HustenSchnupfen und Fieber gehören zu den klassischen Erkältungssymptomen, die häufig direkt mit „chemischen“ (Homöopathen sagen auch allopathischen) Medikamenten behandelt werden.

Aus meiner Sicht muss das in den allermeisten Fällen überhaupt nicht sein. Häufig können grippale Infekte und Erkältungskrankheiten mit homöopathischen Arzneien gelindert oder sogar vollends auskuriert werden.

Kombinationspräparate wie Infludo enthalten zum Beispiel mehrere homöopathische Wirkstoffe, die ihre Wirkung leisten können.

Inhaltsstoffe und Anwendungsmöglichkeiten von Infludo

Bei den Inhaltsstoffen handelt es sich um Mittel, die im Sinne der Homöopathie (s.a. homöopathisches Arzneibuch) aufbereitet wurde.

Als ausgebildeter klassischer Homöopath bevorzuge ich die passende Gabe des entsprechenden (passenden) Mittels, ich weiß aber, dass die Komplexmittel gerne von den Patienten gekauft und genommen werden.

Deswegen möchte ich kurz näher auf das „beliebte“ Infludo eingehen:

Grippale Infekte und Erkältungskrankheiten gehen fast immer mit Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen einher. Der Inhaltsstoff Phosphorus, der gleichzeitig auch bei akutem Fieber hilft, tritt derartigen Symptomen wirkungsvoll entgegen.

Auch Aconitum (Eisenhut) kann bei erhöhter Temperatur eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn die Beschwerden plötzlich auftreten.

Das im Infludo enthaltene Bryonia (Zaunrübe) hilft vor allem bei trockenem Husten, der Schmerzen in der Brust verursacht. Hat sich hingegen bereits Sekret gebildet, kommen vor allem Eupatorium und Sabadilla zum Einsatz, die einen ausgleichenden Effekt aufweisen sollen.

Die Einnahme von Infludo hat sich sowohl zu Beginn einer Erkältung bewährt, wenn sich gerade die ersten Symptome bemerkbar machen, als auch in jedem weiteren Stadium der Erkrankung.

Selbst wenn die homöopathische Arznei schon beim Abklingen der Beschwerden eingenommen wird, ist noch eine wesentliche Verbesserung der Symptomatik zu verzeichnen.

Besonders bewährt hat sich das homöopathische Kombinationspräparat jedoch auch bei Patienten, die Schwierigkeiten haben, einen grippalen Infekt vollends zu überstehen, ständig noch mit unterschwelligen Symptomen zu kämpfen haben und noch nicht “über dem Berg” sind.

Die Hälfte der empfohlenen Dosierung kann in diesem Fall dazu beitragen, die Genesung voranzutreiben und die Erkrankung endgültig in den Griff zu bekommen.

Dosierung

Infludo sollte im akuten Stadium mehrmals täglich eingenommen werden. Für Jugendliche und Erwachsene empfiehlt sich dann alle zwei Stunden eine Gabe von fünf Tropfen.

Lässt das Fieber allmählich nach, kann die Gabe in einem zeitlichen Abstand von vier Stunden erfolgen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sowie zur Überwindung eines unterschwellig schwelenden und noch nicht vollständig überstandenen Infektes kann die Arznei dreimal täglich kurmäßig über einen Zeitraum von vier Wochen gegeben werden.

Schulkinder erhalten drei Tropfen als Einzeldosis. Die Tropfen werden am besten in Wasser aufgelöst getrunken.

Kombinationsmöglichkeiten und Grenzen der Behandlung
Erkältungskrankheiten lassen sich am besten therapieren, wenn die Behandlung von mehreren Seiten erfolgt. Im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung kann neben dem homöopathischen Ansatz mit Infludo auch eine begleitende Therapie mit Mikronährstoffen sinnvoll sein.

In diesem Zusammenhang haben sich vor allem Zink und Vitamin C bewährt, die vor allem bei Beteiligung der Nebenhöhlen durch Enzyme ergänzt werden können.

Die Einnahme starker mentholhaltiger Arzneien, die beispielsweise zum Lösen von festsitzendem Sekret verwendet werden, sollte jedoch nicht gleichzeitig mit der Einnahme von Infludo erfolgen, da die homöopathische Mischung in diesem Fall seine Wirksamkeit einbüßen könnte.

Insbesondere bei sehr hohem Fieber oder Symptomen, die durch die Zufuhr von Infludo auch nach wiederholter Anwendung nicht gelindert werden kann, sind die Grenzen des homöopathischen Mittels erreicht. In diesem Fall muss erneut eine sorgfältige Abklärung der Beschwerden erfolgen.

Beitragsbild: 123rf.com – nito500

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