Die Blasenschwäche (Harninkontinenz) beschreibt einen unwillkürlichen Abgang von Urin aus der Blase, was bei den meisten Betroffenen zu einem Gefühl der Scham führt. Angaben zu Inzidenz und Häufigkeit sind nur vage. Man geht aber davon aus, dass bis zu 25 Prozent der Bevölkerung unter einer Inkontinenz-Form leiden.

Bei der Stressinkontinenz (auch Belastungsinkontinenz) ist die für die Kontinenz verantwortliche Muskulatur zu schwach (z.B. Beckenbodenschwäche, Absenken des Uterus nach Geburt oder durch Verletzung).

Bei z.B. körperlicher Aktivität, Husten, Niesen oder Lachen kommt es zu einem vermehrten Druck auf die Blase und zum Urinaustritt. Diese Form wird unterteilt in drei Grade, wobei Grad I z.B. nur bei Husten oder Lachen auftritt, Grad II sich bei Bewegungen zeigt und Grad III auch im Liegen zu Harnabgang führt.

Die Dranginkontinenz entsteht durch muskuläre (Überaktivität der Muskulatur, ausgelöst durch Erkrankungen im Gehirn) und sensorische (Impulse in der Blase werden fehlinterpretiert, v.a. durch Östrogenmangel, Steine, Tumoren) Störungen. Diese Form zeigt sich meist bei älteren Menschen, hier v.a. bei Entzündungen, Multiple Sklerose, Hirntumoren, Morbus Parkinson, Demenzerkrankungen und Schlaganfall.

Bei einer Überlaufinkontinenz, von der hauptsächlich Männer betroffen sind, kommt es erst zur Entleerung, wenn die Blase übervoll ist. Meist verbleibt ein Restharn, der spontan abgeht. Ursachen können Muskelschwäche, Nervenerkrankungen (z.B. im Rahmen eines Diabetes), Prostatavergrößerung, Tumoren der Gebärmutter oder eine Schwangerschaft sein.

Die Reflexinkontinenz entsteht durch unwillkürliche Kontraktionen der Blasenwandmuskulatur als Folge eines Verlustes der Blasen-Schließmuskel-Koordination (Rückenmark-Verletzungen, z.B. bei einem Querschnitt). Ein Harndrang ist dabei nicht zu spüren.

Auch durch Fisteln kann eine Inkontinenz entstehen (seltene Form). Besonders chronische Erkrankungen des Darms (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) führen zu einer Ausbildung von Verbindungsgängen, z.B. von der Blase zum Darm, zur Scheide oder zur Haut hin. Über diese Gänge kann der Urin ungehindert abfließen.

Neben intensivem Training der Beckenbodenmuskulatur helfen eine ausgewogene Ernährung, Gewichtsreduktion, Blasentraining, pflanzliche Präparate (z.B. Kürbis) die Inkontinenz einzudämmen.

Die schulmedizinischen Varianten der Östrogentherapie bei Frauenoder Medikamente wie z.B. Paraspasmolytika sehe ich kritisch. Bei stark ausgeprägten Formen werden von der “klassischen Medizin” weitere Hilfsmittel wie z.B. das Tension-free vaginal tape (Kunststoffband, welches zur Stabilisierung vor die Harnröhre gelegt wird) oder die Selbst-Katheterisierung genutzt.

Sprache der Symptome

Immer wiederkehrende Blasenerkrankungen deuten auf ein unerledigte Problem hin. Die Blase weint die Tränen, die man sich zu weinen nicht zugesteht. Der psychische Druck wird nach unten in die Blase geschoben. Wodurch stehe ich unter Druck, welchen Ballast schleppe ich noch mit mir herum?

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Blasenschwäche in Frage kommen können.

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist gut geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Vor allem der 1. Umlauf (H, Dü, B, N) ist zu tonisieren.

Bachblüten

Sehr oft liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde. Blütenessenzen lösen keine Probleme, aber sie helfen, anders damit umzugehen und bringen sie einer Lösung näher. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.

Gesunde Ernährung

Essen Sie über 10 Wochen weichschalige Kürbiskerne, die Sie fast schon in jedem Supermarkt erhalten, auf jeden Fall jedoch in einem Reformhaus. Kürbiskerne enthalten Sitosterin, das die Blase stärkt.

Homöopathie

Caustiucum Hahnemanni D4 / D6

Phytotherapie

Eine vierwöchige Blasenteekur mit: Eichenrinde, Johanniskraut, Bärentraubenblätter und Knöterich. Lassen Sie sich alles zu gleichen Teilen in einer Apotheke mischen. 2 EL auf 500ml kochendem Wasser aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken. Nehmen Sie eine Thermoskanne in der Sie keinen Kaffee hatten.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

Kalium phos. Nr. 5, Natrium phos. Nr. 9, Natrium sulf. Nr. 10

Spangyrik

Brennnessel, Hirtentäschchen, Löwenzahn, Schachtelhalm, Spitzwegerich, Tartarus, Uva ursi, Wacholder.

Wirbelsäulensegmente

L3 für Blase, Th 10 und 11 für Niere, C 3

Zahnstörfeld

Tote Zähne (wurzelbehandelte Zähne) stören grundsätzlich den gesamten Organismus. Auch Amalgam-Füllungen können problematisch sein. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Sonstiges

Nasskalte Füße, langes Sitzen auf kaltem Untergrund, synthetische Unterwäsche, stark gewürzte und gesalzene Speisen und gestauter Harn können ebenfalls ursächlich sein, ebenso wie eine Bindegewebsschwäche und eine allgemeine Übersäuerung.

Aus der Magnettherapie: Magnet-Südpol 10 Min. mit den Fingerspitzen halten.

Preiselbeersaft (3x tägl. 100 ml) wirkt stark entzündungshemmend auf die Schleimhäute (auch im Mund), erschwert den Bakterien das Einnisten in der Blasenwand und fördert deren Ausschwemmung. (Erhältlich im Bio-Laden)

Gehen Sie grundsätzlich in kurzen Zeitabständen auf die Toilette, wenn Sie einen Harndrang verspüren. Versuchen Sie nicht, den Harn krampfhaft zurückzuhalten.


Bildquelle: fotolia.com – Tonpor Kasa

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 8.5.2014 aktualisiert.

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