Eine Venenentzündung (= Phlebitis) ist eine entzündliche Reaktion der Gefäßwand, die meist als Reaktion oberflächlich gelegener Venen aufgrund einer Ansammlung von thrombotischem Material (= Blutgerinnsel) entsteht. Deshalb wird sie auch oft als Thrombophlebitis bezeichnet.

Ursachen und Risikofaktoren

Venenentzündungen entstehen meist an den Beinvenen, da dort auch die meisten Thrombosen vorkommen.

Risikofaktor dafür sind vorgeschädigte Venen (zum Beispiel Krampfadern/Varizen). In einem solchen Fall spricht man von einer Varikophlebitis. Auch Herzschwäche oder Bettlägerigkeit sind Risikofaktoren für eine Venenentzündung, weil in solchen Fällen der Blutabfluss verlangsamt sein kann. Liegt (zum Beispiel nach einer Operation oder Entbindung) eine erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes vor, erhöht sich die Gefahr der Venenentzündung weiter. An den Armvenen entstehen Thrombophlebitiden meist durch Infusionskanülen, die zu lang in der Vene belassen werden, oder durch venenschädigende Medikamente (zum Beispiel Chemotherapeutika), die über Infusionskanülen direkt in die Vene gegeben werden.

Auch Bakterien, die durch Hautverletzungen in eine Vene eindringen, können zu Entzündungen führen, unabhängig von der Körperstelle. Schwierig wird dies im Gesichtsbereich: Weil die Venen dort direkt mit dem Gehirn verbunden sind, können sich die Krankheitserreger leicht dorthin ausbreiten. Aber auch an anderen Körperstellen können sich die Bakterien über die Blutbahn schlimmstenfalls im ganzen Körper verbreiten.

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Symptome und mögliche Komplikationen einer Venenentzündung

Typische Symptome der Venenentzündung sind die Entzündungszeichen Schmerz, Rötung, Überwärmung und Schwellung des betroffenen Gefäßstranges. Oft ist ein derber Venenstrang zu tasten. Die Schmerzen nehmen zu, wenn die Muskeln in der Nähe angespannt werden. Bei bakteriellen Entzündungen kann auch Fieber, Schüttelfrost und eine Einschränkung des Allgemeinbefindens dazukommen. Im schlimmsten Fall tritt eine Nekrose des betroffenen Gewebes auf.

Eine Sonderform der Venenentzündung tritt schubweise auf, und zwar vorzugsweise bei Rauchern zwischen 20 und 40 Jahren. Wie diese sogenannte Thrombangiitis obliterans entsteht, ist noch unbekannt.

Im Normalfall dauert eine Venenentzündung nur einige Tage, in schwereren Fällen kann sie aber auch wochenlang andauern.

Eine Komplikation der oberflächlichen Venenentzündung ist das Übergreifen auf tiefer liegende Beinvenen, was die Gefahr einer Thromboseentstehung birgt. Wichtig ist von vorneherein die Abgrenzung zur Thrombose, bei der das gesamte betroffene Bein mit einer Schwellung und Überwärmung reagiert. Da die Thrombose sehr gefährlich ist und tödlich enden kann, sollte eine Venenentzündung immer frühzeitig einem Arzt gezeigt werden.

Schulmedizinische Therapie

Vor einer Behandlung überprüft der Arzt, ob die tiefer liegenden Venen ebenfalls entzündet sind, ob also der Verdacht einer Thrombose besteht. Oberflächliche Venenentzündungen können mit kühlenden Maßnahmen und entzündungshemmenden Salben behandelt werden. Zusätzlich wird ein Kompressionsverband angelegt. Bettruhe ist bei einer Venenentzündung nicht zu empfehlen: Die Betroffenen sollten sich, wenn keine anderen Gründe dagegen sprechen, viel bewegen. Je nach Ausprägung der Entzündung können zusätzlich entzündungshemmende und schmerzstillende Tabletten gegeben werden.

Auch gerinnungshemmende Medikamente kommen manchmal zum Einsatz. Steht zu befürchten, dass sich die Entzündung schon in die Nähe der tiefer liegenden Venen ausgebreitet hat, wird zur Verhinderung von Thrombosen oft Heparin gespritzt. Bei bakteriellen Infektionen kann ein Antibiotikum nötig werden. Wenn Krampfadern immer wieder zu Entzündungen neigen, ist zu überlegen, sie operativ zu entfernen.

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Vorbeugung

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme, um gar nicht erst eine Venenentzündung zu bekommen, ist Bewegung. Sie stärkt die Venen und macht sie widerstandsfähiger gegen Krampfadern und andere Venenleiden, die die Gefahr einer Venenentzündung erhöhen. Auch tägliche kalte Güsse und Wechselduschen sind hilfreich, übermäßige Wärme ist hingegen nicht gut für die Beinvenen. Wer zu Krampfadern und schweren Beinen neigt, sollte außerdem darauf achten, beim Sitzen und Liegen häufig die Beine hochzulegen.

Weitere relevante Stichworte zum Thema:
Durchblutungsprobleme – venöse Durchblutungsstörung – Schaufensterkrankheit – Venengeschwür – Venenschwäche

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie Hausmittel und Naturheilmittel, die bei einer Venenentzündung infrage kommen können. Auch wenn bei einer Venenentzündung in den meisten Fällen eine schulmedizinische Behandlung angezeigt ist, können diese Naturheilmittel die Behandlung sehr unterstützen.

Ernährung

Sie können den Empfehlungen folgen, wie ich diese generell bei Entzündungen beschrieben habe.

Orthomolekular-Medizin

Verschiedene Vitalstoffe sind empfehlenswert, wie bei einer allgemeinen Entzündung.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Homöopathie

  • mildes Mittel: Hamamelis D 4 oder Aesculus D 4
  • tiefgreifende Mittel wären: Lachesis D 12 oder Crotalus D 12

Phytotherapie

Einige Heilpflanzen haben eine gute Wirkung auf die Venen. Besonders bekannt für die Wirkung bei Venenleiden ist Rosskastanien-Extrakt. Er strafft die Venen und verbessert den Blutfluss. Auch Mäusedorn, Steinklee und Zaubernuss helfen bei Krankheiten des venösen Systems.

Wickel

Umschläge mit Retterspitz (aus der Apotheke) wirken gut unterstützend – und zwar abschwellend und entzündungshemmend. Auch Beinwell- oder Hamamelislösungen können sehr hilfreich sein. Mit Quarkwickeln liegen bei der Venenentzündung auch gute Erfahrungen vor.

Wassertherapie

Mit Knie- und Schenkelgüssen und mit Wassertreten können Sie die Durchblutung anregen und die Heilung beschleunigen

Blutegeltherapie

Viele Patienten schütteln sich zwar bei der Vorstellung, aber die Therapie mit lebenden Blutegeln ist immer noch in vielen Bereichen sehr hilfreich. Sie werden an der betroffenen Stelle (aber nie direkt auf der Vene) angesetzt und geben beim Blutsaugen entzündungshemmende und antithrombotische Mittel ab, die gut gegen eine Venenentzündung helfen können.

Sonstiges

Zusätzlich sollte bei jeder Art von Venenproblem oder Venenentzündung an eine Unterstützung des Funktionskreises Leber / Galle gedacht werden (Leberschwäche).

Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

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