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Feststellen und Diagnose einer Übersäuerung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Übersäuerung des Körpers festzustellen. Nicht nur die lebensgefährliche Azidose ist hier gemeint, sondern auch die Schwächung der Säurepuffer im Bindegewebe. Das kann die Folge einer Fehlernährung sein und ist mit vielen Gesundheits-Risiken verbunden.

Das Problem beginnt ja schon damit, dass anscheinend jeder etwas anderes unter einer Übersäuerung versteht.

Eine Übersäuerung liegt vor, wenn der Harnsäurespiegel im Blut erhöht ist, beziehungsweise, wenn die Patienten unter Gicht leiden. Dies ist eine „klassische“ Diagnose, die aber meines Erachtens viel zu kurz greift.

Ebenso weist eine Ketoazidose (zu hohe Konzentration von Ketonkörpern) bei Diabetes mellitus auf eine Übersäuerung hin. Dies ist bei Diabetikern ein generelles (mögliches) Problem. Aber das Thema Übersäuerung ist nicht nur für Diabetiker relevant!

Eine Überlastung der Muskulatur während des Leistungs- und Ausdauersports führt zu der anaeroben Glykolyse und einer damit verbundenen Laktatazidose. Das ist der „Klassiker“, wenn Sportler von einer Übersäuerung sprechen.

Bei Entzündungen kommt es zu einer lokalen Gewebsazidose. Entzündungen laufen z.B. in einer sauren Umgebung unter Erzeugung saurer Stoffwechselprodukte ab. Wer also eine chronische Entzündung hat, wird stets reichlich saure Stoffwechselschlacken produzieren. Die Ausscheidung dieser Säuren ist jedoch oft gestört. Nach einem akuten Infekt wie z.B. einer Grippe kann es ebenfalls wegen fehlender Spurenelemente wie Zink oder Cobalt zu einer dauerhaften Verschiebung des Säure-Basen-Haushalts kommen.

Sie sehen: Es ist nicht ganz so einfach. Im Beitrag Übersäuerung des Körpers gehe ich auf dieses Thema wesentlich ausführlicher ein.

Die Diagnose des Säure-Basen-Verhältnisses über das Blut

im Blut gelöstes Kohlendioxid (pCO2), Bicarbonat (HCO3)

Basenüberschuss: Hier wird die Menge an Säuren beziehungsweise Basen bestimmt, die nötig ist, um einen pH-Wert von 7,4 zu erreichen.

Messung der Blutpufferkapazität nach Jörgensen: Dem entnommenen Blut wird eine definierte Menge Salzsäure hinzugefügt. Anschließend wird der pH-Wert nach bestimmten Zeiten gemessen. Sinkt der pH-Wert sehr schnell, weist dies darauf hin, dass die Blutpufferkapazität sehr gering ist und damit eine latente Azidose vorliegt.

Elektrolyte im Blut: elektrisch leitfähige Ionen wie Na+, K+, Ca2+, Mg2+

Spurenelemente im Blut: beispielsweise Bor, Kupfer und Zink

Das Verhältnis schwefelhaltiger zu schwefelfreien Aminosäuren und das Verhältnis stickstoffhaltiger zu stickstofffreien Aminosäuren.

Konzentration des Parathormons: Dieses Hormon ist für die Erhöhung der Kalzium-Konzentration im Blutplasma verantwortlich.

Konzentration von Calcitonin: Das Calcitonin als Gegenspiel des Parathormons senkt den Ca-Spiegel im Blut.

Alkalische Phosphatase, Ostase: Ist aufgrund einer Übersäuerung wenig Phosphat in unserem Organismus vorhanden, so werden die Enzyme Alkalische Phosphatase und Ostase verstärkt aktiviert und liegen demnach in erhöhter Konzentration im Blut vor.

Leberwerte, Schleimhautwerte der Lunge und Parameter der Nierenfunktion: Beispielsweise Cholesterin, LDL-Cholesterin, DHEA, Calcifediol, Albumin, Insulin und Aldosteron (Leberwerte); Surfactant, sIgA, retinolbindendes Protein (Schleimhautwerte der Lunge); Cystatin, Calcitriol, Erythropoetin (Nierenfunktions-Werte).
Bei einer latenten Azidose wird die Ausscheidung über Haut, Leber, Niere und Lunge angeregt. Deshalb weisen erhöhte Werte auf eine latente Azidose hin.

Diagnose des Säure-Basen-Verhältnisses über die Lunge

Lungenfunktionstest: Mithilfe des Lungenfunktionstests in Ruhe und bei Anstrengung lässt sich das Sauerstoffäquivalent (Austauschbarkeit des Sauerstoffs über die Lungen) ermitteln.

Antikörpertest auf lungenspezifische Erreger: Mykoplasmen und Chlamydia pneumoniae

Diagnose des Säure-Basen-Verhältnisses über den Urin

Der Urin pH-Wert In jeder Apotheke und (günstiger) in vielen Internet-Shops erhalten Sie sogenannte pH-Indikatorstreifen. Diese Streifen haben unterschiedliche pH-Messbereiche. Ideal wäre der Bereich von pH 5,0 bis pH 10,0. Falls Sie diese nicht erhalten, tut es auch Indikatorpapier mit einer Skala von 5,0 bis 8,0 (oder bis 8,5). Ausführlicher zu dieser Methode berichte ich im Beitrag: Urin pH-Werte zur Beurteilung einer Übersäuerung.

Durchführung des Urintest: Der Urin-pH wird sechsmal am Tag an immer denselben Uhrzeiten gemessen, und zwar 6 Tage hintereinander. Aus den Werten wird der Durchschnitt ermittelt, der rund 6,9 betragen sollte.

Wenn das nicht der Fall ist, kann der Natron-Test weiterhelfen: Man nehme morgens einen Esslöffel Natron ein und teste den Urin-pH sechsmal täglich. Der pH müsste über den Tag stetig ansteigen, sonst besteht der Verdacht auf ein gestörtes Säure-Base-Gleichgewicht. Dann sollten Maßnahmen ergriffen werden, wie ich sie hier darstelle: Die Therapie einer “Übersäuerung”.

Bewegt sich der pH ständig bei 7,5 bis 8, liegt der Verdacht auf eine sogenannte „Säurestarre“ nahe. Dann hat die Niere die Säureausscheidung bereits heruntergefahren. Darüber sollte der Arzt informiert werden.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 16.01.2024 aktualisiert.

Ursachen einer Übersäuerung: Die Fakten

Wenn Sie im Internet zum Thema Übersäuerung und Säure-Basen-Haushalt suchen, können Sie lange lesen. Und vermutlich sind Sie danach ebenso verwirrt wie zuvor. In dieser Artikelserie gehe ich den Fakten auf den Grund.

Ein Tipp vorweg: Wenn Sie sich grundsätzlich mit dem Begriff der Übersäuerung vertraut machen möchten, empfehle ich Ihnen meinen Grundsatzartikel zum Thema Übersäuerung.

Der Begriff Übersäuerung beschreibt ja schon den Tatbestand: es sind zu viele Säuren da. Es ist aber auch möglich, dass zu wenige Basen da sind.

Es kommt also auf das richtige Verhältnis der Säuren und Basen an.

Das Verhältnis von Säuren und Basen wird durch den pH-Wert bestimmt. Der pH-Wert gibt Auskunft darüber, wie viele Wasserstoffionen sich in einer Flüssigkeit befinden. Genauer gesagt sind es Hydroniumionen, aber das können Sie im Grundsatzbeitrag nachlesen. Gegenspieler dieser „sauren“ Moleküle sind die Hydroxylionen, denen ein Wasserstoffion „fehlt“.

Dabei sprechen wir von einem sauren Milieu bei Werten unter 7 – es sind mehr Wasserstoffionen als Hydroxylionen in der Lösung. Beim pH-Wert über 7 ist das umgekehrt. Die Lösung ist basisch. Punkt 7 ist der Neutralwert, die beiden molekularen Gegenspieler halten sich die Waage.

Der pH-Wert im Blut bewegt sich normalerweise zwischen 7,35 und 7,45 (leicht basisch), da nur in dieser engen Grenze die Blutzellen und Enzyme ihre Funktionen korrekt ausführen können. Sinkt der pH-Wert tiefer, ist dies akut lebensbedrohlich.

Im Magen hingegen liegt der pH-Wert bei gesunden Menschen immer zwischen 1 und 2. Dies ist sinnvoll, um dort Mikroorganismen abzutöten, die über die Nahrungsmittel in den Verdauungstrakt gelangt sind.

Während der pH-Wert der Galle normalerweise zwischen 7,5 und 8,8 liegt, hat unser Urin eine große Spannweite von ca. pH 5 bis pH 8. Aus diesen recht unterschiedlichen pH-Werten der einzelnen Gewebe lässt sich bereits erkennen, dass jedes Milieu optimal auf die jeweiligen Funktionen des Organs abgestimmt ist.

Doch führt unsere bewegungsarme Lebensweise bei gleichzeitig sehr fett- und fleischhaltiger Ernährung zu einer zunehmenden Belastung unseres Organismus mit Säuren. Umweltverschmutzung, Elektrosmog und psychischer Stress tun ihr Übriges.

Eine Übersäuerung kann sowohl vorübergehend und plötzlich als auch schleichend und chronisch auftreten. Mal wird eine Übersäuerung gar nicht bemerkt, mal tritt sie nur in einzelnen Geweben auf. Besonders die schleichende, latente Azidose lässt sich nicht ohne weiteres entdecken, da das Puffersystem des Blutes ein Absinken des pH-Werts unterhalb der kritischen Grenze über lange Zeit verhindern kann.

Meine Erfahrungen zeigen: Bei etwa 80 Prozent aller Erwachsenen mit Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates (Muskeln, Bänder, Gelenke, Knochen) liegt eine latente Azidose vor.

Nach Meinung zahlreicher Ärzte tritt die sogenannte Azidose nur sehr selten auf, dann aber mit schweren Schäden der Atmungsorgane (respiratorische Azidose) oder des Stoffwechsels (metabolische Azidose).

Dabei lese ich aber zum Beispiel im Deutschen Ärzteblatt:

Störungen des Säure-Basen-Haushalts sind häufig, sie werden jedoch in der Praxis oft übersehen. […] Besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Diabetes, einer Leberzirrhose, einem Emphysem, Diarrhöen oder chronischem Erbrechen sowie unter bestehender Diuretikatherapie ist an Störungen des Säure-Basen-Haushaltes zu denken.
Quelle: Dtsch Arztebl 2005; 102: A 1896–1899 [Heft 26]

Alleine in Deutschland rechnet man mit ca. 7,5 Millionen Diabetikern (Zuckerkranke). Wir sprechen also von wenigstens 10 Millionen „Kranken“ in Deutschland, für die das Thema Übersäuerung sicher eine Bedeutung hat.

Darüber hinaus sind örtliche Übersäuerungen bekannt, etwa bei Entzündungen.

Eine chronische Niereninsuffizienz zeigt sich ebenfalls an einer leicht über den Blut-pH messbaren Azidose.

Bei Patienten mit Gicht häuft sich vermehrt Harnsäure in den Gelenken und im Blut an, so kommt es ebenfalls zu einer messbaren Übersäuerung des Blutes.

Allgemein spricht die Schulmedizin von einer Azidose (Übersäuerung), wenn:

  • der pH-Wert des Blutes unter dem Normbereich liegt
  • die Wasserstoffionenkonzentration des Blutes ansteigt (Pschyrembel 1986)
  • das Säure-Basen-Gleichgewicht durch ein Defizit an Hydrogenkarbonat oder den Anstieg des Sauerstoff-Partialdrucks im Blut gestört ist (Buddecke 1994)
  • es zu einer pathologischen Ansammlung von Säuren oder den Verlust von Basen im Körper kommt (Burckhardt und Dudziak 1994)

Auslöser einer Übersäuerung

Während bei einer akuten Azidose des Blutplasmas oft schnell eine Ursache zu finden ist, sind die Gründe für ein übersäuertes Bindegewebe vielfältig. Dort kann die Puffer-Chemie ins Wanken geraten sein, weil die dafür „zuständigen“ Verbindungen verstärkt ins Blut abgewandert sind. Zu messen ist das kaum, ganz im Gegensatz zum pH-Wert in den Zellen, wo die Übersäuerung den Stoffwechsel erheblich beeinträchtigt. Verantwortlich sind Umwelteinflüsse, Lebensmittel und Stressfaktoren.

Während wir aber durch gesunde Ernährung und viel Bewegung einer latenten Übersäuerung entgegenwirken können, sind wir saurem Umwelt-Chemikalien, Elektrosmog und Stress-Situationen immer wieder (oft unbemerkt) ausgesetzt.

Mediziner sprechen in diesem Fall davon, dass die Übersäuerung nicht isoliert betrachtet werden kann (wie dies etwa bei einem Armbruch, einer Bakterieninfektion oder einer Muskelzerrung möglich ist), sondern die Übersäuerung chaotisch und schleichend stattfindet.

Die Übersäuerung kann dabei zum einen durch eine zu starke Aufnahme oder Bildung von Säuren, zum anderen aber auch durch einen zu geringen Abbau oder zu wenig Ausscheidung herbeigeführt werden.

Eine Übersäuerung kann aber auch daraus resultieren, dass zu wenig Basen aufgenommen oder gebildet werden. Und natürlich können die Basen auch in zu hohem Maße abgebaut oder ausgeschieden werden.

Auch diese Möglichkeiten finden meist nicht einzeln, sondern in Kombination statt.

Im Folgenden gehe ich auf die einzelnen Varianten näher ein.

Erhöhung der Säuren durch verstärkte Aufnahme

Vor allem unsere derzeitige Ernährungsweise mit sehr vielen tierischen Proteinen (schwefelhaltige Aminosäuren, Harnsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure) und Fetten (Triglyceride und gesättigte Fettsäuren) gilt als Auslöser für die starke Aufnahme verschiedenster Säuren. Zusätzlich nehmen wir mit Süßigkeiten vermehrt Essigsäure zu uns, während viele Getränke mit Kohlensäure, Gerbsäure oder Phosphorsäure angereichert sind.

Abb. 2: Der Zusammenhang zwischen Säure-Basen-Haushalt und Ernährung ist offensichtlich. Alles was generell als ungesund zu bezeichnen ist (Zucker, Fleisch, Weißmehl etc.) wird eher sauer verstoffwechselt. Gemüse, Obst und Neutralflüssigkeiten (Wasser) eher basisch.

Auch chemisch hergestellte Konservierungsstoffe sowie künstliche Aroma- und Farbstoffe tragen dazu bei, dass wir viel mehr Säuren aufnehmen als unsere Vorfahren.

Erhöhung der Säuren durch verstärkte Bildung

Strengen wir unsere Muskeln stark und lange an, so wechselt der Stoffwechsel unseres Körpers auf die anaerobe Glykolyse. Hierbei wird zwar wesentlich weniger Energie freigesetzt als es über andere Stoffwechselwege möglich ist, dafür ist für die anaerobe Glykolyse allerdings kein Sauerstoff nötig. Die Energie wird sehr schnell bereitgestellt, auch dann, wenn in den Zellen keine Sauerstoffreserven mehr vorhanden sind. Bei der anaeroben Glykolyse entsteht als Endprodukt unter anderem Milchsäure (Laktat).

Bei Hunger, Fieber und Karies wandelt unser Körper als Reaktion darauf ebenfalls vermehrt bestimmte Substanzen in Säuren um. Dies geschieht außerdem bei chronischen Infektionen, rheumatischen Leiden, Verletzungen, Wunden, Verbrennungen und Vergiftungen. Ebenso führt ein durch Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder die arterielle Verschlusskrankheit (AVK) ausgelöster Sauerstoffmangel im Blut und in den Geweben zu einer Anreicherung der Säuren in unserem Organismus. Erhöhte Blutfettwerte, Diabetes und Übergewicht können ebenfalls die Säurebildung vorantreiben und beschleunigen.

Tierische Haut und Innereien enthalten viele Purine (Bausteine der Nukleinsäuren, DNA, RNA). Diese werden in unserem Organismus in Harnsäure umgewandelt und übersäuern so den Körper. Findet ein vermehrter Zellabbau statt, so werden die darin befindlichen Nukleinsäuren (vor allem Adenin und Guanin) ebenfalls in Harnsäure umgewandelt. Im schlimmsten Fall führt der Harnsäureüberschuss im Blut zu Gicht oder Nierensteinen.

Krankheiten wie Cystinose (Störung des Cystintransport) oder Homocysteinämie (Erhöhung der Aminosäure Homocystein im Blut), aber auch durch Alkohol- und Medikamentenmissbrauch ausgelöste Lebererkrankungen (Hepatose und Zirrhose) führen ebenfalls zu einer vermehrten Bildung von Säuren.

Auch die Neubildung von Geweben (Neoplasie), so beispielsweise gut- und bösartiger Tumoren, hat meist eine Verschiebung des Proteingleichgewichts zur Folge, was dann wiederum zu einem Anstieg der Säuren führt.

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Erhöhung der Säuren durch verringerte Ausscheidung

Erkrankungen der Atemorgane, bei denen ein erhöhter Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut gemessen wird, können zu einer Azidose führen. Der erhöhte CO2-Gehalt kann dabei durch Schlaganfälle, zentrale Störungen, Medikamente, Drogen oder Bewusstseinsstörungen ausgelöst werden. Aber auch Koma, künstliche Beatmung, die Schädigung des Rückenmarks (Myelopathie) oder des Zwerchfellnervs führen zu einer Erhöhung des Kohlenstoffdioxidgehalts. Weiterhin verursachen die Lähmung des Zwerchfells, Brustkorbverletzungen, Ödeme, Herzinsuffizienz, Lungenentzündungen und weitere Lungenerkrankungen diese erhöhten Säurewerte.

Ebenso reichern sich bei vielen Nierenerkrankungen Citrat, Protonen und Ammoniak im Körper an, unter anderem bei einer Enzymstörung der Carboanhydrase, bei einer tubulären Azidose (entsteht beispielsweise bei chronischer Niereninsuffizienz), bei dem Fanconi-Syndrom (vererbte Funktionsstörung der Nierenzellen) oder bei einer Amyloidose (Anreicherung von Proteinen in den Zellzwischenräumen). Der Missbrauch von Schmerzmitteln und Antibiotika kann ebenso zu einer Störung der Nierenfunktion – und einer damit verbundenen Anreicherung von Säuren – führen wie die krankhafte Vermehrung des Bindegewebes (Fibrose), Tumoren, Entzündungen, Transplantationen oder das krankhafte Absterben von Körperzellen (Nekrosen).

Erhöhung der Säuren durch verringerten Abbau

Sind die Puffersysteme (Bikarbonat, Hämoglobinat, Proteinat und Phosphat) des Blutes durch zu hohe Säurekonzentrationen erschöpft, so können die überschüssigen Säuren (beispielsweise Ketocarbonsäuren, Oxosäuren und Kohlensäure) nicht mehr in ausreichender Menge abgebaut werden.

Ebenso kann ein Mangel an dem essentiellen Spurenelement Mangan die Wirkung des Enzyms Pyruvatkarboxylase schwächen. Milchsäure (Laktat) kann dann nicht mehr abgebaut werden.

Verminderung der Basen durch verringerte Aufnahme

Nicht nur eine pflanzenarme Ernährung ist der Grund einer verminderten Aufnahme von Basen in unseren Körper, auch die heutige Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und den nährstoffarmen Böden durch Raubbau führt zu einer Verringerung von Kalium, Magnesium, Kalzium und Zink in pflanzlichen Lebensmitteln. Saurer Regen und Umweltgifte tun ihr Übriges, um den Basenmangel in Äckern und Böden zu beschleunigen.

Verminderung der Basen durch verringerte Bildung

Befindet sich zu wenig Salzsäure im Magensaft (Hypochlorhydrie) oder leiden wir an Zinkmangel, so kann unser Körper nicht ausreichend Basen bilden. Gleiches geschieht durch Medikamente, die die Bildung von Magensäure verhindern (Protonenpumpenhemmer). Durch Bakterien (Helicobacter) ausgelöste Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) und die vollständige oder teilweise Entfernung des Magens haben ebenfalls eine verminderte Bildung von Basen zur Folge.

Störungen des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin (Hämoglobinopathien) in Verbindung mit einer daraus resultierenden Blutarmut (Anämie), Eisen- oder Kupfermangel, die Auflösung der roten Blutkörperchen (Hämolyse), Blutungen und Entzündungen jeder Art können ebenfalls die Bildung von Basen herabsetzen.

In unserem Körper schützen Antioxidantien die Zellen vor gefährlichen reaktionsfreudigen freien Radikalen. Oxidativer und nitrosativer Stress (lang anhaltend zu viele freie Radikale gegenüber zu wenigen Antioxidantien) führen dazu, dass es zu einer Störung der Energiegewinnung innerhalb der Zelle und einer damit verbundenen verminderten Bildung von Basen kommt.

Schädigungen der Bauchspeicheldrüse haben durch eine Abnahme wichtiger Enzyme oft eine verminderte Nährstoffausnutzung im Verdauungstrakt zur Folge. Sind hiervon schwefelfreie und stickstoffhaltige Aminosäuren betroffen, so kommt es ebenfalls zu einer geringeren Bildung von Basen.

Verminderung der Basen durch verstärkte Ausscheidung

Durch Hyperventilation bei Stress, Schockzuständen oder Hysterie kommt es zu sehr schneller oder tiefer Atmung. Hierdurch ist der Kohlenstoffdioxidpartialdruck im Blut herabgesetzt. Dies kann zu einer vermehrten Ausscheidung von Basen führen.

Viele Erkrankungen der Niere gehen mit einer verstärkten Ausscheidung von Ionen (K+, Mg2+, Ca2+, Zn2+), Phosphat und Bikarbonat einher. Auch Hämoglobin und Proteine werden in manchen Fällen mit dem Harn ausgeschieden. Dies kann durch unterschiedliche Erkrankungen der Nierenkörperchen, durch Schmerzmittel und Antibiotika, aber auch durch Tumoren, Entzündungen, Transplantationen, der Anreicherung von Proteinen in den Zellzwischenräumen (Amyloidose), Bindegewebsvergrößerungen oder dem Absterben von Körperzellen herbeigeführt werden.

Verminderung der Basen durch verstärkten Abbau

Kommt es, beispielsweise durch Gifte, Infektionen oder Membrandefekte, zur verstärkten Auflösung der roten Blutkörperchen, so hat dies meist den Abbau des Blutfarbstoffs Hämoglobin und eine daraus resultierende verminderte Energiegewinnung zur Folge. Hieraus ergibt sich ein Phosphatmangel, der wiederum den Abbau von Basen vorantreibt, um dies auszugleichen.

Dieser Beitrag könnte Sie auch interessieren: Feststellen und Diagnose einer ÜbersäuerungTherapie einer „Übersäuerung“

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Die Therapie einer „Übersäuerung“

Unsere zu üppige und von Kunst-Produkten nur so strotzende Ernährung lässt den Körper übersäuern. Um Folgekrankheiten zu vermeiden, ist eine Entsäuerung des Stoffwechsels ebenso erforderlich wie eine Ernährungsumstellung.

Zuerst einmal sollten wir definieren, was unter einer Übersäuerung überhaupt zu verstehen ist. Denn wie ich in verschiedenen Artikeln schon geschrieben habe: Jeder scheint etwas anderes darunter zu verstehen. Ich empfehle Ihnen hierzu vor allem meinen Beitrag: Übersäuerung des Körpers? Was ist davon zu halten? Und: Ist das wichtig?

Wenn man sich darüber einig ist, dass eine Übersäuerung vorliegt (siehe auch: Diagnose einer Übersäuerung), dann kann man sich Gedanken über eine Therapie machen.

Für die Regulierung einer Übersäuerung sollte eine basenorientierte Ernährung (siehe auch: Säure-Basen-Haushalt) an erster Stelle stehen. Säuren und Basen können sich gegenseitig neutralisieren. Wenn zu viel Säuren im Körper vorhanden sind, können basenbildende Lebensmittel das Gleichgewicht wieder herstellen.

Als Basenbildner wirken vor allem:

  • allgemein alles Obst (vor allem Zitrusfrüchte, Bananen, Trockenobst)
  • Kartoffeln und Kartoffelprodukte
  • Molke (deswegen ist die Molkekur so interessant…)
  • Sojabohnen, Sojamilch, Sojafleisch (Lesen Sie auch meinen Beitrag: Soja – Warum ich das lieber nicht essen würde)
  • Naturjoghurt
  • Mandeln, Mandelmus, Mandelmilch
  • Hirse und Dinkel

Hieraus sollte unsere Nahrung überwiegend bestehen.

Als Säurebildner wirken vor allem:

  • Tierische Produkte (Fisch, Fleisch, Geflügel, Wild)
  • Spargel, Artischocken (gilt ebenso für pflanzliche Arzneien mit diesen Wirkstoffen)
  • Käse, Quark
  • Getreide, einschließlich Vollkornprodukte
  • Brot, Gebäck, Kuchen, Torten etc.
  • sonstige Süßigkeiten, Limonaden und Colagetränke

Eine Mahlzeit sollte zu ca. 20 % aus solchen Produkten bestehen

Bei bestehender (massiver) Übersäuerung ist zu Beginn einer Therapie eine pH-Wert Regulierung notwendig. . Wie eine Entsäuerungs-Kur aussieht, finden Sie hier: Entsäuerung: Mit einfachen Mitteln gegen die tägliche Säureflut. Dazu brauchen Sie auf jeden Fall zusätzlich ein Basenpräparat.

In einigen chronischen Fällen reicht die Regulierung über die Ernährung meistens einfach nicht aus. Viele meiner Kollegen verordnen in diesem Zusammenhang Citrate. Diese können vorbeugend zwar hilfreich sein, doch im akuten Stadium braucht man schnell wirkende Basen.

Auf dem Markt/Apotheke sind einige Basenpulver oder Basentabletten erhältlich.

Beliebt ist zum Beispiel „Natron“ (Natriumhydrogencarbonat) das Sie in jeder Apotheke erhalten können. Ich rate eher zu den organischen Mineral-Salzen wie den Citraten von Kalium, Magnesium und Calcium.

Weitere Basenmittel und Mischungen die auf dem Markt sind zum Beispiel:

Basosyx enthält zusätzlich das Pulver der Spirulina-Alge, das beim Entgiften hilft.
Wichtig: Die Einnahme von Basenmitteln sollte (wie jede Therapie oder Einnahme von Ergänzungsmitteln) in Absprache mit dem behandelnden Therapeuten erfolgen. Vor allem bei chronischen Erkrankungen und anderen Medikamenten sollte eine Prüfung erfolgen.

Ist der Körper weitgehend alkalisiert, wird die Basenzufuhr reduziert. Meist geht man dann auf eine „Erhaltungsdosis“ über, insbesondere bei bestehenden chronischen Krankheiten.

Zum Weiterlesen: Frage zur Übersäuerung – Was ist der optimale pH-Wert?

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Die Gicht – und wie man die Harnsäure senkt

Gicht – Die Krankheit der Könige? Nein, die Krankheit des modernen Wohlstands! Zu viel Fleisch, zu viel Alkohol, zu wenig Bewegung – und schon meldet sich der Schmerz wie aus dem Nichts: das große Zehengelenk pocht, schwillt an, jede Berührung fühlt sich an wie ein Hammerschlag. Gicht galt einst als „Zipperlein“ der Reichen, doch heute ist sie längst in der breiten Bevölkerung angekommen.

Was viele nicht wissen: Gicht ist kein isoliertes Gelenkproblem, sondern ein Warnsignal des Körpers für tiefgreifende Stoffwechselstörungen. Die Schulmedizin verordnet Senker für die Harnsäure – doch was, wenn es auch anders geht? Ich arbeite seit 1998 mit Patienten, die ihren Körper wieder ins Gleichgewicht bringen wollen – mit Ernährung, Heilpflanzen, Homöopathie und bewährten Naturheilmitteln.

Wie Sie Gicht natürlich in den Griff bekommen und warum der richtige Umgang mit Harnsäure weit mehr bedeutet als nur weniger Fleisch zu essen – das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist Gicht?

Gicht ist ein Sammelbegriff für Störungen im Stoffwechsel, die zu einer Anhäufung bestimmter harnpflichtiger Substanzen (speziell der Harnsäure) führen und dabei vor allem zu Gelenkbeschwerden und Schmerzen an den Bändern von Gelenken führen.

Der häufig in gleichem Zusammenhang verwendete Begriff der Hyperurikämie beschreibt dabei den chronischen Verlauf mit Harnsäure-Konzentrationen oberhalb der Grenzwerte und weist auf eine klinisch manifeste Gicht hin.

Die Harnsäurewerte eines gesunden Organismus liegen zwischen 3,6 und 6,1  (beim Mann) und 3,6 bis 8,2 mg/dl (bei der Frau). Je höher der Harnsäurespiegel ansteigt, desto wahrscheinlicher ist die Ausbildung einer klinisch manifesten Gicht. Bei Werten um 6 mg/dl liegt das Risiko einer Erkrankung bei unter einem Prozent, bei Werten über 9 mg/dl steigt dieses auf über 90 Prozent. Schon bei einer Konzentration von 6,8 mg/dl ist die Löslichkeitsgrenze von Harnsäure erreicht, die dann auszukristallisieren beginnt. Kritisch wird das ab einem Wert von 8 mg/dl.

Gicht entwickelt sich bei einem bis zwei Prozent der deutschen Bevölkerung. Eine Hyperurikämie lässt sich bei nahezu 15 Prozent nachweisen. Dabei sind hauptsächlich Männer betroffen, deren Erkrankungsschwerpunkt zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr liegt.

Neben der Geschlechtsspezifität lässt sich weltweit eine Abhängigkeit vom Entwicklungsstand des jeweiligen Landes feststellen. So findet sich die Gicht wesentlich häufiger in Gebieten mit hoher Lebensqualität, guten Ernährungsmöglichkeiten und ausgeprägter Industrie.

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Unterschiedliche Formen der Gicht

Die Erkrankung wird in der Schulmedizin in zwei Formen unterschieden.

Bei der primären familiären Gicht kommt es durch Vererbung der Anlage in über 99 Prozent der Erkrankungsfälle zu einer Störung der renalen Harnsäureexkretion (Ausscheidung über die Niere), wodurch es zu einer Anhäufung im Körper kommt. In seltenen Fällen ist auch die Synthese (Produktion) betroffen, dies zeigt sich z.B. beim Lesch-Nyhan-Syndrom, einer bereits im Kindesalter auftretende Gicht-Form.

Die sekundäre Gicht ist erworben und wird ebenfalls auf die beiden verschiedene Grundursachen und Erkrankungen zurückgeführt. Entweder entsteht zu viel Harnsäure oder die Nieren scheiden zu wenig davon aus.

Eine vermehrte Harnsäurebildung entsteht durch:

Eine verminderte renale Harnsäureausscheidung entsteht durch:

Oft spielt die Ernährung die Hauptrolle

Begünstigend wirken vor allem Überernährung mit purinreichen Lebensmitteln. Purine sind organische Stickstoffverbindungen, die Bestandteile der Erb-Moleküle (DNA und RNA) sind. Lebensmittel, die reich an Purinen sind, sind Fleisch und Fisch und andere Meeresfrüchte sowie Hülsenfrüchte und Bier. Die niedrigsten Harnsäure-Konzentrationen im Blut hat gewöhnlich der „Fischvegetarier“, der also kein Fleisch, aber auch nur wenig Fisch verzehrt.

Der größte Teil ihres Abbaus vollzieht sich in der Leber und in geringerem Maße im Dünndarm. Auch wenn der Organismus eigene Zellen einschmelzt, entsteht aus den Purinen Harnsäure. Rund die Hälfte der Harnsäuremenge im Körper resultiert aus diesen katabolischen Prozessen, die bei schweren Krankheiten wie Leukämie und Anämie verstärkt ablaufen.

Eine Chemotherapie ist naturgemäß mit dem Untergang von Körperzellen verbunden, wodurch der Harnsäurewert ansteigen kann. Riskant sind in diesem Zusammenhang auch radikale Abnehm-Diäten. Die übermäßige Harnsäurefreisetzung findet daneben bei Epilepsie, Autismus, psychischem und physischem Stress sowie durch längeren Aufenthalt in großer Kälte statt.

Bluthochdruck ist ein weiterer Risikofaktor für erhöhte Harnsäurewerte, weil deren Entsorgung für den Körper dann schwieriger ist. Allerdings sind einige Antihypertonika ebenfalls dafür bekannt, das Stoffwechsel-Produkt ansteigen zu lassen. Dazu zählen beispielsweise Diuretika (harntreibende Mittel). Aspirin ist weiteres ein Medikament, das in die Richtung wirkt, weil es die Exkretion der Harnsäure drosselt.

Interessant zum Thema Bluthochdruck: Bluthochdruck senken – natürlich mit Naturheilkunde

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“Normaler” Verlauf der Krankheit

Vielfach manifestiert sich die Krankheit erst nach Monaten bis Jahren, wobei 20 bis 30 Jahre keine Seltenheit sind.

Im Blut ist der Anstieg der Harnsäure bereits früh nachweisbar, während die Gelenke noch schmerzfrei sind (= asymptomatische Phase).

Durch einen permanenten Anstieg des Harnsäurespiegels kommt es dann plötzlich akut und ohne Vorwarnung zu einem Anfall, der typischerweise zuerst an den Großzehen der Füße auftritt. Hier entzündet sich das Gelenk, weil das Immunsystem versucht, die Harnsäure-Kristalle abzubauen. Durch die inflammatorischen Prozesse sind einzelne Gelenke gerötet, geschwollen und reagieren bei jeder Berührung oder Bewegung mit starkem Schmerz. Der Anfall geht nach einiger Zeit genauso wie er gekommen ist und leitet eine meist mehrmonatige, schmerzfreie Phase ein (= interkritische Phase). Zudem lässt sich der Anfall auch durch purinreiche Nahrung oder den Genuss von Alkohol provozieren.

Im Verlauf sind weitere Gelenke betroffen, die z.B. im Bereich der Finger zu starken Bewegungseinschränkungen führen. Ohne geeignete Therapie droht die chronische Ausbildung, die durch andauernde Schmerzen und Veränderungen der Gelenkstruktur gekennzeichnet ist. Zusätzlich bilden sich kleine Gichtknoten, die unter der Hautoberfläche liegen, keine Schmerzen verursachen und Speicher von Harnsäure darstellen.

Andauernd zu hohe Harnsäurewerte birgt Risiken für das weitere Leben des Betroffenen. So können sich Kristalle ausbilden, die zum einen auch zu Nierensteinen führen und teilweise in die ableitenden Harnwege wandern. Zum anderen können die verfestigten Bestandteile über den Blutweg zu Verstopfungen der Blutbahnen führen. Hierdurch ist die Versorgung lebensnotwendiger Organe gefährdet, unter anderem droht das Nierenversagen.

Harnsäure in normgerechter Konzentration ist durchaus positiv für die Gesundheit. Die Stickstoffverbindung gehört zu den Antioxidantien, die besonders die Gefäßwände schützen.

Die Diagnose der Gicht

Neben der Anamnese und Inspektion dienen vor allem die Blutwerte der Diagnose. Hier lassen sich die erhöhten Harnsäurewerte erkennen, ebenso wie im Gelenkwasser, das mit einer Punktion entnommen wird. In dieser Körperflüssigkeit liegt der Grenzwert bei 7 mg/dl. Ich würde bei mir natürlich keine Punktion vornehmen lassen. In meiner Praxis betrachte ich das Blut der Patienten im Dunkelfeld. Dort sind Harnsäurekristalle sofort zu sehen und auch eine Übersäuerung der Patienten.

Zusätzlich kann das entzündete Grundglied der Zehen als Indikator gewertet werden. Bei einer fortgeschrittenen Gicht oder dem Verdacht einer Chronifizierung lassen sich zum einen Gichtknötchen (sog. Tophi) an prädestinierten Stellen (z.B. Ohr, Ellenbeuge) finden sowie Gelenkveränderungen im Röntgenbild darstellen.

Therapie

Die schulmedizinische Therapie verfolgt mehrere Ziele.

Primär ist die Schulmedizin an einer Senkung des Harnsäurespiegels interessiert. Daneben sollen Schmerzen gelindert und Bewegungseinschränkungen durch Verminderung der Entzündung gebessert werden. Hierzu stehen nicht-steroidale Antirheumatika (z.B. Voltaren oder Ibuprofen), steroidale (enthalten Kortison) Glukokortikoide sowie Colchicin bei akuten Anfällen zur Verfügung. Colchicin ist übrigens ein Inhaltsstoff aus dem Samen der Herbstzeitlosen. Colchicin ist eigentlich ein Gift, das in zu hohen Dosen zu schweren Nebenwirkungen führt. In geringer Dosis hingegen wird es nutzbringend eingesetzt. Eigentlich ist Colchicin ein Mittel aus der Naturheilkunde. Die Maximal-Dosis von 4 bis 8 mg in 24 Stunden darf auf keinen Fall überschritten werden!

Zusätzlich können kühlende Umschläge und eine Ruhigstellung der betroffenen Gelenke die Behandlung unterstützen.

Zur Senkung des Harnsäurespiegels werden in der Schulmedizin verschiedene Präparate angeboten, die die Harnsäure vermehrt austreiben. Zu diesen Urikosurika gehören beispielsweise Benzbromaron und Probenecid. Risiko dieser Medikamente ist eine mögliche Überlastung der Nieren, die in der Folge geschädigt sind. Weitere Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden, Haarausfall, Entzündungen des Zahnfleisches sowie Ekzeme und Juckreiz.

Auch die Medikamente, die die Harnsäure-Produktion hemmen, sind nicht unproblematisch. Solche Urikostatika wie Febuxostat und Allopurinol unterdrücken die Harnsäure-Konzentration zwar sehr effektiv, doch auch hier sind die Nebenwirkungen  bedenklich. Dazu zählen Hautentzündungen und Magen-Darm-Probleme und sogar Nervenschäden, die Neuropathien nach sich ziehen. Daneben droht eine Beeinträchtigung der Leber und – man möchte es kaum glauben – Nierensteine!

Seit das Allopurinol auf dem Markt ist, sehe ich keine Patienten mehr, die zu mir wegen einer Gicht in die Praxis kommen. Trotz Allopurinol gibt es zum Glück doch noch Ärzte, die von ihren Patienten eine Diät verlangen, die fett- und purinreiche Nahrung meidet, Alkohol verbietet und zur täglichen Aufnahme großer Flüssigkeitsmengen (z.B. Wasser) auffordert. Aber das sind nur die Ausnahmen. Aber: bei strikter Durchführung der verschiedenen Maßnahmen kann ein normales Leben ohne Gichtanfall möglich sein. In vielen Fällen kommt es aber durch Inkonsequenz zu Rückfällen.

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Die purinarme Gicht-Diät

Gichtkranke, die keine harnsäuresenkenden Medikamente einnehmen wollen oder dürfen, müssen die purinarme Diät strenger einhalten als diejenigen, die solche Mittel anwenden.

Die Ernährung sollte tendenziell vegetarisch ausgerichtet sein. Immer muss aber der Purin-Gehalt der Lebensmittel im Blick behalten werden. Die effektive Harnsäurefreisetzung aus den Purinen ergibt sich aus dessen Menge multipliziert mit dem Faktor 2,4. Dann erhält man den „Harnsäurewert“ eines Nahrungsmittel. Wer unter einem akuten Gichtschub leidet, sollte seinem Körper nicht mehr als 300 mg Harnsäure durch die Ernährung bereitstellen. Das gilt unter der Annahme, das keine harnsäuresenkenden Medikamente eingenommen werden. Die allgemeine Empfehlung für Gicht-Patienten setzt die Grenze bei 430 mg pro Tag. Unter Medikation kann dieser Wert höher veranschlagt werden.

Vorsichtig sein muss der Gichtkranke vor allem mit Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Eine Ausnahme bilden Milch- und Milch-Produkte sowie Hühnereier, die nachgerade purinarm sind. Den höchsten Harnsäurewert haben Fleisch-Konzentrate mit 1.300 mg/100 g, doch auch Fleisch und Wurst enthalten mit 180 bis 200 mg/100 g recht viel. Rindfleisch liegt mit 130 mg/100 g noch im unteren Bereich.

Innereien erreichen Werte zwischen 200 und 1.200 mg/100 g. Viel Harnsäure liefern auch Fische und Meeresfrüchte mit einem Harnsäurewert von 250 bis 500 mg/100 g.

Neben dem Purin-Gehalt sind einige Lebensmittelzusätze ungünstig. So führt Fructose (Fruchtzucker) zu erhöhten Harnsäurewerten und sollte nur in geringen Mengen verzehrt werden. Problematisch ist aber nicht das Obst, sondern die konzentrierten Sirups, die vielen verarbeiteten Lebensmitteln zugesetzt sind, wie beispielsweise Agaven-Dicksaft. Eher zu empfehlen ist Reis-Sirup. Der Zuckeraustauschstoff Xylit (Birkenzucker) steigert die Harnsäure-Konzentration im Blutplasma ebenfalls und sollte weggelassen werden. Denselben Effekt haben die Geschmacksverstärker Guanosinmonophosphat (E626) sowie Dinatrium-5′-ribonucleotid (E635), das immer zusammen mit Mononatriumglutamat (E621) in Lebensmitteln enthalten ist.

Pflanzliche Lebensmittel liefern weniger Harnsäure

Vegetarische Kost ist grundsätzlich purinärmer. Dennoch gibt es einzelne Lebensmittel, wie zum Beispiel Hülsenfrüchte, mit relativ hohem Harnsäure-Äquivalent. So liegt der Wert zwischen 55 (Dicke Bohnen) und 170 mg/100 g (Grüne Erbsen). Auch Tofu ist mit 70 mg/100 g eher im oberen Bereich. Bei Brot und Kuchen schwankt der Harnsäurewert zwischen 20 und 65 mg/100 g.

Nun sind purinlastige Lebensmittel leider auch Eiweißträger, die wir unbedingt brauchen. Studien zufolge führen Hülsenfrüchte trotz des ziemlich hohen Purin-Gehalts nicht zu erhöhten Harnsäurewerten. Deswegen ist der Verzehr von Obst und Gemüse, einschließlich der Hülsenfrüchte, für die Gichtkranken nicht problematisch.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Die Schulmedizin setzt auf Harnsäuresenker und Schmerzmittel, doch viele meiner Patienten suchen nach sanfteren, nachhaltigen Alternativen. Die gute Nachricht: Gicht lässt sich auf mehreren Ebenen positiv beeinflussen – durch gezielte Ernährung, entlastende Maßnahmen für den Stoffwechsel und natürliche Heilmittel, die den Körper bei der Regulation der Harnsäure unterstützen. Welche Möglichkeiten sich bewährt haben und wie Sie Ihren Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht bringen können, erfahren Sie im Folgenden. Los geht´s:

Ernährung

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle; dies hatte ich ja bereits oben im Beitrag mehr als angedeutet. Hier nochmal die wichtigsten Punkte:

1. Fleisch, Fisch und tierische Produkte – das alte Problem

Ich habe noch keinen einzigen Gicht-Patienten gesehen, der täglich Schweinefleisch isst und dabei beschwerdefrei bleibt. Das ist kein Zufall. Schweinefleisch, Innereien und Fisch sind die schlimmsten Purinlieferanten und treiben die Harnsäure in die Höhe. Rindfleisch ist etwas besser, sollte aber auch nur in Maßen konsumiert werden. Wer einen akuten Gichtanfall hatte, sollte zunächst komplett auf Fleisch verzichten und erst nach einigen Wochen in kleinen Mengen wieder einsteigen.

Genauso wichtig ist die Zubereitung: Gekocht und gedünstet ist bekömmlicher als gebraten oder frittiert, weil aggressive Stoffwechselprodukte vermieden werden, die zusätzlich Entzündungen im Körper triggern.

Zum Weiterlesen: Fleisch oder nicht Fleisch – das ist hier die Frage

2. Die wahren Übeltäter: Zucker, Alkohol und Industrieprodukte

Viel zu oft sehe ich Patienten, die denken, es läge nur am Fleisch – und dann täglich zuckerreiche Lebensmittel oder industrielle Fertigprodukte essen. Fructose, vor allem in gesüßten Getränken, Sirups oder Agavendicksaft, erhöht den Harnsäurespiegel drastisch. Xylit, das als gesunder Zuckerersatz gilt, tut das Gleiche. Hier ein umfassender Beitrag zum Thema  Zucker – Noch giftigere Wahrheiten die niemand hören möchte.

Alkohol ist ein echtes Problem – und dabei ist Bier schlimmer als Wein, weil es neben Ethanol auch noch Purine liefert. Jeder Tropfen Alkohol bremst die Harnsäureausscheidung der Nieren, weshalb viele nach einem „feuchtfröhlichen“ Abend am nächsten Tag einen Gichtanfall haben.

Fertiggerichte und Fastfood sind ein weiteres unterschätztes Risiko, denn sie enthalten oft versteckte Geschmacksverstärker wie E626 und E635, die nachweislich die Harnsäureproduktion steigern.

3. Die besten natürlichen Helfer – aus der Praxis bewährt

Ich empfehle meinen Patienten seit Jahren, sich an folgende Lebensmittel zu halten:

  • Basenbildende Kost: Kartoffeln, Brokkoli, Zucchini, Karotten und Spinat helfen, den Körper zu entsäuern.
  • Ballaststoffe & sekundäre Pflanzenstoffe: Ein stabiler Darm trägt zur Harnsäureausscheidung bei – daher sind ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse mit Schale, Hülsenfrüchte (ja, trotz Purinen in Maßen erlaubt) und Pilze wie Shiitake und Austernseitlinge sinnvoll.
  • Kirschen und Beeren: Das ist keine Theorie – ich habe zahlreiche Patienten, bei denen schon täglich 10 frische Kirschen die Gichtanfälle drastisch reduziert haben. Auch Heidelbeeren und Erdbeeren wirken harnsäuresenkend.
  • Zitronensaft & Trauben: Beides hilft, bereits ausgefällte Harnsäure aufzulösen und aus dem Körper zu transportieren.

4. Milchprodukte – keine Angst vor Joghurt & Co.

Immer wieder begegnet mir die Frage: „Darf ich Milchprodukte essen?“ Die Antwort ist: Ja, solange sie naturbelassen sind. Bio-Milch, Joghurt und Quark enthalten kaum Purine und haben keinen negativen Einfluss auf die Harnsäurewerte. Aber Achtung: Hochverarbeitete Milchprodukte mit Zuckerzusatz oder künstlichen Aromen gehören nicht dazu. Und auch vom Milch trinken rate ich generell ab, siehe: Warum ich allen Patienten dazu rate KEINE MILCH zu trinken

5. Das Wichtigste überhaupt: Wasser!

Hier sehe ich den größten Fehler: Zu wenig Flüssigkeit. 25 bis 30 ml Wasser pro kg Körpergewicht pro Tag sind das Minimum, damit die Nieren die Harnsäure ausschwemmen können. Mehr Informationen zur Trinkempfehlung erfahren sie hier: Wie viel Wasser am Tag trinken?. Ich empfehle basisches Wasser mit Zitronensaft, Brennnessel- oder Goldrutentee sowie gelegentlich grünen Tee – allerdings sollte man hier auf Pestizidbelastung achten, siehe hier: Aluminium im Grünen Tee? Wo kommt das denn her?

6. Abnehmen – aber nicht radikal!

Viele Gicht-Patienten haben Übergewicht – doch radikale Diäten sind gefährlich, denn zu schnelles Abnehmen setzt körpereigene Purine frei und kann einen Gichtanfall auslösen. Ich empfehle daher einen sanften, langfristigen Gewichtsverlust mit einer konsequenten Ernährungsumstellung. Zum Abnehmen habe ich auch ein Buch verfasst: Abnehmen! Warum wir fett werden – und welche Hilfe die Naturheilkunde bietet – Rene Gräber Bücher

Darmsanierung

Eine Darmsanierung kann bei Gicht eine wichtige Rolle spielen, da ein gesunder Darm die Harnsäureausscheidung unterstützt und Entzündungen im Körper reduziert. Studien zeigen, dass bestimmte Darmbakterien (z. B. Akkermansia muciniphila und Lactobacillus-Arten) helfen, Harnsäure abzubauen und auszuscheiden. Eine gestörte Darmflora kann hingegen die Resorption von Purinen aus der Nahrung verstärken und so den Harnsäurespiegel erhöhen.

Ein erster Schritt ist eine Darmreinigung, z. B. durch Flohsamenschalen oder Heilerde, um belastende Stoffe auszuleiten. Danach folgt der gezielte Aufbau der Darmflora mit probiotischen Bakterien (Lactobacillen, Bifidobakterien) und präbiotischen Ballaststoffen wie Inulin oder resistenter Stärke, um das Wachstum guter Bakterien zu fördern.

Auch bitterstoffhaltige Pflanzen wie Löwenzahn, Mariendistel oder Artischocke unterstützen Leber und Galle, die eine zentrale Rolle im Harnsäurestoffwechsel spielen. Dazu im Abschnitt zu den Heilpflanze mehr.

Grundsätzlich gilt: Ein gesunder Darm trägt nicht nur zur Harnsäureausscheidung bei, sondern reduziert auch silent inflammation, also stille Entzündungen, die Gichtanfälle begünstigen können. Zu diesen stillen Entzündungen hier mehr: Entzündungen im Körper – Naturheilmittel – Hausmittel – Altes Heilwissen

Wer unter Gicht leidet, sollte daher nicht nur die Ernährung, sondern auch den Darm im Blick behalten.

Zahnstörfeld

Störfelder im Körper können den Stoffwechsel so stark belasten, dass Gicht trotz Ernährungsumstellung und basischer Maßnahmen nicht besser wird.

Besonders Zahnherde, wie chronische Entzündungen oder Amalgamfüllungen, fördern stille Entzündungen und hemmen die Harnsäureausscheidung, das habe ich im Beitrag Problem Amalgam: Vergiftung – Entfernung – Entgiftung näher erläutert. Narben, vor allem im Bauch- oder Leberbereich, können energetische Blockaden verursachen, die die Entgiftung behindern.

Wer trotz aller Maßnahmen weiterhin Gichtanfälle hat, sollte sich auf Zahnherde, Narbenstörungen und Schwermetallbelastungen untersuchen lassen. Eine Zahnsanierung, Neuraltherapie zur Narbenentstörung oder eine gezielte Leber- und Nierenstärkung kann erstaunliche Verbesserungen bringen. Ich habe in meiner Praxis erlebt, dass Patienten nach der Behandlung solcher Störfelder plötzlich beschwerdefrei wurden – selten, aber möglich.

Heilfasten

Heilfasten kann bei Gicht helfen, indem es den Stoffwechsel entlastet und die Harnsäureausscheidung fördert. Allerdings ist Vorsicht geboten: Zu langes oder unkontrolliertes Fasten kann den Harnsäurespiegel erhöhen, da beim Abbau körpereigener Zellen vermehrt Purine freigesetzt werden. Besonders bei strengem Wasserfasten Fasten oder ketogenen Diäten kann es zu einem Gichtanfall kommen.

Sinnvoller sind milde Fastenformen, wie das Buchingerfasten oder intermittierendes Fasten, bei denen weiterhin ausreichend Flüssigkeit aufgenommen wird. Begleitend sollte immer viel getrunken werden, um die Nieren zu unterstützen.

Zum Thema Fast und Gicht habe ich bereits zwei Beiträge veröffentlicht:

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Heilpflanzen (und Heilpilze)

Einige Pflanzen haben nachweislich positive Effekte auf Gicht, insbesondere durch ihre entzündungshemmenden und harntreibenden Eigenschaften. Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) enthält Colchicin, das in der Schulmedizin zur Behandlung akuter Gichtanfälle eingesetzt wird. Achtung: Die Pflanze ist hochgiftig – keine Selbstmedikation!

Weitere wirksame Heilpflanzen:

  • Brennnesselwurzel & Ackerschachtelhalm – unterstützen die Nierenfunktion und helfen, Harnsäure auszuscheiden.
  • Ebereschenbeeren & Tausendgüldenkraut – fördern den Stoffwechsel und wirken leicht harntreibend.
  • Mariendistel, Edelgamanderkraut & Preiselbeerblätter – stärken die Leber, die eine zentrale Rolle im Harnsäureabbau spielt.
  • Goldrute, Bärentraubenblätter & Orthosiphon – klassische Pflanzen zur Nierenreinigung.

Schmerzlinderung & Entzündungshemmung:

  • Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) – lindert Schmerzen und hemmt Entzündungen (Dosierung: 700 mg, 3x täglich).
  • Baikal-Helmkraut (Scutellaria baicalensis) – wirkt entzündungshemmend und senkt nachweislich den Harnsäurespiegel.
  • Heilerdewickel – unterstützen das Gewebe bei Schwellungen und akuten Schmerzen.

Heilpilze aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM):

Heilpilze werden in der Naturheilkunde traditionell eingesetzt, um die Entgiftungsorgane zu unterstützen und den Stoffwechsel zu regulieren:

  • Reishi (Ganoderma lucidum) – entlastet die Leber und hilft, den Körper zu entgiften.
  • Shiitake (Lentinula edodes) – senkt nachweislich die Harnsäurewerte.
  • Auricularia (Judasohr) – unterstützt die Harnsäureausscheidung.
  • Fu Ling & Polyporus – wirken entwässernd und helfen bei Ödemen.

Ayurvedische Heilmittel zur Stoffwechselregulation:

  • Bittermelone (Momordica charantia) – reinigt das Blut und senkt Entzündungen.
  • Banaba-Blätter (Lagerstroemia speciosa) – unterstützen die Nieren bei der Harnsäureausscheidung.
  • Guggul-Harz (Commiphora mukul) & Weihrauch (Boswellia serrata) – reduzieren systemische Entzündungen.
  • Curcumin (Kurkuma) – hemmt die Umwandlung von Purinen in Harnsäure.
  • Tulsi-Tee (Indisches Basilikum) & Ashwagandha (Schlafbeere) – stabilisieren den Stoffwechsel und reduzieren Stress, der Gichtanfälle begünstigen kann.

Homöopathie

Ein bewährtes Schema der Tiefpotenzen nach Prof. Dorsci:

  • “blasses” Mittel (im kalten Zustand, ohne akut sichtbare Entzündungen): Acidum benzoicum D 4
  • “rotes” Mittel (im akuten Zustand, mit Schwellung etc.): Acidum salicylicum D 4 (ggf. alle 15 Minuten 3 Globuli lutschen)
  • destruktiv: Acidum oxalicum D 4
  • mit Schmerzen: Bryonia D 3

Die Mittel können auch kombiniert gegeben werden.

Ein nachhaltigeres Schema ist das Banerji-Protokoll, siehe dazu Banerji Protokoll zur Gicht [Homöopathie]:

Zur Behandlung von Gicht nach den Banerji-Protokollen werden in der ersten Linie Medorrhinum C200 (eine Dosis jeden zweiten Tag) und Benzoic Acid C30 (eine Dosis täglich, für mindestens drei Monate) eingesetzt, um die Grunderkrankung zu behandeln. Bei akuten Schmerzen mit Schwellung und Rötung wird Ledum Palustre 200C + Belladonna 3C alle drei Stunden verabreicht. Falls diese Mittel nicht ausreichen, folgt als zweite Linie die Kombination aus Symphytum Officinalis C200 und Rhus Toxicodendron C30, die abwechselnd alle sieben Stunden eingenommen wird.

Orthomolekular-Medizin

Vitamin C: Fördert die Harnsäureausscheidung und wirkt antioxidativ; 500-3.000 mg täglich.

Folsäure (Vitamin B9): Hemmt das Enzym Xanthinoxidase, das für die Harnsäurebildung verantwortlich ist; 5 mg dreimal täglich.

OPC (Oligomere Proanthocyanidine): Entzündungshemmend und gefäßschützend, hilft bei der Senkung der Harnsäurewerte; 100-300 mg täglich.

L-Threonin: Unterstützt die Nierenausscheidung von Harnsäure, sollte über den Tag verteilt eingenommen werden.

Silizium: Wirkt entzündungshemmend und schützt Nieren und Gelenke vor Ablagerungen; gut bioverfügbar als Silizium-Gel oder Kieselsäure.

Magnesium: Reguliert den Harnsäurestoffwechsel und reduziert Entzündungen; am besten als Magnesiumcitrat oder Magnesiumglycinat, 300-600 mg täglich sehe ich als Minimum.

Zink: Unterstützt Enzyme beim Purinabbau und kann helfen, den Harnsäurespiegel zu regulieren; 15-30 mg täglich.

Säure-Basen-Haushalt

Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist bei Gicht entscheidend, da eine Übersäuerung die Ausscheidung von Harnsäure hemmt und deren Kristallbildung in den Gelenken begünstigt. Ein niedriger Urin-pH (< 6,0) verschlechtert die Löslichkeit der Harnsäure, wodurch sie sich in den Gelenken ablagern kann. Um dies zu verhindern, sollte der pH-Wert des Urins idealerweise zwischen 6,5 und 7,5 liegen.

Neben einer basenreichen Ernährung mit viel Gemüse, moderatem Obstverzehr und dem Verzicht auf Zucker und verarbeitete Lebensmittel spielt die Flüssigkeitszufuhr eine große Rolle. 2,5 bis 3 Liter täglich, vorzugsweise basisches Wasser, Kräutertees oder leicht alkalisiertes Wasser mit Zitronensaft, helfen, überschüssige Harnsäure auszuscheiden. Basenpulver, wie Natriumhydrogencarbonat (Natron) oder Citrate, kann den Urin alkalisieren und die Ausscheidung erleichtern.

Zusätzlich sind Basenbäder mit Natron oder Basensalzen eine effektive Methode, um überschüssige Säuren über die Haut auszuscheiden. Stressmanagement durch Meditation, Atemtechniken oder Entspannungsübungen kann ebenfalls helfen, da Stress die Säurebildung im Körper erhöht.

Die regelmäßige Kontrolle des Urin-pH-Werts mit Teststreifen gibt Aufschluss darüber, ob die Maßnahmen ausreichen oder angepasst werden müssen. Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann langfristig dazu beitragen, Gichtanfälle zu reduzieren und das Risiko für Folgeerkrankungen zu senken.

Spenglersan Kolloide 

Spenglersan Kolloid R ist ein registriertes homöopathisches Mittel der Firma Meckel-Spenglersan GmbH. Der Zusatz “R” steht dabei für Rheuma, Rekonvaleszenz oder Reaktion.

Stress / Entspannung

Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel, was die Harnsäureausscheidung über die Nieren hemmt und das Risiko für Gichtanfälle steigert. Gleichzeitig fördert Stress entzündliche Prozesse im Körper, wodurch Gichtattacken häufiger und schmerzhafter verlaufen können.

Oxidativer Stress entsteht, wenn durch anhaltende Belastung vermehrt freie Radikale gebildet werden – das schwächt die zelluläre Entgiftung und kann die Harnsäurewerte negativ beeinflussen. Viele Betroffene greifen unter Stress zudem vermehrt zu ungesunden Lebensmitteln oder Alkohol, was die Situation zusätzlich verschärft.

Wer Gicht nachhaltig in den Griff bekommen will, sollte daher auch auf eine gezielte Stressreduktion achten. Methoden wie Meditation, autogenes Training, Atemtechniken oder sanfte Bewegung (z. B. Spaziergänge, Yoga) helfen, das Nervensystem zu beruhigen und Entzündungsreaktionen zu senken.

Ausreichend Schlaf und bewusste Erholungszeiten sind ebenfalls entscheidend, um den Stoffwechsel zu entlasten. Viele Patienten berichten, dass allein durch eine bessere Stressbewältigung ihre Gichtanfälle seltener und weniger intensiv werden.

Mehr Artikel zum Thema „Gicht“:

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Beitragsbild: mittels KI erstellt. Es stimmt natürlich einiges nicht, wie die Fußwurzelknochen und mehr. Aber es symbolisiert ganz gut um was es geht.

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 3.3.2025 aktualisiert und ergänzt.

Übersäuerung enträtselt: Gesundheit zurückgewinnen durch Entsäuerung!

Erfahren Sie, wie die Entsäuerung des Körpers ein Schlüssel zur Lösung verschiedener Gesundheitsprobleme sein kann! Von Arteriosklerose bis zu Falten und schlechter Laune – viele Beschwerden könnten auf die Ansammlung von Säuren und Schlacken im Organismus zurückzuführen sein.

Entdecken Sie die Ursachen dieses Phänomens und warum die Entsäuerung ein entscheidender Schritt sein kann, um den Körper in seine natürliche Balance zu bringen.

Finden Sie heraus, warum die Entsäuerung ein wirksamer Weg sein kann, dem Alter ein Schnippchen zu schlagen und die Gesundheit zu fördern!

Los geht´s

Was ist Übersäuerung?

Alle chemischen Reaktionen und biologischen Prozesse laufen bevorzugt in einem für sie optimalen Milieu ab. Der pH-Wert etwa – ein Maß für den Säuregrad von Flüssigkeiten – spielt eine entscheidende Rolle bei der Funktion von Enzymen und der Sauerstoffaufnahme in die roten Blutkörperchen.

Während der Magensaft beispielsweise einen pH-Wert zwischen 1,5 und 3,5 aufweist, liegt das Blut eines gesunden Menschen konstant um etwa 7,4 pH. Damit es im Blutkreislauf zu keinen größeren Abweichungen des Säuregrads kommt, gibt es komplexe Puffersysteme, die den Wert auf einem gleich bleibenden Niveau halten.

Abb. 1: Eine schematische Darstellung des Säure-Basen-Haushalts.

Kommt es also – durch die Ernährung, Stress oder andere Faktoren – zu einem Überschuss an Wasserstoffatomen (sauer), so fangen die basischen Puffer diese ab.

Unser Körper hält etwa zwanzigmal so viele freie Basen bereit wie freie Säuren, um einen konstanten pH-Wert zu gewährleisten. Erst wenn die Blutpuffer ihre Kapazität durch einen extremen Anstieg von Wasserstoffionen erreicht haben, kommt es zu einer Übersäuerung, die in der Fachsprache als Azidose bezeichnet wird. Diese lebensbedrohliche Erkrankung ist selten, doch auch eine Verminderung der Pufferkapazität kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken:

Denn je mehr Wasserstoffatome die Puffer abfangen müssen, desto stärker verschiebt sich das Verhältnis von freien Basen zu freien Säuren. So kann es im Laufe der Zeit von den optimalen 20:1 auf 19:1, dann auf 18:1 usw. sinken, bis irgendwann die Pufferkapazität erreicht ist und das System nicht mehr funktioniert.

Es handelt sich also dann um keine Übersäuerung – denn der pH-Wert bleibt ja bis zu einem gewissen Grade stabil – sondern um eine Minimierung der Pufferkapazität.

Dennoch wählte die Alternativmedizin den Begriff „Übersäuerung des menschlichen Körpers“, um das Problem bildhafter darzustellen.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema “Übersäuerung & Entsäuerung” spreche:

Denn ebenso wie wir uns leicht vorstellen können, dass saurer Regen für das Waldsterben verantwortlich ist, klingt auch ein übersäuertes Milieu alarmierender für unsere Gesundheit, als wenn wir es NUR als weniger basisch bezeichnen.

Vor allem das Bindegewebe wirkt als riesiger Puffer für Säuren, wenn diese durch ein Überangebot nicht rasch mit dem Harn ausgeschieden werden können. Der Körper ist auf solch eine Speicherung der Säuren eingestellt.

Es können viele saure Moleküle eingelagert werden, ohne dass es direkt zu irgendwelchen gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt. Doch je mehr Säure sich im Bindegewebe ansammelt, desto geringer wird die Elastizität und Durchlässigkeit, was sich nicht nur auf Bandscheiben und Gelenke negativ auswirken kann. Allerdings sind nicht für alle Krankheiten des Bindegewebes zwingend Säureablagerungen verantwortlich, zahlreiche andere Ursachen können ebenso in Frage kommen.

Sauerstoff, der übrigens trotz seines Namens nicht für die Bildung von Säuren verantwortlich ist, hat für unseren Stoffwechsel eine große Bedeutung. Werden die Zellen nicht ausreichend mit diesem Element versorgt, so wäre es fatal, würde unser Körper die Vorgänge – etwa zur Energiegewinnung – einfach abschalten. Stattdessen ändert sich der Reaktionsweg. Hierbei wird Milchsäure als Endprodukt gebildet, die wiederum abgepuffert und anschließend ausgeschieden werden muss. Blutarmut und Herzerkrankungen können daher das Verhältnis von Basen zu Säuren negativ beeinflussen.

Der Handel bietet zahlreiche Teststreifen, mit denen der wir den Säuregehalt unseres Urins leicht selbst überprüfen können. Allerdings sagt dieser Wert nicht viel über das Säure-Basen-Verhältnis im Blut aus. Denn sobald die Säuren durch Basen abgepuffert von der Niere ausgeschieden werden, sind diese im Ergebnis nicht feststellbar. Gleichfalls ist es möglich, dass sich die Säuren im Körper ablagern, statt ihn über den Harn zu verlassen.

Obwohl der Urin in diesen Fällen also basisch ist, heißt es nicht, dass unser Säure-Basen-Haushalt in einem gesunden Rahmen liegt. Auf der anderen Seite erhöht beispielsweise Getreide den Säurewert des Urins. Dies bedeutet aber nicht, dass die Körner unserem Organismus schaden, vielmehr sorgen sie für eine Entsäuerung, was sich in einem niedrigen (sauren) pH-Wert der Ausscheidungsprodukte niederschlägt.

Wer dennoch mithilfe eines Teststreifens seinen Säure-Basen-Haushalt überprüfen möchte, kann dies auf recht einfache Weise tun: Kaiser-Natron ist nichts anderes als unser wichtigster Blutpuffer Hydrogencarbonat. Wer morgens einen Esslöffel davon zu sich nimmt und in den folgenden zwölf Stunden seinen Urin testet, sollte irgendwann eine deutliche Steigerung ins Basische feststellen.

Ist dies nicht der Fall, so spricht das dafür, dass unser Körper die Puffersubstanz dringend benötigt, um sein Säure-Basen-Verhältnis zu verbessern. Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten ist dann dringend anzuraten.

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Weitere relevante Artikel zu diesem Thema:

Zwischenfazit: Die möglichen Folgen einer chronischen Übersäuerung beeinträchtigen alle Funktionen des Stoffwechsels und beeinflussen fast alle chronischen Erkrankungen negativ. Warum das so ist, versuche ich auch unter dem Stichpunkt Bindegewebsschwäche zu erläutern.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Übersäuerung in Frage kommen können.

Ernährung

Übersäuerungen werden im Wesentlichen durch die Ernährung beeinflusst. Zum Thema Ernährung und Übersäuerung habe ich bereits mehrere Artikel verfasst, unter anderem:

Fasten und Heilfasten

Heilfasten ist eine sehr geeignete und einer der umfassendsten Möglichkeiten rasch zu entsäuern und zu entschlacken. Bei chronischen Problemen und Beschwerden muss man aber wissen was man tut und den Körper entsprechend unterstützen.

Säure-Basen-Haushalt

Zur Therapie einer chronischen Übersäuerung eignen sich mehrere Naturheilmittel u.a Citrate, HeilerdeRetterspitz, Präparate mit bestimmten Mineralstoff-Kombinationen (Dolomit Burgerstein, Neukönigsförder Mineraltabletten u.a.), sowie Natriumbicarbonat (Natron, Resodan u.a.). Weitere Informationen habe ich unter anderem im Beitrag Therapie einer Übersäuerung beschrieben.

Den Einsatz von Natriumbicarbonat bei Niereninsuffizienz, habe ich im entsprechenden Artikel beantwortet. Lesen Sie mehr zum Thema unter dem Stichwort: Basenpulver

Schüssler-Salze

Lesen Sie hierzu bitte meinen Artikel:
Säure-Basen-Regulierung mit Schüssler-Salzen


Zum Weiterlesen: Frage zur Übersäuerung: Was ist der optimale Urin Ph-Wert?

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor-Kasa

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.1.2024 aktualisiert.

Besser essen und Gesund essen

In meiner täglichen Praxis spreche ich fast immer mit den Patienten über gesunde Ernährung und wie man besser essen, bzw. gesünder Essen kann.

Und wenn ich meine Patienten frage und die Antworten höre…. „JAAA – gesund esse ich, kaum Wurst, wenig Fleisch und Süßigkeiten fast gar nicht, trinken tue ich bestimmt genug und immer reichlich Obst und Gemüse.“

Ich möchte dann schon fast in meinen Stuhl versinken, weil es meine Patienten anscheinend besser machen als ich.

Fakten und Zahlen zu unserer „gesunden Ernährung“

Schauen wir doch einmal ein paar Realitäten ins Auge:

Betrachtet man die Verbraucherstatistiken im Wandel der letzten 50 Jahre, so stieg der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch:

  • an Zucker von 2 kg auf 34 kg,
  • an Fleisch von 37 kg auf 100 kg,
  • an Obst von 51 kg auf 126 kg,
  • an Gemüse von 50 kg auf 82 kg,
  • an Milch von 99 Liter auf 122 Liter

während der Verbrauch

  • an Kartoffeln von 186 kg auf 72 kg,
  • jener an Getreide von 99 kg auf 74 kg sank.

Diese auf den ersten Blick unauffälligen Zahlen bedeuten, dass wir heute etwa 45 % (d.h. beinahe die Hälfte) unseres Energieverbrauchs durch vorwiegend raffinierte, also praktisch mikronährstofffreie, Kohlenhydrate decken.

Vereinfacht ausgedrückt decken wir beinahe die Hälfte unseres täglichen Nahrungsbedarfes durch Zucker.

UND: raffiniertes Mehl ist chemisch nichts anderes als polymerisierter, also chemisch verknüpfter Zucker – und es hat auf den Blutzuckerspiegel eine ähnliche Wirkung.

Unser täglicher Zuckerkonsum beträgt etwa 110 g (entsprechend ca. 15 % unserer täglichen Gesamtenergiezufuhr) in Form von Süßigkeiten, Zuckerbeigaben, Limonaden und Cola-Getränken. Zusätzlich bombardiert die Industrie mit sog. „Functional Food„.

Die Sache mit diesem Zucker ist die reinste Pest. Vielen Menschen ist das bewusst, aber der Konsum sinkt trotzdem nicht. Da das Problem so umfassend ist, habe ich zum Zucker auch ein eigenes Buch verfasst: Der Zucker-Report.

Der Anteil an Proteinen tierischer Herkunft beträgt etwa 65 % der gesamten Proteinzufuhr, jener an Fett etwa 36% der Gesamt-Energiezufuhr, jener an Alkohol etwa 5 % und jener an Energie tierischer Herkunft etwa 35 %. Mehr zum Thema Fleisch lesen Sie auch im Artikel: „Fleisch essen oder nicht Fleisch essen?

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Immer weniger Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien

Gleichzeitig ist der Anteil der Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien in unserem Essen stetig gesunken.

Zu den von jedem überschaubaren Ernährungsfehlern kommen noch unmerkliche Gefahren. So verzehren wir zu viel Omega-6- und zu wenig Omega-3-Fettsäuren.

Während das Verhältnis etwa 1:1 betragen sollte, ist die Menge der Omega-6-Fettsäuren bei durchschnittlicher Ernährung ums 25-Fache höher als bei ursprünglicher Lebensweise.

Dazu spendiert uns die Lebensmittel-Chemie einen wahren Cocktail an Chemikalien, die unsere Gesundheit zusätzlich angreifen. Je stärker die Nahrungsmittel verändert sind, umso größer sind die Risiken, die durch Zusatzstoffe und Nebenprodukte der Prozessierung entstehen. Laut einer Meta-Studie über 70 Untersuchungen zum Thema „Ultra-Processed Foods“ (UPF) drohen durch den Verzehr solcher Lebensmittel nicht nur Übergewicht, sondern auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Leaky-Gut-Syndrom (LGS, „löchriger Darm“) sowie Diabetes Typ 2. Schlussendlich leidet auch das Immunsystem, wenn die Darmflora beeinträchtigt ist, weil die Schutz-Funktion der Darmschleimhaut nachlässt.

Während Übergewicht leicht erkannt wird und die Gesellschaft durch gezielte Information bereits hinreichend für die Problematik sensibilisiert ist, herrscht beim Thema Untergewicht oft noch gefährliches Unwissen, dazu hier in meinem Artikel mehr:

Die Fettleber lässt grüßen!

Der hohe Konsum von Muskelfleisch unserer heutigen Ernährung beschert uns einen hohen Anteil an verzweigtkettigen Aminosäuren (Valin, Leucin, Isoleucin).

Zwar brauchen wir diese essentiellen Nährstoffe, im Übermaß jedoch werden sie zu Leberfett umgewandelt und eingelagert. Die Folge: Fettleber. Und ca. 20% bis 40% der Bevölkerung sind davon betroffen. Die Allermeisten wissen auch davon NICHTS!

Aber es schmeckt ja!

Leider sind wir wohl genetisch darauf getrimmt, dass uns Fettiges und Süßes gut schmeckt und dass wir es am liebsten in großen Mengen essen.

Die Lebensmittel-Industrie hat da eigentlich leichtes Spiel, um uns zu verführen. Trotzdem geben die Konzerne enorme Summen für Werbung aus. In den Herstellungskosten ihrer Produkte verbirgt sich ein Anteil von bis zu 80 % für Marketing. Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie mal, wie teuer ein Werbespot im Fernsehen ist…

Die Gewöhnung an die Flut sinnfreier Kalorien tut ihr Übriges und so geraten Konzerne, die gesünderes Essen produzieren wollen, leicht in die roten Zahlen.

Dabei merken viele Konsumenten gar nicht, dass sie durch den Fett- und Zuckerüberfluss regelrecht abhängig gemacht werden. Davor warnen Wissenschaftler, die Junk-Food auf eine Stufe mit Alkohol und Drogen stellen, wenn es darum geht, eine regelrechte Sucht auszulösen.

USA: Das Land der Dicken – unsere Zukunft

Wohin die Reise der Völlerei geht, zeigt das Beispiel der Weltmacht USA, die auch beim Metabolischen Syndrom führend ist.

50 % aller Todesfälle sind dort auf die ernährungsbedingte Stoffwechselstörung zurückzuführen, die drei Viertel der gesamten Gesundheitsausgaben verschlingt.

Mit fast 18 % des Volkseinkommens bezahlen die US-Amerikaner den höchsten Preis für ihre Gesundheit weltweit. Trotzdem sind sie, dank Adipositas & Co, die kränkste Nation der Welt.

Doch auch global nimmt das Problem Übergewicht zu, mit einer Wachstumsrate von 1 %. In der Folge steigen auch die Diabetes-Fälle mit einer jährlichen Zunahme von 4 % steil an.

Doch auch normalgewichtige Menschen dürfen sich nicht sicher sein, von den Folgen der Fehlernährung verschont zu bleiben. Auch bei ihnen können die Stoffwechsel-Parameter aus der Balance geraten und gravierende Folgekrankheiten verursachen.

Obwohl wir die Möglichkeit hätten, uns aufgrund des vielfältigen Nahrungsmittelangebotes vernünftig und ausgeglichen zu ernähren, so tun wir dies offensichtlich nicht.

Wir essen zu viel – und dann auch noch das FALSCHE

Zuviel an wertlosen Kohlenhydraten, zu viel Fett sowieso und viel zuviel an tierischen Nahrungsmitteln.

Die Fakten sind uns allen doch mehr oder weniger klar – 40 Jahre „Ernährungsaufklärung sind doch wohl an niemandem spurlos vorübergegangen… oder doch?

Die meisten denken bei „ungesunder Ernährung“ an die Tatsache, dass wir das eine oder andere Kilo Körpergewicht zuviel mit uns herumschleppen.

Doch das ist nur ein sichtbares Symptom. Die Folgen jahre- bzw. jahrzehntelanger Fehl- und Mangelernährung gehen viel tiefer.

Die gesundheitlich bedeutenderen Gefahren lauern in der Tatsache, dass wir unseren Körpern durch die energiereiche (aber nährstoffarme Ernährung), täglich wichtige Nährstoffe vorenthalten – lebensnotwendige Nährstoffe, die für einen reibungslosen Ablauf in unserem Stoffwechselgeschehen unentbehrlich sind.

Der „Brennwert” unserer Nahrung sagt nichts über deren gesundheitlichen Wert aus!

Untersuchungen und Tabellen auf Industrie-Food zeigen, dass die Lebensmittel-Konzerne fast nur die Makronährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate zu kennen scheinen. Salz, Fett und Zucker sind eben die wirkungsvollsten und billigsten Geschmackverstärker.

Der Energiegehalt unserer Nahrung ist aber nur eine Qualitätskenngröße. Die Zahl der Kalorien sagt also NICHTS darüber aus, wie gesund die Ernährung ist.

Man kann zwar ein Stück Zucker und einen Löffel Weißmehl verbrennen wie ein Stück Holz und daraus seinen Kalorienwert errechnen, erhält damit aber nur den theoretischen Brennwert.

Wenn wir unseren Körper vorwiegend mit den isolierten Bau- und Brennstoffen Eiweiß (siehe auch: Eiweißverdauung), Fett und Kohlenhydraten, ohne für die ausreichende Zufuhr von Zellaktivatoren zu sorgen, so müssen wir uns nicht über die Folgen wundern.

Vital- und Ballaststoffe müssen sein – Zusatzstoffe eher nicht

Nun hat es sich aber längst herumgesprochen, welche Rolle Vitamine, sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe spielen. Dann machen wir uns eben mittags eine Dose Gemüseeintopf auf und schon kommt eine gesunde Mahlzeit auf den Tisch.

Wenn es nach dem Rat vieler Ernährungswissenschaftler geht, wäre das so in Ordnung. Denn nicht wenige der Fachleute berufen sich auf Studien, die nicht nur auf die Kalorien, sondern auf alle Nährstoffe schauen, wenn sie eine Zubereitung beurteilen wollen. Da steht der Gehalt an Zucker und Salz im Fokus und natürlich die Fette, differenziert in gesättigte und ungesättigte. Selbstverständlich wird das Cholesterin nicht vergessen und ebenso wenig Ballast- und Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. (Hier finden Sie übrigens eine Vitamintabelle und eine Mineralstofftabelle).

Wenn diese Inhaltsstoffe zur Beurteilung einer Mahlzeit hergenommen werden, macht es kaum einen Unterschied, ob ich den Gemüseeintopf selber koche oder die Blechbüchse aufschneide. Allerdings kann die fabrikmäßige Zubereitung erhebliche Nachteile mit sich bringen, zumal dabei natürlich streng ökonomische Maßgaben gelten.

Da wären zunächst die 330 in der EU erlaubten Zusatzstoffe, die die Haltbarkeit verlängern, das Aussehen appetitlicher machen, die Flüssigkeit binden und das Geschmackserlebnis intensivieren sollen. Diese Zusätze aus der Retorte haben vielfältige Nebenwirkungen wie entzündliche Prozesse, eine geschädigte Darmflora sowie DNA-Veränderungen. Das legen wissenschaftliche Untersuchungen an Mensch und Tier nahe. Daneben gibt es auch Hinweise darauf, dass Hilfsstoffe (helfen dem Hersteller) die Resorption von Vitalstoffen im Darm hemmen. Sollten in den malträtierten Lebensmitteln tatsächlich noch nennenswerte Vitamin-Mengen enthalten sein, dann kann sie der Körper kaum noch aufnehmen.

Ein besonderes Schmankerl, das leicht übersehen wird, sind die künstlich gehärteten Fette, die zum Teil Trans-Fettsäuren enthalten. Praktisch ist das für die Produktion und Lagerhaltung, aber ein schwerer Brocken für den Körper, der sie nur in geringem Maße verarbeiten kann.

Ein anderes Problem stellen die AGEs (Advanced Glycation End-Products) dar. Diese Verbindungen entstehen bei hohen Temperaturen, wenn Zucker mit Eiweißen und anderen Nährstoffen reagiert. Das passiert zwar auch beim Braten zu Hause, aber in besonderem Maße bei der industriellen Verarbeitung. Denn dort wird die Temperatur noch höher geschraubt, damit es schneller geht („Zeit ist Geld“). Die starke Hitze sorgt auch für die Entstehung hoher Konzentrationen von krebserregendem Acrylamid.

Während der wenig schonenden Herstellung des Industrie-Foods entstehen zudem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und heterozyklische Amine. Die organischen Verbindungen sind nachweislich krebserregend.

Während der Zubereitung in der Industrie-Küche gelangen zu allem Überfluss noch aggressive Chemikalien aus den Anlagen in die Lebensmittel. Dazu gehören nicht nur Erdöl, sondern auch Acrylaldehyd und das Lösungsmittel Furan. Auch diese Verunreinigungen können Tumore entstehen lassen.

Die Plastik-Verpackungen können ebenfalls riskante Stoffe freisetzen. Kunststoffweichmacher wie Phthalate und Bisphenol A gehören zur Gruppe der Disruptoren, die den Hormon-Stoffwechsel beeinflussen. Außerdem gelten sie inzwischen als potenziell krebserregend.

Folgen ungesunder Ernährung

Die Wissenschaft diskutiert lange und breit über die Folgen falscher Ernährung. Sie scheint sich weitgehend darüber einig zu sein, dass unsere sog. Zivilisationskrankheiten in einem hohen Maß durch die Ernährung bedingt sind. Dazu gehören u.a.:

In allen oben angeführten Fällen gilt es als sicher, dass die Ernährung eine mehr oder weniger große Rolle spielt.

Bei mangelhafter Ernährung läuft die biologische Oxidation (Nährstoffverbrennung) ungenügend ab, die Schlackenbildung nimmt zu, es entsteht ein Übermaß an sauren Stoffwechselprodukten, Oxidations-Zündfunken (freie Radikale, Peroxide) werden enzymatisch unzureichend abgefangen und zerstören körpereigenes biologisches Material.

Die Realität unserer „gesunden” Ernährung ist geprägt durch ein tägliches Übermaß an leeren Proteinen, leeren Fetten und leeren Kohlenhydraten.

Erfahren Sie mehr über die Rolle von Nahrungsergänzungsmitteln wie LaVita in einer ausgewogenen Ernährung im Artikel: LaVita Saft – Erfahrungen und Nebenwirkungen.

Der Gehalt an jenen Nährstoffen, die wir nur in geringen Mengen (Mikronährstoffe), aber ebenso lebensnotwendig benötigen, wird durch lebensmitteltechnologische Einflüsse drastisch reduziert. Unsere Nahrungsmittel verlieren von Jahrzehnt zu Jahrzehnt mehr an Nährstoffdichte und an biologischer Qualität.

Die Frage ist: Was ist zu tun?

Besser essen und Gesund essen

Wenn man sich den Tatsachen stellt, ist eigentlich klar, was zu tun ist. Das Problem ist eher, dass es die meisten Menschen einfach nicht schaffen Ihre Ernährungsgewohnheiten dauerhaft umzustellen. Wollte ich alle relevanten Dinge anführen, wäre dies hier sicher nicht ein Artikel, sondern ein Buch.

Aber was könnte getan werden? Hierzu ein ganz einfacher Tipp, den Sie sicher schon kennen: „Fünf am Tag.“

Fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag tragen nicht nur einen wichtigen Teil zu unserer körperlichen Gesundheit bei, sondern scheinen auch unser psychisches Wohlbefinden positiv zu beeinflussen.

Menschen, die wenig frisches Obst und Gemüse essen, neigen eher zu psychischen Erkrankungen und Problemen wie beispielsweise Depressionen. Wer dagegen die empfohlene Mindestverzehrmenge von fünf Portionen pro Tag erreicht, scheint tendenziell optimistischer und glücklicher zu sein und ein positiveres Selbstwertgefühl zu besitzen.

Auch zeichnen sich diese Menschen durch eine ausgeprägte Belastbarkeit und durch gute zwischenmenschliche Beziehungen aus. In der Gesamtschau betrachten die Forscher von der Universität Warwick das mentale Wohlbefinden nicht nur als Schutz vor psychischen Problemen, sondern auch als einen wichtigen Faktor für das Allgemeinbefinden.

Bei einer Untersuchung zur mentalen Gesundheit, an der etwa 14.000 Menschen teilnahmen, kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass eine gesunde Ernährung zwar tatsächlich – wie bereits bekannt – in erheblichem Maße unser Wohlbefinden fördert, aber ihr Einfluss auf unsere psychische Grundhaltung bisher unterschätzt wurde. (Quelle: BMJ Open, 2014; 4: e005878)

 

Übersäuerung – eine Zivilisationskrankheit

Unsere moderne Lebensweise mit allem möglichen Überfluss hat auch eine Kehrseite. Müdigkeit, Energielosigkeit, Schlafstörungen und Erschöpfung sind häufige Begleiterscheinungen.

Wir sagen dann im Alltag einfach „Stress“ doch letztlich liegt das Problem viel tiefer. Heute ist wissenschaftlich erwiesen, dass häufig konkrete Ursachen für diese Symptome existieren: die zunehmende Übersäuerung unseres Körpers. Wissenschafter und Ärzte haben die zentrale Bedeutung des Säure-Basen-Haushalt für den menschlichen Stoffwechsel und damit für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit entschlüsselt.

Zur Ernährung gehört aber auch die Verdauung. Der Mensch lebt nicht von dem was er isst, sondern von dem, was er verdaut und letztlich auch aufnimmt (verstoffwechselt).

Große Aufmerksamkeit muss man folglich auch der Darmflora und dem Stoffwechsel, resp. dessen Abfallprodukten, widmen. Auch hier ist zu sagen, dass der Stoffwechsel nur in einem basischen Milieu optimal stattfindet, außer da, wo Säure gebraucht wird, nämlich im Magen.

In diesem Zusammenhang sind auch die häufig erwähnten Themen der Naturheilkunde: Entschlackung und Entgiftung zu verstehen,

Ernährungsberatung macht nur Sinn, wenn der Beratene die Zusammenhänge auch begreift und die Verantwortung für seine Gesundheit selbst übernimmt!

Diskutieren Sie mit im Blog zu folgenden Themen:

  • Die Probleme mit der Ernährungswissenschaft
    Eine exakte Ernährungswissenschaft ist so nicht möglich, weil die Messwerte einfach zu subjektiv sind…
  • Transfettsäuren
    Die Balance zwischen gesättigten tierischen Fettsäuren (Fleisch- und Wurstwaren) und ungesättigten pflanzlichen Fettsäuren (auch im Fisch enthalten) ist bekanntermaßen wichtig für die Gesundheit.
  • Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem
    Wenn Sie diesen Beitrag gelesen haben, verstehen Sie besser, warum viele Beschwerden über den Darm therapiert werden sollten.
  • Bio-Siegel und Öko-Siegel
    „Bio“ und „Öko“ sind Bezeichnungen für Produkte nach Richtlinien der EU-Öko-Verordnung. Das bedeutet, dass weder Gentechnik noch chemische und synthetische Pflanzendünger verwendet werden dürfen. Dazu auch: Lebensmittel mit Biosiegel.
  • Die Nationale Verzehrstudie II
    Im Rahmen der Nationalen Verzehrstudie II wurden 20.000 Deutsche im Alter von 14 – 80 Jahren gewogen, vermessen und zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt.
  • Gute Laune mit den richtigen Lebensmitteln
    Durch bewusstere und gesündere Ernährung lässt sich bereits im Vorfeld so manches Stimmungstief vertreiben.
  • TIPP: Krebszellen lieben Zucker
    Die primäre Erkenntnis ist so erschreckend wie ebenso banal: Krebszellen lieben Zucker.
  • Ist gesunde Ernährung wirklich zu teuer?
    Immer wieder bekomme ich zu hören: „Gesunde Ernährung, aha, ist ja ein toller Vorschlag, aber das kann ich mir gar nicht leisten.“ Stimmt nicht.
  • Hungern gegen Depressionen?
    Die Wissenschaftler am Southwestern Medical Center in Dallas gelangten zu einer interessanten Erkenntnis. Sie fanden heraus, dass wer Hunger verspürt zugleich geschützt vor Depressionen und Angst ist.
  • Die Motivation richtig zu essen
    50 Jahre Gesundheitsberatung sind verstrichen, ohne dass die zertifizierten Spezialisten in Sachen Ernährung und Ernährungswissenschaft einen durchschlagenden Erfolg in Sachen Ernährung zu verzeichnen hätten. Da stellt sich die Frage: Was motiviert Menschen eigentlich, gesünder zu essen?
  • Lebensmittelkosten bei verschiedenen Ernährungsweisen
    Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass eine gesunde und vollwertige Ernährung zu teuer sei und nicht von allen praktizierbar.
  • TIPP: Food Inc. – Was essen wir wirklich?
    Wenn wir wüssten, was wir essen, dann würden wir es nicht essen – dessen ist sich der amerikanische Journalist und Autor Eric Schlosser ziemlich sicher. Genau aus diesem Grund hinterfragen nur die wenigsten Verbraucher, was hinter den verschlossenen Türen der Lebensmittelindustrie wirklich vor sich geht.
  • 22.000 bei Demonstration für eine Agrarwende in Berlin 2011
    22.000 Menschen forderten bei der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor die Abkehr von der Gentechnik und die Neuausrichtung der bisher industriell geprägten Agrarindustrie hin zu einer bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft.
  • Gesundheitsbewusste Personen trinken grünen Tee statt Kaffee
    Seit Jahrhunderten nutzen viele Kulturen weltweit die heilenden und wohltuenden Eigenschaften von grünem Tee.
  • Grüne Smoothies
    Der Grüne Smoothie ist ein Smoothie. Ein Smoothie ist ein so genanntes Ganzfruchtgetränk, das im Gegensatz zu herkömmlichen Fruchtsäften die ganze Frucht ohne Schale und Kerne beinhaltet.
  • TIPP: Die große Lebensmittellüge!
    Fast unser gesamter Lebensmittelanbau basiert auf der Anwendung von synthetischem Dünger. Dazu werden (mehr oder weniger) großzügig Insektenschutzmittel, Pflanzenschutzmittel und Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt. Alle diese Produkte kommen von der chemisch-pharmazeutischen Industrie, die damit Milliarden Umsätze tätigt.
  • Unser täglich Brot gib uns heute – BLOSS NICHT!
    Wie die Daily Mail mitteilte, wurde das Brot in den letzten 100 Jahren eher schlechter als besser. Wurden früher hauptsächlich Salz, billige Fette, Alaun, Kalk-Pulver und das Bleichen für die schlechte Qualität verantwortlich gemacht, werden in der heutigen Zeit noch Maissirup, gehärtete Öle, Oxidationsmittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel sowie Enzyme zur Herstellung von Brot verwendet.
  • Cola und seine dunklen Geheimnisse
    Cola, gleich von welchem Hersteller, original, kopiert oder getürkt, ist immer “dunkel” von Farbe. Wie es sich jetzt herauszustellen scheint, fischt die Gesundheit des Konsumenten solcher Produkte ebenfalls im Dunklen. Denn der dunkle Farbstoff in der Cola hat das Zeug zum Krebserreger. Der Bösewicht im Farbstoff ist eine Chemikalie, die sich 4-Methylimidazol (4MI) nennt.
  • Einen Orangensaft ohne Orange und ohne Saft – bitte
    Was Sie über abgepackten und abgefüllten Orangensaft noch nicht wussten. Dazu passend: Der quasi gesunde Orangensaft.
  • Die Bombe auf dem Teller
    Kalorienbomben sind ein bekanntes Problem. Sie sind gefürchtet und Gegenstand etlicher Diskussionen in Fach- und Frauenzeitschriften. Die unbekannte “Bombe” jedoch liegt verborgen auf den Feldern und Produktionsstätten der Nahrungsmittelindustrie und wird täglich Stück für Stück auf unsere Tische gepflanzt…
  • Wir haben ein massives Problem durch „Energy Drinks“ bei Jugendlichen.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.11.2023 aktualisiert.

Der Säure-Basen-Haushalt: Grundlage der Gesundheit

Von Hippokrates stammt er Ausspruch: „Von allen Zusammensetzungen unserer Körpersäfte wirkt sich die Säure zweifellos am schädlichsten aus.“ Vielleicht war damit ja auch der natürliche Säure-Basen-Gleichgewicht unseres Körpers gemeint. Schauen wir uns diesen einmal etwas genauer an.

Ein Neugeborenes hat einen so genannten pH-Wert von 7,38, sofern es denn von einer gesunden Mutter stammt. Mit dem pH-Wert wird die Anzahl freier Wasserstoff-Atome in einer Substanz angegeben. Wasser hat einen pH-Wert von 7, was als neutral gilt.

Je tiefer der pH-Wert, je saurer das Milieu oder je höher (von 7) je basischer, resp. alkalischer ist die Lösung. Aus diesen Werten sehen Sie, dass unser Körper leicht alkalisch, resp. basisch ist oder besser sein sollte.

Interessanterweise hat auch das Meer einen pH-Wert von 7,38. Es dürfte bloß schwierig werden, noch einen sauberen Winkel davon zu finden. Kommt diese Übereinstimmung deshalb, weil wir angeblich aus dem Meer stammen?

Nun ist es so, dass diese Werte im logarithmischen System angegeben werden. Der Wert 6,0 ist nicht eine Stufe schlechter als 7, sondern 10 mal schlechter. Was ist nun mit dem pH-Wert 5,0?

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema “Übersäuerung & Entsäuerung” spreche:

Der Organismus eines gesunden Menschen besteht zu 20% aus Säuren und zu 80% aus Basen. Dieses Säure-Basen-Verhältnis muss der Organismus aufrechterhalten, damit Körper und Geist funktionstüchtig bleiben.

Das Verhältnis von Basen und Säuren verschiebt sich je nachdem, ob bevorzugt säure- oder basenbildende Nahrungsmittel verzehrt werden. Ein Zuviel an Säuren behindert lebenswichtige Stoffwechselvorgänge, was sich auf den gesamten Organismus negativ auswirkt.

Gesundheitsstörungen und beeinträchtigte Leistungsfähigkeit sind die Folge.

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Wie wird nun der pH-Wert unseres Körpers ermittelt?

Besorgen Sie sich in der Apotheke oder Drogerie so genannte Indikator-Streifen. Beim ersten Morgenurin nach 05.00 Uhr halten Sie dieses Stäbchen in den Urin-Strahl (Mittelstrahl), und warten ein paar Sekunden.

Dann lesen sie anhand der Farbveränderung den entsprechenden pH-Wert aus der mitgelieferten Tabelle ab. Was besagt nun dieser Wert? Wie oben beschrieben zeigen Werte unter 7,0 ein saures und Werte über 7,0 ein basisches Milieu an. Wann besteht Handlungsbedarf?

Wenn Ihr Wert zwischen 7,0 und 7,38 liegt, was kaum der Fall sein wird, klopfen Sie sich auf die Schulter. Eine kleine Einschränkung gibt es trotzdem.

Sehr wenige Menschen haben eine Blockade zur Säureausschüttung. Wenn Sie mit diesen Werten dennoch Schmerzen und größere gesundheitliche Probleme haben, dann gehören Sie vielleicht zu dieser Minderheit. Aber lesen Sie weiter…

Eine erste Maßnahme ist auf jeden Fall eine Ernährungs-Umstellung, z.B. eben die SCHAUB-KOST. Dies ist keine Diät, sondern eine gesunde Art der Ernährung, also eine Ernährungs-Umstellung.

Sinnvoll ist es, wenn Sie diese Umstellung mit der Einnahme eines Basenmittels unterstützen würden. Wenn Sie diese Maßnahme während vier Wochen durchführen, messen Sie wiederum Ihren Morgenurin. Jetzt sollte der Wert um die 7,0 bis 7,5 schwanken. Tut er das nicht, sind Sie immer noch viel zu sauer.

Eine radikalere Kur hat Frau Ingeborg Oettinger in Zusammenarbeit mit Dr. med. dent. Beck und andere vor ihr, entwickelt.

Besorgen Sie sich wiederum in der Drogerie oder Apotheke etwa 250 Gramm Natriumbicarbonat, oder schlicht Natron. Nehmen Sie vor dem Zubettgehen einen gestrichenen Kaffeelöffel Natron, lösen es in einem 200ml-Glas mit Wasser auf (es dauert etwas) und trinken es in einem Zug.

Füllen Sie das Glas gleich nochmals mit klarem Wasser und stürzen es hinterher (nun wissen Sie auch, warum man Süßwasser dazu sagt). Nun werden Sie auch gut schlafen, weil nämlich der Körper genug Flüssigkeit hat.

Die Schnarcher, resp. deren Partner werden es mir danken, weil das Schnarchen dadurch auch nachlässt, wenn nicht gar aufhört, wie beim Verfasser selbst. Am nächsten Morgen messen Sie wieder den Urin.

Ist jetzt der pH-Wert höher als 7,5 so nehmen Sie am nächsten Abend einfach weniger davon. Diese Kur soll nur als Ergänzung dienen, niemals aber die Einnahme von basischen Nährsalzen ersetzen.

Ich weiß, es ist etwas umständlich, aber nur so kommen wir endlich von dieser unseligen Übersäuerung los. Und die Muskelschmerzen schwinden auch. Viel Glück.

Mehr zum Thema auf dieser Webseite auch unter: Übersäuerung

Relevante Artikel zu diesem Thema im Naturheilkunde-Blog: Übersäuerung: Natriumbikarbonat bei Niereninnsuffizienz?

Ausführlich zum diesem Thema lesen Sie auch auf meiner Webseite: www.gesund-heilfasten.de in der Artikelserie zum Thema: Übersäuerung

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2012 aktualisiert.