Mehr als nur Wellness: Die Therapie über die Reflexzonen der Füße

Am Fuß gibt es wie auch am Ohr (Stichwort Ohrakupunktur) oder auf dem Rücken Reflexzonen, die mit entfernten Körperteilen oder Organen verbunden sind -die sogenannten Fuß-Reflexzonen.

Mit einer Behandlung dieser Areale können durch Druck bestimmte Wirkungen erzielt werden.

Bei der Fuß-Reflexzonen-Massage werden die Zonen auf, oder besser an den Füßen behandelt. Diese Methode ist eine anerkannte Entspannungs-Technik, die schon nach einer kurzen Behandlung, mindestens aber einer Viertelstunde, eine deutliche Wirkung erzielt.

Bildquelle: 123rf.com – agus wahyudi

 

Bei der Fuß-Reflexzonen-Therapie werden durch Druck auf definierte Zonen am Fuß Reize an entferntere Organe gesendet, die diese bei der Selbstheilung unterstützen. Die Fuß-Reflexzonen-Therapie erfordert mehrere Behandlungen, um eine Wirkung zu erzielen.

Unabdingbar für die einfache Massage und auch für die Therapie ist immer die Erhebung der Krankengeschichte, denn die Techniken sind eine ganzheitliche Methode.

Vernachlässigt: Der Fuß

Kaum ein anderer Körperteil wird so vernachlässigt wie der Fuß. Ein Leben lang, wenn’s hoch kommt 90 oder gar 100 Jahre lang, müssen uns die Füße durch das Leben tragen und wir kümmern uns in der Regel erst um sie, wenn sie schmerzen.

Beim ursprünglichen Barfußgehen wurden die Fußreflexzonen automatisch durch die Unebenheiten des Untergrunds behandelt. Erst seit der Mensch Schuhe trägt, und dies Tag und Nacht, werden diese Zonen sträflich vernachlässigt.

Wirkung

Durch die Massage am Fuß werden die Reflexzonen wieder besser durchblutet und zugleich auch das entsprechende Organ, dem sie zugeordnet sind. Sie können das wunderbar ausprobieren.

Massieren Sie zum Beispiel die mittlere Zehe, Sie können nach kurzer Zeit feststellen, dass der Mittelfinger der heißeste Finger dieser Hand ist. Da jeder Muskel und jedes Organ nur optimal funktionieren kann, wenn es gut durchblutet ist, kann über die Fuß-Reflexzonen-Massage eine Selbstheilung in Gang gebracht werden.

Je nachdem ob ein Organ beruhigt oder gekräftigt werden soll, sind die Bewegungen bei der Fuß-Reflexzonen-Therapie eher weich und langsam oder eher kraftvoll und schnell. Die meisten Fußreflexzonen liegen an den Fußsohlen, aber auch an den Seiten und am Fußrücken bis hoch zum Knöchel gibt es die empfindlichen Zonen.

Geschichte

Die Reflexzonen-Therapie am Fuß ist eine alte Therapieform, die sich im Laufe von vielen Jahren aus altem Volkswissen zu einer exakt ausgearbeiteten Spezialmassage entwickelt hat. Sie ist vor allem aus den östlichen Massagetraditionen bekannt, ist aber weit verbreitet:

Schon seit Jahrtausenden wird sie in Asien, in Ägypten und bei einigen Indianerstämmen genutzt. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) betrachtet dabei die Meridiane als Energie-Ströme des Körpers, die an den Füßen ihren Ausgang nehmen.

Durch Massagen kann ein blockierter Kraftstrom aktiviert werden. Eine andere Interpretation sieht in der Reizung der Reflexzonen eine Durchblutungsförderung in den korrespondierenden Organen. Dadurch intensiviert die Massage auch den Lymph-Fluss und die körpereigene Entgiftung.

In Europa wird die Methode seit einigen Jahrzehnten erfolgreich durchgeführt. Der amerikanische HNO-Arzt William Fitzgerald (1872 – 1942) gilt als der Pionier der westlichen Reflexzonen-Massage.

Er schöpfte sein Wissen aus dem Kontakt mit amerikanischen Ureinwohnern und war der erste, der eine systematische „Karte“ der Fußreflexzonen anfertigte. Vorher wurde dieses Heilwissen nur mündlich weitergegeben. In den 50er Jahren kam die Methode in den deutschsprachigen Raum und wurde durch Hanne Marquardt zur sanften und wirksamen Spezialtherapie entwickelt.

Anwendung

Die Therapie muss der Patient passiv erleben, aktiv in das Geschehen einbezogen: durch “Hausaufgaben” zwischen den einzelnen Sitzungen, wie zum Beispiel Entschlackung, Entgiftung, Entspannung, Bewegung und vor allem durch Selbstmassage, eventuell auch durch den Partner.

Auch zur Diagnostik sind die Fußreflexzonen hilfreich: Wenn bestimmte Zonen am Fuß schmerzen, verhärtet sind oder auf andere Weise auffallen, lohnt sich ein genauerer Blick auf das dazugehörige Organ. Oft sind es psychosomatische Störungen, die sich besonders deutlich während der Fuß-Reflexzonen-Therapie zeigen.

Die Behandlung mit der Fuß-Reflexzonen-Massage wird unterstützt durch Wahrnehmungs- und Körperübungen und beratende Gespräche. Diese Methode wirkt bei eingeschränkter Gesundheit kurativ und kann auch vorsorglich eingesetzt werden. Die Behandlung unterstützt immer den ganzen Menschen auf biologischer, psychischer, geistiger und sozialer Ebene.

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Indikationen für Fußreflexzonen-Therapie

Bei folgenden Beschwerden kann die Fußreflexzonentherapie mit Erfolg eingesetzt werden:

Die wissenschaftliche Lage

Wie bei vielen alternativmedizinischen Konzepten tut sich die „logische“ Wissenschaft schwer, sie sinnvoll zu untersuchen und zu bestätigen. Eindeutige, schulmedizinisch anerkannte anatomische Beweise für die Existenz der Fußreflexzonen gibt es deshalb noch nicht.

Allerdings gibt es verschiedene kleinere Studien, die zeigen, dass sich die Fußreflexzonenmassage positiv auf bestimmte Krankheitsbilder auswirkt. Dadurch bestätigt sich der Bezug von Reflexzonen und Organen. Zum Beispiel zeigten Wissenschaftler der Universität Jena, dass bei Patienten mit Kniegelenksarthrose die Schmerzen durch Fußreflexzonenmassage gelindert werden konnten.

Und Forscher der Universität Innsbruck zeigten, dass die Durchblutung der Nieren über die Massage der entsprechenden Fußreflexzonen anregt werden kann, was wiederum die Entgiftungsleistung stärkt.

Kurze Anleitung zur Fuß-Reflexzonen-Massage

Ich gebe Ihnen hier eine kurze Anleitung, wo die Füße für bestimmte Indikationen massiert werden sollten. Dies soll kein Kurs in Fuß-Reflexzonen-Massage sein. Wenn Sie sich dafür interessieren, finden Sie in jeder größeren Stadt Therapeuten, die solche Kurse anbieten.

Es ist auch nicht sinnvoll zu versuchen, einzelne Punkte finden. Die angegebenen Zahlen auf den Bildern weiter unten, bezeichnen viel mehr “Regionen”.

Durch das Massieren mit dem Daumenballen oder der Fingerspitze erreichen Sie das betreffende Organ ohnehin.

Denken Sie daran, dass sich Punkte, die sich auf den Kopf beziehen, immer am gegenüberliegenden Fuß befinden. Also rechtes Auge am linken Fuß und linkes Ohr am rechten Fuß. Massieren Sie die entsprechenden Areale täglich circa zehn Minuten lang.

Organe, die die Ausscheidung betreffen, sollten immer am Anfang einer Behandlung massiert werden, egal was Sie sonst noch massieren. Da liegt nämlich unser größtes Problem: bei der Ausscheidung. Und immer genügend trinken!

Die Massage beginnt stets an den Zehen und endet am Hinterfuß. Jeder Reflex-Punkt soll 2 Minuten getriggert werden, wobei schnelle, kräftige kreisende Bewegungen eine aktivierende Wirkung haben.

Langsame und sanfte, gegen den Uhrzeigersinn kreisende Druckausübung hat einen entspannenden und beruhigenden Effekt. Ein Therapeut beginnt immer am rechten Fuß und setzt die Massage am linken Fuß fort, wo die Reflexzonen von Herz und Kreislauf ihren Sitz haben.

Ein abschließendes Ausstreichen beider Füße sorgt anschließend für eine optimale Beruhigung des Nervensystems.

Die einfachste und natürlichste Art der Fuß-Reflexzonen-Massage ist das Barfußgehen. Zur Eigenbehandlung eignen sich Hilfsmittel wie Massage-Roller und Massage-Bälle.
Allerdings müssen bei der Fuß-Reflexzonen-Therapie und der einfachen Massage auch Kontraindikationen berücksichtigt werden.

Dazu zählen einige Erkrankungen des Fußes wie akute Entzündungen oder Krampfadern. Vorsicht ist besonders beim diabetischen Fuß angezeigt sowie bei Risiko-Schwangerschaften.

Im folgenden sehen Sie verschiedene Abbildungen der Reflexzonen der Füße:

(Bild)

Fuß-Reflexzonen - medial (innen)

(Bild)

Fuß-Reflexzonen - lateral (außen)

(Bild)

Fuß-Reflexzonen des Rists (von oben)

(Bild)

Fuß-Reflexzonen plantar rechts
(rechte Fußsohle)

(Bild)

Fuß-Reflexzonen plantar links
(linke Fußsohle)

(Bild)

Fuß-Reflexzonen des Harnleiters

Legende zu den Fußreflexzonen:

1 = Niere
2 = Harnleiter
3 = Blase
4 = Lymphsystem Oberkörper
5 = Lymphsystem Unterleib
6 = Brustlymphgang (Ductus toracicus)
7 = Magen, Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüse
8 = Dünndarm
9 = Dickdarm
10 = Leber, Galle
11 = Herz
12 = Milz
13 = Lunge, Bronchien
14 = Schilddrüse
15 = Nebenschilddrüse
16 = Kopf (Gehirn)
17 = Stirnhöhlen
18 = Ohren, Innenohr (Gleichgewicht)
20 = Augen
21 = Brust
22 = Hüftgelenk
23 = Keimdrüsen (Eierstock/Eileiter bzw. Hoden/Nebenhoden
24 = Gebärmutter, Prostata
25 = Entspannung Unterleib bei Mensproblemen, Wallungen
26 = Mastdarm (Hämorrhoiden)

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.7.2018 aktualisiert.

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