GeloMyrtol forte bei Nasennebenhöhlenentzündung und Bronchitis
Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Medikamente
Schleim, Druck im Kopf, Hustenreiz – und das Gefühl, der Kopf sei mit Watte gefüllt: Wer schon einmal eine zähe Sinusitis oder Bronchitis erlebt hat, weiß, wie hartnäckig solche Infekte sein können. In dieser Phase ist eines entscheidend: das Sekret lösen, den Abfluss fördern und die Schleimhäute wieder in Gang bringen. Hier setzt GeloMyrtol forte an – ein pflanzliches Arzneimittel, das seit Jahren in der Atemtherapie eingesetzt wird.
Was ist GeloMyrtol forte?
GeloMyrtol forte enthält das standardisierte Destillat ELOM-080, gewonnen aus den ätherischen Ölen von:
- Myrte
- Süßorange
- Zitrone
- Eukalyptus
Die Wirkstoffe liegen in einer Gelatinekapsel in einer Lösung aus Sorbitol und Glycerol vor. Die Kapseln sind magensaftresistent, damit die Inhaltsstoffe erst im Dünndarm freigesetzt werden.
Wirkweise: Schleim lösen, Abfluss fördern, Entzündung dämpfen
Die enthaltenen ätherischen Öle wirken:
- sekretolytisch (Schleim verflüssigend)
- sekretomotorisch (verbessern den Schleimtransport)
- mild entzündungshemmend
- krampflösend
- antibakteriell und antioxidativ
Während einer Atemwegsinfektion sind die Flimmerhärchen der Schleimhäute oft blockiert. GeloMyrtol forte hilft, diese Aktivität wieder anzuregen, sodass Schleim und Erreger besser abtransportiert werden. Viele Patienten berichten, dass Schleim sich leichter löst und das Atmen freier wird.
Mehrere klinische Untersuchungen bestätigen diese Effekte. Auch Verbrauchertests (u.a. Öko-Test 2018 „sehr gut“) bewerten das Präparat positiv.
Anwendungsgebiete
GeloMyrtol forte wird klassisch eingesetzt bei entzündlichen Erkrankungen der Atemwege, wenn zäher Schleim und blockierte Schleimhäute im Vordergrund stehen.
Typische Einsatzbereiche:
Akute Bronchitis: zähe Sekrete, Hustenreiz, Druck auf der Brust, erschwertes Abhusten
Chronische Bronchitis: wiederkehrender Husten, „Verschleimung am Morgen“, Reiz- und Räusperzwang, unterstützend besonders in der kalten Jahreszeit oder bei hoher Infektanfälligkeit
Akute Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung): verstopfte Nase, Druck im Gesicht, Kopfschmerz, zäher Schleim
Chronische Sinusitis / rezidivierende Sinusitis-Tendenz: wiederkehrende Schleimhautprobleme, gestörte mukoziliäre Clearance, Neigung zu Verschleimung
In der Praxis hat sich das Präparat vor allem dann bewährt, wenn:
- Schleimlösung im Vordergrund steht
- Husten oder Schnupfen „festsitzt“
- Druckgefühl im Bereich Stirn oder Wangen besteht
- der Patient den Abtransport der Sekrete spürbar verbessern möchte
Nicht der richtige Ansatz ist es, wenn:
- eine bakterielle Superinfektion bereits Antibiotika notwendig macht
- trockener Reizhusten ohne Schleimproblematik dominiert
- starke allergische Symptome ohne Verschleimung im Vordergrund stehen
- eine tiefere Ursache (z. B. Allergie, Darmdysbiose, Zahnherde) gesucht wird
Kurz gesagt: Sekret – ja. Trockenheit – nein.
Dosierung und Einnahme
Das hier ist nur ein Anhalt und eine Empfehlung wie ich das in der Praxis meist mache. Deswegen immer mit einem Therapeuten besprechen, was in Ihrem Fall sinnvoll ist.
- Chronische Beschwerden: 2-mal täglich 1 Kapsel
- Akuter Infekt: 3–4-mal täglich 1 Kapsel
- Kinder: halbe Erwachsenendosis
Die Kapseln werden etwa 30 Minuten vor dem Essen mit reichlich kaltem Wasser eingenommen. Die letzte Kapsel am Abend kann das morgendliche Abhusten erleichtern.
Nebenwirkungen und Vorsicht
In seltenen Fällen können Magen-Darm-Beschwerden auftreten. GeloMyrtol forte kann außerdem die Mobilität bereits vorhandener Gallen- oder Nierensteine beeinflussen. Das habe ich zwar noch nie beobachtet, aber der Vollständigkeit halber muss es erwähnt werden.
Nicht anwenden bei / Vorsicht also bei:
- Erkrankungen der Leber oder Gallenwege
- schweren Magen-/Darmbeschwerden
- Überempfindlichkeit gegen Eukalyptusöl oder Bestandteile
- Kindern unter 6 Jahren
Während Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt — und ja, das meine ich ernst! Ich halte das Mittel in der Schwangerschaft für wenig geeignet.
Naturheilkundliche Einordnung
GeloMyrtol forte kann sinnvoll sein, wenn Schleimlösung im Vordergrund steht und ein akuter Infekt den Alltag dominiert. Als symptomorientiertes Mittel kann es Erleichterung verschaffen. Damit ist es jedoch noch keine ursachenorientierte Therapie.
Gerade bei chronischer Sinusitis stelle ich häufig fest: Entscheidend sind die Hintergründe – etwa Schleimhautbelastungen, Zahnherde, Immunstress, Ernährung, Darmdysbiose oder stille Entzündungsfelder.
Ausführliche Maßnahmen finden Sie hier: Nasennebenhöhlenentzündung loswerden ohne Antibiotika: Ganzheitliche Therapie bei chronischer Sinusitis
Wichtiger Hinweis zur Homöopathie
Wer eine konsequente homöopathische Behandlung durchführt, sollte auf GeloMyrtol forte verzichten. Ätherische Öle können die Wirkung homöopathischer Arzneien abschwächen oder auch aufheben.
Fazit
GeloMyrtol forte ist ein bewährtes pflanzliches Arzneimittel zur Schleimlösung bei Sinusitis und Bronchitis. Es erleichtert das Abhusten und kann den Verlauf verkürzen. Bei chronischen Beschwerden reicht es allein jedoch nicht aus – hier lohnt der Blick auf Ursachen, Immunlage und Schleimhautgesundheit.
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Beitragsbild: 123rf.com – iakovenko
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 31.10.2025 aktualisiert.
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