Kinesiologie Muskeltest – Blockaden erkennen, Stress abbauen, Gesundheit stärken
Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Diagnose, Energetische Verfahren
Viele Patienten kommen in meine Praxis, nachdem sie eine lange Ärzte-Odyssee hinter sich haben. Blutwerte sind in Ordnung, Röntgenbilder unauffällig – und dennoch bleiben Beschwerden. In solchen Fällen öffnet die Kinesiologie Türen, die der Verstand verschlossen hält. Sie macht das Unbewusste zugänglich, bietet einen roten Faden durch die Therapie und bringt Zusammenhänge ans Licht, die mit herkömmlichen Methoden kaum erkennbar sind.
Was ist Kinesiologie?
Die Kinesiologie versteht sich als ganzheitliche Methode, die Körper, Seele und Geist gleichermaßen berücksichtigt. Grundlage ist die Annahme, dass sich Störungen im Menschen in der Muskelspannung widerspiegeln. Mit einem speziellen Muskeltest können Blockaden, Belastungen und verborgene Konflikte sichtbar werden.
Die Methode verbindet altes Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin – etwa Meridiane und Elemente – mit westlichen Erkenntnissen aus Psychologie, Gesprächsführung und Physiologie. Entstanden ist so ein Werkzeug, mit dem man Ursachen von Symptomen aufspüren und Lösungswege finden kann.
Hintergrund und Geschichte
Begründet wurde die Kinesiologie in den 1960er Jahren von dem amerikanischen Chiropraktiker Dr. George Goodheart. Er beobachtete, dass bestimmte Muskeln schwächer wurden, wenn innere Organe oder Meridiane gestört waren. Daraus entwickelte er die „Applied Kinesiology“, die zunächst vor allem im Bereich Chiropraktik eingesetzt wurde.
Später kamen weitere Strömungen hinzu:
- Touch for Health (John Thie) brachte die Methode in den Bereich der Selbsthilfe und Gesundheitsförderung.
- Edu-Kinestetik (Paul Dennison) nutzte kinesiologische Tests, um Lernblockaden bei Kindern zu erkennen und zu lösen.
- Psychologische Kinesiologie griff tief in seelische Prozesse ein, um unbewältigte Konflikte bewusst zu machen.
Heute unterscheidet man zwischen medizinischer, pädagogischer und psychologischer Kinesiologie. Allen gemeinsam ist der Muskeltest als zentrales Instrument.
Das Konzept des Unbewussten
Eine Grundidee der Kinesiologie ist, dass der Mensch zu etwa 90 Prozent aus unbewussten Anteilen besteht – vergleichbar mit einem Eisberg, von dem nur die Spitze sichtbar ist. Diese unbewussten Ebenen prägen unsere Gesundheit, unser Verhalten und unsere Beziehungen.
Die Kinesiologie betrachtet drei „Ichs“:
- Körper-Ich: zuständig für Bedürfnisse wie Essen, Schlaf oder Sexualität. Hier werden auch unbewusste Körperfunktionen gesteuert, von der Schilddrüsenhormonproduktion bis zur Verdauung.
- Seelen-Ich: das feinfühlige, verletzliche, kindliche Innere. Es repräsentiert den „Fahrgast“ in der Kutsche, der den Lebensplan vorgibt.
- Geist-Ich: rational, verstandesgeprägt, aber auch fähig, neue Ideen aufzunehmen. Der „Kutscher“, der weiß, wohin die Reise geht.
Über den Muskeltest lassen sich diese verschiedenen Ebenen gezielt ansprechen.
Der Muskeltest – Biofeedback aus dem Körper
Das Herzstück der Kinesiologie ist der Muskeltest. Dabei wird ein Muskel – meist der ausgestreckte Arm – sanft unter Druck gesetzt. Hält der Arm stand, gilt dies als „Ja“-Antwort des Systems. Gibt er nach, deutet das auf ein „Nein“ oder eine Blockade hin.
Wichtig ist: Es geht nicht um Kraft. Der Druck beträgt oft nur wenige Kilogramm. Entscheidend ist, dass der Muskel eine unmittelbare Rückmeldung aus dem Nervensystem gibt.
Ein Beispiel: Der Therapeut fragt, ob ein bestimmtes Lebensmittel verträglich ist. Hält der Muskel, wird es toleriert. Bricht er ein, liegt eine Belastung vor. Auf diese Weise lassen sich systematisch Fragen an Körper, Seele und Geist stellen.
Zur Sicherheit werden Vortests durchgeführt. Zudem können Antworten verifiziert werden, indem bestimmte Punkte gedrückt und erneut abgefragt werden.
Kinesiologen nutzen auch Resonanztests: Lebensmittel, Substanzen oder Bilder werden in die Hand genommen, um ihre Wirkung auf das System zu prüfen. Manche Therapeuten arbeiten sogar auf Distanz – im Vertrauen darauf, dass alles mit allem verbunden ist.
Ablauf einer Sitzung
Eine kinesiologische Sitzung beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch. Der Therapeut erfasst die Beschwerden, die Lebenssituation und mögliche Stressoren. Danach folgt der Muskeltest, ergänzt durch gezielte Fragen.
Ein Praxisbeispiel: Eine Patientin klagt über chronische Müdigkeit. Die schulmedizinische Diagnostik brachte keinen Befund. Im Muskeltest zeigt sich, dass ihr Körper auf bestimmte Nahrungsmittel schwach reagiert. Parallel taucht ein seelisches Thema auf: Überlastung im Beruf. Die Therapie setzt an zwei Punkten an – Ernährungsumstellung und Stressabbau.
Zur Behandlung stehen verschiedene Methoden bereit:
- Arbeit mit Meridianen und Elementen der TCM, um Energieblockaden zu lösen.
- Klopftechniken (Tapping), um negative Glaubenssätze umzuprogrammieren.
- Akupressur, Chiropraktik oder Homöopathie, wenn sie passend sind.
- Gespräch und Bewusstmachung, wenn ein seelisches Muster sichtbar wird.
So entsteht ein individueller Therapieplan, der den Menschen in seiner Gesamtheit anspricht.
Anwendungsfelder
Die Kinesiologie hat ein breites Spektrum:
- Körperliche Beschwerden: Schmerzen, Allergien, orthopädische Probleme, Infektionen, Zahnstörfelder, Belastungen durch Amalgam oder Elektrosmog.
- Psychische Belastungen: Angststörungen, Lernschwäche, Stress, seelische Konflikte, Suchterkrankungen.
- Prävention und Coaching: Sportler nutzen Kinesiologie, um Leistungsreserven zu erschließen. Im Management wird sie eingesetzt, um Stress abzubauen und Entscheidungen zu klären.
Naturheilkundliche Einbettung
In der Praxis zeigt sich: Kinesiologie steht selten allein. Sie dient vielmehr als Kompass, um den passenden Weg zu finden. Ich will hier nur einige Beispiel nennen:
- Akupunktur und Akupressur: Der Muskeltest kann zeigen, welcher Punkt stimuliert werden sollte.
- Homöopathie: Testung auf passende Mittel.
- Ernährungstherapie: Aufdeckung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
- Osteopathie und Chiropraktik: Ergänzung bei strukturellen Problemen.
- Entspannungsverfahren: Integration von Atemübungen, Meditation oder Fasten.
Gerade diese Vernetzung macht die Methode wertvoll: Sie führt zu individuellen Lösungen, statt Standardprogramme abzuarbeiten.
Chancen und Grenzen
Die Kinesiologie bietet klare Vorteile:
- Sie hilft, Ursachen aufzuspüren, die in herkömmlichen Tests verborgen bleiben.
- Sie zeigt Blockaden auf seelischer, geistiger und körperlicher Ebene.
- Sie gibt Patienten Orientierung und einen roten Faden.
- Sie kann die Lebensqualität spürbar verbessern.
Aber es gibt auch Grenzen:
- Der Muskeltest ist keine exakte Messung, sondern ein sensitives Biofeedback.
- Ergebnisse können durch Erwartungen und Überzeugungen beeinflusst sein. Das ist für mich auch der Hauptfehler – denn zahlreiche Anwender führen eine Art „Übertragung“ auf den Patienten durch – dadurch wird der Test „falsch“.
- Kinesiologie ist kein Allheilmittel. Viele Themen müssen schichtweise bearbeitet werden – ähnlich einer Artischocke, bei der Blatt für Blatt entfernt wird, bis der Kern sichtbar wird.
- Wissenschaftlich ist die Methode schwer greifbar. Studien bescheinigen ihr teils Effekte, kritisieren aber die mangelnde Reproduzierbarkeit.
Gerade diese Kritik zeigt jedoch auch: Kinesiologie bewegt sich an einer Schnittstelle zwischen Körper und Seele, die sich mit rein naturwissenschaftlichen Methoden nur unzureichend erfassen lässt.
Aktuelle Lage
In der Schweiz ist Kinesiologie seit 2019 offiziell als Methode in der Zusatzversicherung anerkannt. Das zeigt, dass sie in unserer Nachbarschaft bereits gesellschaftliche Akzeptanz gefunden hat. In Deutschland und Österreich ist die Methode weniger etabliert, wird aber in vielen naturheilkundlichen Praxen genutzt.
Fazit
Kinesiologie ist kein Ersatz für ärztliche Diagnostik. Aber sie ist ein Werkzeug, das verborgene Ursachen sichtbar macht und Heilungsprozesse begleitet. Sie eröffnet Zugänge, die über Blutwerte und Röntgenbilder hinausgehen, und hilft, Blockaden zu lösen – sei es körperlich, seelisch oder geistig.
Sie ist auch kein Wundermittel, das über Nacht alles verändert. Doch für viele Menschen ist sie genau das, was sie lange gesucht haben: ein Kompass, der ihnen Orientierung gibt und den Weg zu mehr Gesundheit, Klarheit und Lebensfreude weist.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 6.9.2025 aktualisiert.
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