So geht Entspannung!
Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Einmal so richtig ausspannen und entspannen! Es gibt wohl niemanden, der diesen Seufzer nicht ab und zu mal von
sich gibt. Doch könnten Sie die Frage, was eine gelungene Entspannung ausmacht, eindeutig beantworten? Finden Sie
immer die Entspannung, nach der es Ihnen besser geht? Meint Entspannung überhaupt für alle Menschen dasselbe?
Fest steht, dass Entspannung einen Erholungsprozess bedeutet, in dem neue Kräfte gesammelt werden. Vor allem die
tägliche Arbeit ist es, die zu Erschöpfung bis hin zum Ausgebranntsein (Burn-Out) führen kann. Früher traf dies
besonders für körperlich hart arbeitende Menschen zu. Nach einem anstrengenden Arbeitstag und erst recht am
Wochenende nach einer langen Arbeitswoche war gründliche Erholung angesagt mit Ausschlafen, Freunde treffen, Lesen,
Fernsehen, Freibadbesuchen oder Spaziergängen. Auch bei der Pflege geliebter Hobbys ließ sich prima abschalten.
Danach fühlten sich die Menschen frisch für neue Herausforderungen.
Inzwischen hat sich die Arbeitswelt stark verändert. Die schweren körperlichen Anstrengungen im Arbeitsleben
sind zu einem großen durch geistige, psychische und soziale Stressoren ersetzt worden.
Rationalisierungsmaßnahmen führten zu einer eingetretenen enormen Verdichtung der Arbeitsprozesse. Arbeits- und
Freizeit sind immer öfter nicht mehr deutlich voneinander getrennt.
Erholung ist zu einer Kunst geworden, die viele nicht mehr beherrschen. Sabine Sonnentag, Arbeitspsychologin und
Erholungsforscherin an der Uni Konstanz bestätigt, dass es nicht mehr ausreicht, sich zum Entspannen auf der Couch
auszustrecken. Der psychischen Entspannung komme ein bedeutender Stellenwert zu, und gerade dies falle vielen
Menschen schwer, auch hätten sie häufig noch nicht die für sich passende Strategie gefunden. Zum Ermitteln
optimaler Erholungsstrategien führte sie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen mit 1.000 Probanden
Befragungen über Stressauslöser bei der Arbeit und das Freizeitverhalten durch. Es zeigte sich, dass vor allem
abendliche Arbeitstätigkeiten das Abschalten verhinderten und den Schlaf störten.
Guter Schlaf jedoch ist unerlässlich für Wohlbefinden und Leistungserhalt. Andererseits kann Schlaf allein
Erholungsdefizite der wachen Zeit nicht kompensieren. Doch Ausgeschlafenheit und eine erfüllt gestaltete Freizeit
führen schon zu besserer Leistungsfähigkeit und Kommunikation während der Arbeit. Wem es schwerfalle, Arbeit und
Freizeit voneinander abzutrennen, solle sich hierfür ein Konzept errichten. Hilfreich ist hierbei zum Beispiel
regelmäßiger Sport. Andere können gut bei einer völlig andersgearteten Tätigkeit wie einem Ehrenamt entspannen,
solange dies nicht zu fordernd ist. Positive Bestätigung der dort anzutreffenden Personen führen zu Glücksgefühlen,
welche wiederum Entspannung bringen. Statt einmal im Jahr langen Urlaub zu verbringen, empfiehlt es sich, den
Urlaub in mehrere kürzere Urlaube zu unterteilen. Die Erholungswirkung tritt so effektiver ein.
Das klingt plausibel und Sie konnten beim Lesen sicher mehrmals nicken. Innerlich fragen Sie sich
vielleicht, wie Sie die Erkenntnisse in Ihren Alltag praktisch umsetzen können?
Arbeitgeber interessieren sich für aus ihrer Sicht effiziente Arbeitsabläufe. Dass erhöhte Krankenstände
überforderter Mitarbeiter diese ausbremsen, hat sich in den Chefetagen noch viel zu wenig herumgesprochen. Dazu
kommt: Auch Selbstständige haben häufig Tendenzen zur Selbstausbeutung.
Sich Entspannung zu verschaffen, ist zum harten Stück Arbeit geworden. Am besten horchen Sie zu Anfang intensiv
in sich hinein. Menschen lassen sich in unterschiedliche Erholungstypen einteilen - welcher sind Sie?
Was dem einen hilft, verursacht Ihnen möglicherweise neuen Stress. Können Sie sich wirklich vorstellen, drei
Wochen am Strand zu liegen? Ich kann / will das jedenfalls nicht.
Oder entdecken Sie im Urlaub lieber spannende Städte oder Länder, wobei Sie die neuen Eindrücke in Ihrer
beruflichen Auszeit hervorragend ablenken? Wieder daheim gönnen Sie sich mit den Fotos oder Filmen ab und zu kleine
Alltagsfluchten.
Wie Sie sich am effektivsten erholen, hängt auch davon ab, welche Stressoren Sie kompensieren müssen. Professor
Dr. Michael Stark, Chefarzt für Psychiatrie und Psychologie am DRK-Krankenhaus in Hamburg-Rissen sagt hierzu: "Wer
in seinem Alltag hoher Fremdbestimmung unterliegt, sollte im Urlaub auf Kraftzuwachs und das Erreichen eigener
Ziele achten."
Kontrasterlebnisse zum sonstigen Alltag sind der Schlüssel zum Erfolg. Manch einer aus dem sprichwörtlichen
Hamsterrad mag auf dem Strandtuch neue Kräfte sammeln, jemand mit eintönigen, aber nicht minder stressigen
Verrichtungen braucht dringend neue Wahrnehmungen. Ideen, die sich im Urlaub bewährt haben, sollten später in die
Freizeit integriert werden.
Psychischer Stress führt meistens zu muskulärer Verspannung, wogegen Bewegungsübungen wie zum Beispiel Yoga,
Pilates und Tai-Chi erprobte Abhilfen sind. Einige können am besten im Fitnessstudio "relaxen", andere gehen regelmäßig in die Sauna oder zur Massage.
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Wichtig ist, dass der Sport Ihr Gedankenkarussell zum Stehen bringt. Schwimmen oder Joggen mit gleichförmigen
und automatisierten Bewegungsabläufen eignet sich daher nicht so gut zur Stressbewältigung. Lebendige
Mannschaftssportarten oder die Konzentration erforderndes Bogenschießen oder Golfspielen lassen Geist und Seele
hingegen hervorragend vom Stress abschalten.
Das so oft zur Stressbewältigung empfohlene positive Denken ist leicht gesagt. Hilfreich ist ein sich Besinnen
auf eigene Fähigkeiten und Erfolge, statt Ärger und Frustration noch die Freizeit dominieren zu lassen. In
Verbindung mit gern ausgeübten Hobbys und dem erwähnten Sport können Sie dies trainieren und sich so ein
Energiedepot schaffen.
Rituale und Abwerfen von Ballast sind weitere Entstresser. Verzicht statt sofortiges Umschalten auf Ablenkung
wirkt Wunder. Von der Arbeit zu Fuß heimgehen, eine kleine Auszeit am Tag mit einem Kaffee und sonst nichts - ein
regelmäßiges Durchführen solcher Gewohnheiten bereitet Ihren Körper auf Freizeit und Entspannung vor. Professor
Stark rät sogar, die Wohnung gründlich aufzuräumen einschließlich Entrümpeln. Unordnung ist ein oft verkannter unbewusster Stressfaktor.
Ihre sozialen Kontakte sollten Sie ebenfalls pflegen, um auf andere Gedanken zu kommen - notfalls per
E-Mail.
Falls Sie sich öfter schlapp und müde fühlen, lesen Sie meinen Beitrag zu Müdigkeit, Erschöpfung und Burn-Out.
siehe auch: vegetative Dystonie - Selbsthypnose - Depressionen - Demotivation - Verspannung - Müdigkeit - Nervosität - Nervenschwäche

Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die eine Entspannung
unterstützen:
AKUPUNKT-MASSAGE
nach Penzel |
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der
Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Hier hilft vor allem das Tonisieren der
Yin-Meridiane.
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Aromatherapie |
Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden.
Bitterorange, Lavendel, Majoran
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Bachblüten |
Blütenessenzen lösen keine Probleme, aber sie helfen, anders damit umzugehen und bringen sie
einer Lösung näher. Lassen Sie sich von einem Therapeuten eine Mischung zusammenstellen.
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Ernährung |
Sorgen Sie für eine gesunde Kost. Süßigkeiten, Cola oder Fast Food entspannen Sie sicher nicht. Zu diesen Themen habe ich schon
unzählige Artikel verfasst und veröffentlicht...
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Entspannungsverfahren |
Es gibt unterschiedliche Entspannungsverfahren, die Spannung und Erregungen abbauen sollen und
durch das Erlernen von innerer Gelassenheit eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber weiteren
Spannungssituationen aufbauen sollen. Die wichtigsten Techniken sind die Progressive
Muskelrelaxation, Autogenes Training, Meditation, Yoga, 5 Tibeter und die Atementspannung.
Ergänzend zu diesen Maßnahmen kann unter Anleitung Biofeedback-Behandlung durchgeführt werden.
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Frischpflanzentropfen
(Urtinkturen) |
Lassen Sie sich aus folgenden Urtinkturen eine Mischung herstellen:
Je 20 ml Johanniskraut,
Melisse, Lavendel, Hopfen, Königin
der Nacht
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Medizinische
Massagen |
Beide, die klassische Massage und Manuelle Lymphdrainage beruhigen Körper, Geist
und Seele, ebenso ist eine Fußrefelxzonenmassage sehr
geeignet.
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Orthomolekular-Medizin |
Meiner Erfahrung nach "leiden" zahlreiche Stresspatienten an einem Vitalstoffmangel. Folgende
Vitalstoffe können infrage kommen: Niacinamid: 0,5 - 1 g; Vitamin B6: 50 - 100 mg; Thiamin (Vit. B1): 50 - 100 mg; Kalzium: 800 mg und Magnesium: 400 mg; Tryptophan:1000 mg
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Säure-Basen-Haushalt |
Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.
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Schüssler-Salze |
Grundsätzlich : Calcium phos. Nr. 2, Magnesium phos. Nr. 7, Natrium chloratum Nr. 8.
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Spagyrik |
Hopfen, Melisse
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sonstiges |
Aus dem Bereich der Bewegung bieten sich Verfahren an, die allgemein ausgleichend und dadurch
entspannend wirken, wie zum Beispiel Yoga oder auch Tai Chi.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 16.8.2016 aktualisiert.
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