Haare sind Hautanhangsgebilde, die aus Horn bestehen. Um den Haarschaft befinden sich Talgdrüsen, die das Haar mit Fett umgeben. Auf das Haarwachstum selbst gehe ich kurz in meinem Beitrag zur Haarmineralanalyse ein.

Vorab noch eine Übersicht zur Wachstumsphase und Haarausfall eines Haares:

Abb1: Wachstumsphase und Haarausfall eines Haares

Wenden wir uns nun aber den Haarproblemen zu:

Haarprobleme sind vielzählig und unterschiedlich.
Meist bereiten trockene, spröde, stumpfe oder fettige Haare, Schuppen oder Haarausfall die größten Probleme.

Trockenes, sprödes und stumpfes Haar hat Löcher und Risse in der Schuppenschicht. Diese resultieren meist aus Belastungen wie zu langem Föhnen, zu häufigem Färben oder zu häufigem Kämmen. Oft entsteht zudem noch eine Längsspaltung (Trichoschisis oder Spliss).

Verliert das Haar an Glanz und wird dünner, kann eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) die Ursache sein. Erkrankungen der Nebenniere können zur Folge haben, dass die Haare spröde und trocken werden.

Fettiges Haar kann hormonell bedingt sein. Die Talgproduktion der Drüsen wird von Hormonen gesteuert und es kann je nach der Hormonempfindlichkeit zu einer Mehr- oder Minderproduktion kommen.

Schuppiges Haar ist meist ein Problem der Kopfhaut: Diese ist entweder zu fettig oder zu trocken und es werden dadurch vermehrt Hautzellen abgestoßen, die sich dann als Schuppen (Squamae) zeigen.

Haarausfall ist meistens keine Krankheit

Haarausfall ist in gewissen Grenzen normal (70 bis 100 Haare pro Tag) kann aber bei Vermehrung bis zur Glatzenbildung führen.

Alopecia areata ist nach bisherigem Kenntnisstand eine Autoimmun-Krankheit, bei der das Immunsystem die Haarfollikel attackiert. Dadurch fallen die Haare an scharf begrenzten Arealen aus.

Haarverlust kann auch die Folge von Medikamenten sein, wie dies für Chemotherapeutika bekannt ist. Einige Antihypertonika und Antikoagulantien sowie Pharmaka gegen Morbus Parkinson oder gegen Arthritis können ebenfalls Haarausfall auslösen.

Häufig ist das “Ergrauen” der Haare im Alter durch Einlagerung von Luftbläschen in die Haar-Substanz.

Regelmäßiges Haare färben erhöht das Krebsrisiko. Zu diesem Schluss kommen u.a. die Autoren der University of Southern California/School of Medicine im “International Journal of Cancer”. Frauen, die sich die Haare mindestens einmal im Monat färben, haben ein doppelt so hohes Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken, wie Frauen, die auf die Haarfärbemittel verzichten.

Weitere Artikel zum Thema: Kein Stress bei Haarausfall!

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie Hilfe und Hausmittel aus der Naturheilkunde und der Alternativmedizin, die bei Haarproblemen grundsätzlich in Frage kommen können.

Bachblüten

Liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde, können Bachblüten helfen. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.

Ernährung

Ernähren Sie sich vitamin- und mineralstoffreicher: Essen Sie zum Beispiel täglich zwei Esslöffel Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Hier ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel.

Orthomolekular-Medizin

Gegen Haarprobleme kann die Supplementation mit Vitaminen helfen. Dazu gehören die Vitamine des B-KomplexesVitamin E und C sowie Folsäure. Vitamin C unterstützt zusammen mit den Aminosäuren Lysin und Prolin die Haarentwicklung.

Unter den Spurenelementen ist vor allem Zink für das Haarwachstum wichtig.

Omega-3-Fettsäuren sind für ein gesundes Haarwachstum ebenfalls hilfreich.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

Schüssler Salze werden traditionell gerne symptomatisch eingesetzt. Unter anderem bei:

  • gestörtes Wachstum, gespaltene Spitzen: Silicea

  • wenn die Haare brüchig sind: Silicea

  • früh graue Haare: Kalium phosohoricum + Calcium phosphoricum und Silicea

  • Haarwuchs anregend: Silicea

  • Schuppenbildung: Natrium chloratum

  • fettige Schuppen: Natrium phosphoricum

  • klebrige Schuppen: Kalium sulfuricum

  • trockene Schuppen: Natrium chloratum

Zu Schüssler-Salzen bei Haarausfall schauen Sie mal bitte unter dem angegebenen Link.

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind gefährlich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Sonstiges

Eine Haarmineralanalyse kann helfen, das Problem zu identifizieren.

Haarwaschungen mit Öko-Shampoos schädigen das Haar nicht wie Produkte mit synthetischen Inhaltsstoffen.

Nach dem Haarewaschen mit den Naturprodukten kann diese Spülung Calcium entfernen, beziehungsweise durch Natrium und Kalium austauschen:

Man nehme 1 l destilliertes Wasser oder Wasser aus der Umkehrosmose. Darin löse man 1 Teelöffel Natrium-Gluconat (oder einfaches Kochsalz) sowie 1 g Vitamin C. Diese Spülung ist eine Alternative zum Auswaschen mit Apfelessig, der zwar das Haar geschmeidig macht, aber die Haut

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 04.11.2021 aktualisiert.

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