Die Infektion mit Bakterien der Gattung Borrelia erfolgt durch Zeckenbisse. Danach treten Symptome auf, die sich gewöhnlich, aber nicht immer, in 3 Phasen entwickeln, die parallel zum Krankheitsverlauf in 3 Stadien verlaufen. Diese Stadien haben unterschiedliche Anzeichen und Symptome. Und das macht es nämlich nicht ganz einfach eine Borreliose zu erkennen…

Im ersten Stadium (Stadium I), ist es noch relativ einfach:

Stadium I – Erste Anzeichen

Einige Tage oder auch Wochen nach dem Zeckenbiss erscheint in den meisten Fällen um den Biss herum die typische Wanderröte (Erythema chronicum migrans). Der runde rote Hautfleck wird immer größer und verblasst meistens in der Mitte. Wenn der “Fleck” größer wird als das “alte” 5-Mark-Stück, ist Obacht geboten.

Die rote Hautverfärbung kann aber auch konstant verbleiben oder eher fleckig aussehen und hat dann auch kein helles Zentrum. In diesem Fall spricht der Arzt vom atypischen Erythema migrans.

Daneben leiden die Patienten unter Beschwerden, die einer starken Erkältung ähnlich sind. Die Kranken fühlen sich abgeschlagen und müde. Kopf- und Gliederschmerzen treten hinzu, zu denen sich Fieber bis hin zum Schüttelfrost gesellt.

Stadium II

Diese Phase beginnt einige Monate bis Jahre nach der Infektion. Die Symptome in diesem Stadium hängen davon ab, ob die Borrelien die Haut, das Nervensystem oder das Herz befallen haben.

Bei der Neuroborreliose haben sich die Bakterien in die Austrittsstellen der Rückenmarksnerven eingenistet. Die so infizierten Menschen leiden an heftigen Nervenschmerzen und beeinträchtigten Sinnesleistungen.

Die Haut ist stellenweise taub oder nahezu taub oder die Empfindungen sind auf andere Weise gestört. Wenn motorische Fasern betroffen sind, kommen Lähmungen hinzu.

Lähmungen im Gesicht zeigen an, dass die Borrelien ins Gehirn eingedrungen sind. Dann droht auch eine Hirnhautentzündung.

In seltenen Fällen wandern die Borrelien ins Herz. Die Herzmuskelentzündung kann dann alle Bereiche des Hohlmuskels erfassen, einschließlich des Herzbeutels. Die Erkrankten leiden dann oft unter Herzrhythmus-Störungen wie Herzrasen, Vorhofflimmern oder unregelmäßigem Puls. Besonders der AV-Block ist lebensgefährlich.

Das Borrelien-Lymphozytom resultiert aus einem Befall der Haut. Diese rötlich-bläulichen Knötchen erscheinen überwiegend an den Ohrläppchen oder den Brustwarzen. Diese Form des Stadiums II kommt hauptsächlich bei Frauen und Heranwachsenden vor.

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Stadium III

Schreitet die Borreliose etliche Monate oder Jahre fort, gleitet der Patient ins Stadium III der Infektion. Dann entzünden sich die Gelenke, die anschwellen und Schmerzen bereiten. Diese Lyme-Artritis verläuft in Schüben oder chronisch.

Betroffen sein können alle Gelenke, am häufigsten aber sind es die Knie-, Finger-, Sprung- und Kiefergelenke. Bei lange andauernder Lyme-Artritis können die Gelenke zunehmend versteifen, weil es zu Schäden am Gelenkknorpel kommt.

Besonders bei Seniorinnen äußert sich das Stadium III meistens in Entzündungen der Haut. Bei dieser Acrodermatitis chronica atrophicans sind die Haut-Areale an den Extremitäten gerötet und angeschwollen. Später degeneriert die Haut, wird sehr dünn und überempfindlich.

Die chronische Neuroborreliose führt zu schweren Beeinträchtigungen des Zentralnerven-Systems. Lähmungserscheinungen erschweren das Gehen und Gleichgewichthalten, Sprechen und Hören. Zudem macht den Patienten eine teilweise oder totale Inkontinenz das Leben schwer.

Sogar epileptische Anfälle kommen vor. Im Extremfall entsteht eine Bewusstseinseintrübung, die einer Demenz ähnlich ist. Begleitet ist dieser Zustand mit Einschränkungen des Gedächtnisses, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen, Angst- und Zwangsstörungen.


Beitragsbild: 123rf.com – ian allenden

Dieser Beitrag wurde im Januar 2019 erstellt.

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