Krankheiten/Beschwerden

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) – Möglichkeiten der Naturheilkunde

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (= Hypothyreose) besteht ein Mangel an Schilddrüsenhormonen. Folgen sind Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Gewichtszunahme und weitere Symptome.

Aber was macht die Schilddrüse eigentlich?

Die Schilddrüse ist ein Organ, das unter dem Adamsapfel im vorderen Halsbereich liegt. Sie produziert verschiedene Hormone, die für den Cholesterinabbau, die Hirnentwicklung, das allgemeine Wachstum, die Wärmeproduktion und einen gut funktionierenden Stoffwechsel notwendig sind.

Bei einer Hypothyreose ist die Stoffwechsel-Aktivität generell reduziert, was sich mit verschiedenen Beschwerden bemerkbar macht.

Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion

Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion können vielfältig sein: Möglich sind entzündliche Veränderungen des Schilddrüsengewebes (zum Beispiel chronische Immunthyreoditis), vorangegangene Schilddrüsenoperationen (zum Beispiel Entfernung von Schilddrüsengewebe wegen einer Vergrößerung oder eines Tumors), Strahlentherapie (zum Beispiel Radiojodtherapie oder Röntgenstrahlung), bestimmte Medikamente (zum Beispiel Thyreostatika in zu hoher Dosierung) oder ein extremer Jodmangel.

Ist die Schilddrüse selbst unauffällig, kann die Ursache auch eine Störung der Hormone sein, die die Hormonbildung und -ausschüttung der Schilddrüsenhormone beeinflusst, (zum Beispiel TSH-Mangel bei Tumor oder nach Bestrahlung der Hypophyse).

Seltenere Ursachen der Schilddrüsenunterfunktion sind eine angeborene Unterfunktion der Schilddrüse (zum Beispiel bei Fehlanlage der Schilddrüse), Hormonresistenz der Schilddrüsenhormonerfolgsorgane, bakterielle Entzündungen oder Ablagerungen im Schilddrüsengewebe, die ihre Funktion beeinträchtigen.

Bei Neugeborenen wurde eine Schilddrüsenunterfunktion manchmal durch zu starke Desinfektionsmaßnahmen während der Geburt ausgelöst. Das Jod, das zur Desinfektion verwendet wurde, hemmt nämlich in zu hohen Dosen die Schilddrüsenfunktion. Heute kommen jodhaltige Desinfektionsmittel weniger zum Einsatz.

Symptome einer Unterfunktion

Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion entwickeln sich langsam. Bei stärkerer Beeinträchtigung bemerkt man allgemeine Müdigkeit mit gesteigertem Schlafbedürfnis, Antriebsminderung, Konzentrationsschwäche, Gedächtnisschwäche, Depressionen, Kälteempfindlichkeit, Verstopfung und Gewichtszunahme sowie Muskelkrämpfe.

Auch eine GehörschwächeGeruchsstörung und Geschmacksstörungen können auftreten. Der Herzschlag ist verlangsamt (Bradykardie) und die Blutfettwerte geraten aus dem Gleichgewicht. So ist die LDL- (Low Density Lipoprotein) und Triglycerid-Konzentration erhöht, wodurch die Arteriosklerose rasch fortschreitet und sogar eine Früharteriosklerose möglich ist. Zudem droht eine Herzinsuffizienz, wenn die Hypothyreose lange unentdeckt bleibt.

Daneben können weitere folgende Begleiterscheinungen auftreten: Die Haut ist trocken, blass, rau, schuppig, kühl (siehe auch: Hautprobleme), stets etwas geschwollen und schmiegt sich fest an das darunter liegende Bindegewebe an.

Es kann zu typischen Schwellungen im Bereich der Augenlider und Hände kommen, die sich über den gesamten Körper ausdehnen können (das sogenannte Myxödem).

Möglich ist auch die Bildung eines Kropfes (Struma) durch Jodmangel. Auch Haarausfall und Zahnverluste treten auf. Die Stimme klingt oft heiser.

Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion werden außerdem schlechter schwanger. Störungen der Menstruation zeigen einen nicht regelgerechten Eisprung an. Ein anderer möglicher Zusammenhang mit der herabgesetzten Fruchtbarkeit ist die reduzierte Libido.

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Bei Kindern führt eine Schilddrüsenunterfunktion zu Entwicklungsstörungen, weil die Hormone auch für die Gehirnentwicklung eine wichtige Rolle spielen. Leider wird diese oft auch erst dann erkannt, wenn überhaupt. Nicht immer sind dann die Folgen rückgängig zu machen. Deshalb ist eine frühe Diagnose sehr wichtig.

Bei einer angeborenen Schilddrüsenunterfunktion sieht man auch bei Neugeborenen schon Auffälligkeiten: Neugeborene mit einer Hypothyreose haben eine vergrößerte Zunge und eine eher teigige Haut und fallen durch besonders „braves“ Verhalten auf.

Sie trinken schlechter, neigen zu Verstopfung, Neugeborenengelbsucht und wenig Bewegungsdrang. Da sie durch das Stillen noch einige Wochen lang die Hormone der Mutter bekommen, fällt die Unterfunktion der Schilddrüse aber oft längere Zeit gar nicht auf oder kann nicht gut diagnostiziert werden. Inzwischen ist sie aber Teil der üblichen Früherkennungsuntersuchungen und kann deshalb in vielen Fällen frühzeitig behandelt werden.

Auch bei schwangeren Frauen wird eine Schilddrüsenunterfunktion zum Problem: Die geistige Entwicklung des Kindes kann leiden. Deshalb gehört die Untersuchung der Schilddrüse häufig zum Standard während der Schwangerschaft. Noch besser wäre natürlich eine vorherige Untersuchung, wenn ein Kinderwunsch besteht.

Bei älteren Menschen fällt die Schilddrüsenunterfunktion ebenfalls oft nicht auf. Die typischen Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder Gewichtszunahme werden mit dem Alter in Verbindung gebracht und oft nicht genauer untersucht.

Sprechen Sie deshalb im Zweifelsfall Ihren Arzt/Ihre Ärztin ganz konkret auf die Möglichkeit eines Schilddrüsenproblems an und bitten Sie um Abklärung, wenn Sie sich oft schlapp und müde fühlen.

Diagnose und schulmedizinische Therapie

Da die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion schleichend auftreten und unspezifisch sind, dauert es oft lange, bis betroffene Patienten den Arzt aufsuchen und bis dann die richtige Diagnose gestellt wird.

Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion wird das Blut auf bestimmte Schilddrüsenhormone, die sogenannten Schilddrüsenblutwerte, untersucht. Untersucht werden fast immer nur die Werte TSH, T3 und T4 aber nicht durchgängig.
T3 ist das eigentlich wirksame Schilddrüsenhormon.

Es trägt drei Jod-Atome mit sich und sollte in einer Konzentration von 0,9 – 1,8 Mikrogramm pro Liter vorkommen. Tatsächlich wirksam ist aber nur das „freie T3“.

Dessen normale Konzentration ist um etwa den Faktor Tausend niedriger und liegt nur bei 3,5 – 8 Picogramm pro Milliliter. (Das entspricht übrigens in etwa der Konzentration eines homöopathischen Mittels in der Potenz D12, von der viele Schulmediziner behaupten, sie könne keine Wirkung mehr haben. Aber das nur so nebenbei.) T4 ist die Vorstufe zu T3 und trägt vier Jod-Atome.

Schilddrüsenmedikamente enthalten üblicherweise diese Form.
TSH ist der Botenstoff, den die Hirnanhangdrüse aussendet, um der Schilddrüse mitzuteilen, dass sie schleunigst mehr T3 und T4 produzieren sollte. Das Problem bei einer hormonellen Therapie ist, dass die Hirnanhangdrüse diesen Botenstoff immer weniger aussendet.

Schließlich nimmt sie ja einen ausreichenden (oder sogar zu großen) Vorrat an T4 wahr. Die Schilddrüse wird also immer weniger zur Eigenproduktion von T4 und T3 angeregt und wird durch die Therapie immer träger.

Diesen Mechanismus nennt man Rebound-Effekt. Ein weiteres Problem: TSH wird von den gleichen Zellen produziert wie ein weiterer Botenstoff, das FSH. Dieses ist für die Produktion von Ei- und Samenzellen verantwortlich.

Die Produktion von TSH und FSH sind also aneinander gekoppelt, was auch erklärt, warum in der Pubertät und während der Wechseljahre Schilddrüsenerkrankungen so viel häufiger auftreten als in anderen Lebensphasen.

Reverse T3 (rT3) ist eine unwirksame Form vom T3. Der Körper bildet diese Jodverbindung ebenfalls aus dem T4, was auf Kosten der Konzentration des wirksamen T3 geschieht. Die verminderte Stoffwechsel-Aktivität, die daraus resultiert, wird als Schutz-Reaktion des Körpers betrachtet.

Dies tritt auf bei extremen Hunger-Perioden, schweren Erkrankungen und Traumata. Dieses Phänomen bezeichnen Mediziner als „Low-T3-Syndrom“. Die Bestimmung des rT3-Wertes kann bei zu niedrigem T3 eine Hypothyreose ausschließen.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Zur Einschätzung der tatsächlichen “Lage” rate ich fast immer zu folgenden Laborwerten:

  • TSH (hatten wir schon)
  • Freies T4
  • Freies T3
  • TPO-AK (Thyreoperoxidae-Antikörper)
  • Anti TG (Anti-Thyroglobulin)

Oft wird nur die TSH-Konzentration als Leitwert für die Schilddrüsen-Aktivität bestimmt. Dabei gehen Ärzte davon aus, dass ein niedriger TSH-Wert gleichbedeutend ist mit hohem T3- und T4-Werten.

Diese, eher an praktische Notwendigkeiten angepasste, Vorgehensweise lässt jedoch einige Tatsachen außer Acht und produziert immer wieder Fehldiagnosen. Denn die sekundären Hypothyreosen sind durch normale TSH-Werte gekennzeichnet.

Nur vermittelt das Hormon den Reiz zur T3- und T4-Bildung nicht in ausreichendem Maße, etwa weil die Schilddrüse geschädigt ist. Dann ist der TSH-Wert im Normbereich, aber die Jod-Hormone sind trotzdem erniedrigt.

Bei der latenten Hypothyreose hingegen ist der TSH-Wert erhöht, ohne dass die Konzentrationen von T3 und T4 herabgesetzt sind. Daran wird klar, dass eine bloße Bestimmung des TSH-Wertes zur Diagnose von Schilddrüsen-Funktionsstörungen niemals alleine herangezogen werden sollte. Der obere Grenzwert von TSH ist ohnehin umstritten.

Allgemeinen Richtlinien zufolge liegt er bei 0,3 bis 4,5 mU/l (mU/l: Maß für eine Enzym-Aktivität). Einige Mediziner fordern eine Herabsetzung des oberen Wertes auf 2,0 mU/l, manche sogar auf 1,2 mU/l, damit sublatente Formen der Hypothyreose aufgedeckt werden können. Diese, weniger gravierende, Variante des Krankheitsbildes soll es nach den „Hardlinern“ eigentlich gar nicht geben.

Nach einer operativen Entfernung der Schilddrüse produziert der Körper gar kein T4 mehr. Die Gabe von Schilddrüsen-Hormonen ist dann unerlässlich. Es sind Fälle bekannt geworden, bei denen die Medikation mit T4 nicht zum Erfolg führte, weil der Organismus die Dejodierung zum T3 nicht mehr bewerkstelligen konnte. Dann ist eine direkte Medikation mit T3 erforderlich.

Schulmedizinische Therapie

Zunächst wird versucht, mit einer Jod-Supplementierung die Produktion der Jod-Hormone in der Schilddrüse zu steigern. Meistens reicht dies aber nicht aus, sodass viele Ärzte sofort nach der Diagnose Thyroxin (T4) verschreiben.

Daraus bildet der Körper das aktive Hormon T3.. (Das gilt interessanterweise übrigens auch bei der Schilddrüsenüberfunktion. Hier macht man sich den Rebound-Effekt ganz gezielt zunutze.

Eine ältere, aber durchaus wirksame Therapie ist die Applikation tierischer Schilddrüsen-Extrakte. Wird eine Unterfunktion der Schilddrüse optimal therapiert, bessern sich die Symptome rasch und auf Dauer.

Sprache der Symptome

Die Schilddrüse ist das Organ, das uns seit Urzeiten in die Lage versetzt, bei plötzlicher Gefahr schnell zu fliehen. Sie schaltet das vegetative Nervensystem um, bringt das Herz zum Rasen, schüttet Adrenalin aus und versetzt uns in die Lage, unsere ganze Kraft in eine schnelle Flucht umzusetzen. Allerdings haben sich seit der Zeit der Urmenschen die Gefahren in unserem Leben deutlich verändert.

Eine Flucht ist in den seltensten Fällen das Mittel der Wahl, um einer Bedrohung zu entgehen. Wenn also der Chef mal wieder zu einem unangenehmen Gespräch lädt oder der Kontostand bedenklich ins Minus zuckt, schaltet die Schilddrüse noch immer um auf „Flucht“. Aber wir setzen die Energie, die sie uns freisetzt, nicht mehr als solche um, sondern fressen die Angst vor der Bedrohung in uns hinein.

Der Körper, dessen Funktionen noch immer auf die Umstände in der Urzeit gepolt sind, ist irritiert, allen voran die Schilddrüse, die uns doch in den wertvollen Fluchtzustand versetzt hat. Wer viel Stress hat, viel zu Ängsten und unausgelebten Gefühlen neigt, hat deshalb häufiger Probleme mit der Schilddrüse.

Fragen, die man sich stellen kann: Wo bin ich nicht ehrlich?

Entspricht mein Verhalten meiner Einstellung? Woher kommen meine Aggressionen? Welche Impulse unterdrücke ich? Gegen was kämpfe ich permanent an? Warum äußere ich nicht meine Ängste oder mein Anlehnungsbedürfnis, anstatt immer noch mehr Verantwortung zu übernehmen? Was befürchte ich eigentlich?

In “Die Botschaft Deines Körpers” schreibt Kurt Tepperwein:

Der Schilddrüsenkranke muss lernen, seine seelischen Belastungen abzubauen bzw. zu lösen, um innerlich wieder zur Ruhe zu kommen. Dazu gehört vor allem auch, dass er lernt, seine Angst aufzulösen, die bei ihm stark ausgeprägt ist. Aber auch seine starken Aggressionen, die daher rühren, dass er seine feindseligen Gefühle verleugnet und unterdrückt, müssen verarbeitet werden. Hinzu kommt ein starkes Bedürfnis, bemuttert und umsorgt zu werden, was er durch ein fast zwanghaftes Bedürfnis kompensiert, für andere zu sorgen. Er strebt unaufhörlich nach Unabhängigkeit, obwohl er sich am liebsten selbst anlehnen möchte. Quelle: Kurt Tepperwein, Die Botschaften Deines Körpers.

Naturheilkunde und Naturheilverfahren

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und alternativmedizinische Therapieverfahren, die bei einer Schilddrüsenunterfunktion infrage kommen können.
Ein Wort vorweg: Die meisten Patienten sind mit Hormonen bereits eingestellt und damit zufrieden.

Dennoch lohnt sich eine alternative oder naturheilkundliche Therapie bei einer Schilddrüsenunterfunktion. Im Gegensatz zur Hormongabe, bei der nur die Symptome beseitigt werden, kann eine naturheilkundliche Behandlung auch bei den Ursachen ansetzen und diese im Idealfall auflösen. Dadurch können in vielen Fällen auch die Hormongaben reduziert oder sogar ganz beendet werden.

Den größten Erfolg erzielt man bei geringen Funktionsstörungen. Vor allem bei älteren Patienten wird eine Hypothyreose gerne übersehen, vor allem wegen des schleichenden Beginns.
Noch ein Wort zur Diagnose: Man sieht selten Patienten, bei denen nicht auch mindestens einer der folgenden Werte abweicht:

  • Vitamin B12
  • Vitamin D
  • Magnesium, Kalium Kalzium, Narium
  • Ferritin und Gesamteisen
  • DHEA
  • Östrogen / Progesteron / Testosteron
  • Nebennieren Cortisol (evtl. zu bestimmen über einen 24h Test)

Bei Abweichungen wären diese Dinge ebenfalls zu optimieren. Damit befinden wir uns natürlich schon im Bereich der Orthomolekularen Medizin. Ich rate dazu zuerst Vitamin B12 und Vitamin D zu optimieren. Erst zum Schluss die anderen Hormone anschauen, denn vor allem das Vitamin D kann einiges bereits ausgleichen…

So, jetzt aber zu den weiteren Verfahren:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und alternative Therapieverfahren, die bei einer Schilddrüsenüberfunktion infrage kommen können.

Akupunktur

Ni 6 (auch bei genitalen Störungen), 3E16 als lokaler Punkt (vor allem bei Halsenge), KG22 bei bestehender Struma (Kropf) und Atembeklemmung, M9 als lokaler Punkt.

Bachblüten

Findet man Probleme, wie ich diese oben unter “Sprache der Symptome” beschrieben habe, können Bachblüten helfen.

Ernährung

Meerfische, Schalentiere und Meeresfrüchte enthalten viel Jod, das die Schilddrüse so dringend braucht. Würzen Sie Ihre Speisen mit Meersalz. Die Sache mit dem Jod ist allerdings nicht unumstritten. Mehr dazu im Beitrag: Jodmangel oder industrielle Interessen in Deutschland?

In meinem Beitrag zum Spurenelement Jod, gehe ich auch auf die Biologie des Jods, Jod in der Ernährung und ein paar weitere Aspekt ein.

Verschiedene Nahrungsmittel enthalten sogenannte strumigene Substanzen (Goitrogene), vor allem die Mitglieder der Kohlfamilie: Brokkoli, Kohl, Rosenkohl, Blumenkohl, Sojabohnen, Steckrüben oder Grünkohl. Aber auch Erdnüsse (sollte sowieso niemand essen), Hirse und Spinat gehören dazu. Die strumigenen Substanzen werden beim Kochen deaktiviert, deswegen sollten gerade Patienten mit Schilddrüsenproblemen Gemüse roh essen. Dazu bieten sich verschiedene Gemüsesäfte an. Beginnen Sie mit einem Glas täglich (200 ml) und steigern Sie sich auf drei Gläser. Von diesen Gemüsen wird ja generell abgeraten, weil sie die Aufnahme von Jod behindern sollen. Ich halte das für “Unfug”, denn wenn ich das richtig berechnet habe, müsste man schon ca. 40 Kilo Brokkoli pro Tag essen, damit sich dies so auswirken könnte.

Generell ist eine ausgewogene Ernährung mit möglichst biologisch produzierten Lebensmitteln wichtig, um die Ursachen der Unterfunktion positiv zu beeinflussen. Vermeiden Sie industriell verarbeitete Lebensmittel.

Greifen Sie lieber zu Leinsamen. Dieser ist reich an essenziellen Fettsäuren und hat eher die Eigenschaft die Schilddrüsenhormone anzukurbeln…

Da Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion sich viele Funktionen verlangsamen, einschließlich der Verdauung, haben diese Patienten auch oft Probleme mit der Verdauung. Unter “Hausmittel bei Verstopfung” schreibe ich mehr dazu.

Heilpflanzen

Zu den heilenden Pflanzen gehören für mich: Blasentang (Fucus vesiculosus, auch wegen des hohen Jod-Gehaltes), Schwarznuss, Blaubeeren, Korianderblätter, Hanfsamen, Knoblauch, Kokosöl, die Rinde von Pau Pereira (Geissospermum velloss) und ein paar Paranüsse. Gerade in der Kombination sind diese interessant.

Homöopathie

Eine Vielzahl von Homöopathie-Mitteln kommt infrage. Die wichtigsten “Konstitutionsmittel” sind: Calcium Carbonicum, Graphites, Pulsatilla und Barium Jodatum.

Neutraltherapie

Nach potenziellen Störfeldern suchen, vor allem im Bereich des kleinen Beckens. Die neuraltherapeutische Injektion (s.c.) an die Schilddrüsenpole zeigt oft eine gute Wirkung.

Orthomolekular-Medizin

Wenn ihre Schilddrüse zwar Hormone produzieren kann und das Blut die Schilddrüsenhormone auch zu den Zellen transportiert, kann trotzdem alles „umsonst“ gewesen sein.

Denn: Die Hormonmoleküle müssen noch „eingeschaltet“ werden. Dazu brauchen Sie Selen und letztlich auch alle essenztiellen Aminosäuren. Aber vor allem das L-Tyrosin besitzt die Fähigkeit Schilddrüsenhormone zu steigern.

Mangan ist wichtig für die Produktion des T3.

Es kommen noch weitere Vitalstoffe in Frage, aber ich rate dazu erst mal das Jod, Zink und das Selen zu prüfen. Aber auch die Eisen- und Folsäureversorgung sind bei einer Schilddrüsenunterfunktion manchmal gestört.

Und dann natürlich die Vitamine der B-Gruppe.

Von Algen halte ich ja eine ganze Menge. Dennoch werde ich öfter gefragt, ob das Jod in den Algen ein Problem sein. Mehr dazu in meinem Beitrag: Ist Jod in Algen bei Schildrüsen-Problemen gefährlich?

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen können gefährlich sein. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Sonstiges

Rauchen ist natürlich verboten.

Aus der Volksheilkunde kennt man warme Halswickel mit Kohlblättern.

Lernen Sie eine Strategie zum Stressabbau.

Versetzen Sie Ihren Körper bei Stress in Bewegung, zum Beispiel durch einen strammen Spaziergang. So kann ein Teil der „Fluchtenergie“ abgebaut werden.
Der Aufenthalt am und im Meer kann einen Jodmangel beseitigen.
Atemtherapie, Singen und Jodeln regen die Aktivität der Schilddrüse an.
Weil ich ab und zu danach gefragt werde: Hier meine Meinung zur Logolschen Lösung.


Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.3.2019 aktualisiert.

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