Das kennen wir alle: es gibt Phasen, in denen man täglich „könnte“ und solche, in denen man nicht einmal daran denkt. Wenn die Sexualmüdigkeit aber einige Wochen andauert besteht die Möglichkeit, dass Ihre Partnerin oder Ihr Partner dabei unzufrieden wird. Er oder sie wird es vielleicht nicht direkt äußern, aber Sie sollten daran denken. In diesem Beitrag möchte ich auf einige Naturheilmittel eingehen, die die Fähigkeit haben, die Libido zu steigern.

Wenn die „schönste Nebensache der Welt“(Sex), keinen Spaß mehr bereitet oder die sexuelle Begierde abnimmt, kann das viele Ursachen haben. Stress, “schlechte” Ernährung,Durchblutungsprobleme, bestimmte Stoffwechselstörungen bis hin zu chronischen Depressionen und Angstzustände können Gründe sein, die für die Verringerung oder gar das Verschwinden der Libido verantwortlich sind.

Übrigens: Für den Libidoverlust der Frauen wird oftmals noch der Begriff der “Frigidität” verwendet. Dieser Begriff gilt allerdings als veraltet.

Betroffene leiden sehr oft an diesem Zustand der sexuellen Unlust, der in vielen Fällen eine große Belastungsprobe für eine Beziehung darstellen kann. Der Griff zu “chemischen Mitteln” wie z. B. dem Viagra liegt hier natürlich nahe, sollte jedoch immer nur eine Notlösung darstellen.

Schließlich werden durch solche „Chemiekeulen“ lediglich die Beschwerden für einen kurzen Moment aus der Welt geschafft, die Ursachen bleiben jedoch bestehen. Und dann sollte an Medikamente gedacht werden, die selbst als “Nebenwirkung” eine Libidostörung haben; dazu gehören z.B. einige Mittel aus den Gruppen der Blutdrucksenker oder auch Antidepressiva.

Mehr zu Fakten und Zahlen finden Sie im Beitrag: Potenzstörungen und Potenzprobleme.

Gesund und vital mit Heilkräutern

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie mit dem Verzehr von Nahrungsmitteln z.B. auch Östrogene zu sich nehmen. Diese eigentlich weiblichen Hormone bewirken beispielsweise bei Männern, dass der Testosteronspiegel sinkt und die Lust auf Sex dementsprechend abnimmt.

Chemikalien in Plastik (z.B. Weichmacher), Fluorid und andere Toxine sind beispielsweise nicht nur für die Verringerung der Vitalität verantwortlich, sondern können sich auch negativ auf die Libido und auf die Fähigkeit zum Sex im Allgemeinen auswirken.

Eine Möglichkeit, die Hormonbilanz wieder “aufzubessern”, ist die Ergänzung mit sogenannten adaptogenen Kräutern wie z. B. der Maca-Wurzel, dem sibirischen Ginseng oder mit Cayennepfeffer.

Diese natürlichen Heilmittel helfen dem Organismus dabei, besser mit Stresssituationen und anderen Belastungen des alltäglichen Lebens zurechtzukommen, sondern sie sollen auch einen wärmenden Effekt auf den Körper haben, die Durchblutung fördern und helfen, das vorhandene hormonelle Ungleichgewicht zu beseitigen.

Entgiften: Giftstoffe aus dem Körper verbannen

Da der Körper ständig mit Giftstoffen belastet wird und diese wieder ausgeschieden werden müssen, können sich die Funktionen von überlebenswichtigen Organen wie z. B. die der Leber und die der Nieren verschlechtern.

Diese negativen Auswirkungen auf den Organismus können sich somit auch auf die Libido auswirken, die mehr und mehr abnimmt. Auch Fettstoffwechselstörungen, Probleme mit den Blutzuckerwerten, bestimmte neurologische Störungen, Verdauungsstörungen, ein geschwächtes Immunsystem oder ein hormonelles Ungleichgewicht wirken sich negativ auf das Lustempfinden aus.

Ich rate daher generell der Leber und der Nieren große Aufmerksamkeit beizumessen – selbstverständlich nicht nur wegender Liebe zur eigenen Libido.

Die regelmäßige “Entgiftung” der Organe ist eine gelungene Möglichkeit, das eigene Wohlbefinden zu verbessern und die Lust am Sex wieder neu entfachen zu lassen. Ich weiß, dass die Sache mit der Entgiftung oftmals (selbst von sog. Experten) belächelt und als “Unfug” abgetan wird. Eine genauere Begründung zum Thema habe ich im Artikel: “Wie Sie mit einer Entgiftungskur richtig entgiften” beschrieben.

Wieder Freude an der Lust: mit Sport

Viele Menschen sitzen tagsüber fast ausschließlich und nicht selten verbringen sie auch ihre Freizeit sitzend oder liegend. Es ist mittlerweile mehrfach bestätigt worden, dass Sport auch die Libido steigert. Im Beitrag “Wer rastet, der rostet” gehe ich näher auf diese “Bewegungslosigkeit ” ein.

Männern rate ich generell zu einem mäßigen bis intensivem Krafttraining. Solch ein”Workout” kann dazu beitragen, den Testosteronspiegel wieder auf natürliche Weise zu erhöhen – was widerum die Libido steigert.

Frauen rate ich auch zu Kraftraining; allerdings können sich viele Damen damit nicht so wirklich anfreunden. Hier rate ich z.B. zu Yoga oder zu den 5 Tibeter Übungen.

Grundsätzlich sollte Sport, egal welcher ausgeübt wird, immer Spaß machen und das Leben bereichern. Wer kleine Anlaufschwierigkeiten oder chronische Motivationsprobleme hat, sollte sich vielleicht einer Sportgruppe, einem Fitnessstudio oder einem Verein anschließen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Natürliche Helfer für eine gesunde Libido

Vor allem scharfe Gewürze und Kräuter gelten als sogenannte „natürliche Aphrodisiaka“, die die Lust ganz ohne die Einnahme von chemisch hergestellten Medikamenten wieder steigern sollen.

Das wohl bekannteste Aphrodisiakum stellt Chili dar, aber auch in anderen Gewürzen wie z. B. in Anissamen, KnoblauchFenchelIngwerSalbei, Kurkuma oder Vanille sind diese Lust steigernden Stoffe enthalten. Diese Lebensmittel besitzen eine positive Wirkung auf die Libido, da sie dabei helfen, sich zu entspannen, vorhandene Hemmungen nehmen oder manchmal sogar die erogenen Zonen direkt stimulieren können.

Wenn Sie sich zum Beispiel über den Knoblauch wundern: Lesen Sie meinen Beitrag “Knoblauch – eine Alternative zu Viagra“.

Sie mögen keinen Knoblauch? Dann ist vielleicht der Zimt-Cocktail etwas für Sie: In eine Glasflasche eine Handvoll frische geschälte Lichies und drei Zimtstangen geben.

Mit einem halben Liter Cognac auffüllen, verkorken und vier Wochen ziehen lassen. Danach 2 Wochen lang täglich abends ein Schnapsglas voll trinken. Das regt über die Nervenbahnen die Hormondrüsen an.

Beim Kauf der Kräuter und Heilpflanzen ist jedoch zu beachten, dass diese von guter Qualität sind und nicht bestrahlt wurden, da die Nährstoffqualität und die Wirksamkeit der Produkte darunter leiden können. Wer diese speziellen Kräuter und Gewürze regelmäßig verzehrt, kann die Libido auf behutsame und vor allem natürliche Art und Weise steigern, ohne auf chemische Stoffe mit Nebenwirkungen zurückgreifen zu müssen.

Aminosäuren / Eiweiß

Aus dem Bereich der Aminosäuren kann man an das Arginin denken.

Unter bestimmten Bedingungen wirkt Arginin wie Viagra. Arginin scheint darüber hinaus auch die Spermienqualität zu verbessern, eine Eigenschaft, die bei Viagra vollständig fehlt. Hier scheinen niedrigere Dosierungen von weniger als 1 g täglich schon ausreichend wirksam zu sein.

Lady Prelox – Das “Viagra” für die Frau?

Apropos Viagra und Arginin: Seit Neuestem gibt es etwas, das als  “Viagra” für die Frau beworben wird. Natürlich nicht offiziell, denn Viagra ist ja ein Medikament dessen Name Markenschutz genießt.

Es ist jedenfalls ein Mittel, das behauptet natürlich zu sein. Die Inhaltsstoffe sind: Pycnogenol (ein Extrakt der Kieferrinde), 200 Milligramm L-Arginin, 200 Milligramm L-Citrullin, und 50 Milligramm Hagebuttenextrakt. (Das Arginin hatte ich ja bereits oben erwähnt).

Diese Mischung wird unter dem Namen “Lady Prelox” in Großbritannien vermarktet. Der Hersteller verspricht, dass eine einmalige Einnahme pro Tag zur Folge hat, dass der Blutfluss zu den weiblichen Geschlechtsorganen und zum Gehirn verbessert wird, was wiederum einen positiven Einfluss auf die Libido haben soll.

Ich habe mir die Studienlage dazu angesehen und zwei relevante Studien angesehen: Beide Arbeiten kommen von den gleichen Autoren und sind im Jahr 2011 und 2013 veröffentlicht worden.

Die erste Arbeit untersuchte Pycnogenol alleine, ob die Substanz in der Lage sei, Symptome in der Übergangszeit zur Menopause bei Frauen zu beeinflussen: Supplementation with Pycnogenol improves signs and symptoms of menopausal transition.

In dieser Studie nahmen 38 Frauen täglich 100 Milligramm Pycnogenol über den Zeitraum von acht Wochen ein. Die Symptomatik zur Menopause wurde in einem Punktesystem bewertet, das auf 33 häufigen Zeichen und Symptomen beruhte.

Eine Kontrollgruppe mit 32 vergleichbaren Frauen wurde zeitgleich mit beobachtet und bewertet. Resultat: Die Autoren gaben an, dass die Substanz/das Präparat sehr gut vertragen wurde und keine Nebenwirkungen auftraten.

Die häufigsten Symptome (Hitzewallungen, nächtliches Schwitzen, Launenhaftigkeit, Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation, Libidoverlust und vaginale Trockenheit), wurden in der Verumgruppe durchschnittlich von 2,67 auf 1,45 (Bewertungspunkte) nach acht Wochen gesenkt. Die Kontrollgruppe zeigte mit 2,72 zu Beginn und 2,73 am Ende des Beobachtungszeitraums keine Veränderung. Die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen waren statistisch signifikant.

Eine Reihe von anderen Symptomen wurden ebenfalls günstig verändert, ohne dabei jedoch statistische Relevanz zu zeigen. Eine Messung der freien Radikale im kapillaren Blut der Probandinnen bestimmte den oxidativen Stress.

Dieser Stress zeigte sich signifikant verringert nach vier und acht Wochen in der Verumgruppe. Die Werte für oxidativen Stress dagegen änderten sich nicht in der Kontrollgruppe.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Pycnogenol signifikant Zeichen und Symptome, die mit der Übergangsphase zur Menopause verbunden sind, reduzieren kann. Die Lebensqualität der Probandinnen wurde verbessert, was zu einem gewissen Teil auf die Verminderung von oxidativem Stress zurückgeführt wurde.

Diese Arbeit untersuchte allgemeine beziehungsweise oft zu beobachtende Zeichen und Symptome, wo das Nachlassen der Libido ein Symptom von vielen darstellt.

Die folgende Arbeit vom gleichen Autorenteam untersucht die Kombination, die ich bereits weiter oben beschrieben habe und unter dem Namen “Lady Prelox” gehandelt wird: Lady Prelox improves sexual function in generally healthy women of reproductive age. In dieser Arbeit beobachten die Autoren ausschließlich die Sexualfunktionen ihrer Probandinnen.

Es nahmen 100 sonst gesunde Frauen im Alter zwischen 37 und 45 Jahren teil, die an einer moderaten sexuellen Dysfunktion litten. Diese Frauen erhielten zusätzliches Training in Sachen Lebensstil, Diät, körperliche Bewegung und Stressbewältigung.

Ein Teil dieser Frauen (leider keine Angaben ersichtlich, wie viele der 100 Frauen in die Verumgruppe aufgenommen worden waren) nahm zusätzliche “Lady Prelox”. Als Bewertungsgrundlage diente ein Fragebogen mit 90 Fragen (FSFI-Fragebogen), der zu Beginn der Studie von den Teilnehmerinnen ausgefüllt wurde, und nach vier und acht Wochen. Zusätzlich bestimmten auch hier die Forscher den Grad an oxidativem Stress.

Resultate: Nach vier Wochen stieg der FSFI-Wert in der Verumgruppe von knapp 15,0 zu Beginn auf 28,3 und weiter auf 33,9 nach acht Wochen. Die Werte der Kontrollgruppe sahen so aus: 17,9 zu Beginn; 23,5 nach vier Wochen und 23,5 nach acht Wochen.

Die Werte für freie Radikale verringerten sich signifikant in der Verumgruppe, während diese Werte in der Kontrollgruppe nur schwach abnahmen. Die Gabe von “Lady Prelox” wurde gut vertragen und keine der Frauen aus der Verumgruppe musste die Einnahme unterbrechen.

Schlussfolgerung der Autoren zu Lady Prelox: Das Präparat verbessert signifikant die Sexualfunktionen in einem weiten Bereich bei Frauen im späten gebärfähigen Alter. Gleichzeitig scheint das Präparat in der Lage zu sein, signifikant das Maß an oxidativem Stress zu senken.

Meine Einschätzung zu der letzten Studie: Die zusätzlichen Maßnahmen, wie Diät, körperliche Bewegung, Stressbewältigung und so weiter, scheinen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Wohlbefinden der Frauen gehabt zu haben.

Von daher würde ich nicht schließen wollen, dass die Einnahme des Präparats alleine die gewünschte Wirkung mit sich bringt, sondern vielmehr die Kombination von Präparat und den genannten Aktivitäten die bessere Alternative zu sein scheint.

Und das bringt zu weiteren “ergänzenden” Therapieverfahren…

Weitere Therapieverfahren

Und dann gibt es noch Therapieverfahren die ebenfalls helfen können, z.B. die Akupunktmassage nach Penzel:
Drücken Sie morgens und abends den Lust-Akupressur-Punkt in der Armmitte, 3 Finger breit vor (proximal) der Handgelenksfurche. Das fördert die Durchblutung des Unterleibs.

Fazit

Wer seine Libido auf natürliche Weise unterstützen und verbessern möchte, kann auf viele wirkungsvolle Methoden zurückgreifen. Diese Möglichkeiten haben den überaus großen Vorteil, dass sie frei von Nebenwirkungen sind und den bereits geschwächten Organismus nicht noch mehr belasten. Gesunde Ernährung, Sport und Entspannung sind also nicht nur der Schlüssel zu einem ausgezeichneten Wohlbefinden im Allgemeinen, sondern sie helfen auf lange Sicht auch, die sexuelle Begierde zu erhalten und zu verbessern.


Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 26.5.2014 aktualisiert.

Bitte teilen Sie diesen Beitrag

Das könnte Sie auch interessieren: