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Krankheiten/Beschwerden

Karpaltunnelsyndrom – Naturheilkunde und Naturheilverfahren

Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Krankheiten/Beschwerden

Inhaltsverzeichnis Einblenden
Wo ist das Problem?
Als begünstigend gelten jedoch:
Daneben zeigt sich ein vermehrtes Vorkommen nach:
Symptome
Diagnose
Therapie
Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Akupunkt-Massage nach Penzel
Ernährung
Homöopathie
Manuelle Therapie
Neutraltherapie
Orthomolekular-Medizin
Säure-Basen-Haushalt
Wickel
Zahnstörfeld
Rene Gräber:

Als Karpaltunnelsyndrom (CTS = Carpaltunnelsyndrom) gilt eine weit verbreitete Schädigung des Nervus medianus im Bereich der Hand, wodurch Gefühlsstörungen (Kribbeln, Taubheit) und Bewegungseinschränkungen entstehen.

Zwischen acht und zehn Prozent der Bevölkerung leiden an diesem Syndrom, welches vorwiegend zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr auftritt und vor allem Frauen betrifft (im Verhältnis 3 : 1 zu Männern).

Vielfach ist zuerst die Hand betroffen, die vorwiegend für Tätigkeiten genutzt wird. Im Verlauf bzw. nach Jahren kann aber auch die zweite Hand das Syndrom aufweisen.

Wo ist das Problem?

Die gängige Vorstellung der Medizin ist, dass eine Störung des Medianusnerven. Dieser Nerv wird in irgendeiner Weise „bedrängt“.

Die in der Hand verlaufenden Nerven (wozu der Medianus gehört), werden von bindegewebigen Bändern (Retinacula) geschützt, die auch als Art Führung dienen.

Beim Karpaltunnelsyndrom ist das Retinaculum flexorum an der Handinnenfläche (liegt am unteren Handteller zwischen Daumen und Zeigefinger) durch verschiedene, zum Teil nicht geklärte Ursachen derart verändert, dass der Nerv komprimiert wird und es so zu Schmerzen kommt.

In vielen Schmerzfällen liegt kein eindeutig erkennbarer Grund für die Bandveränderung vor.

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Als begünstigend gelten jedoch:

  • Rheumatische Erkrankungen,
  • Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus) oder
  • Hormonstörungen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion).

Daneben zeigt sich ein vermehrtes Vorkommen nach:

  • Verletzungen der Hand,
  • als Folge von Knochenbrüchen oder Verrenkungen,
  • durch Wucherungen des Bindegewebes,
  • bei Entzündungen oder
  • bei raumfordernden Prozessen (Tumoren).

Symptome

Der Beginn kündigt sich meist durch wiederkehrende Taubheitsgefühle an. Die Hand (vor allem Daumen und Zeigefinger) wirkt wie eingeschlafen, wacht nach kurzer Zeit scheinbar auf und reagiert mit einem Kribbeln, welches einem Ameisenlaufen ähnelt.

Bestimmte Griffbewegungen fördern das Gefühl (z.B. Halten von Tasse oder Telefon, beim Rad fahren). Im Verlauf entwickeln sich Schmerzen, die besonders nachts in Erscheinung treten und bis zum Unterarm ziehen können. Daneben kommt es auch zu Durchblutungsproblemen und einem langsamen Kraftverlust (durch Abbau der Muskulatur); Druck auf den Daumenballen verstärkt die Symptome.

Diagnose

Zur Diagnose stehen der Schulmedizin verschiedene Methoden zur Verfügung. Zum Ausschluss einer knöchernen Läsion (z.B. Knochenbruch) wird eine Röntgenaufnahme gemacht. Verschiedene Testverfahren (z.B. Hoffmann-Tinel-Zeichen, Flaschen-Test) dienen der Bestätigung. Zusätzlich erfolgen oft die Messung der Muskel- und Nervenaktivität (NLG = Nervenleitgeschwindigkeit, EMG = Elektromyographie).

Therapie

Die schulmedizinische Behandlung kann, je nach Ausprägung, konservativ oder operativ erfolgen.

Bei der konservativen Therapie wird der betroffene Bereich durch eine gepolsterte Schiene ruhig gestellt. Zusätzlich werden schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente injiziert (gespritzt) – oft ist es Kortison.

Tritt nach einiger Zeit keine Besserung ein, empfiehlt die Schulmedizin oft „das operative Verfahren“. Die Operation wird vielfach bereits ambulant durchgeführt. Hierbei kann minimalinvasiv (über ein feines Endoskop) oder aber über einen kleinen Hautschnitt das Band geweitete werden. Ausgeprägte Wucherungen und Tumoren werden entfernt, zum Teil fallen dabei auch Anteile des Bandes weg.

Obwohl ich von der Operation nichts halte (Begründung siehe unten), muss man sagen, dass in fast 90 Prozent der Karpaltunnel-Operationen eine (fast) vollständige Schmerzfreiheit erzielt wird.

Allerdings: Daneben muss beachtet werden, dass meist nach einigen Jahren auch die andere Hand betroffen sein kann.

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Weiter oben schrieb ich, dass ich von der Operation nichts halte. Das stimmt ja nicht ganz. Die Operation ist oftmals wirkungsvoll, aber ich halte diese in fast jedem Fall für vermeidbar. Schließlich birgt jede Operation auch immer ein gewisses Risiko.

Viele Physiotherapeuten, Osteopathen und Heilpraktiker erzielen bei der Therapie des Karpaltunnelsyndroms sehr gute Erfolge.

Die Erfahrung meines Kollegen und schweizer Naturarzt Hermann Kaufmann:

„Meine Erfahrung hat aber gezeigt, dass diese Operation nicht nötig ist. Da die Ursache das verhärtete Sehnenband ist, habe ich diese Probleme jeweils so gelöst: 1. Akupunkt-Massage nach Penzel wie unten beschrieben. 2. Intensive Massage des Sehnenbandes (auch Hausaufgabe). 3. Entsäuerung und damit Reduzierung der Ablagerungen.Keiner meiner Patienten musste diese Operation durchführen lassen, und es waren einige!“

Meine persönliche Erfahrung: auch von meinen Patienten musste niemand operiert werden.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie Hausmittel, naturheilkundliche und alternative Therapieverfahren, die die Selbstheilung unterstützen.

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.
1. H, KS, Lu einige Male (Sitzungen) bis Handgelenksfurche tonisieren. Später: 2.d ziehen und Dü, DE, Di zur Anregung des Energieflusses.

Ernährung

Übersäuerung vermeiden. Bei Reizungen kein Schweinefleisch und kein Zucker.

Homöopathie

bewährt: Arnica D4, Ruta D4 und Hekla lava D4. Geeignet ist auch das homöopathische Komplexmittel Traumeel von der Firma Heel, sowohl als Tablette, als auch als Salbe.

Manuelle Therapie

Evtl. Fehlstellung des ersten Brustwirbelkörpers oder der unteren Halswirbelsäulensegmente. Ebenso wichtig die Mobilisation der Handwurzelknochen und des Ellenbogengelenks. In chronischen Fällen haben wir es aber fast immer bereits mit „Strukturveränderungen“ im Bereich des gesamten Unterarmgewebes zu tun. Hier rate ich fast immer zu einer manuellen Therapie der gesamten Strukturen, inklusive Myofaszialpunktpressur, Triggerpunktbehandlung, Mobilisation (wie bereits angesprochen), sowie Eigen-Übungen zur Selbstbehandlung.

Neutraltherapie

als Akupunktinjektion in die Extrapunkte 28 an der Hand

Orthomolekular-Medizin

Empfohlene Tagesdosis:

100 mg Vitamin B6 (Pyridoxin) täglich, mindestens 3 Wochen lang;
400 – 600 mg Magnesium;
50 – 100 mg Riboflavin (Vitamin B2);
4 – 6 Kapseln Nachtkerzenöl.

Karpaltunnel-Syndrom-Kranke brauchen mehr Vitamin B6 als Gesunde.

Säure-Basen-Haushalt

In diesem Falle können Sie die Ratschläge auf dieser Seite befolgen.

Wickel

Heilerde-Umschläge oder Quarkwickel bringen eine sehr gute Linderung, wenn sich das Ganze in Kombination mit Entzündungen abspielt.

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind gefährlich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen. Dies würde ich aber nur in sehr therapieresistenten Fällen in Erwägung ziehen. Mit den o.a. Maßnahmen war dies nach meiner Erfahrung bisher niemals nötig.

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Beitragsbild: pixabay.com – andreas160578

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 18.12.2017 aktualisiert.

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