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Männerleiden

Prostatabeschwerden und Prostataprobleme – Naturheilkunde und Naturheilverfahren, die helfen

Blaues Schleifenband, zu einer symbolischen Schleife geformt, liegt auf einem hellblauen Hintergrund. Die Schleife steht für Bewusstsein und Unterstützung bestimmter Gesundheitskampagnen, wie beispielsweise Prostatakrebs- oder Darmkrebsvorsorge. Der restliche Teil des Bandes schlängelt sich sanft über die Oberfläche.

Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Männerleiden

Inhaltsverzeichnis Einblenden
Die gutartige Prostatavergrößerung
Die Entzündung der Prostata
Prostatakrebs
Prostatakrebs und chronische Entzündungen
Prostata-Biopsie? Ein zweischneidiges Schwert!
Prostataentfernung? Nicht leichtfertig!
Es wird zu schnell operiert
Aggressive Therapien verlängern NICHT die Lebenserwartung
Prostatamedikamente und Herzinfarkt
Die Sache mit dem PSA Test
Krebs-Screening verlängert das Leben bei Prostata-Krebs – stimmt das?
Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel bei Prostatabeschwerden
Ernährung
Einläufe
Heilpflanzen (und Heilpilze)
Homöopathie
Hildegard Medizin
Orthomolekular-Medizin
Säure-Basen-Haushalt
Schüssler Salze
Spenglersan Kolloide
Stressabbau
Zahnstörfeld
Sonstiges
Rene Gräber:

Die Sache mit der Prostata. Ein echtes Männerleiden. Die Prostata (= Vorsteherdrüse) ist eine männliche Geschlechtsdrüse, die einen Teil des Spermas (= Samenflüssigkeit) produziert. Sie umschließt unterhalb der Harnblase die Harnröhre und ist etwa kastaniengroß. Zu tasten ist die Prostata vom Mastdarm (= Rektum, Anus) aus.

Die gutartige Prostatavergrößerung

Die häufigste Erkrankung der Prostata ist eine gutartige Vergrößerung, die aber nicht lebensgefährlich ist. Unterschieden werden zwei Formen der Erkrankung: Einmal die benigne Prostatahyperplasie (BPH), bei der die Zellen im Prostatagewebe vermehrt sind. Zweitens die benigne Prostatahypertrophie, die durch eine Vergrößerung der einzelnen Zellen gekennzeichnet ist.

Dieses Krankheitsbild tritt im mittleren bis höheren Lebensalter auf. Doch auch 5 bis 10 % der 30-Jährigen leiden daran. Bei Männern um die 50 sind es schon rund die Hälfte und 90 % der über 85-Jährigen haben die vergrößerte Prostata.

Beide Formen der Erkrankung haben eine Volumenvergrößerung des Prostatagewebes zur Folge. Der Prozess beginnt an der Stelle, an der die Vorstehdrüse Harnröhre umgibt.

Deshalb wird das Wasserlassen immer schwieriger und muss dauernd unterbrochen werden. Auch kann die Blase nicht mehr vollständig entleert werden, woraufhin ständig Restharn in der Blase verbleibt. Dadurch steigt das Risiko für Blasenentzündungen und Blasensteine. In einigen Fällen verursacht die Prostatavergrößerung auch Schmerzen und kann zum kompletten Harnverhalt führen, der sehr gefährlich werden kann.

Ursachen der Prostatavergrößerung sind Hormonumstellungen beim Älterwerden. Es wird mehr Östrogen ausgeschüttet, wodurch der  Testosteronspiegel sinkt. Die Produktion von Dihydrotestosteron nimmt zu, das für die Glatzenbildung bei Männern verantwortlich ist.

Der Umfang dieses Geschehens scheint weniger von genetischen Faktoren abzuhängen, als vielmehr vom Lebensstil. Dazu gehört vor allem die Ernährung mit allen Aspekten der Vitalstoffversorgung. Eine Rolle spielt wohl auch, inwieweit ein Mann überwiegend sitzende Tätigkeiten verrichtet oder sich mehr bewegt, beziehungsweise daneben Ausgleichssport betreibt.

Die ärztliche Anamnese klärt familiäre Ursachen der Erkrankung und auch das Vorkommen von Prostatakrebs. Rektale Abtastungen und eine entsprechende Sonographie geben Ausschluss über das Ausmaß der Volumenzunahme der Vorstehdrüse. Mit der Uroflowmetrie misst der Arzt die Stärke des Harnstrahls.

Der alpha-Rezeptoren-Blocker Tamsulosin soll die Symptome der Prostatavergrößerung lindern. Das Medikament ist mit einer Reihe von Nebenwirkungen verbunden. Eine Operation ist ebenfalls sehr riskant.

Ob die gutartige Prostatavergrößerung mit einem erhöhten Risiko für Prostatakrebs verbunden ist, wird diskutiert. Eindeutige Hinweise darauf gibt es nicht.

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Die Entzündung der Prostata

Die Prostatitis (= Entzündung der Prostata) wird nach Meinung der Schulmedizin meist von Darmbakterien (zum Beispiel Escherichia coli) ausgelöst und zeigt sich durch Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, häufigen Harndrang, Fieber und Schmerzen während und nach der Ejakulation. Sie entsteht meist durch verschleppte Harnwegsinfekte.

Prostatakrebs

Der Prostatakrebs ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Es ist im Frühstadium asymptomatisch (Früherkennungsuntersuchung beim Arzt nötig). Später können Beschwerden beim Wasserlassen oder Rückenbeschwerden durch bereits bestehende Fernabsiedlungen auftreten.

Im Zusammenhang mit dem Prostatakrebs möchte ich hier einige Dinge anmerken:

Prostatakrebs und chronische Entzündungen

Das Magazin “Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention” veröffentlichte im April 2014 einen Artikel, der sich mit einer Studie des “Johns Hopkins Kimmel Cancer Center“ zum Thema Prostatakrebs in Verbindung mit chronischen Entzündungen befasst (http://cebp.aacrjournals.org/).

Die beteiligten Wissenschaftler zeigen darin einen Zusammenhang zwischen diesen chronischen Leiden und einem erhöhten Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Während dieser Studie wurden 191 Männer mit bereits ausgebrochenem Prostatakrebs und 209 Kontrollprobanden ohne Krebsleiden beobachtet.

Letztere erhielten ein sogenanntes “Placebo” im Rahmen der “Prostate Cancer Prevention Trail”, was einen möglichen Zusammenhang mit der Behandlung mit “Finasterid” und der Verbeugung von Prostatakrebs verdeutlichen soll.

Am Ende der Studie wurden zahlreiche Biopsien durchgeführt, die die Wissenschaftler mit aufschlussreichen Ergebnissen versorgten und einen Rückschluss auf chronische Entzündungen und Prostatakrebs zuließen.

Bei den Männern mit einer oder mehreren Entzündungen konnte ein um 78 % erhöhtes Krebsrisiko festgestellt werden. Dieser Wert ist mehr als doppelt so hoch, als bei den Probanden, deren Biopsie-Aufnahmen keine Anzeichen auf Entzündungen aufzeigten.

Auch wenn eine klare Verbindung von chronischen Entzündungen und Prostatakrebs erkennbar ist, kann aber dennoch nicht automatisch bewiesen werden, dass diese als Ursache für das Krebsleiden gelten kann. Jedoch sei es wichtig, mehr Biopsien durchzuführen, um den Krebs überhaupt entdecken zu können.

Meine Meinung zum Thema: Ich sehe bei Prostata-Patienten generell Tendenzen einer latenten chronischen Entzündung im Körper.

Die Sache mit den Prostatabiopsien sehe ich ebenfalls sehr kritisch:

Prostata-Biopsie? Ein zweischneidiges Schwert!

Bei einer Biopsie wird eine Nadel in das entsprechende Organ eingeführt, um von dort Zellen zu entnehmen und Krebszellen (oder auch andere Probleme) zu finden.

Das Problem dabei: Die Verletzung durch die Nadel kann dazu führen, dass die Krebszellen erst im Körper verbreitet werden und dass das fragile Gleichgewicht zwischen Krebszellen und Immunsystem ins Negative kippt.

Das bedeutet: Die Biopsie selbst kann dazu führen, dass der Krebs fortschreitet und erst richtig gefährlich wird. Dazu kommt noch ein weiterer Aspekt: Eine Biopsie alleine bringt noch keine aufschlussreichen Ergebnisse. Es ist nämlich längst nicht gesagt, dass man dabei die krebsbefallenen Stellen überhaupt trifft.

Es ist ein bisschen Glückssache, ob man dabei vorhandenen Krebs überhaupt finden kann. Ein negatives Ergebnis („Wir haben keine Krebszellen gefunden.“) bedeutet noch längst nicht, dass man sich entspannt zurücklehnen kann.

Auch ein Arzt kann und darf dann nicht so tun, als sei nun alles in Ordnung. Vermutlich wird er, wenn es auch nur leise Verdachtsmomente gibt, weitere Biopsien empfehlen, mit der schon erwähnten Gefahr, den Krebs damit erst anzuheizen.

Die Unsicherheit, die Angst und die immer wiederkehrenden Untersuchungen können die Lebensqualität der Betroffenen deutlich reduzieren.

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Prostataentfernung? Nicht leichtfertig!

Eine Entfernung der Prostata (Prostatatektomie) macht häufig impotent und /oder inkontinent, bedeutet also massive Einschnitte in Gesundheit und Lebensqualität. Ich staune immer wieder, wie wenige Patienten dies wissen. Verhindern Sie das also frühzeitig! Auch Potenzprobleme sind möglich.

Es wird zu schnell operiert

Meiner Erfahrung nach sind Ärzte beim Thema Prostatakrebs oft zu schnell mit einer Komplettentfernung dabei. In vielen Fällen wäre das gar nicht nötig, vor allem bei älteren Männern:

Routine-Sektionen nach dem Tod haben ergeben, dass 75 bis 85 % der 80-jährigen Männer Prostatakrebs haben. Gestorben sind die meisten von ihnen aber an völlig anderen Problemen.

Anders ausgedrückt: Solange es keinen galoppierenden Befundverlauf, also ein schnelles Fortschreiten der Krankheit gibt (und das ist bei Prostatakrebs meist nicht der Fall) und der Betroffene schon ein gewisses Alter erreicht hat, muss meist nicht sofort etwas unternommen werden.

Aggressive Therapien verlängern NICHT die Lebenserwartung

Das sind auch die Schlussfolgerungen einer Langzeitstudie an 80.000 Männern im Alter zwischen 50 und 69 Jahren. Verglichen wurde das Schicksal der Patienten, die die klassische Behandlung bei Prostatakrebs durchliefen mit denen, die eine Chemotherapie und Prostatektomie verweigerten.

Das Resultat war eindeutig: Die aggressive Behandlung verlängert die Lebenserwartung nicht. Doch die Lebensqualität ist enorm beeinträchtigt (NEJM).

Die sinnvollste Taktik heißt dann: Beobachten und abwarten. Regelmäßige Tastkontrollen und Ultraschalluntersuchungen genügen meist völlig aus.

Prostatamedikamente und Herzinfarkt

Wer einen Prostatakrebs behandeln lässt, handelt sich womöglich gleich das nächste Problem ein, denn: Prostata-Medikamente erhöhen das Risiko eines Herzinfarkts.

Die gewöhnliche Medikation bei Prostata-Krebs erhöht bei Patienten, die in der Vergangenheit unter Herzproblemen litten, das Risiko einer schweren Herzerkrankung um das Dreifache, so eine Studie aus dem Jahr 2014. Um den Tumor zurückzudrängen, wird etwa ein Drittel der Patienten mit Prostata-Krebs mit der Androgendeprivationstherapie behandelt.

Diese erhöht jedoch das Risiko einer tödlichen Herzattacke bei Männern mit bereits bestehenden Herzproblemen um das 3,3-Fache. Zu diesen problematischen Vorerkrankungen zählen laut einer Studie der Harvard Medical School koronare Herzkranzgefäßleiden ebenso wie Bluthochdruck oder ein vorausgegangener Herzinfarkt.

Für ihre Studie begleiteten die Forscher 5.077 an Prostata-Krebs erkrankte Männer. 1.521 beziehungsweise 30 Prozent von diesen wurden für mindestens vier Monate mit der Androgenprivationstherapie behandelt, wobei 91 Patienten aufgrund von Herzproblemen starben.

Gleichzeitig betonen die Forscher, dass sich bei Männern, die vor dieser Therapie nicht unter Herzproblemen litten, das Risiko einer solchen Erkrankung nicht erhöht. (Quelle: BJU International, 2014; doi: 10.1111/bju.12905)

Die Sache mit dem PSA Test

Mit dem PSA-Test sollen schon seit Längerem über sogenannte Krebs-Antikörper prostataspezifische Tumore nachgewiesen werden. Genau dieser PSA-Test steht aber schon seit einigen Jahren im Verdacht, falsch positive Ergebnisse zu produzieren:

Patienten erhalten die Diagnose Prostatakrebs, obwohl gar kein Krebs da ist. Mehr dazu in meinem Beitrag: PSA Test – Fehlalarm beim Prostata-Krebs-Test.

Viele Ärzte ignorieren allerdings die offiziellen Richtlinien, wenn sie Männern über 50 Jahren PSA-Tests empfehlen. Wie Forscher des Henry Ford Hospitals herausgefunden haben, scheinen die Ärzte die Richtlinien vor allem aus finanziellen Beweggründen zu missachten.

Insbesondere werden den Männern PSA-Tests angeboten, die über ein hohes Einkommen oder eine Krankenversicherung verfügen. Insgesamt ließen 17 Millionen Männer über 50 den Test durchführen, obwohl sie keine entsprechende familiäre Vorbelastung oder Prostataprobleme hatten.

Die Testrate ist trotz angepasster Empfehlungen, die ausschließlich zur Anwendung bei jüngeren Männern und Risikopatienten raten, über die Jahre konstant geblieben. Insbesondere ist der PSA-Test aufgrund zahlreicher falscher Positiv-Ergebnisse in die Diskussion geraten.

Werden die Männer aufgrund von Falschdiagnosen unnötigerweise behandelt, so kann dies zu Inkontinenz oder Impotenz führen. (Quelle: JAMA Internal Medicine, 2014; doi: 10.1001/jamainternmed.2014.4117)

Krebs-Screening verlängert das Leben bei Prostata-Krebs – stimmt das?

Immer wieder werden Fortschritte in der Krebsbekämpfung verkündet. Eine Wert, die dabei genannt wird, ist die 5-Jahres-Überlebensrate. Die Zahl suggeriert besonders, dass das Krebsscreening die Möglichkeiten für Heilung oder eine Lebensverlängerung verbessert. Doch warum diese Angaben falsche Hoffnungen wecken, zeigt eine einfache Überlegung.

So betrug die 5-Jahres-Überlebensrate für Prostata-Krebs 2007 in Groß-Britannien 44 %. Das bedeutet, dass 44 % aller Erkrankten 5 Jahre nach Diagnose-Erstellung noch lebten.

Freilich wird die Krebsform durch das vorangetriebene Screening immer früher erkannt. Schon dadurch verlängert sich der Zeitraum von der Diagnose bis hin zum Lebensende. Wenn in den USA 2007 die 5-Jahres-Überlebensrate bei Prostata-Krebs 82 % betrug, so heißt das nicht, dass die Patienten hier bessere Überlebenschancen haben.

Es heißt nur, dass die Erkrankung früher erkannt wird. Die Mortalität dieser Krebsform war in beiden Ländern 2007 in erster Näherung gleich. Beim Screening werden auch nicht nur die maligne Prostata-Tumore erkannt, sondern auch ungefährliche Gewebsveränderungen, die dann in die Statistik eingehen. Dies verzerrt die Ergebnisse und die Prognosen ebenfalls.

Die zwar nicht falschen, aber auf den ersten Blick gut aussehenden Zahlen streuen den Patienten Sand in die Augen. Doch auch Ärzte scheinen solche Statistiken, in denen relative Werte statt absoluter Zahlen genannt werden, selber zu glauben.

Umfragen zufolge meinen viele Mediziner, dass die 5-Jahres-Überlebensrate ein brauchbarer Marker für den Erfolg von Screening und Chemotherapie widerspiegelt. Dabei verdeutlichen natürliche Häufigkeiten die Realität viel besser. In deutschen Krebsbroschüren werden diese Zahlen aber regelrecht verheimlicht.

Einzig die AOK macht seit einiger Zeit in ihren Info-Broschüren konkretere Angaben. Darin wird klipp und klar gesagt, wie viele von 1000 Patienten an einer Krebserkrankung versterben. Die Zahlen sind ernüchternd und ermutigen keineswegs zum Screening oder einer Chemotherapie.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel bei Prostatabeschwerden

Ist die Prostata bereits vergrößert, reicht es aus meiner Sicht nicht, nur ein oder zwei kleinere Dinge zu ändern. Ich rate oftmals dazu, einige der folgenden Dinge umzusetzen, die ich hier beschreibe…

Ernährung

Alkohol (vor allem Bier) und Milch sollten Sie sofort von Ihrem Ernährungsplan streichen. Ebenso empfehle ich, auf Schweinefleisch zu verzichten. Überhaupt das Thema Fleisch: Es wäre für viele Männer schon viel gewonnen, wenn sie das Fleisch als Beilage zum Gemüse betrachten würden statt umgekehrt. Ebenso sollte der Zucker- und Weißmehlkonsum eingeschränkt werden.

Vorbeugend gegen Prostatakrebs sind besonders grüne Gemüsesorten zu empfehlen. Also mehr Blattsalate, Spinat und vor allem Kohl, speziell Brokkoli und Chinakohl und verwandte Kreuzblütler wie Radieschen, Rettich, Kresse, Rucola und Raps. Deren Gehalt an Sulforaphan und Indol-3-Carbinol  gilt als hervorragendes Krebs-Prophylaktikum.

Die optimale Entfaltung der Wirkstoffe kann dadurch erzielt werden, wenn das Gemüse nach dem Zuschneiden noch eine halbe Stunde stehen gelassen wird. Granatäpfel verfügen über Inhaltsstoffe, die den Hormonstoffwechsel positiv beeinflussen können.

Eine Rolle spielen auch zahlreiche Pestizidrückstände sowie Kunststoffweichmacher, die hormonähnliche Wirkungen entfalten. Daher sind Bio-Lebensmittel zu bevorzugen und am besten solche, die keinen längeren Kontakt zu Kunststoffen hatten.

Als hilfreich erachtet wird auch die mediterrane Kost mit viel Olivenöl, Fisch und Tomaten, die Lycopin liefern. Oregano ist eine gute Quelle von Carvacrol, das krebshemmende Eigenschaften haben soll. Rosmarin enthält Carnosol und das Thymol des Thymians wird ebenfalls als krebshemmendes Agens betrachtet.

Produkte aus Sojabohnen (nicht fermentierte!) sollen besonders im Zusammenwirken mit Grünem Tee einen günstigen Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung der Prostata ausüben. In die gleiche Richtung wirken wohl die Isoflavone, die speziell im Wiesenklee (Trifolium pratense) enthalten sind.

Und dann gibt es da noch die Sache mit dem Mais. Diesen Zusammenhang beschreibe ich ausführlicher im Beitrag: Der Mais und die Prostata.

Je nach Stadium der Beschwerden kann ich das Heilfasten empfehlen, ebenso die Breuss Kur. Hiermit lassen sich nach meiner Erfahrung gute Ergebnisse erzielen.

Was auf jeden Fall in die Ernährung mit rein sollte: Leinöl.

Einläufe

Einläufe bei Prostatabeschwerden können eine wertvolle Unterstützung sein, da sie die Darmgesundheit verbessern, Entzündungen reduzieren und die Durchblutung des Beckenbereichs fördern. Viele Männer mit Prostataproblemen leiden gleichzeitig unter Verstopfung, was den Druck auf die Prostata erhöht und die Beschwerden verschlimmern kann.

Durch regelmäßige Einläufe mit lauwarmem Wasser oder Kamillen- und Salbeitee wird der Darm entlastet und der Entzündungsprozess in der Prostata indirekt positiv beeinflusst. Spezielle Baseneinläufe können helfen, das Gewebe zu entsäuern und das Milieu im Beckenbodenbereich zu harmonisieren. Öl-Einläufe mit warmem Leinöl oder Rizinusöl wirken sanft abführend und pflegen gleichzeitig die Schleimhäute.

Einläufe sind besonders hilfreich, wenn der Stuhlgang schmerzhaft oder unregelmäßig ist, da eine gereizte Darmschleimhaut die Prostata zusätzlich belasten kann. In der Naturheilkunde werden sie auch zur Unterstützung der Entgiftung und zur Linderung von Stauungen im Unterbauch eingesetzt. Wer regelmäßig Einläufe macht, sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Mineralstoffzufuhr achten, um den Elektrolythaushalt im Gleichgewicht zu halten.

Wie man Einläufe durchführt, habe ich ausführlich hier beschrieben: Einlauf & Darmeinlauf – Notwendig oder Überflüssig?; ein hilfreiches Gerät dazu hier: Die Klyso-Pumpe – Nützliche Hilfe für Einläufe

Heilpflanzen (und Heilpilze)

Die Berichte und Studienergebnisse in Bezug auf Heilpflanzen bei Prostatabeschwerden sind absolut überzeugend. Das Beta-Sitosterin ist einer der wirksamsten Inhaltsstoffe von Heilpflanzen zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung.

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: Brennnesselkraut, Brennnesselwurzel, Kürbissamen (Kürbiskerne), Sägepalmenfrüchte oder Trockenextrakt (320 bis 640 mg pro Tag). Besser noch ist die Sägepalmenfrüchte-Tinktur (3 Mal täglich 40 Tropfen)

Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Buccoblätter, Heidekraut, Hopfen, Mannstreukraut, Pappelrinde, Sumachwurzelrinde, Walddoldenkraut, Weidenröschenkraut. Oreganoöl ist ebenfalls empfehlenswert (in verkapselter Form erhältlich).

Interessante Studien gibt es auch zu folgenden Pflanzen:

  • Afrikanischer Pflaumenbaum – Pygeum africanum/Prunus africana mit mindestens 14 % Triterpenen.
  • Roggenpollenextrakt oder anderen Blütenpollenextrakt mit entzündungshemmender Wirkung. Die Mittel sollen auch das Wachstum der Prostatazellen hemmen können (2 bis 3 Mal täglich 60 mg).
  • Ganoderma lucidum (Reishi, Glänzender Lackporling) Der Heilpilz kann die Krebsbehandllung begleiten, ebenso wie
  • Papya-Blätter
  • Der Heilpilz Maitake soll einer Studie zufolge vorbeugend gegen Prostatkrebs helfen. Ebenso wie der Champignon und sein südamerikanischer Verwandter Agaricus blazei murrill, der als Trockenextrakt erhältlich ist.

Chinesische Heilkräuter, die eine Wirksamkeit zeigen:

  • Cortex Cinnamomi (Zimtrinde)
  • Radix Astragali (Astragalus-Wurzel)
  • Rhizoma Curcumae (Kurkuma)
  • Ingwer

Ich habe mir noch einige weitere Heilpflanzen angesehen. Damit diese Aufstellung hier übersichtlicher bleibt, finden Sie diese in meinem Beitrag: Heilpflanzen gegen Prostatabeschwerden.

Homöopathie

Als äußerst elegante Methode hat sich die Homöopathie erwiesen, auch die komplexesten Erkrankungen mit einfachen Mitteln zu heilen. Erfahrung seitens des Homöopathen und Geduld seitens der Patienten sind hierbei besonders zu Therapiebeginn erforderlich.

Homöopathische Mittel, die symptomatisch bei Prostatabeschwerden infrage kommen: Chimaphila, Conium, Digitalis, Sabal serrulata, Solidago, Staphisagria, Populus tremuloides, Ferrum picrinicum oder auch ein Nux vomica. Ich rate aber nicht selbst rumzuprobieren, sondern eine / einen Kollegen aufzusuchen, der das passende Mittel für Sie findet.

Ein sehr brauchbares Schema, ist das Banerji Protokoll:

Zur Behandlung von Prostatitis und benigner Prostatahyperplasie werden in der ersten Linie Medorrhinum C200 (eine Dosis jeden zweiten Tag), Cantharis C200 (zwei Dosen täglich) und Sabal Serrulata Ø (Urtinktur, 10 Tropfen einmal täglich) eingesetzt. Falls keine ausreichende Besserung eintritt, folgt als zweite Linie Thuja Occidentalis C30 und Sarsaparilla Officinalis C30, jeweils zwei Dosen täglich. In hartnäckigen Fällen kann als dritte Linie Conium Maculatum C1000 in flüssiger Form (eine Dosis alle zehn Tage) zusammen mit Cantharis C200 (weiterhin zweimal täglich) angewendet werden. Dieses Protokoll hat sich besonders bei Patienten mit Dranginkontinenz bewährt.

Etwas mehr dazu: Prostatitis und benigne Prostatahyperplasie (BPH) – Behandlung nach den Banerji-Protokollen

Hildegard Medizin

Gute Erfahrungen werden auch mit der Rainfarn-Urtinktur (Chrysanthemum vulgare) berichtet. Hildegard von Bingen schreibt dazu: “Und wer immer den Harn nicht lassen kann, so dass er vom Stein bedrängt wird, der zerstoße Rainfarn und seihe seinen Saft durch ein Tuch, und er gebe etwas Wein bei, und so trinke er oft, und das Harnverhalten wird gelöst, und er lässt ihn hinaus.”

Hier berichtet Hildegard von Bingen eher von Blasensteinen oder Nierensteinen, aber auch bei Prostataproblemen soll es helfen.

Orthomolekular-Medizin

Ein ausgeglichener Vitamin- und Mineralstoffhaushalt spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention und Behandlung von Prostatabeschwerden. Ein Mangel an bestimmten Vitalstoffen kann entzündliche Prozesse verstärken, das Wachstum der Prostata fördern oder die körpereigene Krebsabwehr schwächen.

Vitamine:

  • Vitamin D: 6.000 I.E. täglich, idealerweise in Kombination mit Vitamin K2 (MK-7, 200 µg), um eine optimale Verwertung zu gewährleisten. Vor Einnahme den Vitamin-D-Spiegel (25-OH-D3) testen! Optimaler Wert: 50–80 ng/ml.
  • Vitamin A (Retinol): 5.000 I.E. täglich, unterstützt die Regeneration der Prostatazellen.
  • Beta-Carotin: 6–10 mg täglich, wirkt als Vorstufe von Vitamin A und schützt die Schleimhäute.
  • Vitamin C: 500–2.000 mg täglich, bevorzugt als gepuffertes Ascorbat zur besseren Verträglichkeit. Stärkt das Immunsystem und reduziert oxidativen Stress in der Prostata.
  • Vitamin E: 200–400 I.E. täglich, idealerweise als natürliches Tocotrienol-Gemisch, da dies eine stärkere antioxidative Wirkung auf die Prostata hat.

Mineralstoffe & Spurenelemente:

  • Zink: 30–50 mg täglich (z. B. Unizink 50 oder Zinkpicolinat). Wichtig: Immer mit 2–3 mg Kupfer kombinieren, da hohe Zink-Dosen den Kupferspiegel senken können. Zink spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation der Prostatafunktion.
  • Selen: 100–200 µg täglich als Natriumselenit oder Selenmethionin. Schützt die Prostatazellen und wirkt krebshemmend.
  • Magnesium: 300–600 mg täglich in gut bioverfügbaren Formen wie Magnesiumcitrat oder Magnesiumglycinat. Fördert die Muskelentspannung der Harnröhre und verbessert den Zellstoffwechsel.

Carotinoide & Antioxidantien:

  • Lycopin: 10–15 mg täglich, bevorzugt aus Tomatenmark oder Tomatenextrakt, da dies besser bioverfügbar ist. Wirkt entzündungshemmend und schützt die Prostatazellen vor Schäden. Lycopin wird am besten mit etwas Fett aufgenommen.
  • Resveratrol: 200–500 mg täglich (z. B. aus Traubenkernextrakt oder Japanischem Knöterich). Hat eine schützende Wirkung auf Prostatazellen und kann das Fortschreiten von Krebszellen hemmen.
  • Quercetin: 500–1.000 mg täglich (z. B. aus Zwiebeln oder Äpfeln). Wirkt entzündungshemmend und kann die hormonelle Balance der Prostata unterstützen.
  • Curcumin: 500–1.500 mg täglich (aus Kurkuma-Extrakt mit Piperin, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen). Hemmung von Entzündungsprozessen und Schutz vor Zellschäden.

Omega-3-Fettsäuren:

  • EPA/DHA: 1.500–3.000 mg täglich, vorzugsweise aus hochwertigem Fischöl oder Algenöl. Reduziert Entzündungen und könnte das Risiko für aggressiven Prostatakrebs senken.

B-Vitamine & Methylierung:

  • Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat): 10–50 mg täglich, unterstützt den Hormonstoffwechsel der Prostata.
  • Folsäure (5-MTHF): 400–800 µg täglich, essenziell für die Zellregeneration und die DNA-Reparatur.
  • Vitamin B12 (Methylcobalamin): 500–1.000 µg täglich, wichtig für die Methylierung und Prostatazellgesundheit.

Säure-Basen-Haushalt

Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt kann Prostatabeschwerden verschlimmern, da eine Übersäuerung entzündliche Prozesse fördert. Besonders bei einer Prostatavergrößerung oder -entzündung kann ein saures Gewebemilieu die Durchblutung und Entgiftung der Drüse behindern. Auch das Risiko für Prostatakrebs könnte durch einen erhöhten oxidativen Stress in einem sauren Milieu steigen.

Eine basische Ernährung mit viel grünem Gemüse, Kräutern und Kreuzblütlern unterstützt den Säureabbau, wie oben unter Ernährung schon beschrieben. Gleichzeitig sollten säurebildende Lebensmittel wie Zucker, Alkohol und Fleisch reduziert werden.

Bewegung hilft, Säuren über den Schweiß abzubauen und die Durchblutung der Prostata zu verbessern. Stressabbau ist ebenfalls wichtig, da chronischer Stress den Körper zusätzlich übersäuert. Basenbäder und ansteigende warme Fußbäder können unterstützend wirken, um den Körper zu entlasten. Vor allem die ansteigenden warmen Fußbäder über 6 Wochen Abends vor dem Schlafen durchführen wenn Sie unter kalten Füßen leiden!

Schüssler Salze

Die Schüßler Salze, auch unter dem Begriff Biochemie nach Dr. Schüßler bekannt, beruhen auf der Konzeption, die herkömmliche Homöopathie zu vereinfachen und die Auswahl der Mittel auf die Mineralverbindungen zu beschränken, die einen wesentlichen Bestandteil unseres Körpers bilden. Hierzu zählen insbesondere Kalzium, Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium und Eisen.

Bei Prostatabeschwerden kommen vor allem folgende Schüßler Salze infrage: Calcium fluor. Nr. 1, Magnesium phos. Nr. 7, Natrium chlor. Nr. 8, Natrium sulf. Nr. 10

Spenglersan Kolloide

Spenglersan Kolloid A ist ein homöopathisches Arzneimittel und allgemein einsetzbar bei allen Veränderungen, die im Laufe eines Lebens auftreten.

Stressabbau

Stress sollte kompensiert und bewältigt werden. Ich rate zu einem Entspannungsverfahren. Das von mir favorisierte Verfahren ist das Autogene Training.

Zahnstörfeld

Tote (wurzelbehandelte) Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen können bedenklich sein. Ich habe die Vermutung, dass dies besonders bei Prostataproblemen eine Rolle spielt. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Sonstiges

Reibe-Sitzbad nach Louis Kuhne. Dieses alte Verfahren wird oft unterschätzt. Ich kann nur dazu raten. Bewährt sind Zusätze mit Kamille oder Heublumen.

Wenn Betroffene an kalten Füßen leiden, sollte über mehrere Wochen ein ansteigendes warmes Fußbad durchgeführt werden.

Fussreflexzonenmassage: Damit sind schon erstaunliche Besserungen erreicht worden.

Beckenbodenmuskulatur täglich trainieren.

Noch ein Wort zum Sport. Bewegung ist wichtig. Es gibt aber einige Sportarten, die nicht so günstig für die Prostata sind: Reiten, Radfahren, Motorradfahren.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


Beitragsbild: pixabay.com – marijana1

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 3.3.2025 aktualisiert.

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