Krankheiten/Beschwerden

Osteoporose – Weg von Chemiekeulen: Naturheilkunde als Geheimwaffe gegen Osteoporose

Osteoporose ist keine Alterserscheinung – sie ist eine stille, systematische Zerstörung der Knochensubstanz. Und sie beginnt oft Jahrzehnte, bevor der erste Knochen bricht. Was kaum jemand weiß: Viele Medikamente, die angeblich helfen sollen, richten langfristig mehr Schaden an als Nutzen. Und das Kalzium aus der Milch landet nicht in den Knochen, sondern (im schlimmsten Fall) in den Arterien.

Seit 1998 begleite ich Patienten mit Knochenschwund durch ihre Therapie – und ich habe erlebt, wie sehr sich der Verlauf beeinflussen lässt: durch Ernährung, gezieltes Krafttraining, Heilpflanzen, Mikronährstoffe, Schüßler Salze und manchmal auch durch einen kritischen Blick aufs Medikamentenregal. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, worauf es wirklich ankommt – jenseits von Phrasen und Pillen.

Was ist Osteoporose?

Die Osteoporose ist eine Erkrankung des gesamten Skelettsystems, bei der durch eine verminderte Knochenmasse und einen veränderten Knochenaufbau eine erhöhte Gefahr für Knochenbrüche besteht.

Es kann dann schon bei geringen Einwirkungen (z.B. ebenerdiger Sturz) eine Fraktur auftreten. Meist ist dann der Oberschenkelhalsknochen betroffen, wie in der folgenden Abbildung dargestellt…

Von einer manifesten Osteoporose spricht man, wenn bereits eine Fraktur aufgetreten ist (z.B. Oberschenkelhalsfraktur).

Bei der präklinischen Osteoporose lässt sich ohne eingetretende Fraktur eine verminderte Knochenmasse feststellen (durch die Densitometrie = Knochendichtemessung, die aber auch umstritten ist).

Man kann die Osteoporose in eine primäre Osteoporose (es liegt keine andere Erkrankung zugrunde) und eine sekundäre Osteoporose (eine Grunderkrankung hat die Osteoporose ausgelöst) einteilen.

Die häufigste Form der primären Osteoporose ist die sog. postmenopausale Osteoporose der Frau, die durch einen Mangel des Sexualhormons Östrogen verursacht werden soll.

Eine sekundäre Osteoporose kommt bei hormonellen Erkrankungen (z.B. Cushing-Syndrom, Schilddrüsenüberfunktion), bei MagenerkrankungenDarmerkrankungen (z.B. ZöliakieMorbus Crohn), bei entzündlichen Erkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis) oder bei länger andauernder Bettlägerigkeit, chronischem Alkoholmissbrauch oder einer Cortison-Therapie vor.

Neben osteoporosebedingten Frakturen kommt es durch den Knochendichteverlust auch zu einer Verformung der Wirbelsäule mit Größenabnahme und einem Rundrücken. Diese Veränderungen können durch Muskelverspannungen zu chronischen Schmerzen führen.

Bei pathologischen Frakturen (Knochenbrüche) sollte immer eine Tumorerkrankung (Krebsleiden) mit Tochtergeschwülsten in den Knochen (Knochenmetastasen) ausgeschlossen werden.

Schulmedizinische Therapie

Zur Therapie der Osteoporose verordnet die „Schulmedizin“ neben Kalzium und Vitamin D meist so genannte Bisphosphonate zur Blockade des Knochenabbaus. Frauen nach der Menopause erhalten häufig auch den Wirkstoff Raloxifen zur Förderung des östrogenabhängigen Knochenaufbaus der Wirbelkörper.

Von der routinemäßigen Hormongabe für Frauen nach den Wechseljahren, (die dem Knochenschwund entgegenwirken sollen), raten selbst viele Mediziner bereits dringend ab! Studien haben nämlich deutlich gezeigt, dass die Hormongabe mit erhöhten Brustkrebsraten einhergeht.

Frauen die bereits mit Brustkrebs zu tun hatten, sollten auf die Hormoneinnahme unbedingt verzichten! Besprechen Sie dies unbedingt mit Ihren behandelnden Therapeuten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Was ich sofort bei Osteoporose prüfen würde:

1. Medikamente prüfen

Ich rate generell dazu, zunächst einen genauen Blick auf die Medikamentenliste zu werfen – denn etliche Arzneimittel können die Knochenstruktur massiv beeinträchtigen. Besonders zu nennen sind:

  • Protonenpumpenhemmer (PPI) wie Omeprazol oder Pantoprazol: Diese Medikamente zur Blockade der Magensäure hemmen langfristig die Mineralstoffaufnahme, insbesondere von Magnesium und Calcium. Studien zeigen ein deutlich erhöhtes Osteoporoserisiko bei Daueranwendung.
  • Cortisonpräparate (Glukokortikoide): Bereits geringe Dauerdosen fördern den Knochenabbau, vor allem in der Wirbelsäule. In der Rheumatologie ist die Steroid-induzierte Osteoporose ein häufiges Problem.
  • Diabetesmedikamente wie Pioglitazon (Thiazolidindione): Diese Substanzklasse beeinflusst die Funktion der Osteoblasten negativ und erhöht das Frakturrisiko, vor allem bei postmenopausalen Frauen.
  • Aromatasehemmer (bei Brustkrebs) und GnRH-Analoga (z. B. Lupron): Diese hemmen die körpereigene Östrogenbildung und verursachen häufig dramatische Knochenschäden – teils irreversibel.
  • Antidepressiva vom SSRI-Typ: Serotonin spielt auch im Knochenstoffwechsel eine Rolle. Studien deuten auf ein erhöhtes Frakturrisiko unter SSRI hin, insbesondere bei älteren Frauen.
  • Antiepileptika (z. B. Phenytoin, Carbamazepin): Diese können über Enzyminduktion den Vitamin-D-Stoffwechsel stören.
  • SGLT-2-Hemmer (moderne Antidiabetika): Hier ist die Datenlage uneinheitlich, aber einzelne Vertreter wie Canagliflozin stehen unter Verdacht, die Knochenstabilität zu senken.

Mein Tipp: Lassen Sie Ihre Dauermedikamente regelmäßig im Hinblick auf mögliche knochenschädigende Effekte prüfen – insbesondere, wenn bereits Risikofaktoren oder beginnende Osteoporose bestehen.

2. Krafttraining / Schmerztherapie durchführen

Im höheren Lebensalter gehören Stürze zu den Hauptursachen für Knochenbrüche – vor allem bei bestehender Osteoporose. Deshalb ist es entscheidend, nicht nur die Knochensubstanz zu stärken, sondern auch Muskeln, Koordination und Reaktionsvermögen zu trainieren.
Viele greifen hier leider zu Medikamenten wie Schlaf- oder Beruhigungsmitteln, die nachweislich das Sturzrisiko erhöhen – vor allem nachts. Ich halte das für gefährlich und vermeidbar.

Was hilft wirklich? Bewegung – vor allem gezieltes Krafttraining.

Krafttraining ist bei Osteoporose das wirksamste ‚Medikament‘, das wir kennen. Es regt die Knochenneubildung an, verbessert die Muskelkraft und schützt vor Stürzen. Dabei reicht lockeres Training mit kleinen Hanteln nicht aus.

Wirklich effektiv wird es erst, wenn man mit intensiveren Reizen arbeitet – konkret: mit Gewichten, die etwa 80 % der maximal möglichen Kraftleistung (Fmax) erfordern. Das bedeutet: Sie sollten eine Übung mit diesem Gewicht nur etwa 6 bis 8 Mal sauber ausführen können, bevor Ermüdung einsetzt.

Das Problem: Viele Osteoporosepatienten haben Schmerzen – sei es durch frühere Frakturen, Wirbelveränderungen oder Muskelverspannungen. Diese Patienten schaffen solche Trainingsreize anfangs nicht. Genau hier kommt eine gut durchdachte Schmerztherapie ins Spiel:
Ziel muss sein, die Schmerzen so zu lindern, dass ein progressives Training möglich wird. Das erfordert Zeit, Geduld und Disziplin – aber es lohnt sich. Wer gezielt Kraft aufbaut, kann Frakturen vermeiden, Mobilität zurückgewinnen und Lebensqualität deutlich steigern.

Wichtig: Das Training sollte immer individuell angepasst und unter fachkundiger Anleitung durchgeführt werden – etwa durch Physiotherapeuten, Osteologen oder erfahrene Sporttherapeuten. Auch kombinierte Programme mit Gleichgewichtsübungen, Sturzprophylaxe und gegebenenfalls Vibrationstraining haben sich in Studien bewährt.

3. Zuckerspiegel ins Gleichgewicht bringen!

Und bevor ich mit den weiteren Einzelheiten beginne, muss ich noch zu einer Studie berichten, die im Jahr 1975 durchgeführt wurde und die heute wohl aufgrund moralischer Bedenken so nicht mehr durchführbar wäre, beziehungsweise genehmigt würde. In diesem Experiment wurden 11 untergewichtige Erwachsene mit einem Körpergewicht von weniger als 85 Prozent des Idealgewichts untersucht. Über einen Zeitraum von sechs Tagen erhielten die Teilnehmer eine intravenöse „Komplettnahrung“, bei der pro Kilogramm idealem Körpergewicht und Tag Glukose, Stickstoff, Phosphor, Kalium, Natrium, Chlor, Magnesium, Calcium und Wasser zugeführt wurden.

Die Forscher hatten dabei vollständige Kontrolle über die Nährstoffzufuhr und entfernten gezielt einzelne Nährstoffe, um deren Auswirkungen auf die Knochengesundheit, Muskeln und Fettgewebe zu analysieren. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Das Weglassen von Eiweiß hatte verheerende Auswirkungen, und selbst das Fehlen von Phosphor und Natrium beeinflusste nicht nur den Knochenstoffwechsel, sondern auch andere Aspekte der Gesundheit.

Die Daten verdeutlichen, dass Natrium, obwohl oft mit einer natriumarmen Ernährung in Verbindung gebracht, in Wirklichkeit durch einen zu hohen Insulinspiegel beeinflusst wird. Dies wird durch die Erkenntnisse einer weiteren Phase der Studie zur intravenösen Hyperalimentation unterstrichen. Während die Patienten durchschnittlich 9,0 g/kg ideales Körpergewicht/Tag zunahmen, zeigten die Elementbilanzen, dass die Gewichtszunahme zu einem erheblichen Teil aus Protoplasma, extrazellulärer Flüssigkeit und Fettgewebe bestand.

Die Erkenntnisse verdeutlichen die komplexen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Nährstoffen, dem Insulinspiegel und deren Auswirkungen auf die Gesundheit, insbesondere im Kontext der Knochengesundheit.

Danach würde ich mich sofort um weitere Verfahren aus dem Bereich der Naturheilkunde kümmern:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Ernährung

Nach der eben erwähnten Studie aus dem Jahr 1975 sollte klar sein, welche Rolle die Ernährung spielt!

Ernährung bei Osteoporose: In einer Studie wurde beobachtet, dass eine Diät, wie sie im Mittelmeerraum bevorzugt wird, nach zwei Jahren die Knochen schützen kann. Der regelmäßige Verzehr von Früchten und Gemüse und der Verzehr von großen Mengen an Oliven und Olivenöl kann den Knochenapparat vor einer Osteoporose schützen.

Also: Mehr Gemüse essen! Bohnen, Brokkoli, Erbsen, Grünkohl, Schwarzwurzeln, Sojabohnen, Spinat. Nützliche Obstsorten: Das Spurenelement Bor hält Magnesium und Kalzium im Körper zurück. Deshalb sollten Sie regelmäßig borhaltiges Obst wie Äpfel, Pflaumen und Weintrauben essen. Aber alles am besten Bio. Von Trauben rate ich generell wegen der hohen Spritzmittelbelastung ab.

Einige Kollegen verordnen Ihren Patienten Himalaya-Salz um den Körper mit Mineralien zu versorgen. Auch hier ist klar (Studie 1975), warum das nützen kann!

Milch trinken zur Verhinderung der Osteoporose kann mittlerweile nur als „Irrlehre“ bezeichnet werden. Milch ist für Säuglinge und Kälber, nicht für erwachsene Menschen geeignet. In Ländern, wo man Milch als Nahrungsmittel nicht kennt, kennt man auch die Osteoporose nicht. Mehr zum „Milchproblem“ lesen Sie in meinen Beiträgen: Milch – gesundes Lebensmittel oder krankmachendes Getränk?

Wichtig! Phosphate / Phosphor meiden. Phosphatzusätze in verarbeiteten Lebensmitteln bringen das ideale Verhältnis von Kalzium zu Phosphor in unserer Ernährung aus dem Gleichgewicht, was potenzielle gesundheitliche Probleme verursachen kann. Heutige Ernährungsgewohnheiten führen häufig dazu, dass wir 2 bis 3 Mal mehr Phosphor zu uns nehmen als empfohlen, während die Kalziumzufuhr oft unter den empfohlenen Werten liegt.

Phosphatzusätze finden sich in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie Fleischprodukten, Käse, Backwaren, Softdrinks und sogar in frischem Fleisch aus dem Supermarkt. Anorganische Phosphate, die als Zusatzstoffe eingesetzt werden, werden vom Körper fast vollständig aufgenommen, im Vergleich zu einer Absorptionsrate von 40% bis 60% bei natürlichen Phosphaten.

Ein übermäßiger Verzehr von Phosphaten kann zu Stoffwechselstörungen, einem Ungleichgewicht von Kalzium und Phosphor sowie einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Da der Phosphatgehalt auf Lebensmittelverpackungen nicht deklariert werden muss, ist es für Verbraucher schwierig, ihre Aufnahme zu kontrollieren. Um ein gesundes Phosphatgleichgewicht zu erhalten, wird empfohlen, unverarbeitete Lebensmittel bevorzugt zu wählen, die Aufnahme kalziumreicher Lebensmittel zu erhöhen und Lebensmittelkennzeichnungen aufmerksam zu lesen.

Heilpflanzen

Für das Helmkraut liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor. Helmkraut enthält Flavonoide wie Baicalin und Baicalein, die entzündungshemmend wirken und so helfen können, chronische Entzündungen, die den Knochenabbau beschleunigen, zu reduzieren. Zudem besitzt Helmkraut beruhigende Eigenschaften, die Stress und hormonelle Ungleichgewichte mindern können, was sich positiv auf den Knochenstoffwechsel auswirkt und so indirekt die Knochengesundheit unterstützt. Somit ist das Helmkraut vor allem auch für Osteoporose Patienten interessant, die auch „sonstige Schmerzen“ haben; und das sind ja die meisten Patienten.

Ebenso ist interessant der Ackerschachtelhalm. Ackerschachtelhalm enthält viel Kieselsäure, die die Knochenfestigkeit unterstützt, worauf ich unten gleich nochmal hinweise. Dosierung: Tee (2 Teelöffel getrocknetes Kraut mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen). 2 Tassen täglich. Alternativ kann auch ein Extrakt verwendet werden.

Die Brennnessel ist reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium und Silizium, die ebenfalls wichtig für die Knochengesundheit sind. Dosierung: Tee aus Brennnesselblättern (1-2 Teelöffel getrocknete Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen). 2-3 Tassen täglich.

Homöopathie

In der Einzelmittel Homöopathie kommen sehr viele Mittel infrage. Hier muss man genau prüfen und braucht einen Homöopathen der sich auskennt.

Für den „Allgemein-Gebrauch“ eignen sich meiner Erfahrung nach auch sehr gut die Regenaplexe. was das genau ist, siehe mein Beitrag: Regenaplexe: Anwendungsgebiete und Indikationen (naturheilt.com)

Infrage kommen folgende Regenaplexe: 73aN (Knaochenaufbau), 73c (speziell bei Osteoporose), 108a (generell bei Wirbelsäulen- und Knochenschmerzen)

wenn Durchblutungsstörungen im Zusammenhang mit „Rücken“ dabei ist: Nummer 29

Als Ausleitungsmittel generell dabei: 50a (Niere), 6 (Lymphe)

Ich gebe generell ein Mittel der Hauptkategorie, z.B. 73aN, dazu ein weiteres Mittel nach Beschwerde und ein angezeigtes Ausleitungsmittel (meiste Niere und / oder Lymphe).

Orthomolekular-Medizin

Vitamin D: Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Osteoporose, da es die Calciumaufnahme im Darm fördert und somit zur Knochengesundheit beiträgt. Ein ausreichender Vitamin D-Spiegel kann das Risiko von Knochenbrüchen verringern und die Knochendichte verbessern. Die Vitamin D Therapie halte ich für so wichtig, dass ich dazu ein kleines Buch verfasst habe, in dem ich auf die wesentlichen Fakten dazu eingehe: Die Vitamin D Therapie.

Vitamin C: Vitamin C ist wichtig für die Gesundheit der Knochen, da es die Kollagenbildung unterstützt, die für die Knochendichte und -stärke entscheidend ist. Ein ausreichender Vitamin C-Spiegel kann helfen, die Knochenmineraldichte zu erhalten und das Risiko von Knochenbrüchen bei Osteoporose zu reduzieren.

Kalzium: Infolge mangelnder Magensäure sollten ältere Personen Kalziumzitrat, Kalziumglukonat oder Kalziumlaktat einnehmen, da dafür keine Magensäure für die Resorption nötig ist. Milch ist zwar eine Kalziumquelle, kommt aber für mich aber keinesfalls in Frage (siehe oben unter Ernährung).

Lysin: Eine lysinreiche Ernährung kann für Patienten mit Osteoporose-Risiko von Vorteil sein.

Magnesium: 500 mg; aktiviert Enzyme, die für die Knochenbildung unerlässlich sind.

Multimineral-Präparat: sollte reichlich Magnesium, Silizium, Zink und Kupfer enthalten. Diese Spurenelemente sind wichtig für die Aufrechterhaltung der Knochendichte.

Silicium: Silicium spielt eine wichtige Rolle bei der Knochenbildung und Knochengesundheit, indem es die Kollagensynthese fördert und zur Mineralisierung der Knochen beiträgt. Die Bedeutung des Siliciums war in den 90er sehr bekannt und es wurde auch eingesetzt – geriet aber wieder in Vergessenheit. Viele Präparate die angeboten werden, sind leider untauglich. In meinem Buch Heilung der Gelenke gehe ich darauf ausführlich ein: Heilung der Gelenke – 8 Vitalstoffe gegen Gelenkbeschwerden (renegraeber.de)

Das Borax würde ich hier nur erwähnen, weil es öfter einmal erwähnt wird.

Zum Weiterlesen: Bei Osteoporose sind nicht nur Kalzium und Vitamin D wichtig (vitalstoffmedizin.com)

Rauchstopp!

Rauchen hat einen negativen Einfluss auf die Knochengesundheit und erhöht das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Nikotin und andere Chemikalien im Tabak beeinträchtigen die Knochendichte, indem sie die Fähigkeit des Körpers zur Calciumaufnahme verringern und die Aktivität der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) fördern. Zudem reduziert Rauchen die Blutzufuhr zu den Knochen, was deren Heilung und Regeneration erschwert.

Säure-Basen-Haushalt

Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt, insbesondere eine chronische Übersäuerung, kann negative Auswirkungen auf die Knochengesundheit haben und das Risiko für Osteoporose erhöhen. Bei Übersäuerung versucht der Körper, den pH-Wert des Blutes im neutralen Bereich zu halten. Dazu verwendet er basische Mineralien, hauptsächlich Calcium aus den Knochen, um überschüssige Säuren zu neutralisieren.

Dieser Prozess führt zu einem Abbau von Knochensubstanz und einer Verringerung der Knochendichte, was langfristig Osteoporose fördern kann. Eine Ernährung, die reich an säurebildenden Lebensmitteln (wie Fleisch, Getreide und verarbeiteten Lebensmitteln) und arm an basischen Lebensmitteln (wie Obst und Gemüse) ist, kann zu einer chronischen Übersäuerung beitragen.

Um das Risiko einer durch Übersäuerung bedingten Osteoporose zu verringern, wird empfohlen, eine ausgewogene Ernährung zu verfolgen, die reich an basischen Lebensmitteln ist. Mehr dazu in meinem Beiträgen:

Zusätzlich zu einer basenreichen Ernährung sind regelmäßige Bewegung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Stressmanagement wichtig, um den Säure-Basen-Haushalt zu unterstützen und die Knochengesundheit zu fördern.

Schüssler Salze

Schüßler-Salze, insbesondere Calcium phosphoricum (Schüßler-Salz Nr. 2) und Silicea (Schüßler-Salz Nr. 11), werden häufig zur Unterstützung der Knochengesundheit und zur Linderung von Osteoporose-Symptomen verwendet. Diese homöopathischen Mineralstoffpräparate sollen den Mineralstoffwechsel im Körper anregen und die Knochendichte verbessern.

Konkreter:

Knochenaufbau: Calcium fluoratum D12, Calcium phosphoricum D6, Magnesium phosphoricum D6
Knochenauswüchse: Calcium fluoratum D12 & Silicea D12
brüchige Knochen: Calcium fluoratum D12, Calcium phosphoricum D6, Magnesium phosphoricum D6
Deformierung der Knochen: Calcium fluoratum D12

Zahnstörfeld

Die Rolle chronischer Entzündungen bei der Entstehung und Verschärfung einer Osteoporose ist wissenschaftlich unstrittig. Weniger bekannt ist, dass Zahnstörfelder – also chronisch-entzündliche Prozesse im Kieferbereich – ebenfalls ein unterschätzter Trigger sein können.

Was zählt zu den Zahnstörfeldern?

  • tote Zähne (devitale Zähne mit Wurzelfüllung)
  • chronische Zahnfleischentzündungen (Parodontitis)
  • Kieferostitiden und Kieferzysten
  • sogenannte NICO-Läsionen (Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis)
  • verbliebene Wurzelreste nach Zahnentfernungen
  • schlecht verheilte Extraktionsstellen, v. a. nach Weißheitszahn-OPs

Warum sind diese Störfelder relevant für den Knochenstoffwechsel?

Sie können über Jahre oder Jahrzehnte niedriggradige Entzündungen (silent inflammation) verursachen, die systemisch wirken. Entzündungsmediatoren wie TNF-α, IL-1 und IL-6 werden dabei lokal freigesetzt, gelangen in den Kreislauf und regen über RANKL die Osteoklastenaktivität an – also den Knochenabbau. Besonders bei genetischer Prädisposition oder hormonellen Störungen kann das chronisch die Knochenmasse reduzieren und Heilprozesse blockieren.

Mein Tipp für die Praxis: Wenn eine Osteoporose trotz guter Therapie nicht stoppt, sollte immer auch an Störfelder im Zahn-Kiefer-Bereich gedacht werden. Eine panoramaradiologische oder besser noch DVT-Untersuchung durch einen biologisch orientierten Zahnarzt kann hier Klarheit schaffen. Gerade bei Frauen mit multiplen Wurzelfüllungen, Parodontitis oder nach vielen Zahn-OPs lohnt sich eine gezielte Störfeld-Diagnostik – besonders dann, wenn auch chronische Müdigkeit, diffuse Schmerzen oder therapieresistente Beschwerden bestehen.

Sonstiges

Schlafqualität: ein unterschätzter Schlüssel zur Knochengesundheit

Schlafen Sie in absoluter Dunkelheit – ohne Lichtquellen, auch keine Standby-Leuchten oder Straßenbeleuchtung durch das Fenster. Denn nur im Dunkeln wird das Schlafhormon Melatonin in ausreichender Menge gebildet. Melatonin steuert nicht nur den Schlafrhythmus, sondern ist auch notwendig, um die Tiefschlafphasen einzuleiten. Und genau dort geschieht Entscheidendes:
In der Tiefschlafphase wird das Wachstumshormon Somatropin (HGH) ausgeschüttet. Dieses Hormon ist im Erwachsenenalter unter anderem für den Erhalt der Knochenmasse, Muskelkraft und Zellregeneration zuständig. Ein Melatoninmangel – etwa durch Licht in der Nacht – führt also zu flacheren Schlafphasen und damit zu einer verminderten Ausschüttung von Somatropin. Mehr zu Schlafprolemen können  sie hier nachlesen: Schlafstörung und Schlafprobleme: Naturheilkunde und Hausmittel

Die Folgen eines chronischen Somatropinmangels:

  • verminderte Knochendichte (Osteoporose)
  • erhöhte Fettmasse, besonders viszeral
  • Verlust an Muskelmasse
  • erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • geschwächtes Immunsystem
  • verminderte Leistungsfähigkeit und Lebensqualität

Fazit: Wer die Osteoporose wirksam bekämpfen will, sollte nicht nur an Kalzium und Bewegung denken – sondern auch an dunklen, erholsamen Schlaf. Die Nacht ist ein hormonelles Therapiezentrum. Man muss es nur zulassen.

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Bildquellen:

  • fotolia.com – peterjunaidy
  • 123rf.com – Puwadol-Jaturawutthichai

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 22.5.2025 aktualisiert.

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