Die Alterung der Haut verursacht nach außen hin leicht zu erkennende Zeichen: Die Haut bildet Falten, sie wird schlaffer und dünner, trockener und empfindlicher. Manchmal zeigen sich auch Altersflecken und kleine Äderchen.

Das Ausmaß und die Schnelligkeit der Hautalterung sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Neben den nicht zu beeinflussenden inneren Faktoren (intrinsische Faktoren, genetische Veranlagung) ist sie auch von äußeren (extrinsischen) Faktoren abhängig.

Ab Mitte 20 sind die Spitzenzeiten der Haut definitiv vorbei. Bis zu den ersten sichtbaren Fältchen dauert es bei den meisten Menschen jedoch noch Jahre. Spätestens ab dem 35. Lebensjahr sind Falten im Gesicht erkennbar.

Die Haut von Frauen zeigt meist schon früher Alterungszeichen als die von Männern. Das hat damit zu tun, dass die weibliche Haut schon von Haus aus dünner ist als die männliche.

Mögliche Ursachen

Die Hautalterung ist nur ein Teil des gesamten Alterungsprozesses im menschlichen Körper. Was bei der Alterung (Link) im Detail passiert, ist bisher nur unzureichend erforscht. Freie Radikale scheinen eine zentrale Rolle zu spielen, aber vor allem die innere Uhr und der programmierte Zelltod.

Die Gerontologie, also die Wissenschaft, die sich mit dem Alterungsprozess beschäftigt, ist in Deutschland längst nicht so weit entwickelt wie in anderen Ländern. Aber einige Aspekte, die die Hautalterung betreffen, sind doch recht klar:

Zum Ende des dreißigsten Lebensjahres produzieren die Talgdrüsen der Haut weniger Fett. Auch die Fähigkeit, Fett und Flüssigkeit zu binden, nimmt ab. Die Haut wird trockener und neigt zu Juckreiz und Rötungen. Nun erscheinen auch die ersten Falten.

Bereits ab Ende des zwanzigsten Lebensjahres nimmt die Zellteilungsrate ab. Die Zellen der Keimschicht in der Oberhaut generieren bei jungen Menschen noch alle 27 Tage neue Tochterzellen, während das Intervall in späteren Jahrzehnten auf 50 Tage steigt. Dadurch kann sich die Haut weniger gut erneuern.

Dieser Alterungs-Prozess ist auf die genetische Programmierung der inneren Uhr zurückzuführen und nicht beeinflussbar. Hinzu kommt, dass die Durchblutung abnimmt, wie dies ja im gesamten Körper ebenfalls zu beklagen ist. Somit wird die Haut nicht mehr optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.

Die Sache mit dem Bindegewebe

Eine Folge dieser Degeneration ist die Schwächung der extrazellulären Matrix des Bindegewebes. Diese Substanz, in die die Bindegewebszellen (Firbroblasten) eingebettet sind, besteht aus Proteinen, die wie ein flexibler Klebstoff den Zellverband zusammenhalten. Immer weniger dieser speziellen Eiweiße, das Kollagen und Elastin, werden im Laufe des Lebens produziert.

Auch die Struktur der Bindegewebs-Proteine weicht zunehmend von der optimalen Grundform ab. Man kann sich das auch einfach so vorstellen, wie ich das mit diesen beiden Orangen gemacht habe:

Ursache für diese Beeinträchtigungen sollen auch hormonelle Umstellungen der Wechseljahre sein, wenn der Körper die Wachstums-Faktoren und Sexualhormone herunterfährt. Dadurch verdünnert sich auch das Unterhautfettgewebe und die Haut verliert zusätzlich an Spannkraft.

Hauptgrund ist für mich allerdings, das mangelhafte Bewegungsverhalten, was seine Spuren deutlich hinterlässt. Lesen Sie hierzu auch unbedingt meine Beiträge:

Wenn Sie diese Beiträge durchgearbeitet haben, wissen Sie dazu mehr als 99% der Bevölkerung und mehr als 80% der Therapeuten; das musste mal gesagt werden…

Zu diesen normalen Alterserscheinungen kommen Umwelteinflüsse und die “weitere” Lebensweise hinzu. Es ist nachgewiesen, dass UV-Licht und Zigarettenrauch die Entstehung freier Radikale induziert.

Die hoch reaktionsfähigen Verbindungen greifen praktisch alle organischen Moleküle an und schädigen Enzyme und auch die DNA. In meinem Beitrag zum Rauchen, schreibe ich mehr zu diesem Prozess…

Sonne und Hautalterung

UV-Strahlung hat noch einen ganz speziellen Effekt auf die Haut: Die elektromagnetischen Wellen aktivieren Metall-Proteinasen, die den Abbau von Kollagen bewirken. Zusätzlich bringen diese Einflüsse auch elastische Fasern zum Aufquellen und Ablagern in der mittleren Hautschicht, wodurch die Haut nochmals an Flexibilität verliert.

Allerdings wird Sonnenlicht höchstens bei jahrelangem exzessivem Sonnenbaden zum Problem. Nur an Händen und im Gesicht sind die Folgen der UV-Strahlung bei Senioren fast immer zu sehen: Die Altersflecken oder Lentigines. An diesen Stellen kommt es zur irreversiblen Anhäufung von Melanin, ein Pigment, das uns vor zu viel Sonnenstrahlung schützt. Normalerweise wird Melanin beim Nachlassen der Bestrahlung wieder abgebaut (Urlaubs-Effekt). In den Lentigines ist diese Fähigkeit (wahrscheinlich durch zu intensive UV-Strahlung) verloren gegangen.

In den Hautzellen entstehen unter dem Einfluss der UV-Strahlung vermehrt freie Radikale, die oxidative Schäden verursachen. Auf die Reizung reagieren die Zellen auch mit der Ausschüttung von entzündungsfördernden Cytokinen, die einen Abbau der Elastin- und Kollagenfasern herbeiführen. Dadurch erschlafft das Bindegewebe und es bilden sich verstärkt Falten.

Doch die meisten Menschen halten sich bei Weitem nicht lange genug draußen auf, um ernsthafte Nachteile durch Sonneneinstrahlung befürchten zu müssen. Eher im Gegenteil. Lesen hierzu unbedingt meinen Beitrag: Böse Sonne – Gute Sonne. Denn: Die Sonne ist ein ganz wichtiges Naturheilmittel!

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Solarien

Problematischer ist ein unvernünftiger Umgang mit Solarien, denn die hier wirkenden UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein, weil sie energiereicher sind.

Die milderen UVB-Strahlen fehlten oftmals in den künstlich erzeugten Spektren. Doch gerade der B-Anteil wäre die geeignete Prophylaxe für den riskanten Sonnenbrand im Urlaub. Mittlerweile haben die Solarienbetreiber dies erkannt.

Zu den Solarien habe ich einen Beitrag verfasst, den Sie sich auch unbedingt ansehen sollten, da hier mit einigen Mythen aufgeräumt werden muss: “Sind Sonnenstudios schädlich?

Stress und Schlafmangel

Auch Stress und Schlafmangel haben direkte Auswirkungen auf die Haut. Wer entspannt und ausgeruht durchs Leben geht, behält länger eine straffe, faltenfreie Haut.

Hilfe aus dem Bereich der Naturheilkunde finden Sie unter den entsprechenden Links auf dieser Webseite: Stress abbauen und Naturheilkunde bei Schlafstörungen.

Ernährung

Eine wichtige Rolle spielt auch die Ernährung. Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, versorgt auch die Haut mit allem, was sie braucht und hält sie länger jung. Ich sage auch oft: Man sieht den Menschen an, wie sie leben und was sie essen. Das deutsche Sprichwort drückt es auch sehr gut aus: Du bist, was du isst.

Viele Vitamine sind Radikalfänger und beugen Degenerations-Prozessen vor.

Freie Radikale werden auch durch sekundäre Pflanzenstoffe entsorgt, wozu besonders die Polyphenole gehören. Zu den etwa 8 000 verschiedenen Verbindungen wurden schon etliche Studien durchgeführt, die sogar eine vorbeugende Wirkung bei Krebs nahelegen. Denn Polyphenole unterstützen die biochemischen Prozesse, mit denen der Körper fehlerhafte DNA-Abschnitte repariert. Wahrscheinlich können die biologischen Wirkstoffe sogar das Tumor-Wachstum bremsen. Wissenschaftler fanden heraus, dass einige Polyphenole das Einwachsen von Blutgefäßen in den Tumor hemmen.

Einer der effektivsten Antioxidantien ist das Carotinoid Astaxanthin, das in vielen Meeresfrüchten und Süßwassergetier vorkommt. Der Radikalfänger ist auch in höheren Konzentrationen unbedenklich, was nicht für alle Antioxidantien uneingeschränkt gilt. Astaxanthin bewahrt die Haut vor Schäden durch UV-Strahlen und kann so die Folgen eines Sonnenbrandes in Grenzen halten. Nachgewiesen ist auch, dass das Carotinoid dazu beiträgt, die Haut geschmeidig, feucht und glatt zu erhalten.

Vorteilhaft für die Haut (und andere Organe) sind die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch und Krustentieren sowie Pflanzenölen enthalten sind. Die Pflanzenfette liefern auch Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls der Hautgesundheit gut tun, allerdings mit einer Ausnahme: Die Schäden durch einen Sonnenbrand werden durch diese Fette eher noch verstärkt. In diesem Fall sollte darauf geachtet werden, dass der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren nur über tierische Lebensmittel gedeckt wird.

Bewegung und Sport

Eine gut durchblutete Haut zeigt weniger Alterserscheinungen. Daher spielt Bewegung ebenfalls für den ganzen Körper, also auch für die Haut, eine wichtige Rolle und kann den Alterungsprozess deutlich verlangsamen.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei vorzeitiger Hautalterung in Frage kommen.

Ernährung

Vermeiden Sie alle Lebensmittel, deren Abbau verstärkt zu freien Radikalen uführt. Tabu sind daher Zucker, Weißmehl und zu viel Fleisch, besonders Schweinefleisch lassen Sie am besten ganz weg. Vorsicht ist auch angebracht mit Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin. Legen Sie Wert auf eine Ernährung mit vielen Vitalstoffen, die als Antioxidantien wirken – insgesamt also eine gesunde Ernährung.

Obst und Gemüse liefern viele dieser Antioxidantien wie Polyphenole. Die fettlöslichen Nahrungsbestandteile werden optimal resorbiert, wenn gleichzeitig Fett, idealerweise gesunde Öle, verzehrt werden. Das besonders effektive Resveratrol ist in Weintrauben reichlich enthalten. Weitere, für die Hautgesundheit zu empfehlende Lebensmittel sind:

Schwarze Johannisbeeren, Schwarzer Holunder, Blaubeeren, Schwarze Oliven, Kapern, Leinsamen, Pekannüsse, Haselnüsse, Esskastanien, Kakao, dunkle Schokolade, Grüner Tee, Sternanis, und Gewürznelken sowie Selleriesamen. Verzehren Sie die Lebensmittel frisch oder als gefriergetrocknete Produkte. Darin sind die Wirkstoffe am besten erhalten. In Bio-Lebensmitteln ist der Gehalt von Vitalstoffen höher als in konventionell angebauten Feldfrüchten.

Versorgen Sie sich ausreichend mit Astaxanthin. Essen Sie viel Forellen, Wildlachs (Alaska-Lachs), Sardellen, Sardinen, Heringe und Makrelen sowie Krill und Krillöl. Diese Lebensmittel enthalten auch viele Omega-3-Fettsäuren, ebenso wie Pflanzenöle wie z. B. von Oliven, Hanf, Lein und Walnüssen.

Ernähren Sie sich auch mineralstoffreicher: Essen Sie zum Beispiel täglich zwei Esslöffel Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Hier ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel.

Heilpflanzen

Bei Hauterkrankungen, insbesondere nach einem Sonnenbrand, können Sie mit einigen Heilpflanzen zur Regeneration der Haut beitragen. Viele der pflanzlichen Arzneien erhalten Sie als konzentrierte Präparate. Infrage kommen hier:

Rosmarin, Arnika, Oregano, Minze, Thymian, Hammamelisrinde, Hamamelisblätter, Bockshornkleesamen, Eichenrinde, Johanniskraut, Haferstroh, Kamille, Myrrhe, Spitzwegerichkraut, Odermennigkraut, Stiefmütterchenkraut, Salbei,
Indigowurzel, Ringelblumenblüten, Rosskastanienblätter, Wallnussblätter, Teebaumöl, Borretschöl und Weintrauben sowie Mariendistel und Genistein (aus Hülsenfrüchten).

Medizinische Massagen

Massagen fördern die Durchblutung der Haut und beugen so einer vorzeitigen Alterung vor.

Orthomolekulare Medizin

Carotinoide (Beta Carotin, Lutein, Lycopin, Astaxanthin) schützen die Haut vor Oxidationsschäden, die (wie oben erwähnt) zur Faltenbildung und Alterflecken beitragen können. Bei erhöhtem Bedarf können Sie auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Besonders wirksam ist Astaxanthin, das aus der Alge Haematococcus extrahiert wird.

Vitamin A (max. 10.000 I.E.)

Die Vitamine der B-Reihe sind ebenfalls wichtig für die “Spannkraft” der Haut und die Reparaturprozesse.

Nachtkerzenöl: unterstützt die Feuchtigkeitsbarriere der Haut

Zum “Zellschutz” kann man auch noch an Coenzym Q10 denken.

Methylenblau kann in Hautzell-Kulturen die Zellteilungsrate und die Feuchtigkeits-Kapazität erhöhen. Auch eine Wirkung als Radikal-Fänger wurde nachgewiesen. Der Farbstoff aktiviert offensichtlich Gene, die antioxydative Proteine kodieren. Wahrscheinlich wird der Farbstoff bald in Anti-Aging-Kosmetika verfügbar sein.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” können bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

Abschlaffen der Haut: Calcium fluoratum und Silicea
Hautjucken im Alter: Calcium Phosphoricum
Hautschrunden, rissige Haut, Hornhaut, Hautrisse bei trockener Haut – Siehe auch: Hautkrankheiten

Vermeiden Sie freie Radikale und essen Sie mehr Antioxidantien – insgesamt also eine gesunde Ernährung.

Ernähren Sie sich auch mineralstoffreicher: Essen Sie zum Beispiel täglich zwei Esslöffel Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Hier ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel.

Massagen fördern die Durchblutung der Haut und beugen so einer vorzeitigen Alterung vor.

Carotinoide (Beta Carotin, Lutein, Lycopin) schützen die Haut vor Oxidationsschäden, die (wie oben erwähnt) zur Faltenbildung und Alterflecken beitragen können.

Vitamin A (max. 10.000 I.E.)

Die Vitamine der B-Reihe sind ebenfalls wichtig für die “Spannkraft” der Haut und die Reperaturprozesse.

Nachtkerzenöl: unterstützt die Feuchtigkeitsbarriere der Haut

Zum “Zellschutz” kann man auch noch an Coenzym Q10 denken.

Methylenblau kann in Hautzell-Kulturen die Zellteilungsrate und die Feuchtigkeits-Kapazität erhöhen. Auch eine Wirkung als Radikal-Fänger wurde nachgewiesen. Der Farbstoff aktiviert offensichtlich Gene, die antioxydative Proteine kodieren. Wahrscheinlich wird der Farbstoff bald in Anti-Aging-Kosmetika verfügbar sein.

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Abschlaffen der Haut: Calcium fluoratum und Silicea
Hautjucken im Alter: Calcium Phosphoricum
Hautschrunden, rissige Haut, Hornhaut, Hautrisse bei trockener Haut – Siehe auch: Hautkrankheiten

Bildquelle Hände: Ermolaev Alexandr – fotolia.com

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.01.2023 aktualisiert.

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