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Phosetamin EAP – wann ist es sinnvoll? Was bringt es?

Kopfschmerzen, Muskelzucken, innere Unruhe – wer solche Symptome hat, landet oft in der Psychoschublade. Dabei steckt nicht selten ein handfester Mangel dahinter: Magnesium, Kalium oder Calcium sind im Nervensystem unverzichtbar. Aber: Nicht jedes Kribbeln ist gleich ein Fall für Multimineralpräparate.

Nervensignale brauchen Mineralien – aber die richtigen, in der richtigen Form

Nervenzellen sind elektrische Systeme. Damit Reize sauber weitergeleitet werden können, braucht es einen präzisen Ionenaustausch: Magnesium beruhigt überaktive Synapsen, Kalium stabilisiert das Membranpotenzial, Calcium triggert Neurotransmitterausschüttung. Fehlt einer dieser Mineralstoffe, kann es zu Fehlzündungen kommen – mit Symptomen wie Krämpfen, Reizbarkeit oder nervöser Erschöpfung.

Das Präparat Phosetamin EAP setzt genau hier an: Es kombiniert organisch gebundene Formen von Magnesium, Kalium und Calcium mit dem körpereigenen Baustein 2-Aminoethylphosphat (EAP). Ziel: eine möglichst effiziente Aufnahme im Nervengewebe.

Was unterscheidet Phosetamin von klassischen Magnesiumpräparaten?

Phosetamin liefert eine Dreierkombination – nicht nur Magnesium, sondern auch Kalium und Calcium. Anders als bei anorganischen Salzen (wie Magnesiumoxid oder Calciumcarbonat) setzt Phosetamin auf sogenannte organische Chelatverbindungen, die vom Körper besser aufgenommen werden können.

Der Zusatz von EAP soll den Einbau in die Nervenzellen unterstützen – EAP ist ein natürlicher Bestandteil der Zellmembranen und spielt im Phospholipidstoffwechsel eine Rolle. Studien zur genauen Bioverfügbarkeit sind zwar rar, aber in der Praxis berichten viele Patienten über eine gute Verträglichkeit und spürbare Effekte.

Wann kann Phosetamin hilfreich sein?

Typische Anwendungsbeispiele:

  • Wadenkrämpfe: vor allem bei nächtlichen Krämpfen oder nach Sport. Wichtig: Erst ein gutes Magnesiumpräparat probieren. Reicht das nicht, kann Phosetamin die fehlenden Bausteine ergänzen.
  • Kopfdruck und Spannungskopfschmerzen: wenn muskuläre und nervale Verspannungen im Vordergrund stehen – oft in Kombination mit Vitamin-B-Komplexen sinnvoll.
  • Innere Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit: vor allem in belastenden Phasen, bei vegetativer Dysbalance.
  • Schlafstörungen mit Muskelanspannung: kombinierbar mit pflanzlichen Präparaten wie Passionsblume, Lavendel oder Baldrian.
  • Im Rahmen neurologischer Belastungssituationen: etwa bei chronischem Stress, neuroinflammatorischen Prozessen oder als Begleittherapie bei MS (immer im Kontext einer individuellen Behandlung).

Grenzen der Anwendung

Phosetamin ist kein Wundermittel. Und nicht jede nervale Beschwerde ist mineralstoffbedingt. Kopfschmerzen, Herzklopfen, Erschöpfung oder Schlafstörungen können auch durch Schilddrüsenerkrankungen, Stresshormone, Blutzuckerschwankungen oder Medikamente ausgelöst werden. Auch Zink-, Eisen- oder Vitamin-B12-Mangel kommen infrage.

Darum gilt: Wer regelmäßig Symptome verspürt, sollte die Ursachen professionell abklären lassen – per Labordiagnostik, Anamnese und ggf. funktioneller Testung. Erst wenn ein Mineralstoffmangel bestätigt ist oder die Symptomatik typisch reagiert, ist der gezielte Einsatz sinnvoll.

Wichtig: Bei Herzrhythmusstörungen, Nierenerkrankungen oder schwerem Bluthochdruck ist Vorsicht geboten – Kaliumpräparate können hier kontraindiziert sein. Die Anwendung sollte ärztlich begleitet werden.

Wie lange anwenden?

Mineralstoffmängel bauen sich nicht über Nacht auf – und verschwinden auch nicht in zwei Tagen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine Einnahmedauer von mindestens zwei bis vier Wochen notwendig ist, um einen Effekt zu beurteilen. Idealerweise begleitet von Entspannung, guter Ernährung und ausreichend Flüssigkeit.

Gut zu wissen: Ich empfehle Phosetamin nicht als Dauerlösung, sondern als therapeutisches Werkzeug – gezielt, zeitlich begrenzt und im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung. Wer nur Symptome bekämpft, ohne die Ursachen zu verstehen, wird langfristig keine Besserung erfahren.

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Dieser Beitrag wurde am 6.6.2025 vollständig überarbeitet.

Unizink (Köhler Pharma)

Hartnäckige ErkältungenHaarausfall oder Allergien – das chemische Element Zink gehört zu den wichtigsten Spurenelementen, das im menschlichen Organismus zahlreiche Funktionen erfüllt.

Dabei ist die Wirkung eines Nahrungsergänzungsmittels, das diesen wichtigen Stoff enthält, immer auch abhängig von der Art der Zinkverbindung, die zum Einsatz kommt.

Unizink – Besonderheiten der enthaltenen Zinkverbindung

Die verschiedenen Zinkpräparate unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Bioverfügbarkeit, also der Intensität und des Ausmaßes, mit dem der Stoff vom Organismus aufgenommen wird und an den Wirkort gelangt.

Das in Unizink enthaltene Zink ist beispielsweise an die Asparaginsäure gebunden – eine körpereigene Aminosäure, die als Bestandteil von Proteinen wichtig ist. Diese Zink-Aspartat-Verbindung wird besonders gut vom menschlichen Körper aufgenommen, indem das Spurenelement schnell in die Zellen eingeschleust und dort zügig abgegeben werden kann.

Neben der guten Aufnahmefähigkeit zeichnet sich das im Unizink enthaltene Spurenelement durch eine ausgezeichnete Verträglichkeit aus, weil die Tabletten von einem Mantel umgeben sind, die den Wirkstoff erst im Dünndarm freigeben. Auf diese Weise können Reizungen der Magenschleimhaut vermieden werden.

Im Vergleich mit anorganischen Zinkverbindungen (zum Beispiel Zinksulfat) weisen Zink-Aspartat-Verbindungen eine bessere Bioverfügbarkeit auf – sind jedoch nach derzeitigem Erkenntnisstand Zink-Picolat-Verbindungen unterlegen.

Diskutiert wird überdies eine eventuell verminderte Resorptionsfähigkeit des Spurenelements aus seiner magensaftresistenten Ummantelung (siehe: Mittmann,U: Bioverfügbarkeit von Zinkpräparaten, Zeitschrift: Journal für Pharmakologie und Therapie, Ausgabe: 10(2001), Seiten:143-153)

Unizink bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten

Unizink kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden, die immunstärkenden Eigenschaften des Spurenelementes konnten im Rahmen einer Metaanalyse nachgewiesen werden, die 16 Studien zur Wirkung von Zink bei Erkältungskrankheiten auswertete.

Zink beim Auftreten der ersten Symptome eingenommen, verkürzt demnach die Erkrankungsdauer um etwa einen Tag, wobei gleichzeitig eine Gesamtdauer von sieben Tagen nicht überschritten wird.

Die vorbeugende Wirkung wurde anhand einer Studie mit Kindern nachgewiesen, die Zink als Nahrungsergänzungsmittel präventiv zuführten; die Erkältungshäufigkeit reduzierte sich insgesamt um 36% ((1) Meenu Singh, Rashmi R. Das: Zinc for the common cold [Intervention Review].

The Cochrane Library, 2013). Als besonders wirksam präsentiert sich sowohl eine vorbeugende als auch eine Anwendung im Akutfall, wenn Zink mit Vitamin C und Selen kombiniert wird.

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Weitere Anwendungsgebiete von Unizink

Unizink stellt ein wichtiges Spurenelement für gesunde Haut, Haare und Nägel dar, insbesondere spröde Haare oder brüchige Nägel können hervorragend mit Unizink behandelt werden. Durch den Mechanismus der beschleunigten Zellerneuerung trägt Unizink außerdem zu einer verbesserten Wundheilung bei und hilft bei der Bekämpfung von Entzündungen.

Besonders effektiv kann das Spurenelement auch im Rahmen von allergischen Reaktionen eingesetzt werden, zum Beispiel bei den klassischen Symptomen des Heuschnupfens. Als ein wichtiges Element im Rahmen der Behandlung von Lippenherpes sorgt Zink für eine Verringerung des Rückfallrisikos der Lippenbläschen.

In diesem Zusammenhang wird Zink mit der Aminosäure Lysin und Vitamin C kombiniert.

Überdosierung und Anwendungsbeschränkungen

Eine Menge von täglich 30 mg Zink gilt als unbedenklich. Starke Überdosierungen können zu Einschränkungen des Geruchsempfindens und Magen-Darm-Beschwerden führen, zum Beispiel Durchfall und Erbrechen.

Außerdem blockieren hohe Zinkgaben die Aufnahme anderer wichtiger Stoffe, zum Beispiel Eisen und Kupfer. Bei der Verwendung von Zinkpräparaten ist außerdem zu bedenken, dass sich die gleichzeitige Einnahme bestimmter Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel (zum Beispiel diverse Antibiotika oder Calciumpräparate) ungünstig auf die Aufnahme auswirken.

Um Wechselwirkungen mit Lebensmitteln zu vermeiden, sollte Unizink eine Stunde vor den Mahlzeiten zugeführt werden.

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina