Röhre, die das Mittelohr (Paukenhöhle) mit dem Nasenrachenraum verbindet. Verschiedene Techniken können die Eustachische Röhre kurzzeitig erweitern. Dazu gehören Massagen, Kauen (Kaugummi) bei zugehaltener Nase und äußerstes Öffnen des Mundes. Gurgeln mit Salzwasser und/oder mit Apfelessig kann dickflüssige Sekrete in der Eustachischen Röhre lockern und infektiöse Erreger zurückdrängen.

Kühle Ohrwickel (20 Minuten) können Schmerzen lindern. 20-minütige warme Ohrwickel entspannen die Kiefermuskulatur und wirken dadurch Ohrenschmerzen entgegen.

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden.
Ein Tropfen Lavendel auf einem Wattebausch nochmals mit Gaze umwickeln, dann in der Ohrmuschel deponieren.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen

Schüssler Salze

Bei Schmerz und Rötung in Zusammenhang mit einer geringeren Hörleistung: Ferum phosphoricum
bei entzündetem geschwollenem äußeren Gehörgang: Silicea
Absonderung einer gelblichen Flüssigkeit aus dem Ohr: Kalium sulfuoraicum
bei Entzündung mit Druckgefühl im inneren Ohr: Natrium phosphoricum

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind gefährlich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Beschwerden, die von den Weisheitszähnen herrühren, müssen beseitigt werden. Der Zahnarzt sollte daneben eine allgemeine Gebisssanierung durchführen.

Sonstiges aus der Naturheilkunde

Aus der Volksmedizin: Honig wirkt antibakteriell, antimykotisch und ist deshalb ein sehr gutes, natürliches Antibiotikum. Bringen Sie einen Tropfen davon in den Gehörgang.

Auch Knoblauch wirkt biozid und kann Infektionen bekämpfen. Dazu können 2 bis 3 Knoblauchzehen roh verzehrt werden, wobei langes Kauen empfehlenswert ist.

Aus den Zehen können Ohrentropfen zubereitet werden. Der kleingehackte Knoblauch wird 2 Minuten in Olivenöl (nicht zu heiß) gekocht und  abgekühlt. 2 Tropfen sind eine Einzeldosis. Auf die gleiche Weise können Ohrentropfen aus Zwiebeln hergestellt werden.

Mit der gleichen Anwendungsvorschrift werden auch Ohrentropfen aus Nelken mit Sesam- oder Senföl zubereitet.

Diese Mittel sollen nicht bei verletztem Trommelfell verabreicht werden!


Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.4.2019 aktualisiert.

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