Der Begriff Fehlgeburt (Abort) beschreibt den Schwangerschaftsabbruch zu einem Zeitpunkt, an dem das Ungeborene (Fötus) nicht lebensfähig ist. Dabei kann der Abbruch bewusst (gewünscht) oder spontan erfolgen.

Mögliche Ursachen und Hilfe aus der Naturheilkunde

Um von einem Abort sprechen zu können, müssen folgenden Kriterien alle erfüllt sein: Der Abbruch findet vor der 24. Schwangerschaftswoche statt, es sind keinerlei Lebenszeichen (u.a. Atmung, Herzschlag) feststellbar und der Fötus wiegt weniger als 500 g.

Ist nur ein Kriterium nicht erfüllt, wird das frühzeitige Schwangerschaftsende mit Frühgeburt (Fötus zeigt Lebenszeichen) oder Totgeburt (Geburt nach der 23. Schwangerschaftswoche) bezeichnet.

Ein ungewollter Abort gilt als häufigste Komplikation in der Schwangerschaft, wobei das Risiko mit dem Alter sowie durch vorherige Fehlgeburten zunimmt.

Fehlgeburten werden nach Zeitpunkt (früher / später Abort) und nach Ursache unterteilt. Dabei spielen neben dem Alter der Mutter auch Erkrankungen beider Elternteile (z.B. Tumoren, Gebärmutterfehlbildung, Infektionen), genetische Faktoren (z.B. Rhesusunverträglichkeit), Traumen (z.B. Sturz der Mutter auf den Bauch), hormonelle Störungen und auch ein unsteter Lebenswandel (Alkohol, Nikotin, Drogen) eine Rolle. Zusätzlich können psychische Faktoren wie Stress und Depression einen Abbruch auslösen.

Häufig kündigt sich ein drohender Abort (Abortus imminens) durch plötzlich einsetzende vaginale Blutungen an. Zusätzlich können wehenähnliche Beschwerden hinzukommen (Abortus incipiens), die bis in den Rücken ausstrahlen. Bei voranschreitendem Abort kommt es zu austretendem Fruchtwasser.

Die Missed abortion beschreibt den Tod des Fötus im Mutterleib ohne Symptome einer Geburt. Hier muss ärztlich nachgeholfen werden, um das Ungeborene aus der Gebärmutter auszutreiben.

Komplikationen, die sich aus einem Abort ergeben können, sind Entzündungen der Eierstöcke, der Eileiter, des Bauchfells oder auch die Entstehung einer Beckenvenen-Thrombose.

Ein drohender Abort muss nicht zwangsläufig zum Verlust des Fötus führen. Bei rechtzeitiger Therapie kann das Ungeborene u.U. gerettet werden. Zur Schonung wird der Mutter häufig strenge Bettruhe verordnet und sie darf keinerlei psychischen Belastungen ausgesetzt sein.

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Fehlgeburten vorbeugen: Vitalstoffe, Homöopathie, Ernährung, Heilpflanzen und mehr…

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die vorsorglich gegen Fehlgeburten in Frage kommen können.

Neben verschiedenen Therapieverfahren gehe ich auch auf einige andere Punkte, wie zum Beispiel Sport ein.

Akupunktmassage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Vor allem der sog. „kleine Kreislauf“ muss tonisiert werden, um die Gebärmutter zu stärken. Der Nierenmeridian nur bis zum Uterus.

Bachblüten

Bachblüten halte ich für die “Nachsorge” geeignet. Vor allem um dem Paar eine Stütze zu bieten.

Ernährung

Die präkonzeptionelle Periode sollte durch eine gesunde Ernährung unterstützt werden. Eine umfassende Entgiftung,
Entschlackung und Entsäuerung kann durch Heilfasten sehr gut eingeleitet werden.

Koffein (vor allem Kaffee) werden als Ursache für Fehlgeburten diskutiert. Studien (z.B. Kaiser Permanente) kommen zu dem Ergebnis, dass bereits 200 mg Koffein täglich das Risiko einer Fehlgeburt verdoppelt. Aus diesem Grund allein haben Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke in der Schwangerschaft nichts zu suchen.

Orthomolekular-Medizin

Folsäure ist wichtig für die Ausbildung des Neuralrohres des Föten. Bei einer sekundären Inaktivität der Bauchspeicheldrüse kann die natürlich vorkommende Folsäure von den an diese konjungierten Glutaminsäureresten nicht abgespalten werden.

In Frage kommen weiterhin 400 – 800 I.E. Vitamin E pro Tag + Zink.

Heilpflanzen

Zypresse, Borretschöl, Nachtkerzenöl, Schafgarbe

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Homöopathie

Abortneigung: Kalium carbonicum D 6

Abortus imminens: Sabia D 6 (1/2 – 2stündlich), Arnica D 4

bei leichten Blutungen: Hamamelis D 3

Die in der Homöopathie bekannte “Eugenische Kur” muss vor einer geplanten Schwangerschaft durchgeführt werden. Diese besteht im Individualfall aus den Nosoden aller zuvor durchgemachten Infektionskrankheiten.

Wenn man nicht individualisieren will / kann, gibt man die standardisierte Eugenische Kur:
1. Monat: Tuberculinum C200
2. Monat: Medorrhinum C200
3. Monat: Luesinum C200
4. Monat: Sulfur C200.
Jeden Monat gibt man nur das eine Mittel: einmalig drei bis fünf Globuli, einmal im Monat.

Sanum Therapie

Zinkokehl D3 täglich abends 10 Tropfen
Mapurit Kapseln 2 mal täglich eine
Lipiscor zwei mal täglich eine
Chrysocor 1,0 ml Injektion zwei mal wöchentlich i.m..

Wirbelsäulensegmente

Da die Gebärmutter durch den Nerv des dritten Lendenwirbels innerviert wird, ist es wichtig, eine Fehlstellung dieses Wirbels auszuschliessen.

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Amalgam – Füllungen können problematisch werden. Während einer Schwangerschaft sollten wenn möglich aber keine Amalgam-Füllung entfernt oder eingesetzt werden.

Sonstiges

Zur Vermeidung von Fehlgeburten ist die Prüfung und Ausleitung einer möglichen Schwermetallbelastung für beide Partner sinnvoll.

Sport in der Schwangerschaft wird auch immer wieder mit Fehlgeburten in Beziehung gesetzt.
Meine grundsätzliche Meinung: Die Schangerschaft selbst ist kein geeigneter Zeitpunkt um mit Sport zu beginnen. Wer vorher bereits Sport gemacht hat, kann diesen in der Regel weiter verfolgen, sollte aber auf seine Tagesform achten. Bei bestimmten Risikofaktoren verbietet sich sportliche Betätigung.

Forscher des National Institute of Public Health in Kopenhagen befragten über 90.000 Frauen nach ihren Sportgewohnheiten. Diese stellten ein erhöhtes Risiko nur in den ersten 18 Schwangerschaftswochen fest. Ein erhöhtes Risiko wurde dabei bei Ballsportarten und Joggen festgestellt. Die Vermutung liegt nahe, dass es mit der Erschütterungsbelastung bei diesen Sportarten zusammenhängt.

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Beitragsbild: 123rf.com – Sergey Nivens

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 22.9.2017 aktualisiert.

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