Der Quarkwickel gehört meiner Meinung nach zu den wertvollsten Wickeln überhaupt – und mit zu den einfachsten.

Viele Entzündungen wie beispielsweise die Thrombophlebitis (Venen), die Mastitis (Brust) sowie entsprechende Erkrankungen der Gelenke lassen sich ebenso wie Insektenstiche, Furunkel, Akne oder Sonnenbrand wirksam durch Quarkwickel bzw. eine Quarkauflage behandeln. Hierfür ist außer Zeit nicht viel notwendig.

Die Wickel bzw. Auflagen haben eine schmerzlindernde und kühlende Wirkung. Zugleich hemmen sie die Entzündung und sorgen dafür, dass etwaige Schwellungen zurückgehen.

Diese Dinge braucht man für die Quarkauflage

Hierfür benötigt man ausreichend Magerquark. Für Erwachsene sind 500 bis 1000 Gramm (Brustwickel) empfehlenswert. Bei jüngeren Kindern genügen 250 Gramm. Der Quark sollte Zimmertemperatur haben.

Ebenfalls bereitzulegen sind ein Schaber (z.B. ein Teigschaber), ein Innentuch mit passender Größe für den Wickel, ein Zwischentuch, das viel Feuchtigkeit aufnehmen kann (z.B. Handtuch) sowie ein Außentuch und eine wasserabweisende Unterlage, die das Bett schützt.

Manche Patienten fühlen sich zudem wohler, wenn noch zwei oder drei Wärmflaschen mit im Bett liegen, um eine körperwarme Verwendung zu erreichen.

Quarkwickel richtig anwenden

Vor der Anwendung sollte der Patient bereits gut erwärmt sein. Die Anwendung darf nicht erfolgen, wenn der Patient sowieso schon friert. Zuerst wird das Bett mit der Unterlage und dem Außentuch präpariert.

Das Innentuch wird anschließend mit dem Quark befüllt. Die Seiten des Tuchs werden dafür umgeschlagen. Der Magerquark sollte in etwa in der Dicke des kleinen Fingers verschmiert werden. An vielen Stellen (wie zum Beispiel am Knie), schmiert man den Quark auch einfach direkt auf das Knie.

Für eine körperwarme Nutzung legt man das Tuch mit dem Quark nun auf eine Wärmflasche. Ist die gewünschte Temperatur erreicht, wird das Paket auf die passende Körperstelle aufgelegt. Dieses wird mit dem Zwischentuch abgedeckt und dann mit dem Außentuch umschlagen.

Die Anwendungszeit liegt bei ca. zwei Stunden – so lange bis nämlich der Quark angetrocknet ist und „krümelig“ wird. Eine Ausnahme würde ich bei der Mastitis machen: In diesem Fall sollte man sich auf 20 Minuten am Stück beschränken.
Eins ist aber klar: Wenn sich der Patient nicht mit dem Wickel „wohl“ fühlt, kommt der Wickel wieder weg.

Wenn Sie sich zum Thema Quarkwickel immernoch Folgendes fragen: Wie oft, wie lang und auch ohne Sauerei, dann lesen Sie hier gerne weiter:

Quarkwickel – Wie oft, wie lange und ohne Sauerei? (naturheilt.com)

Die Nachsorge

Die Reste des Quarks werden mit warmem Wasser und einem Waschlappen entfernt. Anschließend sollte der Patient noch für einige Zeit ruhig liegen bleiben (Nachruhe). Als Richtwert hierfür gilt: Bei einem Brustwickel ist eine halbe Stunde die richtige Zeit. Es kommt natürlich aber auch auf die Erkrankung an.

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Beitragsbild: pixabay.com – Didgeman

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.4.2014 aktualisiert.

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