03.04.00 Die Haut als Spiegel der Seele untersuchte Dr. Antje Haag von der psychosomatischen Abteilung des Hamburger UKE. Als seelischen Verursacher von Erkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Nesselsucht und Akne entdeckte sie Konflikte, Ängste, Kränkungen und Verluste wichtiger Menschen.” Diese Leiden bedingen sich gegenseitig. Denn sichtbare Hautinfekte führen zur Isolation und verstärken damit noch die psychischen Probleme” (aus: TV Hören & Sehen 12/00);

15.2.00 Hartes Wasser reizt die Neurodermitis-Haut. Eine Studie unter 7000 Schulkinder mit Neurodermitis ergab einen Zusammenhang zwischen Härte des Wassers und der Reizung der Haut. Fazit: je kalkreicher also härter das Wasser, desto ausgeprägter die Beschwerden. (aus der med. Fachzeitschrift “The Lancet”). Diese Erfahrung kann ich aus der Praxis bestätigen.

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Nicht nur Sensibelchen betroffen !

Neuere Erhebungen in Deutschland und den USA zeigen, daß etwa 15% aller Säuglinge und Kleinkinder von Neurodermitis betroffen sind. Vor 15 Jahren waren es gerade noch 5 %. Bei 2/3 der Betroffenen Kinder bleibt die Erkrankung bis ins Jugend- und Erwachsenenalter bestehen- sie wächst sich also in der Regel nicht aus, wie immer noch gerne von vielen Ärzten behauptet wird.

In den Köpfen von vielen Patienten und Ärzten regieren noch eher alte Vorurteile als moderne wissenschaftliche Erkenntnisse. So hält sich hartnäckig die Ansicht, dass es sich bei Neurodermitikern um dünnhäutige, übersensible Persönlichkeiten handle, die schlecht mit Konflikten und anderen zwischenmenschlichen Stress-Situationen umgehen könnten.

Der Schweizer Psychologe Pavel Prochaske fand jedoch in einer Studie an 183 Patienten: “Die weitläufige These von einer krankhaften Neurodermitiker Persönlichkeit konnte nicht bestätigt werden .” Im Gegenteil. In sozialen Belastungssituationen zeigten sich Neurodermitiker sogar robuster als der Bevölkerungsdurchschnitt .

 Das Problem des Neurodermitikers besteht vielmehr darin, dass sein vegetatives Nervensystem auf Stress mit verkehrten Hautreaktionen antwortet. So konnte in psychsomatischen Studien gezeigt werden, dass er beim Wutausbruch eine rote Haut bekommt, während gesunde Menschen dabei bleich werden; und vor Scham wird er nicht etwa rot, sondern blass.

Mit anderen Worten: Neurodermitker sind zwar robust gegenüber Stress, aber ihre Haut reagiert auf Belastungssituationen anders, als es sein sollte. Da wo gesunde Menschen das Blut aus der Haut abziehen und blass werden, pumpen sie Blut in die Haut, und anders herum.

Der Neurodermitiker hat also keine ” verkehrte” Persönlichkeit, doch in Bezug aus seine Reaktionen seiner Haut scheint in der Tat eine verkehrte Welt zu herrschen. Schon länger bekannt ist, daß Neurodermitikerschübe einen engen Bezug zur aufgenommenen Nahrung haben können, als Auslöser dieser Schübe werden in der Regel Allergien vermutet.

Tatsache ist jedoch, dass häufig Unverträglichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln mit hohen Histamingehalt dahinter stecken. Zu den histaminreichen Speisen zählen Thunfisch, Rohwürste, Sekt, Wein und Käse (vor allem Emmentaler).

Streicht man diese Nahrungsmittel vom Speiseplan, so führt dies oft zu einer deutlichen Linderung der Hautekzeme. An der Uni Osnabrück werden mit histaminarmen Diäten schon seit längerem beachtliche Erfolge in der Neuro-Therapie erzielt. An den meisten anderen Kliniken mag man diesem Beispiel jedoch nicht folgen.

In einer Untersuchung der Uni Köln wurden die Behandlungserfolge einer Hamamelissalbe mit denen einer Bufexamacsalbe verglichen. Es zeigte sich, dass die pflanzliche Zubereitung genauso hemmend auf Entzündungen, Hautschuppungen und Juckreiz der Neurodermitiker wirkte wie das synthetische Medikament Bei Bufexamac wurden jedoch allergische Reaktionen beobachtet, während es beim Zaubernusspräparat zu keinerlei Nebenwirkungen kam. (Auszug aus Beitrag von Jörg Zittlau NOZ v. 27.11.1999)

(aid) – Leiden Sie an allergischen Symptomen, und ein Hauttest verlief negativ? Verschlimmern sich Ihre Symptome oder bekommen Sie Kopfschmerzen nach dem Genuß von Rotwein oder Käse? Dann leiden Sie eventuell an einer allergieähnlichen Krankheit, der Histaminintoleranz.

Bei dieser Erkrankung stellt der Körper zu wenig von einem Enzym her, das Histamin abbaut. Histamin ist natürlicherweise nur in geringen Mengen in Lebensmitteln enthalten.
Bakterielle Gärung oder unabsichtliche Bakterienvermehrung durch lange Lagerung und Transport können den Histamingehalt jedoch erhöhen.

Wird nun mit der Nahrung viel Histamin aufgenommen, dann kann es zu Gefäßerweiterungen (roter Kopf), Kopfschmerzen, Asthmaanfällen oder Blutdruckabfällen kommen. Zu 60 bis 70 % sind von dieser Erkrankung Frauen betroffen. Während einer Schwangerschaft verschwindet die Symptomatik, um danach wieder aufzutreten. Vermeiden Sie bei einer Histaminintoleranz alle histaminreichen Lebensmittel.

Ähnliche Symptome wie bei der Histaminintoleranz können auch einige Medikamente sogenannte Diaminooxidase-Hemmer (DAO-Hemmer) hervorrufen, erläuterte Prof. Dr. Jörg Sattler, Innsbruck. Insbesondere ältere Menschen, die regelmäßig Arzneimittel einnehmen, sollten deshalb ihren behandelnden Arzt fragen, ob sie DAO-Hemmer enthalten. Im Beipackzettel ist die hemmende Wirkung nicht erwähnt. Auch sie sollten histaminreiche Lebensmittel meiden. aid, Dorle Funk (Auszug)

Histamingehalt in verschiedenen Lebensmitteln

Fisch

  • Thunfisch: bis 13’000 mg/kg
  • Sardine: bis 1’500 mg/kg
  • Sardellen: ca. 180 mg/kg

Wurst

  • Osso collo: bis 320 mg/kg
  • Salami: bis 280 mg/kg
  • Westfähler Schinken: 40 – 160 mg/kg
  • Knappenseer: ca. 100 mg/kg
  • Heurigensalami: ca. 50 mg/kg

Käse

  • Emmentaler: 550 mg/kg
  • Harzer Käse: ca. 400 mg/kg
  • Gouda (holländisch): 30 – 180 mg/kg
  • Stilton (engl. Blauschimmelkäse): ca. 160 mg/kg
  • Tillsiter: 50 – 60 mg/kg
  • Camembert: 40 – 60 mg/kg
  • Cheddar: ca. 35 mg/kg
  • Monte Nero: ca. 20 mg/kg

Gemüse

  • Sauerkraut: 200 mg/kg
  • Spinat: ca. 30 mg/kg
  • Tomaten (Ketchup): ca. 20 mg/kg
  • Rotweinessig: ca. 4’000 µg/l

Getränke

  • Rotwein: 60 – 3’800 µg/l
  • Champagner: ca. 670 µg/l
  • Sekt: 15 – 80 µg/l
  • Dessertwein: 80 – 400 µg/l
  • Bier: 20 – 300 µg/l
  • Weißwein:5 – 120 µg/l



Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 07.07.2011 aktualisiert.

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