Schlagwortarchiv für: Pollen

Was hilft gegen Heuschnupfen? Naturheilkunde, Heilpflanzen und mehr…

Ich kenne Heuschnupfen aus eigener Erfahrung. Jahrelang war ich selbst betroffen – trotz Medizin, trotz Tabletten, trotz Therapien. Nichts half wirklich. Erst als ich begann, mein Immunsystem zu verstehen und naturheilkundlich zu behandeln, kam die Wende. Heute weiß ich: Allergien sind kein Schicksal. Sie sind ein Signal – und sie lassen sich beeinflussen. Nicht durch Unterdrückung, sondern durch echte Regulation. Wie das gehen kann, lesen Sie im folgenden Beitrag…

Wie viele Leiden unter Heuschnupfen?

Heuschnupfen betrifft etwa 15 bis 25 Prozent der deutschen Bevölkerung, das sind bis zu 20 Millionen Menschen. In Europa sind es rund 100 Millionen, weltweit sogar über 400 Millionen. Die Häufigkeit steigt seit Jahrzehnten – vor allem in städtischen Gebieten.

Die Ursache ist gemäß Schulmedizin eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf Eiweißbestandteile im Blütenstaub von Gräsern, Bäumen und Kräutern. Mehr als 60 Prozent der Betroffenen reagieren auf Gräserpollen, gefolgt von Baumpollen wie Birke, Erle und Hasel (40 bis 50 Prozent).

Pollen verbreiten sich über den Wind und können hunderte Kilometer zurücklegen. Schon wenige Pollenkörner pro Kubikmeter Luft reichen aus, um Symptome wie Niesen, juckende Augen und Atembeschwerden auszulösen. An warmen, trockenen Tagen kann die Konzentration auf mehrere tausend Pollenkörner pro Kubikmeter steigen – eine Belastung, die viele kaum ertragen.

Symptome

Die Allergiesymptome sind dann typischerweise Heuschnupfen mit Niesattacken, zugeschwollener Nase und wässrigem Nasenausfluss, außerdem die allergische Konjunktivitis (= Bindehautentzündung) mit Jucken, Brennen, Schwellung, Tränen und Rötung. Ebenso können Husten, Halskratzen und Konzentrationsstörungen auftreten. Die Patienten fühlen sich schlapp, müde und krank, und das oft über Wochen oder sogar Monate hinweg.

Heuschnupfen tritt saisonal auf, das heißt dann, wenn die jeweiligen Pflanzen, gegen die die Allergie besteht, im Jahresverlauf blühen. Die meisten Allergien bestehen gegen Pflanzen, die im Frühjahr oder Frühsommer blühen. Deshalb sind die Monate April bis Juni für die meisten Menschen mit Heuschnupfen problematisch.

Aber auch das Wetter spielt eine Rolle. In Jahren mit viel Regen sind die Symptome nicht so stark, da die Pollen bei regen schneller aus der Luft gespült und weggeschwemmt werden. Durch die Klimaveränderung gibt es allerdings kaum noch pollenfreie Monate. Die ersten Allergiker melden sich bei mir teilweise jetzt schon im Januar – meist sind es dann bereits die Haselnusspollen! Es wird immer verrückter.

Häufig treten neben dem Heuschnupfen auch Nahrungsmittelallergien als Kreuzallergien auf (ausgelöst durch ähnliche Proteinstrukturen).

Bei schwerem Verlauf und länger bestehendem Heuschnupfen kann ein „Etagenwechsel“ erfolgen: Das heißt, dass sich ein allergisches Asthma entwickeln kann. Hierbei sind anfallsweise die Luftwege verengt, was zu Atemnot führt.

Wichtig zu wissen aus der Immunologie: Man sieht ein überschießendes TH2-System mit einer verstärkten Bildung von IgE Antikörpern. Dazu habe ich ausführlich hier geschrieben: Die TH1 – TH2 Immunbalance – als Grundlage für die Therapie.

Als Auslöser einer Pollenallergie werden unter anderem Schwermetalle und auch Impfungen diskutiert, die das körpereigene Glutathion reduzieren, wodurch die übersteigerte TH2 Reaktion augelöst wird.

Schulmedizin bei Heuschnupfen

Die gängige Therapie gegen Heuschnupfen basiert auf Antihistaminika, Kortisonpräparaten und Hyposensibilisierung. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Keine dieser Methoden behandelt die Ursache der Allergie, sondern lediglich deren Symptome – oft mit erheblichen Nebenwirkungen.

Antihistaminika: Müdigkeit, Gehirnnebel und mehr

Antihistaminika blockieren den Botenstoff Histamin, doch das ist ein Eingriff in ein komplexes körpereigenes System. Histamin hat nicht nur eine Rolle bei allergischen Reaktionen, sondern ist auch wichtig für das Immunsystem, den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Verdauung und die Gehirnfunktion. Kein Wunder also, dass viele Patienten über Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, trockene Schleimhäute, Schwindel oder Kopfschmerzen klagen. Bei langfristiger Einnahme können einige Antihistaminika sogar das Demenzrisiko erhöhen, wie Studien zeigen.

Kortison: Unterdrückung mit Nebenwirkungen

Kortison wird in Nasensprays, Augentropfen oder Tabletten verabreicht, um die Entzündung zu reduzieren. Kurzfristig kann es Erleichterung bringen, doch die Nebenwirkungen sind nicht ohne: trockene Schleimhäute, Nasenbluten, Verdünnung der Haut, Gewichtszunahme und ein geschwächtes Immunsystem. Bei längerer Einnahme steigt das Risiko für Osteoporose, Diabetes und hormonelle Störungen. Besonders problematisch ist der sogenannte Rebound-Effekt: Wird Kortison abgesetzt, kehren die Symptome oft in verstärkter Form zurück.

Hyposensibilisierung: Wirkung fraglich, Risiko vorhanden

Die Hyposensibilisierung klingt vielversprechend, doch die Erfolgsquote ist ernüchternd: Nicht einmal jeder zweite Patient profitiert langfristig von dieser jahrelangen Behandlung. Und selbst wenn die Pollenallergie nachlässt, entwickeln viele Patienten neue Unverträglichkeiten – etwa gegen Lebensmittel oder Hausstaubmilben. Hinzu kommt: Während der Behandlung kann es zu allergischen Reaktionen, Hautausschlägen und sogar anaphylaktischem Schock kommen.

Warum steigen die Allergiezahlen trotz Therapie?

Wenn die schulmedizinischen Methoden so effektiv wären, müssten doch immer weniger Menschen an Heuschnupfen leiden – oder? Doch das Gegenteil ist der Fall: Immer mehr Menschen entwickeln Allergien, oft bereits im Kindesalter. Ein Grund dafür könnte sein, dass diese Behandlungen das Immunsystem nicht stärken, sondern weiter in eine unnatürliche Richtung lenken. Statt das Gleichgewicht wiederherzustellen, wird der Körper mit Medikamenten ruhiggestellt – und sucht sich am Ende vielleicht neue Wege, um sein Ungleichgewicht auszudrücken.

Ein System, das auf lebenslange Patienten setzt?

Die Frage bleibt: Warum wird in der Schulmedizin so wenig nach den Ursachen geforscht? Warum werden Allergien als „chronisch“ abgestempelt, anstatt Strategien zu entwickeln, die das Immunsystem nachhaltig stabilisieren? Eine echte Heilung würde bedeuten, dass Patienten irgendwann keine Medikamente mehr brauchen – doch genau das scheint nicht das Ziel zu sein. Ich selbst bin, beziehungsweise war das beste Beispiel dafür. Erst die konsequente Naturheilkunde konnte mir dauerhaft helfen meine Beschwerden los zu werden.

Sprache der Symptome

Louise Hay, eine Pionierin der ganzheitlichen Heilansätze, sieht in Heuschnupfen mehr als nur eine körperliche Reaktion auf Pollen. Ihrer Ansicht nach spiegelt die Allergie eine innere Abwehrhaltung wider – eine übersteigerte Sensibilität gegenüber der Umwelt, tief verwurzelte emotionale Konflikte oder das Gefühl, nicht willkommen zu sein.

Menschen mit Heuschnupfen reagieren nicht nur auf Blütenstaub, sondern oft auch auf bestimmte Lebenssituationen. Unbewusste Glaubenssätze wie „Ich werde nicht akzeptiert“ oder „Ich fühle mich angegriffen“ können das Immunsystem in eine Art Daueralarm versetzen – genau wie Pollen die Schleimhäute reizen. Louise Hay empfiehlt gezielte Affirmationen, um diesen emotionalen Stress zu lösen:

  • „Ich bin sicher. Ich bin geliebt und willkommen auf dieser Welt.“
  • „Ich lebe in Frieden und Harmonie mit meiner Umgebung.“

Ob diese Sichtweise für jeden passt, bleibt individuell. Doch sie eröffnet eine neue Perspektive: Heuschnupfen nicht nur als körperliches Problem zu betrachten, sondern auch als möglichen Hinweis auf innere Prozesse.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

In der Naturheilkunde gibt es eine ganze Reihe von Therapiemöglichkeiten, um Heuschnupfen natürlich zu heilen oder zumindest die Symptome zu mildern. Allerdings gibt es kaum „Universal-Heilmittel“, die für alle Patienten gleichermaßen hilfreich sind. Eine gut gewählte Kombination bringt aber fast immer den Erfolg.

Akupunktur

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) betrachtet Allergien als eine Fehlregulation des Immunsystems, oft bedingt durch eine Schwäche der Lungen- oder Milzenergie. Akupunktur kann helfen, das Immunsystem auszugleichen, Entzündungen zu reduzieren und die Histaminausschüttung zu regulieren. Zahlreiche Studien zeigen eine signifikante Besserung bei allergischer Rhinitis und anderen Allergieformen durch gezielte Akupunkturbehandlungen.

  • Di 4 (Hegu): Befindet sich auf dem Handrücken zwischen Daumen und Zeigefinger. Fördert die Immunregulation und lindert allergiebedingte Entzündungen.
  • Di 20 (Yingxiang): Direkt neben den Nasenflügeln gelegen, hilft dieser Punkt besonders bei verstopfter oder laufender Nase.
  • Ma 36 (Zusanli): Unterhalb des Knies gelegen, stärkt er das Immunsystem, verbessert die allgemeine Abwehrkraft und wirkt entzündungshemmend.

Behandlungsansatz und Wirkung: Studien zeigen, dass 10–12 Sitzungen über mehrere Wochen hinweg die Symptome deutlich lindern können. Besonders wirksam ist Akupunktur in Kombination mit Kräutermedizin oder Ernährungsanpassungen nach der TCM. Eine Erhaltungsbehandlung während der Allergiesaison kann helfen, die Symptome langfristig zu reduzieren.

Ernährung

Wie bei Allergien allgemein: Setzen Sie grundsätzlich auf eine gesunde und naturbelassene Ernährung mit wenig Fleisch. Meiden Sie pauschal: Soja und Sojaprodukte (Gentechnik!), MilchSchweinefleisch sowie Erdnüsse, Paranüsse und Haselnüsse. Als wichtig erachte ich auch eine Darmsanierung – vor allem in schweren Fällen. Die Ernährung spielt nach meiner Erfahrung eine wichtige Rolle. Ich selbst konnte meine Allergien im Wesentlichen mit Heilfasten heilen. Im Beitrag: Heilfasten bei und gegen Allergien schreibe ich mehr dazu.

Gemmo-Therapie

Bis zur Linderung stündlich 1-2 Stöße Johannisbeer-Knospenmazerat in den Mund sprayen.

Heilpflanzen

Pflanzliche Wirkstoffe können allergische Reaktionen auf natürliche Weise regulieren, indem sie die Histaminausschüttung hemmen, Entzündungen lindern und das Immunsystem stabilisieren. Besonders gut untersucht sind folgende Heilpflanzen:

Schwarzkümmelöl (Nigella sativa): Studien zeigen, dass Schwarzkümmelöl die Histaminfreisetzung hemmt und das Immunsystem reguliert. Es enthält Thymoquinon, das entzündungshemmend wirkt und allergische Symptome lindern kann. Dosierung: 1–2 TL Schwarzkümmelöl täglich oder 500 mg Schwarzkümmelöl-Kapseln 2-mal täglich.

Pestwurz (Petasites hybridus): In randomisierten klinischen Studien erwies sich Pestwurz als ebenso wirksam wie synthetische Antihistaminika, jedoch ohne deren sedierende Nebenwirkungen. Der enthaltene Wirkstoff Petasin blockiert die Freisetzung von Leukotrienen, die allergische Entzündungen fördern. Dosierung: 50–100 mg Pestwurz-Extrakt täglich (PA-frei, um Leberschäden zu vermeiden).

Brennnessel (Urtica dioica): Traditionell wird die Brennnessel bei allergischer Rhinitis eingesetzt, da sie entzündungshemmend wirkt und die Freisetzung von Histamin regulieren kann. Erste präklinische Studien deuten auf eine gute Wirksamkeit hin, die wir aus der Naturheilkunde schon längst kennen. Dosierung: 300–600 mg Brennnessel-Extrakt täglich oder 2–3 Tassen Brennnesseltee.

Pollen und Propolis zur „Desensibilisierung“: Oral eingenommene Pollen in geringer Dosierung können den Körper schon vor der Allergiezeit an den Auslöser gewöhnen. Wichtig ist dabei, dass Blütenpollen aus der Region zum Einsatz kommen. Besorgen Sie sich Pollen und Propolis von einem Imker in Ihrer Nähe. Einige Wochen vor der Allergiezeit beginnen Sie mit der Kur: Mischen Sie eine Messerspitze Pollen mit 98ml Wasser und 2ml Schnaps. Von dieser Mischung nehmen Sie mindestens vier Wochen lang (gerne sechs oder acht Wochen) morgens und abends fünf Tropfen ein. Dann mischen Sie zwei Gramm Propolis mit 100ml Schnaps und nehmen einige Wochen lang mittags 10 Tropfen davon ein. Der Körper trainiert so den Umgang mit den regional vorkommenden Pollen, also genau mit den Stoffen, die sonst die Allergie auslösen.

Homöopathie

Aus dem Bereich der Homöopathie kommen einige Mittel in Frage. In meinm Beitrag: Hömöopathie bei Heuschnupfen, beschreibe ich einige dieser Mittel.

Aus dem Bereich der Komlexhomöopathie kommt zum Beispiel das „Heuschnupfenmittel DHU“ in Frage (3 x tägl. 10 Tropfen). Dieses Mittel ist aber leider auch nur ein „Akutmittel“ und beseitigt nach meiner Erfahrung nicht dauerhaft das Problem. Aber es hat zumindest keine Nebenwirkungen und ist immer einen Versuch wert.

Hildegard von Bingen

In der Hildegard-Heilkunde wird Heuschnupfen als eine Überlastung des Körpers durch „schlechte Säfte“ betrachtet. Diese Idee ähnelt modernen naturheilkundlichen Ansätzen, die Allergien mit einer Übersäuerung, einer geschwächten Leber und einer überlasteten Verdauung in Verbindung bringen. Hildegard betonte, dass eine Entgiftung des Körpers und eine Stärkung der Mitte (Leber und Darm) entscheidend für die Gesundheit sind. Empfohlene Heilmittel nach Hildegard:

  • Bertramwurzel (Anacyclus pyrethrum): Stärkt die Verdauung und hilft, überschüssigen Schleim aus dem Körper auszuleiten. Anwendung: Täglich eine Messerspitze Bertrampulver ins Essen geben.
  • Galgant (Alpinia officinarum): Kräftigt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Anwendung: Als Pulver oder Tee zur Stärkung der Abwehrkräfte.
  • Veilchen-Honig: Wird bei Allergien und Lungenleiden empfohlen, reinigt den Körper und beruhigt Schleimhäute. Anwendung: 1 TL Veilchen-Honig in warmem Wasser oder Tee einnehmen.
  • Heilfasten und Dinkel-Ernährung: Fastenkuren nach Hildegard helfen, „schlechte Säfte“ auszuleiten und das Immunsystem neu auszubalancieren. Dinkel wird als das beste Getreide angesehen, um die Verdauung zu stärken und den Körper zu entlasten.
  • Wermut-Kur zur Leberstärkung: Hildegard sah in der Leber ein zentrales Organ für die Reinigung des Blutes. Wermutwein hilft, die Leber zu entlasten und Allergiebereitschaft zu senken. Anwendung: Wermut-Kur im Frühjahr über drei Wochen (1 EL vor dem Mittagessen).

Hildegard war überzeugt, dass „innere Harmonie“ auch auf körperlicher Ebene spürbar wird. Für Allergiker könnte das heißen: Vermeidung von Stress, geregelte Mahlzeiten, viel Bewegung an der frischen Luft und ein bewusster Umgang mit Emotionen.

Klimatherapie

Wer die Möglichkeit hat, kann während der Allergiezeit einen Ort aufsuchen, an dem es nur wenige Pollen gibt. Während bei uns die Pollen fliegen, sind andere Klimagebiete (zum Beispiel Amerika oder die Kanarischen Inseln) pollenarm. Auch innerhalb Deutschlands gibt es Gebiete, in denen die Pollenbelastung sehr gering ist: die Nordseeküste, und ganz besonders die Nordseeinseln. Auch in vielen Hochgebirgslagen sind nur wenige Pollen in der Luft. Wer den Pollen so entgeht, verschafft sich auch längerfristig Erleichterung: Der Körper wird wieder unempfindlicher, wenn er nicht ständig dem Kampf gegen die vermeintlich gefährlichen Stoffe ausgesetzt ist.

Kneipptherapie

Bereits im Frühjahr mit Taulaufen (oder Barfußgehen) beginnen. Die anfänglichen 5 Minuten auf 15 Minuten ausdehnen, aber nur mit warmen Füssen. Wenn Sie dies konsequent tun, kann es sein, dass Sie die Pollenflugzeit ohne Probleme überstehen.

Bei zahlreichen Patienten wirkt der kalte Gesichtsguß sehr gut. Dieser öffnet die Nase und führt zu einer Beschwerdelinderung und eignet sich auch als Sofort-Hilfe.

Orthomolekulare Medizin

Ein stabiles Immunsystem ist der Schlüssel, um übersteigerte Reaktionen auf Pollen, Hausstaub oder andere Allergene in den Griff zu bekommen. In der orthomolekularen Medizin spielen bestimmte Mikronährstoffe eine entscheidende Rolle, weil sie das Immunsystem regulieren, Entzündungsreaktionen abmildern und die Histaminausschüttung kontrollieren.

Vitamin C – Das natürliche Antihistaminikum: Vitamin C reduziert die Freisetzung von Histamin und beschleunigt dessen Abbau. Ein hoher Histaminspiegel ist einer der Hauptauslöser allergischer Reaktionen wie laufende Nase, Juckreiz und Schwellungen. Studien zeigen, dass eine tägliche Einnahme von 1000–2000 mg Vitamin C Symptome lindern kann. Natürliche Quellen sind Paprika, Acerolakirsche und Sanddorn.

Vitamin D – Regulator des Immunsystems: Vitamin D beeinflusst das Immunsystem tiefgreifend, indem es überaktive Reaktionen dämpft. Ein Mangel steht in direktem Zusammenhang mit einem erhöhten Allergierisiko und verstärkten Symptomen. Der optimale Spiegel im Blut liegt meiner Erfahrung nach zwischen 50-60 ng/ml. Die empfohlene Dosierung beträgt 2000–5000 I.E. täglich, idealerweise in Kombination mit Vitamin K2 zur besseren Verwertung. Ausführlich zum Vitamin D in meinem Buch: Die Vitamin D Therapie – René Gräber Bücher

Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) – Entzündungshemmend und immunmodulierend: Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl oder Algen (EPA und DHA) haben eine entzündungshemmende Wirkung und modulieren die Immunantwort. Sie hemmen die Bildung entzündungsfördernder Prostaglandine, die allergische Symptome verstärken können. Empfehlenswert sind 2000 mg täglich, vorzugsweise mit einer Mahlzeit eingenommen.

Zink & Magnesium – Immunregulierend und nervenschützend: Zink stabilisiert die Schleimhäute, reduziert oxidativen Stress und unterstützt eine gesunde Immunantwort. Ein Mangel ist häufig mit einer erhöhten Anfälligkeit für Allergien verbunden. Tagesdosis: 15–30 mg, am besten als Zinkcitrat oder Zinkgluconat. Magnesium wirkt als natürlicher Bronchodilatator und kann allergische Asthmasymptome reduzieren. Zudem reguliert es die Mastzellstabilität und verringert die Freisetzung von Histamin. Empfehlenswert sind 300–400 mg täglich, z. B. als Magnesiumglycinat oder -citrat.

Quercetin – Der natürliche Mastzell-Stabilisator: Quercetin ist ein starkes Flavonoid, das die Mastzellen stabilisiert und die Freisetzung von Histamin reduziert. Es hat eine ähnliche Wirkung wie synthetische Antihistaminika, aber ohne deren Nebenwirkungen. Besonders hilfreich ist Quercetin bei Heuschnupfen und allergischem Asthma. Dosierung: 500–1000 mg täglich, idealerweise in Verbindung mit Vitamin C für eine bessere Aufnahme.

Probiotika – Für eine gesunde Darmflora und weniger Allergien: Ein gesunder Darm ist entscheidend für ein gut funktionierendes Immunsystem. Studien zeigen, dass bestimmte Bakterienstämme wie Lactobacillus rhamnosus GG oder Bifidobacterium lactis helfen können, allergische Symptome zu reduzieren. Tägliche Einnahme: Mindestens 10 Milliarden KBE (koloniebildende Einheiten).

N-Acetylcystein (NAC) – Für bessere Schleimhäute und weniger Histamin: NAC ist eine Vorstufe von Glutathion, einem starken Antioxidans, das freie Radikale reduziert und Entzündungen lindert. Gleichzeitig fördert NAC den Abbau von Schleim in den Atemwegen und kann so allergisch bedingte Beschwerden mildern. Empfohlene Dosierung: 600–1200 mg täglich.

Säure-Basen-Haushalt

Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann allergische Reaktionen verstärken, da er die Histaminausschüttung erhöht und das Immunsystem destabilisiert. Eine basenreiche Ernährung mit viel Gemüse, Kartoffeln, Mandeln und Zitronen hilft, überschüssige Säuren zu neutralisieren.

Basische Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Zink unterstützen zusätzlich die Entsäuerung und stabilisieren die Immunreaktionen. Probiotika fördern eine gesunde Darmflora, die für ein starkes Immunsystem essenziell ist. Mehr dazu oben und Orthomolekulare Medizin.

Basische Fußbäder und Wickel mit Heilerde oder Natron erleichtern die Säureausscheidung über die Haut. Eine gezielte Entsäuerung kann daher helfen, Allergiesymptome spürbar zu lindern.

Spenglersan Kolloid

Spenglersan Kolloid K ist ein registriertes natürliches homöopathisches Arzneimittel. Das „K“ steht hierbei für die „körpereigene Abwehr“, „Klimakterium“ oder für „Kinder“, da es sehr gut für sie geeignet ist. Beim Heuschnupfen ist es aus dem Bereich der Kolloide das Hauptmittel. Es sollte bereits drei Wochen vor Beginn des „problematischen“ Pollenfluges eingesetzt werden. Empfohlen werden im Allgemeinen: 2 mal täglich 2 Sprühstöße in jedes Nasenloch hochzuziehen.

Bei sehr starken Beschwerden kann es zusammen mit Spenglersan Kolloid G im täglichen Wechsel eingesetzt werden.

Sonstiges

Allgemein hilfreiche Tipps gegen Heuschnupfen:

Eine Nasendusche morgens und abends lindert die Symptome. Zwischendurch tut es auch ein Nasenspray mit Kochsalzlösung. Zur Beruhigung der Nasenschleimhäute können Sie mehrmals täglich je einen Tropfen Olivenöl in jedes Nasenloch geben und gut verreiben. Alternativ können Sie auch Coldastop Nasenöl verwenden.

Waschen Sie Abends Ihre Haare.

Falls die Nase wund wird (vom Schnäuzen), hilft Calendula-Salbe (Ringelblume).

Wechseln Sie Ihre Kleidung täglich und legen Sie draußen getragene Kleidung NICHT im Schlafzimmer ab. Trocknen Sie Ihre Wäsche nicht im Freien.

Lüften Sie ihre Räume so früh wie möglich. Mit zunehmender Tageszeit wird der Pollenflug intensiver. Hilfreich kann es sein, sogenannte Pollengitter vor den Fenstern zu montieren, vor allem vor den Schlafzimmer-Fenstern, wenn Sie gerne mit offenem Fenster schlafen. Meiden Sie den Kontakt zu den Pollen so weit wie möglich. Das bedeutet nicht, dass Sie nicht mehr nach draußen gehen sollen. Aber ein Waldspaziergang in der Pollenflugzeit ist bei einer Baumpollenallergie keine gute Idee, vor allem nicht, wenn es schon einige Tage lang trocken war.

Die Eigenbluttherapie regt die körpereigene Abwehr an. Bei Kindern kann / sollte auch die Eigenbluttherapie nach Imhäuser gedacht werden.

Wichtig ist eine Vermeidung von Genuss- und Umweltgiften: Insektengifte, Amalgam, aber auch Nikotin und Alkohol machen die Symptome des Heuschnupfens nicht besser.

Beitragsbild: 123rf.com – iakovenko

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 26.3.2025 aktualisiert.

Kreuzallergie – Welche gibt es? [Tabelle & Symptome]

Bei einer Kreuzallergie reagieren Allergie-Patienten nicht nur auf das Allergen (was sie meist kennen, wie zum Beispiel Pollen), sondern auch auf andere „Stoffe“, wie zum Beispiel bestimmte Nüsse, Gemüse oder ähnliches. In diesem Beitrag finden Sie, welche Kreuzallergien es gibt, welche Symptome man haben könnte und natürlich auch eine Tabelle der „Kreuzallergene“. Was man bei Allergien mit Hilfe der Naturheilkunde tun kann, beschreibe ich ausführlich im Grundsatzbeitrag: Naturheilkunde bei Allergien.

Was passiert bei einer Kreuzallergie?

Bei der “normal” ablaufenden Allergie reagiert der Organismus auf ein Allergen mit einer bestimmten, meist für dieses Allergen typischen Symptomatik. Die häufigsten Auslöser sind diverse Obstsorten, Erdnüsse und andere Nussfrüchte sowie Milch und Hühnereiweiß. Bei der Kreuzallergie kommt es zu einer veränderten, und für den Betroffenen meist gesteigerten Reaktionskette.

Die Immunglobulin-E-Antikörper erkennen neben dem Allergen auch molekular ähnliche Substanzen und lösen dadurch weitere Symptome aus. Der Immunologe spricht in solchen Fällen von kreuzreaktiven Allergenen.

Beim Hauptallergen spricht der Arzt vom Immunogen, das definiert ist als Auslöser der Immun-Antwort mit der Bildung der Antikörper. Das Kreuzallergen wird von diesen, bereits gebildeten Antikörpern gebunden, wodurch die Entzündungs-Kaskade in Gang kommt. Die Kreuzallergene sind aber nicht der Trigger der allergischen Disposition.

Allergiker, die auf Pollen, Gräser und Kräuter reagieren, leiden dann häufiger auch an einer Überempfindlichkeit gegen deren Früchte, Gemüse oder daraus hergestellte Nahrungsmittel. So zeigen sich allergische Reaktionen bei dem Genuss von Kirschen, Nüssen, Äpfeln, Pflaumen und Erdbeeren, obwohl der Betroffene eigentlich an einer Allergie gegen Pollen der betreffenden Sträucher oder Bäume leidet.

Eine echte pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie liegt vor, wenn die Unverträglichkeit solche Lebensmittel betrifft, die mit der Ursprungsart der Pollen nur wenig verwandt sind. Ist eine Allergie gegen die Pollen des Raygrases (Lolch, Lolium) ausgeprägt, kommt es oft zu allergischen Symptomen beim Verzehr von Roggen, Hafer und Gerste.

Diese Getreidearten sind mit dem Raygras noch relativ nah verwandt, doch kommt es parallel auch zu Allergien gegen Äpfel, Tomaten und Pfirsichen, die ja nicht zu den Gräsern gehören. Bei diesen Arten sind trotzdem Allergene vorhanden, die sich analog zum Hauptallergen (Immunogen) der Gräserpollen verhalten.

Auch entfernt verwandte Pflanzen können Kreuzallergien auslösen

Bei der Nahrungsmittel-assoziierten Pollenallergie steckt das Immunogen in Obst oder Gemüse und hat Ähnlichkeiten mit den Antigenen auf bestimmten Pollenkörnchen. Menschen, die auf Melonen allergisch reagieren, haben meistens auch Probleme beim Anflug von Pollen des Wiesenknäuelgrases und des Spitzwegerichs. Mango-Allergiker reagieren meist auch auf Birken- und Beifußpollen.

Neben diesen häufigsten Varianten der Kreuzallergie gibt es eine Reihe von Erscheinungsformen, in denen zwei Lebensmittel betroffen sind oder Kontakt-Allergene sowie andere, nicht pollenartige Inhalations-Allergene. Allergien gegen Kräuter (besonders Beifußarten wie Estragon) können durch Mohrrüben, Gurken oder Sellerie verstärkt werden und auch ganz ohne die Hauptallergene ausgelöst werden. Und das Allergen Latex (z.B. in Gummihandschuhen, Luftballons) weist eine ähnliche molekulare Struktur auf wie u.a. Allergene der Banane, Feige, Kartoffel oder Avocado. Hausstauballergiker zeigen vermehrt eine Überempfindlichkeitsreaktion bei Meeresfrüchten.

Manche Kreuzallergien entstehen auch, wenn Pflanzen-Allergene auf Nutztiere übergehen. Bei einer Überempfindlichkeit gegen Sojabohnen kann auch eine Allergie gegen Schweinefleisch bestehen, wenn in der Tierhaltung Sojamehl gefüttert wurde (und das ist meistens der Fall). Fleisch von Tieren, die anders gemästet wurden, enthält keine Allergene und löst keine Symptome aus.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Allergie-Naturheilkunde-Newsletter dazu an:

Symptome einer Kreuzallergie

Neben der für das Allergen klassischen Symptomatik verursacht das Kreuzallergen weitere allergische Reaktionen.

Beispiele:

Durch den Genuss der auslösenden Nahrungsmittel kommt es zum Beispiel häufig zu einem Brennen, Kratzen oder Jucken in Mund und Hals. Die Nase läuft und die Augen tränen. Schwere allergische Reaktionen zeigen sich durch Ödeme der betreffenden Schleimhäute. Dabei schwellen Zunge, Mund- und Rachenraum an, zum Teil mit Bildung von Pusteln (eitergefüllte Bläschen), und lösen Schluckbeschwerden, Atemnot und Beklemmungsgefühl aus.

Bei Kontakt mit der Haut (zum Beispiel Latex) kann es zu ausgeprägten Hauterscheinungen mit Rötung, Ekzem (entzündliche Hautveränderung), Pustel und Quaddel (rötliche, juckende Erhabenheit) kommen. Der zusätzlich auftretende, teilweise unstillbare Juckreiz wird durch Kratzen gesteigert, sodass die Hautstruktur weiteren Schaden nimmt (es entstehen Mikroläsionen, die Eintrittspforten für Keime, Bakterien oder das Allergen selbst darstellen und so zu einer weiteren Steigerung der Symptomatik führen).

Die Kombination der durch das Allergen sowie das kreuzreaktive Pendant ausgelösten Anzeichen und Beschwerden kann in extremen Fällen zu einem völligen Zusammenbruch des Herz-Kreislauf-Systems führen (anaphylaktischer Schock). Dieses Risiko ist bei der Penicillin-Überempfindlichkeit besonders hoch. Ein Verdacht auf diese Kreuzallergie besteht dann, wenn der Patient auch gegen Schimmelpilze (Cladosporium, Aspergillus) allergisch ist.

Bei jeder Allergie müssen Kreuzreaktionen in Betracht gezogen werden. Der Arzt muss entsprechende Risiken abschätzen und den Patienten darauf hinweisen. Doch nicht jeder Patient entwickelt diese Kreuzallergien. So sind nur knapp zwei Drittel aller Birkenpollen-Allergiker auch gleichzeitig überempfindlich gegen Kirschen und Erdbeeren.

Eine Kreuzallergie gegen Früchte führt nicht immer zu Reaktionen, wenn ein Kontakt zustande kommt. So können Allergene einzelner Zuchtsorten von Apfel und Birne genetisch verschieden sein. Dann kann der Allergiker manche Sorten durchaus essen. Oft sind die Allergene Eiweiße, die durch Erhitzen denaturiert werden und dann unwirksam sind. Auch dies kann der Allergiker nutzen, um nicht auf sein Lieblingsobst verzichten zu müssen.

Übersicht der Kreuzallergene [Tabelle]

Pollen

Kreuzallergene

Beifuß

Anis, Artischocke, Birke, Chilli, Curry, Chrysantheme, Erdnuss, Estragon, Gurke, Ingwer, Kamille, Karotte, Kartoffel, Kiwi, Koriander, Knoblauch, Kümmel, Löwenzahn, Melone, Sellerie, Sonnenblume, Muskatnuss, Tomate, Traubenkraut, Paprika, Petersilie, Pfeffer, Wermut, Zimt

Birken-Gewächse

(Birke, Erle,
Hainbuche)

Anis, Apfel, Aprikose, Beifuß, Birne, Brombeere, Buche, Eiche, Erle, Esche, Erdbeere, Gewürze, Himbeere, Karotte, Kirsche, Koriander, Kümmel, Kiwi, Litschi, Mandeln, Mirabelle, Nektarine, Nüsse, besonders Haselnuss, Paranuss, Pfirsich, Pflaume, Sellerie, Tomate, Walnuss, Zwetschgen

Ölbaum-Gewächse

(Esche, Flieder, Liguster)

Basilikum Erbsen, Kiwis, Tomaten, Melone, Majoran, Oregano, Rosmarin, Pfefferminz

Ficus
benjamini

Ananas, Anis, Apfel, Aprikose, Avocados, Beifuß, Birne, Brombeere, Buche, Eiche, Erle, Esche, Erdbeere, Feige, Gewürze, Himbeere, Karotte, Kirsche, Koriander, Kümmel, Latex, Kiwi, Litschi, Mandeln, Maronen, Mirabelle, Nektarine, Nüsse, besonders Haselnuss, Paranuss, Papaya, Pfirsich, Pflaume, Sellerie, Tomate, Walnuss, Zwetschgen

Getreide

Mehl- und Mehl-Produkte mit Dinkel, Gerste, Hafer, Hirse, Mehl, Mais, Reis, Weizen

Andere Gräser

Ananas, Gerste, Gewürze, Hafer, Hülsenfrüchte, Roggen, Ruchgras, Kiwi, Knäuelgras, Kräuter, rohe Kartoffel, Lieschgras, Melonen, Pfefferminze, Roggen, Tomaten, Weizen

Pflanzliche
Lebensmittel

Kreuzallergene

Hülsenfrüchte

Gummi arabicum, Johannisbrot, Lakritze, Tamarinde

Nüsse

Cashewkerne, Erdbeeren, Kiwi, Roggenmehl, Mandeln, Mohn, Pistazien, Sesam, Sonnenblumenkerne

Sellerie

Beifuß, Birke, Gewürze, Karotte

Gewürze und
Kräuter

Artischocke, Anis, einige Apfelsorten (Ambrosia), Basilikum, Bananen, Beifuß, Birke, Curry, Chili, Dill, Erdnüsse, Estragon, Feige, Fenchel, Geranien, Gurke, Ingwer, Kamille, Karotten, Kartoffeln, Kiwi, Koriander, Kümmel, Liebstöckel, Litschi, Löwenzahn, Margeriten, Majoran, Melone, Muskat, Oregano, Paprika, Petersilie, Pfeffer, Sellerie, Sonnenblumen, Tomate, Thymian, Tulpen, Zimt, Zucchini

Tierische
Lebensmittel

Kreuzallergene

Ei vom Huhn

Ente, Gans, Huhn, Hund, Insektenstiche, Katze, Kanarienvogel, Truthahn, Papagei, Seemöwe, Taube, Wellensittich

Milch von der Kuh

Rinderhaar, Rindfleisch, Kalbfleisch

Schweine-Fleisch

Sojabohnen

Weitere
Allergene

Kreuzallergene

Hausstaub (Kot der Hausstaub-Milbe)

Fisch, Meeresfrüchte, Schnecken, Insektengift (Stiche)

Federn

Ei, Innereien, Geflügelfleisch

Latex

Avocado, Banane, Beifuß, Birke, Buchweizenmehl, Maronen, Feige, Ficus benjamini, Kartoffel, Kastanie, Kiwi, Kaugummi, Lieschgras, Mango, Papaya, Passionsfrucht, Pfirsich, Sellerie, Tomate, Traubenkraut

Schimmel

Penicillin

Oft werden Kreuzallergien nicht erkannt

Kreuzallergien werden häufig mit einer reinen Nahrungsmittelallergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit (Intoleranz) verwechselt und sollten differentialdiagnostisch ausgeschlossen und auf mögliche Kreuzallergien hin überprüft werden. Das Problem dabei ist freilich, dass echte Allergien gegen Lebensmittel gar nicht so häufig sind. Höchstens 2 % der Erwachsenen und maximal 10 % der Kinder leiden an Nahrungsmittelallergien.

Die nicht immunologisch bedingten Intoleranzen sind meistens mit organischen Befunden assoziiert. So können der Magen-Darm-Trakt und seine Anhangsorgane bereits pathologisch verändert sein. Besonders Medikamenten, aber auch einigen Nahrungsmitteln, können Beschwerden hervorrufen, die einer Allergie ähnlich sind. Doch in Wirklichkeit leidet der Patient an einer sogenannten „ Pseudoallergie“. Auslöser sind oft biogene Amine wie das Serotonin in einigen Früchten und Nüssen sowie das Histamin in tierischen Lebensmitteln.

Zur sicheren Feststellung einer Allergie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung wie der „klassische“ Pricktest, bei dem Allergen-Seren auf den Unterarm geträufelt werden. Die Haut unter den Tröpfchen wird mit einer Mini-Lanzette angeritzt, woraufhin sich dort im Falle einer Allergie rote Pusteln bilden. Labortechnisch kann eine Allergie durch den Nachweis der IgE-Antikörper im Blut erfolgen.

Heute wendet der Dermatologe meistens den Enzym-Immunoassay (EIA) oder den Fluoreszenz-Enzym-Immunoassay (FEIA) an. Als veraltet gelten der Radio-Allergo-Sorbens-Test (RAST) und der Radio-Immuno-Sorbens-Test (RIST).

Nicht sämtliche Allergene sind nachweisbar, denn die enorme Anzahl der Allergie-Auslöser ist zu groß, um sie methodisch umfassend abzudecken. Doch oft kann der Patient selber kleine Konfrontations-Versuche unternehmen und eigene Körperzeichen beobachten, nachdem er einen bewussten Kontakt zum Allergen hergestellt hat. Schon eine Pulserhöhung um 10 Schläge kann eine allergische Reaktion anzeigen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Allergie-Naturheilkunde-Newsletter dazu an:

Beitragsbild: pixabay.com – Mojpe

Dieser Beitrag wurde am 18.05.2023 veröffentlicht.