In der Naturheilkunde wird der Mensch als ganzheitliches Wesen gesehen. Sowohl psychische, als auch organische Abläufe werden im Zusammenhang verstanden und nicht auf Symptome reduziert.

In der Organentsprechung gehören die Mandeln und deren Entzündung zu einer symbolischen Aussage und werden auch als Ausdrucksform eines psychischen Problems gedeutet. Entzündete Mandeln stehen für “den Hals voll haben” und “etwas nicht mehr schlucken können oder wollen”.

Der Arzt und Naturheilkundler Heinrich Röder der von 1866 -1918 lebte, entwickelte eine Methode, das so genannte Rödern. Als Organe, welche eine Entgiftungs- und Ausscheidungsfunktion haben, besitzen die Mandeln eine große Bedeutung.

Für den Lymphstrom sind sie das zentrale Organ. Oft wurden die Mandeln, medizinisch Tonsillen genannt, entfernt durch die Tonsillektomie, was meistens zu Langzeitpatienten führte, da das lymphatische System empfindlich gestört war.

Röder versuchte dieses zu vermeiden und war der Ansicht, dass ein Organ nur dann geopfert werden dürfe, wenn es wirklich nicht mehr funktioniert. Er war der Ansicht, dass die Mandeln lebenswichtig für den ganzen Organismus seien und er wollte, dass sie erhalten bleiben.

Mittels einer Glasglocke und einem Pumpball wurde ein Vakuum gebildet und die Mandeloberfläche abgesaugt und massiert, damit entwickelte er das Rödern. Mit dem nach ihm benannten Verfahren des Absaugens und Ausmassierens der Rachenmandeln und der Gaumenmandeln wird auch angestrebt, die Ausscheidungsvorgänge zu steigern.

Der eitrige Belag sollte geschält und die Eiterpfröpfchen in den Krypten beseitigt und entleert werden, durch einen Druck auf die vorderen Gaumenböden und die Absaugtechnik. Hierfür gibt es noch andere, so genannte Rödergeräte aus Edelstahl. Eventuell verschluckte Ausscheidungen lösen laut Röder eine Reinformation aus und haben einen positiven Effekt.

Entzündete Mandeln sind ein Herd und streuen, deshalb kommt es oft zu Folgeerkrankungen wie etwa der Mittelohrentzündung (Otitis Media). Sogar rheumatische Erkrankungen kann man darauf zurückführen.

Das Rödern ist eine Reiztherapie und gehört zu den ausleitenden Verfahren. Die allgemeinen Wirkungen sind eine Verbesserung des Stoffwechselgeschehens, eine Aktivierung des Bindegewebes und Entzündungsstoffe sollen abgeleitet werden. Zudem kommt es zu einer Immunstimulans. Durch die lymphatische Umstimmungstherapie kann in vielen Fällen ein chirurgischer Eingriff vermieden werden.

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Die lymphatische Abwehrschwäche kann zu rezidiven akuten Halsentzündungen (siehe auch: Halsschmerzen) führen, Patienten sind einem Wechselspiel von chronischem und subakutem Stadium unterworfen. Hier kann das Rödern eingesetzt werden, aber auch bei Mittelohrentzündung, Gelenkbeschwerden und zur Verbesserung des Hautbildes bei Akne.

Das Rödern ist nicht wirklich schmerzhaft, aber unangenehm, in vielen Fällen löst es auch einen Brechreiz aus. Der Erfolg allerdings spricht für diese Methode.

Beitragsbild: 123rf.com – iakovenko

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2012 aktualisiert.

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