Darmpilze sind ein weit verbreitetes Problem. Dem Darmpilzproblem wird erst in den letzten Jahren mehr an Bedeutung beigemessen – leider.

In rund 80% der Fälle handelt es sich um Hefepilze der Art Candida albicans. Candida-Pilze finden sich in geringer Konzentration auch im Stuhl von Gesunden, im Nasen-/Rachenraum, in der Scheide und seltener auch auf der Haut.

Candida albicans zählt zu den Hefepilzen. Als solcher verursacht er eine Infektion, die medizinisch etliche Namen trägt, wie z.B. Candidiasis, Candidose, Candidamykose oder Monoliasis. Eine allgemeinere Bezeichnung für die Infektion lautet auch „Soor“. Tritt diese Infektion bei Babys und Kleinkindern auf, die noch Windeln tragen, dann spricht man auch von einem sogenannten „Windelpilz“ oder „Windelsoor“.

Infektionsorte

Infektionsorte sind vornehmlich die Schleimhäute von Mund und Rachen und der Genitalbereich. Candida albicans kommt aber auch im Gastrointestinaltrakt vor und kann auch die Zwischenräume von Fingern und Zehen befallen, ebenso deren Nägel.

Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung tragen circa 75 Prozent aller gesunden Menschen diesen Keim in sich, ohne dabei offensichtliche Symptome einer Pilzinfektion zu zeigen. Grund dafür ist die Eigenschaft von Candida albicans, ein fakultativ pathogener Keim zu sein. Dies bedeutet, dass der Erreger nur unter bestimmten Voraussetzungen Symptome erzeugt, also die Infektion zum Tragen kommen lässt. Unter normalen Umständen ist er zwar anwesend, aber nicht erkennbar.

Candida ist biologisch gesehen ein Saprobiont, das heißt er ernährt sich im Wesentlichen von „Abfällen“. In dieser Eigenschaft gibt es ein Gleichgewicht zwischen dem Keim und dem Immunsystem des Wirts, welches den Hefepilz zwar nicht vernichten kann, aber in der Lage ist, ihn ausreichend zu kontrollieren und nicht groß werden zu lassen. Erst wenn das Immunsystem Schwächen zeigt, dann ist der Pilz in der Lage, sich über Gebühr zu vermehren und symptomatisch zu werden.
Bei ernsthaften Immunschwächen wird dann eine Candidiasis eine tödliche Bedrohung für den Betroffenen. Die Abfall- beziehungsweise Stoffwechselprodukte, die der Pilz produziert, nehmen dann aufgrund seiner überdimensionalen Vermehrung ebenfalls überhand und „vergiften“ den Wirt.

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Candida als Verursacher von Entzündungen

Die Stoffwechselprodukte bewirken weitläufige Entzündungsreaktionen im Organismus des Wirts. Auf molekularer Ebene sieht dies so aus, dass die Stoffwechselprodukte selbst nur Auslöser sind für eine entgleiste Immunantwort des Wirts in Sachen Entzündung. Diese Entzündungen fallen so heftig bzw. unphysiologisch aus, dass es zu ernsthaften Organschäden kommen kann, die auch fatale Folgen haben können. Die dann auftretende Sepsis ist dann oft der Anfang vom Endstadium.

Inzwischen wissen wir (unter anderem aufgrund von Arbeiten von Karl Kuchler und seinen Kollegen von der Universität Wien), welche molekularbiologischen Mechanismen hinter der durch den Pilzbefall verursachten Entzündung stehen. Phagozyten oder „Fresszellen“ sind aggressive „Aufräumarbeiter“ des Immunsystems, von denen es mehrere „Unterabteilungen“ gibt. Monozyten und Granulozyten bewerkstelligen die Entsorgung von „verdächtigem“ Material, zum Beispiel Keimen wie Candida albicans.

Es handelt sich hier um neutrophile, basophile und eosinophile Granulozyten sowie um Makrophagen und auch Lymphozyten. Häufig werden auch Mastzellen im fraglichen Gewebe gesehen. Im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren kommt es dann durch diese Bestandteile des Immunsystems zu einer ausgesprochenen Entzündungsreaktion.

Dies erklärt auch, warum eine Entzündung eine Immunreaktion ist, die für das betroffene Individuum Vorteile bei der Abwehr von Fremdstoffen mit sich bringt. Aber auch hier ist das Zuviel des Guten gar nicht gut. Denn durch eine lang anhaltende und starke Entzündung kommt es nicht nur zur Vernichtung von Fremdkörpern, sondern es werden auch körpereigene Strukturen vernichtet oder beschädigt. Sind Organe befallen, dann kommt es zu Organschädigungen bis hin zum Tod des Erkrankten.

Besonders gefährdet durch den Befall mit Candida sind immungeschwächte Patienten (z.B. Patienten mit zytostatischer Chemotherapie, rheumatoider ArthritisDiabetesCortison-Therapie).

Die Zunahme von Pilzerkrankungen wird auch durch veränderte Ernährungsgewohnheiten mit viel Zucker und Weißmehl begründet, was bei den Patienten häufig auch zu dauerndem Heißhunger führt. Cortison, Antibiotika und Umweltschadstoffe können Pilzerkrankungen ebenso begünstigen.

Da diese falsche Ernährung, die immunsenkenden Krankheiten wie Diabetes und Krebs und die Gabe von nebenwirkungsreichen Medikamenten in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen haben, wundert es nicht, dass es auch immer mehr Probleme mit Pilzinfektionen gibt. Mehr dazu aber weiter unten.

Nicht zu vergessen: Eine Candida-Befall kann auch die Folge einer Schwermetallbelastung sein. Mehr dazu im Artikel: Candida – Infektion oder natürlicher Schutz?

Mögliche Folgen

Bei vermehrtem Auftreten der Hefepilze im Darm kommt es durch die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten zu Kohlendioxid und Fusel-Alkoholen zu Blähungen – vor allem nach süßem Essen.

Durch eine Schleimhautirritation kommt es zu Juckreiz am After, die Fusel-Alkohole können außerdem die Leber angreifen. Dies ist übrigens auch ein Grund, warum bestimmte Leberwerte erhöht sein können, obwohl die Patienten glaubhaft versichern, dass Sie keinen Alkohol trinken. Viele Ärzte halten diese Patienten dennoch für Alkoholiker, statt an einen Pilzbefall zu denken.

Candida-Hefen produzieren zudem einen Giftstoff, der für Migräne und Gelenkbeschwerden verantwortlich gemacht wird. Die Symptome sind eher unspezifisch. Neben den oben genannten kommen noch Durchfall und Verstopfung hinzu, die sich abwechseln können.

Da die Diagnose einer Candida-Infektion schwierig und das Symptombild oft diffus und unspezifisch ist, dauert es oft sehr lange, bis der Auslöser für die Probleme gefunden wird. Vielen Patienten werden zuvor „psychosomatische Beschwerden“ zugeschrieben.

Schulmedizinische Therapie: Antipilzmittel

Bei einem Verdacht auf Darmpilze greift die Schulmedizin oft zu Antipilzmitteln, in der Fachsprache “Antimykotika” genannt.

Das Bekannteste unter ihnen ist „Nystatin“. Dies ist ein natürliches Antimykotikum, dass von einem Actinobacterium (Streptomyces noursei) gebildet wird und mit als das erste einsetzbare Antimykotikum überhaupt angesehen wird, seitens der Schulmedizin.

Der Wirkmechanismus besteht in einer Anlagerung der Substanz an Ergosterol in der Zellmembran des Pilzes, was zu einer strukturellen Veränderung der Membran führt. Dies wiederum bewirkt eine veränderte Funktion in Bezug auf seine Durchlässigkeit. Kaliumionen im Inneren der Zelle können somit ungehindert nach außen diffundieren, was den Zerfall der Zelle bedeutet.

In den einschlägigen Veröffentlichungen wird dann auch immer wieder behauptet, dass Nystatin im Darm nicht resorbiert wird und damit bei oraler Einnahme keine systemischen Wirkungen und Nebenwirkungen haben kann.

Deshalb werden als „typische“ Nebenwirkungen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen angegeben, also typische gastrointestinale Beschwerden. Laut Drugs.com jedoch werden auch „schwere Nebenwirkungen, wie allergische Reaktionen beobachtet, mit Atemnot, Engegefühl im Brustbereich, Schwellungen von Mund, Gesicht, Lippen und Zunge, sowie Pusteln und Ausschlägen auf der Haut“. Diese Nebenwirkungen lassen sich nur über eine systemische Wirkung der Substanz erklären.

In einigen, aber sehr seltenen Fällen ist das Stevens-Johnson-Syndrom aufgetreten, eine lebensbedrohliche Medikamentenallergie, die sich gegen die Keratinozyten in der Haut richtet. Der Fairness halber muss aber bemerkt werden, dass das Stevens-Johnson-Syndrom die absolute Ausnahme ist und die anderen allergischen Nebenwirkungen auch nicht die Regel darstellen. Ihr mögliches Auftreten jedoch relativiert den Anspruch von Nystatin, dass es sich nur im Gastrointestinaltrakt aufhalten würde und nicht vom Organismus resorbiert würde. Wenn das der Fall wäre, dann wären Nebenwirkungen dieser Art nicht möglich.

Fluconazol ist ein weiteres Antimykotikum, dass die Ergosterol-Synthese hemmt und somit den Membranaufbau der Pilze stört. Da die Substanz auch systemisch aufgenommen wird, kommt es zu deutlich mehr Nebenwirkungen. Laut Drugs.com treten auf: schwere allergische Reaktionen (vergleichbar mit denen von Nystatin), Brennen, Taubheit oder Kribbeln in den Extremitäten, dunkler Urin, Fieber, Schüttelfrost, lang anhaltende Heiserkeit, Arrhythmien, AppetitlosigkeitMuskelschmerzen, Schwächegefühle, Krämpfe, heller Stuhl, rote, geschwollene oder sich lösende Haut, Ohnmacht, schwere, lang anhaltende DurchfälleÜbelkeitErbrechen, ungewöhnliche Episoden von Blutungen oder Hämatomen, schwere MagenschmerzenMüdigkeit und Gelbfärbung von Haut und Augen.

Es sind aber auch Leberschädigungen berichtet worden. Da die Substanz über die Leber verstoffwechselt wird, kann es zu Interaktionen mit anderen Medikamenten kommen. Tierversuche haben gezeigt, dass es zu toxischen Wirkungen bei der Schwangerschaft kommen kann. Für den Menschen gibt es Fälle von Fehlbildungen bei Neugeborenen, deren Mütter über längere Zeit mit hohen Dosen von Fluconazol (über 400 mg) behandelt worden waren.

Ein reflexartiger Einsatz von Antimykotika als Mittel der Wahl bei einer Darmpilzinfektion scheint somit nicht unbedingt die beste Möglichkeit zu sein. Sie ist dafür jedoch die bequemste, da man auf die alte schulmedizinische Formel „man nehme 3 Mal täglich“ zurückgreifen kann. Auch als „Prophylaxe“ macht der Einsatz dieser Substanzen nur in den seltensten Fällen einen Sinn.

Sollte man nicht lieber die Entzündung behandeln?

Weiter oben schrieb ich ja etwas dazu, wie es zu Entzündungsreaktionen im Körper durch Candida kommen kann. Die Lösung des Problems wäre folgerichtig die Eindämmung der Entzündung.

Entzündungshemmende Präparate gibt es ja ausreichend von der pharmazeutischen Industrie. NSAR (Nichtsteroidales Antirheumatikum) ist z.B. so eine Substanzgruppe. Steroide (zum Beispiel Cortison) sind gleichfalls stark entzündungshemmend. Prof. Kuchler (den ich schon weiter oben erwähnte) nahm eine Substanz, die in der Diabetologie zur Anwendung kommt und die Blutzuckerwerte senkt: Pioglitazon. Diese Substanz ähnelt dem vom Markt genommenen Avandia, da sie ebenfalls die Sensibilität der Insulinrezeptoren erhöhen kann. Zudem hat sie anti-oxidative und anti-inflammatorische Eigenschaften. Allerdings hat sie auch eine Reihe von unschönen Nebenwirkungen, die in leicht abgeänderter Form denen von Avandia entsprechen.

Die Wiener Forscher indes arbeiteten in ihren Versuchen mit Mäusen, denen das Medikament verabreicht worden war und bei denen dann die Aktivitäten und Mengen an Neutrophilen und Monozyten mit entzündungsfördernden Eigenschaften beobachtet wurden. Als Ergebnis sahen sie, dass Zahl und Aktivität signifikant abnahmen und die Mortalität bei einer invasiven Candidiasis deutlich sank.

Diese Beobachtungen stellen einmal einen vollkommen anderen Therapieansatz dar, der die desaströsen Auswirkungen einer generalisierten Candidiasis schnell und wirkungsvoll bekämpfen könnte. Denn eine anti-mykotische Therapie dauert, obwohl sie die Symptome beseitigt, oft viel zu lange, als dass sich damit Sofortschäden verhindern ließen.

Ob die Wahl des entzündungshemmenden Medikaments (zum Beispiel Pioglitazon) für die betroffenen Patienten gut ist-das steht auf einem ganz anderen Blatt. Es gibt auch im Bereich der natürlich wirksamen Entzündungshemmer gute Alternativen, die zugleich mit deutlich weniger Nebenwirkungen aufwarten können.

weitere Stichworte und verwandte Themen: Darmbeschwerden – Magenprobleme – Reizdarm – Reizmagen – Colitis Ulcerosa – Morbus Crohn – Scheidenpilz – Natron gegen Candida Albicans – Xylit – Birkenzucker gegen Candida Albicans

Eine biologische Therapie

Während die schulmedizinische Therapie die bequemste für alle Beteiligten ist, für Patienten und Arzt, orientiert sie sich wieder einmal krampfhaft am schulmedizinischen Ideal der Symptomverwaltung.

Sie mag zwar dazu beitragen, dass die Anahl an Pilzen abnimmt, kümmert sich aber nicht um die Ursachen für den steilen, unphysiologischen Anstieg der Pilzzahlen. Das heißt letztlich, wenn nichts weiter unternommen wird, als diese Medikamente einzunehmen, dass nach Absetzen das alte Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit von Neuem aufflackern wird.

Um hier eine bessere Prognose zu erreichen, kann der Patient sich einer modifizierten Darmsanierung unterziehen.

Diese versucht nicht nur, die Pilzzahlen symptomatisch zu reduzieren, sondern auch die möglichen Ursachen für das Überhandnehmen der Pilze anzugehen.

Die modifizierte Darmsanierung verläuft in 5 Phasen:

Phase I: Hier werden die Pilzzahlen dezimiert und deren mögliche Toxine ausgeleitet. Hier bieten sich ausleitende Verfahren an, wie Heilfasten und die Colon-Hydro-Therapie. Antimykotika wären als Alternative bzw. Mittel der letzten Wahl anzupeilen, wenn die anderen, früheren Anwendungen nicht zum gewünschten Erfolgt geführt haben.

Phase II: Hier erfolgt eine Verbesserung des Darmmilieus für die einheimische Darmflora zu Ungunsten der Darmpilze. Wichtiger Aspekt für die Verbesserung des Darmmilieus ist eine „pilzfeindliche“ Ernährung. Die Vermeidung von Zucker ist die wichtigste Maßnahme dafür.

Phase III: Hier wird eine physiologische Darmflora aufgebaut. Auch hier spielt die Ernährung eine zentrale Rolle, da Präbiotika und Probiotika einen entscheidenden Beitrag zu dem Gelingen beitragen.

Phase IV: Probiotika und eine sich ausbreitende normale Darmflora bewirken eine Verbesserung des darmassoziierten Immunsystems, was eine weitere „pilzfeindliche“ Maßnahme gegen eine Neuansiedlung der Darmpilze darstellt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte die Ernährung um Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel bereichert werden, die eine fungistatische (antimykotische) Wirksamkeit aufweisen. Hier sind zum Beispiel medizinische Pilze besonders gut geeignet (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21728991http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19885026http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14572878http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20739167http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20532758).

Viele der Heilpilze besitzen zudem einen profunden positiven Einfluss auf das Immunsystem.

Phase V: Der Übergang zu Phase V ist nahtlos, da hier das vorrangige Ziel ist, Nährstoffdefizite, Infektanfälligkeiten, allergische Zustände etc. zu korrigieren. Mit einer entsprechend ausgewogenen Ernährung schon in den früheren Phasen kann dieses Ziel relativ unproblematisch erreicht werden.

Eine “darmsanierende Ernährung”

Neben den weiter oben erwähnten Heilpilzen gibt es noch eine Vielzahl an Nahrungsmitteln, die während einer Darmsanierung gegen Darmpilze genossen werden können.

Denn eine Diät auf der Basis von Heilpilzen alleine wäre eine einseitige und langweilige Angelegenheit. Sie sollten „bunt“ essen und trinken, also möglichst abwechslungsreich. Angesagt sind Salate, Gemüse, Rohkost etc.

Hülsenfrüchte enthalten viel Eiweiß und Ballaststoffe, die als Präbiotika die Entwicklung der Darmflora fördern.

VitamineMineralien und Ballaststoffe werden von verschiedenen Obstsorten geliefert. Mindestens zwei Portionen Obst am Tag sind während dieser Zeit angezeigt. Machen Sie aber einen Bogen um Birnen, Pflaumen, Bananen und Trauben. Diese Obstsorten enthalten besonders viel Fruktose (Fruchtzucker), der eine besonders gute Ernährungsbasis für die Darmpilze abgibt.

Vollkornprodukte sind ebenfalls ballaststoffreich und enthalten einiges an VitaminenMineralien und Spurenelementen. Außerdem enthalten sie Schleimstoffe und Schutzstoffe, die für das gastrointestinale Milieu nützlich sind. Aus dieser Kategorie wären zu empfehlen: Nudeln aus Vollkorn, Getreidegerichte, Müsli usw., Körnerfrüchte, mageres Fleisch, Ölsaate sind auch für den Verzehr während der Sanierung geeignet: Sonnenblumenkerne, Amaranth, Buchweizen, Hirse etc.

Gönnen Sie sich zwei bis drei Mahlzeiten mit Fisch pro Woche, möglichst Öko-Fisch. Meiden Sie unbedingt Fisch aus Fischfarmen (siehe mein Beitrag zum Lachsfieber). Mit Fisch unterstützen Sie Ihr System mit der Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren, die einen anti-entzündlichen Charakter aufweisen. Leider haben Fische immer auch ein Schwermetallproblem. Wenn Sie dieses Problem umgehen wollen, greifen Sie gleich zu wertvollen Omega-3-Speiseölen.

Heilpflanzen, zum Beispiel Knoblauch, Zwiebeln oder Ingwer in ausreichenden Mengen würzen nicht nur das Essen, sondern sind ebenso wertvolle Lieferanten für eine Reihe von Nährstoffen, die der Gesundheit des Darms dienlich sind. Viele von diesen „Gewürzen“ enthalten ätherische Öle, die eine fungistatische oder fungizide Wirkung ausüben können. Relativ unbekannt ist auch das Rizol zur Behandlung; ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber.

Nachdem ich Ihnen mitteilen durfte, was Sie machen können, ist es an der Zeit, das „Auf-keinen-Fall“ hier einzuflechten.

Auf keinen Fall sollten Sie nach dem Zucker schielen. Alle Produkte, die mit Haushaltszucker hergestellt werden, sind „des Teufels“ für die Zeit der Sanierung und auch später.

Zucker hat nicht nur einen katastrophalen Einfluss auf unseren Stoffwechsel (Diabetes, Insulinresistenz, Übergewicht etc.), sondern ist auch die „Lieblingsnahrung“ von Darmpilzen. Zudem macht Zucker süchtig. Übrigens: Auch Krebszellen lieben Zucker.

Zu diesem „Teufelszeugs“ zählen Limonaden, Kuchen, Süßigkeiten, Nektar- und Fruchtsaftgetränke, Joghurt aus der chemischen Produktion der Lebensmittelindustrie usw. Selbst produzierter Joghurt dagegen ist eine günstige Alternative, auch im Hinblick auf die Unterstützung einer probiotischen Ernährung.

Pasteurisierte Milch hat keinerlei lebende Keime aufzuweisen und gehört für mich damit auf die Liste der völlig überflüssigen Nahrungsmittel (=Teufelszeug)

Die Liste der „Dos und Donts“ ließe sich beliebig lange fortspinnen. Dies zeigt zumindest, dass eine sanierende Ernährung gegen Darmpilze nicht im Fantasiebereich anzusiedeln ist, sondern eine mehr als reale Basis hat.

Trotzdem kursieren zur „Anti-Pilz-Diät“ eine Menge irreführende und sogar schädliche Annahmen und Empfehlungen. Man kann zum Beispiel den Pilz nicht einfach „aushungern“, indem man auf Kohlenhydrate vollständig verzichtet. Denn: zum einen kann sich der Pilz in „Notzeiten“ wandeln und ist in der neuen Form sogar noch aggressiver (deswegen sind vorher pilzreduzierende Maßnahmen so wichtig). Zum anderen zehrt ein kompletter Verzicht auf Kohlenhydrate, also auch auf Vollkornbrot, Kartoffeln, Reis etc., viele Menschen stark aus und macht sie noch anfälliger.

Manchmal sind die Verbotslisten für eine „Anti-Pilz-Diät“ so lang, dass kaum noch Möglichkeiten bestehen, sich ausgewogen zu ernähren. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern! Wenn Sie sich an die hier genannten Ernährungsvorgaben (und die üblichen Behandlungsmethoden) halten, geht es Candida schnell an den Kragen!

Wenn Sie mehr dazu wissen möchten, rate ich Ihnen zu meinem Buch: Die biologische Therapie des Candida Albicans.

Zum Weiterlesen: Symptome, wenn Candida abstirbt

Beitragsbild: pixabay.com – Elionas2

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