Erfahre effektive Hausmittel und Erste-Hilfe-Tipps bei wunden Brustwarzen beim Stillen. Schmerzlinderung und schnelle Heilung für Mütter.

Vorab noch einige Worte zum Stillen selbst. Stillen ist nicht nur eine „kostenlose“ Ernährung für Babys, sondern hat darüber hinaus bedeutende Vorteile für Mutter und Kind.

Muttermilch ist die beste Nahrung, die der Säugling bekommen kann, die auch nicht von der besten Babynahrung der Nahrungsmittelindustrie erreicht werden kann. Die Muttermilch hat eine komplette, auf die Bedürfnisse des Babys abgestellte Palette an Nährstoffen, Vitaminen und Bakterien für die Entwicklung des Darmmilieus des Säuglings.

Über die Muttermilch werden auch Antikörper gegen Infektionserreger an das Baby weitergegeben, welches damit einen nahezu perfekten Infektionsschutz genießt. Es gibt sogar Berichte, dass das Stillen bei der Vermeidung von Asthma eine entscheidende Rolle spielen kann.

Aber auch für die Mutter gibt es Vorteile, wenn auch diese nicht so umfangreich sind, wie die Vorteile für das Baby. Durch das Stillen wird die Produktion des Hormons Oxytocin angeregt,, welches die Bindung zwischen Mutter und Kind verstärkt und bei der Mutter zu einem Glücksgefühl führt. Außerdem bewirkt das Hormon eine Kontraktion des Uterus, was die Rückbildung der Gebärmutter fördert.

Weitere Ideen und Tatsachen zum Stillen habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst: Die Vorteile des Stillens

Es stellt sich natürlich auch die Frage, wie lange man sein Baby stillen sollte, wofür es keine in Stein gemeißelte Regel gibt. Aber auch hier gibt es einige Variationen, wann und wie man am besten abstillen kann: Abstillen natürlich unterstützen

Aber wo Vorteile sind, da gibt es auch Nachteile. In diesem Fall, beim Stillen, scheinen die Nachteile ausschließlich für die Mutter reserviert zu sein (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und einer dieser Nachteile ist das Wundwerden der Brustwarzen.

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Was tun bei wunden Brustwarzen?

Das Wundwerden der Brustwarzen ist zum größten Teil der Tatsache geschuldet, dass die Mutter einen Säugling stillt. Die damit verbundene „mechanische“ und ungewohnte Beanspruchung der Brustwarzen kann zu Entzündungsreaktionen führen, die je nach Ausprägung sehr schmerzhaft sein können.

Gibt es hier gegen Strategien zur Prävention? Diesbezüglich sind mir keine Maßnahmen bekannt, da nicht jede stillende Mutter auch notwendigerweise mit diesem Problem konfrontiert werden muss.

Auf der anderen Seite scheinen präventive Maßnahmen weitestgehend überflüssig zu sein, da im Falle des Wundwerdens geeignete Mittel zur Verfügung stehen, das Problem relativ unkompliziert zu lösen.

Eine prophylaktische und therapeutische Maßnahme zur Verhinderung bzw. Abheilung von wunden Brustwarzen ist der Ratschlag, dass die Mutter dafür sorgen sollte, dass nichts reibt und die Brustwarzen zusätzlich reizt.

Das beginnt mit einem BH, der nicht zu eng ist und in den ein Polster mit Loch in der Mitte eingelegt werden kann (sieht aus wie ein Miniatur-Schwimmreifen), welches den Stoff daran hindert, an den Brustwarzen zu reiben. Bei einer bestehenden Entzündung ist dies eine hervorragende Hilfe, zusätzliche Reizungen auszuschalten.

Eine indirekte Ursache für unser Problem könnte auch ein Milchstau sein, wofür es verschiedene Ursachen gibt. Eine Ursache kann eine falsche Anlegetechnik des Säuglings sein, aber auch psychischer und physischer Stress oder ein zu enger BH. Mehr dazu in meinem Beitrag: Milchstau – Hilfe aus der Naturheilkunde

Durch den Milchstau verhärten sich die Brüste und der Warzenhof der Brust schwillt an, was das Stillen erschwert. In der Folge treten Mikroläsionen, also kleine Verletzungen der Warze, auf, die wiederum günstige Eintrittspforten für Krankheitserreger bilden und so zum Wundwerden und zu Entzündungen führen.

Bei wunden Brustwarzen sind nicht notwendigerweise beide Brustwarzen gleichzeitig gleich stark betroffen. Hier sollte die Mutter immer die weniger stark betroffene Seite zum Stillen einsetzen.

Dazu kann eine veränderte Anlegetechnik dazu beitragen, das Problem zu vermeiden bzw. zu verbessern. Diese besteht darin, dass Mutter und Kind Bauch an Bauch liegen, so dass das Baby aus eigenem Antrieb die Brust findet und damit die Brustwarze besser zu fassen bekommt.

Bei bereits bestehenden wunden Brustwarzen helfen auch viel Luft und Sonnenlicht. Der Tipp ist allerdings in einem dicht besiedelten Wohngebiet nur eingeschränkt praktikabel, wenn man nicht die Neugierde der Nachbarn auf sich ziehen möchte. Die Außentemperaturen könnten ebenfalls ein limitierender Faktor sein, wenn die kälteren Jahreszeiten akut sind.

Ich möchte aber ein Mittelchen haben…

In dieser Beziehung scheint es nicht an interessanten Alternativen zu fehlen. Das erste und natürlichste Mittel ist, welch eine Überraschung, die Muttermilch selber.

Der „Ökotest“ vom November 2023, in dem Brustwarzensalben getestet wurden, zitiert freimütig eine „Stillberaterin“, die einige Hausmittel als „Erste Hilfe“ vorstellt. Dazu zählt der Rat, Muttermilch auf den Brustwarzen zu verreiben, da diese heilungsfördernde Eigenschaften besäße.

Die Webseite von „Stillkinder.de“[i] bemerkt dazu in dem Kapitel zur „Therapie von wunden Brustwarzen“, dass bei gereizten oder geröteten Brustwarzen nach jedem Stillen etwas Muttermilch aufgetragen werden kann, da die Muttermilch antibakterielle Inhaltsstoffe aufweist, die die behandelten Areale vor Infektionen schützen kann. Allerdings sollten Areale mit offenen Wunden von dieser Behandlung ausgeschlossen werden.

Weitere „Mittelchen“ sind Produkte aus der Apotheke oder Drogerie, die auch von „Ökotest“ getestet wurden und dabei erstaunlich gute Bewertungen erfuhren. Von den 16 getesteten Produkten wurde nur ein Produkt (aus der Apotheke) mit nur „befriedigend“ bewertet. Alle anderen Produkte erhielten die Note „gut“ oder „sehr gut“ (sechs Produkte).

Interessant dürften hier die Inhaltsstoffe sein, die vor allem in den Produkten mit der Note „sehr gut“ enthalten sind. Hierbei handelt es sich um eine ganze Reihe von verschiedenen Inhaltsstoffen, wie Sonnenblumenöl, Olivenöl[ii], Bienenwachs[iii], Pflanzenöl, hydrogenisiertes Pflanzenöl, Calendula-Extrakt[iv], Lanolin, Kokosnussöl[v], etc.

Natürlich kommen nicht alle diese Inhaltsstoffe in allen Produkten vor, sondern nur als Kombination einiger dieser Inhaltsstoffe. Ein Produkt aus der Kategorie „gut“ enthält nur Lanolin und ist auch als solches als „Lanolin-Creme“ ausgewiesen.

Das Produkt mit der Note „befriedigend“ dürfte seine weniger gute Bewertung der Tatsache verdanken, dass es PEG enthält. Die Substanz hat ein relativ hohes allergenes Potenzial, was unter Umständen zu zusätzlichen Problemen führen kann. Dazu hatte ich bereits hier geschrieben: Giftstoffe in Kosmetik und Pflegeprodukten

Gleiches gilt, wenn auch weniger ausgeprägt, für das Lanolin (Wollwachs).

Interessant jedoch ist beim „Ökotest“ eine weitere, in diesem Fall fehlende Tatsache. Und das ist die Beurteilung der Effektivität der hier aufgezählten Substanzen in Bezug auf die Therapie und Prophylaxe von wunden Brustwarzen.

Die Notenfindung von „Ökotest“ scheint ausschließlich auf Parametern zu beruhen, die erst einmal mit der Effektivität der Inhaltsstoffe so gut wie nichts zu tun haben, wie zum Beispiel wie hoch der Recyclinganteil der Kunststoffverpackung ist, ob weitere umstrittene Inhaltsstoffe vorhanden sind, ob Parfüm oder ätherische Öle enthalten sind etc.

Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen, dass diese aufgeführten Substanzen unwirksam wären. Vielmehr sieht es so aus, dass die Bewertungen, die „Ökotest“ hier verteilt, nicht auf der Wirksamkeit und Effektivität der Produkte beruht, was eigentlich der Kernpunkt eines solchen Tests sein sollte.

Von daher würde ich bestenfalls dem Test von „Ökotest“ auch nur die Note „ausreichend“ zukommen lassen.

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Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 3.12.2023 erstellt.

Die sehr häufig vorkommenden Bauchschmerzen können eine harmlose Ursache haben, aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. In den meisten Fällen beruhen die Beschwerden auf einem akuten Magen-Darm-Infekt. Diese Gastroenteritis entsteht durch den Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln, die mit Viren oder Bakterien durchsetzt sind.

Ebenso so oft ist es die Art der Lebensmittel und die Verzehrmenge sowie der allgemeine Lebensstil der teils heftiges Bauchweh mit sich bringt. Ursachen sind dann Blähungen (Meteorismus) und Verstopfung (Obstipation). Wenn der Bauch dauernd weh tut, liegt es bei einigen Menschen an einer Lebensmittelunverträglichkeit (Laktoseintoleranz, Glutenintoleranz) oder an einer Allergie.

Manchmal beruhen die Bauchschmerzen auch auf Wurmerkrankungen, die aber hierzulande sehr selten sind. Gedacht werden muss auch daran, dass nicht unbedingt der Magen oder der Darm betroffen sind. Gerade die Anhangs-Organe des Verdauungstraktes wie die Galle und die Bauchspeicheldrüse können schwerste Symptome zeitigen, wenn Entzündungen oder andere akute oder chronische Störungen vorliegen.

Dabei ist anhand der Gravidität der Beschwerden nicht immer abzuschätzen, inwieweit Gefahr für Leib und Leben besteht. Gerade Krebserkrankungen im Magen-Darm-Umfeld verursachen im Anfangs-Stadium überhaupt keine Schmerzen und im weiteren Verlauf zunächst nur geringe Beschwerden.

Bauchschmerzen nehmen ihren Ausgang auch in Organen außerhalb des Verdauungs-Systems. Dazu gehören Erkrankung der Harnwege, Nieren und Geschlechts-Organe, der Lunge, des Herzens, der Muskulatur und der Blutgefäße, einschließlich der Bauch-Aorta. Aufgrund des breiten Spektrums an möglichen Ursachen ist die Diagnose nicht immer einfach. Das ist auch deshalb der Fall, weil die Symptome nicht immer typisch “wie im Lehrbuch“ ausgeprägt sind. Zur Feststellung der Erkrankung kommt daher ein großes Arsenal an diagnostischen Techniken zum Einsatz.

Wann sollte man zum Arzt?

Jeder Mensch hat gelegentlich Bauchweh. Doch wenn das regelmäßig vorkommt oder gar tagtäglich zur Plage wird, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Besonders plötzlich auftretende, heftige Bauchschmerzen bedürfen der medizinischen Abklärung. Dabei sollte der Arzt nach Hause kommen oder ein Notruf (112) abgesetzt werden, weil die Fahrt zum Arzt nicht nur schwierig, sondern auch riskant ist.

Denn niemand weiß, welche unerwarteten Komplikationen unterwegs auftreten. Dazu zählt krampfartiges Erbrechen mit der Gefahr des Erstickens, wenn Nahrungsbrei in die Luftröhre gelangt. Zudem droht eine Bewusstlosigkeit infolge eines Schocks. Auch diese Situation ist durchaus lebensgefährlich und kann im privaten PKW von Laien kaum beherrscht werden.

Deswegen ist es besser, den Notarzt zu rufen, der in Deutschland in der Regel nach 15 Minuten, spätestens aber nach einer halben Stunde eintrifft. Vorher sollten keine Medikamente eingenommen und auch nichts mehr getrunken werden. Auch essen ist verboten, aber das wird ein Mensch mit starken Bauchschmerzen ohnehin nicht.

Diagnose bei Bauchschmerzen

Bei diesem “akuten Bauch“ findet der Arzt den Patienten oft in der Schonhaltung vor. Er hat den Oberkörper nach vorne gebeugt und die Beine fest angezogen, die er mit den Armen umfasst. Dann möchte der Arzt wissen, was gegessen wurde (Lebensmittelvergiftung) und wo genau die Schmerzen lokalisiert sind: im Ober- oder Unterbauch, in der linken oder rechten Seite?

Er fragt auch nach der Art der Schmerzen: stechend oder dumpf, drückend oder brennend, anhaltend oder pulsierend oder krampfartig wiederkehrend (Kolik)? Oder wandernd, etwa gürtelförmig kreisend (Bauchspeicheldrüse)? Strahlen die Schmerzen in die Brust oder Arme und Beine aus (Herzinfarkt)? Diagnostisch wichtig sind auch Begleit-Symptome: Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen.

Wie sieht das Erbrochene aus, ist es etwa schwarz (“Kaffeesatz“), was auf Blut hindeutet? Bestehen Atemnot, Harnverhalt, Fieber oder eine Bewusstseinseintrübung? Der Arzt wird den Bauch abtasten, um zu erkennen, ob die Bauchdecke geschwollen oder verhärtet ist. Mit dem Stethoskop hört der Mediziner die Darmgeräusche ab und misst Blutdruck, Puls und Temperatur.

Im Krankenhaus muss sich der Patient bildgebenden Verfahren unterziehen wie dem CT, Ultraschall (Sonographie), MRT, Röntgen oder einer endoskopischen Untersuchung des Magens und Darms sowie der Ausfuhrgänge der Galle und Bauchspeicheldrüse. Im Zuge dieser Verfahren können auch Gewebeproben (Morbus Crohn, Krebs!) entnommen (Biopsie) sowie Sekret sichergestellt werden.

Darin offenbaren sich möglicherweise Krankheitserreger wie Helicobacter pylori (bei Magenschleimhautentzündung und Magengeschwür). Eine spezielle Bildgebung der Blutgefäße (Angiographie) kann Infarkte in Arterien zeigen, die den Darm, das Bauchfell, die Niere oder die Milz versorgen.

Hinzu kommen Blutuntersuchungen, die erhöhte Entzündungs- oder Leberwerte offenbaren können. An Stuhlproben ist erkennbar, ob pathogene Bakterien wie Salmonellen zu einer Magen-Darm-Entzündung geführt haben oder ob im Verdauungstrakt Blutanteile vorhanden sind. Eine Urin-Probe kann Aufschluss über eventuelle Infektionen und Blasen- und Nierenerkrankungen liefern.

Schmerzen im Brust- und Bauchraum strahlen oft von ihrem Entstehungsort in benachbarte Regionen aus. Dann kann die Lokalisation der Störung einer Täuschung unterliegen. So hat der Arzt bei Oberbauchbeschwerden eher eine Magenkrankheit in Verdacht. Es könnte sich aber auch um einen Herzinfarkt handeln, daher ist bei heftigem Akut-Schmerz im Bauchraum immer auch ein EKG obligat.

Chronische, weniger schwere Symptome können ebenfalls viele Ursachen haben. Oft sucht der Arzt lange nach den Gründen für den “Reizmagen“, der eher eine Verlegenheits-Diagnose ist. Dauernde Störungen wie Durchfall, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen erfordern weitergehende Untersuchungen, wenn keine Nachweise für den “akuten Bauch“ vorliegen.

Dann kann ein Wasserstoff-Atemtest zeigen, ob eine Unverträglichkeit gegen Milchzucker (Lactose) oder Fruchtzucker (Fructose) die Ursache ist. Hingegen ist die Überempfindlichkeit gegen das Weizeneiweiß Gluten eine Ausschluss-Diagnose. Wenn serologische Tests nichts ergeben und eine Zöliakie ausgeschlossen werden kann, ist die einfache Hypersensitivität wahrscheinlich.

Der Patient kann nun feststellen, ob eine Linderung eintritt, wenn er oder sie auf Weizen-Produkte verzichtet. Die Empfindlichkeit gegen die Zucker und Eiweiße kann auch auf das Leaky-Gut-Sydrom (LGS) hinweisen, das mit weiteren Tests nachweisbar ist (Zonulin, Elastase, ß-Defensin).

Anders als bei den Unverträglichkeiten werden Allergien durch eine Über-Reaktion des Immun-Systems verursacht. Dabei bildet der Organismus Antikörper gegen sonst harmlose Nahrungsstoffe. Die störenden Immunglobuline sind mit Blutuntersuchungen nachzuweisen und sagen sehr spezifisch etwas darüber aus, welche Lebensmittel die Allergie verursachen. Dies können durchaus auch Milch, Weizen und Fruchtzucker sein, weswegen Allergien zunächst für Unverträglichkeiten gehalten werden können.

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Überblick: Schmerz-Lokalisation im Bauchraum

Schmerzen im rechten Oberbauch:

Schmerzen im mittleren Oberbauch:

Bei Schmerzen im linken Oberbauch:

Schmerzen im Mittelbauch:

  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
  • Zwölffingerdarmgeschwür
  • Verengung der darmversorgenden Blutgefäße (Angina abdominalis)
  • Erkrankungen des Magens

Schmerzen im rechten Unterbauch:

Schmerzen im linken Unterbauch:

Schmerzen im mittleren Unterbauch:

  • Entzündungen und andere Erkrankungen der Harnblase, Niere oder der GeschlechtsOrgane
  • Tumoren der Harnblase oder der Geschlechts-Organe
  • Prostata-Erkrankungen (Entzündungen, gut- und bösartige Prostata-Vergrößerung)

Die Therapie bei Bauchschmerzen

Die Maßnahmen, die bei den Bauchschmerzen zu ergreifen sind, hängen natürlich maßgeblich von der Ursache ab. Beim “akuten Bauch“ gibt der Arzt zunächst Medikamente, die gegen Schmerzen und Krämpfe helfen. Oft ist eine Operation unumgänglich (Blinddarmentzündung) oder eine Magenspülung und die Verabreichung von Gegengiften bei Lebensmittel-Intoxikationen.

Beim Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür sind chirurgische Eingriffe nicht unbedingt erforderlich. Oft hilft auch eine medikamentöse Therapie mit Säureblockern (Protonenpumpen-Hemmer) und Antazida im Zusammenwirken mit einer Schonkost sowie Ruhe durch Stress-Reduktion (Krankschreibung).

Eine Operation mit anschließender Bestrahlung und Chemotherapie sind die Maßnahmen der Schulmedizin bei den meisten Krebsformen. Im Bauchraum ist dies oft das kolorektale Karzinom des Dick- oder Mastdarmes. Aber auch im Magen, den Nieren und der Bauchspeicheldrüse treten die malignen Tumore auf.

Antibiotika sind das Mittel der Wahl bei bakteriellen Magen- und Darm-Infektionen. Schwieriger ist die Behandlung von viralen Entzündungen wie etwa der Hepatitis. Zwar existiert eine Reihe von Virostatika, deren Wirkung aber oft begrenzt ist. Daher stehen entzündungshemmende Medikamente (Interferon) meistens im Mittelpunkt der Therapie. Bei schweren Verläufen kann eine Leberzirrhose entstehen, dann kann eine Leber-Transplantation der letzte Ausweg sein.

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn setzt der Schulmediziner auf entzündungshemmende Medikamente (TNF-Hemmer, Steroide), Immunmodulatoren und Immunsuppressiva, aber auch auf Zytostatika und die chirurgische Entfernung der schwer angeschlagenen Darmabschnitte.

Gefäßerkrankungen im Bauchraum bedürfen manchmal der operativen Intervention. So muss eine Aussackung der Aorta (Aortenaneurysma) chirurgisch beseitigt werden, weil ein Durchbruch zur lebensgefährlichen Blutung führen könnte. Verengte Gefäße können endoskopisch erweitert werden, wobei gleichzeitig Blutgerinnsel entfernt werden, wenn die medikamentöse Auflösung versagt hat.

Die vielfältigen Erkrankungen des Urogenitalsystems behandelt der Urologe oder der Gynäkologe. Antibiotika sind die regelhafte Maßnahme bei Infektionen der Blase, Harnwege und Nieren. Bösartige raumfordernde Prozesse behandelt der Schulmediziner mit den üblichen Techniken der Krebs-Therapie.

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten bei Bauchschmerzen

Ernährung

Insgesamt sollten Sie an eine Ernährungsumstellung denken, wenn Sie häufiger Magen-Darm-Infekte oder Verdauungsprobleme haben. Zu bevorzugen ist leichte, vegetarische orientierte Kost, jedoch ohne blähende Lebensmittel wie Kohl und Hülsenfrüchte. Kochen und Dünsten ist dem Braten und Frittieren vorzuziehen. Viele kleine Mahlzeiten sind bekömmlicher als die konventionellen “3 Großen“. Sorgen Sie beim Essen für eine ruhige Atmosphäre und kauen Sie intensiv.

Bei starken Beschwerden ist Suppe aus Haferflocken sinnvoll. Ballaststoffe fördern die Magen-Darm-Gesundheit, sind aber bei akuten oder starken Beschwerden eine Belastung.

Wenn Sie Fleisch essen, dann lieber Geflügel, besser noch Fisch mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren, die auch in hochwertigen Pflanzenölen wie Leinöl oder Kokosöl enthalten sind. Diese Richtlinien folgen der entzündungshemmenden Diät (Siehe auch: Entzündungen). Fette sollten aber nicht in zu großen Mengen auf einmal verzehrt werden.

Zucker fördert die Sekretion von Magensäure sowie entzündliche Prozesse und sollte daher nicht in zu großen Mengen oder gar nicht verzehrt werden.

Milch und Fruchtzucker sollten bei Bauchschmerzen weggelassen werden, eventuell liegen Unverträglichkeiten vor.

Bei Durchfall helfen pektinreiche Lebensmittel wie Blaubeeren, Äpfel, Bananen, sowie Reis und Karotten. Bei ständiger Verstopfung besteht ein Mangel an Ballaststoffen. Dann können Vollkorn-Produkte, Weizenkleie, Leinsamen oder Chia-Samenschalen Abhilfe schaffen. Dasselbe gilt für Wassermelonen, Sauerkraut, auch dessen Saft sowie Pflaumen und deren Saft.

Heilfasten dient der Gesundheit im Allgemeinen und kann auch den Verdauungstrakt mitsamt der Anhangs-Organe regenerieren.

Heilpflanzen

Gegen Magenkrämpfe und gereizten Magen und Darm helfen Kamille, Fenchel, Kümmel, Rosmarin, Weiße Taubnessel und Tausendgüldenkraut.

Durchfall wird gelindert durch Blutwurz und Gänsefingerkraut.

Bei Blähungen helfen Kümmel, Kurkuma, Fenchel, Weiße Taubnessel und Tausendgüldenkraut.

Appetitlosigkeit und Übelkeit sind Indikationen für Oregano und Schafgarbe.

Bei Verstopfung kommt ein pflanzliches Abführmittel wie z.B. Laktulose infrage.

Bei Magengeschwüren kann man auch an Süßholz denken.

Homöopathie

Bei Intoleranz gegen Fructose und Lactose helfen Arsenicum Album D12, Argentum Nitricum D12 und Kalium Sulfuricum D12 sowie Graphites D12 die Mittel der Wahl.

Stressbedingte Bauchschmerzen sprechen gut an auf: Acidum silicea D6, Phosphoricum D12, Nux vomica D6, Coffea D12 und Cocculus D12.

Magen-Darm-Infektionen, die mit Krämpfen einhergehen, sind Indikationen für Okoubaka D2, Phosphorus C12 und Camphora D6.

Sind Menstruations-Beschwerden die Ursache der Bauchschmerzen, helfen Cyclamen D12, Magnesium sulfuricum D6 oder Chamomilla D6.

Schüssler Salze

Bei Magenkrämpfen empfiehlt sich Magnesium phosphoricum D6.

Leichtere Bauchschmerzen sprechen gut an auf Lithium chloratum, Ferrum phosphoricum, Kalium aluminium sulfuricum, Cuprum arsenicosum, Kalium sulfuricum und Natrium phosphoricum.

Orthomolekular-Medizin

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen treten oft im Zusammenhang mit einem Vitalstoffmangel auf. Supplementiert werden sollten dann Vitamin A, B9, B12, und D.

Die Mineralstoffe Calcium, Eisen und Zink können hier ebenfalls eine Unterstützung bieten.

Akupunktur

Lassen Sie Ihre Bauchschmerzen von einem erfahrenen Praktiker der Akupunktur und Akupressur behandeln.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt kippt bei ungesunder Ernährungsweise leicht in eine Übersäuerung, die im ganzen Organismus Schaden anrichtet. Ein entsprechender Ausgleich kann auch Magen-Darm-Beschwerden lindern.

Darmsanierung

Bei Bauchschmerzen spielt oft eine ungünstig ausbalancierte Darmflora eine Rolle. Eine Darmsanierung kann das Ungleichgewicht in der mikrobiellen Besiedlung wieder ins rechte Lot bringen. Dabei hilft eine anschließende Behandlung mit
Probiotika und Präbiotika.

Zahnstörfeld

Störfelder wie infizierte und tote Zähnen (Zähne mit Wurzelfüllungen) sowie Granulome und Zysten im Kiefer müssen behandelt oder beseitigt werden. Amalgam-Füllungen haben im Körper nichts zu suchen und sollten entfernt werden. Ohne eine anschließende Schwermetallentgiftung war die Mühe jedoch vergebens.

Sonstiges

Leichtere Bauchschmerzen haben oft mit Verdauungsstörungen zu tun. In solchen Fällen hilft oftmals Wärme, zum Beispiel ein Wickel (z.B. Kartoffelwickel) oder eine Wärmflasche auf der schmerzenden Stelle.

Entspannungsübungen können sich heilsam auf das enterische Nervensystem auswirken und so bei Bauchschmerzen langfristig helfen. Hier bieten sich an: Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation und autogenes Training.

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Bildquelle: 123rf.com – Tonpor Kasa

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 24.01.2022 aktualisiert.

Ulcus cruris steht für ein Unterschenkelgeschwür (Ulcus = Geschwür; crus = Unterschenkel), dessen Entstehung meist durch eine chronisch-venöse Insuffizienz, seltener durch eine arterielle Verschlusskrankheit hervorgerufen wird. Deswegen wird es auch häufig Venengeschwür genannt. Weil es eine offene Wund erzeugt, wird es auch umgangssprachlich als „offenes Bein“ bezeichnet.

Beim Venengeschwür, bzw. beim „offenen Bein“, handelt es sich um eine offene, häufig nässende Wunde im Unterschenkelbereich, deren Klinik sich durch unterschiedliche Symptome auszeichnet.

Genese (Entstehung des offenen Beins)

Bei der Entstehung eines Ulcus cruris unterscheidet man die chronisch-venöse (Ulcus cruris venosum – UCV) von der arteriellen (Ulcus cruris arteriosum – UCA) Variante.

Häufigste Ursache für die Entstehung eines Ulcus im Unterschenkelbereich ist eine chronische Venenschwäche, die sich in drei Schweregrade einteilen lässt:

Grad I – zeichnet sich durch eine Venenerweiterung an den Fußaußenseiten sowie Knöchelödemen aus.

Grad II – weist zum einen eine Hyperpigmentierung (Purpura jaune d´ocre) im betroffenen Bereich sowie eine deutliche Weißfärbung (auch Depigmentierung oder Capillaritis alba) um den Wundbereich auf; daneben zeigt sich eine deutliche Entzündung.

Grad III – wird als florides Stadium bezeichnet und zeigt sich durch starkes Aufblühen (florid) des Wundbereiches.

Ein Unterschenkelgeschwür arterieller Genese (Arterienschwäche), ist wesentlich seltener und tritt meist als Folgeerscheinung anderer Erkrankungen auf.

Neben der arteriellen Verschlusskrankheit (Endangiitis obliterans – häufig bei Männern zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr und starken Rauchern), können u.a. auch Aneurysmen (Ausweitungen von arteriellen Blutgefäßen), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Hypertonie (Bluthochdruck)zu einem Ulcus cruris führen.

Klinik (Symptome)

Häufig zeigt sich ein Spannungs- und Schweregefühl im betroffenen Bein, Laufen bringt Erleichterung, stehende Tätigkeiten führen zu einer Schmerzzunahme in Verbindung mit einem Ödem.

Die Ödembildung (Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe – umgangssprachlich: Wasseransammlung) im Bereich der Malleolen und proximaler Tibia ist in liegender Position des Betroffenen rückläufig.

Häufig sind die Geschwüre schlecht therapierbar. Unbehandelte Unterschenkelgeschwüre führen häufig zu Komplikationen wie z.B. dem Unterschenkelstauungsekzem (Ekzem = Flechte).

Diagnose

Für eine gesicherte Diagnose im Sinne der Schulmedizin stehen Untersuchungsmethoden wie z.B. die CT (Computertomographie), die Sonographie (Ultraschalldiagnostik-Verfahren) oder die Angiographie (röntgenologische Gefäßdarstellung mit Hilfe von Kontrastmitteln) zur Verfügung.

Therapie des Venengeschwürs bzw. des offenen Beins

Eine Behandlung der vornehmlichen Grunderkrankung kann die Therapie eines Unterschenkelgeschwürs positiv beeinflussen.

Primäre Ansätze erfolgen häufig medikamentös, unterstützt von medikamentenhaltigen Salben und Tinkturen, einer Bewegungstherapie, Lymphdrainagen, Kompressionsstrümpfen oder Wickeln.

Neuere Therapieformen der Wundheilung greifen naturheilkundliche Verfahren auf. So hat sich der Einsatz von Maden bzw. Blutegeln (Blutegeltherapie) als positiv gezeigt.

Ein nicht verheilendes Geschwür stellt häufig die Indikation für einen operativen Eingriff dar. Hier wird das betroffene Gewebe entfernt und der Defekt durch Fremd- oder Eigenhauttransplantat gedeckt.

Bei tiefen Gewebezerstörungen mit Muskelbefall kann auch eine Lappenplastik zur Defektdeckung genutzt werden.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einem Venengeschwür in Frage kommen.

Blutegeltherapie

Mit Blutegeln liegen bei Ulcus cruris gute Erfahrungen vor. Natürlich dürfen die Blutegel nicht direkt im „Geschwürbereich“ angesetzt werden.

Ernährung

Alle Patienten, die ich bisher mit einem offenen Bein gesehen habe, ernährten sich extrem ungesund. Unter extrem ungesund verstehe ich die normale „Deutsche Küche“, mit dem typischen Marmeladen-Kaffee-Frühstück, Fleisch und Wurst satt und Kuchen und „Stückchen“ am Nachmittag. Insgesamt kann ich nur eine Umstellung der Ernährung empfehlen, mit täglich fünf verschiedenen Portionen Obst und Gemüse, wenig Fett und wenig Zucker und Weißmehl. Schweinefleisch sollten sie komplett streichen.

Orthomolekular-Medizin

wie bei Entzündungen.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Eine Venenentzündung (= Phlebitis) ist eine entzündliche Reaktion der Gefäßwand, die meist als Reaktion oberflächlich gelegener Venen aufgrund einer Ansammlung von thrombotischem Material (= Blutgerinnsel) entsteht. Deshalb wird sie auch oft als Thrombophlebitis bezeichnet.

Ursachen und Risikofaktoren

Venenentzündungen entstehen meist an den Beinvenen, da dort auch die meisten Thrombosen vorkommen.

Risikofaktor dafür sind vorgeschädigte Venen (zum Beispiel Krampfadern/Varizen). In einem solchen Fall spricht man von einer Varikophlebitis. Auch Herzschwäche oder Bettlägerigkeit sind Risikofaktoren für eine Venenentzündung, weil in solchen Fällen der Blutabfluss verlangsamt sein kann. Liegt (zum Beispiel nach einer Operation oder Entbindung) eine erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes vor, erhöht sich die Gefahr der Venenentzündung weiter. An den Armvenen entstehen Thrombophlebitiden meist durch Infusionskanülen, die zu lang in der Vene belassen werden, oder durch venenschädigende Medikamente (zum Beispiel Chemotherapeutika), die über Infusionskanülen direkt in die Vene gegeben werden.

Auch Bakterien, die durch Hautverletzungen in eine Vene eindringen, können zu Entzündungen führen, unabhängig von der Körperstelle. Schwierig wird dies im Gesichtsbereich: Weil die Venen dort direkt mit dem Gehirn verbunden sind, können sich die Krankheitserreger leicht dorthin ausbreiten. Aber auch an anderen Körperstellen können sich die Bakterien über die Blutbahn schlimmstenfalls im ganzen Körper verbreiten.

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Symptome und mögliche Komplikationen einer Venenentzündung

Typische Symptome der Venenentzündung sind die Entzündungszeichen Schmerz, Rötung, Überwärmung und Schwellung des betroffenen Gefäßstranges. Oft ist ein derber Venenstrang zu tasten. Die Schmerzen nehmen zu, wenn die Muskeln in der Nähe angespannt werden. Bei bakteriellen Entzündungen kann auch Fieber, Schüttelfrost und eine Einschränkung des Allgemeinbefindens dazukommen. Im schlimmsten Fall tritt eine Nekrose des betroffenen Gewebes auf.

Eine Sonderform der Venenentzündung tritt schubweise auf, und zwar vorzugsweise bei Rauchern zwischen 20 und 40 Jahren. Wie diese sogenannte Thrombangiitis obliterans entsteht, ist noch unbekannt.

Im Normalfall dauert eine Venenentzündung nur einige Tage, in schwereren Fällen kann sie aber auch wochenlang andauern.

Eine Komplikation der oberflächlichen Venenentzündung ist das Übergreifen auf tiefer liegende Beinvenen, was die Gefahr einer Thromboseentstehung birgt. Wichtig ist von vorneherein die Abgrenzung zur Thrombose, bei der das gesamte betroffene Bein mit einer Schwellung und Überwärmung reagiert. Da die Thrombose sehr gefährlich ist und tödlich enden kann, sollte eine Venenentzündung immer frühzeitig einem Arzt gezeigt werden.

Schulmedizinische Therapie

Vor einer Behandlung überprüft der Arzt, ob die tiefer liegenden Venen ebenfalls entzündet sind, ob also der Verdacht einer Thrombose besteht. Oberflächliche Venenentzündungen können mit kühlenden Maßnahmen und entzündungshemmenden Salben behandelt werden. Zusätzlich wird ein Kompressionsverband angelegt. Bettruhe ist bei einer Venenentzündung nicht zu empfehlen: Die Betroffenen sollten sich, wenn keine anderen Gründe dagegen sprechen, viel bewegen. Je nach Ausprägung der Entzündung können zusätzlich entzündungshemmende und schmerzstillende Tabletten gegeben werden.

Auch gerinnungshemmende Medikamente kommen manchmal zum Einsatz. Steht zu befürchten, dass sich die Entzündung schon in die Nähe der tiefer liegenden Venen ausgebreitet hat, wird zur Verhinderung von Thrombosen oft Heparin gespritzt. Bei bakteriellen Infektionen kann ein Antibiotikum nötig werden. Wenn Krampfadern immer wieder zu Entzündungen neigen, ist zu überlegen, sie operativ zu entfernen.

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Vorbeugung

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme, um gar nicht erst eine Venenentzündung zu bekommen, ist Bewegung. Sie stärkt die Venen und macht sie widerstandsfähiger gegen Krampfadern und andere Venenleiden, die die Gefahr einer Venenentzündung erhöhen. Auch tägliche kalte Güsse und Wechselduschen sind hilfreich, übermäßige Wärme ist hingegen nicht gut für die Beinvenen. Wer zu Krampfadern und schweren Beinen neigt, sollte außerdem darauf achten, beim Sitzen und Liegen häufig die Beine hochzulegen.

Weitere relevante Stichworte zum Thema:
Durchblutungsprobleme – venöse Durchblutungsstörung – Schaufensterkrankheit – Venengeschwür – Venenschwäche

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie Hausmittel und Naturheilmittel, die bei einer Venenentzündung infrage kommen können. Auch wenn bei einer Venenentzündung in den meisten Fällen eine schulmedizinische Behandlung angezeigt ist, können diese Naturheilmittel die Behandlung sehr unterstützen.

Ernährung

Sie können den Empfehlungen folgen, wie ich diese generell bei Entzündungen beschrieben habe.

Orthomolekular-Medizin

Verschiedene Vitalstoffe sind empfehlenswert, wie bei einer allgemeinen Entzündung.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Homöopathie

  • mildes Mittel: Hamamelis D 4 oder Aesculus D 4
  • tiefgreifende Mittel wären: Lachesis D 12 oder Crotalus D 12

Phytotherapie

Einige Heilpflanzen haben eine gute Wirkung auf die Venen. Besonders bekannt für die Wirkung bei Venenleiden ist Rosskastanien-Extrakt. Er strafft die Venen und verbessert den Blutfluss. Auch Mäusedorn, Steinklee und Zaubernuss helfen bei Krankheiten des venösen Systems.

Wickel

Umschläge mit Retterspitz (aus der Apotheke) wirken gut unterstützend – und zwar abschwellend und entzündungshemmend. Auch Beinwell- oder Hamamelislösungen können sehr hilfreich sein. Mit Quarkwickeln liegen bei der Venenentzündung auch gute Erfahrungen vor.

Wassertherapie

Mit Knie- und Schenkelgüssen und mit Wassertreten können Sie die Durchblutung anregen und die Heilung beschleunigen

Blutegeltherapie

Viele Patienten schütteln sich zwar bei der Vorstellung, aber die Therapie mit lebenden Blutegeln ist immer noch in vielen Bereichen sehr hilfreich. Sie werden an der betroffenen Stelle (aber nie direkt auf der Vene) angesetzt und geben beim Blutsaugen entzündungshemmende und antithrombotische Mittel ab, die gut gegen eine Venenentzündung helfen können.

Sonstiges

Zusätzlich sollte bei jeder Art von Venenproblem oder Venenentzündung an eine Unterstützung des Funktionskreises Leber / Galle gedacht werden (Leberschwäche).

Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Der sog. Tennisarm oder Tennisellenbogen hat mit einer Überlastung durch Tennis spielen bei den allermeisten Patienten eigentlich gar nichts zu tun. Die meisten Patienten, die darunter leiden können nicht einmal Tennis spielen.

Bei einem (umgangssprachlich genannten) Tennisarm kommt es zu einer schmerzhaften Veränderung des umliegenden Gewebes im Ellenbogengelenk (Epicondylitis humeri radialis), bei der die Sehnenansätze der Muskulatur des Unterarms betroffen ist – so jedenfalls die „schulmedizinische“ Erklärung.

Abb. 1: Eine anatomosche Darstellung der Muskel-Strukturen des Ellenbogens (Aussenseite). Es soll sich zwar generell um „entzündete Muskelansätze“ handeln, dennoch ist die Entzündungs-Theorie meines Erachtens nur in einem geringen Umfang der Fall. Bildquelle: fotolia.com – bilderzwerg

Besonders monotone Bewegungsmuster des „Gebrauchsarms“ oder auch eine übermäßige Beanspruchung sollen zu einer Entzündung mit der Gefahr eines Verschleißes am Ellenbogen führen.

Der Tennisarm zeigt sich auch bei Menschen, die noch nie Tennis gespielt haben. Besonders disponiert sind Handwerker, Mechaniker, Straßenarbeiter, Sekretärinnen, Sportler (Bodybuilding) und Menschen mit Computerarbeitsplätzen (Mausarm, Tastaturarm). Auch degenerative Veränderungen (z.B. Arthrose – Gelenkabbau und Gelenkumbau) können die Symptome eines Tennisarms begünstigen.

Symptome

Leitsymptom ist der Schmerz im Ellenbogengelenk, der bis in die Hand ausstrahlen kann, und den gesamten Arm in seiner Bewegung und auch Kraft einschränkt. Händeschütteln oder das Heben einer Tasse fallen schwer.

Bei Druck auf das Gelenk kommt es zu stichartigen Schmerzen, Drehbewegungen des Arms lösen weitere Missempfindungen aus, eine Ruhigstellung lindert die Symptome. Unbehandelt kann die Epicondylitis zu einem vollständigen Verlust der Griffstärke führen, im betroffenen Gelenk bilden sich entzündliche Narben- und Granulationsgewebe der Muskulaturansätze.

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Die „konventionelle“ Therapie

Schmerztabletten und Cortison (gerne auch als Cortisonspritze), sowie die die sogenannte Tennisarm Operation sind die „Klassiker“ der Schulmedizin. Klar, gibt es auch ein Rezept für klassische Krankengymnastik oder Massage.

Zu den verschiedenen Schmerztabletten und Cortisonspritzen habe ich ja schon hinreichend geschrieben, unter anderem:

Und natürlich auch zu beliebten Schmerzmitteln wie AspirinParacetamol usw.

Von der Tennisarm-Operation halte ich auch nichts. Nicht, weil die Operation nicht gut ausgeführt würde. Ich halte nichts davon, weil ich die Operation in allen Fällen, die ich bisher gesehen habe, schlicht und ergreifend für nicht notwendig halte.

Hier muss ich noch einfügen, dass Patienten die bereits mit Cortison behandelt wurden und / oder bereits operiert sind, wesentlich schwieriger zu behandeln sind, als wenn diese gleich zu mir gekommen wären.

Man sehe mir diesen „Einwurf“ nach, weil ich jetzt nicht mehr „neutral“ schreibe. Aber man muss einmal den „Unfug“ der da (meiner Meinung nach) teilweise praktiziert wird, einfach mal so benennen.

siehe auch: Gelenkprobleme – Schmerzen – Sehnenscheidenentzündung

Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einem Tennisarm in Frage kommen.

Mein Kollege, der schweizer Naturarzt Hermann Kaufmann, schreibt zur Therapie des Tennisarms:

„Nach meiner Erfahrung ist eine Epicondylitis immer ein Energiestau, den ich meistens über den Dickdarm-Meridian ableite. Die Patienten sind immer überrascht, wie schnell die Schmerzen nachlassen, wenn sie ab und zu den Entzündungsherd mit einem Coolpack oder ähnlich etwa 5 Minuten kühlen (Energieabbau). Zusätzlich den Oberarm auf der Aussenseite vom Ellbogen zur Schulter ausstreichen (Akupunktur-Lehre).“

Meine Meinung: Man kann es so sehen. In den allermeisten Fällen ist die Therapie des Tennisellenbogens, bzw. des Tennisarms relativ einfach.

Hierzu haben sich entsprechende Techniken der manuellen Therapie und der Faszialtherapie bewährt, sowie „Dehnübungen“, die in einer bestimmten Intensität und im korrekten Winkel ausgeführt werden sollten. Ich werde hierzu noch ein Video drehen und die genau Ausführung zeigen.

In zahlreichen Fällen einer chronischen Epicondylitis (chronischer Tennisarm) finden wir meist auch sogenannte „unterschwellige“ Entzündungen. In solchen Fällen ist auch an eine anti-entzündliche Therapie zu denken!

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel beim Tennisarm

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Mit dieser Methode kann ein „Energiestau“ abgebaut werden.

Chiropraktik

Eine Blockierung der Handwurzelknochen ist beim Tennisellenbogen fast immer anzutreffen. Eine Blockierung des Ellenbogengelenks muss ebenfalls geprüft werden. Bei einer chronischen Epicondylitis findet man fast immer eine Blockierung einzelner Segmente der unteren Halswirbelsäule.

Klassische Massage

Da meistens die gesamte Muskulatur des Unterarms betroffen ist, sollte diese wieder in einen normalen Spannungszustand versetzt werden.

Muskeltraining

Ich halte aber sehr viel davon, dass sich Patienten selbst helfen können. Ein Verfahren dass sehr wirksam ist und Eigenübungen vom Patienten verlangt ist die Schmerztherapie nach Liebscher-Bracht.

Wenn man die Schmerzen erst einmal im Griff hat, empfehle ich unbedingt ein vernünftiges Fitnesstraining. Was auch verordnet werden kann und effektiv ist (wenn es richtig gemacht wird): Medizinische Trainingstherapie

Darüber hinaus bin ich dabei, spezielle Programme gegen Muskelschmerzen auszuarbeiten. Wenn Sie dazu auf dem laufenden gehalten werden wollen, dann fordern Sie doch meinen kostenlosen Gesundheits-Newsletter an.

Osteopathie

Osteopathen sehen immer gerne „Zusammenhänge“, die auch durchaus stimmig sind. Ähnliche wie die Chiropraktik, sehen auch Osteopathen beim Tennisellenbogen einen Zusammenhang zwischen der Halswirbelsäule und den Beschwerden: Überstreckung des Halses, verspannte kurze und lange Nackenmuskulatur, nach „vorne fallende Schultern“ mit einer Rotation des Schlüsselbeines (=Clavicula posterior), was eine verspannte Muskulatur im Oberarm begünstigt, was wiederum für eine Überlastung, bzw. Reizung der Muskelansätze um den Ellenbogen herum sorgt. Daher wird gerne immer die Halswirbelsäule behandelt, was ich übrigens früher auch gerne gemacht habe. Aber (wie ich oben bereits schrieb), kann das Problem für die meisten Patienten viel einfacher und eleganter gelöst werden.

Störfelder

Bei einem hartnäckigen Tennisellenbogen (der häufig auch beidseits auftritt), muss man mögliche Störfelder in Betracht ziehen. Als Störfeld kommen vor allem die Zähne Nummer 4 bis 7 im Oberkiefer, als auch im Unterkiefer in Frage. Entsprechende wurzelbehandelte Zähne in diesem Bereich (Wurzelkanalfüllungen, Stiftzahn, Wurzelspitzenresektion, Zahngranulome) sollten vollständig entfernt werden.

Kinesiotape 

Das Tapen des Tennisellenbogens: Das wird ja immer beliebter. Es hilft in vielen Fällen auch. Bei akuten Problemen bringt es nach meiner Erfahrung eine gute Linderung und ist auch besser als die ganzen Manschetten und Bandagen die angeboten werden. Aber es ist das gleiche Problem wie bei den Bandagen / Manschetten: Der Patient lernt keine „Eigenübungen“, bzw. wie er dem Problem dauerhaft begegnen kann. Insofern sind dies für mich alles nur vorübergehende Hilfsmittel.

In schweren Fällen bringt das Tape meiner Erfahrung nach nichts bis wenig.

Triggerpunkte

Bei einer chronischen Epicondylitis finden sich in der betroffenen Unterarmmuskulatur fast immer Triggerpunkte, auch Myogelosen genannt. Diese sind einer Akupunktur oder Neuraltherapie gut zugänglich.

Sonstiges

Folgendes Rezept stammt aus der „Volksmedizin“. Ich erwähne es eigentlich nur der Vollständigkeit halber: Fünf Eiweiße zu Schnee schlagen. Pulver von Beinwell, Eukalyptus, Kampfer langsam unter den Schnee ziehen. Die Masse auf ein Geschirrtuch breiten und auf die schmerzenden Stelle legen. Mit einer elastischen Binde befestigen. Nach 24 Stunden den fest gewordenen Verband entfernen und die Hautfläche mit Euterbalsam (Mischung aus versch. Ölen: Johanniskraut, Kampfer, Eukalyptus, Rosmarin, Lorbeer, Nelken) einreiben.

Beitragsbilder: 123rf.com – nito500