Die Haut gilt als sichtbarer Ausweis der Gesundheit und des Befindens. Sie zeigt an wie es “drinnen” aussieht. In diesem Beitrag geht es zunächst um verschiedene Hautkrankheiten und Hautprobleme. Im zweiten Teil geht es um Hausmittel und Verfahren der Naturheilkunde und der Alternativmedizin, die helfen können.

Fast zehn Kilogramm bringt unsere Haut auf die Waage und gilt damit als größtes Organ des Menschen. Ist es aber nicht, denn das größte Organ ist so betrachtet die Muskulatur. Die gesamte Oberfläche der Haut wird mit ungefähr zwei Quadratmetern angegeben.

Hautkrankheiten

Die Zahl der verschiedenen Diagnosen ist so gewaltig, dass ich hier nur die wichtigsten erwähnen kann. Erwähnung finden vor allem die Fälle, die auch häufig in der Praxis vertreten sind.

Missempfindungen, Gesundheitsstörungen, psychische Belastungen aber auch organische Erkrankungen zeigen sich besonders häufig durch Veränderungen der Haut: Diese “Veränderungen” werden in der Schulmedizin eingeteilt in Primäreffloreszenzen und Sekundäreffloreszenzen.

Zu den Primäreffloreszenzen zählen u.a. Makula (Fleck), Papula (winzige Knötchen), Nodus (Knoten durch Substanzvermehrung), Urtica (Quaddel), Vesicula (Bläschen) und Pustula (gelbliche Ansammlung von Leukozyten in einem Hohlraum).

Sekundäreffloreszenzen entstehen meist aus den primären Erscheinungsformen oder deuten auf eine Hautstörung hin. Als Beispiele können Crusta (Kruste), Cicatrix (Narbe), Ulcus (Geschwür, Geschwulst) oder auch Rhagade (Hautrisse) genannt werden.

Akne (Acne vulgaris) stellt die häufigste Hauterkrankung dar. Der normale Verlauf während der Pubertät ist durch Pickel, Mitesser, fettige Haut, Pusteln und Papeln gekennzeichnet, wobei mehr Jungen als Mädchen erkranken. Durch eine Entzündung der Talgdrüsen (hauptsächlich hormoneller Genese) kommt es zu einer Überproduktion von Talg. . Daraufhin verstopfen die Drüsengänge, wodurch sich die Zusammensetzung der Bakterien in den Talgdrüsen verschiebt. Die zuträglichen Arten dieses Haut-Mikrobioms treten in den Hintergrund, während sich die eher schädlichen Arten stark vermehren. Diese Bakterien lösen dann Entzündungen aus.

Die Akne zeigt sich hauptsächlich im Bereich des Gesichts, Nackens und Dekolletés, kann aber am gesamten Körper auftreten. Der Verlauf ist harmlos, die typischen Anzeichen heilen selbständig, nur ausgeprägte Formen mit großen, eitrigen oder blutigen Wundbereichen können Narben hinterlassen. Neben der Acne vulgaris kommt es durch unterschiedliche Einflüsse (z.B. Kosmetika, Salben, Chemikalien) auch zu weiteren Akne-Formen, die dementsprechend bezeichnet werden (z.B. Acne medicamentosa).

Das Herpes-simplex-Virus zeigt sich vornehmlich im Bereich der Haut und Schleimhaut. Man unterscheidet Typ 1 und 2, wobei Typ 1 eine Infektion im Gesicht und Typ 2 im Genitalbereich auslöst. Es handelt sich um ein DNA-Virus, welches, einmal zum Ausbruch gekommen, im Körper verbleibt.

Besonders geschwächte Menschen (z.B. durch FieberStress, intensive Sonnenbestrahlung, Immunschwäche) erkranken häufig an Herpes. Eine Studie zeigt außerdem, dass bei einigen mit Herpes infizierten Personen die Bildung sogenannter Fieberbläschen allein durch Ekel ausgelöst werden kann (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11244389).

Durch Speichel (Tröpfcheninfektion) und Sexualkontakt übertragen, kommt es bei Ausbruch zu den typischen Symptomen mit juckenden und brennenden Bläschen auf geröteter Haut. Die Bläschen sind flüssigkeitsgefüllt, der Inhalt kann weitere Infektionen hervorrufen. Im Verlauf kommt es zu einer Eintrübung der Bläschen, die langsam verkrusten und dann abheilen. (Siehe auch: Gürtelrose)

Die Krätze (Skabies) entsteht durch Milbenbefall der Haut, die stark zu jucken beginnt, besonders nachts im warmen Bett. Bedingt durch Kratzen entwickeln sich Hautverletzungen, in die sich Bakterien einnisten und so Ausschläge verursachen können.

Unter dem Begriff Ekzem werden entzündliche, nicht ansteckende Prozesse der obersten Hautschicht zusammengefasst (z.B. Neurodermitis), die alle zu starkem Juckreiz führen. In der akuten Phase zeigt sich eine Rötung (Erythem), gelegentlich mit Schuppenbildung (Squama), Kruste, Bläschen oder Papula. Der betroffene Bezirk ist geschwollen und nässt. Ein Übergang zur chronischen Form zeigt sich durch eine Verdickung der Haut, vermehrte Schuppenbildung sowie grobes Hautbild (Risse und Falten).

Die Gürtelrose (Herpes zoster) entsteht als Spätfolge einer Windpockeninfektion (ca. 20 % aller an Windpocken erkrankten Erwachsenen) durch das Varizella-zoster-Virus. Dabei werden Dermatome (von Hautnerven versorgte Hautareale) befallen, es zeigen sich örtlich begrenzte, sehr schmerzhafte, mit viraler Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf gerötetem Grund.

Ca. eine Woche nach Ausbruch färbt sich die Flüssigkeit der Bläschen trüb-gelb, die Rötung klingt ab, die befallene Haut weist vermehrt Pusteln und trockene Stellen auf. Der Heilungsprozess dauert ca. drei Wochen, danach haben sich die Bläschen in helle Narben umgewandelt.

Die Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die in Schüben verläuft, nicht heilbar ist und sich meist zuerst im Gesicht zeigt. Der Auslöser ist noch nicht bekannt, man vermutet ein gestörtes Gefäßnervensystem mit fehlerhafter Blutversorgung des Gesichts. Daneben können u.a. heiße und scharfe Speisen, Kaffee, Alkohol, Medikamente und intensive Sonneneinstrahlung die Entstehung begünstigen.

Es zeigt sich ein gerötetes Gesicht, welches brennt oder stechend schmerzt. Die Rötungen gehen in Flecken über (Schmetterlingsareal), dazu kommt es zu Schuppungen, Pusteln, Papeln, Schwellungen und Ödemen. Die Haut verdickt sich, wird grobporiger, ähnlich einer Akne, aber ohne Mitesser. Über Jahre kann sich besonders bei Männern die markante Knollennase (Rhinophym) ausbilden.

Beim Lupus erythematodes (Wolfsröte, Lupus) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung (der Körper bekämpft sich selbst), die im gesamten Körper vorkommen kann und deren Erscheinen wahrscheinlich genetisch bedingt ist. Neben der Haut können auch Bindegewebe und Gefäße betroffen sein. Bei Befall der Haut (cutaner Lupus) zeigt sich ein typisches Schmetterlingserythem im Gesicht.

Daneben kommt es zu FieberGewichtsverlustallgemeiner SchwächeHaarausfall und auch selten zu einer Lymphknotenschwellung. Ca. 80 % der Erkrankten weisen zusätzlich eine Polyarthtitis (Gelenkentzündung) im Bereich der Finger, Hand- und Kniegelenke auf. Bei Befall von Organen (z.B. Nieren) kann es zu einem tödlichen Verlauf kommen.

Das Basaliom (Hautkrebs, siehe auch Krebsleiden) ist ein Tumor der Oberhaut und entsteht meist durch häufiges und intensives Sonnenbaden. Es zeigt sich zu 80 % im Gesicht-Hals-Bereich, dort in Form kleiner Knötchen, die nach innen wachsen und nach außen bluten können.

Durch seine winzigen, rötlichen Knötchen ähnelt das Basaliom einem Ausschlag, löst aber normalerweise keinen Juckreiz aus, sondern zeigt sich eher symptomlos. Durch seine geringe Fähigkeit zur Metastasierung weist das behandelte Basaliom eine gute Heilungstendenz auf.

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Kranke Haut durch zu viel Körperpflege

Nachtcremes, Körperlotionen, Rouge und Deodorants – Kosmetikartikel erleben einen reißenden Absatz. Allein im Jahr 2010 lag der Umsatz in Europa bei 40 Milliarden Euro. Bereits die zarte Babyhaut wird mit Öl und Puder vor Austrocknung und wunden Stellen bewahrt. In der Pubertät sind Mittel gegen Pickel und Hautunreinheiten die Dauerbrenner, und im Erwachsenenalter kommen zahlreiche Faltencremes und Kosmetikartikel hinzu.

Dabei wissen Dermatologen seit Langem, dass die meisten Pflegeprodukte der Haut oft mehr schaden als nützen. Denn sie können die Haut erst recht austrocknen, da diese nicht mehr in der Lage ist, selber Fette herzustellen. Die Haut kann nicht mehr atmen, weil sie von der Creme regelrecht zugedeckt wird.

Ständiges Duschen und das Auftragen von “Hygieneartikeln” strapazieren die sensible Körperhülle zusätzlich bis aufs Äußerste. Ganz nebenbei gelangen die unzähligen Inhaltsstoffe der Pflegeprodukte über die Haut in unseren Körper und können dort beispielsweise Allergien auslösen. Sehen Sie sich nur einmal die Testberichte von Ökotest an – unglaublich das Menschen dafür auch noch Geld zahlen…

Die periorale Dermatitis, die sich durch einen bläschenartigen Ausschlag im Gesicht bemerkbar macht, führen Experten vor allem auf eine zu intensive Pflege der Haut zurück. Betroffene machen zusätzlich oft den Fehler, die jeweilige Hautpartie noch stärker mit Cremes und Salben zu behandeln, vor allem wenn sich die erste Bläschenbildung und Schuppung zeigt.

Galt blasse Haut bis Mitte des letzten Jahrhunderts als Schönheitsideal, so liegt heute, trotz aller Warnungen vor Krebs und einer schnelleren Hautalterung, eine stark gebräunte Haut absolut im Trend. „Sonnenbaden“ zählt zu den beliebtesten Aktivitäten im Sommerurlaub. Eine UV-Begrenzung und ein entsprechendes „Maß“ wird dabei oftmals vergessen. Mehr dazu in meinem Beitrag: Sonnencreme und Sonnenmilch – Worauf Sie achten sollten!

Im Winter haben Sonnenstudios und Solarien Hochkonjunktur. Denn niemand möchte auf die „gesunde“ Bräune verzichten. Allein in Deutschland nutzen rund 14 Millionen Menschen die künstlichen Strahlen der Sonnenbank. Dennoch: Die Sonne und auch die „künstliche Sonne“ der Solarien helfen uns, das wichtige Vitamin D zu bilden. Es kommt daher auf das richtige Maß an. In meinem Beitrag: Solarium – Ja oder Nein? Oder: Sind Sonnenstudios wirklich schädlich? gehe ich näher auf diese Problematik ein.

Hautkrankheiten und Hautprobleme im Verständnis der Naturheilkunde

Dichter und Schriftsteller haben der Haut schon öfter eine Doppelfunktion zugeschrieben. Robert Musil beschrieb die Einsamkeit des Menschen so: “Fettmassen, Skelette; eingenäht in einen gefühlsundurchlässigen Ledersack von Haut”. Und auch Goethe beschrieb die Haut als “Sinnbild für den Leib einer Person, für ihr Ganzes”.

Und so sehen es fast alle Patienten und Menschen auch: Wenn es juckt, Ekzeme sich zeigen, wird schon mal schnell auf das Seelenleben geschlossen. Und jeder Pickel ist für Jugendliche bereits eine Katastrophe. In unserer heutigen Zeit kommt noch eine Art “Jugendwahn” dazu.

Falten sind unfein und werden kurzerhand “gebotoxt” – also mit Botox weg gespritzt. Und schon resultiert daraus ein neuer Medizinzweig: Das Anti-Aging. Dabei ist wirkliches, bzw. natürliches Anti-Aging ganz einfach (siehe meinen Link dazu).

Es scheint in manchen Fällen schon so zu sein, dass sich psychischer Stress bei verschiedenen Hauterkrankungen durch eine Verstärkung der Symptome bemerkbar macht. Dies ist etwa bei Neurodermitis oder bei Schuppenflechte der Fall. Und die Verschlechterung des Zustandes wirkt sich wiederum negativ auf die Psyche aus, was die Krankheit weiter begünstigt.

Doch Psychosomatiker sagen auch, dass eine kranke Haut nicht gleichbedeutend sei mit einer kranken Seele. Eher ist es so, dass Menschen vom Äußeren ja aufs Innere schließen. Das macht den Hautpatienten viel mehr zu schaffen.

Wie sieht das die Naturheilkunde?

Eine Hautkrankheit entsteht nach naturheilkundlicher Vorstellung von “innen nach außen”, also sollten diese auch von innen nach außen geheilt werden. Eine große Rolle spielt dabei die Ernährung. Eine abwechslungsreiche Kost mit Obst, Gemüse und Fisch liefert dem Körper sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und andere Antioxidantien, die Entzündungen hemmen. Gesunde Fette fördern die Aufnahme vieler dieser Inhaltsstoffe und tragen auch ihrerseits zum Hautschutz bei.

Hautprobleme (vor allem chronische Hautprobleme), werden als eine Reaktion betrachtet, bei der die Haut versucht, Giftstoffe (Toxine) aus dem Körper zu schaffen, weil der dafür bestimmte Weg (Darm und Niere) dazu nicht in der Lage sind. In diesem Sinne ist die Haut ein “Entgiftungsventil”, das durch naturheilkundliche Maßnahmen unterstützt werden sollte.

Wenn Sie mit irgendwelchen Salben das Symptom zudecken (angeblich heilen), verlagert sich die Krankheit (wieder) nach innen.

Als Ursache wird häufig eine Übersäuerung des Organismus gesehen. Was die Nieren, die Leber und die Lungen nicht ausscheiden können, versucht der Körper über die Haut auszuscheiden. Sehr viele junge Menschen haben eine unschöne, vernarbte oder unreine Haut. Kein Wunder bei der Mangelernährung.

Im Folgenden finden Sie Naturheilverfahren und Alternative Therapieverfahren, die bei Hautkrankheiten in Frage kommen.

Oben hatte ich es bereits kurz angedeutet: Nicht alles mit Salben zuschmieren.

Wenn man Hauterscheinungen hat, die man sich nicht erklären kann, sollte man erst mal nach Infektionen suchen: Bakterielle Erkrankungen, Virusinfektionen; auch Erwachsene können noch Kinderkrankheiten bekommen (WindpockenMasern).

Bei älteren Menschen denkt man auch schon an paraneoplastische Dinge (bei Krebspatienten). Patienten mit Diabetes haben oft Hautprobleme (besonders im Beinbereich und an den Füßen). Durchblutungsstörungen sollten deshalb ausgeschlossen werden, denn auch die machen jede Art von Farbveränderungen und auch manche Infektionen.

Herzpatienten mit kardialen Stauungssymptomen sind auch nicht so selten; auch diese zeigen oftmals Hautveränderungen.

Wenn man dann noch Hauterscheinungen sieht, wo man sich sicher ist, dass es all das eben angeführte NICHT ist: dann kann man auch noch an rheumatische Erscheinungen denken.

Warum schreibe ich das?

Ganz einfach: weil ich viel zu oft sehe, dass bei Hauterscheinungen erst mal irgendwas “draufgeschmiert” wird. Motto: “Wird schon helfen!” Oft ist in der Salbe auch noch Cortison drin. Und das Cortison kann ganz viele Symptome “zudecken”. Es hilft ja auch oft erst mal an den betroffenen Hautstellen.

Wenn man dann aber nach zwei, drei Wochen merkt, dass es trotzdem nicht besser wird, fehlen zur richtigen Diagnose oft die “richtigen” Symptome – eben die Symptome wie es war bevor man mit der Salbenorgie angefangen hat. Bei sowas bekommen übrigens auch Hautärzte Probleme: Denn die bekommen vom betroffenen Hautbereich keine vernünftige Gewebeprobe mehr.

Also: Erst die Diagnose, dann Therapie.

Nach dieser kleinen “Predigt” im Folgenden eine kurze Übersicht zu Mitteln, die aus der Alternativmedizin bei Hautproblemen in Frage kommen können.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Bachblüten

Liegen seelische Ursachen zu Grunde, kann die Bachblütentherapie unterstützend wirken.

Ernährung

Die Frage einer “Diät” und Umstellung der Ernährung ist bei Hauterkrankungen nach meiner Erfahrung fast immer nötig. Grundsätzlich empfehle ich auf SchweinefleischMilch (und auch Milchprodukte), Zucker, Eier in jeder Form (auch im Kuchen) zu verzichten. Da fast jedes Sojaprodukt mittlerweile “genverseucht” ist, ist Soja keine Alternative mehr.

Essen Sie stattdessen viel pflanzliche Nahrung in einem guten Mix, der viele Polyphenole enthält. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend. Ihr Nutzen für geschädigte Haut ist bei UV-Belastung nachgewiesen. Viele der 8 000 bekannten Polyphenole sind gleichzeitig Antioxidantien und schützen die DNA, gerade durch ihre Rolle in der DNA-Reparatur. Dadurch mildern die Verbindungen die Folgen der Hautalterung. Sogar Altersflecken können sich unter der Wirkung wieder aufhellen. Studien belegen auch, dass Polyphenole die Blutversorgung eines Tumors stören können und damit zu den Krebshemmern gerechnet werden.

Das European Journal of Clinical Nutrition hat eine Liste von 100 Lebensmitteln erstellt, die besonders reich an Polyphenolen sind. Zu den wichtigsten gehören:

Blaubeeren, Weintrauben, Sternanis, Kakao, Grüner Tee, Selleriesamen, Gewürznelken, dunkle Schokolade, Leinsamen, Schwarzer Holunder, Pekannüsse, Schwarze Johannisbeeren, Kapern, Schwarze Oliven, Haselnüsse und Esskastanien.

Biologisch angebautes Obst und Gemüse hat Studien zufolge einen höheren Gehalt an Polyphenolen. Bei konservierten Produkten sind die gefriergetrockneten zu bevorzugen, denn darin sind die Vitalstoffe am besten erhalten.

Zur optimalen Aufnahme der fettlöslichen Polyphenole empfiehlt sich der gleichzeitige Verzehr gesunder Öle, z. B. von Walnuss, Hanf, Lein und Oliven. Diese Öle enthalten zudem die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, die als Hautschutz-Faktoren gelten (z. B. Schutz vor Sonnenbrand). Gute Quellen sind auch Wildlachs, Sardellen, Sardinen, Heringe und Makrelen sowie Krill und Krillöl. Wer sonnenbrandgefährdet ist, sollte die Meeresfrüchte als Omega-3-Lieferanten vorziehen, weil sie weniger Omega-6-Fettsäuren enthalten. Diese Fette begünstigen Schäden durch UV-Strahlung.

Als hautschützend hat sich in Studien das Carotinoid Astaxanthin erwiesen. Diese Verbindung zählt zu den potentesten Antioxidantien überhaupt. Deswegen kann das Carotinoid als inneres Sonnenschutzmittel verwendet werden, das zwar nicht die lebenswichtige UV-Strahlung (Vitamin-D-Bildung!) abschirmt, aber die Folgen starker Insolation reduziert. Studien zeigen, das Astaxanthin die Hauteigenschaften verbessert. Dazu zählen Elastizität, Feuchtigkeit und Faltenglättung. Die reichhaltigsten Quellen von Astaxanthin sind Alaska-Lachs, Forelle, Krill und Krillöl sowie andere Krustentiere.

Sinnvoll bei Hauterkrankungen ist der Verzehr von zwei Esslöffeln Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Das Getreide ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel. Die Darmflora lässt sich bei Hautleiden unterstützen durch Rechtsregulat, oder einfach nur Sauerkrautsaft.

Heilpflanzen

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: Arnikablüten, Bockshornsamen, Borretschöl, Eichenrinde, Haferstroh, Hamamelisblätter, Hammamelisrinde, Kamillenblüten, Myrrhe, Odermennigkraut, Spitzwegerichkraut, Stiefmütterchenkraut, Wallnussblätter, Rosmarin, Minze, Salbei und
Thymian sowie Oregano.

Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Indigowurzel, Johanniskraut, Ringelblumenblüten, Rosskastanienblätter, Teebaumöl.

Viele pflanzliche Wirkstoffe, die bei Hauterkrankungen helfen, sind als Trocken-Extrakte erhältlich. In diesen Präparaten sind Wirkstoffe enthalten, die entzündliche Hauterscheinungen wie Sonnenbrand lindern, oxidativen Stress und DNA-Schäden reduzieren. Zu diesen Präparaten gehören:

Weintrauben-Pulver enthält neben anderen Polyphenolen das hochwirksame Resveratrol und Proanthocyanidine. Die Tages-Dosis von 70 g Pulver entspricht etwa 70 frischen Trauben.

Silymarin ist ein Wirkstoffgemisch, das aus der Mariendistel gewonnen wird.

Genistein ist ein Isoflavon aus Hülsenfrüchtlern wie Ginster, Sojabohnen und Klee. Die Verbindung ist als Trocken-Extrakt erhältlich.

 

HILDEGARD VON BINGEN

Maulbeerblätter: Eine Hand voll Maulbeerblätter in einem Liter Wasser 3 Minuten gut auskochen. Mit dem entstandenen Tee die juckenden Hautstellen waschen oder darin baden. Sie können auch eine Kompresse machen und nach einer Stunde erneuern. Sie können auch den Maulbeerblätter-Tee in der Sauna auf den Steinen verdampfen lassen und so inhalieren.

Lichttherapie / Sonnentherapie

Licht und Sonne sind zwei ganz hervorragende Naturheilmittel. Dass bestimmte Mediziner die Sonne generell als schädlich betrachten, soll verstehen wer will. Aber vielleicht haben da auch einige in Biologie und Physiologie nicht richtig aufgepasst. Es kommt wie immer auf das richtige Maß an. Im Zusammenhang mit dem Vitamin D gehe ich da z.B. in meinem Beitrag: Böse Sonne – Gute Sonne ein oder in: Vorteile des Sonnenlichts.

Denn: Einige Hauterkrankungen wie Psoriasis, Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), atopisches Ekzem und Sklerodermie können mit Solarstrahlung (Heliotherapie) oder künstlicher UV-Strahlung (Fototherapie) behandelt werden.

Orthomolekular-Medizin

Eine Haarmineralanalyse gibt Aufschluss über einen eventuellen Mineralstoffmangel.

Bei den verschiedenen Hauterkrankungen kommen zahlreiche VitamineMineralstoffeFettsäurenSpurenelemente in Betracht. Hier kommt es allerdings auf die genaue Art der Beschwerden an, z.B. Biotin (Haarausfallbrüchige Fingernägel)

Ein Mangel an Omega-6-Fettsäuren (insbesondere Linolsäure und GLA) führt zu EkzemenHaarproblemenLeberproblemen (Leberstoffwechsel), Untergang von Nierengewebe, erhöhter Infektanfälligkeit, verzögerter Wundheilung und Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen bei Kindern, sowie Herzproblemen und Kreislaufproblemen. Zu viel Omega-6-Fettsäuren verstärken allerdings die Schäden nach einem Sonnenbrand!

Ein Mangel an Folsäure zeigt sich unter anderem in Mundschleimhautentzündungen und Haarausfall.

Der gesamte Stoffwechsel von Haut und Schleimhäuten ist stark von der Versorgung hochwertiger Fettsäuren abhängig (v.a. Acetylcoenzym A). Hierfür ist die Pantothensäure wichtig.

Bei Herpes, Windeldermatitis, Hämorrhoiden (After Juckreiz), Akne und Pickeln, sowie zur Wundheilung kann man (zur Not) auch mit einer Zinksalbe arbeiten, um die Symptome zu lindern.

Astaxanthin-Konzentrat aus der Alge Haematococcus regeneriert die Haut nach Entzündungen (Sonnenbrand) und oxidativem Stress.

Pflanzliche Antibiotika

Ein wässriger Extrakt aus schwarzem Tee (pflanzlicher Antibiotika) kann bereits nach sieben bis zehn Tagen zu einer Heilung akuter eitriger Hautentzündungen führen.

Das antibakterielle und entzündungshemmende Rotöl wird aus den Blüten von Johanniskraut gewonnen. Es gilt seit Jahrhunderten als sehr wirkungsvoll gegen verschiedene Hautkrankheiten.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” können bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Aber Achtung: Nicht alle Hautkrankheiten bessern sich durch Basenbäder!

Schüssler Salze

Spenglersan Kolloide 

Bei dem homöopathischen Mittel Spenglersan Kolloid T steht das “T” für Tendenz, Toxikose sowie Tuberkulinie.

Darmsanierung

Bei Hauterkrankungen empfiehlt sich auch eine Darmsanierung. Das Verfahren sorgt für eine zuträgliche Darmflora, die das Immunsystem unterstützt. Zur Therapie gehören auch Probiotika und Präbiotika, die den Aufbau des gesunden Mikrobioms im Darm fördern.

Sonstige Hausmittel

Viele Naturheiler haben ausgezeichnete Erfahrungen mit der Eigenharntherapie.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: fotolia.com – badmanproduction

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.01.2023 aktualisiert.

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