Tränensäcke. Wer will diese schon haben? Genau. Niemand. Aber was sind die Ursachen für Tränensäcke? Und was kann man gegen Tränensäcke tun? Diese Fragen möchte ich ihnen in diesem Beitrag beantworten.

Was sind Tränensäcke eigentlich?

Der Tränensack (Saccus lacrimalis) ist eine Erweiterung des Tränennasenganges (Ductus nasolacrimalis), der vom Auge in den Nasenraum führt. Die Tränensäcke sind im Bereich des Tränenbeins (Os lacrimale) gelegen, der den Übergang von der Augenhöhle zur seitlichen Nasenwand bildet. Funktion ist die Rückspeicherung von Tränenflüssigkeit, die über die Nase abgeleitet wird. Die Tränenkanälchen führen vom Auge in den Tränennasenkanal unterhalb des Tränensackes, der von dieser Einmündung ausgehend nach oben gewölbt ist. Die Tränensäcke sind bis zu 1,5 cm lang. Mit der Tränenflüssigkeit werden Staub-Partikel und Krankheitserreger aus der Augenhöhle entfernt.

Durch verschiedene Umstände kann der Tränennasenkanal verstopfen, sodass der Tränensack anschwillt. Krankheitserreger führen dann zur Tränensackentzündung (Dacryocystitis), die vor allem bei Kindern auftreten kann, weil der gesamte Tränennasen-Apparat noch nicht vollständig entwickelt ist. Bei Erwachsenen können Verletzungen oder anatomische Eigenheiten die Erkrankung auslösen. Manchmal kommt es auch zu kristallinen Ausfällungen in der Tränenflüssigkeit, sodass ein Nasenstein (Rhinolith) den Tränennasenkanal verstopft. Die Krankheitserreger im Tränensack können dann im äußersten Fall zur Gewebszerstörung des Tränensackes führen.

Neben Schwellungen im Bereich der Tränensäcke ist das Auge gerötet und die Patienten klagen über Druckschmerzen und Juckreiz. Der Arzt versucht, den Tränennasenkanal zu sondieren und durchzuspülen. Antibiotische Augentropfen bekämpfen Infektionen, wenn Bakterien oder Pilze die Auslöser waren. Wenn das nicht hilft, muss operativ eingegriffen werden.

Tränensäcke in der Umgangssprache

Eine Dacryocystitis ist oft mit einer Anschwellung des gesamten Unterlides verbunden. Diese Erscheinung wird umgangssprachlich ebenfalls als “Tränensack“ bezeichnet. In den meisten Fällen dieser oft faltig ausladenden Hautbildung handelt es sich dabei allerdings um eine beim Älterwerden regelmäßig entstehende Bildung. Ursache ist das schwächer werdende Bindegewebe sowie eine Vermehrung des Fettanteils im Bereich der Haut um die Augen.

Bei jüngeren Menschen schwellen die Unterlider an, wenn sie durch Schlafprobleme zu wenig Nachtruhe haben. Auch ein ungesunder Lebensstil mit zu viel Alkohol, Stress und Rauchen trägt zur Entstehung dieser “Tränensäcke“ bei. Menschen, die unter Migräne leiden, neigen ebenfalls zu den angeschwollenen Unterlidern. Doch auch Hautkrankheiten oder Nieren- und Herzkrankheiten, Bluthochdruck sowie Schilddrüsenstörungen können sich hinter dem ansonsten eher kosmetisch relevanten Problem verbergen.

Naturheilkunde und Hausmittel gegen Tränensäcke

Gegen die geschwollenen Unterlider helfen einige alte Hausmittel.

Im Vordergrund steht die Kühlung mit feuchten Tüchern oder Kühl-Pads sowie Quarkpackungen.

Daneben können Kamille-Cremes, Sesamöl oder Salben mit Vitamin-D-Zusatz helfen.

Am wichtigsten ist allerdings eine “gesunde Lebensweise” mit ausreichend Schlaf, adequater und vor allem gesunder Ernährung zu achten. Genussgifte sollten begrenzt oder weggelassen werden. Zu all diesen Themen finden Sie hier auf Naturheilt.com zahlreiche Tipps und Vorschläge, wie man das umsetzen kann.

Verwandte Themen: Augenringe – freie Radikale – geschwollene Augenlider – Hautalterung – Hautpflege

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde im September 2014 erstmalig erstellt und letztmalig am 7.9.2021 überarbeitet.

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