Gekaufte Ärzte: Bestechung und Korruption

Kauft die Pharma-Industrie niedergelassene Ärzte?

Einem Bericht von Frontal 21 (ZDF: 7. November 2006, 21.00 Uhr) zufolge, haben die Arzneimittelkonzerne Bayer Vital und Astra Zeneca niedergelassene Ärzte durch Geldzahlungen dazu gebracht, ihre Arzneimittel vermehrt zu verordnen. Die Rede ist hier von mehreren tausend Ärzten, die das Geld der Konzerne angenommen haben sollen.

Angeblich sollten die Ärzte etwaige Nebenwirkungen beobachten und dokumentieren. Laut Insidern wurden die „Beobachtungen“ jedoch eher als Alibi verwendet und waren somit das wesentliche Instrument der Bestechung. Astra Zeneca bezahlte beispielsweise 17.000 Ärzte für angebliche Tests des Arzneimittels Nexium mups.

Die Vermutung liegt nahe, dass hier ganz klar Marketinginteressen vor die wissenschaftlichen Ziele gestellt wurden. Gerade bei bezahlten „Anwendungsbeobachtungen“ ist dies meist der Fall.

Die Sache mit den „Anwendungsbeobachtungen“

Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bestätigte schon 2006, dass zwar 131 neue Anwendungsbeobachtungen (AWB) gemeldet worden seien, bislang jedoch nur von 5 Studien konkrete Ergebnisse vorliegen würden. Insgesamt werden in nicht einmal 20% der Beobachtungen an eine Veröffentlichung der Ergebnisse gedacht. Der Rest folgt den Marketinginteressen der Konzerne.

2015 betrieb die Pharma-Industrie deutschlandweit schließlich 600 AWBs und weitere 150 neue kamen hinzu. Die fragwürdigen Studien sind für mehrere Jahre angelegt und sind für die Ärzte ein stattliches Zubrot.

So erhalten sie jährlich insgesamt schätzungsweise zwischen 50 und 100 Millionen Euro. Beteiligt waren 2015 rund 13.000 niedergelassene Mediziner und 4.100 Krankenhaus-Ärzte.

Das geht aus einer Verlautbarung der KBV hervor. Doch wie hoch die Gesamtzahl solcher Datenerhebungen einschließlich der nicht-interventionellen Studien (NIS) sind, bleibt weiterhin unbekannt. Unter diese Kategorie fallen auch die AWBs. Zu den Honoraren gibt der Ärzteverband bezeichnenderweise keine Informationen heraus (Stand: 2016).

Studien, Vorträge, Fortbildungen – alles Gründe für großzügige Spenden

Für das Jahr 2016 kann aber die Summe sämtlicher „Honorare“ für alle Arten der Studien, also AWBs, NISs und andere wissenschaftliche Tätigkeiten beziffert werden. So erhielten 66.000 Ärzte, daneben noch Apotheker und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen für Studien 356 Millionen Euro.

Hinzu kamen noch die Zuwendungen an diese Berufsgruppen für „Beratung“, Referenten-Tätigkeit“ und „Fortbildungen“ in einer Gesamthöhe von 105 Millionen Euro.

101 Millionen Euro ließ sich die Pharmaindustrie außerdem die interessengeleitete Förderung von Kliniken und anderen Institutionen im Gesundheitswesen kosten. Dieses Geld erhielten die Körperschaften offiziell für Veranstaltungen, Beratung und Sponsoring. Die Spitzenreiter bekamen rund 10.000 oder gar bis 200.000 Euro (SPIEGEL ONLINE, 14.07.2017).

In der Schweiz erhielten Ärzte und Apotheker 2017 für ihre „Dienste“ für Arzneimittelhersteller 59,2 Millionen Franken, das waren über 10 Millionen Franken mehr als noch 2015.

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Korrekte Schweizer?

Dort wie auch in Deutschland sind Onkokologen für die Pharma-Riesen wohl das interessanteste Klientel. Dr. Rolf Stahel vom Comprehensive Cancer Centers (CCCZ) der Uniklinik Zürich bekam 2017 mehr als 98.900 Franken von Medikamenten-Herstellern wie Roche, Bayer oder AstraZeneca. Auch sein Stellvertreter am CCCZ, Dr. Michael Weller, erhielt mehr als 58.300 Franken.

Wie sehr die Schweizer Uniklinik Ziel des Sponsoring ist, zeigt, dass auch Dr. Jan Steffel vom Herzzentrum der Einrichtung 67.100 Franken zugesteckt bekam. Doch auch wissenschaftlich getarnte Werbung ließen sich die Konzerne in Schweiz richtig Geld kosten.

So werden Organisationen für „Weiterbildung“ kräftig finanziert. Die European Society for Medical Oncology (ESMO) erhielt 2017 10,3 Millionen und Excemed 4,7 Millionen Franken (Blick, 10.04.2019).

Die Schweizer Justiz sieht derlei Umtriebe lässig. Wenn Swissmedic Pharma-Unternehmen verklagt, kann die Gesundheitsbehörde zwar vor Gericht Recht bekommen. Falsche Angaben zu Medikamenten wie unzulässige Indikationen werden auch bestraft, allerdings auf eine geradezu lachhafte Weise. 5.000 Franken sind in solchen Fällen nach Schweizer Gesetzgebung angemessen. Das ist nicht einmal ein Promille der Profite, die mit gängigen Medikamenten gemacht werden. Jetzt kann man natürlich fragen, warum ein solcher Fall hier nicht namentlich genannt wird. Ganz einfach: Der Firmenname darf aufgrund des Schweizer Datenschutzes nicht veröffentlicht werden. So haben die Pharma-Konzerne auch keinen Image-Verlust zu befürchten.

Spitzenhonorare für Pseudowissenschaft

Die deutschen Pharma-Konzerne geben offiziell pro Jahr ca. 5 – 6 Millionen Euro nur für Marketingmaßnahmen aus. Dabei ist diese Schätzung nur die Spitze eines Eisberges.

Denn die Honorare für pseudowissenschaftliche Leistungen sind im Grunde auch nichts anderes als verdecktes Marketing. Nach Berichten von tagesschau.de vom 6. Februar 2018 ist Novartis trauriger Rekord-Halter dieser Machenschaften.

Der Bericht stützt sich auf Nachforschungen der Süddeutschen Zeitung, des NDR und WDR sowie des Nachrichten-Portals „Correctiv“.

Nach diesen Erkenntnissen zahlte Novartis 2015 rund 6 Millionen Euro an Ärzte für alle NISn zusammengenommen. 2017 betrieb der Pharma-Gigant 12 AWBs. Eine davon befasst sich mit dem Präparat Gilenya, mit dem Multiple Sklerose behandelt wird.

Diese AWB soll zeigen, wie sich ein Umstieg von anderen Medikamenten hin zu Gilenya auswirkt. 1.500 Patienten nehmen an der Studie teil. Pro Patient zahlt Novartis 2965 Euro an den sogenannten “Studien-Arzt“.

Dass die Pharmafirmen ein besonderes Interesse an Multiple-Sklerose Patienten haben, hatte ich bereits in meinem Grundsatzbeitrag zur MS verdeutlicht. Denn: Die Patienten sterben mit MS nicht und sind eine gute „Einnahmen“-Quelle über 20 bis 40 Jahre.

Wenn man es dann noch schafft Medikamente zu platzieren und deren Preis um 1000 % (!) zu steigern, dann kann man in den Chefetagen schon mal die Korken knallen lassen, wie ich in meinem Beitrag: Big Pharma – bisher 3.000, jetzt 33.000 Euro zeigte.

Vergleichsweise bescheiden ist das Honorar, das Pfizer den niedergelassenen Medizinern gönnt. 650 Euro erhalten Ärzte für jeden Patienten, der das Rheuma-Mittel Enbrel verschrieben bekommt. Ziel der AWB ist es, die Vorteile gegenüber Konkurrenz-Präparaten zu untermauern.

Das große Schweigen

Wie hoch die Honorare nur für die NISn sind, ist nicht für alle Aufträge bekannt. Darüber schweigt beispielsweise der Pharma-Produzent STADA. Sogar nicht rezeptpflichtige Mittel lässt das Unternehmen von Ärzten “testen“, die ihre Patienten zum Kauf animieren sollen. Sibyllinisch teilt STADA mit, das Honorar sei der ärztlichen Gebührenordnung angeglichen.

So weiß niemand, wie hoch die verdeckten Werbungskosten für das Schlafmittel “Hoggar Night“ sind. Mindestens für eines solcher frei käuflichen OTC-Medikamente zahlt auch Omega Pharma den Ärzten für die “Datenübermittlung“ Geld. Ganz nebenbei sollen die Mediziner ihren Patienten das Präparat GRANU FINK femina empfehlen, damit sich die Sache auch lohnt.

Die gesetzliche Pflicht zur Meldung aller AWBs beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist auch keine echte Kontrolle des Wildwuchses. Denn eine Genehmigung ist nicht erforderlich und Angaben zu den Honoraren darf das BfArM nicht machen. Rufe nach mehr Transparenz konnten die verdächtige Heimlichtuerei bisher nicht beenden.

54 Pharma-Produzenten veröffentlichten zwar Zahlen zu AWBs und den Honoraren, allerdings sind die Veröffentlichungen alles andere als vollständig. Denn die Unternehmen machen die Angaben nur dann, wenn ein Arzt dem zugestimmt hat. So ist das wahre Ausmaß der unseligen Manipulationen weiterhin nicht erkennbar.

Die CDU-Gesundheitspolitikerin Maria Michalk resümiert daher, dass man auf die Freiwilligkeit der Pharma-Hersteller kaum noch hoffen könne. Sie fordert gesetzliche Maßnahmen, um die ausufernde Beeinflussung von Medizinern durch die Pharma-Industrie transparenter zu machen.

Ihr SPD-Kollege Prof. Dr. Karl Lauterbach will die AWBs einschließlich der Honorare gesetzlich einschränken. Diese Forderung vertritt Lauterbach schon seit einigen Jahren, jedoch hatte die Union in der großen Koalition bislang nicht mitgespielt. Der habilitierte Mediziner beklagt nicht nur die unsinnigen Kosten für das Gesundheits-System, sondern besonders den Schaden an Leib und Leben, der falsch behandelten Patienten entsteht.

Wolf-Dieter Ludwig geht mit seinen Forderungen noch weiter: Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft will die AWBs gänzlich verbieten lassen.

So verwerflich die verkappte Korruption von Ärzten auch ist, illegal ist sie dennoch nicht. Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofes aus 2012 sind die finanziellen Zuwendungen der Konzerne an Ärzte keine strafbaren Handlungen. Die Begründung ist genauso juristisch wie unverständlich. Denn Korruption sei nur möglich im Zusammenhang mit Amtspersonen oder Funktionsträgern von Wirtschaftsbetrieben. Doch auch vor klaren Gesetzesbrüchen schrecken manche Pharma-Konzerne offenbar nicht zurück.

Freiwillige Kontrolle funktioniert nicht

Auf die wachsende Kritik reagierte die Pharma-Branche 2015 mit der Schaffung eines „Transparenzkodex“. Beteiligt waren der Verband forschender Pharmaunternehmen (VFA) und der Verein Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e. V. (FSA). Die ins Leben gerufenen Plattformen sollten es ermöglichen, die Zahlungen einzelner Unternehmen und die Zuwendungen an Ärzte einzusehen.

Doch die Mediziner müssen der Veröffentlichung zustimmen, aber das taten 2016 nur 31 % und 2017 nur noch 25 %. Auf der Website des Rechercherzentrums CORRECTIV kann jeder die Honorare der Pharma-Konzerne an diejenigen Ärzte einsehen, die die Veröffentlichung erlaubt haben ( https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/pharmazahlungen-an-aerzte-nur-jeder-vierte-mediziner-veroeffentlicht-einnahmen-a-1157419.html).

Wer mehr verschreibt, verdient auch besser

Wer ein Medikament ordentlich vertreiben will, kann den Verkauf auch sehr direkt fördern. Dazu muss nur die Nachfrage angekurbelt werden und die geht bei rezeptpflichtigen Präparaten von den Ärzten aus. Dann wird den Weißkitteln eben eine Stange Geld in die ausgebeulten Taschen gesteckt und die Sache läuft.
Vorreiter dieser einfachen Strategie ist auch hier Novartis. In Deutschland heißt das dann vornehm „Provision“, nicht aber in den USA. Dort beschwichtigte Novartis 2020 die Behörden mit 678 Millionen Dollar, um ein Verfahren wegen Zahlens von Bestechungsgeldern an Apotheken und Ärzte zu umgehen. Dabei ging es um zwei Medikamente gegen Krebs (Tasigna und Glivec) sowie ein Immunsuppressivum (Myfortic). 2015 ließ sich die US-Niederlassung Novartis Pharmaceuticals Corporation (NPC) die Vermeidung einer Anklage wegen des gleichen Deliktes 390 Millionen Dollar kosten.
Die Machenschaften sind gute, alte Novartis-Tradition. Zwischen 2000 und 2014 bauchpinselte der Konzern Ärzte mit allerhand Freizeitveranstaltungen wie Angeltouren, Grillpartys, Golf-Events und anderen lustigen und kostspieligen Aktivitäten. Die finanziellen Zuwendungen können inzwischen kaum noch auf die Zehnerpotenzen beziffert werden, weil die Organisatoren der Ausschweifungen schriftliche Beweise bewusst nicht hinterlassen haben. Dies berichtete die NZZ.
Mit einem Vergleich endete 2010 auch die Entrichtung illegaler „Provisionen“ an Krankenhäuser und Ärzte. Damals zahlte Novartis 185 Millionen US-Dollar „freiwilliger Strafe“, damit die Angelegenheit nicht außer Kontrolle geriet. Im gleichen Verfahren kostete die Beruhigung von Zivilklägern 237 Millionen Dollar. Die Forderung resultierte auf unrichtigen Angaben bei nicht weniger als 6 Medikamenten. Novartis hatte beispielsweise das Epilepsie-Medikament Trileptal auf dem kurzen aber unzulässigen Dienstwege auf andere Indikations-Gebiete ausgeweitet.
Ob Korruption oder erlogene Arzneimittelwirkungen, die finanzielle Einebnung der Skandale ist gegen die Profite lächerlich. Die Pharmaka einfach zu Multitalenten zu erklären ist eine weitere beliebte Taktik, mit der die Konzerne Geld aufs Konto schaufeln. Nebenwirkungen werden hingegen werden oft verharmlost oder verschwiegen.

Wie mit falschen Versprechungen Kunden gewonnen werden

Schon bei der einfachen Werbung wird selten auf die Nebenwirkungen der angepriesenen Mittel geachtet. Selbst als die gefährlichen Nebenwirkungen des cholesterinsenkenden Mittels Lipobay bekannt wurden, setzte die Bayer AG die Werbung für die Arznei noch uneingeschränkt fort. Erst nachdem Todesfälle infolge der Einnahme öffentlich bekannt wurden, sah sich der Konzern zum Rückzug des Medikamentes gezwungen.
Eins ist bei der unerlaubten Werbung klar. Ärzte, die auf der Gehaltsliste der Arzneimittelhersteller stehen, sind wohl eher geneigt, falsche Produktbeschreibungen zu glauben.
In den USA sind die Justizbehörden nicht zimperlich, wenn im Pharmamarketing auf illegale Weise vorgegangen wird. So musste Pfizer 2009 2,3 Milliarden US-Dollar Strafe zahlen, weil beim Vertrieb des Analgetikums Bextra die gesetzlichen Vorgaben nicht eingehalten wurden.
Immer wieder bewerben Pharma-Konzerne Medikamente für Indikationen, für die die Präparate gar nicht zugelassen sind. 2009 verdonnerte die US-Justiz Eli Lilly zu einer Strafe von 1,4 Milliarden US-Dollar, weil das Psychopharmakum Zyprexa für die Behandlung von Demenz empfohlen hatte, die damit gar nicht behandelt werden kann und darf. Die Entschädigung von Patienten kostete das Unternehmen zusätzlich 800 Millionen US-Dollar. GlaxoSmithKline machte falsche Angaben über die Eigenschaften von Advair und Avandia, weswegen der Konzern 2012 sogar 3 Milliarden US-Dollar Strafe hinblättern musste. Merck kostete die Entschädigung von Patienten 629 Millionen US-Dollar, nachdem beim Vermarkten des Analgetikums Vioxx nicht die Wahrheit gesagt wurde. 2012 kam eine Strafzahlung von 322 Millionen US-Dollar dazu. Diese „Abschreibung“ von rund 1 Milliarde US-Dollar war ohne weiteres zu verkraften, weil Merck bis dahin 11 Milliarden US-Dollar mit dem Verkauf von Vioxx eingestrichen hatte.
Roche verschwieg die Nebenwirkungen von Roaccutane. Das Präparat gegen Hautentzündungen wie Akne fördert Darmentzündungen und Depressionen, die im Selbstmord enden können. Weil Patienten das nicht wissen konnten, verklagten sie Roche auf Schadensersatz. Roche verwies auf Studien, denen zufolge Roaccutane nicht für Selbsttötungen verantwortlich ist. Deswegen wurde ein Urteil aufgehoben, in dem 2 Patientinnen 9 Millionen US-Dollar zugesprochen wurden. Andere Klagen waren erfolgreich, sodass Roche 48 Millionen US-Dollar an 6 geschädigte Patienten zahlen musste.
Die Pharmakonzerne sind auch mit verantwortlich für das Problem des Opioid-Missbrauchs, das in den USA enorme Dimensionen angenommen hat. In den USA sind zwischen 1999 und 2017 über 200.000 an Überdosierungen von Opioiden gestorben.
Viele Patienten, die solche Schmerzmittel zu lange einnehmen, bedienen sich aufgrund der entstandenen Sucht auf dem illegalen Drogenmarkt. Die Gefahr einer Abghängigkeit mit allen medizinischen und sozialen Folgen hatten viele Pharma-Produzenten und Händler dreist verschwiegen. Dazu gehörten die Konzerne Cardinal Health, McKesson, AmerisourceBergen und Teva. Einer Anklage begegneten die Unternehmen mit der freiwilligen Zahlung von Hunderten Millionen US-Dollar. Dieses Eingeständnis in seltener Einigkeit der Konkurrenten kam einen Tag vor der Gerichtsverhandlung zustande. In den Opioid-Skandal ist auch Johnson & Johnson verstrickt. Der Arzneimittelhersteller war 2019 gezwungen, in Oklahoma 572 Millionen US-Dollar Entschädigung zu zahlen. Auch hier hatten die Marketing-Strategen die Risiken der Opioide unter den Teppich gekehrt.
Neben solchen Machenschaften manipulieren die Pharma-Riesen auch fleißig die Preise ihrer Präparate. Novartis wurde 2010 in einem Zivilverfahren wegen Wucherpreisen zu einer Strafe von 185 Millionen US-Dollar verurteilt. Außerdem musste Novartis die Kläger mit 237 Millionen US-Dollar entschädigen. Der Konzern hatte die „Provisionen“ an Ärzte und Kliniken einfach auf den Preis einiger Medikamente aufgeschlagen. Nachgewiesen wurde dieses Verfahren für die Medikamente Exforge, Trileptal, Zelnorm, Sandostatin, Diovan und Tekturna. Preisabsprachen sind in der Pharma-Branche keine Seltenheit. Wegen des gleichen Deliktesb verurteile ein Gericht Sandoz zu einer Strafe von 195 Millionen US-Dollar.

Griechische Politiker und Ärzte bestochen

Unrühmliches Parade-Beispiel scheint auch hier Novartis zu sein. Das Unternehmen soll griechische Politiker und Ärzte bestochen haben, um höhere Preise ansetzen zu können und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Das meldete tagesschau.de am 6 . Februar 2018.

Die Vorwürfe beziehen sich auf die Zeit der konservativen Regierung, die bis 2015 herrschte. Besonders schwere Anschuldigungen richten sich gegen den damaligen Regierungs-Chef Samaras. Die Justiz des Landes hat das Parlament im Februar 2018 über bisher geheime Ermittlungstatbestände informiert.

Welches Ausmaß der Bestechungs-Skandal hat, bleibt vorerst ungewiss. Zunächst muss die Immunität vieler Abgeordneter aufgehoben werden. Nach vorläufigen Regierungs-Informationen geht es bei den illegalen Zahlungen um eine dreistellige Millionen-Summe. Samaras hat die Vorwürfe pauschal dementiert.

Fazit

Die Praktiken der Pharma-Industrie gefährden Menschenleben und untergraben den Rechtsstaat. Es kann und darf nicht sein, dass in einer so sensiblen Branche wie der Arzneimittelversorgung derartige Machenschaften geduldet werden.

Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch den Artikel: Das Pharmakartell – Wie wir Patienten belogen werden.


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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 23.07.2020 aktualisiert.

Todesfälle nach Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

Der Impfstoff gegen humane Papillomviren (HPV) Gardasil ist seit etwa einem Jahr erhältlich. Zuerst wurde der Impfstoff als erste Krebs-Impfung gelobt, doch er geriet schnell in die Kritik.

In Deutschland und Österreich waren zwei junge, gesunde Frauen im Alter von 19 und 17 Jahren kurz nach einer HPV-Impfung mit Gardasil gestorben.

Auch die US-amerikanische Arzneimittelbehörde berichtete von mehreren Todesfällen im Zusammenhang mit HPV-Impfungen. In allen Fällen lässt sich der Zusammenhang mit der Impfung jedoch weder eindeutig beweisen, noch eindeutig widerlegen.

Das für die Überprüfung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut bemerkte, dass plötzliche, unklare Todesfälle immer wieder auftreten und nicht mit einer Impfung zusammenhängen müssen.

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Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, die jungen Frauen angeboten wird, sollte angesicht der unklaren Risiken im Moment nicht empfohlen werden.

Ein weiterer Aspekt dafür ist die Tatsache, dass die Impfung bei Mädchen oder jungen Frauen, die bereits sexuelle Kontakte hatten, nur in einem geringen Maße die Riskien des Gebärmutterhalskrebses senkt.

Da die Impfung auf dem Markt noch relativ neu ist, sind die Untersuchungen, wie hoch der Nutzen und die Nebenwirkungen wirklich sind, auch noch nicht ausreichend.

Die HPV-Impfung ist derzeit eine der teuersten Impfungen überhaupt. Die Kosten werden jedoch für Mädchen und junge Frauen von den Krankenkassen übernommen.

Weitere wichtige Artikel zum Thema Impfen:


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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2012 aktualisiert.

Fragwürdige Verflechtungen bei der Ständigen Impfkommission (STIKO)

In den letzten Jahren ist die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts immer wieder in die Schlagzeilen geraten – und das nicht nur bei den hartnäckigen Impfkritikern.

Jedes Jahr „überprüft“ und „erneuert“ die STIKO ihre Impfempfehlungen, die sie danach offiziell bekannt gibt.

Diese Empfehlungen bezüglich „Impfen“ werden in der sogenannten Impftabelle festgehalten. Lange Zeit über waren die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission auch tatsächlich nur Empfehlungen.

Seit April 2007 sind jedoch die Krankenkassen verpflichtet, die im Impfkalender aufgeführten Leistungen zu zahlen. Der Gemeinsame Bundesausschuss, der die Leistungen der Krankenkassen kontrolliert, kann zwar gegen die Impfempfehlung entscheiden, dies muss jedoch begründet werden, was ein nicht unerheblicher Aufwand bedeutet.

Die Empfehlungen der – konzeptionell unabhängigen – STIKO haben spätestens seit einem BGH-Urteil aus dem Jahr 2000 offiziellen Charakter. Das Urteil hatte für die Pharmaindustrie heilsame Wirkung: von 2006 bis 2016 stieg der mit Impf-Seren erzielte Umsatz von 800 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro an!

Medizinische und wirtschaftliche Brisanz

Die Kritiker kommen aus zwei Lagern. Zum einen wird die medizinische Bedeutung einiger in den letzten Jahren empfohlenen Impfungen wie zum Beispiel die Windpockenimpfung und die Papillomaviren-Impfung (HPV) angezweifelt, zum anderen geht es um die wirtschaftlichen Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem.

Denn die Immunisierungen sind auch ein lukratives Geschäft. Die angeratenen Impfungen gegen Windpocken, Pneumokokken und Meningokokken brachten schon 2006 einen Umsatz von circa 240 Millionen Euro.

Mit den HPV-Vakzinen erzielten die Hersteller im gleichen Zeitraum einen Umsatz von 150 Millionen Euro.

Gerade bei der letztgenannten Gebärmutterhalskrebs-Impfung für 12- bis 17-jährige Mädchen gegen HPV (Human Papilloma Virus), gab es viele Bedenken und noch mehr Widersprüchlichkeiten. Außerdem wurden die Unsicherheiten in der Auswertung der Daten von Wissenschaftler/innen thematisiert.

Diese fordern, dass die Behauptungen, die Impfung reduziere Gebärmutterhalskrebs um 70 % oder gar 98 %, unterbleiben müssen. Außerdem wird von Impfgegnern bemängelt, dass der Nutzen des Impfstoffs, der nur gegen zwei Typen der HPV wirkt, in keinem Verhältnis zu den Kosten steht.

Eine gesundheitsökonomische Begutachtung der HPV-Impfung ist nicht hinreichend erbracht worden, bemängeln kritische Stimmen. Außerdem sollte eine begleitende Forschung zu möglichen Nebenwirkungen der Impfung intensiviert werden.

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Verflechtungen mit der Industrie

Kritiker erheben nun den Vorwurf, die STIKO habe eine zu große Nähe zur Industrie. Dabei sind die Verflechtungen und die Wege der Einflussnahme vielfältig. Unter anderem wird kritisiert, dass die Pharmaindustrie Studien der STIKO finanziert und die wissenschaftlichen Mitarbeiter auch direkt und persönlich beeinflusst.

So unterhält STIKO-Mitglied Prof. Dr. Ulrich Heininger lukrative Beraterverträge mit allen Impfstoffherstellern. Nach den Statuten der STIKO ist so etwas eigentlich verboten, wie auch die Geldbeträge, die Heininger von Sanofi Pasteur nachweislich bekommen hat. Der Pharma-Riese produziert das HPV-Serum Gardasil.

Ähnlich verhält es sich mit Posten, die STIKO-Wissenschaftler in Institutionen der Pharmaindustrie innehaben. Die Fachärzte sind dann im „Forum Impfen“ tätig, einer „Serviceplattform“, die von Impfseren-Herstellen finanziert wird.

Bekannt wurde diese Verflechtung durch die Mitgliedschaft des STIKO-Arztes Dr. Frank Falkner von Sonnenburg, der gleichzeitig Vorsitzender von Forum Impfen ist.

Prof. Dr. Siegwart Bigl und Dr. Jan Leidel waren im Beirat der Arbeitsgemeinschaft Meningokokken vertreten, die ebenfalls von Pharma-Konzernen finanziert wird. Eine ähnliche Organisation ist die Arbeitsgemeinschaft Masern und Varizellen, in der Prof. Dr. Rüdiger von Kreis und Prof. Dr. Klaus Wahle aktiv sind. Beide Wissenschaftler gehören gleichzeitig der STIKO an.

Die Impfstoff-Produzenten unterstützen STIKO- Mitarbeiter auch großzügig darin, für Impfungen Reklame zu machen. So sponserte Glaxo Smith Kline dem ehemaligen Vorsitzenden der STIKO, Prof. Dr. H.-J. Schmitt, und dem STIKO-Mitglied Dr. Fred Zepp den Internet-Auftritt „Gesundes Kind“ (Quelle: Arznei-Telegramm).

Im Zuge der „Schweinegrippe 2009“ kamen weitere Scheuslichkeiten ans Licht: so stand beispielsweise Sir Roy Anderson, der als Berater für die Sicherheit von Arzneimitteln für die britische Regierung tätig war, auch auf der Gehaltsliste von GlaxoSmithKline, der Firma, die antivirale Mittel an Regierungen weltweit verkauft. Anderson empfahl in einem Radiointerwiew das von GalaxoSmithKline produzierte Relenza – und kurbelte nicht zuletzt damit Galaxo-Smith-Klines Rekordgewinn von 2,4 Milliarden Euro (der erwartungsgemäß noch steigen wird), an. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt – doch der bittere Beigeschmack bleibt….

In vielen solcher Arbeitsgemeinschaften sind Mitglieder der STIKO vertreten.

Mitglieder der Impfkommission haben immer wieder Forschung für die Industrie oder auch für das Paul-Ehrlich-Institut, das für die Zulassung von Impfstoffen zuständig ist, betrieben.

So sammelt die Pharma-Lobby immer wieder Argumente, um Impfungen zu fördern. 2003 führte Glaxo Smith Kline eine Telefon-Umfrage bei Arztpraxen durch, um die Risiken durch Windpocken hervorzuheben. Im Folgejahr tauche die Windpockenimpfung in den Empfehlungen der STIKO auf.

Die HPV-Impfung steht auf der offiziellen Liste, seitdem der damalige STIKO-Chef Schmitt den Helmut-Stickl-Preis erhalten hatte. Preisgeld: 10.000 Euro. Ehrenwerter Stifter: Sanofi. 2007 heuerte der STIKO-Mann bei Novartis an.
Von Seiten der Impfkommission wird betont, dass jedes Mitglied, dass neu in die Kommission berufen wird, seine Verbindungen zu den Pharmaherstellern offen legen muss.

Es ist jedoch auch hinreichend bekannt, dass die Pharmaindustrie ihrerseits auf vielen Wegen Lobbyarbeit betreibt. Die Aktivitäten sind mittlerweile ein Fall für Transparency International. Als 2009 die Schweinegrippe wütete, nahmen die Manipulationen derart Überhand, dass die Lobby-Arbeit der Seren-Hersteller in den Focus der NGO gerieten.

Die Kritik der letzten Jahre erwiderte das RKI und die STIKO mit immer strengeren Richtlinien zu Interssens-Konflikten ihrer Mitglieder. Doch eins bleibt immer noch ein Geheimnis: mit welcher Firma die derart behafteten STIKO-Wissenschaftler verbandelt sind, darf nicht genannt werden.

Auch haben solche Interessen-Konflikte keinerlei Konsequenzen, denn die Tätigkeit in der STIKO tangiert die Befangenheit keineswegs. 2018 bestand die SIKO aus 17 Mitgliedern. 14 von ihnen hatten Interessens-Konflikte angezeigt. Dringend nötig wäre eine externe Überwachung und Ernennung der STIKO-Mitglieder.

Nur so wäre eine echte Unabhängigkeit der Experten gewährleistet. Das Ganze ist aber nicht nur ein Problem in Deutschland: In den USA hat die Offenlegung von Interessens-Konflikten aufseiten von FDA-Beauftragten lediglich freiwilligen Charakter.

Dort hat das „informationelle Selbstbestimmungsrecht“ einen höheren Stellenwert. Dennoch kommen solche Interessens-Konflikte ans Tageslicht. Zum Beispiel kam es zu fragwürdigen Verflechtungen bei der Impfung zur Schweinegrippe.

Auch im Grippe-Report schreibe ich mehr zu Verflechtungen in die der ehemalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verwickelt war.


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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 18.4.2019 aktualisiert.

Fleanacid – Verallgemeinerung mit tödlichen Folgen

Einen verhängnisvollen Trugschluss zogen Mediziner in den 80er-Jahren. Die Testphase für den neuen Wirkstoff Flecainid, der bei Herzrhythmusstörungen angewandt wird, war abgeschlossen. Die groß angelegte Studie verlief durchaus Erfolg versprechend.

Flecainid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antiarrhythmika, der zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Flecainid ist ein Natriumkanalblocker ohne Wirkung auf die Dauer des Aktionspotenzials und wird zur Klasse Ic (ohne Veränderung der Dauer des Aktionspotentials) der Vaughan/Williams Klassifikation gezählt.

In der Schweiz und in Deutschland wird es als Tambocor von der Firma 3M Medica und unter anderen Bezeichnungen von anderen Anbietern hergestellt oder vertrieben.

Die Art von Herzrhythmusstörungen, für die das Medikament entwickelt wurde, konnte tatsächlich gemildert werden. Aber eben auch nur diese Art!

Daraus zu folgern, dass Flecainid grundsätzlich eine positive Wirkung bei Herzrhythnmusstörungen zeige, war eine unglaubliche Nachlässigkeit.

Denn dieses Arzneimittel kann in anderen Fällen gerade erst ein Auslöser für Rhythmusstörungen sein. Einige Patienten mussten diese grobe Verallgemeinerung sogar mit dem Leben bezahlen.

Inzwischen wurde daraus gelernt, dass Flecainid nicht vorbehaltlos an Herzpatienten verschrieben werden darf, aber bei genauerer Analyse der Studienergebnisse, hätte diese Tatsache von vorne herein ans Licht kommen müssen.


Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 09.08.2012 aktualisiert.

Man glaubt es kaum: Erfundene Arzneimittelstudien

In der heutigen Gesellschaft ist die Gesundheit für die Menschen sehr wichtig und sie sind bereit viel Geld dafür zu investieren.

Infolge dessen profitiert vor allem auch die Pharmaindustrie und stellt immer mehr Medikamente her, die pro Jahr mehrere hundert Milliarden Euro Umsatz weltweit einbringen.

Den meisten Medikamenten wird blind vertraut, denn fast jeder ist davon überzeugt, dass ein Arzneimittel von einem Arzt oder Forscher speziell für diese Krankheit entwickelt worden ist.

Tatsächlich scheint es jedoch so zu sein, dass das primäre Interesse der Pharmakonzerne darin besteht mehr Geld zu verdienen – ob mit echten oder gefälschten Pharmastudien.

Wolfgang Becker-Brüser, Arzt und Apotheker, beschäftigt sich seit dreißig Jahren mit Medikamentenstudien der Pharmazeutischen Industrie. Die Informationszeitschrift „Arznei-Telegramm“ wird von ihm seit zehn Jahren herausgegeben.

Laut Becker-Brüser sind bis zu 90 Prozent der Studien in irgendeiner Form manipuliert. Diese Täuschungsmanöver werden allerdings in den monatlichen Ausgaben des Arznei-Telegramms offenbart.

Ein Beispiel sei der Skandal Vioxx, ein Rheuma- und Schmerzmittel, das Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich vertuschte. In der Praxis waren diese jedoch nicht zu verheimlichen. Daraufhin musste Merck Vioxx vom Markt nehmen. Mehr dazu auch im Artikel Fälschungsskandal in der Schmerzforschung.

Professorin Petra Thürmann von der Universität Witten-Herdecke, an der sie Pharmakologie lehrt, hat ebenfalls das Ziel diese Täuschungsmanöver aufzudecken.

Für eine große Kette von Privat-Kliniken prüft sie Arzneimittelstudien und kennt nun die Tricks des „selektiven Publizierens“. Laut Thürmann sei es eine Möglichkeit für Pharmakonzerne, schöne Ergebnisse und Daten aus einer großen Studie herauszusuchen und diese in deren eigenen Konzepte zu verwenden und dann zu publizieren.

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Beispiel gefällig? Der Fall Paroxetin

Ein Medikament ist beispielsweise der Wirkstoff Paroxetin des Herstellers GlaxoSmithKline, den Kinder und Jugendliche als Antidepressivum verschrieben bekamen.

Interne Papiere bewiesen, dass der Hersteller schon seit 1998 wusste, dass das Mittel nur bei Erwachsenen hilft. Im Jahr 2003 wurde dann veröffentlicht, dass der Wirkstoff die Selbstmordrate bei Kindern und Jugendlichen erhöht. Statt „Selbstmord“ stand in den Daten jedoch nur „emotionale Labilität“, was auf eine Manipulation hindeutet.

Laut Thürman passiert dies sehr oft, da Nebenwirkungen nicht mit großer Sorgfalt und nur in kurzen Absätzen beschrieben werden.

Auch im Jahr 2005 tritt ein Beispiel auf, als in der renommierten Fachzeitschrift „Lancet“ stand, dass spezielle Schmerzmittel das Mundkrebs-Risiko beachtlich senken könnten. Die Zeitschrift ist stets für ihre Qualitätskontrollen bekannt und dennoch handelt es sich dabei um ein Fantasieprodukt.

Angeblich hätten an der Studie, die von dem bekannten Krebsforscher Jon Sudbo vom Osloer Krankenhaus Radiumhospitalet in Norwegen, etwa eintausend Patienten teilgenommen.

Auffällig wurde dann, dass 250 der angeblichen Teilnehmer der Studie zufällig am gleichen Tag geboren wurden und zudem hatte der Forscher zur Statistik seiner Untersuchungen Zahlen aus dem staatlichen Register für Rezeptverschreibungen verwendet, die es zu dieser Zeit noch nicht gab.

Ob die Motive des Forschers falscher Ehrgeiz oder etwas anderes waren, ist nicht bekannt. Dennoch haben die gesamte Wissenschaft und auch die Zeitschrift Lancet einen Imageverlust erlebt.

Aber nicht nur die Pharmaindustrie „mogelt“ sich zu „äußerst verträglichen und sicheren“ Produkten durch. Erwartete und gar nicht überraschende Hilfestellung gewährt auch die Schulmedizin. So in dem neuesten Fall aus dem Klinikum Ludwigshafen, wo ein ehemaliger Chefarzt auf breiter Basis wissenschaftliche Veröffentlichungen versprüht hatte, die gegen alle geläufigen Richtlinien verstießen ( https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/klinikung-ludwigshafen-ex-chefarzt-betrog-bei-hes-studien-a-848995.html).

Ein entsprechender Untersuchungsbericht bestätigte jetzt den Verdacht auf einen gezielt und breit angelegten Wissenschaftsbetrug während seiner Amtszeit am Klinikum. Der Untersuchungsbericht wurde von Fachleuten erstellt, die über 90 Veröffentlichungen des Chefs untersuchten und bei allen grobe Verstöße gegen wissenschaftliche Standards feststellen konnten:

Bei den Arbeiten wurden die Patienten zu Versuchskaninchen umfunktioniert, ohne dass eine Erlaubnis seitens der Patienten vorlag. Diese wurden noch nicht einmal informiert, dass sie Teil einer Studie wurden. Ein großer Teil der Unterlagen dieser Studien sind inzwischen nicht mehr aufzufinden.

Die Studien wurden auch nicht bei der Ethikkommission der Landesärztekammer angemeldet, die unter geregelten Bedingungen die Zulassung und Durchführung von Studien beaufsichtigt. Aber damit nicht genug. Auch die Studien selbst wurden manipuliert.

Zahlen wurden verfälscht, das Alter der Probanden verändert usw. Was noch verwunderlicher ist, ist die Tatsache, dass der Anästhesist diese Praxis über 12 Jahre hat durchführen können (1999 – 2011), bevor die ersten Betrugsvorwürfe geäußert wurden. Und ausgerechnet sein Lieblingsprodukt wurde ihm zum Verhängnis: Hydroxyethylstärke (HES), ein Blutplasma-Ersatz (https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75376536.html).

Dieses Produkt unterzog er wiederholt allen möglichen Formen von Studien und manipulierte die Ergebnisse so, dass immer das Präparat als „Segen für Chirurgie und Intensivmedizin“ dastand. Obwohl es Warnungen gab, dass HES Blutungen auslöst, sich im Körper ablagert, bei Patienten lang anhaltender Juckreiz ausgelöst wird, Nierenversagen induziert werden kann etc., wurden die Ergebnisse des Chefs von Studie zu Studie immer schöner und euphorischer.

Dank der Hilfe der Hersteller und des Glaubens an die Halbgottheit in Weiß wurde 12 Jahre lang keine Fragen zu den Studien gestellt. Die Industrie dankte es ihm mit gut bezahlten Vorträgen mit ihm als Redner und Forschungsgeldern. Und wenn man dann noch mit einer Mitarbeiterin aus der Pharmaindustrie verheiratet ist, das ist dann das Tüpfelchen auf dem „i“.

Immerhin wurde der Chefarzt entlassen bzw. „man trennte sich im gegenseitigen Einvernehmen“. Wie auch immer, diese Praxis ist ein weiterer Meilenstein bei der Bildung von berechtigtem (oder soll ich sagen: evidenzbasiertem) Misstrauen gegenüber Pharmaindustrie und Schulmedizin, auch wenn hier eine breit angelegte Untersuchung stattgefunden hat. Die fand aber erst nach 12 Jahren statt.

Folglich sind viele Arzneimittel (auch vermeintlich Erfolgreiche), wie zum Beispiel der Blutzuckersenker Glucobay, medizinisch umstritten. Bei Glucobay sei das Problem, laut Wolfgang Becker-Brüser, dass der Nutzen dieses Arzneimittels noch nicht belegt wurde.

Der Betrug mit Studien scheint Formen angenommen zu haben, die man nur noch mit “organisierter …” bezeichnen kann. Die neue Note: Früher fälschten die Hersteller von Medikamenten selber ihre eigenen Studien, die sie auch selber durchführten.

Heute lassen sie anscheinend fälschen. Denn wie so viele andere Zweige sind auch die Studien für neue Medikamente oder Bioäquivalenz-Studien für Generika ausgelagert worden an Firmen in sogenannte “Schwellenländer” wie Indien. Ein “Riese” in dieser Sparte ist die Firma GVK Biosciences in Indien. Mehr dazu im Beitrag: Pharmaskandal – Gefälschte Arzneimittelstudien durch GVK Bio?

Im Großen und Ganzen führen die vielen Täuschungen und Fälschungen nicht nur zu einem Problem für die Patienten, die das Medikament bereits genommen haben, sondern auch für die Allgemeinheit, da man als Laie nicht weiß, was der Wahrheit entspricht, wenn sich Kritiker und Hersteller widersprechen.

Theoretisch gäbe es sogar ein Kontrollinstrument, ein Register der europäischen Zulassungsbehörde, um die Studien der Pharmaindustrie objektiv zu überprüfen.

Passieren tut jedenfalls nichts. Im Gegenteil: die Überwachung wird mehr und mehr in die Hände der Pharmaindustrie gegeben. Die Hersteller sollen sich also selbst überwachen…

Ach ja: und dann gibt es noch Fälle, wo Studienergebnisse verweigert werden. Mehr dazu im Beitrag: Pfizer verweigert Studienergebnisse.


Beirtagsbild: 123rf.com – Vladimir-Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 21.3.2015 aktualisiert

Die schockierende Wahrheit über die Pharmaindustrie“ von einem Pharma-Vize-Präsidenten

Es ist nun schon eine ganze Weile her, dass ein „ziemlich hohes Tier“ in der Pharmaindustrie (entgegen den Gepflogenheiten seines Metiers) einmal nicht ganz so tolle Dinge über die Pharmaprodukte zum Besten gegeben hat.

Mit anderen Worten: Allen Roses, der Vize-Präsident von GlaxoSmithKline, einem der weltweit größten Pharmakonzerne, ließ bereits im Jahr 2003 durchblicken, dass die von der Pharmaindustrie geschaffenen Medikamente zum größten Teil unwirksam sind.

Das hört sich verdächtig nach Überläufertum, Whistleblower oder ähnlichem an, ist es aber nicht. Was verwunderlich ist, dass dieses „Lippenbekenntnis“ eines Top-Managers kaum über die Insider-Kreise hinaus gekommen ist. Fragen Sie einmal Ihren Hausarzt, ob er so was schon mal gehört hat. Ich wette, dass er die Frage mit einem klaren „Nein“ beantworten wird.

Es liegt dann bei Ihnen, ob Sie ihm das, was nun hier folgt, unter die Nase reiben wollen. Denn was jetzt erfolgt, ist die Diskussion des schulmedizinisch-pharmakologischen Urknalls.

Die unglaubliche Geschichte

Es war im Jahre 2003, als ein Spitzenmanager von Pharmagigant GlaxoSmithKline der Welt verkündete, dass „die Mehrheit der Medikamente – mehr als 90 % – nur bei 30 oder 50 % der Patienten wirksam sind“1.

Der Mann war der eben zitierte Dr. Allen Roses, ein Experte für Pharmakogenetik. Damit kann man davon ausgehen, dass hier ein paar starke Worte aus berufenem Munde kommen und nicht etwa aus der Gerüchteküche einer alternativen oder esoterischen Presse.

In Fachkreisen allgemein und der Pharmaindustrie speziell – man mag es kaum glauben – gilt es als ein offenes Geheimnis, dass die meisten Medikamente in vielen Patienten keine oder nur unzureichende Wirkung zeigen. Hier erfolgte aber zum ersten Mal ein öffentliches Bekenntnis dieser Tatsache, und das von höchster und berufenster Stelle aus.

Mit anderen Worten: Das, was die Pharmaindustrie an chemischen Produkten produziert, ist physiologisches Hollywood – in den meisten Fällen. Hier wird vorgetäuscht, Gesundheit in Tablettenform zu verkaufen, wo in Wirklichkeit nur der Wunsch nach Gesundheit beim Kunden, sprich Patienten, benutzt wird, ordentlich Kasse zu machen.

Der Kunde bezahlt also nur für die Illusion von und die Hoffnung auf Gesundheit durch die Pillen. Er muss sich dann schon selbst aufgrund des Plazeboeffekts heilen. Damit wären wir bei der Homöopathie, die ja Scharlatanerie ist, da sie als ach so unwirksam angesehen wird.

Da gab es doch Anfang der 1990er Jahre diesen britischen Diamanten-König Gerald Ratner.  Der hatte nämlich auch behauptet, dass seine Geschäfte in den teuren Läden der Fußgängerzonen nur deswegen so erfolgreich sind, weil er nichts als Mist verkauft. Das nenne ich einmal ein ehrliches Bekenntnis!

Aber bei Ratners schmeißt der Kunde sein Geld für Sachen aus dem Fenster, die nicht unbedingt lebensnotwendig sind, es sei man hat seine Diät auf Goldklumpen und Diamantsplitter bzw. deren Imitationen umgestellt.

In Sachen Gesundheit jedoch gibt es keinen Luxus, wo man sich entscheiden kann, will ich gesund sein oder will ich nicht gesund sein. Ab einem bestimmten Punkt transformiert sich diese Frage zu: will ich leben oder will ich nicht leben.

Nachdem ich mich also für´s Leben und für die Gesundheit entschieden habe, begebe ich mich als Patient in die Behandlung eines konventionellen (schulmedizinischen) Arztes. Nach der Diagnose (die hoffentlich richtig liegt) erfolgt die eigentliche Therapie. Aber welche Therapiemöglichkeiten stehen dem Otto-Normaldoktor zur Verfügung?

Sie haben ein langes Studium absolviert, um letztendlich auf nur 2 Alternativen zurückgreifen zu können: Medikamente und Operationen. Da für den Internisten die Alternative „Chirurgie“ keine ist, hockt der wie festgenagelt auf seinen Medikamenten als einzige Behandlungsmöglichkeit.

Aber hier setzt spätestens der ultimative Frust für Arzt und Patient ein. Denn laut Dr. Roses wirken ja die meisten Präparate bei den meisten Patienten nicht oder nur unzureichend. Hier einmal eine Einschätzung von Roses, wie viel was bei welcher Krankheit wirkt:2

  • Alzheimer: 30 Prozent
  • Schmerzmittel (Cox-2): 80 Prozent
  • Antiasthmatika: 60 Prozent
  • Herzrhythmusstörungen: 60 Prozent
  • Depressionen (SSRI): 62 Prozent
  • Diabetes: 57 Prozent
  • Hepatitis C (HCV): 47 Prozent
  • Inkontinenz (die Unfähigkeit, die Entleerung der Blase zu kontrollieren): 40 Prozent
  • Migräne (akut): 52 Prozent
  • Migräne (Vorbeugungsmaßnahme): 50 Prozent
  • Krebserkrankungen: 25 Prozent
  • Rheuma-ähnliche Arthritis: 50 Prozent
  • Schizophrenie: 60 Prozent

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Das heißt für die Krebserkrankungen z.B., dass nur ein Viertel der Erkrankten auf eine einigermaßen ausreichende Wirksamkeit und damit Heilung (?) bauen kann. Die anderen drei Viertel begeben sich in Behandlung und zahlen bereitwillig für die Hoffnung auf Genesung, ohne je einen realen Gegenwert zu erhalten. Wer ist hier der Scharlatan?

Damit wird auch schlagartig klar, warum gerade die Krankheiten, wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthritis und andere, seit mehreren Jahrzehnten in ihrer Häufigkeit eher zunehmen als abnehmen. Denn es stellt sich die Frage, warum die sich als nahezu allmächtig bezeichnende Schulmedizin nicht in der Lage ist, diese Erkrankungen in den Griff zu bekommen.

Wenn ich natürlich bei der Therapie nur auf Medikamente angewiesen bin, die nur eingeschränkt wirksam sind, dann kann ich auch nicht viel mehr erwarten. Aber statt nach effektiven Alternativen für eine effektive Therapie zu suchen, beweihräuchert sich die Schulmedizin und verdammt alternative Therapiesysteme, wie die Homöopathie, als das, was sie selber ist: meistens kaum besser als Plazebo.

Armer Doktor

In Fairness zu den niedergelassenen Ärzten und Krankenhausdoktoren muss man sich vor Augen halten, dass diese selber kaum eine Chance haben, sich anderweitig zu orientieren. Der Krankenhausarzt ist vollkommen an das medizinische Konzept seines Krankenhauses gebunden und kann keine freie Therapieentscheidung praktizieren.

Das beginnt schon in der Krankenhausapotheke, die sein bevorzugtes Präparat gar nicht auf Lager hat. Damit muss der Arzt seine stationären Patienten mit den Medikamenten versorgen, die der Apotheker bereitstellt. Und Chef- und Oberarzt bestimmen häufig die Leitlinien der medikamentösen Therapie. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

Beim niedergelassenen Arzt sieht die Situation vordergründig etwas günstiger aus. Bei ihm gibt es keine Apotheke und keinen Vorgesetzten, die ihm vorschreiben, welche Medikamente er verordnen darf. Dafür gibt es Krankenkassen und Ärztekammer, die sich bemühen, entsprechende Restriktionen durchzusetzen, damit seine Therapie für die Kassen nicht zu teuer wird.

Hier wird die Situation grotesk. Der Arzt hat für seine Therapie praktisch nichts anderes als wirkungsschwache Medikamente zur Verfügung und die muss er auch noch nach Gesichtspunkten der Rentabilität einsetzen. Originalplazebos müssen mit generischen Plazebos ersetzt werden, denn sonst hagelt es Regresse für den armen Doktor und er verdient noch weniger als zuvor.

Kein Wunder also, wenn die gesamte medizinische Gemeinschaft nach „medizinischen Durchbrüchen“ und neuen Entdeckungen lechzt. Die werden dann oft übereilt und unkritisch angenommen, in der wagen Hoffnung, jetzt die lang ersehnte Therapiealternative zu bekommen.

Aber diese „Durchbrüche“ sind oft nur medikamentenbezogenes Marketing und reihen sich nahtlos ein in die Liste von pharmazeutischen Plazebos. Ziel solcher Unternehmen ist die Ausweitung von Märkten und Umsatzsteigerungen seitens der Pharmaindustrie. Denn die will so viele Pillen wie nur eben möglich an so viele Patienten wie nur eben möglich verkaufen.

Da gibt es die sonderbarsten Tricks, um dies zu bewerkstelligen.  Eine davon ist die Indikationserweiterung. Hier wird ein Medikament für z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen plötzlich auch für die Behandlung von Migräne zugelassen. Damit hat man mit einem Streich Millionen potentieller Neukunden. Eine andere Möglichkeit ist die Grenzwertbestimmung bei Laborparametern.

Wenn man Cholesterinwerte von 200 als behandlungsbedürftig definiert, wo diese Grenze zuvor bei 250 lag, dann kommen alle die Patienten neu dazu, die zwischen 200 und 250 liegen, und das sind wieder etliche Millionen verängstigte und daher zahlungsbereite Kunden. Der einzelne Arzt ist diesem Treiben machtlos ausgeliefert. Das, was therapeutisch eingesetzt wird, bestimmt zum schlechten Schluss nicht er, sondern die Pharmaindustrie.

Er ist nichts als ein Handlanger der Pharmaindustrie, der die Pillen an den Mann bringen muss, da laut Gesetz nur er befugt ist, Medikamente zu verschreiben. Wir werden sehen, wann die Pharma-Lobby versucht, auch dieses Gesetz zu kippen, damit man den lästigen „Engpass“ Arzt nicht mehr nötig hat, um die eigenen Produkte zu verscherbeln.

Wenn es dann so weit sein sollte, dann ist der einzig störende Faktor für den Verkauf der Medikamente der freie Wille des Kunden, der sich vielleicht unglücklicherweise den natürlichen Präparaten zuwendet. Deshalb sind schon jetzt Bemühungen im Gange, per Gesetz Heilpflanzen und natürliche Produkte zu verbieten, damit das chemische Geschäft ungestört weitergeführt werden kann.

Das ist für die Pharmaindustrie mehr als notwendig, da die pharmazeutischen Heilsbringer mehr Unheil als Heil bringen. Denn dass Medikamente eine Menge übler Nebenwirkungen haben, ist seit langem kein Geheimnis mehr. Die Art und Häufigkeit der Nebenwirkungen fallen mitunter so übel aus, dass das Präparat wieder vom Markt genommen werden muss.

Und wenn die Heilpflanzen weg vom Fenster sind und nur noch die Pharma-Pillen regieren, dann kann man als Patient froh sein, entweder nicht Patient, also gesund zu sein, oder zu dem Prozentsatz zu gehören, der auf die Therapie anspricht.
Ärzte, die mehr als dieses kümmerliche Arsenal an therapeutischem Möglichkeiten haben möchten, stoßen recht bald an die Grenzen dieser Möglichkeiten.

Denn die Medizin heute ist ein Geschäft mit der Krankheit und keine Heilkunst. Und die Ärzte, die diese Beschränkungen überwinden wollen, schauen sich in den alternativen und komplementären medizinischen Disziplinen um. Solche „Verräter“ werden oft von der Schulmedizin gebrandmarkt. Also auch in Sachen Bestrafung liegt die Schulmedizin auf einem Niveau, das kaum über das Mittelalter hinauszugehen scheint.

Denn immerhin betrachtet sie sich als das Zentrum des medizinischen Universums, um das sich alles zu drehen hat. Und die Welt der Therapie ist eine Pille, die verdächtig nach einer Scheibe aussieht.

 

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Wirksamkeiten

Wie wirksam sind denn jetzt die Medikamente der Pharmaindustrie laut Dr. Roses? Wenn 90 Prozent bei nur 30 oder 50 Prozent der Patienten wirksam sind, dann entspräche das im Durchschnitt etwa einem Drittel der Patienten. Haben wir nicht schon einmal gehört, dass der Plazeboeffekt auch etwa eine effektive Rate von ca. 30 Prozent hat?

Wie kann man sich diese plazeboähnliche Wirkungslosigkeit erklären? Dr. Roses als Pharmakogenetiker macht die Genetik verantwortlich. Denn es ist bekannt, dass genetische Gegebenheiten Medikamente in ihrer Wirksamkeit beeinflussen können. So wird der Abbau der Medikamente im Organismus über Enzyme gesteuert, die wiederum genetisch kontrolliert werden.

Man darf aber nicht davon ausgehen, dass die Menge der Enzyme für bestimmte Abbauvorgänge bei allen Menschen gleich hoch ausfällt. Es gibt Menschen, die z.B. mehr Alkohol vertragen und weniger schnell betrunken werden als andere.

Das liegt an einer erhöhten Menge an Enzymen, die den Alkohol schneller abbauen können (Alkoholdehydrogenase)3. Und was für den Alkohol gilt, gilt auch für viele der Medikamente.

Von daher denkt Dr. Roses an die Entwicklung eines genetischen Tests, mit dem sich feststellen lässt, ob ein Patient auf ein bestimmtes Medikament anspricht oder nicht. Für die Pharmaindustrie ist diese Idee nicht unbedingt verlockend, da sie die ganze Welt mit Pillen versorgen will und nicht selektiv die Patienten behandeln will, die einen Nutzen von der Medikation haben.

Das würde Umsatzeinbuße bedeuten. So logisch der Ansatz von Dr. Roses auch sein mag, aber es gibt eine andere, viel einleuchtendere Erklärung, die leider für die Pharmaindustrie nicht nur Umsatzeinbuße, sondern totalen Umsatzverlust bedeuten würde. Heilpflanzen oder auch Heilpilze unterscheiden sich von pharmazeutischen Präparaten durch die biologisch aktiven Substanzen.

Medikamente sind oft Monopräparate, deren Wirksubstanz einen spezifischen Vorgang im Organismus beeinflusst. Die Nebenwirkungen entstehen daher, dass man bei einer systemischen Gabe der Medikamente nicht nur das Zielorgan therapiert, sondern den gesamten Organismus.

Damit erzielt man Wirkungen in anderen Bereichen des Organismus, die man eigentlich gar nicht haben wollte. Beispiel:

Wenn man mit Betablockern die Beta-Rezeptoren am Herzen blockieren will, damit die Herzfrequenz sinkt und somit schädliche Tachykardien (anhaltende Herzfrequenzen von mehr als 100 Schlägen pro Minute, auch „Herzrasen“ genannt) verhindern will, dann „therapiert“ man leider auch die Beta-Rezeptoren, die sich in der Lunge und in den kleinen Blutgefäßen befinden.

Es kann bei eingeschränkter Atemfunktion zu weiteren Atembeschwerden kommen. In den kleinen Blutgefäßen in der Peripherie kommt es aufgrund der Beta-Blockade zu einer Verminderung des Blutdurchflusses und damit zu kalten Händen und Füßen. Für Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen kann das ernsthafte Folgen haben.

Beim Einsetzen von Heilpflanzen und -pilzen dagegen werden keine Wirkstoffe eingesetzt, die den Pflanzen oder Pilzen entzogen worden sind und nun als Monosubstanz zum Einsatz kommen. Hier wird die Gesamtheit aller sich in der Pflanze befindlichen biologisch aktiven Substanzen gegeben. Jeder Pharmakologe aber scheut einen solchen Cocktail, da die Wirkungen und Interaktionen der verschiedenen Wirkstoffe nicht vorherzusagen sind.

In den Heilpflanzen allerdings scheint dies kein Problem zu sein, da eine richtige Anwendung kaum Nebenwirkungen mit sich bringt, trotz Substanzvielfalt. Bezüglich der Wirkung lässt sich sagen, dass die Heilpflanzen oft  besser wirken als die chemischen Vettern. Grund dafür liegt in der sich gegenseitig verstärkenden Wirkung der verschiedenen Substanzen der Pflanze.

Dazu kommt noch, dass die Wirksubstanzen in ihrer Zusammenstellung und Konzentration auf das biochemische Profil des Menschen viel besser angepasst zu sein scheinen als eine einzelne künstliche Substanz der Chemie. Dies wiederum liegt auch daran, dass eine Behandlung mit Heilpflanzen oft nichts anderes ist, als eine Verbesserung der Selbstheilungskräfte, besonders bezogen auf das Immunsystem, des Körpers.

Hier wird nicht versucht, der Natur ins Handwerk zu pfuschen, sondern der Therapeut unterstützt gezielt die Regenerationsprozesse des Organismus nicht zuletzt dadurch, dass der Patient durch die Medikation die Wirkstoffe bekommt, die der Organismus für seine Reparaturarbeiten braucht. Diese Medizinrichtung unterstützt die natürlichen Vorgänge des Körpers; sie will sie nicht besserwisserisch mit künstlicher Chemie bevormunden.

Denn deren naturfremde Strategie muss ins Auge gehen. Wie sehr die Schulmedizin ins Auge geht, zeigen diese Zahlen aus einer Statistik des CDC, der amerikanischen Gesundheitsbehörde aus dem Jahr 2006:4

Die Wahrscheinlichkeit, durch eine schulmedizinische Behandlung zu sterben ist 20 Mal höher als die Wahrscheinlichkeit, bei einem Autounfall zu sterben. Sie ist 30 Mal größer als erschossen zu werden. Na, das nenn ich doch jetzt mal „Wirksamkeit“!

Das Problem ist, ein Verscheiden durch einen Unfall oder durch Erschießen als Ursache lässt sich nicht aus der Welt diskutieren. Vielmehr wird (fast) alles unternommen, um die Straßen sicherer zu machen und die Sicherheit im Umgang mit Waffen zu erhöhen (wie immer das auch aussehen und ausgehen mag).

Ein Tod durch die Waffe Schulmedizin wird dagegen immer als eine beklagenswerte, aber unausweichliche Natürlichkeit gehandelt („Da konnten wir leider nichts mehr machen. Herzliches Beileid“). Diese Uneinsichtigkeit lässt dann auch keinen Platz für Verbesserungen wie sie im Straßenverkehr oder bei den Waffen ablaufen.

Man ist sich sicher, alles Notwendige für den Patienten getan zu haben. Laut Dr. Roses stimmt das sogar: Man hat ihm ein unwirksames Medikament als Therapie verpasst, weil es sonst nichts zu geben gab – Dr. Hollywood im weißen Gewand auf düsterem Hintergrund, vollkommen evidenzbasiert…


Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 11.10.2019 aktualisiert.

Der Lipobay-Skandal

Es ist höchste Zeit, diverse Mechanismen deutscher, europäischer und globaler Pharmapolitik näher in den Fokus zu nehmen: Besonders die Bayer AG machte in nicht allzu ferner Vergangenheit durch den Lipobay-Skandal von sich reden.

Im August 2001 hatte der Konzern seinen 1997 eingeführten, von über sechs Millionen Patienten weltweit eingenommenen Cholesterin-Senker vom Markt genommen. Der Grund: Über 50 Todesfälle, die unmittelbar mit dem Präparat in Verbindung gebracht wurden. Die treibende Kraft: Der Pharmakonkurrent Pfizer.

Zur Markteinführung von Lipobay existierten bereits fünf weitere so genannte Lipidsenker gleicher Substanz zur Absenkung der Blutfettwerte weltweit. Um die Konkurrenz hinter sich zu lassen, betrieb man eine vergleichsweise aggressive Werbung.

Pharmavertreter legten den Ärzten Lipobay mit den Argumenten ans Herz, Libobay wirke im Gegensatz zu den bereits am Markt etablierten Vergleichsprodukten schon in weit geringerer Dosierung sehr effektiv.

Etwaige Nebenwirkungen waren nicht wirklich Gegenstand der Beratung. Nicht das Wohl der Betroffenen, sondern Gewinnmaximierung und eine Verdoppelung des Umsatzes lautete die Maxime der Bayer AG: Mehr als eine Milliarde Euro wurde anvisiert, die Ärzte bei entsprechender Verschreibungspraxis mit Reisen im luxuriösen Orientexpress geködert.

Entsprechend blieb es nicht bei niedrigen Dosierungen und damit auch nicht bei geringen Nebenwirkungen. Bayer sah sich gezwungen, das Produkt vom Markt zu nehmen, war aber nicht gewillt, auf Patientenansprüche einzugehen.

Schließlich war man Teil der Initiative Responsible Care und außerdem erfolgreich in den Ethik-Index aufgenommen worden.

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Im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz wurde die offizielle Rücknahme von Lipobay verkündet. Die Folge: Aufgebrachte Aktionäre, die man mit dem Versprechen eines Abbaus von weltweit bis zu 5000 Arbeitsplätzen zu beruhigen suchte. Des Weiteren versprach Bayer, seine Pharmastrategie grundlegend zu reformieren.

Bayers Hauptinteresse scheint eher dem fallenden Aktienkurs als den über Lipobay in ihrer Gesundheit Geschädigten zu gelten. In Wuppertal erfolgte der Personalabbau über Versetzung und Vorruhestands-Regelungen, während die Handlungsweise des Managements ohne spürbare Folgen für jene blieb.

Von Einsicht bei der Bayer AG allerdings keine Spur: Man sieht sich als wirtschaftlich geschädigtes Opfer einer Medien-Verschwörung. Schließlich trage nicht allein der Hersteller die Verantwortung für die Gabe von Lipobay, und man könne nichts dafür, wenn manche Mediziner und Patienten die Beipackzettel nicht lesen könnten.

Einzig die IG BCG stärkte Bayer den Rücken und befürwortete außerdem den Massenentlassungen nach sich ziehenden Kauf der Aventis Group, vormals Pflanzenschutz Hoechst. Schwerpunkt: Pflanzengenetik.

Es ist Zeit, die doppelbödige Praxis vieler Ärzte zu überdenken, die sich durch die Pharmaindustrie, deren Werbeetat inzwischen größer als ihr Forschungsetat ist und die als die global profitträchtigste Branche gilt, finanziell unter die Arme greifen lassen.

Auch Effizienz und Glaubwürdigkeit einer Arzneimittel-Behörde, deren Kontrollinformationen sich auf Herstellerangaben stützen, gehört auf den Prüfstand, – nicht zuletzt, da Millionen von Menschen Leib und Lebenserwartung in die Hände dieser sie mit Medikamenten versorgenden Großkonzerne legen.

Bezogen auf Lipobay kann außerdem bezweifelt werden, ob eine Cholesterinsenkung generell imstande ist, Herzinfarkte und Schlaganfälle zu verhindern – im Gegenteil: Studien ermittelten ein größeres Gesundheitsrisiko für ältere Patienten mit sehr niedrigem Cholesterin. Und es ist fraglich, ob man sich bei ungesunder Lebensweise allein auf das Einwerfen von Cholesterinsenkern verlassen und nicht besser seine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten umstellen sollte.

Derzeit gibt die westliche Welt Milliarden für die schwerpunktmäßige Entwicklung von Medikamenten gegen Zivilisationskrankheiten und Lifestyle-Drugs wie Mittel gegen Impotenz und Haarausfall oder gegen Demenz bei Haustieren aus, während auf der Südhalbkugel im Bereich der Epidemien und Tropenkrankheiten überlebenswichtige Mittel fehlen.

Solange eine weitgreifende gesellschaftliche Diskussion dieser beunruhigenden strukturellen Fakten verzichtbar scheint, werden weiterhin nicht wenige Menschen den Konkurrenzdruck innerhalb der Pharma-Giganten mit gesundheitlichen Einschränkungen, wenn nicht sogar mit ihrem Leben bezahlen.

Lesen Sie weiter über: Nicht untersuchte Wechselwirkungen zwischen Medikamenten.


Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 09.08.2012 aktualisiert.

Betrug bei Krebsmitteln für Chemotherapie

Krebsmittel werden immer öfter zum Objekt krimineller Machenschaften, wie es der Millionenbetrug mit Krebsmitteln in NRW aus dem Jahre 2017 zeigt.

Dabei ist der Profit des Zytostatika-Geschäftes schon ohne illegale Praktiken völlig übertrieben. Daran hat sich wohl bis heute nichts geändert!

Der Bottroper Skandal

In dem Bottroper Fall hatte eine Apotheke bewusst, gezielt und in verwerflicher Absicht weniger Wirkstoff in die Präparate verbracht als deklariert. Was bei Mitarbeitern der Apotheke gerüchteweise bekannt war, brauchte 1 Jahr, um ans Licht der Öffentlichkeit zu gelangen.

Selbst der Labor-Chef musste intensiv nachrechnen, bis er den Betrug bemerkte. Anhand von Bestellungen und Krankenkassenabrechnungen entdeckte er haarsträubende Unregelmäßigkeiten.

Vom neuen Zytostatikum Opdivo hatte der Apotheken-Besitzer 16.000 mg eingekauft, den Krankenkassen aber 52.000 mg in Rechnung gestellt. Bei einem anderen Wirkstoff konnten durch Verdünnungen aus 9.000 mg Präparate mit angeblich insgesamt 20.000 mg werden. Chemische Analysen durch den Labor-Chef bestätigten den Verdacht aus den kaufmännischen Daten.

Zusammengenommen geht das Gericht von 62.000 Fällen aus, in denen Therapien mit viel zu geringen Wirkstoff-Konzentrationen erfolgten! (sueddeutsche.de/panorama/gericht-keine-kontrolle-1.3830959).

Ein Fall in Hamburg

Trotz des immensen Ausmaßes des Skandals scheint dies nur die Spitze eines Eisberges zu sein. Über die Methoden betrügerischer Apotheker und Ärzte erscheinen regelmäßig Berichte in den Medien.

So meldete der stern im November 2015, dass ein schon 2013 wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz vorbestrafter Apotheker noch bis 2016 als Vertrags-Partner der Krankenkassen tätig war.

Der Hamburger Skandal-Apotheker Günter Zeifang hatte nicht zugelassene Arzneistoffe aus Ägypten importiert und zu Krebs-Medikamenten verarbeitet. Der AOK und anderen Krankenkassen waren die Machenschaften Zeifangs bekannt.

Die Angelegenheit wurde durch die klammheimliche Zahlung einer Entschädigung geregelt. 290.000 Euro erhielten die Kassen von Zeifang als Wiedergutmachung für die Abrechnung der illegalen Medikamente. Erst durch die Recherchen des ARD-Magazins Panorama kam die Verwicklung der Krankenkassen in den unglaublichen Vorgang ans Tageslicht (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/07/29/aok-kundigt-vertrag-mit-zyto-apotheker).

Dabei waren für die AOK offensichtlich nur die eigenen finanziellen Belange entscheidend und nicht die vitalen Interessen der Patienten.

Oliver Schröm, der 2015 im stern über den Skandal berichtete, hat zusammen mit seinem Kollegen Niklas Schenck diese und weitere Betrugsmaschen in dem Buch  “Krebsmafia“ (Bastei Lübbe) beschrieben. Das Werk erschien im November 2017 und durfte aufgrund eines Urteils des Oberlandesgerichtes Hamburg vom 26.01.2018 nicht mehr vertrieben werden (Az. 324 O 598/17).

Zeifang hatte eine einstweilige Verfügung erwirkt, weil einzelne Vorwürfe in dem Buch nach Ansicht der Richter nicht erwiesen sind. Nach einer weiterführenden Entscheidung des Gerichtes mussten schließlich auch alle Exemplare aus den Regalen genommen werden, die der Buchhandel bereits vorhielt (Az. 7 W 3/18).

Das Buch wurde zwar vollständig verboten, allerdings nicht deswegen, weil es in seiner Gänze unzulässige Behauptungen enthielt. Im Wesentlichen ging es dabei nur um drei Vorwürfe, die in dem Werk nicht erscheinen dürfen. Untersagt wurde beispielsweise die Feststellung, Zeifang habe Medizinische Versorgungszentren dazu genötigt, bei ihm Medikamente zu ordern.

Plötzlich erkannte das Gericht auch an, dass die illegal aus Ägypten importierten Medikamente in Wirklichkeit europäischer Herkunft gewesen waren. Schröm und Schenck dürfen laut dem Urteil auch nicht mehr behaupten, Zeifang habe die sachgerechte Kühlung der Pharmaka während der Lagerung vernachlässigt. Die beiden Autoren haben Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung eingelegt, müssen aber voraussichtlich eine neue, korrigierte Auflage herausbringen ( http://meedia.de/2018/01/26/gericht-untersagt-dutzende-passagen-verkaufsstopp-fuer-enthuellungs-buch-krebsmafia-von-schroem-und-schenck/).

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Minderwertige Grundstoffe in Krebsmitteln häufiger als gedacht

In Deutschland dürfen nur knapp über 300 Apotheken Krebsmittel produzieren, die im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt werden. Dies soll eine hohe Qualität der Präparate sicherstellen.

Jedoch stehen eben diese Produzenten nun unter dem Verdacht, die Grundstoffe für die Medikamente aus dem Ausland billig bezogen und so große Gewinne erwirtschaftet zu haben.

Um auf dieses Komplott überhaupt aufmerksam zu werden, war der Tipp eines Informanten nötig. Eben dieser veranlasste die Polizei zu einer bundesweiten Durchsuchungsaktion, welche in einigen Apotheken Beweismaterial hervorbrachte. Auch der Bottroper Fall war nur aufgeflogen, weil der Labor-Manager und Freund des Apothekers Anzeige erstattete.

Diese Tat stellt allerdings mehr als nur einen reinen finanziellen Betrug dar. So kann davon ausgegangen werden, dass die Medikamente, welche teils aus Südamerika stammen, nicht den hohen qualitativen Standards Deutschlands genügen.

So befürchtet Stefan Derix, Mitarbeiter der deutschen Apothekerkammer, dass diese Präparate vielleicht sogar verunreinigt sein könnten und unter Umständen zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen beim Patienten führen könnten.

Die zentrale Problematik dieses Themenkomplexes ist die Tatsache, dass niemand erkennen kann, was sich denn nun wirklich in einer Infusionsflasche befindet.

Ein unwirksames Medikament ist höchstens am Ergebnis beim Patienten erkennbar, also erst dann, wenn es bereits zu spät ist. Deshalb sollte man nur zum Apotheker seines Vertrauens gehen und notfalls schlicht fragen, ob diese Apotheke durchsucht wurde.

Dass die Apotheker davon wussten, dass diese Stoffe nicht nur billiger sind, sondern auch minderwertiger, davon ist laut Derix nicht auszugehen.

Dennoch hätte der billige Preis diese eigentlich stutzig machen müssen, da dieser mit einem deutschen Gütesiegel kaum zu vereinbaren ist. Insgesamt ist dies dennoch ein Vorfall, bei welchem Derix betont, dass keine Entschuldigung genüge.

Betrug ist Betrug, und einer mit Medikamenten ist besonders verwerflich. Hierbei ist es schon fast egal, ob es sich nur um einen finanziellen Betrug oder um eine wirkliche Gefährdung der Patienten handelte.

Apotheken im Verdacht der Bestechlichkeit

Doch es bleibt nicht bei diesem einen Vorfall. Jörn Graue, der Vorsitzende des Hamburger Apothekervereins erklärt, wie Apotheken von Pharmafirmen geschmiert werden, damit sie deren Produkte bevorzugen:

Eine Hamburger Pharmafirma, die Krebsmittel herstellt, hat zum Beispiel mit 65 Apotheken „Beraterverträge“ abgeschlossen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen nicht um eine echte Beratungstätigkeit.

Stattdessen ist das ein beliebtes Mittel, um an die Apotheker Rückvergütungen auszubezahlen. So bestellt der Apotheker das Medikament zwar, wie es das Gesetz vorschreibt, zum Listenpreis, bekommt aber über Umwege einen guten Teil des Geldes (teilweise über 50% des Preises) zurück, was natürlich seinen Profit beträchtlich erhöht.

Diese Rückvergütungen sind also Provisionen dafür, dass die Apotheker ihre Mittel von dieser Firma beziehen. Und genau das scheint gerade im Bereich der Chemotherapie weit verbreitet zu sein.

Zwischen 1000 und 3000 Euro „Beratungshonorar“ sollen die Apotheker kassiert haben, damit sie die Krebsmittel dieser Pharmafirma bevorzugen. Dass dabei in vielen Fällen nicht mehr nach medizinischen Gesichtspunkten entschieden wird, kann sich jeder denken.

Die Patienten bekommen also im Zweifel nicht das Medikament, das ihnen die höchsten Heilungschancen bietet, sondern das dem Apotheker den höchsten Profit beschert.

Auch an Ärzte fließt reichlich Schmiergeld, damit sie das „richtige“ Medikament auf ihre Rezepte setzen. Jörn Graue spricht von „mafiösem Verhalten“ der Pharmafirmen, die versuchen, ihre Medikamente in die Apotheken und damit zum Patienten zu bringen.

Natürlich beteiligen sich längst nicht alle Apotheker und Ärzte an solchen Machenschaften. Aber für den Patienten ist es kaum zu erkennen, ob und in welcher Form Gelder geflossen sind. Das Misstrauen gegenüber der ganzen Branche und die Unsicherheit der Patienten wächst.

Pharma-Hersteller diktieren den Preis

Der Onkologe Wolf-Dieter Ludwig bemängelt generell, dass die Preisbildung für neu zugelassene Medikamente in Deutschland nicht den Marktgesetzen unterliegt. Das habe einen enormen Kostendruck für das Gesundheits-System zur Folge.

Gerade bei Zytostatika-Preisen sei dies besonders drastisch, so der Krebs-Mediziner ( https://www.focus.de/finanzen/news/profit-der-pharmakonzerne-teurer-kampf-gegen-den-krebs-medikament-kostet-bis-zu-70-000-euro_id_5622308.html).

Die Jahresbehandlungskosten können bei den Krebsmitteln leicht bei 40.000 € liegen, wie beim Wirkstoff Imatinib. Das Chemotherapeutikum wird speziell bei Blutkrebs eingesetzt. Trotz mehrerer Konkurrenz-Produkte sank der Preis nicht. Einige  Zytostatika kosten die Krankenkassen sogar  bis zu 100.000 € pro Patient und Jahr ( https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/13/chemotherapie-milliarden-geschaeft-fuer-die-pharmaindustrie/). In den USA liegen die Kosten teilweise noch höher: Bis zu 35.000 Dollar pro Monat kann eine Krebsbehandlung mit Zytostatika dort kosten.

Die finanziellen Aufwendungen für Krebs-Medikamente waren 2007 im Vergleich zu den fünf Jahren vorher um 258 % gestiegen, wie der Fernsehsender 3-Sat berichtete.(3sat.de/page/?source=/nano/medizin/157620/index.html).

Kritik beantworten die Pharma-Produzenten schon reflexartig mit dem Hinweis auf die hohen Entwicklungskosten neuer Medikamente. So behauptete die Lobby 2014, dass die Kosten für die Neuentwicklung eines Präparates bis zur Marktreife 2,6 Milliarden Dollar betrügen (https://www.pharma-fakten.de/news/details/71-entwicklungskosten-verdoppeln-sich/).

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Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ bestritt das sofort. Nach Schätzung der unabhängigen Vereinigung belaufen sich die Entwicklungskosten nur auf rund 150 Millionen € (https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/forschung-und-entwicklung-kosten).

Die Umsätze im Bereich der Krebsbekämpfung sind gigantisch: Über 100 Milliarden Dollar pro Jahr erwirtschaftet die Pharmaindustrie in diesem Bereich.

Für die Patienten ist diese Situation desaströs. Chemotherapeutika sind für viele die letzte Hoffnung, den Krebs zu überleben.

Dass diese Hoffnung in den meisten Fällen nicht begründet ist, weil die Erfolgschancen viel geringer sind als üblicherweise angenommen, das ist ein anderes Thema. Aber wenn die Medikamente helfen sollen und auch die Nebenwirkungen in einem erträglichen Maß bleiben sollen, müssen sie zumindest sehr gut an den Patienten und seine Erkrankung angepasst sein.

So sind Sensitivitäts-Tests an Tumor-Proben vor der Chemotherapie zwar möglich, aber eben keine Kassenleistung ( https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/13/chemotherapie-milliarden-geschaeft-fuer-die-pharmaindustrie/).

Seit einigen Jahren werden in der Krebs-Therapie zunehmend (und zusätzlich) Biopharmazeutika (Biologika) eingesetzt. Die biotechnologisch hergestellten Präparate bestehen aus Proteinen oder Nukleinsäuren (Erbsubstanz), die auf biologische Weise in physiologische Prozesse eingreifen.

Inzwischen ist der Patent-Schutz vieler Biologika abgelaufen, sodass es sie mittlerweile auch als Generika gibt, die als „Biosimilars“ bezeichnet werden. Diese Nachahmer-Präparate sind rund ein Drittel kostengünstiger als die jeweiligen Originale.

In Qualität und Zusammensetzung dürfen sich beide laut Gesetz nicht unterscheiden. In der Tat hat es bisher keine negativen Auffälligkeiten gegeben und es kam zu keiner einzigen Markt-Rücknahme.

Trotzdem bevorzugen Ärzte die Originale. Der Anteil der Biosimilars betrug 2016 nur 1,9 % des Umsatzes aller Biopharmazeutika. Bei konsequenter Nutzung der günstigeren Alternative könnten im Gesundheits-System 526 Millionen € eingespart werden.

Das ergab eine Studie der Techniker Krankenkasse. Nach Ansicht der der Studien-Leiter hätten die Mediziner zu den Biosimilars kein Vertrauen.

Sie befürchteten eine geringere Qualität und stärkere Nebenwirkungen als bei den Originalen. Ob dies stimmt, oder ob hier auch „Beraterverträge“ eine Rolle spielen, bleibt vorerst ungewiss. Fest steht jedoch, dass der Gesamtumsatz der Biologika und der Biosimlilars mit 5,9 Milliarden € ein einträgliches Geschäft ist (https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/krebsmittel-aerzte-verschmaehen-billigere-medikamente-a-1168463.html).

Das alles zeigt, wie sehr wirtschaftliche Überlegungen hier im Vordergrund stehen. So wird nicht nur mit den Krebsmitteln geschachert, sondern auch mit dem Leben unzähliger Patienten gespielt. Und da, wo bedenkenlos gespart werden könnte, wird das Geld der Versicherten geradezu verschwendet.

Eine Verbesserung ist hier nicht in Sicht: Die Krebsfälle werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch deutlich ansteigen, und damit auch die Kosten für die Behandlung. Für die Pharmaindustrie werden sich also die Möglichkeiten zum Profit noch weiter erhöhen, und das wird sie ganz sicher auch nutzen.

Doch der größte Skandal ist, dass diese Praktiken völlig legal sind! Die Politik scheint an  der Klärung des Missstandes nicht interessiert zu sein. Wie der Bottroper Fall deutlich zeigt, sind die Kontrollen durch die Amts-Apotheker ohnehin unzulänglich.

In 2 Jahren wurde die bertrügerische Apotheke im Ruhrgebiet nur einmal kontrolliert. Bemerkt wurden die Machenschaften dabei nicht. Das ist auch kein Wunder, denn die Besuche der amtlichen Pharmazeuten werden großzügigerweise vorher angekündigt. So bleibt Betrügern genug Zeit, um Unregelmäßigkeiten zu vertuschen.

Die Bottroper Apotheke wird nun von der Mutter des Apothekers weiter geführt. Nach Informationen des ehemaligen Labor-Leiters Martin Porwoll hat die neue Apotheken-Chefin ihre ganz eigenen Methoden. In einem Kellerraum soll sie Zytostatika mit überfälligem MHD horten (sueddeutsche.de/panorama/gericht-keine-kontrolle-1.3830959). Ob die Amts-Apotheker da mal nachschauen wollen?


Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 26.03.2018 aktualisiert.

Anticholinergika – Nein Danke!

Es ist wie angenommen nicht immer das Alter, dass Probleme wie z. B. Gedächtnislücken, Harninkontinenz, Unsicherheiten oder Zittern bei Menschen im fortgeschrittenen Alter verursacht, denn auch die verabreichten Medikamente tragen ihren Teil zu diesen altersbedingten Beschwerden bei.

Dies wurde nun anhand einer Studie gezeigt, in der die sogenannten „Anticholinergika“ (Eine Wirkstoffgruppe gegen Asthma, BluthochdruckSchlafproblemeSchwindel und Durchfall, Parkinson u.a.m.) getestet wurden.

Genau diese Wirkstoffgruppe soll für den teilweise schweren geistigen und körperlichen Abbau im Alter mitverantwortlich sein. Bei dieser Studie der „University of East Anglia“ fanden die Forscher heraus, dass es für unsere älteren Mitmenschen viel problematischer war, sich zu bewegen, Nahrung alleine einzunehmen, sich zu waschen und anzuziehen, wenn sie diese Präparate einnahmen.

Dabei empfahlen sie, dass Ärzte, die Demenzkranken Anticholinergika verschrieben, dies noch einmal gewissenhaft überdenken und ändern sollen. Diese Medikamente seien auch ohne Rezept erhältlich und so läge es auch an den Angehörigen, den Konsum ihrer Familienmitglieder zu beobachten.

Die Forscher weisen zudem auf die Wichtigkeit dieser Studie hin, die die Gefahren von Medikamenten anhand 45 Studien mit 60944 Probanden auswertete, so berichtet „Age and Ageing“ (2014; doi: 10.1093/ageing/afu096).

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Folgende Wirkstoffe gehören meines Wissens zu den Anticholinergika:

  • Atropin
  • Biperiden
  • Butylscopolaminiumbromid
  • Metixen
  • Procyclidin
  • Scopolamin
  • Scopolaminbutylbromid
  • Tolterodin

Und noch einige mehr. In Notfällen ist es natürlich keine Frage ob diese Medikamente einzusetzen sind. Aber die dauerhafte Einnahme? Nein Danke.

Aber wenn man diese Gruppe der Medikamente nicht mehr möchte, muss man natürlich nach brauchbaren Alternativen suchen… Angesichts der neuen Studiendaten kann ich dies nur allen „einnehmenden“ Patienten raten.

Aber Vorsicht: Setzen Sie keine verordneten Medikamente von sich aus ab. Fragen Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker!


Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 18.04.2014 aktualisiert.

Autismus durch Impfung?

Die Diagnose „frühkindlicher Autismus“ spielte vor einem halben Jahrhundert in der Medizin so gut wie keine Rolle. In den letzten fünf Jahrzehnten tritt sie aber gehäuft auf, in den USA ist sie in den letzten zwanzig Jahren auf das Zehnfache gestiegen.

Die Ursachen sind noch nicht endgültig bekannt, aber alles deutet auf eine Zivilisationskrankheit hin. Ein wenig Licht in das Dunkel brachte eine Studie von Dr. Andrew Wakefield, die der Londoner Arzt im Februar 1998 veröffentlichte.

Dr. Wakefield untersuchte zwölf autistische Kinder, um gemeinsame Umweltfaktoren herauszufinden, die als Verursacher des Autismus in Frage kämen. Acht der zwölf Kinder wurden kurz vor dem Auftreten der Erkrankung gegen Masern, Mumps und Röteln, kurz MMR, geimpft.

Obwohl die Studie auf Grund der geringen Teilnehmerzahl nur  bedingt aussagekräftig war, löste sie weltweit eine Diskussion aus, besonders in den USA und Großbritannien.

Doch die Gesundheitsbehörden beider Länder hielten an ihrem Ziel der Durchimpfung fest, und unternahmen zahlreiche Versuche, die Diskussion über die MMR-Impfung zu stoppen, wie folgende Beispiele zeigen.

2002 fand in Kanada die dritte internationale Autismus-Konferenz statt, Schwerpunkt der Konferenz war die Diskussion über Impfstoffe als mögliche Ursache. Die Pressevertreter wurden durch die Gesundheitsbehörde gebeten, nicht darüber zu berichten.

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Auch Dr. Wakefield wurde von Kritikern und Behörden unwissenschaftliches Verhalten vorgeworfen und viele Eltern von autistischen Kindern wurden in Großbritannien mit der Diagnose „Münchhausen-Syndrom“ konfrontiert und quasi der Lüge bezichtigt.

Daraufhin schlossen sich mehrere Eltern zusammen, um die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit ihrer Kinder auf den Masern-Impfvirus untersuchen zu lassen. Mehr als 246 private und öffentliche Kliniken, die diese Untersuchung normalerweise durchführen, lehnten den Eingriff auf Grund ethischer Bedenken ab.

Nachdem schließlich eine Klinik in Detroit zugesagt hatte, unternahmen Anwälte im Auftrag von Impfstoff-Herstellern sowohl in London als auch in den USA den Versuch, durch eine einstweilige Verfügung die Untersuchung zu vereiteln. Beide Anträge scheiterten.

Schließlich gelang die Probeentnahme bei sechs Kindern, bei der Hälfte der Proben ließ sich das Virus nachweisen. Bei einer nicht von Autismus betroffenen Kontrollgruppe war das bei nur einer von 20 Proben der Fall.

Es scheint, als ob bei der aktuellen Diskussion wirtschaftliche Interessen einer sachlichen Risiko-Nutzen-Analyse im Wege stehen. Es wäre an der Zeit, dass die Gesundheitsbehörden eine objektive und sachliche Information der Bevölkerung veranlassen.

Zum weiterlesen empfehle ich Ihnen auch den Artikel meines Kollegen Heinz Knieriemen zum Thema Impfen oder der Verlust der Eigenverantwortlichkeit.

Darüberhinaus habe ich auch ein kleines Buch zum Thema verfasst: Die Impf-Epidemie.


Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 09.08.2012 aktualisiert.