Wenn der Kopf dröhnt, hilft oft nur noch Rückzug. Verdunkelter Raum, kein Geräusch, kein Licht – und bitte niemanden, der einen fragt, „ob’s denn besser wird“. Für viele meiner Patienten ist das keine Ausnahme, sondern Alltag. Manche haben das so lange ertragen, dass sie es schon fast für normal halten.
Dabei sind Kopfschmerzen ein Alarmsignal – nicht das Problem, sondern der Hinweis darauf.
Und doch werden sie meist so behandelt, als wären sie lästig statt wichtig. „Nehmen Sie was dagegen“, heißt es dann – und gemeint ist: unterdrücken Sie das Symptom, damit Sie wieder funktionieren. Ich halte das für einen Fehler. Kopfschmerzen sind ein Symptom der modernen Welt: zu viel Stress, zu wenig Pausen, falsche Ernährung, Licht ohne Rhythmus, Bildschirm statt Natur. Und ja – auch tote Zähne, verspannte Hälse und stille Entzündungen spielen mit.
Was also tun, wenn Schmerzmittel keine Antwort mehr geben? Ich zeige Ihnen, was sich in meiner Praxis seit 1998 bewährt hat: von Akupunkt-Massage und Chiropraktik über Heilpflanzen, Orthomolekularmedizin, Fasten, Entgiftung und Ernährung – bis hin zur Auflösung von Störfeldern im Kiefer, die in keinem CT zu sehen sind, aber ganze Leben beeinträchtigen.
Bevor es losgeht, hier ein kurzes Video von mir, mit einer Übersicht zu den Ursachen der Kopfschmerzen und an was man alles denken darf:
Kopfschmerzen: Erschreckende Zahlen
Eine der häufigsten Schmerzsyndrome des Körpers äußert sich in Form von Kopfschmerzen (Cephalgien), an denen nahezu 70 Prozent der Bevölkerung (zumindest zeitweise) leiden.
Dabei ist eine Zunahme der Kopfschmerzen zu verzeichnen, die vor allem die jüngere Generation betrifft.
Eine Studie der Barmer-Krankenkasse belegt die wachsende Zahl der Kopfschmerzen in den Jahren zwischen 2005 und 2015.
In diesen zehn Jahren ist die Zahl der Kopfschmerz-Patienten unter den 18 bis 27-Jährigen Deutschen um 40 % auf 1,3 Millionen gestiegen.
Spitzenreiter sind in der Statistik die 19-Jährigen. Im Vergleich dazu erhöhte sich die Zahl der Kopfschmerz-Patienten in der Gesamtbevölkerung „nur“ um 12,4 %. Im Vergleich zu männlichen Altersgenossen leiden junge Frauen doppelt so häufig unter Migräne und ähnlichen Beschwerden.
Diese Ergebnisse können laut Sprechern der Barmer nicht damit erklärt werden, dass nur die ärztlich attestierten Diagnosen zugenommen hätten (barmer.de/presse). Als Grund wird vermutet: der gestiegene Stress. Aber das ist für mich nur eine der Möglichkeiten. Weiter unten gehe ich genauer darauf ein. Erst einmal versuche ich eine Übersicht über die herkömmliche Therapie, sowie die Klassifikation der verschiedenen Kopfschmerz-Syndrome.
Arten von Kopfschmerzen
Die Ursachen und Erscheinungsformen von Kopfschmerzen sind außerordentlich vielfältig und sehr verschieden. Es gibt rund 200 Arten der heftigen Beschwerden, die stechend, drückend, klopfend, bohrend, pulsierend, ausstrahlend oder diffus sein können.
Zur Klassifizierung existieren verschiedene Modelle. Ich nehme hier mal die nach der internationalen Kopfschmerzliga.
1. Primäre Kopfschmerzen
Primäre Kopfschmerzen entstehen durch innere (körperliche) Ursachen und werden als eigenständige Krankheit behandelt. Man unterscheidet hauptsächlich den Spannungskopfschmerz, die Migräne und den Clusterkopfschmerz.
Der Spannungskopfschmerz ist die häufigste Form der Erkrankung. Die Beschwerden treten episodisch auf, können sich aber auch chronifizieren. Beide Hirnhälften sind betroffen, wobei der Schmerz vom Hinterkopf Richtung Stirn zieht und zusätzlich zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Frauen leiden wesentlich häufiger an Spannungskopfschmerzen als Männer. Stress gilt als Auslöser der dumpfen Kopfschmerzen, die begleitet sein können von erhöhter Druckempfindlichkeit der Haut am Stirn, Scheitel, Nacken und Schultern.
Eine Migräne äußert sich durch pulsierende, anfallsartig auftretende Schmerzen, die nur meist nur eine Kopfhälfte betrifft. Meist geht dem Schmerz eine als Aura bezeichnete Sehstörung (z.B. Lichtblitze) voraus, die im Verlauf zu einem stichartigen Schmerz im Bereich von Auge, Schläfe und Stirn führt.
Die Symptomatik verstärkt sich zum Schädeldach hin und führt häufig zusätzlich zu Lichtempfindlichkeit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Patienten berichten zudem auch von Sehstörungen, Sprachstörungen, einer allgemeinen Muskelschwäche, sowie von Missempfindungen wie Kribbeln.
Der Migräne sehr ähnlich ist der Clusterkopfschmerz (Bing-Horton-Kopfschmerz), der manchmal auch mit dieser gleichgesetzt wird. Die Schmerzen treten stichartig im Bereich einer Hirnhälfte auf (meist im oberen Schädelbereich), klingen nach einiger Zeit ab, um dann wiederzukehren, wobei ein Hirnhälften-Wechsel möglich ist.
Die Patienten beschreiben meist auch ein Gefühl, “als ob das Auge herausgedrückt” würde. Neben den klassischen Symptomen zeigen sich hier auch ein gerötetes Gesicht, eine laufende Nase sowie ein Tränen des betroffenen Auges.
Männer sind häufiger vom Clusterkopfschmerz betroffen als Frauen. Als Auslöser gilt gem. der Schulmedizin hier ein “überaktives Nervensystem” und auch entzündete Gefäße hinter dem Auge.
Eine andere Ursache können, besonders bei Frauen, hormonelle Schwankungen sein. Eine Rolle spielt dabei die Menstruation, aber auch die Umstellungen in den Wechseljahren. Clusterkopfschmerzen treten bei Rauchern und bei Abwehrschwäche gehäuft auf.
2. Sekundäre Kopfschmerzen
Sekundäre Kopfschmerzen entstehen durch Reize von außen, sind Begleiterscheinungen oder Folgen anderer Erkrankungen. Wesentliche Auslöser sind u.a. Hirnverletzungen (z.B. Blutung, Schädel-Hirn-Trauma), Gefäßerkrankungen(z.B. Aneurysma, Schlaganfall), Infektionen, Stoffwechselprobleme, Nervenläsionen des Gesichts, Bluthochdruck, Zahnschmerzen oder Ohrenschmerzen, Augenentzündungen, Entzündungen im Bereich der Nase (z.B. Sinusitis-Kopfschmerz bei Nasennebenhöhlenentzündungen) und Entzündungen im Mundbereich (z.B. Zahnentzündungen), Tumoren des Kopfes, Wirbelsäulenbeschwerden sowie übermäßiger Alkoholgenuss und Rauchen (neben anderen berauschenden Substanzen). Kopfschmerzen können auch entstehen, wenn Kaffeetrinker auf ihr Genussmittel verzichten: Kopfschmerzen durch Kaffee-Entzug?
Zu den sekundären Erscheinungsformen der Beschwerden gehört auch der Belastungskopfschmerz, der nach schweren körperlichen Anstrengungen auftritt. Die pochenden, beidseitigen Schmerzen sind die Folge von sehr hohem Blutdruck. Die Beschwerden verschwinden meistens nach einigen Minuten oder spätestens nach einer Stunde. Kopfschmerzen können auch durch starke Kälte ausgelöst werden.
Liegt die Ursache in den Hirnhäuten, spricht man ebenfalls von sekundären Kopfschmerzen. Eine Hirnhautentzündung (Meningitis) kann dafür verantwortlich sein oder Blutungen der hirnautversorgenden Gefäße. Also:
Vorsicht – wenn:
Bei häufigen Kopfschmerzen ist es sicher nötig, eventuelle organische Ursachen abzuklären und wenn möglich auszuschließen. Ebenso ist Vorsicht geboten, bei:
- bei Kopfschmerzen ist das erste Mal einfach “so” auftreten
- Kopfschmerzen die sich in der Intensität zunehmend steigern (Hirnblutung?!)
- Kopfschmerzen mit ausgeprägter Nackensteifigkeit (Hirnhautentzündung – dabei ist es nicht möglich, in Rückenlage den Kopf so anzuheben, dass man seinen Bauch anschauen kann)
Klassische „schulmedizinische“ Therapie
Wenn Sie Kopfschmerzen lediglich mit Schmerzmitteln begegnen, ist es dasselbe, als wenn Sie einer Alarmsirene die Stromzufuhr unterbrechen. Dann heult es nicht mehr und alles ist wieder scheinbar in Ordnung.
In schweren Fällen werden auch Triptane oder Beta-Blocker zur “Vorbeugung” eingesetzt. Die klassische Therapie mit Schmerzmitteln zum Beispiel Aspirin, Paracetamol, Ibuprofen) und anderen Medikamenten bringen zwar eine Erleichterung, sind aber keine sinvolle Therapie, wenn Sie unter chronischen Kopfschmerzen leiden.
Oft kommt daher auch zu einem sogenannten Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz – also Schmerzen durch Medikamente. Diese Art des Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz entsteht, wenn man an mehr als 10 Tagen pro Monat Schmerzmittel einnimmt. Das mit den 10 Tagen ist nur ein Anhalt.
Der “Entzug” (den ich für absolut notwendig halte), sollte in einer Schmerzklinik unter Aufsicht durchgeführt werden. Die Patienten werden dort entwöhnt, bis die sog. 10/20 Regel greift: Maximal 10 Tage im Monat mit Schmerzmitteln, 20 Tage ohne Schmerzmittel. Wenn Patienten soweit eingestellt sind, empfehle ich weitere Verfahren/Anpassungen. Welche das sein können, stelle ich Ihnen im Folgenden vor.
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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, sowie Hausmittel, die bei Kopfschmerzen in Frage kommen.
In der Naturheilkunde denken wir nicht nur symptombezogen, sondern auch in Funktionskreisen. Bei bestimmten Beschwerden denken wir unter anderem:
- Schmerzen an der rechten Schläfe: Leberschwäche;
- dumpfe Stirnkopfschmerzen: Verstopfung;
- Stirnkopfschmerzen, über den Augen: Nierenprobleme
- Kopfschmerzen in der Mitte des Scheitels: Wechseljahrbeschwerden;
- Schmerzen an der Schläfe links: Milzprobleme, Pankreas, Diabetes;
- im ganzen Kopf: Bluthochdruck, Rheumatische Erkrankungen, Gicht, Übersäuerung
- Hinterkopfschmerzen, von hinten beginnend: Halswirbelsäule, Nackenschmerzen, Verspannungen.
- Kopfschmerzen nach dem Essen: Histaminintoleranz (gerade diese Art des Kopfschmerzes wird immer häufiger. Hierbei würde ich auch an einen Vitamin-C-Mangel denken wollen);
Aber Vorsicht: Diese Zuordnungen können eine Rolle spielen, müssen es aber nicht.
Am Anfang dieses Beitrags hatte ich ja die Zahlen der Barmer gebracht. Der Anstieg unter den Jugendlichen ist enorm! Für mich bieten sich vier Erklärungsmuster an:
- STRESS. Der Stress ist unserer Gesellschaft auch deutlich anzumerken. Auf alles und jeden soll sofort reagiert werden. Es soll immer mehr “geschafft” werden. Das kann aus meiner Sicht nicht mehr gut gehen… Der Druck auf alle Arbeiter hat stark zugenommen. Mehr dazu: Stressabbau & Stressreduktion – Tipps gegen Stress
- Wir sind seit Kindheit einer Vielzahl von Schadstoffen ausgesetzt, die wir in der Evolution bisher nicht hatten. Dies betrifft die Pestizide, Zusatzstoffe der Nahrung usw. Das ist eine unendliche Geschichte. An dieser Stelle will ich als Einstieg vielleicht diesen Beitrag erwähnen: Gifte im Körper und wo sie sich ablagern
- Ernährung. Fertignahrung, Geschmacksverstärker, Zucker usw. Alles stark angestiegen. Ich reiße solche Themen ja immer mal wieder an, wie zum Beispiel in “Dumm durch Energy Drinks und Cola“. Manche bezeichnen mich dann auch schon mal als “Schwarzmaler”, aber bitte sehr: Die Zahlen, die jetzt auf dem Tisch liegen, sind dramatischer als ich es vermutet hatte. Aber es ist ja kein Wunder. Ich sehe mittlerweile bereits 17-jährige mit Morbus Crohn in der Praxis. Das sind Erkrankungen, die ich vor 20 Jahren erst im Alter von 30 an aufwärts bei Ratsuchenden feststellte.
- Handy, WLAN und Co.: Wenn wir nach Ursachen suchen, müssen wir prüfen, welche Faktoren in diesen Jahren ebenfalls zugenommen haben. Und da müssen wir natürlich auch an die Handys denken. Erstens aus statischer Sicht: Die Kids glotzen nur noch nach unten. Manche kommen mir vor wie eine Biomasse mit WLAN-Anschluss. Der Kopf hängt nach vorne – da sind Nacken-Kopf-Schmerzen klar. Zweitens: Die Strahlung erzeugt selbst Stress für die Zellen. Mehr dazu in meinem Beitrag: WLAN, Handy und Co.
Im Folgenden nun Verfahren und Therapien die helfen können. Einige sehr einfache Hilfsmittel beschreibe ich auch auf der Seite: Sechs Hausmittel gegen Kopfschmerzen
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:
Akupunkt-Massage nach Penzel
Die Akupunkt-Massage nach Penzel (APM) basiert auf der chinesischen Energielehre und arbeitet ohne Nadeln – aber mit spürbarer Wirkung. Mit einem Metallstäbchen werden gestörte Meridiane sanft ausgestrichen, um den Energiefluss im Körper wiederherzustellen. Bei Kopfschmerzen zeigt sich oft eine Blockade im Leber-, Gallenblasen- oder Blasenmeridian, gelegentlich auch im Bereich der Wirbelsäule. Besonders bei Spannungskopfschmerzen, migräneartigen Beschwerden oder wetterbedingtem Druck im Kopf hat sich die Methode in meiner Praxis vielfach bewährt. Statt nur Symptome zu unterdrücken, setzt die APM auf Regulation und Selbstheilung. Bereits nach wenigen Sitzungen berichten viele Patienten von einer spürbaren Erleichterung – oft verbunden mit besserem Schlaf, innerer Ruhe und mehr Vitalität. Auch bei Kindern mit Schulkopfschmerzen ist die Methode gut einsetzbar.
Akupunktur
Akupunktur ist auf jeden Fall einen Versuch wert! Auf der Gallenblasen-Leitbahn helfen GB20 (Feng Chi) am Nackenansatz und GB8 (Shuai Gu) oberhalb der Ohrspitze bei Migräne und Spannungskopfschmerzen. DU20 (Bai Hui) auf der Kopfkrone, Teil der Du-Leitbahn, unterstützt die Energie im Kopf. Für stressbedingte Beschwerden eignet sich LI4 (He Gu) auf der Dickdarm-Leitbahn, zwischen Daumen und Zeigefinger. SI3 (Hou Xi) von der Dünndarm-Leitbahn, am äußeren Handrand, lindert Verspannungen. Zusätzliche Punkte wie Yintang (zwischen den Augenbrauen) und Taiyang (an den Schläfen) beruhigen und lösen Schmerzen. Diese Punktkombination wird individuell abgestimmt, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Ebenfalls hilfreich ist die Akupunktur nach Boel.
Antroposophische Medizin
Auch aus der anthroposophischen Medizin gibt es gute Ansätze bei Kopfschmerzen – insbesondere, wenn konventionelle Schmerzmittel keine Option sind oder dauerhaft nicht infrage kommen. Die Mittel zielen darauf, den Organismus zu harmonisieren, das vegetative Nervensystem zu stabilisieren und die Reaktionsfähigkeit des Menschen zu stärken.
Zum Einsatz kommen je nach Symptomatik verschiedene Arzneien – oft als Injektionen, Globuli oder Ampullenpräparate (Wa = Firma Wala, We = Firma Weleda):
Belladonna (Wa,We)
Cuprum aceticum comp (Wa)
Formica (Wa,We)
Glonoinum (We)
Lachesis (Wa,We)
Secale/Quarz (Wa)
Solum Inject (Wa)
Aromatherapie
Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. Am besten, man macht vorher einen Test mit dem Raum-Diffusor, um festzustellen, wie man persönlich auf den Duft reagiert.
Lavendel, Pfefferminze, Zitrone sind die Mittel der Wahl. Die Essenzen sollten organischen Ursprungs sein und Bio-Qualität nach pharmazeutischen Reinheits-Kriterien haben. Es wird vermutet, dass die Wohlgerüche über das Gehirn (Hippocampus, Amygdala) wirken, indem Emotionen angesprochen werden. Eventuell gelangen die Verbindungen auch ins Blut, wo sie Hormone und Enzyme beeinflussen. Lavendel wenden Naturheilkundler auch gegen Depressionen, Stress und Angstzustände an. Damit erklärt sich auch die besondere Wirkung bei Spannungskopfschmerzen.
Bewährt hat sich ein Tropfen Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerzen, der in die Schläfe einmassiert wird. Ebenso auch Lavendöl, welches auf die Schläfen getupft wird.
Jasmin soll den Hormonhaushalt positiv beeinflussen können und so auch bei Kopfschmerzen hilfreich sein.
Bachblüten
Bachblüten können eine sanfte Unterstützung bei der Behandlung von Kopfschmerzen bieten, vor allem wenn diese durch emotionale oder mentale Belastungen ausgelöst werden. Hier sind einige Bachblüten, die bei Kopfschmerzen hilfreich sein können:
Aspen: Für Kopfschmerzen, die durch unklare Ängste oder innere Unruhe entstehen. Diese Blüte hilft, eine innere Gelassenheit zu fördern.
Beech: Bei Kopfschmerzen, die durch Gereiztheit, Perfektionismus oder Intoleranz ausgelöst werden.
Cherry Plum: Wenn die Kopfschmerzen durch eine innere Anspannung oder Angst vor Kontrollverlust verursacht werden.
Olive: Für Kopfschmerzen aufgrund von Erschöpfung oder Überarbeitung.
White Chestnut: Bei Kopfschmerzen, die durch kreisende Gedanken oder mentale Überlastung entstehen. Diese Blüte kann helfen, den Geist zu beruhigen.
Vervain: Für Spannungskopfschmerzen, die durch einen übermäßigen Eifer oder Stress resultieren.
Rock Water: Hilfreich bei Kopfschmerzen durch übermäßigen Druck, den man sich selbst auferlegt, oder durch zu strenge Disziplin.
Anwendung:
Einnahme: 2 Tropfen der passenden Bachblüten in ein Glas Wasser geben und über den Tag verteilt trinken.
Akute Beschwerden: Die Tropfen direkt auf die Zunge geben (4-mal täglich).
Wenn man sich nicht ganz sicher ist, kann man auch eine Kombination aus mehreren Blüten geben. Ich würde in der Regel aber höchstens zwei verschiedene Blüten auf einmal geben.
Wenn man sich gar nicht sicher ist, verwendet man von Bach die Rescue Remedy Mischung: Notfalltropfen Bach-Blüten: Wie Rescue-Remedy-Tropfen Ihre Emotionen stabilisieren
Chiropraktik
Fehlstellungen in der Halswirbelsäule – insbesondere im Bereich des ersten und zweiten Halswirbels (C1 und C2) – können die Durchblutung, Nervenversorgung und Muskelspannung im Kopf-Nacken-Bereich beeinträchtigen. Gerade bei chronischen oder immer wiederkehrenden Kopfschmerzen lohnt sich ein genauer Blick auf diesen Abschnitt der Wirbelsäule. Auch weiter unten, im Bereich C4 bis C7, entstehen häufig muskulär bedingte Spannungskopfschmerzen – oft in Verbindung mit einer Fehlstatik des gesamten Bewegungsapparates.
Die Chiropraktik setzt hier gezielt an: Durch sanfte, präzise Justierungen wird die normale Gelenkfunktion wiederhergestellt, die Muskelspannung reguliert und das Nervensystem entlastet. Viele Patienten berichten nach einer korrekt durchgeführten chiropraktischen Behandlung über eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden – besonders bei Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in den Kopf, augenbetonten Druckgefühlen oder Migräne mit muskulärer Komponente.
Ich arbeite seit vielen Jahren mit der amerikanischen Chiropraktik, die sich durch hohe Präzision, individuelle Diagnostik und ein schonendes Vorgehen auszeichnet.
Colon-Hydro-Therapie / Einläufe
Ein Punkt, der fast nie erwähnt wird aber rasch einen Wendepunkt bringen kann: der Darm. Gerade bei dumpf-drückenden, migräneartigen oder immer wiederkehrenden Kopfschmerzen lohnt sich ein kritischer Blick auf den Darm. Viele Menschen leiden unter einer versteckten Autointoxikation – einer inneren Rückvergiftung durch Gärung, Fäulnis und eingeschränkte Leberentgiftung. Der Körper signalisiert das manchmal nicht mit Durchfall oder Verstopfung, sondern mit einem Brummschädel. Besonders Schläfenkopfschmerzen (rechts wie links) können damit zusammenhängen. Hier hilft oft keine Tablette – sondern ein simpler Einlauf.
Ein milder Einlauf mit körperwarmem Wasser oder dünnem Kamillentee kann innerhalb von 15 bis 30 Minuten spürbare Erleichterung bringen. Nicht selten berichten Patienten danach, dass der Druck im Kopf wie weggewischt sei. Bei chronisch belastetem Darmmilieu oder langjähriger Stuhlträgheit empfehle ich die Colon-Hydro-Therapie – eine gründliche, tiefgehende Darmreinigung unter therapeutischer Begleitung. Viele erleben danach nicht nur klareren Kopf, sondern auch besseren Schlaf, ruhigere Haut, mehr Energie.
Der Darm ist nicht nur das „zweite Gehirn“ – er ist oft der erste Ort, an dem eine nachhaltige Kopfschmerztherapie ansetzen sollte. Besonders dann, wenn gleichzeitig Hautprobleme, Blähungen, Müdigkeit oder „vernebeltes Denken“ mit im Spiel sind.
Wie man so etwas durchführen kann, habe ich hier beschrieben: Das Klistier – Anwendung und Durchführung
Ernährung
Sowohl Nährstoffmängel (siehe weiter unten) als auch bestimmte Nahrungsinhaltsstoffe können Kopfschmerzen auslösen oder verstärken. Gleichzeitig gibt es Lebensmittel und Ernährungsformen, die nachweislich vorbeugen.
Nährstoffdefizite als Trigger:
Am häufigsten diskutiert wird ein Mangel an Magnesium. Zahlreiche Studien zeigen, dass Migränepatienten im Blut und im Liquor häufig niedrigere Magnesiumwerte aufweisen. Supplemente mit 300 bis 600 mg/Tag können laut Metaanalysen sowohl Anfallshäufigkeit als auch -stärke reduzieren (z. B. Chiu et al., Nutrients 2020). Auch Riboflavin (Vitamin B2) hat sich in randomisierten Studien als hilfreich erwiesen – besonders bei Migräne (400 mg/Tag).
Auslöser in der Ernährung:
Typische Triggerstoffe, die in Studien mit Kopfschmerzen in Verbindung gebracht werden, sind:
- Tyramin (in gereiftem Käse, Rotwein)
- Histamin (z. B. in Fischkonserven, Sauerkraut, Wein)
- Koffein (in zu hoher oder inkonstanter Dosierung)
- Mononatriumglutamat (MSG) – v. a. in asiatischem Fast Food, Fertigsuppen
- Aspartam – der künstliche Süßstoff steht im Verdacht, Kopfschmerzen bei empfindlichen Personen zu fördern (z. B. Butchko et al., Regul Toxicol Pharmacol 2002)
Entzündungsfördernde Fette:
Omega-6-reiche Pflanzenöle (Sonnenblume, Distel, Raps) enthalten viel Linolsäure, die im Übermaß proinflammatorisch wirkt. Eine zu hohe Omega-6/Omega-3-Ratio wird in neuen Studien mit einer erhöhten Migräneanfälligkeit assoziiert (z. B. Ramsden et al., BMJ 2021). In einer Interventionsstudie führte eine Reduktion linolsäurehaltiger Fette bei gleichzeitiger Omega-3-Erhöhung (Fisch, Leinöl) zu signifikanten Verbesserungen der Migränefrequenz.
Heilfasten:
Auch Heilfasten zeigt in klinischen Beobachtungen positive Effekte bei Kopfschmerzpatienten – insbesondere bei Migräne. Die genauen Mechanismen sind nicht abschließend geklärt, diskutiert werden antiinflammatorische Effekte, Ketonkörper, reduzierte Gefäßreaktivität und hormonelle Regulation. Ausführlich dazu in meinem Beitrag: Fasten gegen Kopfschmerzen und Migräne
Entspannungsverfahren
Kopfschmerzpatienten empfehle ich fast immer ein Entspannungsverfahren zu erlernen, vor allem wenn die Schmerzen im Zusammenhang mit Stress entstehen. Studien zeigen eine gute Wirkung der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen, mehrmals täglich in kurzen Einheiten durchgeführt. Aber auch vom Autogenen Training und Biofeedback halte ich viel.
Fitnesstraining
Moderates Ausdauertraining, sowie ein gesundheitsorientiertes Krafttraining mit Beweglichkeitstraining helfen, Stress abzubauen. Schmerzen haben fast immer auch eine Komponente in der Muskulatur und den Faszien (Bindegewebe), weil sich dort viele Schmerzrezeptoren befinden.
Ich habe immer noch eine Patientin, die jedes Mal, wenn Sie merkt, dass eine Migräne-Attacke bevorsteht, zu uns ins Sportzentrum kommt, um am Handfahrrad zu trainieren. Danach sind Ihre Beschwerden verschwunden. Einen Versuch ist es also auf jeden Fall wert.
Aber: Wenn Triggerpunkte und starke Verspannungen vorliegen, rate ich von Sport eher ab. In diesem Fall rate ich zuerst zu Übungen und Therapien, wie ich dies hier unter Manuelle Therapien (siehe unten) beschreibe.
Heilpflanzen
Die Phytotherapie bietet bei Kopfschmerzen einige wirksame Optionen – vorausgesetzt, die Auswahl orientiert sich an Ursache und Typ. Die Studienlage ist unterschiedlich, doch bei bestimmten Pflanzen gibt es klare Hinweise auf Wirksamkeit. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Spannungskopfschmerzen, Migräne und vegetativ bedingten Beschwerden.
Mutterkraut (Tanacetum parthenium): Mutterkraut ist die am besten untersuchte Heilpflanze bei Migräne. Die enthaltenen Sesquiterpenlactone (v. a. Parthenolid) wirken antientzündlich, gefäßstabilisierend und senken die Freisetzung von Serotonin im Trigeminussystem – ein zentraler Mechanismus bei Migräneanfällen. Studien zeigen, dass standardisierte Mutterkrautextrakte (z. B. mit 0,2–0,4 mg Parthenolid pro Tag) die Anfallshäufigkeit signifikant reduzieren können. Wichtig: Die Wirkung tritt meist erst nach mehreren Wochen ein.
Pestwurz (Petasites hybridus): Pestwurz wirkt krampflösend und gefäßerweiternd. In zwei randomisierten Studien konnte ein CO₂-Extrakt aus der Wurzel (z. B. Petadolex®) die Migränefrequenz deutlich senken. Wichtig: Nur PA-freie (pyrrolizidinalkaloidfreie) Extrakte verwenden, da natürliche Pestwurz leberschädigend sein kann. Dosierung in Studien: 75–150 mg/Tag.
Weidenrinde (Salix alba): Bei Spannungskopfschmerzen kann Weidenrinde eine sanfte Alternative zu synthetischen Schmerzmitteln sein. Die enthaltene Salicylsäure wird im Körper zu Salicin metabolisiert – ein Wirkprinzip, das dem von Acetylsalicylsäure ähnelt, aber magenfreundlicher ist. In der Praxis besonders geeignet bei muskulärer Komponente oder begleitenden Gliederschmerzen.
Melisse, Lavendel, Passionsblume: Diese Pflanzen wirken nicht direkt schmerzlindernd, aber ausgleichend auf das vegetative Nervensystem. Bei stressbedingten Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder innerer Unruhe können sie regulierend wirken – am besten als Kombination (z. B. in Tees, Tinkturen oder Komplexmitteln).
Pfefferminzöl (äußerlich): Ein Klassiker bei Spannungskopfschmerzen: Pfefferminzöl (10 % in Alkohol) auf Schläfen und Stirn aufgetragen kann laut Studien ähnlich wirksam sein wie Paracetamol – allerdings ohne Nebenwirkungen. Es wirkt kühlend, durchblutungsfördernd und krampflösend.
Weihrauch: Ein paar Tropfen ätherisches Öl aus Weihrauch können bei oraler Anwendung die Häufigkeit und Intensität der Cluster-Kopfschmerzen senken. Dafür sorgen die 34 verschiedenen Terpene der Heilpflanze, wie Forscher festgestellt haben. Die äußerliche Applikation von Weihrauch soll ebenfalls helfen können.
Homöopathie
Eine Auswahl homöopathischer Mittel, die bei Kopfschmerzen und Migräne in Frage kommen können, habe ich unter Homöopathie bei Kopfschmerzen und Migräne beschrieben.
Manuelle Therapie
Massagen sind bei akuten Kopfschmerzen wenig sinnvoll. Um allgemein Verspannungen zu lösen und kleinere Triggerpunkte zu lösen, ist eine klassische Massage aber geeignet. Es gibt auch eine bestimmte Form der Kopfmassage, die empfehlenswert ist (nicht im akuten Stadium), da sich viele Triggerpunkte an der Kopfmuskulatur befinden, nicht nur am Nacken. Leider wird die Kopfmuskulatur bei der klassischen Massage fast immer überhaupt nicht behandelt..
Eine Perle in Sachen manueller Therapie ist jemand, der eine Art “Hybrid-Therapie” (Kombination aus verschiedenen erlernten Techniken) anwendet und auch beherrscht. Ich favorisiere ganz klar folgende manuellen Verfahren: FDM nach Typaldos, Chiropraktik und Osteopathie. Es gibt natürlich noch weitere sehr gute Verfahren, die aber (leider) auch relativ selten zu finden sind, wie zum Beispiel Rolfing.
Problem vieler Behandlungskonzepte ist meiner Meinung nach, dass die Patienten kaum Übungen gezeigt bekommen, um das selber weiter zu üben. Klar gibt es Übungen. Aber was da durch Trainer und Therapeuten gezeigt wird, scheint einer gewissen Beliebigkeit zu unterliegen. Wenn Sie das übrigens interessiert, dann kommen Sie vielleicht einmal auf eines meiner Schmerzfrei-Seminare.
Massagen mit Lavendel-Öl (verdünnt mit einem guten Trägeröl aus MCT) werden bei Migräne und Spannungskopfschmerzen empfohlen. Die beruhigenden Wirkstoffe sind auch ein beliebtes Mittel, um das Einschlafen und die Schlafqualität zu verbessern.
Ausgleichend und insgesamt sehr entspannend wirkt eine Fußrefelexzonenmassage.
Neuraltherapie
Die Neuraltherapie kann dazu verwendet werden um Triggerpunkte und Myogelosen aufzulösen. Aber eigentlich will man damit etwas anderes erreichen: Die Segmenttherapie wirkt auf Nervenbereiche, die mit dem Kopf in Verbindung stehen, und beeinflusst die Schmerzverarbeitung positiv. Bei Störfeldtherapien, etwa bei Narben oder chronischen Entzündungen, werden Blockaden gelöst, die den Schmerz auslösen können. Besonders bei Migräne und chronischen Kopfschmerzen zeigt die Methode gute Ergebnisse. Wichtig ist eine individuelle Analyse durch einen erfahrenen Therapeuten, um die Ursachen präzise anzugehen.
Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur bietet eine effektive Möglichkeit zur Linderung von Kopfschmerzen, da das Ohr Reflexzonen für den gesamten Körper enthält. Besonders wirkungsvoll sind Punkte wie Shen Men, der das Nervensystem beruhigt und Stress abbaut, sowie der Subkortex, der die Gehirnregulation unterstützt und bei Migräne hilft. Der Occiput-Punkt eignet sich für Schmerzen im Hinterkopf oder durch Nackenverspannungen, während der Forehead-Punkt bei Stirnkopfschmerzen und Augenbeschwerden wirksam ist. Für einseitige Schläfenkopfschmerzen ist der Temporal-Punkt hilfreich. Der Sympathikus reguliert das vegetative Nervensystem und reduziert stressbedingte Schmerzen. Ergänzend können der Leberpunkt, der entgiftend wirkt, und der Nackenpunkt bei Verspannungen behandelt werden.
Die Punkte werden individuell ausgewählt und mit feinen Nadeln, Akupressur oder einem Softlaser stimuliert. Eine Sitzung dauert etwa 20–30 Minuten, wobei mehrere Behandlungen notwendig sein können, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Orthomolekular-Medizin
Die Orthomolekulare Medizin bezieht sich vor allem auf die Behandlung mit Vitalstoffen, wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, usw.
In Bezug auf das Thema Kopfschmerzen ist vor allem die Sache mit dem Magnesium bekannt. Das wäre auch das erste Mittel der Wahl. Magnesium kann sowohl zur Vorbeugung als auch zur Linderung von Migräne und Kopfschmerzen eingesetzt werden. Zur Migräneprävention rate ich zu einer täglichen Einnahme von 300–600 mg, idealerweise in gut bioverfügbaren Formen wie Magnesiumcitrat oder -bisglycinat. Bei akuten Kopfschmerzen, insbesondere Migräneattacken, kann hochdosiertes Magnesium hilfreich sein. Hilfreich sind in Akutfällen Infusionen von bis zu 1.000 mg, um schnellere Ergebnisse zu erzielen.
Die Kombination von Zink und B-Vitaminen kann bei der Vorbeugung und Linderung von Kopfschmerzen, insbesondere Migräne und Spannungskopfschmerzen, eine wichtige Rolle spielen. Beide Nährstoffe wirken synergistisch, indem sie die Nervenfunktion unterstützen und die Energieproduktion in den Zellen fördern. Eine gezielte Supplementierung kann helfen, Defizite auszugleichen und so Kopfschmerzen zu reduzieren. Empfehlenswert ist die Einnahme von 30 mg Zink pro Tag, idealerweise in gut bioverfügbarer Form wie Zinkbisglycinat. Ergänzend bietet sich ein hochwertiger B-Komplex an oder gezielte Dosierungen, wie etwa 400 mg Vitamin B2 zur Migräneprävention.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel, Calciummangel und Spannungskopfschmerzen (Chronic tension-type headache with vitamin D deficiency: casual or causal association?): Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit CTTH signifikant niedrigere Serumspiegel von 25-Hydroxyvitamin D (durchschnittlich 14,7 ng/mL) im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen (durchschnittlich 27,4 ng/mL) aufwiesen. Zudem litten 71% der CTTH-Patienten an einem Vitamin-D-Mangel (<20 ng/mL), verglichen mit 25% in der Kontrollgruppe. Die Studie fand auch eine höhere Prävalenz von muskuloskelettalen Schmerzen und Muskelschwäche bei CTTH-Patienten mit Vitamin-D-Mangel.
Säure-Basen-Haushalt
Bei zahlreichen Kopfschmerz-Patienten findet sich ein gestörter Säure-Basen-Haushalt. Wir sprechen hier von chronischen und „akuten“ Übersäuerungen. Eine Übersäuerung des Körpers (Azidose) stört Stoffwechselprozesse und erhöht die Schmerzempfindlichkeit. Eine basenreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Kräutern, sowie die Reduktion säurebildender Lebensmittel wie Fleisch, Zucker und Kaffee helfen, das Gleichgewicht zu fördern.
Grundsätzlich: Ausreichendes Trinken von stillem Wasser oder Kräutertees unterstützt die Säureausscheidung, während Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium den Körper bei der Neutralisation von Säuren entlasten. Ergänzend können Basenbäder entspannen und überschüssige Säuren über die Haut ausscheiden. Stressabbau und Bewegung runden einen ganzheitlichen Ansatz ab.
Im Akutfall helfen Basenpräparate. Hier nur einige Beispiele: Basica Vital, Bullrich’s Vital oder Dr. Jacobs Basenpulver, 1–2 TL in Wasser aufgelöst, bis zu 3-mal täglich. Es gibt auch andere gute Basenpulver-Mischungen. Alternativ bieten Basica Direkt Tabletten eine schnelle Lösung. Mineralwasser mit hohem Hydrogencarbonat (z. B. Staatl. Fachingen) oder Basentees wie P. Jentschura 7×7 Kräutertee unterstützen die Regulierung. Viel Wasser trinken, um die Wirkung zu fördern. Mehr zu Basenpulvern in meinem Beitrag: Was bringen Basenpulver und Basentabletten für Ihre Gesundheit?
Und weil das Thema immer wieder abgetan wird seitens der Mediziner, als auch in „Testberichten“, hier eine Analyse von mir: Was bringen Basenpulver und Basentabletten für Ihre Gesundheit?
Sauerstoff-Therapie
Bei akuten Clusterkopfschmerzen hilft das Einatmen von reinem Sauerstoff über eine Maske. Dadurch entspannen verkrampfte Gefäße. Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie ist in anfallsfreien Intervallen möglicherweise hilfreich.
Auch die große Ozon-Eigenblut-Therapie kann gut helfen. Die Reaktion mit Ozon hat einen “auflockernden” Effekt auf die Erythrozytenmembran. Dadurch wird mehr Sauerstoff im Kapillarbereich der Lungenbläschen aufgenommen und im “Zielgebiet” der Zellen wieder abgegeben.
Schüssler Salze
Akutmittel bei allen Kopfschmerztypen: Magnesium phosphoricum als “Heiße Sieben”
- bei blassen, reizbaren Menschen: Kalium phosphoricum
- mit Verstopfug und schleimbelegter Zunge: Natrium chloratum
- Augenhöhlen, Druck: Natrium sulfuoricum D 6
- durch geistige Überanstrengung: Kalium phosphoricum D 6 und Natrium chloratum D 6
- bei Kindern: Ferrum phosphoricum D 12 + Kalium phosphoricum D 12
- Stirnkopfschmerz: Natrium phosphoricum D 6
- bei oder nach Überanstrengung: Calcium phosphoricum D 6 und Ferrum phosphoricum D 12
Zahnherde, tote Zähne, Störfelder
Nicht jeder Kopfschmerz entsteht im Kopf. In meiner Arbeit erlebe ich es immer wieder: Der eigentliche Auslöser sitzt im Kiefer – oder genauer gesagt in einem toten Zahn, einer alten Wurzelbehandlung oder einem chronisch entzündeten Zahnherd. Diese sogenannten Störfelder belasten das Nervensystem dauerhaft, auch wenn der Patient keine Zahnschmerzen hat.
Besonders kritisch sind wurzelbehandelte Zähne. Sie sind zwar „tot“, aber nicht steril – Rückstände von Bakterien und deren Toxine können über das Lymphsystem und die Trigeminusverbindungen Fernwirkungen entfalten. Auch Kieferostitiden (z. B. NICO – Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis) und chronisch stille Entzündungen im Bereich von Weisheitszähnen oder alten Extraktionsstellen können über Jahre Kopfschmerzen auslösen – oft einseitig, dumpf-drückend oder wandernd.
Das Problem: In klassischen bildgebenden Verfahren bleiben diese Herde häufig unsichtbar. Erst spezielle Diagnostik – z. B. mit 3D-DVT, Thermografie oder Störfelddiagnostik nach Voll oder Klinghardt – bringt die Zusammenhänge ans Licht.
Therapeutisch entscheidend ist die Herdsanierung – also die Entfernung toter oder infizierter Zähne, die Ausräumung von Kiefernekrosen und ggf. die begleitende Ausleitung belastender Toxine. Gerade bei therapierefraktären, chronischen Kopfschmerzen kann das der entscheidende Schritt zur Besserung sein.
Sonstiges und andere Hausmittel
Blaues Licht kann speziell bei Migräne einen Auslöser der Kopfschmerzen darstellen. Meiden Sie es, wenn es geht, sonst tragen Sie eine Farbbrille (Spectro-Photochrom-Brille). Studien zufolge eignet sich besonders ein Brillenglas, das nur Grüntöne durchlässt. Diese Farbe kann Kopfschmerzen lindern.
Apfelessig: Apfelessig kann innerlich und äußerlich als natürliches Mittel gegen Kopfschmerzen eingesetzt werden. Innerlich wird empfohlen, 1–3-mal täglich 2 Teelöffel Apfelessig in einem Glas Wasser zu trinken, optional mit einem Teelöffel Honig. Äußerlich kann verdünnter Apfelessig auf Stirn, Schläfen oder Nacken eingerieben oder als „Essig-Hut“ angewendet werden. Für einen Essig-Hut mischen Sie 1 Teil Apfelessig mit 2 Teilen Wasser. Tränken Sie ein sauberes Baumwoll- oder Leinentuch in der Mischung, wringen Sie es leicht aus und legen Sie es auf die Stirn. Optional kann das Tuch auch den Nacken und die Schläfen bedecken. Lassen Sie den Essig-Hut etwa 10–15 Minuten einwirken und erneuern Sie die Anwendung bei Bedarf. Die Mischung kühlt, regt die Durchblutung an und kann Spannungskopfschmerzen effektiv lindern. Ausführlicher zum Apfelessig hier: Apfelessig – ein uraltes Heilmittel
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Beitragsbild: pixabay.com – geralt
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.5.2025 aktualisiert.