Ob als wirksames Mittel bei Herpes, als allgemeines Wundheilungsmittel oder zur unterstützenden Therapie bei Hauterkrankungen – Zinksalbe ist eine vielseitig einsetzbare Zubereitung zur äußerlichen Anwendung, die im Allgemeinen gut vertragen wird.

Bei der Anwendung müssen jedoch stets auch die Grenzen der Salbe bedacht werden – dann kann eine Behandlung gute Erfolge erzielen.

Klassiker für die Wundheilung

Traditionell kann Zinksalbe, die als Hauptwirkstoff Zinkoxid enthält, zur Förderung der Wundheilung eingesetzt werden. Dabei entfaltet der Wirkstoff eine desinfizierende Wirkung, die Salbengrundlagen hingegen sind in der Lage, viel Wasser aufzunehmen, so dass die Zubereitung insgesamt einen austrocknenden Effekt aufweist.

Aus diesem Grund erfolgt der Einsatz vorwiegend an den Wundrändern, wo Zink effektiv das Aufweichen der Wunde verhindert. Nicht empfehlenswert ist hingegen die großflächige Verwendung der Salbe innerhalb des Wundmanagements, da die austrocknenden Eigenschaften den normalen Wundheilungsprozess stören können.

Lediglich stark nässende Wunden können dann auch in großem Umfang mit Zinksalbe behandelt werden, dies ist beispielsweise auch bei entzündeten Hämorrhoiden der Fall, aber auch bei akuten Schüben von Neurodermitis.

Weil sich der Fettfilm gerade bei neurodermitischen Erkrankungen jedoch auch irritierend auswirken kann, wird hier allerdings häufig Zinkoxid-Schüttelmixturen den Vorzug gegeben, bei denen der Wirkstoff in eine wässrige Grundlage eingearbeitet wurde.

Als besonders günstig haben sich vor allem bei Ekzemen und Wunden mit gestörter Wundheilung zinkhaltige Zubereitungen erwiesen, die zusätzlich Vitamin A für den Aufbau neuen Gewebes enthalten.

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Akne und Pickel gezielt mit Zinksalbe behandeln

Zinksalbe kann darüber hinaus auch als wirksame Zubereitung gegen Pickel im Allgemeinen und Akne im Besonderen verwendet werden. Allerdings hat sich die Salbe auch hier vor allem bewährt, wenn bestimmte Pickel sich entzündet haben oder um große Pusteln auszutrocknen.

Eine besondere Wirkung erzielt die Salbe, wenn diese mit Thymian und Heilerde gemischt wird. Dann wird sowohl der austrocknenden Effekt als auch die Wundheilung und Zellerneuerung gefördert.

Bei kleineren Pickeln oder leichter Akne ist der Zubereitung mit Zink jedoch ein adsorbierendes und tonisierendes Gel mit Minze vorzuziehen, da die sehr fetthaltige Grundlage der Zinksalbe – auf das Gesicht aufgetragen – insgesamt zur Entstehung weiterer Hautirritationen führen könnte.

Zur Unterstützung der Aknetherapie hilft Zink in entsprechender Dosierung jedoch vor allem auch als Nahrungsergänzungsmittel innerlich zugeführt. Auf diese Weise wird die Wundheilung beschleunigt, entzündliche Prozesse verhindert, die Hautneubildung angestoßen und insgesamt das Immunsystem gestärkt.

Zinksalbe gegen Herpes

Zinksalbe gilt als klassisches Hausmittel gegen Herpesbläschen an der Lippe. Doch die Anwendung der Salbe ist auch hier nicht uneingeschränkt zu empfehlen, so hat sich die Gabe der zinkhaltigen Salbe vorzugsweise in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung als sinnvoll erwiesen, wenn sich bereits deutlich nässende Bläschen gebildet haben.

Dann sorgt die Zinksalbe für eine schnellere Wundheilung und ein Austrocknen der Wunde. Im Anfangsstadium, das sich durch Kribbeln, Spannen und Jucken bemerkbar macht, helfen hingegen Salben mit Melisseextrakt, die als “pflanzliches Virustatikum” den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen sowie diverse Herpes-Pflaster, die ein ideales Wundmilieu herstellen – ein Milieu, das durch die Zinksalbe aufgrund ihres austrocknenden Effektes in diesem Stadium der Erkrankung gestört werden würde.

Von Anfang an und auch vorbeugend gegen Herpeserkrankungen haben sich zusätzlich Zinkpräparate zur innerlichen Anwendung als sinnvoll erwiesen, von den positiven Wirkungen auf das Immunsystem, die sehr anschaulich unter vitalstoffmedizin.com/spurenelemente/zink.html erläutert werden, profitieren auch die Herpesbläschen. Besonders wirkungsvoll präsentieren sich solche Zinkprodukte in Kombination mit der Aminosäure Lysin.

Besondere Zinksalben bei Windeldermatitis

Zinkhaltige Zubereitungen werden besonders häufig in der Kinderheilkunde eingesetzt. Hier kommen vor allem pastenartige Zubereitungen zum Einsatz, die aufgrund ihres zusätzlichen Anteils an Talkum und Vaseline aufsaugend und abdeckend wirken.

Die Paste legt sich dabei wie ein Film auf die Haut und schützt auf diese Weise vor Entzündungen im Windelbereich. Besteht bereits eine Windeldermatitis, hat sich die Zugabe von diversen ätherischen Ölen, zum Beispiel Lavendelöl und Teebaumöl, zu der zinkhaltigen Salbe bewährt, die sanft den Wundheilungsprozess unterstützen.

Zur Abwehr von häufig auftretenden Pilzinfektionen in diesem Bereich sind diverse Zinksalbe oder -pasten zusätzlich mit dem Anti-Pilz-Mittel Nystatin anzureichern.

Vielseitig anwendbar und doch stets mit Bedacht anzuwenden – Zinksalbe ist aus der Therapie mannigfaltiger krankhafter Hauterscheinungen nicht mehr wegzudenken.

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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

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