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Naturheilkunde und Alternativmedizin bei Krebs? Einige Krebs-Patienten sehen darin eine Möglichkeit die Nebenwirkungen der schulmedizinischen Therapie zu reduzieren und ihre Lebensqualität zu verbessern. Nur sehr wenige Patienten beschreiten den Weg, Krebs ausschließlich mittels Naturheilkunde oder Alternativmedizin behandeln zu wollen. In diesem Grundsatzbeitrag möchte ich Ihnen einen Überblick zu einigen Verfahren der Naturheilkunde und der Alternativmedizin geben, die man in Betracht ziehen kann, wie Ernährung, Heilpflanzen, Vitalstoffe oder Homöopathie.

Wie wahrscheinlich ist es Krebs zu bekommen?

Die Wahrscheinlichkeit für Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens einmal Krebs zu bekommen liegt bei knapp 50 %. Laut RKI (Robert Koch-Institut) erkranken 42,6 % aller Frauen und 47,5% aller Männer irgendwann an Krebs; Tendenz zunehmend – und vor allem: erschreckend.

Wer die Diagnose Krebs gestellt bekommt spürt sofort die existentielle Bedrohung – ab jetzt geht es (angeblich) um Leben oder Tod. Und trotz aller Fortschritte der sogenannten „modernen Medizin“ und aller angeblichen „Durchbrüche“, die ich in den letzten 30 Jahren erleben durfte, überlebt mehr als ein Drittel aller Betroffenen die ersten 5 Jahre nach der Diagnose leider (immer noch) nicht.

Die gute Nachricht ist allerdings: zwei Drittel überleben die ersten 5 Jahre. Wenden wir uns im Folgenden der Frage zu, was Krebs eigentlich ist und was Sie tun können. Dabei gehe ich vor allem auf Verfahren der Naturheilkunde und der Alternativmedizin ein. Über die klasssichen Verfahren der Schulmedizin finden Sie im Internet sicher hinreichend Informationen, die Betroffene auch bei ihren Onkologen („Krebsärzten“) erhalten.

Mein Rat: Informieren Sie sich umfassend und seien Sie kritisch. Nicht alles ist Gold was glänzt – schon gar nicht in der Schulmedizin. Aber auch in der Alternativmedizin sehe ich einige Verfahren kritisch. Vor allem wenn Ihnen etwas als „DAS“ Wundermittel angepriesen wird, würde ich genau aufpassen.

Was ist Krebs eigentlich?

Unter Krebsleiden bzw. Krebserkrankungen versteht man eine bösartige Geschwulst. Diese malignen Tumoren sind durch schnelles Wachstum und das Eindringen in Nachbargewebe gekennzeichnet, das dadurch zerstört wird.

Sie können über Lymph- und Blutgefäße Tochtergeschwülste streuen (Metastasen). Gutartige Tumore sind lediglich raumfordernd, darüber hinaus aber nicht destruktiv und auch nicht streuend.

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Krebs. Erstens sind dies die Karzinome, die epithelialen Ursprung sind, also aus innerem und äußerem Abschlussgewebe entstehen   (Haut, Schleimhäute, Bauchfell etc.).

Der zweite Typ sind die Sarkome, die sich aus Füll- und Stützgewebe entwickeln. (maligner Tumor der Bindegewebe, Knochen, Knorpel, Muskeln, Sehnen, Fettgewebe etc.). Die Leukämie wird umgangssprachlich als Blutkrebs bezeichnet, das maligne Geschehen spielt sich hier im Knochenmark ab.

Die genetische Zellsteuerung entgleist

Die genauen Mechanismen der Entartung sind bis heute nicht vollständig geklärt. Fest steht aber, dass die DNA (genetischer Code in jeder Zelle) verändert oder nicht korrekt abgelesen wird.

Dadurch verliert die Zelle ihre spezielle Funktion und der Zellzyklus weicht vom normalen Rhythmus ab. Das bedeutet, die Zelle wächst und teilt sich unkontrolliert. Auch der programmierte Zelltod (Apoptose), der zur Regulation des Organismus erforderlich ist, wird ausgeschaltet.

Daneben ist die Entgleisung der genetischen Zellsteuerung mit einer erhöhten Stoffwechsel-Aktivität verbunden und die Tumorzellen sind mehr als gesunde Körperzellen auf die Verbrennung von Zucker angewiesen. Die maligne Entartung hat auch eine Änderung der Molekül-Zusammensetzung auf der Zelloberfläche zur Folge.

Diese MHC-Moleküle reagieren als Antigene, die vom Immunsystem erkannt werden können. Dadurch können Krebszellen von den Killerzellen gefunden und eliminiert werden.

Ein weiterer Abwehr-Mechanismus gegen die bösartigen Zellen sind Tumorsuppressorgene, die geschädigte DNA erkennen und die Zelle an der Teilung hindern. Irgendwann sterben die Krebszellen dann ab.

Die Abwehr gegen Krebszellen kann versagen

Doch diese Verteidigungs-Strategien des Körpers können versagen. Wenn Suppressorgene durch eigene Fehler ihre Wächteraufgabe nicht mehr übernehmen können, kann sich die veränderte Zelle ungestört teilen und einen malignen Tumor bilden.

Auch das Immunsystem kann Krebszellen „übersehen“, denn die maligne Entartung kommt öfter vor als wir ahnen. So ist die Wahrscheinlichkeit eines sich entwickelnden bösartigen Tumors eben nie gleich Null.

Es gibt diverse Faktoren, die eine Krebsentstehung begünstigen. Eine genetische Disposition gehört ebenso dazu wie chemische oder biologische Einflüsse (z.B. UV-Strahlen, Zigarettenrauch, Viren).

Die häufigsten Krebsleiden sind der Darmkrebs und der Lungenkrebs. Speziell bei Frauen ist nur der Brustkrebs häufiger, bei Männern kommt nur der Prostatakrebs noch häufiger vor.

Mögliche Auslöser und Ursachen von Krebs

Eine jahrelange Reizung einer Körperstelle oder eines Organs kann zur Entgleisung der betroffenen Zellen führen. Solche Trigger sind Elektrosmog, Erdstrahlen, UV- und radioaktive Strahlen, Umweltgifte wie Industrie- und Autoabgase, Asbest und andere Chemikalien des Wohnumfeldes, Schwermetalle, Alkohol, Tabakrauch, Virusinfektionen sowie schlechte Ernährung.

Besonders riskant ist der Verzehr von zu viel gepökeltem Fleisch und zu wenigen Ballaststoffen aus Obst und Gemüse.

Anzeichen einer derartigen Fehlernährung können chronische Verstopfung oder Durchfall sein, die das Risiko für Darmkrebs nochmals erhöhen. Ungünstig ist daneben eine Übersäuerung unseres Organismus.

Förderlich für die Krebsentstehung sind auch die Störung des seelischen Gleichgewichts durch unterdrückte Konflikte sowie eine zu hohe Stressbelastung im Alltag.

Die genetische Disposition ist dann gegeben, wenn in der Familie häufig Krebserkrankungen aufgetreten sind. Dann ist Vorsicht geboten und auf körperliche Signale zu achten. Wer Veränderungen am Körper feststellt, sollte immer auch an einen möglichen Tumor denken.

Hautveränderungen oder tastbare Verhärtungen gehören dazu, aber auch Blut in Ausscheidungen und schlecht heilende Wunden. Auch die plötzlich auftretende Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel, ein unerklärlicher Gewichtsverlust und ständige Müdigkeit (Fatigue-Syndrom) zählen zu Indizien für Krebs.

Diese Symptome sollten Anlass für eine ärztliche Abklärung sein. Angebracht sind dann ein großes Blutbild, das auch die Lymphozyten differenziert erfasst, die Bestimmung von Tumormarkern und des Antioxidanzienstatus. Unerlässlich sind auch bildgebende Diagnose-Verfahren.

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Weitere Fakten und Themen finden Sie im BLOG zum Thema Krebs:

  • Mythos Krebsvorsorgeuntersuchung
    Der Grundsatz der wirkungsvollen Krebsvorsorgeuntersuchung gerät zunehmend in die Kritik. So lassen sich manche Tumore überhaupt nicht früher erkennen, stellen keine gesundheitliche Gefahr dar oder können ohnehin nicht behandelt werden. Es stellt sich deshalb zunehmend der Sinn breitgefächerter Kampagnen der Früherkennung, welche oftmals Negativkonsequenzen für den Patienten implizieren.
  • Der Irrglaube vom Krebs als Schicksal
    Die Organisation “Cancer Research” führte in Großbritannien eine Untersuchung zum Wissen der Bevölkerung über die Entstehung von Krebs durch. Es wurden 4000 Patienten zu ihrer Meinung über die Ursachen von Krebs befragt.
  • Krebsbehandlung – Aus für die nebenwirkungsreichen Krebstherapien?
    Chemotherapien sind nicht nur teuer, sondern fordern auch hinsichtlich ihrer zahlreichen, eklatanten Nebenwirkungen einen hohen Preis: Was den Krebs bekämpfen soll, ist imstande, Organismus und Allgemeinzustand der auf diese Weise behandelten Patienten umfassenden und nachhaltigen Schaden zuzufügen. Die Zytostatika töten generell alle Zellen, die sich im Stadium der Teilung befinden. Deswegen bekämpfen die Medikamente vor allem die sich schnell vermehrenden Krebszellen. Besonders geschädigt werden aber auch gesunde Gewebe, in denen hohe Teilungs-Raten vorherrschen. Die Generierung neuer Zellen ist gerade für die Immunfunktion eine wesentliche Voraussetzung. Die immunsuppressive Wirkung der Krebsmittel ist gleichzeitig verheerend für die körpereigene Abwehr des malignen Geschehens. An eine Unterstützung des beeinträchtigten Immunsystems wird aber nur selten gedacht.
  • TIPP: 25 Jahre ohne Fortschritt bei fortgeschrittenen Krebsleiden
    “Was das Überleben bei metastasierten Karzinomen in Darm, Brust, Lunge und Prostata angeht, hat es in den vergangenen 25 Jahren keinen Fortschritt gegeben.”
  • Mit Zahlen jonglieren: Beispiel Brustkrebs
    Man geht in bestimmten Studien davon aus, dass das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, durch eine Früherkennung um 30 % sinkt. Das hört sich auf den ersten Blick gut an. Stimmt aber so nicht ganz…
  • Kopf-Hals-Tumore: Nur die Hälfte der Zahlen veröffentlicht
    Im Zuge meiner Recherchen zu Medikamenten und dem Thema Krebs, bin ich auf immer mehr Widersprüchlichkeiten, Fehler und Irreführungen gestoßen. Auch Irreführungen und “Schönungen” gehören dazu, wie mir bei einer Studie zu Kopf-Hals-Tumoren aufgefallen ist.
  • Betrug bei Krebsmitteln
    Krebsmittel werden immer öfters zum Objekt eines Betrugs, wie es der Millionenbetrug mit Krebsmitteln in NRW aus dem Jahre 2007 zeigt. In Deutschland dürfen nur knapp über 300 Apotheken Krebsmittel produzieren, die im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt werden.
  • Diagnose Krebs und die ANGST
    In unserem Universum herrschen zwei Energien, “ die Liebe und die Angst”. Mit dieser Angst kann man den Menschen manipulieren und ihn krank machen. Mit Angst schafft man in manchen Bereichen unserer Gesellschaft Stress und Stress macht krank.
  • Die Darstellung des Thema KREBS in den Medien
    Eine Forschergruppe von der Universität von Pennsylvania führte eine große Analyse von Krebsberichterstattungen durch, die in acht großen und renommierten Tageszeitungen (z.B. New York Times, Chicago Tribune oder Philadelphia Inquirer) und fünf bundesweiten Magazinen (z.B. Newsweek, Time und People) in dem Zeitraum von 2005 bis 2007 publiziert worden sind. Es fanden sich 2.228 Artikel, von denen 436 Artikel zufällig ausgewählt und dann inhaltlich analysiert wurden.
  • TIPP: Krebszellen schlagen zurück
    Immer wieder kommt es vor, dass Chemotherapien bei einer Krebserkrankung zunächst sehr erfolgversprechend anschlagen, es aber plötzlich bei den Patienten zu einem unerwartet heftigen Rückfall kommt. Forscher der Universität Heidelberg deckten nun einen Rückkopplungsmechanismus auf, der für dieses Phänomen bei der Diagnose Krebs verantwortlich sein könnte.
  • Einfluss der Ernährung auf Eierstockkrebs
    Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Gedanken, ob diätetische Gründe einen Einfluss auf die Überlebensfähigkeit bei Eierstockkrebs haben. Die Forscher der Universität von Illinois gehen davon aus, dass eine gesunde Diät gepaart ist mit einer längeren Überlebenszeit.
  • Protonentherapie – nur teuer, oder eine echte Alternative?
    Bei der Protonentherapie werden keine Photonen, sondern Protonen “verschossen”, die mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers auf etwa zwei Drittel der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden.
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs, Zucker und Genkontrollen
    Es gibt immer mehr Hinweise und Belege, jetzt auch seitens der Schulmedizin, dass Krebserkrankungen durch die Ernährung zumindest begünstigt, wenn nicht sogar initiiert werden. An erster Stelle steht hier Zucker, der sich als integraler Bestandteil in jeder Form von industriell erzeugten Nahrungsmitteln befindet.

Naturheilkunde und Alternativmedizin

Bevor ich es vergesse, lassen Sie mich vorab gerade zur Krebstherapie etwas sagen, das mir über die Jahre immer häufiger auffällt: Die von Ärzten im Umgang mit Krebs verwendeten Metaphern wie „Krieg“ oder „Kampf“ verändern die Art und Weise, wie Patienten diese Krankheit betrachten, zu verhindern suchen oder behandeln.

Weil Krebs im Allgemeinen als Kampf gegen einen feindlichen Aggressor gesehen wird, glauben die meisten Menschen nicht, ihm mit „sanften“ Methoden (wie beispielsweise dem Verzicht auf Zigaretten oder einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten) beikommen zu können. Stattdessen möchten sie den Tumor mit einer hochdosierten Chemotherapie oder Bestrahlungen „besiegen“.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema „Naturheilkundliche Sichtweisen bei Krebs“:

Die Naturheilkunde aktiviert die Selbstheilungskräfte

Die alternative Therapie der verschiedenen Krebserkrankungen unterscheidet sich davon. Ziel einer Alternativen und Naturheilkunde-Therapie ist es immer, den Körper so zu versorgen und zu „stärken“, dass dieser mit der Erkrankung von alleine fertig wird. Übrigens ist das jetzt auch genau das, was die „neue Schul-Krebsmedizin“ fördern will. Naja… es wird ja auch endlich einmal Zeit.

Dieser Beitrag geht nur sehr oberflächlich auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, wird aber ständig erweitert.

Ganz wichtig zu wissen ist: Als Patient können Sie durch grundsätzliche Veränderungen Ihres Lebensstils das Abwehrsystem des Körpers stärken! Wesentlich dabei sind Ihre Ernährungsgewohnheiten. Sie können durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung und geeignete „Nahrungsergänzung“ das Allgemeinbefinden und die Verträglichkeit der medizinischen Therapien erheblich verbessern.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Entspannungsverfahren

Auch für hilfreich erachte ich autogenes Training bei Krebs.

Ernährung gegen Krebs

Die Entstehung von Krebs hängt mit den Ernährungsgewohnheiten zusammen. Vegetarische Kost und Ballaststoffe sind ein wichtiger Teil der Krebs-Prophylaxe. So lautet eine landläufige Meinung, die auch wissenschaftlich bewiesen ist. Aber wie sieht es aus, wenn bereits eine maligne Tumor-Erkrankung ausgebrochen ist? Hat die Ernährung dann noch einen Einfluss auf die Lebenserwartung? Diese Fragen versuchten Wissenschaftler in einer Langzeitstudie zu beantworten. Federführend war die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Meng Yang von der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston. Sie und ihre Kollegen veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Arbeit im März 2015.

Die über 900 Studienteilnehmer waren seit durchschnittlich 5 Jahren an Prostata-Krebs erkrankt. Deren Schicksal verfolgten Dr. Meng Yang und ihr Team über einen Zeitraum von 10 Jahren. Parallel dazu ermittelten die Forscher die Ernährungsgewohnheiten der Patienten. Dabei konnten sie zwei Ernährungs-Typen herausarbeiten: Der eine kennzeichnete sich durch viel Obst, Gemüse und Fisch sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte („Gesundesser“). Der andere war charakterisiert durch mehr Fleisch und fettreiche Milchprodukte sowie geschälte Zerealien („Fettesser“).

Nach Abschluss der Erhebung waren etwa ein Drittel der Studienteilnehmer verstorben. Die Bostoner Forscher konnten nun die Todesursachen mit den Ernährungsgewohnheiten korrelieren. Die Ergebnisse sind eindeutig: In 10 Jahren starben fast 3 mal mehr Fettesser als Gesundesser an ihrer Krebserkrankung. Das Risiko an anderen Krankheiten oder durch weitere Umstände zu sterben war bei den Fettessern doppelt so hoch. Gesunde Ernährung verlängert also das Leben von Patienten mit Prostata-Krebs. Fraglich bleibt allerdings, ob sich die Ergebnisse der Studie auf andere Krebsarten übertragen lassen. Trotzdem wurde wieder erhärtet, wie sinnvoll gesunde Ernährung ist.

Es gibt zahlreiche weitere Studien zur Ernährung und Krebs, wie zum Beispiel: Mehr Bewegung und gesundes Essen erhöhen die Überlebenschance für Brustkrebs-Patientinnen.

Die Fakten und Daten sind da. Ärzte die ihren Patienten den Rat geben „weiter so wie bisher Essen zu können“, begehen meiner Ansicht nach einen Kunstfehler.

Ich rate daher dringend dazu: Meiden Sie vor allem raffinierte Kohlenhydrate, Nüsse und Fruchtsäfte, kein Schweinefleisch, keine Milch, kein Geräuchertes und kein Gegrilltes wegen der als gefährlich geltenden Pökelsalze.

Die Öl-Eiweiß-Kost nach J. Budwig kann ich nur empfehlen. Lesen Sie auch unbedingt meinen Beitrag: Fasten gegen Krebs.

Gemüse gegen Krebs ist wichtig. Greifen Sie verstärkt zu: Knoblauch, Lauch, Frühlingszwiebel, Rosenkohl, Wirsing, Rote Beete, Spinat, Weißkraut, Spargel, Brokkoli, Blumenkohl, Zwiebel, Radicchio, Aubergine, Rotkohl, grüne Bohnen, Stangensellerie, Kartoffeln, Chinakohl, Fenchel, Zucchini.

Ein im New England Journal der Medizin erschienener Beitrag zählt 55 Erkrankungen auf, bei denen Gluten eine Rolle spielt. Dazu gehören neben den Krebs, Erkrankungen wie DemenzMigräneNervenentzündungenAutoimmunerkrankungen und Depressionen. Mehr zum „Glutenproblem“ finden Sie in meinem Beitrag zur Zöliakie und zur Glutenintoleranz.

Weitere hochinteressante Artikel:

Heilpilze

Reishi scheint vor einer Tumorbildung, und damit vor der Entstehung von Krebs, zu schützen.

Heilpflanzen gegen Krebs

Es gibt einige Heilpflanzen, denen eine gewisse Wirkung bei Krebserkrankungen zugeschrieben wird. Für das Mistelkraut liegen z.B. positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor. Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Mutterkraut, Krallendorn-Wurzelrinde, Lapachorinde, Venusfliegenfallenkraut, Weihrauch, grüner Tee.

Aber vor allem das Curcumin (Bestandteil der Gelbwurz, Curcuma longo), ist seit einigen Jahren immer bekannter geworden. Curcumin hemmt bestimmte Schritte der Karzinogenese und hemmt die Ausbreitung des Tumors durch die Unterstützung des Apoptose-Programms und Hemmung der Angiogenese.

Zur Unterstützung des Immunsystems und damit der körpereigenen Krebsabwehr eignet sich der Tee bzw. das ätherische Öl der Eberraute (Artemisia abrotanum). Das Kraut des Korbblütlers beinhaltet die antioxidativ wirksamen Polyphenole Sinapin-Säure, Rutin, Quercetin, Ferula-Säure und Patuletin, daneben Gerbsäuren und Bitterstoffe sowie Sabinen, Fenchen, Davanol, Davanon, Hydroxydavanon, Cumarin, Rutin und das Alakloid Abrotin. Die sekundären Pflanzenstoffe haben insgesamt einen positiven Einfluss auf die Aktivität der Killerzellen und anderer Lymphozyten.

Mehr zum Thema Heilpflanzen bei Krebserkrankungen finden Sie u.a. in folgenden Beiträgen: Heilpflanzen gegen Krebs oder in meinem kurzen Blogbeitrag Heilpflanzen gegen Krebs.

Weitere Pflanzen, die hilfreich sein können oder sollen: Papaya oder Zitronengras.

Unverzichtbar sind für mich in einer (begleitenden) Therapie auch immer sogenannte Leberprotektiva, also Heilpflanzen die die Leber entlasten und schützen. Mehr dazu unter Leberwerte.

Hildegard von Bingen

Wasserlinsen-Elixier: 20 g Wasserlinsen, 6 g weißer Pfeffer, 5 g Ingwerwurzel, 25 g Zimtrinde, 2 g Salbeiblätter, 2 g Fenchelsamen, 1 g Rainfarnkraut, 70 ml abgeschäumter Honig, 14 g Blutwurzelblätter, 20 g Ackersenf, 14 g Labkraut, 1 Liter Weißwein.

Dieses Elixier ist ziemlich schwer herzustellen, daher kaufen Sie es besser fertig in einer Hildegard-Apotheke. Mit diesem Elixier wird eine Kur mit 6 Flaschen durchgeführt: nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen nimmt man1 Likörglas (20 ml). Diese Kur wird u.a. als das Mittel „angepriesen“, wenn alles andere nichts bringt.

Homöopathie bei Krebs

Kritiker sprechen der Homöopathie sowieso jede Wirkung ab. Erstaunlicherweise wurden aber gerade mit homöopathischen Mitteln Effekte bei Brustkrebszellen im Labor beobachtet. In meinem Beitrag: Homöopathie gegen Krebs, gehe ich darüberhinaus auf einige weitere interessante Aspekte ein.

Säure-Basen-Haushalt

Erkenntnisse zur der Bedeutung des Säure-Basen-Haushalts bei Krebspatienten:

  • Der durchschnittliche pH-Wert von Tumorgewebe liegt bei 6,7
  • Tumorzellen zeigen sich relativ unempfindlich gegen pH-Absenkungen
  • Das Wachstumsoptimum von Tumorzellen ist in Richtung eines niedrigen pH-Wertes verschoben. Tumorzellen können sogar unter pH 6,0 wachsen
  • Krebszellen verlieren unter Azidose und Hypoxie das p53 Gen und damit ein Apoptosesignal (Selbstzerstörung).
  • Ein niedriger pH-Wert verschlechtert die Wirkung der Chemotherapie sowie Strahlentherapie. (Quelle: Michael Martin vom Labor GANZIMMUN AG in Mainz)

Vitamine bei Krebs

Im Bereich der Vitalstoffe (Orthomolekulare Medizin) werden Sie eine Flut von Hinweisen finden, die bei Krebs helfen sollen. Sie werden seitens Ärzten, Heilpraktikern und „Vitaminverkäufern“ so viel unterschiedliche Meinungen hören, dass Sie irgendwann aufgeben werden und das Thema Vitalstoffe „abhaken“ werden. Und genau das halte ich für einen großen Fehler! Alleine dieses Thema würde ein Buch umfassen, deswegen beschränke ich mich hier nur auf einige Verweise zu verschiedenen Beiträgen, die ich bereits verfasst habe.

Antioxidantien in der Onkologie: Es gibt keinen Hinweis, dass die Antioxidantien in Nahrungsergänzungen die Effekte einer Chemotherapie negativ beeinflussen. Dies fand das Journal „Cancer Treatment Reviews“. Im Gegenteil, Antioxidantien scheinen die Überlebensraten, den therapeutischen Effekt auf den Tumor und das Tolerieren der Therapie zu verbessern.

Beta-Glucane scheinen bei verschiedenen Tumorarten die eigene Immunantwort zu steigern. Im Zellversuch löst zum Beispiel ß-Glucan aus Pilzen bei Krebszellen den Zelltod aus und wirkt durch Vitamin C noch stärker. Vermutlich induziert Glucan speziell in den Krebszellen oxidativen Stress, der zur Apoptose führt.

Das Vitamin D wird in den letzten Jahren zunehmend (auch im Zusammenhang mit Krebs) erwähnt. Zum Beispiel Vitamin D bei Darmkrebs. Mehr dazu in meinem Buch: Die Vitamin D Therapie.

Ein hochinteressantes „Mittel“ ist meiner Ansicht nach Modifiziertes Citruspektin (MCP). Die Wirkung von modifiziertem Citruspektin auf den Körper wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht und scheint einige bemerkenswerte Effekte zu haben. Dabei hat MCP seine krebshemmende Wirkung bislang bei den unterschiedlichsten Krebsarten gezeigt, darunter ProstatakrebsDarmkrebsLeberkrebsBrustkrebs und Hautkrebs.

Weitere Vitalstoffe, die günstig bei Krebserkrankungen sein können: Vitamin C (beliebt als sogenannte Hochdosis-Vitamin-C-Infusionen), Resveratrol. Manche Therapeuten empfehlen auch neben dem Vitamin C weitere Infusionslösungen mit Multivitaminen / Polyvitamine wie z.B. mit Cernevit.

Selen ist für ein ausbalanciertes Immunsystem wichtig, weil es  für oxidative Prozesse benötigt wird. Die in Deutschland vorherrschende Aufnahme von 30 μg bis 40 μg täglich gilt als zu gering. Daher sollten Krebspatienten unbedingt eine optimale Versorgung mit dem Spurenelement sicherstellen. Gute Quellen sind tierische Eiweiße. Eine Supplementierung ist empfehlenswert, wenn ein Blutserum-Gehalt von 100 bis 140 μg/l durch die Ernährung nicht erreicht werden kann. Eine halbjährliche Überwachung des Blut-Parameters ist sinnvoll.

Und noch eins: Die Gabe von Melatonin bei Krebs kann zu einem Stillstand des Wachstums von Krebszellen führen, was auf eine direkte Wirkung des Melatonins auf das Krebsgeschehen schließen lässt.

Zum Bereich der Orthomelkularen Medizin ist die Rede von Dr. Joel D. Wallach aus dem Jahr 1992 legendär; im folgenden ein Auszug daraus:

Im September 1992 haben das National Cancer (Krebs) Institut und die Harward Medical School eine Studie durchgeführt – und dabei erfanden sie eine „Antikrebsernährung“. Diese Studie wurde in China unternommen, und zwar in einer Region mit der höchsten Krebsrate. In dieser Studie wurden 290.000 Probanden untersucht. Was die Mediziner taten, war ganz einfach: sie gaben ihnen die doppelte Menge an Vitaminen und Mineralien, die doppelte Menge von dem was die RDA, das ist in Deutschland so wie die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), empfiehlt. Und das ist immer noch eine geringe Menge.

Die eine Gruppe bekam zum Beispiel Vitamin C. Die empfohlene Menge der RDA sind 60 mg, es wurde verdoppelt auf 120 mg – eine Menge, die man in Amerika kaum kaufen kann, unter 500 mg gibt es gar kein Vitamin C mehr. Ein Herr Namens Dr. Linus Pauling nebenbei (2-facher Nobelpreisträger) behauptet, wenn Sie Krebs verhindern wollen, müssen Sie 10.000 mg täglich einnehmen. Wollen sie mal schmunzeln? Alle Ärzte, die vor 35 Jahren mit ihm darüber gestritten haben, sind bereits tot. Heute ist Linus Pauling 94 Jahre alt, arbeitet 7 Tage die Woche 14 Stunden pro Tag. Also, bei den Probanden wurde die Empfehlung der RDA verdoppelt – nicht passierte. Dasselbe bei dem doch als hochgiftig angesehenen Vitamin A – es passierte nichts.

Genau so bei Zink, Riboflavin, dem Spurenelement Molybdän: In einer Gruppe allerdings hatten sie einen großartigen Erfolg. In dieser Gruppe bekamen die Probanden drei Vitalstoffe zusammen: Vitamin E, Beta-Carotin und Selen. Und zwar die dreifache RDA-Dosierung. Wenn auch nur ein halbes Prozent Verbesserung in jedem ernährungswissenschaftlichen oder pharmakologischen Experiment erreicht wird, gilt es als großer Erfolg. Die Artikel werden veröffentlicht. In einer Gruppe bekamen die Probanden z. B. Selen über einen Zeitraum von 5 Jahren: Der Tod von jedwelcher Ursache auch immer – wurde um 9 % reduziert.

Jeder 10, der statistisch in dieser Zeit gestorben wäre, überlebt. In Bezug auf Krebs, egal welcher Art, überlebten 13, die ansonsten gestorben wären. Und am bedeutsamsten ist, dass der Krebs, nämlich der Magenkrebs und Speiseröhrenkrebs, der in der Hinan-Provinz am meisten verbreitet war, sich auf 21 % verringerte. Ihr Arzt hätte Ihnen hiervon eine Fotokopie schicken sollen, schließlich ist Krebs die Todesursache Nr. 2 in den USA. Wenn er Ihnen schon nicht den Ratschlag gibt, Antioxidantien (Vitamine) zu sich zu nehmen, so hätte er Ihnen wenigstens die Information zukommen lassen können, damit Sie sich Ihr eigene Meinung bilden.

Auszugsweise Übersetzung des Vortrags von Dr. Joel D. Wallach „Dead Doctors Don’t Lie“ aus dem Jahre 1993, Quelle: Wissenschaft unzensiert, 2002

Zahnstörfelder

Tote Zähne (z.B. durch Zahnwurzelbehandlungen) stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Sonstiges

Weitere chronische Entzündungsherde (Mandeln, Zähne, Nebenhöhlen, Narben) sollten unbedingt saniert, beziehungsweise entstört werden.

Mehr Informationen zu Krebs finden Sie auf der Internetseite: www.Hoffnung-bei-Krebs.com, ebenso im Blog-Beitrag: Naturheilmittel gegen Nebenwirkungen der Chemotherapie

Im Beitrag 5 Tipps gegen Krebs finden Sie Maßnahmen, die Sie sofort umsetzen können.

Etwas was ich auf jeden Fall prüfen würde: Darmpilze. Mehr dazu in meinem Beitrag: Candida Albicans und Krebs.

Internet Foren zum Thema Krebs

Wenn Sie einmal schauen möchten, was in Foren diskutiert wird, dann gibt es hier umfassende Informationen:

Weitere interessante Beiträge:

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Beitragsbild: 123rf.com – Kateryna Kon

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 13.2.2023 aktualisiert.

Krebsmittel werden immer öfter zum Objekt krimineller Machenschaften, wie es der Millionenbetrug mit Krebsmitteln in NRW aus dem Jahre 2017 zeigt.

Dabei ist der Profit des Zytostatika-Geschäftes schon ohne illegale Praktiken völlig übertrieben. Daran hat sich wohl bis heute nichts geändert!

Der Bottroper Skandal

In dem Bottroper Fall hatte eine Apotheke bewusst, gezielt und in verwerflicher Absicht weniger Wirkstoff in die Präparate verbracht als deklariert. Was bei Mitarbeitern der Apotheke gerüchteweise bekannt war, brauchte 1 Jahr, um ans Licht der Öffentlichkeit zu gelangen.

Selbst der Labor-Chef musste intensiv nachrechnen, bis er den Betrug bemerkte. Anhand von Bestellungen und Krankenkassenabrechnungen entdeckte er haarsträubende Unregelmäßigkeiten.

Vom neuen Zytostatikum Opdivo hatte der Apotheken-Besitzer 16.000 mg eingekauft, den Krankenkassen aber 52.000 mg in Rechnung gestellt. Bei einem anderen Wirkstoff konnten durch Verdünnungen aus 9.000 mg Präparate mit angeblich insgesamt 20.000 mg werden. Chemische Analysen durch den Labor-Chef bestätigten den Verdacht aus den kaufmännischen Daten.

Zusammengenommen geht das Gericht von 62.000 Fällen aus, in denen Therapien mit viel zu geringen Wirkstoff-Konzentrationen erfolgten! (sueddeutsche.de/panorama/gericht-keine-kontrolle-1.3830959).

Ein Fall in Hamburg

Trotz des immensen Ausmaßes des Skandals scheint dies nur die Spitze eines Eisberges zu sein. Über die Methoden betrügerischer Apotheker und Ärzte erscheinen regelmäßig Berichte in den Medien.

So meldete der stern im November 2015, dass ein schon 2013 wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz vorbestrafter Apotheker noch bis 2016 als Vertrags-Partner der Krankenkassen tätig war.

Der Hamburger Skandal-Apotheker Günter Zeifang hatte nicht zugelassene Arzneistoffe aus Ägypten importiert und zu Krebs-Medikamenten verarbeitet. Der AOK und anderen Krankenkassen waren die Machenschaften Zeifangs bekannt.

Die Angelegenheit wurde durch die klammheimliche Zahlung einer Entschädigung geregelt. 290.000 Euro erhielten die Kassen von Zeifang als Wiedergutmachung für die Abrechnung der illegalen Medikamente. Erst durch die Recherchen des ARD-Magazins Panorama kam die Verwicklung der Krankenkassen in den unglaublichen Vorgang ans Tageslicht (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/07/29/aok-kundigt-vertrag-mit-zyto-apotheker).

Dabei waren für die AOK offensichtlich nur die eigenen finanziellen Belange entscheidend und nicht die vitalen Interessen der Patienten.

Oliver Schröm, der 2015 im stern über den Skandal berichtete, hat zusammen mit seinem Kollegen Niklas Schenck diese und weitere Betrugsmaschen in dem Buch  “Krebsmafia“ (Bastei Lübbe) beschrieben. Das Werk erschien im November 2017 und durfte aufgrund eines Urteils des Oberlandesgerichtes Hamburg vom 26.01.2018 nicht mehr vertrieben werden (Az. 324 O 598/17).

Zeifang hatte eine einstweilige Verfügung erwirkt, weil einzelne Vorwürfe in dem Buch nach Ansicht der Richter nicht erwiesen sind. Nach einer weiterführenden Entscheidung des Gerichtes mussten schließlich auch alle Exemplare aus den Regalen genommen werden, die der Buchhandel bereits vorhielt (Az. 7 W 3/18).

Das Buch wurde zwar vollständig verboten, allerdings nicht deswegen, weil es in seiner Gänze unzulässige Behauptungen enthielt. Im Wesentlichen ging es dabei nur um drei Vorwürfe, die in dem Werk nicht erscheinen dürfen. Untersagt wurde beispielsweise die Feststellung, Zeifang habe Medizinische Versorgungszentren dazu genötigt, bei ihm Medikamente zu ordern.

Plötzlich erkannte das Gericht auch an, dass die illegal aus Ägypten importierten Medikamente in Wirklichkeit europäischer Herkunft gewesen waren. Schröm und Schenck dürfen laut dem Urteil auch nicht mehr behaupten, Zeifang habe die sachgerechte Kühlung der Pharmaka während der Lagerung vernachlässigt. Die beiden Autoren haben Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung eingelegt, müssen aber voraussichtlich eine neue, korrigierte Auflage herausbringen ( http://meedia.de/2018/01/26/gericht-untersagt-dutzende-passagen-verkaufsstopp-fuer-enthuellungs-buch-krebsmafia-von-schroem-und-schenck/).

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Minderwertige Grundstoffe in Krebsmitteln häufiger als gedacht

In Deutschland dürfen nur knapp über 300 Apotheken Krebsmittel produzieren, die im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt werden. Dies soll eine hohe Qualität der Präparate sicherstellen.

Jedoch stehen eben diese Produzenten nun unter dem Verdacht, die Grundstoffe für die Medikamente aus dem Ausland billig bezogen und so große Gewinne erwirtschaftet zu haben.

Um auf dieses Komplott überhaupt aufmerksam zu werden, war der Tipp eines Informanten nötig. Eben dieser veranlasste die Polizei zu einer bundesweiten Durchsuchungsaktion, welche in einigen Apotheken Beweismaterial hervorbrachte. Auch der Bottroper Fall war nur aufgeflogen, weil der Labor-Manager und Freund des Apothekers Anzeige erstattete.

Diese Tat stellt allerdings mehr als nur einen reinen finanziellen Betrug dar. So kann davon ausgegangen werden, dass die Medikamente, welche teils aus Südamerika stammen, nicht den hohen qualitativen Standards Deutschlands genügen.

So befürchtet Stefan Derix, Mitarbeiter der deutschen Apothekerkammer, dass diese Präparate vielleicht sogar verunreinigt sein könnten und unter Umständen zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen beim Patienten führen könnten.

Die zentrale Problematik dieses Themenkomplexes ist die Tatsache, dass niemand erkennen kann, was sich denn nun wirklich in einer Infusionsflasche befindet.

Ein unwirksames Medikament ist höchstens am Ergebnis beim Patienten erkennbar, also erst dann, wenn es bereits zu spät ist. Deshalb sollte man nur zum Apotheker seines Vertrauens gehen und notfalls schlicht fragen, ob diese Apotheke durchsucht wurde.

Dass die Apotheker davon wussten, dass diese Stoffe nicht nur billiger sind, sondern auch minderwertiger, davon ist laut Derix nicht auszugehen.

Dennoch hätte der billige Preis diese eigentlich stutzig machen müssen, da dieser mit einem deutschen Gütesiegel kaum zu vereinbaren ist. Insgesamt ist dies dennoch ein Vorfall, bei welchem Derix betont, dass keine Entschuldigung genüge.

Betrug ist Betrug, und einer mit Medikamenten ist besonders verwerflich. Hierbei ist es schon fast egal, ob es sich nur um einen finanziellen Betrug oder um eine wirkliche Gefährdung der Patienten handelte.

Apotheken im Verdacht der Bestechlichkeit

Doch es bleibt nicht bei diesem einen Vorfall. Jörn Graue, der Vorsitzende des Hamburger Apothekervereins erklärt, wie Apotheken von Pharmafirmen geschmiert werden, damit sie deren Produkte bevorzugen:

Eine Hamburger Pharmafirma, die Krebsmittel herstellt, hat zum Beispiel mit 65 Apotheken „Beraterverträge“ abgeschlossen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen nicht um eine echte Beratungstätigkeit.

Stattdessen ist das ein beliebtes Mittel, um an die Apotheker Rückvergütungen auszubezahlen. So bestellt der Apotheker das Medikament zwar, wie es das Gesetz vorschreibt, zum Listenpreis, bekommt aber über Umwege einen guten Teil des Geldes (teilweise über 50% des Preises) zurück, was natürlich seinen Profit beträchtlich erhöht.

Diese Rückvergütungen sind also Provisionen dafür, dass die Apotheker ihre Mittel von dieser Firma beziehen. Und genau das scheint gerade im Bereich der Chemotherapie weit verbreitet zu sein.

Zwischen 1000 und 3000 Euro „Beratungshonorar“ sollen die Apotheker kassiert haben, damit sie die Krebsmittel dieser Pharmafirma bevorzugen. Dass dabei in vielen Fällen nicht mehr nach medizinischen Gesichtspunkten entschieden wird, kann sich jeder denken.

Die Patienten bekommen also im Zweifel nicht das Medikament, das ihnen die höchsten Heilungschancen bietet, sondern das dem Apotheker den höchsten Profit beschert.

Auch an Ärzte fließt reichlich Schmiergeld, damit sie das „richtige“ Medikament auf ihre Rezepte setzen. Jörn Graue spricht von „mafiösem Verhalten“ der Pharmafirmen, die versuchen, ihre Medikamente in die Apotheken und damit zum Patienten zu bringen.

Natürlich beteiligen sich längst nicht alle Apotheker und Ärzte an solchen Machenschaften. Aber für den Patienten ist es kaum zu erkennen, ob und in welcher Form Gelder geflossen sind. Das Misstrauen gegenüber der ganzen Branche und die Unsicherheit der Patienten wächst.

Pharma-Hersteller diktieren den Preis

Der Onkologe Wolf-Dieter Ludwig bemängelt generell, dass die Preisbildung für neu zugelassene Medikamente in Deutschland nicht den Marktgesetzen unterliegt. Das habe einen enormen Kostendruck für das Gesundheits-System zur Folge.

Gerade bei Zytostatika-Preisen sei dies besonders drastisch, so der Krebs-Mediziner ( https://www.focus.de/finanzen/news/profit-der-pharmakonzerne-teurer-kampf-gegen-den-krebs-medikament-kostet-bis-zu-70-000-euro_id_5622308.html).

Die Jahresbehandlungskosten können bei den Krebsmitteln leicht bei 40.000 € liegen, wie beim Wirkstoff Imatinib. Das Chemotherapeutikum wird speziell bei Blutkrebs eingesetzt. Trotz mehrerer Konkurrenz-Produkte sank der Preis nicht. Einige  Zytostatika kosten die Krankenkassen sogar  bis zu 100.000 € pro Patient und Jahr ( https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/13/chemotherapie-milliarden-geschaeft-fuer-die-pharmaindustrie/). In den USA liegen die Kosten teilweise noch höher: Bis zu 35.000 Dollar pro Monat kann eine Krebsbehandlung mit Zytostatika dort kosten.

Die finanziellen Aufwendungen für Krebs-Medikamente waren 2007 im Vergleich zu den fünf Jahren vorher um 258 % gestiegen, wie der Fernsehsender 3-Sat berichtete.(3sat.de/page/?source=/nano/medizin/157620/index.html).

Kritik beantworten die Pharma-Produzenten schon reflexartig mit dem Hinweis auf die hohen Entwicklungskosten neuer Medikamente. So behauptete die Lobby 2014, dass die Kosten für die Neuentwicklung eines Präparates bis zur Marktreife 2,6 Milliarden Dollar betrügen (https://www.pharma-fakten.de/news/details/71-entwicklungskosten-verdoppeln-sich/).

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Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ bestritt das sofort. Nach Schätzung der unabhängigen Vereinigung belaufen sich die Entwicklungskosten nur auf rund 150 Millionen € (https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/forschung-und-entwicklung-kosten).

Die Umsätze im Bereich der Krebsbekämpfung sind gigantisch: Über 100 Milliarden Dollar pro Jahr erwirtschaftet die Pharmaindustrie in diesem Bereich.

Für die Patienten ist diese Situation desaströs. Chemotherapeutika sind für viele die letzte Hoffnung, den Krebs zu überleben.

Dass diese Hoffnung in den meisten Fällen nicht begründet ist, weil die Erfolgschancen viel geringer sind als üblicherweise angenommen, das ist ein anderes Thema. Aber wenn die Medikamente helfen sollen und auch die Nebenwirkungen in einem erträglichen Maß bleiben sollen, müssen sie zumindest sehr gut an den Patienten und seine Erkrankung angepasst sein.

So sind Sensitivitäts-Tests an Tumor-Proben vor der Chemotherapie zwar möglich, aber eben keine Kassenleistung ( https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/13/chemotherapie-milliarden-geschaeft-fuer-die-pharmaindustrie/).

Seit einigen Jahren werden in der Krebs-Therapie zunehmend (und zusätzlich) Biopharmazeutika (Biologika) eingesetzt. Die biotechnologisch hergestellten Präparate bestehen aus Proteinen oder Nukleinsäuren (Erbsubstanz), die auf biologische Weise in physiologische Prozesse eingreifen.

Inzwischen ist der Patent-Schutz vieler Biologika abgelaufen, sodass es sie mittlerweile auch als Generika gibt, die als „Biosimilars“ bezeichnet werden. Diese Nachahmer-Präparate sind rund ein Drittel kostengünstiger als die jeweiligen Originale.

In Qualität und Zusammensetzung dürfen sich beide laut Gesetz nicht unterscheiden. In der Tat hat es bisher keine negativen Auffälligkeiten gegeben und es kam zu keiner einzigen Markt-Rücknahme.

Trotzdem bevorzugen Ärzte die Originale. Der Anteil der Biosimilars betrug 2016 nur 1,9 % des Umsatzes aller Biopharmazeutika. Bei konsequenter Nutzung der günstigeren Alternative könnten im Gesundheits-System 526 Millionen € eingespart werden.

Das ergab eine Studie der Techniker Krankenkasse. Nach Ansicht der der Studien-Leiter hätten die Mediziner zu den Biosimilars kein Vertrauen.

Sie befürchteten eine geringere Qualität und stärkere Nebenwirkungen als bei den Originalen. Ob dies stimmt, oder ob hier auch „Beraterverträge“ eine Rolle spielen, bleibt vorerst ungewiss. Fest steht jedoch, dass der Gesamtumsatz der Biologika und der Biosimlilars mit 5,9 Milliarden € ein einträgliches Geschäft ist (https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/krebsmittel-aerzte-verschmaehen-billigere-medikamente-a-1168463.html).

Das alles zeigt, wie sehr wirtschaftliche Überlegungen hier im Vordergrund stehen. So wird nicht nur mit den Krebsmitteln geschachert, sondern auch mit dem Leben unzähliger Patienten gespielt. Und da, wo bedenkenlos gespart werden könnte, wird das Geld der Versicherten geradezu verschwendet.

Eine Verbesserung ist hier nicht in Sicht: Die Krebsfälle werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch deutlich ansteigen, und damit auch die Kosten für die Behandlung. Für die Pharmaindustrie werden sich also die Möglichkeiten zum Profit noch weiter erhöhen, und das wird sie ganz sicher auch nutzen.

Doch der größte Skandal ist, dass diese Praktiken völlig legal sind! Die Politik scheint an  der Klärung des Missstandes nicht interessiert zu sein. Wie der Bottroper Fall deutlich zeigt, sind die Kontrollen durch die Amts-Apotheker ohnehin unzulänglich.

In 2 Jahren wurde die bertrügerische Apotheke im Ruhrgebiet nur einmal kontrolliert. Bemerkt wurden die Machenschaften dabei nicht. Das ist auch kein Wunder, denn die Besuche der amtlichen Pharmazeuten werden großzügigerweise vorher angekündigt. So bleibt Betrügern genug Zeit, um Unregelmäßigkeiten zu vertuschen.

Die Bottroper Apotheke wird nun von der Mutter des Apothekers weiter geführt. Nach Informationen des ehemaligen Labor-Leiters Martin Porwoll hat die neue Apotheken-Chefin ihre ganz eigenen Methoden. In einem Kellerraum soll sie Zytostatika mit überfälligem MHD horten (sueddeutsche.de/panorama/gericht-keine-kontrolle-1.3830959). Ob die Amts-Apotheker da mal nachschauen wollen?


Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 26.03.2018 aktualisiert.

Eine Psilosis (griechisch: Kahlheit) ist das Fehlen der Wimpern und Augenbrauen. Dies kann in seltenen Fällen erblich bedingt sein oder im Rahmen einer Chemotherapie zur Behandlung einer Krebserkrankung auftreten. Die Psolosis hat in der Medizin keinen hohen Stellenwert, da sie weder den Patienten stark beeinträchtigt, noch besonders gefährlich ist. Allenfalls geraten kleine Fremdkörper öfter ins Auge, weil die Wimpern einen gewissen Schutz darstellen. Dagegen können Schutzbrillen helfen.

Durch das Fehlen der Augenbrauen tropft Stirnschweiß eher in die Augen. Hier ist in bestimmten Situationen ein Stirnband angebracht.

Natürlich muss man schauen, welche Ursache zu Grunde liegt, wenn sie nicht, beispielsweise bei einer Chemotherapie, offenkundig ist. Ist das nicht der Fall, rate ich meist dazu, nach Giftbelastungen zu suchen. Eine Schwermetallbelastung sollte geprüft werden, eventuell mittels Blutanalyse und einer Haarmineralanalyse.

Viele Menschen stört die Beeinträchtigung ihres Gesichtsbildes. Wer möchte, kann in dieser Situation künstliche Augenbrauen oder künstliche Wimpern auflegen. Einige Patienten helfen sich auch mit der Imitation der feinen Behaarung mit Kajal-Stiften. Natürlich muss dabei gerade im Bereich der Wimpern an mögliche Schadstoffe gedacht werden, die ins Auge eindringen können. Heute gibt es viele dieser kosmetischen Produkte schon als Bio-Artikel.

Von Permanent-Nachzeichnungen durch eine Tätowierung ist abzuraten, weil dies bei Nichtgefallen nur schwer rückgängig zu machen ist. Zudem ist das Verfahren immer mit einem gewissen Infektionsrisiko verbunden, das besonders im sensiblen Augenbereich besser vermieden werden sollte.

Ähnliche Störungen und Beschwerden

Das Fehlen der Kopfhaare (im Wortsinn auch eine Psilosis) wird heute eher als Alopezie bezeichnet. Es gibt mehrere Formen der Alopezie.

Die häufigste ist die erblich bedingte Alopecia androgenetica, bei der durch eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber männlichen Sexualhormonen (Androgene, hier: Testosteron) bereits im frühen Erwachsenenalter ein Haarverlust eintritt.

Wahrscheinlich autoimmun bedingt (=eigenes Immunsystem greift Körperzellen an) ist die Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall) – so nimmt es die Schulmedizin an. Hier besteht plötzlich und an umschriebenen Stellen (über den Kopf verteilt) ein Haarverlust.

Bei mechanischer Belastung der Kopfhaut (z.B. durch Tragen von Lasten auf dem Kopf) oder durch bestimmte Medikamente (z.B. Chemotherapie, Blutverdünner, Schilddrüsenmedikamente) kann es ebenfalls zu einem Haarverlust kommen.

Nicht zu verwechseln ist die Psilosis mit dem Begriff “Psilosis linguae“. Darunter verstehen Mediziner ein Erscheinungsbild der Zunge bei der Sprue (Zöliakie des Kindes). Das ist eine Darmerkrankung, die durch eine Glutenunverträglichkeit/Glutenallergie hervorgerufen wird und mit großvolumigen Durchfällen symptomatisch wird. Die Psilosis linguae bezeichnet dabei die glatte rote Zunge, die im Zusammenhang mit Aphthen (Mundschleimhauterosionen) bei der Sprue vorkommen kann.


Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 14.4.2016 aktualisiert.