Wenn ich erlebe, was bei Husten für Chemiebomben verordnet werden, wird mir regelmäßig schlecht. Dabei stehen gute Hausmittel und Naturmittel zur Verfügung!

Aber bevor ich zu den Mitteln der Naturheilkunde komme, zuerst etwas über den Husten im Allgemeinen. Denn: Husten ist nicht gleich Husten!

Husten ist ein Reflex, der aufgrund einer Reizung der Luftröhrenschleimhaut ausgelöst wird. Ursachen können unter anderem Lungenerkrankungen, sowie chemische, mechanische oder Temperaturreize sein. aber auch einige andere Erkrankungen können in Frage kommen.

Ein akuter Husten (unter acht Wochen) tritt bei Schleimhautentzündungen des Atemtrakts durch Infektionen (z.B. virale InfekteKeuchhusten), bei allergischer Schleimhautreizung (asthmatischer Husten), beim “Verschlucken” (Aspiration von Nahrungsmitteln oder Magensaft), bei einer Lungenembolie (Verstopfen eines Blutgefäßes der Lunge durch einen Blutpropf) oder bei einer Reizgasinhalation auf.

Chronischer Husten (über acht Wochen) entsteht meist durch eine dauerhafte Atemschleimhautschädigung (z.B. bei Asthma bronchialePassivrauchen), durch eine gestörte Luftzirkulation in den Atemwegen, bei angeborenen Fehlbildungen oder bei chronischen Schleimhautentzündungen (z.B. bei Mukoviszidose, Immunabwehrstörungen).

Auch eine Refluxerkrankung (=Zurückfließen von saurem Magensaft in die Speiseröhre, Sodbrennen), bestimmte Medikamente (z.B. ACE-Hemmer) oder einer Herzschwäche(Herzinsuffizienz) können einen chronischen Husten verursachen.

Ein chronischer Husten bei Kindern entsteht häufig durch eine behinderte Nasenatmung (z.B. durch Nasenschleimhautpolypen) und natürlich bei Bronchialasthma, als auch bei allergischem Asthma.

Auch psychogene Konflikte können einen chronischen Husten verursachen (=psychogener Husten).

Diagnostisch sollte jeder chronische Husten abgeklärt werden, da eine Tumorerkrankung (Bronchialkarzinom) ausgeschlossen werden muss.

Wann muss ich mit Husten zum Arzt?

Im allgemeinen entscheiden Sie das natürlich selbst. Ich empfehle einen Gang zum Therapeuten (Arzt / Heilpraktiker) bei:

  • Fieber über 39,5 Grad und starkem Schwächegefühl
  • in Kombination mit Ohrenschmerzen
  • in Kombination mit Schmerzen um die Augen
  • bei Atemnot
  • bei unkontrollierbarem Husten
  • bei konstantem Husten mit gelbem oder grünlichem Auswurf

Denken Sie daran: Ein Arzt wird fast immer Antibiotika verordnen. Ich bin nicht generell gegen Antibiotika, empfehle Ihnen aber meine Beitrag dazu zu lesen: Segen und Fluch der Antibiotika.

Sprache der Symptome

Prüfen Sie einmal ob Sie jemandem etwas “husten wollen” – wie es in der deutschen Redensart heißt. Louise Hay schreibt dazu: Husten kann ein Verlangen sein die Welt “anzubellen”.

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Was hilft gegen Husten? Naturheilkunde und Alternative Medizin, die bei Husten in Frage kommen können:

Wie bereits oben beschrieben: Husten ist nicht gleich Husten. Das heißt: Wenn Sie Husten als Nebenwirkung eines Medikaments haben, werden ihnen Schüßler Salze oder auch Heilpflanzen nur wenig oder gar nicht helfen.

Wenn der Husten aber zum Beispiel die Folge einer Erkältung ist, können Hausmittel und Naturmittel sehr gute Dienste leisten.

Hier eine Auswahl:

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden.
Inhalieren von leicht kochsalzhaltigem Wasserdampf mit Zusatz von ätherischen Ölen wie Anis, Eukalyptus, Thymian oder auch Fichte. Ich persönlich würde zunächst aber das Pfefferminzöl bevorzugen.

Ernährung

Vermeiden Sie bei Husten vor allem “schleimende” Speisen wie Milch. Achten Sie darauf mehr zu trinken: Wasser und Kräutertees (siehe Heilpflanzen weiter unten) sind ideal.

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

Lassen Sie sich aus folgenden Urtinkturen eine Mischung herstellen:
40 ml Huflattich, je 10 ml Thymian, Fenchel und Sonnenhut.

Heilpflanzen

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: Knoblauch und Pfefferminzöl.

Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Augentrost, Dostenkraut, EibischFenchelKapuzinerkresse, Majoranblätter, Pfennigkraut, Salbeiblätter, Oreganoöl, Propolis, Rettich Hustensaft.

Gegen Husten helfen auch Inhalationen mit einer Mischung auseinem halben Liter heißem Wasser undeinem achtel Liter Apfelessig. Hierbei sollten über dem Dampf unbedingt die Augen geschlossen bleiben.

Homöopathie

Chronischer Husten, bei Erkältungsneigung der Bronchien im Herbst: Teucrium marum D 4 danach
Grindelia robusta D 3
(je vier Wochen im Herbst)

Husten beim hinlegen:

  • BelladonnaD 30
  • Hyoscyamus D 4
  • Spongia D 3
  • Drosera D 3 oder
  • Aralia racemosa D 4

schmerzhafter Husten:

  • Drosera D 3
  • Sticta D 4 oder
  • Aralia racemosa D 4

Orthomolekular-Medizin

Grundsätzlich kommen alle Mittel in Frage wie bei Erkältungen beschrieben. Ein spezifisches Hustenmittel kennen wir bei den Vitalstoffen nicht.

Schüssler-Salze

  • Beim leichten Husten (dem “Hüsteln”), könnte man Silicea verweden.

Sonstiges aus der Naturheilkunde

Zwiebelwickel: genügend Zwiebeln fein hacken, in der Bratpfanne leicht dünsten. Auf ein Gazetüchlein geben und in der nötigen Größe einschlagen. Etwa ein halbe Stunde einwirken lassen. Nachher die Brust mit warmem Johannisöl einreiben.

Auch Kartoffelwickel und Ingwerwickel können gute Linderung bringen.

Achten Sie auf gut durchlüftete Räume. Trockene und zu warme Luft verstärkt den Hustenreiz. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte etwa 50% betragen.

Bewährte Pflanzenstoffe können bereits Linderung verschaffen, zu einem verbesserten Durchatmen helfen – Soledum Forte.

Beitragsbild: fotolia.com – Kitty

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.3.2016 aktualisiert.

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