Frauenkrankheiten werden häufig mit den weiblichen Geschlechtsorganen in Zusammenhang gebracht (Brust, Gebärmutter mit Eierstöcken, Scheide). Neben diesen typischen Frauenleiden gibt es etliche gesundheitliche Aspekte, in denen sich Frauen von Männern unterscheiden.

Frauen sind für einige Krankheiten stärker gefährdet als Männer. Wovon landläufig die Rede ist und was diskriminierend klingt, ist wissenschaftlich gesichert. So sind Frauen für manche psychischen Erkrankungen deutlich anfälliger als Männer. Die hormonelle Umstellung in den weiblichen Wechseljahren erhöht das Risiko für Osteoporose sowie Erkrankungen des Darmes. Daneben äußern sich die Symptome einiger Krankheiten bei Frauen etwas anders als bei Männern. Bekannt ist das Phänomen für den Herzinfarkt.

Doch das „starke“ Geschlecht ist mit Nichten gesundheitlich fitter als sein weibliches Pendant. Das zeigt sich schon an der höheren Lebenserwartung von Frauen. Auswertungen von Corona-Statistiken weisen darauf hin, dass eine Covid-19-Infektion bei Männern häufiger tödlich verläuft als bei Frauen.

Zu diesen Unterschieden zwischen den Geschlechtern kommen psychosoziale Aspekte. Frauen nehmen ihren gesundheitlichen Zustand anderes wahr als Männer und scheinen auch eher zu gesunder Lebensweise zu neigen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat 2017 die Fördermaßnahme Gender-Gesundheit initiiert. Mit dem Projekt sollen präventive, diagnostische und therapeutische Maßnahmen im Hinblick auf geschlechtsspezifische Unterschiede erforscht werden. Das Verbundvorhaben GESA widmet sich hier den psychischen Beschwerden. Im Zuge des Projektes MOCCA geht es darum, neue geschlechtsspezifische Strategien für die Darmkrebsvorsorge zu erarbeiten. Mit der DIPAR-HF-Studie möchten Forscher herausfinden, wie Hausärzte bei Männern einerseits und bei Frauen andererseits an die Herzinsuffizienz herangehen.

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Frauenkrankheiten im eigentlichen Sinn

Nach gängiger Meinung gehen die typischen Frauenleiden von den geschlechtsspezifischen Organen aus. Das sind die Eierstöcke, Vagina, die Gebärmutter und das Brustgewebe. Dabei müssen jedoch weder die Beschwerden noch die Ursachen auf diese Körperregion beschränkt sein.

Zu den “klassischen” Frauenkrankheiten zählen gutartige Brusttumore (zum Beispiel Fibroadenome), Brustkrebs und Mastopathie (schmerzhafte hormonelle Brustveränderung).

An den inneren Geschlechtsorganen kommen häufig folgende Probleme vor:

Mit der Schwangerschaft kann eine Fehlgeburt, eine Eileiterschwangerschaft oder Schwangerschaftsdiabetes auftreten.

Aber auch eine Sterilität (Unfruchtbarkeit) ist möglich.

Nach der Geburt können unterschiedliche Frauenkrankheiten auftreten, zum Beispiel Brustentzündungen, Milchstau oder Wochenbettdepressionen.

Es gibt auch Krankheiten außerhalb der weiblichen Geschlechtsorgane, die häufiger bei Frauen auftreten.

Die Anämie (Blutarmut) entsteht meist durch den monatlichen Blutverlust (Regelblutung) und durch eine fleischärmere Ernährungsweise.

Frauen leiden durch ihre angeblich zu kurze Harnröhre auch öfter an einer Zystitis (Blasenentzündung).

Krampfadern (Varizen) und die Wechseljahre (Klimakterium) kommen zwar auch bei Männern vor, häufig aber in einer abgeschwächteren Form.

Die Osteoporose (Knochenschwund) wird allgemein auch noch zu den Frauenkrankheiten gezählt, wobei neuere Untersuchungen ergaben, dass auch Männer unter ihr leiden.

Verbunden mit den Frauenleiden sind auch Symptome wie Migräne, Zu- oder Abnahme des Bauchfettgewebes, Reduktion der Muskelmasse, Hypertonie, Schlaf-Probleme, Unruhezustände und sogar Panikattacken sowie Stimmungsschwankungen.

Mögliche Ursachen

Natürlich liegen den unterschiedlichen Frauenkrankheiten auch verschiedene Ursachen zugrunde. Hier ist die klassische Vorstellung von einer Hormonstörung allerdings nur eine von vielen. Überraschend ist vielleicht, dass die Probleme mit einem Mangel am männlichkeitsbestimmenden Testosteron zusammenhängen können. In diesem Fall nimmt die Libido ab, die Muskeln verkleinern sich und das Fett im Hüftbereich wächst an. Hinzu kommen können Migräne und Depressionen und sogar ADHS sowie ADS. Der Testosteron-Mangel ist ein Problem fast jeder Frau über 40 Jahren, freilich in individuell unterschiedlichem Maße.

Östradiol und Progesteron sind zwei Hormone, die sich gegenseitig regulieren und entgegengesetzt wirken. Ist diese Balance gestört, entstehen verschiedene Beschwerden. Produziert der Körper zu viel Östradiol oder zu wenig Progesteron, können eine Endometriose, Myome und Zysten in der Brust sowie Brustschmerzen entstehen.

Manchmal liegt auch eine Störung der Schilddrüsen-Funktion vor, die für eine Frauenkrankheit verantwortlich ist. Neben einem Ungleichgewicht der Schilddrüsen-Hormone kann auch ein erblich bedingter Enzymdefekt zu Frauenbeschwerden führen. Wenn die Nebenniere infolge der Stoffwechselstörung zu viel Adrenalin ausschüttet, kommt es zu Menstruations-Störungen, Unruhe, steigendem Blutdruck und Kopfschmerzen. Manchmal ist die Ursache auch eine Unterproduktion des Neurotransmitters Serotonin. Der Botenstoff fördert angenehme Gefühlswahrnehmungen.

Infektionen der Harnwege und Blase sind oft die Folge einer gestörten Darmflora. Schnell können dann die unerwünschten Siedler im Mikrobiom des Darmes in die Harnwege verschleppt werden. Einige der Bakterien produzieren Histamin, wodurch Entzündungs-Reaktionen angefacht werden. Stuhluntersuchungen und Abstriche aus der Scheide können hierüber Klarheit verschaffen. Die gestörte Darmflora kann die Folge von Antibiotika sein, wozu auch Medikamente gegen Pilzbefall (Antimykotika) zählen.

Die ungünstig wirkenden Bakterien und Pilze fördern Allergien gegen Lebensmittel. Dadurch entstehen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich und können Frauenbeschwerden vortäuschen oder verstärken.

Auslöser einer Frauenkrankheit kann auch nitrosativer Stress sein. Besonders wenn ein Mangel an den Vitaminen Q10, Niacin und Riboflavin vorherrscht, ist die Funktion der Mitochondrien eingeschränkt. Diese „Zellkraftwerke“ liefern dem Körper Stoffwechsel-Energie. Das Leit-Symptom ist dann eine allgemeine Körper- und Konditions-Schwäche, Fibromyalgie und Migräne. Solche mitochondrialen Störungen treten besonders in belastenden Lebens-Situationen auf, namentlich in der Schwangerschaft. Hierhin gehört auch die Schädigung der Mitochondrien durch reaktive Sauerstoff-Spezies. Dies ist ebenfalls die Folge von Vitamin-Mangel, aber auch zu zuckerhaltiger Ernährung.

Oft sind Frauenkrankheiten nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen, sondern die Folge mehrerer Faktoren, die sich gegenseitig verstärken.

Sprache der Symptome

Viele Krankheiten können auch auf psychische Probleme hinweisen und werden durch diese begünstigt. Bei typischen Frauenkrankheiten können Sie sich zum Beispiel folgende Fragen stellen:

Sind Sie glücklich? Auch mit Ihrem Leben, mit Ihrer Beziehung? Auch mit Ihrem Frausein? Auch mit Ihrem Mann, mit Ihrem Sexualleben? Unterleibsprobleme können auch sexuelle Probleme bedeuten. In diesem Zusammenhang ist auch das Thema Frigidität/Potenzstörungen zu erwähnen.

Die schulmedizinische Therapie

In der Schulmedizin ist nach einer Abklärung des Hormonstatus eine Hormon-Ersatz-Therapie üblich. Appliziert werden die Mittel oral oder als Hautpflaster. Damit soll das Hormon-Ungleichgewicht wieder ins Lot gebracht werden. Ansonsten verordnet der Arzt Medikamente, die die Symptome unterdrücken sollen. Angezeigt sind dann Schmerzmittel (Analgetika) und entzündungshemmende Pharmaka.

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie Hausmittel aus der Naturheilkunde und der Alternativmedizin, die bei bestimmten Frauenkrankheiten infrage kommen können.

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Bachblüten

Liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde, können Bachblüten unterstützend wirken. Bachblüten lösen keine Probleme, aber sie helfen, anders damit umzugehen und bringen sie evtl. einer Lösung näher. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.

Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist bei Frauenkrankheiten besonders wichtig. Die Kost sollte reich an Vitaminen und Spuren-Elementen sein, also viel aus viel Obst und Gemüse bestehen. Zurückhaltung ist geboten bei rotem Fleisch, statt dessen kommt idealerweise öfter Fisch mit seinen entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren auf den Teller. Verzichten sollten Frauen mit den Beschwerden auf Zucker und Alkohol.

Homöopathie

Die wichtigsten sogenannten “Frauenmittel” in der Homöopathie sind: Pulsatilla, Aristolochia clemantitis, Sepia, Cimicifuga, Lilium tigrinum, Sanguinaria, Platinum metallicum und Lachesis

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Darmsanierung

Mit einer Darmsanierung können Störungen der Darmflora beseitigt werden. Nach einer Darmspülung (Colon-Hydro-Therapie) werden Probiotika eingenommen, die zuträgliche Bakterien zurückbringen. Unterstützt werden kann die Regeneration durch Präbiotika, die den Bakterien ein optimales Substrat bieten.

Sonstiges

Überdenken Sie Ihren Lebensstil und Ihren Lebensrhythmus. Kummer, Stress, seelische Belastung oder Überlastung, die Verwendung von Tampons, und der Einsatz von “chemischen” Medikamenten (zum Beispiel Antibiotika oder auch die “Pille“) können sogenannte Frauenkrankheiten verursachen oder begünstigen.

Ausgleichend und insgesamt sehr entspannend wirkt eine Fußrefelexzonenmassage. Daneben sind alle Arten von Entspannungsübungen sinnvoll.

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Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 04.02.2023 aktualisiert.

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