Es gibt unzählige Multivitamin-Präparate auf dem Markt, die wir zur Nahrungsergänzung einnehmen sollen.

Doch werden die Produkte nicht selten synthetisch hergestellt und enthalten teilweise nur Fragmente der Vitamine, die mit anderen synthetischen Stoffen kombiniert sind. Diese haben kaum noch etwas mit den „echten“ (und gesunden) Vitaminen zu tun, die wir in unserer Nahrung vorfinden.

Vier Gründe sprechen daher dafür, Vitamine besser über eine ausgewogene Ernährung als über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen:

  1. In frischem Obst und Gemüse sind nicht nur die Vitamine, sondern zusätzlich AntioxidantienMineralstoffe und Enzyme enthalten. Viele dieser Substanzen können erst in Kombination mit den anderen Stoffen ihre volle Wirkung entfalten. Wer also Multivitamin-Präparate schluckt, sich aber nicht ausgewogen ernährt, wird wenig positive Effekte wahrnehmen.
  2. Oft kann der Körper die Substanzen gar nicht in der Menge aufnehmen, wie sie in den Präparaten enthalten sind. In manchen Fällen erscheinen diese sogar so hoch dosiert zu sein, dass sie Schaden anrichten können. Die Studienlage hierzu ist „gespalten“.
  3. Synthetische Multivitamine sind oft nicht sehr ausgeglichen. Meist enthalten sie von den „unwichtigsten“ Vitaminen sehr viel, während von den „wichtigen“ Inhaltsstoffen nur wenig vorhanden ist.
  4. Die synthetischen Vitamine können in einigen Fällen Nebenwirkungen oder Allergien hervorrufen – vor allem auch die Zusatzstoffe.
  5. In Kombination mit Vitaminen aus der Nahrung kann sich sogar eine schädliche Überdosierung ergeben. So ist zum Beispiel Vitamin A toxisch. Deshalb kommt es in der Natur auch nur in sehr wenigen Nahrungsquellen vor, vor allem in Leber. Wer nun aber ein Multivitamin-Präparat mit „gesundem“ Vitamin A einnimmt und zugleich Leber isst, könnte sich damit eher schaden als nutzen. Bei einer ausgewogenen Ernährung besteht diese Gefahr nicht. Hier greift der Körper vor allem auf eine inaktive Vorform von Vitamin A zurück: Beta-Carotin, das in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommt. Ähnliches gilt auch für andere Stoffe, zum Beispiel für Folsäure, die im Verdacht steht, bei Überdosierung mit Darmkrebs und Prostatakrebs im Zusammenhang zu stehen.

Es macht also einen großen Unterschied, ob wir uns von Fast Food und Multivitamin-Präparaten oder beispielsweise von Rohkost und viel frischem Obst ernähren – vorzugsweise ohne Pestizide und Herbizide behandelt. Denn gerade die unverarbeiteten Lebensmittel enthalten einen wahren Multivitamin-Cocktail, der auch wirklich gesund ist! Wer viel Roh- und Naturkost isst, erhält alles, was der Körper braucht, und zwar in der richtigen Menge. Im Lauf der Zeit hat sich unser Körper genau dem angepasst, was er in der Natur bekommt.

Natürlich gibt es einige wenige Multivitamin-Präparate, die empfehlenswert erscheinen. Sie enthalten keine synthetisch hergestellte Substanzen. Gleichzeitig ist das Verhältnis der Stoffe zueinander auf den Bedarf abgestimmt. Zusätzliche Mineralstoffe und andere Co-Faktoren sind den Ergänzungsmitteln ebenfalls zugesetzt.

Beispiele für empfehlenswerte Produkte sind Obst- und Gemüseextrakte. Trotzdem scheinen auch diese Präparate (Extrakte) eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse nicht ersetzen zu können.

Essenzielle Mineralstoffe, die ein gutes Multivitamin-Präparat enthalten sollte, sind KalziumMagnesium und Kalium. Denn gerade im Alter erhöht sich der Bedarf an Kalzium und kann über die Nahrung nur schlecht gedeckt werden. Brüchige Knochen sind scheinbar die Folge, die Erkrankung dazu heißt Osteoporose. Das diese Osteoporose aber keineswegs nur einen (absoluten) Kalzium-Mangel darstellt, darauf gehe ich unter anderem in meinem Beitrag: www.naturheilt.com/Inhalt/Osteoporose.htm ein.

Magnesium hingegen ist für die Muskulatur, das Nervensystem und die Lungenfunktion wichtig. Ebenso wie Kalium spielt es aber auch für die Knochendichte eine entscheidende Rolle.

Unverarbeitete Lebensmittel sind reich an den drei Spurenelementen, weshalb die Mineralstoffe auch in den Nahrungsergänzungsmitteln in ausreichender Menge vorhanden sein sollten. Diese Präparate können eine ausgewogene Ernährung mit frischen Zutaten sicherlich nicht ersetzen, sind aber anderen Nahrungsergänzungsmitteln auf jeden Fall vorzuziehen.

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Viel hilft nicht (immer) viel

Denn auch bei Multivitamin-Präparaten, die ausschließlich aus natürlichen Vitaminen aufgebaut sind, kann es bei einem übermäßigen Verzehr zu negativen Folgeerscheinungen kommen. Denn nicht nur wirken viele Vitamine bei einer Überdosierung schädlich oder sogar giftig – auch vertragen sich nicht alle gesunden Substanzen miteinander, was sich bei einem übermäßigen Verzehr besonders bemerkbar macht.

Nicht jedes Lebensmittel, das Obst und Gemüse enthält, ist genauso gesund wie das andere. So gehen Studien davon aus, dass durch die üblichen Behandlungsmethoden mit Pestiziden und anderen Chemikalien eine ganze Reihe gesunder Substanzen (bis zu 50 Prozent) verlorengehen, bevor die Lebensmittel auf unseren Tisch kommen.

Durch Kochen, Braten und Backen werden weitere Stoffe zerstört. Auch dies sollten Sie bedenken, wenn Sie zwar viele frische Nahrungsmittel kaufen, diese dann aber wenig schonend zubereiten.

Beitragsbild: 123rf.com – Alexander-Raths

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