Harninkontinenz - Naturheilmittel und Hausmittel
Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Inkontinenz ist ein unkontrollierbarer, unfreiwilliger Harnabgang. Betroffen sind meist ältere Menschen. Die
Funktionsfähigkeit des, die Harnröhre umgebenden Schließmuskels lässt mit dem Alter nach. Harninkontinenz kommt bei
Frauen häufiger vor als bei Männern.
Mögliche Ursachen
Für eine Harninkontinenz können verschiedene Ursachen verantwortlich sein: Eine Operation, die die Nerven im
Beckenbereich angegriffen hat, eine Schwäche des Beckenbodens (z.B. durch Schwangerschaft oder sehr starkes
Übergewicht, mangelnde Bewegung), sowie unterschiedliche Erkrankungen der Harnblase oder deren
Verschlussmechanismen. Auch schwere neurologische Erkrankungen wie die Multiple Sklerose können in Frage
kommen.
Das Symptom jedoch ist immer gleich: bei Bewegungen wie
schnellem Laufen, Hüpfen etc. können die Betroffenen den Urin nicht mehr halten. Meist geht dieser
tröpfchenweise ab.
Häufigkeit
Obwohl sehr viele Menschen nicht darüber sprechen, ist die
Harninkontinenz eine auch unter jungen Menschen weit verbreitete Krankheit. Deutschlandweit sind Schätzungen
zu Folge ca. 15 Millionen Frauen und 2 Millionen Männer betroffen.
Jedoch lassen sich nur etwa 15 % der Betroffenen medizinisch
behandeln. 10% bis 15% der Frauen zwischen 20 und 30 Jahren leiden unter Inkontinenz, bei Frauen ab 40 bis 50
Jahren sind es schon 25% und bei den Frauen über 80 Jahren 40%. Bei Männern beginnt eine Inkontinenz meist
später, bis 65 Jahre sind nur 0,4 Millionen der deutschen Männer, ab 65 jedoch 1,6 Millionen
betroffen.
Diagnose
Viele Betroffene gehen aus Schamgefühl nicht zum Arzt. Dabei ist
Harninkontinenz eine anerkannte Erkrankung, die durch verschiedenste Möglichkeiten behandelt werden
kann.
Unfreiwilliger Harnverlust kann sehr unterschiedliche Ursachen
haben. Daher ist eine detaillierte Diagnose für die Behandlung unerlässlich. Betroffene sollten sich daher
einer fachübergreifenden Untersuchung unterziehen, die auch Psychotherapeuten und Neurologen mit
einschließt.
Formen der Inkontinenz
Stressinkontinenz: Übermäßiger und ständig anhaltender Stress
können zu einer Harninkontinenz führen. Insbesondere bei plötzlich auftretendem Stress (Lampenfieber) kann
ein vermehrter Harndrang und damit ggf. auch unwillkürlicher Harnabgang auftreten. Auch kurz nach der Geburt
eines Kindes passiert das oft, weil die Schließmuskeln noch gedehnt sind.
Urgeinkontinent oder Dranginkontinenz
Diese Begriffe beschreiben eine „überaktive Blase“. Dieses führt
zu einem plötzlichen, nicht regulierbarem Harndrang, der eine sofortige Entleerung der Blase notwendig macht.
Kann beim Sitzen oder Gehen geschehen, meist jedoch bei einem plötzlichen Stellungswechsel.
Der Abgang des Harns kann nicht gestoppt werden, erst bei
Entleerung der Blase stoppt der Fluss. Betroffene erreichen bei dieser Form der Inkontinenz häufig die
Toilette nicht mehr, was in der Folge zur sozialen Selbstisolation und Vereinsamung führen
kann.
Reflexinkontinenz
Eine Reflexinkontinenz entsteht durch eine Schädigung des
Gehirns oder des Rückenmarks. Die Schließmuskulatur kann nicht mehr koordiniert werden und es kommt zur
unkontrollierten Blasenentleerung.
Überlaufinkontinenz
Sie tritt in Folge einer Abflussbehinderung des Urins und sehr
häufig bei Männern mit einer Vergrößerung der Prostata auf. Durch die Prostatavergrößerung ist die Harnröhre
verengt. Steigt der Druck der Blase immer mehr an, kann der Urin nicht mehr gehalten werden und "läuft
über".
Extraurethrale Inkontinenz
Diese Form der Inkontinenz ist in der Regel auf Fisteln in der
Harnröhre zurückzuführen, die auch durch Tumoren bedingt sein können. Harn geht bei dieser Inkontinenzform
ständig ab, auch über die Haut und den Anus.
Absolute Inkontinenz
Dabei fehlt die Beherrschung der Blase vollkommen. Oft geschieht
dies auch unter Umgehung der Harnröhre infolge Fisteln zwischen Harnblase und Scheide. Auch bei Entfernung
der Harnblase (Harnleiterektopie) tritt diese Art der Inkontinenz auf.
Diese Vielfalt der Inkontinenzformen und ihrer Ursachen macht
deutlich, dass es ratsam ist, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn eine Harninkontinenz vorliegt.
Denn manchmal kann eine Harninkontinenz eben auch auf eine „schwerere“ Erkrankung zurückzuführen
sein.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann
fordern Sie doch einfach meinen kostenlosen Praxis-Newsletter an:
Naturheilkunde und Naturheilmittel
Im folgenden finden Sie Hausmittel aus dem Bereich der Naturheilkunde, bzw. Naturheilmittel , die bei einer
Harninkontinez in Frage kommen könnnen.
Um eine Harninkontinenz zu behandeln, bieten sich, je nach Ursache verschiedene Möglichkeiten an. Diese reichen
vom Beckenbodentraining über die Nutzung von Einlagen, die Einnahme von Medikamenten bis hin zur Operation.
Auf jeden Fall rate ich immer dazu zunächst einmal abzugeklären, ob irgendwelche Medikamente eingenommen
werden, die als Nebenwirkung eine Inkontinenz haben können. Dazu gehören zum Beispiel Medikamente wo Anticholinergika enthalten sind.
Ansonsten ist die Alternative bzw. naturheilkundliche Therapie recht überschaubar:
AKUPUNKT-MASSAGE
nach Penzel |
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert
auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Wenn es sich nicht um ein organisches
Problem handelt, ist die energetische Arbeit am meisten Erfolg versprechend.
|
Akupunktur |
Akupunktur halte ich für empfehlenswert, vor allem bei der Dranginkontinenz bzw.
„überaktiver“ Blase.
|
Bachblüten |
Prüfen Sie, ob den körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde liegen können.
Bachblüten lösen keine Probleme, aber sie helfen, anders damit umzugehen und bringen sie einer Lösung
näher. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.
|
Biofeedback |
Die willkürliche Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur wird optisch oder mit Tönen
sichtbar, bzw. hörbar gemacht. Biofeedback ist für die Stressinkontinenz gut wirksam.
|
Homöopathie |
Bei einer Harninkontinenz kommen folgende Mittel in Frage: Causticum Hahnemanni D 4/D
6,Hyosciamus niger, Pulsatilla.
|
Sonstiges |
Ein regelmässiges Beckboden-Training ist sicher ratsam. Sie können auch folgende Übung
mehrmals täglich machen: Beim Sitzen, aber auch beim Stehen ziehen Sie Ihren After-Schliessmuskel 20
Mal zusammen. Dadurch wird auch der Schliessmuskel um die Harnröhre animiert. Das können Sie selbst in
der Öffentlichkeit machen, weil nämlich niemand sieht, was Sie da tun. Aber es bewirkt Wunder!
|

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 06.08.2013 aktualisiert.
|