Frauenkrankheiten verstehen – Naturheilkunde als Chance

Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Frauenprobleme

Frauen werden im Gesundheitssystem oft übersehen – und das, obwohl sie im Schnitt älter werden als Männer. Sie erkranken anders, reagieren anders und brauchen deshalb auch andere Therapien. Ein Herzinfarkt zeigt sich bei Frauen häufig ohne den klassischen Brustschmerz, Osteoporose trifft sie deutlich häufiger, Depressionen ebenso. Trotzdem gelten noch immer die gleichen schulmedizinischen Standardrezepte: Hormone, Schmerzmittel, Operationen. Doch genau hier beginnt das Problem.

In meiner Praxis habe ich erlebt, dass Heilpflanzen wie Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze, Verfahren wie Akupunktur oder Homöopathie und eine konsequente Ernährungstherapie oft mehr bewirken als eine ganze Schublade voller Pillen. Wenn wir die Unterschiede zwischen Männern und Frauen ernst nehmen, eröffnen sich Wege, die nicht nur Symptome dämpfen, sondern echte Heilung fördern können.

Schauen wir zunächst einmal welche „Frauenkrankheiten“ es gibt…

Frauenkrankheiten werden häufig mit den weiblichen Geschlechtsorganen in Zusammenhang gebracht (Brust, Gebärmutter mit Eierstöcken, Scheide). Neben diesen typischen Frauenleiden gibt es etliche gesundheitliche Aspekte, in denen sich Frauen von Männern unterscheiden.

Frauen sind für einige Krankheiten stärker gefährdet als Männer. Wovon landläufig die Rede ist und was diskriminierend klingt, ist wissenschaftlich gesichert. So sind Frauen für manche psychischen Erkrankungen deutlich anfälliger als Männer. Die hormonelle Umstellung in den weiblichen Wechseljahren erhöht das Risiko für Osteoporose sowie Erkrankungen des Darmes. Daneben äußern sich die Symptome einiger Krankheiten bei Frauen etwas anders als bei Männern. Bekannt ist das Phänomen für den Herzinfarkt.

Doch das „starke“ Geschlecht ist mit Nichten gesundheitlich fitter als sein weibliches Pendant. Das zeigt sich schon an der höheren Lebenserwartung von Frauen. Auswertungen von Corona-Statistiken weisen darauf hin, dass eine Covid-19-Infektion bei Männern häufiger tödlich verlief als bei Frauen. Aber das nur am Rande…

Zu diesen Unterschieden zwischen den Geschlechtern kommen psychosoziale Aspekte. Frauen nehmen ihren gesundheitlichen Zustand anderes wahr als Männer und scheinen auch eher zu gesunder Lebensweise zu neigen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat 2017 die Fördermaßnahme Gender-Gesundheit initiiert. Mit dem Projekt sollen präventive, diagnostische und therapeutische Maßnahmen im Hinblick auf geschlechtsspezifische Unterschiede erforscht werden. Das Verbundvorhaben GESA widmet sich hier den psychischen Beschwerden. Im Zuge des Projektes MOCCA geht es darum, neue geschlechtsspezifische Strategien für die Darmkrebsvorsorge zu erarbeiten. Mit der DIPAR-HF-Studie möchten Forscher herausfinden, wie Hausärzte bei Männern einerseits und bei Frauen andererseits an die Herzinsuffizienz herangehen.

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Frauenkrankheiten im eigentlichen Sinn

Nach gängiger Meinung gehen die typischen Frauenleiden von den geschlechtsspezifischen Organen aus. Das sind die Eierstöcke, Vagina, die Gebärmutter und das Brustgewebe. Dabei müssen jedoch weder die Beschwerden noch die Ursachen auf diese Körperregion beschränkt sein.

Zu den „klassischen“ Frauenkrankheiten zählen gutartige Brusttumore (zum Beispiel Fibroadenome), Brustkrebs und Mastopathie (schmerzhafte hormonelle Brustveränderung).

An den inneren Geschlechtsorganen kommen häufig folgende Probleme vor:

Mit der Schwangerschaft kann eine Fehlgeburt, eine Eileiterschwangerschaft oder Schwangerschaftsdiabetes auftreten.

Aber auch eine Sterilität (Unfruchtbarkeit) ist möglich.

Nach der Geburt können unterschiedliche Frauenkrankheiten auftreten, zum Beispiel Brustentzündungen, Milchstau oder Wochenbettdepressionen.

Es gibt auch Krankheiten außerhalb der weiblichen Geschlechtsorgane, die häufiger bei Frauen auftreten.

Die Anämie (Blutarmut) entsteht meist durch den monatlichen Blutverlust (Regelblutung) und durch eine fleischärmere Ernährungsweise.

Frauen leiden durch ihre angeblich zu kurze Harnröhre auch öfter an einer Zystitis (Blasenentzündung).

Krampfadern (Varizen) und die Wechseljahre (Klimakterium) kommen zwar auch bei Männern vor, häufig aber in einer abgeschwächteren Form.

Die Osteoporose (Knochenschwund) wird allgemein auch noch zu den Frauenkrankheiten gezählt, wobei neuere Untersuchungen ergaben, dass auch Männer unter ihr leiden.

Verbunden mit den Frauenleiden sind auch Symptome wie Migräne, Zu- oder Abnahme des Bauchfettgewebes, Reduktion der Muskelmasse, Hypertonie, Schlaf-Probleme, Unruhezustände und sogar Panikattacken sowie Stimmungsschwankungen.

Mögliche Ursachen

Natürlich liegen den unterschiedlichen Frauenkrankheiten auch verschiedene Ursachen zugrunde. Hier ist die klassische Vorstellung von einer Hormonstörung allerdings nur eine von vielen. Überraschend ist vielleicht, dass die Probleme mit einem Mangel am männlichkeitsbestimmenden Testosteron zusammenhängen können. In diesem Fall nimmt die Libido ab, die Muskeln verkleinern sich und das Fett im Hüftbereich wächst an. Hinzu kommen können Migräne und Depressionen und sogar ADHS sowie ADS. Der Testosteron-Mangel ist ein Problem fast jeder Frau über 40 Jahren, freilich in individuell unterschiedlichem Maße.

Östradiol und Progesteron sind zwei Hormone, die sich gegenseitig regulieren und entgegengesetzt wirken. Ist diese Balance gestört, entstehen verschiedene Beschwerden. Produziert der Körper zu viel Östradiol oder zu wenig Progesteron, können eine Endometriose, Myome und Zysten in der Brust sowie Brustschmerzen entstehen.

Manchmal liegt auch eine Störung der Schilddrüsen-Funktion vor, die für eine Frauenkrankheit verantwortlich ist. Neben einem Ungleichgewicht der Schilddrüsen-Hormone kann auch ein erblich bedingter Enzymdefekt zu Frauenbeschwerden führen. Wenn die Nebenniere infolge der Stoffwechselstörung zu viel Adrenalin ausschüttet, kommt es zu Menstruations-Störungen, Unruhe, steigendem Blutdruck und Kopfschmerzen. Manchmal ist die Ursache auch eine Unterproduktion des Neurotransmitters Serotonin. Der Botenstoff fördert angenehme Gefühlswahrnehmungen.

Infektionen der Harnwege und Blase sind oft die Folge einer gestörten Darmflora. Schnell können dann die unerwünschten Siedler im Mikrobiom des Darmes in die Harnwege verschleppt werden. Einige der Bakterien produzieren Histamin, wodurch Entzündungs-Reaktionen angefacht werden. Stuhluntersuchungen und Abstriche aus der Scheide können hierüber Klarheit verschaffen. Die gestörte Darmflora kann die Folge von Antibiotika sein, wozu auch Medikamente gegen Pilzbefall (Antimykotika) zählen.

Die ungünstig wirkenden Bakterien und Pilze fördern Allergien gegen Lebensmittel. Dadurch entstehen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich und können Frauenbeschwerden vortäuschen oder verstärken.

Auslöser einer Frauenkrankheit kann auch nitrosativer Stress sein. Besonders wenn ein Mangel an den Vitaminen Q10, Niacin und Riboflavin vorherrscht, ist die Funktion der Mitochondrien eingeschränkt. Diese „Zellkraftwerke“ liefern dem Körper Stoffwechsel-Energie. Das Leit-Symptom ist dann eine allgemeine Körper- und Konditions-Schwäche, Fibromyalgie und Migräne. Solche mitochondrialen Störungen treten besonders in belastenden Lebens-Situationen auf, namentlich in der Schwangerschaft. Hierhin gehört auch die Schädigung der Mitochondrien durch reaktive Sauerstoff-Spezies. Dies ist ebenfalls die Folge von Vitamin-Mangel, aber auch zu zuckerhaltiger Ernährung.

Oft sind Frauenkrankheiten nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen, sondern die Folge mehrerer Faktoren, die sich gegenseitig verstärken.

Sprache der Symptome

Körper und Seele sprechen miteinander – und manchmal tun sie das über Schmerzen oder Störungen. Gerade Frauenkrankheiten sind häufig mehr als eine rein körperliche Angelegenheit. Unterleibsprobleme, Zyklusstörungen oder Brustbeschwerden können Signale sein, dass innere Themen nach Aufmerksamkeit verlangen.

Fragen Sie sich ehrlich:
Fühle ich mich wirklich wohl in meinem Leben? Bin ich im Einklang mit meiner Weiblichkeit? Erlebe ich Nähe und Sexualität so, dass sie mich erfüllt – oder bleibt etwas unausgesprochen, verdrängt, ungelöst?

Der Körper spiegelt oft, was im Inneren nicht gelebt werden darf: unerfüllte Wünsche, unterdrückte Gefühle, ungelöste Konflikte. Louise Hay hat es so beschrieben: Jede Krankheit kann ein Hinweis sein, dass etwas in unserem Denken oder Fühlen nicht im Gleichgewicht ist. Beschwerden im Unterleib deuten häufig darauf hin, dass Themen wie Selbstwert, Partnerschaft oder Sexualität angeschaut werden wollen.

Affirmationen können hier eine Tür öffnen:

  • „Ich liebe und akzeptiere mich als Frau – so wie ich bin.“
  • „Ich lasse alte Verletzungen los und öffne mich für neue Erfahrungen.“
  • „Ich erlaube mir, Freude, Lust und Nähe zu erleben.“
  • „Mein Körper ist mein Zuhause. Ich gehe achtsam und liebevoll mit ihm um.“

Solche Sätze wirken nicht wie Medikamente, sie verändern die innere Haltung. Viele Frauen berichten, dass allein dieser Perspektivwechsel heilsam sein kann – weil er Raum für Entspannung, Vertrauen und Selbstakzeptanz schafft.

Die schulmedizinische Therapie

In der konventionellen Medizin steht bei Frauenkrankheiten meist der Hormonstatus im Mittelpunkt. Wird hier ein Ungleichgewicht festgestellt, lautet die Standardempfehlung häufig: Hormon-Ersatz-Therapie. Die Präparate gibt es als Tabletten, Spritzen, Vaginalzäpfchen oder Pflaster. Ziel ist es, fehlende Hormone von außen zuzuführen und damit Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Zyklusprobleme zu lindern.

Doch diese Therapie ist nicht ohne Schattenseiten. Studien zeigen, dass eine längerfristige Gabe von Östrogenen und Gestagenen mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs, Thrombosen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden sein kann. Deshalb empfehlen Fachgesellschaften inzwischen, Hormone nur so niedrig dosiert und so kurz wie möglich einzusetzen – was in der Praxis längst nicht immer beachtet wird.

Darüber hinaus greift die Schulmedizin bei vielen typischen Frauenkrankheiten zu operativen Verfahren. Zysten, Myome, Polypen oder auch Endometriose-Herde werden häufig entfernt – nicht selten mehrfach im Leben einer Frau. Bei chronischen Beschwerden wie starker Blutung oder Schmerzen steht am Ende oft die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie). Schätzungen zufolge gehört sie noch immer zu den am häufigsten durchgeführten Operationen in der Gynäkologie. Auch Eingriffe an Brust, Eierstöcken oder Eileitern sind fester Bestandteil des schulmedizinischen Repertoires.

Hinzu kommen Medikamente, die Symptome unterdrücken sollen: Schmerzmittel bei Regelschmerzen, Antibiotika bei Infektionen, Antidepressiva bei depressiven Verstimmungen, Kortisonpräparate bei Entzündungen. Diese Mittel können kurzfristig entlasten – sie ändern jedoch nichts an den tieferliegenden Störungen im Hormon- und Stoffwechselhaushalt, an einer geschwächten Immunabwehr oder an psychosomatischen Faktoren.

Genau hier setzt die Naturheilkunde an: Sie fragt nicht nur nach dem Symptom, sondern nach den Ursachen – und versucht, hormonelle Balance, Stoffwechsel, Immunsystem und seelisches Gleichgewicht in Einklang zu bringen. Ob Akupunktur, Darmsanierung, Pflanzenheilkunde oder Homöopathie: Es gibt zahlreiche Wege, die über das reine Unterdrücken hinausgehen.

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Frauenkrankheiten sind mehr als ein hormonelles Ungleichgewicht. In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie sehr Ernährung, Mikronährstoffe, innere Balance und traditionelle Heilverfahren den Verlauf von Beschwerden beeinflussen können. Wer nur auf Hormone und Operationen setzt, greift zu kurz.

Akupunktur

Gerade bei Regelschmerzen, PMS, Migräne oder Wechseljahrsbeschwerden zeigt die Akupunktur ihre Stärken. Viele Frauen berichten, dass schon nach wenigen Behandlungen eine deutliche Entlastung spürbar wird. Auch die wissenschaftliche Forschung bestätigt: Regelmäßige Akupunktur kann Schmerzen lindern, den Zyklus harmonisieren und das vegetative Nervensystem beruhigen.

Die Wirkung erklärt sich dadurch, dass die feinen Nadeln nicht nur die Energieleitbahnen (Meridiane) regulieren, sondern auch Botenstoffe wie Endorphine und Serotonin freisetzen. So werden Schmerzreize moduliert, Entzündungen gehemmt und das seelische Gleichgewicht gestärkt.

Typische Anwendungsgebiete der Akupunktur bei Frauenkrankheiten:

  • Regelschmerzen (Dysmenorrhoe): Hier ist Akupunktur oft eine echte Alternative zu Schmerzmitteln.
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS): Reizbarkeit, Brustspannen, Kopfschmerzen und Stimmungstiefs lassen sich häufig deutlich abmildern.
  • Migräne und Zyklus-bedingte Kopfschmerzen: Akupunktur kann Anfallshäufigkeit und -intensität reduzieren.
  • Wechseljahresbeschwerden: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen und Herzrasen sprechen erfahrungsgemäß gut an.
  • Endometriose: Schmerzen lassen sich häufig lindern, wobei Akupunktur die schulmedizinische Therapie ergänzen kann.

Woran sollten Frauen denken?

  • Eine Akupunkturserie umfasst meist 10–12 Sitzungen, oft ein- bis zweimal pro Woche.
  • Erste Effekte zeigen sich häufig schon nach 3–4 Sitzungen, nachhaltige Wirkung aber erst nach einem vollständigen Zyklus.
  • Bei chronischen Beschwerden (z. B. Endometriose, Wechseljahre) sind Auffrischungen alle paar Monate sinnvoll.
  • Wichtig ist die Erfahrung des Therapeuten: gynäkologische Akupunktur erfordert ein anderes Vorgehen als z. B. Schmerztherapie bei Rückenproblemen.
  • Nebenwirkungen sind selten und meist harmlos (leichte Hämatome, Müdigkeit).

Akupunktur ist kein Wundermittel – aber sie reguliert dort, wo Medikamente nur dämpfen. Für viele Frauen ist sie eine sanfte, nachhaltige Möglichkeit, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Ernährung

Die Grundlage jeder Therapie bleibt die Ernährung. Frauen, die unter hormonellen Schwankungen, Regelschmerzen oder Wechseljahrsbeschwerden leiden, profitieren besonders von einer entzündungshemmenden Kost. Das bedeutet: viel frisches Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse und hochwertige pflanzliche Öle – dafür weniger Zucker, Weißmehl und Fertigprodukte.

Eine wichtige Rolle spielen auch die gesunden Fette. Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch (Lachs, Makrele, Hering) oder aus Leinöl und Walnüssen wirken entzündungshemmend und können Beschwerden wie Brustspannen oder Gelenkschmerzen spürbar reduzieren.

Wer regelmäßig unter Blasenentzündungen oder Pilzinfekten leidet, sollte seinen Zuckerkonsum radikal reduzieren. Zucker ist ein idealer Nährboden für Pilze und ungünstige Darmbakterien – und das schwächt die Abwehrkräfte.

Auch Eiweiß ist entscheidend, gerade ab 40. Es unterstützt die Muskelmasse, die in den Wechseljahren häufig abnimmt, und stabilisiert den Hormonhaushalt. Gute Quellen sind Hülsenfrüchte, Bio-Eier und in Maßen auch Milchprodukte und Fleisch. Vom Schweinefleisch rate ich aber dringend ab!

Ein besonderes Augenmerk verdienen pflanzliche Hormone (Phytoöstrogene). Leinsamen, Sojaprodukte, Kichererbsen und Rotklee enthalten Stoffe, die dem körpereigenen Östrogen ähneln. Viele Frauen berichten, dass Hitzewallungen und Schlafstörungen damit deutlich nachlassen.

Und: Auch die Darmgesundheit darf nicht unterschätzt werden. Eine ballaststoffreiche Kost (Vollkorn, Gemüse, Obst, Flohsamenschalen) stärkt das Mikrobiom. Ein gesunder Darm wirkt regulierend auf Immunsystem, Hormone und Stimmung.

Woran sollten Frauen denken?

  • Täglich mindestens 500 g Gemüse und 2 Portionen Obst – bunt und vielfältig.
  • Zucker und Weißmehl reduzieren, stattdessen Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse.
  • Omega-3-Fettsäuren regelmäßig: 2–3 Fischmahlzeiten pro Woche oder Leinöl/Walnüsse.
  • Eiweißzufuhr sichern: 1–1,2 g pro kg Körpergewicht täglich.
  • Phytoöstrogene nutzen: täglich 1–2 EL Leinsamen oder gelegentlich Sojaprodukte.
  • Ausreichend trinken: Wasser oder Kräutertees, 1,5–2 Liter am Tag.
  • Alkohol und stark verarbeitete Lebensmittel möglichst meiden.

Eine solche Ernährung ist kein Diätplan, sondern eine Umstellung, die nicht nur Frauenkrankheiten positiv beeinflusst, sondern das gesamte Wohlbefinden hebt – von der Haut bis zur Knochengesundheit.

Homöopathie

Die klassische Frauenmedizin der Homöopathie kennt bewährte Mittel wie Sepia, Pulsatilla, Cimicifuga oder Lilium tigrinum. Sie werden individuell gewählt und können Beschwerden wie Zysten, Myome, Menstruationsstörungen oder Wechseljahrsprobleme sanft begleiten.

Heilpflanzen

Die Pflanzenheilkunde ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Frauenmedizin. Viele Beschwerden lassen sich mit Heilkräutern regulieren, oft sanfter und nachhaltiger als mit chemischen Präparaten. Entscheidend ist, die richtige Pflanze zur richtigen Zeit einzusetzen – und auf Qualität zu achten.

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)
Eines der bekanntesten Frauenheilmittel. Es reguliert den Zyklus, wirkt bei unregelmäßigen Blutungen, PMS und Kinderwunschproblemen. Seine Wirkung beruht auf einer Beeinflussung der Hypophyse, wodurch die Progesteronbildung angeregt wird.

Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
Bewährt in den Wechseljahren: Sie lindert Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Herzklopfen und Schlafstörungen. Anders als synthetische Hormone greift sie sanft regulierend ins Hormonsystem ein, ohne die Risiken der Hormontherapie.

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) & Schafgarbe (Achillea millefolium)
Beide gelten als klassische Pflanzen bei Menstruationsbeschwerden. Frauenmantel wirkt krampflösend und ausgleichend auf den Zyklus. Schafgarbe beruhigt die Gebärmutter, lindert Schmerzen und wird gern als Tee eingesetzt.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Bei Stimmungsschwankungen, depressiven Verstimmungen und nervöser Unruhe ist Johanniskraut ein wertvoller Begleiter. Standardisierte Extrakte können nachweislich die Stimmung aufhellen – allerdings sollte man Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beachten.

Weitere Pflanzen

  • Brennnessel: wirkt blutreinigend, stoffwechselanregend und stärkt bei Blutarmut.
  • Salbei: hilfreich bei Hitzewallungen und starkem Schwitzen.
  • Melisse: beruhigend, entkrampfend, schlaffördernd.

Woran sollten Frauen denken?

  • Am wirksamsten sind standardisierte Extrakte oder hochwertige Tinkturen – nicht jede Teemischung bringt den gewünschten Effekt.
  • Regelmäßige Einnahme über mehrere Wochen ist notwendig, da Heilpflanzen sanft wirken.
  • Wechselwirkungen beachten (z. B. Johanniskraut mit Antibabypille oder anderen Medikamenten).
  • Heilpflanzen sind keine „harmlosen Kräuter“ – sie entfalten pharmakologische Wirkungen und gehören in fachkundige Hände.

Richtig angewendet können Heilpflanzen eine enorme Hilfe sein – nicht als Ersatz für alles, aber als tragende Säule in der Therapie vieler Frauenleiden.

Orthomolekulare Medizin

Viele Frauen leiden an stillen Mikronährstoffdefiziten – oft unbemerkt, aber mit spürbaren Folgen: Müdigkeit, Migräne, Muskelkrämpfe, Stimmungsschwankungen oder Zyklusstörungen. Hier setzt die orthomolekulare Medizin an: gezielte Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Co-Faktoren, die der Körper für eine reibungslose Regulation braucht. Es geht nicht um „Pillen nebenbei“, sondern um fundamentale Bausteine für Hormonhaushalt, Stoffwechsel und Energie.

Wichtige Substanzen im Überblick:

  • Vitamin D & Calcium: entscheidend für Knochengesundheit, Immunabwehr und Hormonbalance. Ein Mangel ist bei Frauen extrem häufig, gerade in den Wechseljahren.
  • Magnesium: entspannt Muskulatur und Nervensystem, lindert Regelschmerzen, Migräne und Schlafstörungen.
  • B-Vitamine (v. a. B6, B12, Folsäure): wichtig für Nerven, Stimmung, Blutbildung und den Abbau von Homocystein. Sie spielen eine Schlüsselrolle im Hormonstoffwechsel.
  • Zink: unterstützt Haut, Haare, Immunsystem und Fruchtbarkeit.
  • Coenzym Q10: stärkt die Mitochondrien („Zellkraftwerke“), hilft bei Energiemangel, Migräne und nitrosativem Stress.
  • Omega-3-Fettsäuren: wirken entzündungshemmend, verbessern Zyklusregulation und unterstützen die Psyche.

Typische Einsatzgebiete:

  • Osteoporoseprophylaxe in und nach den Wechseljahren (Vitamin D, Calcium, Magnesium).
  • Prämenstruelles Syndrom und Zyklusbeschwerden (Magnesium, Vitamin B6, Omega-3).
  • Migräne und chronische Erschöpfung (Magnesium, Coenzym Q10, B-Vitamine).
  • Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen (Vitamin D, Omega-3, B12, Folsäure).
  • Immunschwäche und Infektanfälligkeit (Zink, Vitamin C, Vitamin D).

Woran sollten Frauen denken?

  • Blutwerte prüfen lassen: gerade Vitamin D, B12, Eisen und Magnesium sind häufig im Mangel.
  • Qualität und Dosierung beachten: Supermarktpräparate enthalten oft zu geringe Mengen oder synthetische Formen, die schlechter verwertet werden.
  • Langfristig denken: Mikronährstoffe wirken nicht wie Schmerzmittel – es braucht Wochen bis Monate, bis Speicher aufgefüllt sind.
  • Kombinationen nutzen: viele Substanzen wirken synergistisch, z. B. Vitamin D mit Magnesium und K2.
  • Individuell abstimmen: Nicht jede Frau braucht alles – entscheidend ist die persönliche Situation (Menstruation, Schwangerschaft, Stillzeit, Wechseljahre).

Richtig angewendet, kann die orthomolekulare Medizin enorme Wirkung entfalten: Sie stärkt die Selbstregulation, gleicht stille Mängel aus und gibt dem Organismus die Substanz zurück, die er für Heilung und Stabilität braucht.

Fazit

Frauenkrankheiten sind kein Schicksal, das man erdulden muss. Die Schulmedizin bietet bei akuten Problemen oft schnelle Hilfe – etwa durch Medikamente oder Operationen. Doch dauerhaft lösen diese Eingriffe die Ursachen selten. Deshalb lohnt sich der Blick auf die naturheilkundlichen Verfahren: Akupunktur kann Schmerzen und Zyklusbeschwerden regulieren, Heilpflanzen und Homöopathie unterstützen sanft bei hormonellen Ungleichgewichten, eine gezielte Ernährung wirkt wie tägliche Medizin, und orthomolekulare Substanzen füllen stille Mängel auf, die den Körper im Verborgenen schwächen.

Wichtig ist, dass Frauen nicht passiv abwarten, sondern selbst aktiv werden. Prüfen Sie Ihre Ernährung, lassen Sie Ihre wichtigsten Blutwerte kontrollieren, achten Sie auf Signale Ihres Körpers. Fragen Sie sich auch, welche seelischen Themen mitschwingen – und geben Sie diesen Raum. Wer mehrere Ansätze kombiniert, profitiert am stärksten: Schulmedizin dort, wo es notwendig ist, Naturheilkunde, um die Ursachen anzugehen und die Selbstregulation zu stärken.

Aus meiner Erfahrung gilt: Frauen, die diesen Weg konsequent gehen, berichten nicht nur von weniger Beschwerden, sondern auch von mehr Energie, innerer Ruhe und Lebensqualität. Heilung bedeutet in diesem Sinne nicht nur Symptomfreiheit, sondern ein tieferes Gleichgewicht von Körper, Seele und Lebensweise.

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Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.9.2025 aktualisiert.

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