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Akne (Akne vulgaris) gilt als häufigste Hauterkrankung weltweit, an der nahezu jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben leidet.

Typisch ist der Beginn in der Pubertät, wobei Jungen häufig stärker gekennzeichnet sind als Mädchen (bei ihnen setzt die Akne jedoch früher ein). Spätestens im dritten Lebensjahrzehnt verschwinden die als Makel (oder auch psychische Belastung) empfundenen Hautzeichen meist wieder spurlos (bei ca. 70 Prozent der Betroffenen).

Bei der Akne vulgaris entzünden sich die in der tiefen Haut gelegenen kleinen Talgdrüsen. Hauptsächlich sind das Gesicht und der Nacken betroffen, in einigen Fällen entwickeln sich die Anzeichen aber auch in der Achsel (Schweißdrüsen = Acne inversa), an den Armen, auf dem Rücken oder im Scham- und Leistenbereich.

Abb. 1: Ein beliebter Lokalisationsort der Akne: im Kieferwinkelbereich. Die Naturheilkunde hat einige Lösungen im Angebot!

Ursachen und Verlauf

Als Ursache für die Entstehung gilt in der Schulmedizin eine Hormonschwankung, die sich vor allem während der Pubertät, der monatlichen Regel oder der Schwangerschaft entwickelt. Durch einen Anstieg männlicher Androgene werden die Talgdrüsen zu einer vermehrten Produktion angeregt. Normalerweise wird das gebildete Fett über die Ausführungsgänge (Poren) ausgeschieden.

Bei der Akne sind die Poren verengt, das Fett verbleibt unter der Haut und führt zu Ansammlungen (kleine weiße Erhebungen). Durch den Stau werden Entzündungen (eindringende Bakterien = Propionibacterium acnes, Staphylococcus epidermidis) begünstigt, es bilden sich Komedone (Mittesser) und Pickel.

Die zu Beginn gerötete Haut entwickelt wunde, zum Teil juckende Erhebungen. Es zeigen sich eitrige oder flüssigkeitsgefüllte Pickel, die ihren Inhalt bei Berührung entleeren können und so weitere Reizungen hervorrufen. Daher sollte man nie Pickel durch Drücken oder Quetschen eröffnen. Der Heilungsprozess liegt zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen.

Auch wenn dies viele Leute immer noch glauben: Akne hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Denn fettige Haut und verschlossene Poren können jeden betreffen. Wer seine von Akne besetzte Haut zu stark und zu häufig reinigt, schadet ihr oft sogar noch mehr.

Schwere Formen der Akne (z.B. Acne conglobata, Acne fulminans) sind gekennzeichnet durch andauernde Reizungen, die Pickel eröffnen sich spontan und können dabei auch bluten. Die meist langwierige Ausheilung führt zu Narbenproblemen oder farblich veränderten Hautarealen (z.B. braune oder weiße Flecken).

Neben den Hormonschwankungen werden auch der Aufenthalt in stark verschmutzter Umgebung, sehr kalkhaltiges Wasser, bestimmte Medikamente (Acne medicamentosa), Kosmetikprodukte (Acne cosmetica), fettreiche Ernährung sowie ein ungenügendes Waschverhalten als begünstigend diskutiert.

Rosacea, veraltet auch als Akne rosacea bezeichnet, ist eine akneähnliche Hauterkrankung, die meist nach dem 40. Lebensjahr beginnt. Sie geht mit Rötungen und Pusteln im Gesicht einher.

Obwohl die Ursache bisher nicht geklärt ist, scheint eine verminderte Produktion von Magensäure bei der Erkrankung eine Rolle zu spielen (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6220929).

Diagnose

Das klinische Bild liefert meist eindeutige Hinweise. Zum Ausschluss von Unverträglichkeiten, Allergien oder schweren Formen der Akne werden Abstriche von der Haut genommen und das Blutbild ausgewertet.

Schulmedizinische Therapie

Die schulmedizinische Therapie richtet sich nach der Schwere der Hautreizung. Meist wird nur eine lokale Behandlung mit antiseptischen (bakterienhemmenden) Lotionen oder Cremes verordnet. Vielleicht sind auch einige Zahlen hilfreich: Im Jahr 2001 wurden über zwei Milliarden Euro für Akne-Medikamente ausgegeben. Laut Ärzteblatt sind das 18,3% der Gesamtkosten zur Behandlung von Hauterkrankungen!

Alternativ „angehauchte“ Ärzte verordnen auch mal kamillehaltige Präparate. Die Einnahme von oralen Antikontrazeptiva (Die „Pille“) bessert sich bei einigen Frauen ebenfalls das Hautbild – das ist nicht zu leugnen. In Zusammenhang mit der Pille gebe ich aber immer zu bedenken, dass man sich das schon überlegen sollte. Siehe hierzu mein Beitrag: Tod durch die Pille.

Daneben werden in der schulmedizinischen Therapie Mittel mit Salizylsäure oder Zink eingesetzt, die die entzündeten Stellen abtrocknen sollen. Auch gibt es in Drogeriemärkten zahlreiche Mittel, die eine reine Haut und weniger Pickel versprechen. Wirklich „bewiesen“ ist deren Wirkung aber meist nicht.

Akne-Mittel (Externa): Schwere Unverträglichkeiten

Zahlreiche Heilmittel gegen Akne enthalten Benzoylperoxid. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA weist darauf hin, dass bei Anwendung von Akne Externa, welche Benzoylperoxid oder Salizylsäure beinhalten, schwere allergische Reaktionen beziehungsweise Reizungen auftreten können. Im Zeitraum von 1969 bis 2013 erfasste die FDA 131 solche Fälle.

Diese Berichte befassen sich nicht mit den häufig bei der Verwendung von Akne Externa auftretenden lokalen Hautirritationen, sondern mit systemischen Effekten wie Schwellungen im Gesicht und Mundraum, Atemstörungen oder Ohnmachtsgefühl. Zwar sind keine Todesfälle zu verzeichnen, doch war bei knapp der Hälfte der Betroffenen eine Klinikeinweisung vonnöten.

Auch die Nebenwirkungsdatenbank des Deutschen Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat Kenntnis von mindestens acht systemischen Überempfindlichkeitsreaktionen aufgrund von Akne-Externa, die Benzoylperoxid oder Salizylsäure enthalten. Dabei handelte es sich um das Auftreten von Hitzegefühl, Schwellungen im Augenbereich sowie Gesichtsödeme.

Obwohl das BfArM keinen „akuten Handlungsbedarf“ sieht, sollten Patienten doch über die Möglichkeit dieser schweren Nebenwirkungen informierten werden, insbesondere zumal auf den Beipackzetteln der Akne-Externa entsprechende Warnhinweise fehlen.

Die FDA rät, bei Erstanwendung die Externa zuerst für drei Tage an nur einer oder höchstens zwei kleinen Hautpartien zu testen. Treten keine Überempfindlichkeitsreaktionen auf, so kann die Behandlung ausgedehnt werden. Andernfalls sollte das Mittel sofort abgesetzt werden (Quellen siehe ganz unten unter (1)).

Tja, und dann kommen bei schweren Formen der Akne durchaus auch Cortison oder Antibiotika zum Einsatz.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Schulmedizin Akne erst dann bekämpft, wenn diese bereits ausgebrochen ist. Die meisten Ärzte wissen zum Beispiel gar nicht, dass es einige geeignete Maßnahmen gibt (vor allem im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung), um sich präventiv vor Akne zu schützen.

Sprache der Symptome

Eine alte Weisheit besagt: „Wer Hautprobleme hat, hat auch Darmprobleme.“ Demzufolge wäre es ratsam, einmal die Verdauung unter die Lupe zu nehmen und (auch bei Jugendlichen), eine Darmsanierung zu prüfen. Die Haut ist aber auch unsere äußerste Grenze zur Umwelt. Wo haben Sie Schwierigkeiten, sich gegenüber der Umwelt abzugrenzen? Siehe auch: Die Haut als Spiegelbild der Seele.

Die Psyche selbst scheint aber bei der Akne keine große Rolle zu spielen. Vielmehr ist es ein Resultat der Akne, dass dies als „äußerlicher Makel“ sichtbar ist.

siehe auch: HautkrankheitHautpflegeAbszessFurunkelStoffwechselstörungen

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Naturheilkunde, Homöopathie, Hausmittel, Vitamine und mehr

Im Folgenden finden Sie Hausmittel und Alternative Therapien, die bei einer Akne infrage kommen können.

Akupunktur

Akupunktur scheint sich bei den Akne-Patienten positiv auszuwirken Bei einer Untersuchung sprachen 80 Prozent der Probanden positiv auf die Behandlung an; (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8246589)

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden: Cajeput, Knoblauch, Lavendel.

Ernährung

Die Schulmedizin verneint einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne. Dennoch sehe ich in der Praxis ohne eine Änderung „schlechter“ Essgewohnheiten weniger gute Besserungen als bei der Einhaltung folgender Ernährungsempfehlungen:

Strikt verboten ist der Verzehr von Schweinefleisch in jeder Form, also auch Wurst / Würste! Versuchen Sie strikt drei Mahlzeiten pro Tag einzuhalten und vermeiden Sie zwischendurch etwas zu essen.

Meiden Sie auch Milch (die ist sowieso nur für Säuglinge und Kälber bestimmt), Schokolade, Margarine, gesalzene Nüsse, Kartoffelchips, Weißmehl, Zucker und Cola-Getränke. Für Naturheilkundige ist klar: Milch verschlimmert bei den meisten Patienten die Akne. Ich rate daher dringend dazu Milch und alle Produkte aus Kuhmilch für wenigstens 4 Monate zu streichen.

Essen Sie stattdessen mehr Gemüse, gedünstet, roh oder auch als Smoothie. Maßstab: ca drei Hände voll pro Tag – am besten bis nachmittags, nicht abends, von Obst reicht eine Hand voll. Gut wäre täglich 1 Glas Karottensaft.

Doch auf der anderen Seite warnen Wissenschaftler vor zu viel Jod (also auch vor zu viel Seefisch, jodiertem Speisesalz, Knoblauch und Pilzen) bei Akne. Denn die hormonabhängige Akne wird durch Jod begünstigt.

Bei vielen Menschen mit chronischer Akne zeigt sich außerdem eine verminderte Glukosetoleranz. Eine kohlenhydrat- und fettreiche Ernährung verschlimmert die Symptome meistens. Laut Studie hilft hingegen eine Ernährung, die zu etwa 44 Prozent aus Proteinen, 35 Prozent Kohlenhydraten und 21 Prozent Fett besteht.

Chrom verbessert nachweislich die Glukosetoleranz, denn es ist ein wichtiger Part im Stoffwechsel von Kohlenhydraten. Menschen mit Akne leiden häufig an einem Chrommangel. Chrom ist zwar vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten, aber auch in Nüssen, Vollkornprodukten und Pfeffer finden sich recht große Mengen des Spurenelements.

Heilpflanzen

Dampfbad mit Kamille-, Lavendel- oder Eukalyptusöl-Zusatz. Pusteln mit Teebaumöl betupfen. Bewährt sind auch Einreibungen Nachtkerzenöl.

Sie können Kompressen mit folgendem Tee machen: Kamille, Rosmarin und Thymian zu gleichen Teilen. Diese Pflanzen enthalten entzündungshemmende Substanzen. Nehmen Sie einen Esslöffel von dieser Mischung und brühen diese mit 1/4 Liter Wasser an. Zehn Minuten ziehen lassen und danach mit einem Tuch eine Kompresse machen.

Lapacho-Tee-Kur: Ein gehäufter EL in 1 Liter kaltem Wasser aufsetzen und 5 Min. ziehen lassen. Trinken Sie diesen Liter 4 Wochen lang zwischen den Mahlzeiten. Dann folgt eine Pause von 4 Wochen. Anschließend trinkt man nochmals 4 Wochen lang täglich einen Liter von diesem Tee.

Eine fünfprozentige Tinktur aus Teebaumöl wirkt sich sehr positiv auf Akne aus. Der Effekt ist besser als der von Benzoylperoxid-haltigen Mitteln – und gleichzeitig mit weniger Nebenwirkungen behaftet (siehe: https://www.naturheilt.com/
Inhalt/Natuerliche-pflanzliche-Antibiotika.htm).

Guggul, das Harz des Balsambaumes, wird in der ayurvedischen Medizin erfolgreich gegen Akne eingesetzt (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/
pubmed/7798429).

Die als alte Heilpflanze bekannte Große Klette (Arctium lappa) hilft oft bei prämenstrueller Akne. Hierzu nutzt man entweder täglich zwei bis vier ml einer Tinktur oder drei bis sechs getrocknete Blätter.

Das Enzym Papain kann die Elastizität der Haut verbessern und dabei helfen, dass abgestorbene Hautzellen abgestoßen werden, so dass sie die Poren nicht verstopfen können. Die Wirkstoffe der Papaya sorgen dafür, dass die oberste Hautschicht geglättet wird, so dass Fältchen oder Falten zurückgehen.

Akne lässt sich mit einem Heilerdewickel sehr gut lindern.

Homöopathie

  • Sulfur jodatum D4
  • Kalium bromatum D4
  • Hirudo D12 je 4 Wochen

 

  • zur Gewebereinigung: Hepar sulfuris D6 / Sulfur D4
  • speziell am Kinn: Juglans D2
  • bei Jungen: Selenium D6
  • bei Mädchen: Pulsatilla D4 / Agnus castus D6

Orthomolekular-Medizin

Mikronährstoffdefizite sind bei Aknepatienten häufig. In der Praxis verordne ich diese fast immer.

Studien dazu gibt es auch einige. In Cutaneous Ocular Toxicology wurde 2014 der Zusammenhang zwischen Akne und Mangelzustände bei Vitamin A, Vitamin E und Zink veröffentlicht. PLOS ONE veröffentlichte 2016, dass Patienten häufig zu wenig Vitamin D aufweisen [Link]. Ein Problem, dass sehr viele Patienten trifft, die mit chronischen Beschwerden (unabhängig der Akne) haben.

Meist braucht es bei der Akne auch mehrere Vitalstoffe gleichzeitig. Eine 2008 in der Zeitschrift Lipids in Health and Disease veröffentlichte Studie verfolgte Patienten, die täglich eine ergänzende Mikronährstoffkombination mit der Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (1000 mg), EGCG (200 mg), Zink (15 mg), Selen (200 µg) und Chrom (200 µg) erhielten. Die Forscher sahen auch, dass diese Vitalstoffe nicht nur die Entzündung und die Rötung der Hautläsionen reduzierten, sondern auch zu einer deutlichen Besserung der „psychischen Gesundheit“ der Patienten führten.

Im Folgenden gehe ich noch auf einige Einzelsubstanzen ein:

  • Vitamin A: 50’000 bis 100’000 IE (hohe Vitamin A Dosen nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen).
  • Vitamin E: 800 mg zusammen mit Vitamin A
  • Vitamin B5 (Pantothensäure) ist nicht nur essentiell für den Aufbau der Sexualhormone, sondern ebenso für den Fettstoffwechsel. Das Vitamin kommt in zahlreichen Lebensmitteln vor. Neben tierischen Produkten weisen vor allem Haferflocken, Apfelsinen, Nüsse, Melonen und Tomaten eine recht hohe Konzentration auf.
  • Vitamin B6: 50 mg zusammen mit 400 mg Magnesium gilt als wirksames Mittel gegen prämenstruelle Akne-Ausbrüche. Jeweils eine Woche vor und während der Menstruation nehmen.
  • Zink: 50 – 100 mg und 200 µg Selen
  • Gamma-Linolensäure in Form von 4 – 8 Kapseln Nachtkerzenöl.
  • Chrom: Die Sache mit dem Chrom hatte ich bereits oben unter dem Punkt Ernährung im Zusammenhang mit dem Zuckerstoffwechsel erwähnt. 200 µg in Form von chromreicher Nährhefe.

Urtinktur (Frischpflanzentropfen)

Eine Mischung aus folgenden Urtinkturen kann helfen: Je 20 ml Johanniskraut, Erdrauch, Löwenzahn, Stiefmütterchen und je 10 ml Salbei und Rosmarin.

Sanum Therapie

Infrage kommende Mittel sind: Alkala, Lipiscor, NotakehlMucokehl, Nigersan, Sanuvis, Zinkokehl, Latensin schwach. Vor allem das Notakehl gilt als „Leitmittel“. Die Sanum-Therapie ist ebenfalls sehr oft Bestandteil der Akne-Therapie für Patienten.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen – vor allem bei Erwachsenen.

Schüssler-Salze

bei entzündeten Eiterpusteln: Silicea
bei kleinen rötlichen Pickeln: Natrium phosphoricum
bei verhärteten Aknepusteln: Calcium fluoratum
bei rötlich umschriebenen und geschwollenen Rötungen mit Papeln und Pusteln (Rosazea): Natrium sulfuricum
bei Frauen während der RegelNatrium phosphoricum

Zahnstörfeld 

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen können problematscih sein. Sie sollten diese durch einen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen

Sonstiges

Heiße Dampfkompressen öffnen die Poren. Am besten geschieht das Ausdrücken von Pickeln mit einer sogenannten Extraktionsöse, die man in einer Apotheke kaufen oder bestellen kann.

Stressabbau: Bisher konnten zwar keine wissenschaftlich fundierten Zusammenhänge von Akne und Stress nachgewiesen werden. Doch es ist bekannt, dass Kortisol – das bekannteste Stresshormon – sich auf zahlreiche Stoffwechselwege auswirkt, die ihrerseits dafür bekannt sind, den Ausbruch von Akne zu begünstigen. Erhöhte Kortisolwerte werden außerdem häufig als Grund erkannt, wenn erwachsene Frauen an Akne leiden.

Make-up (Rouge) verstopft die Poren und macht das Ganze noch schlimmer. Entfernen sie dieses immer so rasch wie möglich!

Auch viele andere Kosmetik- und Haarpflegeprodukte sowie Sonnencremes können Akne verschlimmern. Vorsichtig sein sollte man bei folgenden Inhaltsstoffen: Synthetische Lanoline (Englische Bezeichnung auf den Produkten: acetylated lanolin alcohol; lanolic acid; anhydrous lanolin), Erdöl (mineral oils), Isopropylmyristat (isopropyl myristate), Butylstearat (butyl stearate), Neutralöl (capric/caprylic triglyceride), Octylpalmitat (octyl palmitate) und Octylstearat (octyl stearate). Wer unbedingt etwas zum „schmieren“ haben möchte, kann die Ausheilung einzelner Pickel versuchen mit einer Zinksalbe zu beschleunigen.

Nicht jedermanns Sache, aber aus der Volksmedizin überliefert: Das Betupfen der Stellen mit etwas Eigenurin – wann immer man Wasser lassen muss. Keine Angst, frischer (gesunder) Urin riecht nicht – niemand wird etwas merken.

Milde Sonnenbäder (UV-Lampe, Lichttherapie) regen die Selbstheilungsprozesse des Körpers an.

Rauchen: kann zu einer erhöhten Talgbildung führen. Dies ist bei Jugendlichen und Erwachsenen zu beobachten.


Bildquelle: fotolia.com – badmanproduction

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

(1) Quellen zum Punkt Akne Externa:

  • FDA: Drug Safety Communications, 25. Juni 2014 http://www.a-turl.de/?k=airi
  • BfArM: Schreiben vom 1. Juli 2014
  • BfArM: UAW-Datenbank, Zugriff Juni 2014
  • Almirall: Fachinformation AKNEROXID Gel 50/100 mg/g, Stand Juli 2011
  • Fachinformation BENZAKNEN 5%/10% Gel, Stand Juli 2013

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.5.2023 aktualisiert.

Beinahe jeder Mensch weist irgendwo am Körper einen Leberfleck („Muttermal“, Naevus) auf.

Ein Leberfleck ist eine gutartige, meist braun gefärbte (durch Melanin) Geschwulst der Haut, gebildet aus einer Ansammlung von Naevuszellen. Man vermutet, dass es sich bei Naevi um Vorläuferzellen der Melanozyten (Pigment bildende Zellen der Haut) handelt, die genetisch abgewandelt sind.

Der Hauptanteil wird im Laufe des Lebens erworben, daneben besitzen manche Menschen auch von Geburt an Male (= kongenital). Der Begriff Muttermal umschreibt eigentlich alle gutartigen Hautveränderungen, wird meist aber synonym verwendet. Leberflecke zeigen sich meist symptomlos (Ausnahme: Entartung) und stellen hauptsächlich ein kosmetisches Problem dar.

Angeborene Naevi variieren in ihrer Größe (unter 1 cm bis über 20 cm) und finden sich bei ca. 6 Prozent aller Neugeborenen. Trotz ihrer Gutartigkeit sollten sie beobachtet werden, da Leberflecke entarten können (z.B. in Form von Melanomen). In der Regel sind die Naevi flach und scharf begrenzt, wenige zeigen auch eine erhabene Oberfläche oder stärkere Behaarung.

Ebenso verhält es sich mit erworbenen Naevi, die unterschiedlich gehäuft vorkommen können, relativ klein sind und sich bei Männern deutlicher ausprägen als bei Frauen. Besonders intensive Sonnenbestrahlung oder mehrfacher Sonnenbrand fördern die Entstehung. Ursache ist daneben u.a. auch eine familiäre Disposition.

Kongenitale Naevi entwickeln sich ein Leben lang, zeigen dabei unterschiedliche Formen, Größen und Farben und können sich im weiteren Verlauf auch wieder zurückbilden. Von besonderem Interesse ist der dysplastische Leberfleck, der unregelmäßig begrenzt und pigmentiert ist und schnell entarten kann.

Einmal im Jahr zum Hautarzt

In höherem Lebensalter können die sogenannten Alterswarzen auftreten (seborrhoische Keratosen). Diese Bildungen haben mit Leberflecken nichts zu tun uns sind stets harmlos. Die Farbe variiert zwischen Schwarz, Braun und Grau. Weil Alterswarzen schon bei leichtem Kontakt bluten können und Material absondern, neigen viele Dermatologen dazu, sie mit einer kleinen Operation zu entfernen.

Doch worum es sich bei solchen Hautflecken handelt, kann nur der Hautarzt sicher feststellen. Um bösartige Haut-Tumore auszuschließen, ist der Besuch dort einmal pro Jahr empfehlenswert. Die Kranenkassen bezahlen die Kontrolle für jeden Versicherten über 30 Jahren.

Hautkrebs ist am besten heilbar, wenn er früh erkannt wird. Eine solche Geschwulst ist noch im Frühstadium, wenn sie nicht dicker als 1 mm ist. Wächst der Krebs weiter, erreicht er Blut- und Lymphgefäße, wodurch eine Ausbreitung der malignen Zellen im ganzen Körper droht.

Für das Erkennen verdächtiger, also atypischer oder dysplastischer Naevi hat der Hautarzt die ABCDE-Regel parat. Ein Leberfleck ist suspekt, wenn er

  • Asymmetrisch geformt ist
  • Die Begrenzung (Border) nicht glattrandig, etwa zackig-unregelmäßig verläuft
  • Die Farbe (Colour) nicht einheitlich ist
  • Der Durchmesser (Diameter) 5 mm übersteigt
  • Durch Erhabenheit (Evolution) gekennzeichnet ist (und neu in Erscheinung trat)

Eine sichere Diagnose erfolgt erst nach der Entfernung des Pigmentfleckes und dessen histologischen Prüfung im Labor.

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Betrachtungen aus Sicht der Naturheilkunde

Früher hatten die Ärzte angenommen, die Flecken auf der Haut hätten mit der kranken Leber zu tun – diese Ansicht wurde später verworfen.

Dennoch scheint darin ein Korn Wahrheit zu liegen, denn bei zahlreichen Patienten, die über eine starke Zunahme von Leberflecken klagten, konnte die Zunahme gestoppt werden, wenn diese einer allgemeinen Entschlackung und Entgiftung zugeführt wurden, deren Bestandteil auch immer eine Unterstützung der Leber beinhaltet.

siehe auch: Hautprobleme

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die gegen eine übermäßige Bildung von Leberflecken wirken können.

Wie bereits oben kurz angedeutet, sehen wir in der Naturheilkunde eine Beziehung der Leberflecke zum Funktionskreis Leber und auch Darm. Aus der Praxis kann ich sagen, dass die Neubildung von Leberflecken stark zurückgeht und auch zum Stillstand kommt, wenn Leber und Darm behandelt werden.

Ernährung

Es gibt viele Dinge, die ich empfehle zu meiden. Vor allem aber SchweinefleischMilch und Eier.

Bei den Heilverfahren ist zu einer für eine Umstimmung und „Ausleitung“ von Giftstoffen das Fasten geeignet.

Eine „Leberdiät“ halte ich für unabdingbar. Mehr dazu finden Sie im Buch „Die biologische Lebertherapie“.

Homöopathie

Bei jungen Frauen: Sepia
Mit Sommersprossen: Sulphur
Mit anderen Hautflecken und/oder Sommersprossen: Thuja

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

äußerlich: Kalium sulfuricum Nr. 6 als Salbe

innerlich: Natrium sulfuricum Nr. 10

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Beitragsbild: pixabay.com – chermitove

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 22.3.2023 aktualisiert.

Die Haut weist in ihren Schichten unterschiedliche Zellstrukturen auf, wie z.B. Gefäße, Nerven, Drüsen (z.B. Talg) und Haarwurzeln.

Für das Erscheinungsbild unserem Umfeld gegenüber ist besonders die Oberhaut verantwortlich. Diese ist permanent äußeren Einflüssen (z.B. der Sonnenstrahlung, Heizungsluft) ausgesetzt.

Daneben beeinflussen das Alter (der Alterungsprozess beginnt von Geburt an), die Konstitution, die psychische und physische Belastung, die Ernährung, die Flüssigkeitsaufnahme sowie verschiedene Krankheiten den Hautzustand und das Aussehen.

Wie die Haut beschaffen ist lässt sich vor allem im Gesicht erkennen. Während der übrige Körper meist von Kleidung bedeckt ist, gilt das Gesicht als Spiegel der Befindlichkeit, welcher dem Umfeld präsentiert wird und kaum zu verbergen ist.

Die kosmetische und die medizinische Industrie bieten eine Fülle von Präparaten an, die der Hautpflege dienen und vor allem der Hautalterung entgegenwirken sollen. Diese sind zum Teil den unterschiedlichen Bedürfnissen, dem jeweiligen Hauttyp sowie den verschiedenen Körperpartien angepasst oder dienen der Behandlung von Hautkrankheiten.

Hauttypen

Bei gesunden Menschen lassen sich fünf verschiedene Hauttypen differenzieren:

  1. Die als normal gekennzeichnete Haut weist einen ausgeglichenen Fett- und Feuchtigkeitshaushalt auf, ist geschmeidig und glatt, gut durchblutet und rosig in der Farbe.
  2. Bei einer trockenen Haut ist meist die Talgproduktion der Drüsen herabgesetzt. Das Fettgewebe ist nur gering ausgeprägt, die gespeicherte Feuchtigkeit wird rasch entzogen und führt zu einem spröden, rissigen und zum Teil schuppigen Hautbild. Die Färbung variiert zwischen einem blassen oder fahlen Ton, Falten bilden sich schneller. Vor allem Gelenkflächen (Ellenbogen, Knie) oder auch Hände und Füße (besonders stark beanspruchte Areale) neigen bei unzureichender Pflege zur Trockenheit.
  3. Liegt eine Überproduktion der Talgdrüsen vor, erscheint die Haut glänzend bzw. fettig oder ölig. Die Ablagerungen auf der Haut führen rasch zu einem Verstopfen der Hautporen, wodurch diese im Verlauf größer und unebener werden. Die Haut neigt hierdurch zu Unreinheiten und Rötungen (durch entzündliche Prozesse), es bilden sich kleine Erhebungen oder Mitesser.
  4. Die empfindliche Haut ist besonders anfällig gegenüber Einflüssen von außen (meist auch von innen, z.B. durch den Genuss scharfer Speisen). Jede Form von Veränderung, z.B. Wechsel der Waschlotion, führt zu Reizungen, Rötungen oder auch wunden Hautarealen. Die empfindliche Haut lässt sich vielfach nicht von allergischen Reaktionen abgrenzen.
  5. Die zuvor beschriebenen Hauttypen liegen nicht immer in Reinform vor, sondern können auch in Kombination auftreten. Die Mischhaut ist meist gekennzeichnet durch Hautareale, die eher zur Trockenheit (z.B. die Wangen oder Unterschenkel) neigen sowie Flächen, die ölig oder fettig sind (z.B. die Stirn, das Kinn oder das Dekolleté).

Ziel einer „Hautpflege“

Eine gute Hautpflege dient zur Unterstützung der Regulation (Zellerneuerung, Regeneration) und stärkt den Hautmantel.

Bereits im Kleinkindalter (auch Säuglinge) wird auf Cremes und Lotionen zurückgegriffen, die dem Schutz vor Wunden und Reizungen dienen. Das Tragen von Windeln stellt einen meist luftdicht verschlossenen Raum dar, der einen guten Nährboden für Keime bietet und durch Körperausscheidungen gefördert wird.

Hautpflege ist in jedem Alter wichtig. Zum Teil lassen sich Alterungsprozesse verlangsamen (im Alter nimmt unter anderem die Elastizität der Kollagenfasern ab), das Hautbild klären und glätten, Reizungen mildern oder trockene Hautpartien beseitigen. Und auch die zur Überproduktion von Talg neigende Haut bedarf, ganz im Gegensatz zur allgemein verbreiteten Meinung, der Pflege.

Das Hautbild kann auch durch (sowohl innere als auch die Haut selbst betreffende) Erkrankungen verändert sein. Hier bedarf es der medizinischen Abklärung, um gezielt behandeln und pflegen zu können. Vielfach wird dabei auf medikamentenhaltige Präparate (z.B. Cortison) zurückgegriffen.

Allergische Reaktionen der Haut sind weltweit zunehmend, ebenso die verschiedenen Hautveränderungen, die unter dem Sammelbegriff Neurodermitis zusammengefasst werden.

Eine Bettlägerigkeit oder Immobilität fördert das Wundliegen (Decubitalgeschwür). Besonders betroffen ist die Haut an prominenten Knochenvorsprüngen (sehr dünner Hautmantel), am Gesäß und auch an den Ohren. Durch den permanent ausgeübten Druck auf das betroffene Hautareal wird die Durchblutung beeinflusst, die Haut somit minderversorgt. Es bilden sich Geschwüre, die zum Teil zu einem Verlust des betroffenen Hautanteils (oder auch des darunter liegenden Gewebes) führen. Neben dem regelmäßigen Umlagern der betroffenen Person können die Durchblutung fördernde und den Hautmantel geschmeidig haltende Präparate angewandt werden.

Aufpassen sollte man auch bei nicht verheilenden Wunden. Diese vermehrt am Unterschenkel entstehenden Störungen verhalten sich meist resistent gegen Cremes und Lotionen auf Heilbasis und können z.B. Anzeichen einer weitgreifenden Durchblutungsstörung oder auch eines Diabetes mellitus sein.
Und auch Hauterkrankungen wie z.B. Pilzinfektionen, Ekzeme oder die Schuppenflechte (Psoriasis) sollten nicht ohne medizinische Abklärung behandelt werden.

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Tipps und Hausmittel aus der Naturheilkunde

Bei Hautpflege denkt man zunächst immer an Cremes und Salben. Bevor man sich für eine Creme entscheidet empfehle ich einige Kriterien zu beachten.

Die kosmetische Industrie verspricht bei ihren beworbenen Produkten eine Vielzahl an Wirkungen, die nicht immer zum gewünschten Ergebnis führen und zum Teil das Hautbild sogar negativ beeinflussen können, weshalb eine gute Beratung wichtig ist. (Das war jetzt sehr diplomatisch ausgedrückt.)

Zunächst variieren die Präparate in der Konsistenz: Cremes sind besonders fest und streichfähig, Lotionen oder auch die Körpermilch dagegen eher flüssig. Daneben werden Gele, Lotionen, Öle, Emulsionen (Mischung aus Wasser und Öl) oder auch Balsame angeboten.

Im Winter bewährt sich eine Pflege, die vermehrt Fette beinhaltet, wässrige Substanzen können durch Kälteeinfluss die Haut zusätzlich austrocknen. Generell gelten Hautpflegeprodukte mit einem hohen Fettanteil (auf natürlicher Basis) als besonders wirkungsvoll. Zusätze wie z.B. Hyaluronsäure oder Milchsäure dienen der Feuchtigkeitsregulierung, unterstützend sind unter anderem auch Vitamin A, C und D sowie z.B. Harnstoff.

Körperöle auf pflanzlicher Basis sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Hautpflege, bedingt durch ihren fettlöslichen Charakter. Zusätze wie ätherische Extrakte oder Vitamine unterstützen den positiven Effekt.

Zur Hautpflege gehört auch die Versorgung der Haut mit Nährstoffen. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen ist die Grundlage, auf der man auch hier weiterarbeiten kann. Gemüse und Obst versorgen uns zudem mit allerhand sekundären Pflanzenstoffen, die entzündungshemmend wirken, die DNA schützen und damit auch gestresste Haut regenerieren können. Denken Sie z. B. daran, was ein Sonnenbrand anrichten kann und wie lange die Heilung dauert. Dabei können oral aufgenommene Wirkstoffe helfen, ohne vor der UV-Strahlung der Sonne abzuschirmen.

Eine gute Ernährung liefert mit pflanzlichen Ölen auch entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren und Lebensmittel vom Wassergetier enthält eines der effektivsten Radikalfänger, die es gibt: das Carotinoid Astaxanthin.

Die hässlichen Seiten der Hautpflege-Produkte

Hautpflegemittel sollten frei von Konservierungsstoffen sein (wodurch sie nur begrenzt haltbar sind). Formaldehyd z.B. steht im Verdacht, krebsauslösend zu sein, daneben scheinen vor allem Allergien gefördert zu werden.

Im Idealfall sind keine Duftstoffe enthalten, der pH-Wert bleibt unverändert und das Produkt weist eine ausreichende Testung auf. Wissenswerte und aktuelle Informationen hierzu werden regelmäßig in den verschiedenen Medien veröffentlicht, z.B. dem Magazin „Öko-Test“.

Anmerkung: Diese Tests der Firma „Öko-Test“ machen Sinn. Andere Testberichte die Ökotest abliefert, wie zum Beispiel Vitamin D Produkte oder gar Schüssler Salze sind aus meiner Sicht einfach nur schlecht.

Aber bei den „vernünftigen“ Tests zeigt sich regelmäßig unter anderem, dass nicht immer die teuersten Hautpflegeprodukte auch die Besten sind. Und die beste Hautpflege betreibt immer noch die Natur. Ich habe auch verschiedene Beiträge dazu verfasst, wie zum Beispiel:

Wer übertrieben reinlich ist, dessen Haut schuppt nur noch stärker, infiziert sich schneller. Deswegen sollte Haut nur nach Bedarf gepflegt werden. Ich weiß, dass das für Betroffene oftmals nicht leicht ist, aber es lohnt sich.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Neben den Cremes, Salben und Lotionen kommen noch andere Varianten in Frage. Auf einige davon gehe ich in folgender Tabelle kurz ein:

Ernährung

Es klingt vermutlich banal, aber Sie kennen sicher das Sprichwort: „Wahre Schönheit kommt von innen.“

Nun, in Bezug auf die Haut und die Hautpflege stimmt dies mit Sicherheit. Versuchen Sie Ihre Ernährung insgesamt auf eine gesunde Ernährung umzustellen: Essen Sie zum Beispiel täglich zwei Esslöffel Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Hier ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel.

Die Basis der wertvollen Ernährung bilden Gemüse und Obst. Neben Vitaminen und Mineralien beinhalten diese Lebensmittel eine Vielzahl an Polyphenolen. Die Antioxidantien (Radikalfänger) unterstützen die Haut, besonders wenn sie unter Stress steht (Sonnenbrand, Chemikalien, Kälte). Essen Sie Bio-Produkte, die bieten Ihnen den höchsten Gehalt an Vitalstoffen. Wegen ihres hohen Polyphenol-Gehalts besonders zu empfehlen sind:

Kakao, Grüner Tee, dunkle Schokolade, Gewürznelken, Selleriesamen, Sternanis, Leinsamen, Schwarze Kapern, Oliven, Schwarzer Holunder, Blaubeeren, Schwarze Johannisbeeren, Haselnüsse und Esskastanien sowie Pekannüsse. Weintrauben sind besonders anzuraten, weil sie das Polyphenol Resveratrol sowie Proanthocyanidine in großen Mengen enthalten.

Polyphenole sind fettlöslich und werden besonders gut resorbiert, wenn Fett im Speisebrei vorhanden ist. Sinnvoll sind hier pflanzliche Öle mit Omega-3-Fettsäuren, die in den Auspressungen von Hanf, Oliven und Walnüssen vertreten sind. Wenn Sie gerade einen Sonnenbrand auskurieren, sollten Sie dagegen auf diese Öle verzichten, weil sie Omega-6-Fettsäuren enthalten, die den Heilungsprozess verlangsamen können.

Omega-3-Fettsäuren können Sie sich auch mit diesen Lebensmitteln zuführen: Heringe, Makrelen, Forelle, Wildlachs, Sardellen, Sardinen und Krustentiere (Krill und Krillöl). In diesen Nahrungsmitteln steckt auch viel Astaxanthin. Das Carotinoid hat ausgesprochen gute, hautschützende Eigenschaften, es hemmt die Faltenentstehung, macht die Haut elastisch und verhindert die Austrocknung.

Und nun noch einige Tabus: Meiden Sie entzündungsfördernde Lebensmittel wie Zucker, Weißmehl und Schweinefleisch. Alkohol und Kaffee in Maßen können auch der Haut nicht schaden. Nikotin lassen Sie besser ganz weg.

Heilpflanzen

Gute Erfahrungen liegen mit folgenden Pflanzenölen (die in einer entsprechenden Creme verarbeitet werden können) vor:

  • Arganöl: gut für trockene, greizte Haut.
  • Sonnenblumenöl: geeignet für alle Hauttypen
  • Walnussöl: für fettige Haut und Mischhaut
  • Weizenkeimöl: für die „alternde“ Haut und gegen Falten
  • Sesamöl: für normale und Mischhaut
  • „Süßes“ Mandelöl: kann auch gut als reines Öl verwendet werden. Wirkt feuchtigkeitsspendend bei sehr trockener Haut und bei empfindlicher Haut.
  • JoJobaöl: „nährend“ und für alle Hauttypen geeignet.
  • Geraniumöl: lindert aufgrund seiner hautpflegenden Eigenschaften Akne und wirkt zudem auch wundheilend, was wiederum die Narbenbildung mindert.

Heilpflanzen unterstützen die Haut auch als orale Präparationen. Infrage kommen hier:

Ringelblumenblüten, Wallnussblätter, Borretschöl, Myrrhe, Eichenrinde, Haferstroh, Hamamelisblätter, Hamamelisrinde, KamillenblütenJohanniskraut, Arnikablüten, Odermennigkraut, Spitzwegerichkraut, Indigowurzel, Bockshornsamen, Rosskastanienblätter, Stiefmütterchenkraut, Thymian, Minze, Salbei, Rosmarin
und Oregano.

Aus Ginster, Klee und Sojabohnen wird Genistein gewonnen. Das Isoflavon stärkt die Haut ebenfalls, genau wie der Extrakt aus der Mariendistel, den Sie unter der Bezeichnung Silymarin im Handel finden.

Darmsanierung

Auch die Darmgesundheit und eine gesunde Darmflora haben einen direkten Einfluss auf den Hautzustand. Sinnvoll ist daher eine Darmsanierung mit anschließender Erneuerung des intestinalen Mikrobioms durch Präbiotika und Probiotika.

Medizinische Massagen

Massagen unterstützen Blutzirkulation, Stoffwechsel und Lymphfluss und sind in diesem Sinne auch eine Hautpflege.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

Aus dem Bereich der Schüssler Salze gibt einige Mittel die ratsam sind. Ich möchte hier vor allem eines hervorheben, bei Empfindlichkeit gegen Sonne: Calcium phosphoricum D6

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.01.2023 aktualisiert und ergänzt.

Die Haut gilt als sichtbarer Ausweis der Gesundheit und des Befindens. Sie zeigt an wie es „drinnen“ aussieht. In diesem Beitrag geht es zunächst um verschiedene Hautkrankheiten und Hautprobleme. Im zweiten Teil geht es um Hausmittel und Verfahren der Naturheilkunde und der Alternativmedizin, die helfen können.

Fast zehn Kilogramm bringt unsere Haut auf die Waage und gilt damit als größtes Organ des Menschen. Ist es aber nicht, denn das größte Organ ist so betrachtet die Muskulatur. Die gesamte Oberfläche der Haut wird mit ungefähr zwei Quadratmetern angegeben.

Hautkrankheiten

Die Zahl der verschiedenen Diagnosen ist so gewaltig, dass ich hier nur die wichtigsten erwähnen kann. Erwähnung finden vor allem die Fälle, die auch häufig in der Praxis vertreten sind.

Missempfindungen, Gesundheitsstörungen, psychische Belastungen aber auch organische Erkrankungen zeigen sich besonders häufig durch Veränderungen der Haut: Diese „Veränderungen“ werden in der Schulmedizin eingeteilt in Primäreffloreszenzen und Sekundäreffloreszenzen.

Zu den Primäreffloreszenzen zählen u.a. Makula (Fleck), Papula (winzige Knötchen), Nodus (Knoten durch Substanzvermehrung), Urtica (Quaddel), Vesicula (Bläschen) und Pustula (gelbliche Ansammlung von Leukozyten in einem Hohlraum).

Sekundäreffloreszenzen entstehen meist aus den primären Erscheinungsformen oder deuten auf eine Hautstörung hin. Als Beispiele können Crusta (Kruste), Cicatrix (Narbe), Ulcus (Geschwür, Geschwulst) oder auch Rhagade (Hautrisse) genannt werden.

Akne (Acne vulgaris) stellt die häufigste Hauterkrankung dar. Der normale Verlauf während der Pubertät ist durch Pickel, Mitesser, fettige Haut, Pusteln und Papeln gekennzeichnet, wobei mehr Jungen als Mädchen erkranken. Durch eine Entzündung der Talgdrüsen (hauptsächlich hormoneller Genese) kommt es zu einer Überproduktion von Talg. . Daraufhin verstopfen die Drüsengänge, wodurch sich die Zusammensetzung der Bakterien in den Talgdrüsen verschiebt. Die zuträglichen Arten dieses Haut-Mikrobioms treten in den Hintergrund, während sich die eher schädlichen Arten stark vermehren. Diese Bakterien lösen dann Entzündungen aus.

Die Akne zeigt sich hauptsächlich im Bereich des Gesichts, Nackens und Dekolletés, kann aber am gesamten Körper auftreten. Der Verlauf ist harmlos, die typischen Anzeichen heilen selbständig, nur ausgeprägte Formen mit großen, eitrigen oder blutigen Wundbereichen können Narben hinterlassen. Neben der Acne vulgaris kommt es durch unterschiedliche Einflüsse (z.B. Kosmetika, Salben, Chemikalien) auch zu weiteren Akne-Formen, die dementsprechend bezeichnet werden (z.B. Acne medicamentosa).

Das Herpes-simplex-Virus zeigt sich vornehmlich im Bereich der Haut und Schleimhaut. Man unterscheidet Typ 1 und 2, wobei Typ 1 eine Infektion im Gesicht und Typ 2 im Genitalbereich auslöst. Es handelt sich um ein DNA-Virus, welches, einmal zum Ausbruch gekommen, im Körper verbleibt.

Besonders geschwächte Menschen (z.B. durch FieberStress, intensive Sonnenbestrahlung, Immunschwäche) erkranken häufig an Herpes. Eine Studie zeigt außerdem, dass bei einigen mit Herpes infizierten Personen die Bildung sogenannter Fieberbläschen allein durch Ekel ausgelöst werden kann (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11244389).

Durch Speichel (Tröpfcheninfektion) und Sexualkontakt übertragen, kommt es bei Ausbruch zu den typischen Symptomen mit juckenden und brennenden Bläschen auf geröteter Haut. Die Bläschen sind flüssigkeitsgefüllt, der Inhalt kann weitere Infektionen hervorrufen. Im Verlauf kommt es zu einer Eintrübung der Bläschen, die langsam verkrusten und dann abheilen. (Siehe auch: Gürtelrose)

Die Krätze (Skabies) entsteht durch Milbenbefall der Haut, die stark zu jucken beginnt, besonders nachts im warmen Bett. Bedingt durch Kratzen entwickeln sich Hautverletzungen, in die sich Bakterien einnisten und so Ausschläge verursachen können.

Unter dem Begriff Ekzem werden entzündliche, nicht ansteckende Prozesse der obersten Hautschicht zusammengefasst (z.B. Neurodermitis), die alle zu starkem Juckreiz führen. In der akuten Phase zeigt sich eine Rötung (Erythem), gelegentlich mit Schuppenbildung (Squama), Kruste, Bläschen oder Papula. Der betroffene Bezirk ist geschwollen und nässt. Ein Übergang zur chronischen Form zeigt sich durch eine Verdickung der Haut, vermehrte Schuppenbildung sowie grobes Hautbild (Risse und Falten).

Die Gürtelrose (Herpes zoster) entsteht als Spätfolge einer Windpockeninfektion (ca. 20 % aller an Windpocken erkrankten Erwachsenen) durch das Varizella-zoster-Virus. Dabei werden Dermatome (von Hautnerven versorgte Hautareale) befallen, es zeigen sich örtlich begrenzte, sehr schmerzhafte, mit viraler Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf gerötetem Grund.

Ca. eine Woche nach Ausbruch färbt sich die Flüssigkeit der Bläschen trüb-gelb, die Rötung klingt ab, die befallene Haut weist vermehrt Pusteln und trockene Stellen auf. Der Heilungsprozess dauert ca. drei Wochen, danach haben sich die Bläschen in helle Narben umgewandelt.

Die Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die in Schüben verläuft, nicht heilbar ist und sich meist zuerst im Gesicht zeigt. Der Auslöser ist noch nicht bekannt, man vermutet ein gestörtes Gefäßnervensystem mit fehlerhafter Blutversorgung des Gesichts. Daneben können u.a. heiße und scharfe Speisen, Kaffee, Alkohol, Medikamente und intensive Sonneneinstrahlung die Entstehung begünstigen.

Es zeigt sich ein gerötetes Gesicht, welches brennt oder stechend schmerzt. Die Rötungen gehen in Flecken über (Schmetterlingsareal), dazu kommt es zu Schuppungen, Pusteln, Papeln, Schwellungen und Ödemen. Die Haut verdickt sich, wird grobporiger, ähnlich einer Akne, aber ohne Mitesser. Über Jahre kann sich besonders bei Männern die markante Knollennase (Rhinophym) ausbilden.

Beim Lupus erythematodes (Wolfsröte, Lupus) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung (der Körper bekämpft sich selbst), die im gesamten Körper vorkommen kann und deren Erscheinen wahrscheinlich genetisch bedingt ist. Neben der Haut können auch Bindegewebe und Gefäße betroffen sein. Bei Befall der Haut (cutaner Lupus) zeigt sich ein typisches Schmetterlingserythem im Gesicht.

Daneben kommt es zu FieberGewichtsverlustallgemeiner SchwächeHaarausfall und auch selten zu einer Lymphknotenschwellung. Ca. 80 % der Erkrankten weisen zusätzlich eine Polyarthtitis (Gelenkentzündung) im Bereich der Finger, Hand- und Kniegelenke auf. Bei Befall von Organen (z.B. Nieren) kann es zu einem tödlichen Verlauf kommen.

Das Basaliom (Hautkrebs, siehe auch Krebsleiden) ist ein Tumor der Oberhaut und entsteht meist durch häufiges und intensives Sonnenbaden. Es zeigt sich zu 80 % im Gesicht-Hals-Bereich, dort in Form kleiner Knötchen, die nach innen wachsen und nach außen bluten können.

Durch seine winzigen, rötlichen Knötchen ähnelt das Basaliom einem Ausschlag, löst aber normalerweise keinen Juckreiz aus, sondern zeigt sich eher symptomlos. Durch seine geringe Fähigkeit zur Metastasierung weist das behandelte Basaliom eine gute Heilungstendenz auf.

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Kranke Haut durch zu viel Körperpflege

Nachtcremes, Körperlotionen, Rouge und Deodorants – Kosmetikartikel erleben einen reißenden Absatz. Allein im Jahr 2010 lag der Umsatz in Europa bei 40 Milliarden Euro. Bereits die zarte Babyhaut wird mit Öl und Puder vor Austrocknung und wunden Stellen bewahrt. In der Pubertät sind Mittel gegen Pickel und Hautunreinheiten die Dauerbrenner, und im Erwachsenenalter kommen zahlreiche Faltencremes und Kosmetikartikel hinzu.

Dabei wissen Dermatologen seit Langem, dass die meisten Pflegeprodukte der Haut oft mehr schaden als nützen. Denn sie können die Haut erst recht austrocknen, da diese nicht mehr in der Lage ist, selber Fette herzustellen. Die Haut kann nicht mehr atmen, weil sie von der Creme regelrecht zugedeckt wird.

Ständiges Duschen und das Auftragen von „Hygieneartikeln“ strapazieren die sensible Körperhülle zusätzlich bis aufs Äußerste. Ganz nebenbei gelangen die unzähligen Inhaltsstoffe der Pflegeprodukte über die Haut in unseren Körper und können dort beispielsweise Allergien auslösen. Sehen Sie sich nur einmal die Testberichte von Ökotest an – unglaublich das Menschen dafür auch noch Geld zahlen…

Die periorale Dermatitis, die sich durch einen bläschenartigen Ausschlag im Gesicht bemerkbar macht, führen Experten vor allem auf eine zu intensive Pflege der Haut zurück. Betroffene machen zusätzlich oft den Fehler, die jeweilige Hautpartie noch stärker mit Cremes und Salben zu behandeln, vor allem wenn sich die erste Bläschenbildung und Schuppung zeigt.

Galt blasse Haut bis Mitte des letzten Jahrhunderts als Schönheitsideal, so liegt heute, trotz aller Warnungen vor Krebs und einer schnelleren Hautalterung, eine stark gebräunte Haut absolut im Trend. „Sonnenbaden“ zählt zu den beliebtesten Aktivitäten im Sommerurlaub. Eine UV-Begrenzung und ein entsprechendes „Maß“ wird dabei oftmals vergessen. Mehr dazu in meinem Beitrag: Sonnencreme und Sonnenmilch – Worauf Sie achten sollten!

Im Winter haben Sonnenstudios und Solarien Hochkonjunktur. Denn niemand möchte auf die „gesunde“ Bräune verzichten. Allein in Deutschland nutzen rund 14 Millionen Menschen die künstlichen Strahlen der Sonnenbank. Dennoch: Die Sonne und auch die „künstliche Sonne“ der Solarien helfen uns, das wichtige Vitamin D zu bilden. Es kommt daher auf das richtige Maß an. In meinem Beitrag: Solarium – Ja oder Nein? Oder: Sind Sonnenstudios wirklich schädlich? gehe ich näher auf diese Problematik ein.

Hautkrankheiten und Hautprobleme im Verständnis der Naturheilkunde

Dichter und Schriftsteller haben der Haut schon öfter eine Doppelfunktion zugeschrieben. Robert Musil beschrieb die Einsamkeit des Menschen so: „Fettmassen, Skelette; eingenäht in einen gefühlsundurchlässigen Ledersack von Haut“. Und auch Goethe beschrieb die Haut als „Sinnbild für den Leib einer Person, für ihr Ganzes“.

Und so sehen es fast alle Patienten und Menschen auch: Wenn es juckt, Ekzeme sich zeigen, wird schon mal schnell auf das Seelenleben geschlossen. Und jeder Pickel ist für Jugendliche bereits eine Katastrophe. In unserer heutigen Zeit kommt noch eine Art „Jugendwahn“ dazu.

Falten sind unfein und werden kurzerhand „gebotoxt“ – also mit Botox weg gespritzt. Und schon resultiert daraus ein neuer Medizinzweig: Das Anti-Aging. Dabei ist wirkliches, bzw. natürliches Anti-Aging ganz einfach (siehe meinen Link dazu).

Es scheint in manchen Fällen schon so zu sein, dass sich psychischer Stress bei verschiedenen Hauterkrankungen durch eine Verstärkung der Symptome bemerkbar macht. Dies ist etwa bei Neurodermitis oder bei Schuppenflechte der Fall. Und die Verschlechterung des Zustandes wirkt sich wiederum negativ auf die Psyche aus, was die Krankheit weiter begünstigt.

Doch Psychosomatiker sagen auch, dass eine kranke Haut nicht gleichbedeutend sei mit einer kranken Seele. Eher ist es so, dass Menschen vom Äußeren ja aufs Innere schließen. Das macht den Hautpatienten viel mehr zu schaffen.

Wie sieht das die Naturheilkunde?

Eine Hautkrankheit entsteht nach naturheilkundlicher Vorstellung von „innen nach außen“, also sollten diese auch von innen nach außen geheilt werden. Eine große Rolle spielt dabei die Ernährung. Eine abwechslungsreiche Kost mit Obst, Gemüse und Fisch liefert dem Körper sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und andere Antioxidantien, die Entzündungen hemmen. Gesunde Fette fördern die Aufnahme vieler dieser Inhaltsstoffe und tragen auch ihrerseits zum Hautschutz bei.

Hautprobleme (vor allem chronische Hautprobleme), werden als eine Reaktion betrachtet, bei der die Haut versucht, Giftstoffe (Toxine) aus dem Körper zu schaffen, weil der dafür bestimmte Weg (Darm und Niere) dazu nicht in der Lage sind. In diesem Sinne ist die Haut ein „Entgiftungsventil“, das durch naturheilkundliche Maßnahmen unterstützt werden sollte.

Wenn Sie mit irgendwelchen Salben das Symptom zudecken (angeblich heilen), verlagert sich die Krankheit (wieder) nach innen.

Als Ursache wird häufig eine Übersäuerung des Organismus gesehen. Was die Nieren, die Leber und die Lungen nicht ausscheiden können, versucht der Körper über die Haut auszuscheiden. Sehr viele junge Menschen haben eine unschöne, vernarbte oder unreine Haut. Kein Wunder bei der Mangelernährung.

Im Folgenden finden Sie Naturheilverfahren und Alternative Therapieverfahren, die bei Hautkrankheiten in Frage kommen.

Oben hatte ich es bereits kurz angedeutet: Nicht alles mit Salben zuschmieren.

Wenn man Hauterscheinungen hat, die man sich nicht erklären kann, sollte man erst mal nach Infektionen suchen: Bakterielle Erkrankungen, Virusinfektionen; auch Erwachsene können noch Kinderkrankheiten bekommen (WindpockenMasern).

Bei älteren Menschen denkt man auch schon an paraneoplastische Dinge (bei Krebspatienten). Patienten mit Diabetes haben oft Hautprobleme (besonders im Beinbereich und an den Füßen). Durchblutungsstörungen sollten deshalb ausgeschlossen werden, denn auch die machen jede Art von Farbveränderungen und auch manche Infektionen.

Herzpatienten mit kardialen Stauungssymptomen sind auch nicht so selten; auch diese zeigen oftmals Hautveränderungen.

Wenn man dann noch Hauterscheinungen sieht, wo man sich sicher ist, dass es all das eben angeführte NICHT ist: dann kann man auch noch an rheumatische Erscheinungen denken.

Warum schreibe ich das?

Ganz einfach: weil ich viel zu oft sehe, dass bei Hauterscheinungen erst mal irgendwas „draufgeschmiert“ wird. Motto: „Wird schon helfen!“ Oft ist in der Salbe auch noch Cortison drin. Und das Cortison kann ganz viele Symptome „zudecken“. Es hilft ja auch oft erst mal an den betroffenen Hautstellen.

Wenn man dann aber nach zwei, drei Wochen merkt, dass es trotzdem nicht besser wird, fehlen zur richtigen Diagnose oft die „richtigen“ Symptome – eben die Symptome wie es war bevor man mit der Salbenorgie angefangen hat. Bei sowas bekommen übrigens auch Hautärzte Probleme: Denn die bekommen vom betroffenen Hautbereich keine vernünftige Gewebeprobe mehr.

Also: Erst die Diagnose, dann Therapie.

Nach dieser kleinen „Predigt“ im Folgenden eine kurze Übersicht zu Mitteln, die aus der Alternativmedizin bei Hautproblemen in Frage kommen können.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Bachblüten

Liegen seelische Ursachen zu Grunde, kann die Bachblütentherapie unterstützend wirken.

Ernährung

Die Frage einer „Diät“ und Umstellung der Ernährung ist bei Hauterkrankungen nach meiner Erfahrung fast immer nötig. Grundsätzlich empfehle ich auf SchweinefleischMilch (und auch Milchprodukte), Zucker, Eier in jeder Form (auch im Kuchen) zu verzichten. Da fast jedes Sojaprodukt mittlerweile „genverseucht“ ist, ist Soja keine Alternative mehr.

Essen Sie stattdessen viel pflanzliche Nahrung in einem guten Mix, der viele Polyphenole enthält. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend. Ihr Nutzen für geschädigte Haut ist bei UV-Belastung nachgewiesen. Viele der 8 000 bekannten Polyphenole sind gleichzeitig Antioxidantien und schützen die DNA, gerade durch ihre Rolle in der DNA-Reparatur. Dadurch mildern die Verbindungen die Folgen der Hautalterung. Sogar Altersflecken können sich unter der Wirkung wieder aufhellen. Studien belegen auch, dass Polyphenole die Blutversorgung eines Tumors stören können und damit zu den Krebshemmern gerechnet werden.

Das European Journal of Clinical Nutrition hat eine Liste von 100 Lebensmitteln erstellt, die besonders reich an Polyphenolen sind. Zu den wichtigsten gehören:

Blaubeeren, Weintrauben, Sternanis, Kakao, Grüner Tee, Selleriesamen, Gewürznelken, dunkle Schokolade, Leinsamen, Schwarzer Holunder, Pekannüsse, Schwarze Johannisbeeren, Kapern, Schwarze Oliven, Haselnüsse und Esskastanien.

Biologisch angebautes Obst und Gemüse hat Studien zufolge einen höheren Gehalt an Polyphenolen. Bei konservierten Produkten sind die gefriergetrockneten zu bevorzugen, denn darin sind die Vitalstoffe am besten erhalten.

Zur optimalen Aufnahme der fettlöslichen Polyphenole empfiehlt sich der gleichzeitige Verzehr gesunder Öle, z. B. von Walnuss, Hanf, Lein und Oliven. Diese Öle enthalten zudem die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, die als Hautschutz-Faktoren gelten (z. B. Schutz vor Sonnenbrand). Gute Quellen sind auch Wildlachs, Sardellen, Sardinen, Heringe und Makrelen sowie Krill und Krillöl. Wer sonnenbrandgefährdet ist, sollte die Meeresfrüchte als Omega-3-Lieferanten vorziehen, weil sie weniger Omega-6-Fettsäuren enthalten. Diese Fette begünstigen Schäden durch UV-Strahlung.

Als hautschützend hat sich in Studien das Carotinoid Astaxanthin erwiesen. Diese Verbindung zählt zu den potentesten Antioxidantien überhaupt. Deswegen kann das Carotinoid als inneres Sonnenschutzmittel verwendet werden, das zwar nicht die lebenswichtige UV-Strahlung (Vitamin-D-Bildung!) abschirmt, aber die Folgen starker Insolation reduziert. Studien zeigen, das Astaxanthin die Hauteigenschaften verbessert. Dazu zählen Elastizität, Feuchtigkeit und Faltenglättung. Die reichhaltigsten Quellen von Astaxanthin sind Alaska-Lachs, Forelle, Krill und Krillöl sowie andere Krustentiere.

Sinnvoll bei Hauterkrankungen ist der Verzehr von zwei Esslöffeln Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Das Getreide ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel. Die Darmflora lässt sich bei Hautleiden unterstützen durch Rechtsregulat, oder einfach nur Sauerkrautsaft.

Heilpflanzen

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: Arnikablüten, Bockshornsamen, Borretschöl, Eichenrinde, Haferstroh, Hamamelisblätter, Hammamelisrinde, Kamillenblüten, Myrrhe, Odermennigkraut, Spitzwegerichkraut, Stiefmütterchenkraut, Wallnussblätter, Rosmarin, Minze, Salbei und
Thymian sowie Oregano.

Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Indigowurzel, Johanniskraut, Ringelblumenblüten, Rosskastanienblätter, Teebaumöl.

Viele pflanzliche Wirkstoffe, die bei Hauterkrankungen helfen, sind als Trocken-Extrakte erhältlich. In diesen Präparaten sind Wirkstoffe enthalten, die entzündliche Hauterscheinungen wie Sonnenbrand lindern, oxidativen Stress und DNA-Schäden reduzieren. Zu diesen Präparaten gehören:

Weintrauben-Pulver enthält neben anderen Polyphenolen das hochwirksame Resveratrol und Proanthocyanidine. Die Tages-Dosis von 70 g Pulver entspricht etwa 70 frischen Trauben.

Silymarin ist ein Wirkstoffgemisch, das aus der Mariendistel gewonnen wird.

Genistein ist ein Isoflavon aus Hülsenfrüchtlern wie Ginster, Sojabohnen und Klee. Die Verbindung ist als Trocken-Extrakt erhältlich.

 

HILDEGARD VON BINGEN

Maulbeerblätter: Eine Hand voll Maulbeerblätter in einem Liter Wasser 3 Minuten gut auskochen. Mit dem entstandenen Tee die juckenden Hautstellen waschen oder darin baden. Sie können auch eine Kompresse machen und nach einer Stunde erneuern. Sie können auch den Maulbeerblätter-Tee in der Sauna auf den Steinen verdampfen lassen und so inhalieren.

Lichttherapie / Sonnentherapie

Licht und Sonne sind zwei ganz hervorragende Naturheilmittel. Dass bestimmte Mediziner die Sonne generell als schädlich betrachten, soll verstehen wer will. Aber vielleicht haben da auch einige in Biologie und Physiologie nicht richtig aufgepasst. Es kommt wie immer auf das richtige Maß an. Im Zusammenhang mit dem Vitamin D gehe ich da z.B. in meinem Beitrag: Böse Sonne – Gute Sonne ein oder in: Vorteile des Sonnenlichts.

Denn: Einige Hauterkrankungen wie Psoriasis, Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), atopisches Ekzem und Sklerodermie können mit Solarstrahlung (Heliotherapie) oder künstlicher UV-Strahlung (Fototherapie) behandelt werden.

Orthomolekular-Medizin

Eine Haarmineralanalyse gibt Aufschluss über einen eventuellen Mineralstoffmangel.

Bei den verschiedenen Hauterkrankungen kommen zahlreiche VitamineMineralstoffeFettsäurenSpurenelemente in Betracht. Hier kommt es allerdings auf die genaue Art der Beschwerden an, z.B. Biotin (Haarausfallbrüchige Fingernägel)

Ein Mangel an Omega-6-Fettsäuren (insbesondere Linolsäure und GLA) führt zu EkzemenHaarproblemenLeberproblemen (Leberstoffwechsel), Untergang von Nierengewebe, erhöhter Infektanfälligkeit, verzögerter Wundheilung und Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen bei Kindern, sowie Herzproblemen und Kreislaufproblemen. Zu viel Omega-6-Fettsäuren verstärken allerdings die Schäden nach einem Sonnenbrand!

Ein Mangel an Folsäure zeigt sich unter anderem in Mundschleimhautentzündungen und Haarausfall.

Der gesamte Stoffwechsel von Haut und Schleimhäuten ist stark von der Versorgung hochwertiger Fettsäuren abhängig (v.a. Acetylcoenzym A). Hierfür ist die Pantothensäure wichtig.

Bei Herpes, Windeldermatitis, Hämorrhoiden (After Juckreiz), Akne und Pickeln, sowie zur Wundheilung kann man (zur Not) auch mit einer Zinksalbe arbeiten, um die Symptome zu lindern.

Astaxanthin-Konzentrat aus der Alge Haematococcus regeneriert die Haut nach Entzündungen (Sonnenbrand) und oxidativem Stress.

Pflanzliche Antibiotika

Ein wässriger Extrakt aus schwarzem Tee (pflanzlicher Antibiotika) kann bereits nach sieben bis zehn Tagen zu einer Heilung akuter eitriger Hautentzündungen führen.

Das antibakterielle und entzündungshemmende Rotöl wird aus den Blüten von Johanniskraut gewonnen. Es gilt seit Jahrhunderten als sehr wirkungsvoll gegen verschiedene Hautkrankheiten.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” können bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Aber Achtung: Nicht alle Hautkrankheiten bessern sich durch Basenbäder!

Schüssler Salze

Spenglersan Kolloide 

Bei dem homöopathischen Mittel Spenglersan Kolloid T steht das “T” für Tendenz, Toxikose sowie Tuberkulinie.

Darmsanierung

Bei Hauterkrankungen empfiehlt sich auch eine Darmsanierung. Das Verfahren sorgt für eine zuträgliche Darmflora, die das Immunsystem unterstützt. Zur Therapie gehören auch Probiotika und Präbiotika, die den Aufbau des gesunden Mikrobioms im Darm fördern.

Sonstige Hausmittel

Viele Naturheiler haben ausgezeichnete Erfahrungen mit der Eigenharntherapie.

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Beitragsbild: fotolia.com – badmanproduction

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.01.2023 aktualisiert.

Die Alterung der Haut verursacht nach außen hin leicht zu erkennende Zeichen: Die Haut bildet Falten, sie wird schlaffer und dünner, trockener und empfindlicher. Manchmal zeigen sich auch Altersflecken und kleine Äderchen.

Das Ausmaß und die Schnelligkeit der Hautalterung sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Neben den nicht zu beeinflussenden inneren Faktoren (intrinsische Faktoren, genetische Veranlagung) ist sie auch von äußeren (extrinsischen) Faktoren abhängig.

Ab Mitte 20 sind die Spitzenzeiten der Haut definitiv vorbei. Bis zu den ersten sichtbaren Fältchen dauert es bei den meisten Menschen jedoch noch Jahre. Spätestens ab dem 35. Lebensjahr sind Falten im Gesicht erkennbar.

Die Haut von Frauen zeigt meist schon früher Alterungszeichen als die von Männern. Das hat damit zu tun, dass die weibliche Haut schon von Haus aus dünner ist als die männliche.

Mögliche Ursachen

Die Hautalterung ist nur ein Teil des gesamten Alterungsprozesses im menschlichen Körper. Was bei der Alterung (Link) im Detail passiert, ist bisher nur unzureichend erforscht. Freie Radikale scheinen eine zentrale Rolle zu spielen, aber vor allem die innere Uhr und der programmierte Zelltod.

Die Gerontologie, also die Wissenschaft, die sich mit dem Alterungsprozess beschäftigt, ist in Deutschland längst nicht so weit entwickelt wie in anderen Ländern. Aber einige Aspekte, die die Hautalterung betreffen, sind doch recht klar:

Zum Ende des dreißigsten Lebensjahres produzieren die Talgdrüsen der Haut weniger Fett. Auch die Fähigkeit, Fett und Flüssigkeit zu binden, nimmt ab. Die Haut wird trockener und neigt zu Juckreiz und Rötungen. Nun erscheinen auch die ersten Falten.

Bereits ab Ende des zwanzigsten Lebensjahres nimmt die Zellteilungsrate ab. Die Zellen der Keimschicht in der Oberhaut generieren bei jungen Menschen noch alle 27 Tage neue Tochterzellen, während das Intervall in späteren Jahrzehnten auf 50 Tage steigt. Dadurch kann sich die Haut weniger gut erneuern.

Dieser Alterungs-Prozess ist auf die genetische Programmierung der inneren Uhr zurückzuführen und nicht beeinflussbar. Hinzu kommt, dass die Durchblutung abnimmt, wie dies ja im gesamten Körper ebenfalls zu beklagen ist. Somit wird die Haut nicht mehr optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.

Die Sache mit dem Bindegewebe

Eine Folge dieser Degeneration ist die Schwächung der extrazellulären Matrix des Bindegewebes. Diese Substanz, in die die Bindegewebszellen (Firbroblasten) eingebettet sind, besteht aus Proteinen, die wie ein flexibler Klebstoff den Zellverband zusammenhalten. Immer weniger dieser speziellen Eiweiße, das Kollagen und Elastin, werden im Laufe des Lebens produziert.

Auch die Struktur der Bindegewebs-Proteine weicht zunehmend von der optimalen Grundform ab. Man kann sich das auch einfach so vorstellen, wie ich das mit diesen beiden Orangen gemacht habe:

Ursache für diese Beeinträchtigungen sollen auch hormonelle Umstellungen der Wechseljahre sein, wenn der Körper die Wachstums-Faktoren und Sexualhormone herunterfährt. Dadurch verdünnert sich auch das Unterhautfettgewebe und die Haut verliert zusätzlich an Spannkraft.

Hauptgrund ist für mich allerdings, das mangelhafte Bewegungsverhalten, was seine Spuren deutlich hinterlässt. Lesen Sie hierzu auch unbedingt meine Beiträge:

Wenn Sie diese Beiträge durchgearbeitet haben, wissen Sie dazu mehr als 99% der Bevölkerung und mehr als 80% der Therapeuten; das musste mal gesagt werden…

Zu diesen normalen Alterserscheinungen kommen Umwelteinflüsse und die „weitere“ Lebensweise hinzu. Es ist nachgewiesen, dass UV-Licht und Zigarettenrauch die Entstehung freier Radikale induziert.

Die hoch reaktionsfähigen Verbindungen greifen praktisch alle organischen Moleküle an und schädigen Enzyme und auch die DNA. In meinem Beitrag zum Rauchen, schreibe ich mehr zu diesem Prozess…

Sonne und Hautalterung

UV-Strahlung hat noch einen ganz speziellen Effekt auf die Haut: Die elektromagnetischen Wellen aktivieren Metall-Proteinasen, die den Abbau von Kollagen bewirken. Zusätzlich bringen diese Einflüsse auch elastische Fasern zum Aufquellen und Ablagern in der mittleren Hautschicht, wodurch die Haut nochmals an Flexibilität verliert.

Allerdings wird Sonnenlicht höchstens bei jahrelangem exzessivem Sonnenbaden zum Problem. Nur an Händen und im Gesicht sind die Folgen der UV-Strahlung bei Senioren fast immer zu sehen: Die Altersflecken oder Lentigines. An diesen Stellen kommt es zur irreversiblen Anhäufung von Melanin, ein Pigment, das uns vor zu viel Sonnenstrahlung schützt. Normalerweise wird Melanin beim Nachlassen der Bestrahlung wieder abgebaut (Urlaubs-Effekt). In den Lentigines ist diese Fähigkeit (wahrscheinlich durch zu intensive UV-Strahlung) verloren gegangen.

In den Hautzellen entstehen unter dem Einfluss der UV-Strahlung vermehrt freie Radikale, die oxidative Schäden verursachen. Auf die Reizung reagieren die Zellen auch mit der Ausschüttung von entzündungsfördernden Cytokinen, die einen Abbau der Elastin- und Kollagenfasern herbeiführen. Dadurch erschlafft das Bindegewebe und es bilden sich verstärkt Falten.

Doch die meisten Menschen halten sich bei Weitem nicht lange genug draußen auf, um ernsthafte Nachteile durch Sonneneinstrahlung befürchten zu müssen. Eher im Gegenteil. Lesen hierzu unbedingt meinen Beitrag: Böse Sonne – Gute Sonne. Denn: Die Sonne ist ein ganz wichtiges Naturheilmittel!

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Solarien

Problematischer ist ein unvernünftiger Umgang mit Solarien, denn die hier wirkenden UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein, weil sie energiereicher sind.

Die milderen UVB-Strahlen fehlten oftmals in den künstlich erzeugten Spektren. Doch gerade der B-Anteil wäre die geeignete Prophylaxe für den riskanten Sonnenbrand im Urlaub. Mittlerweile haben die Solarienbetreiber dies erkannt.

Zu den Solarien habe ich einen Beitrag verfasst, den Sie sich auch unbedingt ansehen sollten, da hier mit einigen Mythen aufgeräumt werden muss: „Sind Sonnenstudios schädlich?

Stress und Schlafmangel

Auch Stress und Schlafmangel haben direkte Auswirkungen auf die Haut. Wer entspannt und ausgeruht durchs Leben geht, behält länger eine straffe, faltenfreie Haut.

Hilfe aus dem Bereich der Naturheilkunde finden Sie unter den entsprechenden Links auf dieser Webseite: Stress abbauen und Naturheilkunde bei Schlafstörungen.

Ernährung

Eine wichtige Rolle spielt auch die Ernährung. Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, versorgt auch die Haut mit allem, was sie braucht und hält sie länger jung. Ich sage auch oft: Man sieht den Menschen an, wie sie leben und was sie essen. Das deutsche Sprichwort drückt es auch sehr gut aus: Du bist, was du isst.

Viele Vitamine sind Radikalfänger und beugen Degenerations-Prozessen vor.

Freie Radikale werden auch durch sekundäre Pflanzenstoffe entsorgt, wozu besonders die Polyphenole gehören. Zu den etwa 8 000 verschiedenen Verbindungen wurden schon etliche Studien durchgeführt, die sogar eine vorbeugende Wirkung bei Krebs nahelegen. Denn Polyphenole unterstützen die biochemischen Prozesse, mit denen der Körper fehlerhafte DNA-Abschnitte repariert. Wahrscheinlich können die biologischen Wirkstoffe sogar das Tumor-Wachstum bremsen. Wissenschaftler fanden heraus, dass einige Polyphenole das Einwachsen von Blutgefäßen in den Tumor hemmen.

Einer der effektivsten Antioxidantien ist das Carotinoid Astaxanthin, das in vielen Meeresfrüchten und Süßwassergetier vorkommt. Der Radikalfänger ist auch in höheren Konzentrationen unbedenklich, was nicht für alle Antioxidantien uneingeschränkt gilt. Astaxanthin bewahrt die Haut vor Schäden durch UV-Strahlen und kann so die Folgen eines Sonnenbrandes in Grenzen halten. Nachgewiesen ist auch, dass das Carotinoid dazu beiträgt, die Haut geschmeidig, feucht und glatt zu erhalten.

Vorteilhaft für die Haut (und andere Organe) sind die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch und Krustentieren sowie Pflanzenölen enthalten sind. Die Pflanzenfette liefern auch Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls der Hautgesundheit gut tun, allerdings mit einer Ausnahme: Die Schäden durch einen Sonnenbrand werden durch diese Fette eher noch verstärkt. In diesem Fall sollte darauf geachtet werden, dass der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren nur über tierische Lebensmittel gedeckt wird.

Bewegung und Sport

Eine gut durchblutete Haut zeigt weniger Alterserscheinungen. Daher spielt Bewegung ebenfalls für den ganzen Körper, also auch für die Haut, eine wichtige Rolle und kann den Alterungsprozess deutlich verlangsamen.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei vorzeitiger Hautalterung in Frage kommen.

Ernährung

Vermeiden Sie alle Lebensmittel, deren Abbau verstärkt zu freien Radikalen uführt. Tabu sind daher Zucker, Weißmehl und zu viel Fleisch, besonders Schweinefleisch lassen Sie am besten ganz weg. Vorsicht ist auch angebracht mit Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin. Legen Sie Wert auf eine Ernährung mit vielen Vitalstoffen, die als Antioxidantien wirken – insgesamt also eine gesunde Ernährung.

Obst und Gemüse liefern viele dieser Antioxidantien wie Polyphenole. Die fettlöslichen Nahrungsbestandteile werden optimal resorbiert, wenn gleichzeitig Fett, idealerweise gesunde Öle, verzehrt werden. Das besonders effektive Resveratrol ist in Weintrauben reichlich enthalten. Weitere, für die Hautgesundheit zu empfehlende Lebensmittel sind:

Schwarze Johannisbeeren, Schwarzer Holunder, Blaubeeren, Schwarze Oliven, Kapern, Leinsamen, Pekannüsse, Haselnüsse, Esskastanien, Kakao, dunkle Schokolade, Grüner Tee, Sternanis, und Gewürznelken sowie Selleriesamen. Verzehren Sie die Lebensmittel frisch oder als gefriergetrocknete Produkte. Darin sind die Wirkstoffe am besten erhalten. In Bio-Lebensmitteln ist der Gehalt von Vitalstoffen höher als in konventionell angebauten Feldfrüchten.

Versorgen Sie sich ausreichend mit Astaxanthin. Essen Sie viel Forellen, Wildlachs (Alaska-Lachs), Sardellen, Sardinen, Heringe und Makrelen sowie Krill und Krillöl. Diese Lebensmittel enthalten auch viele Omega-3-Fettsäuren, ebenso wie Pflanzenöle wie z. B. von Oliven, Hanf, Lein und Walnüssen.

Ernähren Sie sich auch mineralstoffreicher: Essen Sie zum Beispiel täglich zwei Esslöffel Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Hier ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel.

Heilpflanzen

Bei Hauterkrankungen, insbesondere nach einem Sonnenbrand, können Sie mit einigen Heilpflanzen zur Regeneration der Haut beitragen. Viele der pflanzlichen Arzneien erhalten Sie als konzentrierte Präparate. Infrage kommen hier:

Rosmarin, Arnika, Oregano, Minze, Thymian, Hammamelisrinde, Hamamelisblätter, Bockshornkleesamen, Eichenrinde, Johanniskraut, Haferstroh, Kamille, Myrrhe, Spitzwegerichkraut, Odermennigkraut, Stiefmütterchenkraut, Salbei,
Indigowurzel, Ringelblumenblüten, Rosskastanienblätter, Wallnussblätter, Teebaumöl, Borretschöl und Weintrauben sowie Mariendistel und Genistein (aus Hülsenfrüchten).

Medizinische Massagen

Massagen fördern die Durchblutung der Haut und beugen so einer vorzeitigen Alterung vor.

Orthomolekulare Medizin

Carotinoide (Beta Carotin, Lutein, Lycopin, Astaxanthin) schützen die Haut vor Oxidationsschäden, die (wie oben erwähnt) zur Faltenbildung und Alterflecken beitragen können. Bei erhöhtem Bedarf können Sie auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Besonders wirksam ist Astaxanthin, das aus der Alge Haematococcus extrahiert wird.

Vitamin A (max. 10.000 I.E.)

Die Vitamine der B-Reihe sind ebenfalls wichtig für die „Spannkraft“ der Haut und die Reparaturprozesse.

Nachtkerzenöl: unterstützt die Feuchtigkeitsbarriere der Haut

Zum „Zellschutz“ kann man auch noch an Coenzym Q10 denken.

Methylenblau kann in Hautzell-Kulturen die Zellteilungsrate und die Feuchtigkeits-Kapazität erhöhen. Auch eine Wirkung als Radikal-Fänger wurde nachgewiesen. Der Farbstoff aktiviert offensichtlich Gene, die antioxydative Proteine kodieren. Wahrscheinlich wird der Farbstoff bald in Anti-Aging-Kosmetika verfügbar sein.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ können bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

Abschlaffen der Haut: Calcium fluoratum und Silicea
Hautjucken im Alter: Calcium Phosphoricum
Hautschrunden, rissige Haut, Hornhaut, Hautrisse bei trockener Haut – Siehe auch: Hautkrankheiten

Vermeiden Sie freie Radikale und essen Sie mehr Antioxidantien – insgesamt also eine gesunde Ernährung.

Ernähren Sie sich auch mineralstoffreicher: Essen Sie zum Beispiel täglich zwei Esslöffel Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Hier ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel.

Massagen fördern die Durchblutung der Haut und beugen so einer vorzeitigen Alterung vor.

Carotinoide (Beta Carotin, Lutein, Lycopin) schützen die Haut vor Oxidationsschäden, die (wie oben erwähnt) zur Faltenbildung und Alterflecken beitragen können.

Vitamin A (max. 10.000 I.E.)

Die Vitamine der B-Reihe sind ebenfalls wichtig für die „Spannkraft“ der Haut und die Reperaturprozesse.

Nachtkerzenöl: unterstützt die Feuchtigkeitsbarriere der Haut

Zum „Zellschutz“ kann man auch noch an Coenzym Q10 denken.

Methylenblau kann in Hautzell-Kulturen die Zellteilungsrate und die Feuchtigkeits-Kapazität erhöhen. Auch eine Wirkung als Radikal-Fänger wurde nachgewiesen. Der Farbstoff aktiviert offensichtlich Gene, die antioxydative Proteine kodieren. Wahrscheinlich wird der Farbstoff bald in Anti-Aging-Kosmetika verfügbar sein.

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Abschlaffen der Haut: Calcium fluoratum und Silicea
Hautjucken im Alter: Calcium Phosphoricum
Hautschrunden, rissige Haut, Hornhaut, Hautrisse bei trockener Haut – Siehe auch: Hautkrankheiten

Bildquelle Hände: Ermolaev Alexandr – fotolia.com

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.01.2023 aktualisiert.