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Krampfadern natürlich behandeln! Hausmittel und Alternativmedizin im Überblick

Jede zweite Frau und jeder vierte Mann hat in Deutschland damit zu tun: Krampfadern. Als Praktiker der Naturheilkunde (mit langjähriger Erfahrung). möchte ich Ihnen umfassende Einblicke in die Ursachen, Symptome und vielseitigen Behandlungsmöglichkeiten dieser weit verbreiteten Venenproblematik geben. Schwerpunkt dabei: Naturheilkunde, Heilpflanzen, Homöopathie, Vitalstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe, Ernährung und mehr…

Was sind Krampfadern eigentlich?

Krampfadern sind vergrößerte, geschwollene Venen, die meistens an den Beinen auftreten. In den Venen eingebaute Klappen, die verhindern, dass das Blut zurückfließen kann (Rückstauklappen), werden schwächer und schließen nicht mehr richtig. Dadurch entstehen Säcke, gefüllt mit zurückfließendem Blut.

Symptome von Krampfadern sind teigige Schwellungen, eine ständige schmerzhafte Blutstauung und bläuliche Hautveränderungen im Unterschenkelbereich.

Wie geschädigt die Venenklappen sind, kann man mit verschiedenen Verfahren feststellen. Hierzu gehören die Ultraschall-Basisuntersuchung, Dopplersonographie und Duplexsonographie und auch die Lichtreflexionsrethrographie, bei der Lichtstrahlen das Venensystem untersuchen.

Mögliche Ursachen

Venenschwäche, Bindegewebsschwäche, Senkfuss, Die „Pille“ (Antibabypille), ÜbersäuerungSchwangerschaftLeberschwächeNierenschwäche oder Herzschwächechronische VerstopfungÜbergewicht, Bewegungsmangel (sitzende und/oder stehende Tätigkeit), sowie eine Fehlstatik im Achsskelett;

Weitere Informationen zu Ursachen, Symptomen und naturheilkundlichen Behandlungsansätzen finden Sie im ausführlichen Artikel zur Venenschwäche:

Operationsverfahren

Traditionell wird immer noch das sogenannte Venen-Stripping praktiziert, bei dem die betroffenen Venen chirurgisch entfernt werden. Dieses Verfahren wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Die Saline Therapie, auch als Sklerotherapie bekannt, ist heute ein weit verbreitetes Verfahren zur Behandlung von Krampfadern und Besenreisern. Bei dieser Methode wird eine salzhaltige Lösung oder ein spezieller Schaum in die betroffene Vene injiziert, wodurch eine Entzündung der Venenwand hervorgerufen wird. Dies führt letztlich zum Verkleben und Verschließen der Vene, die dann vom Körper resorbiert und abgebaut wird.

Moderne Verfahren wie die Radiofrequenztherapie (auch Closure-Therapie genannt) gelten heute als fortschrittliche Alternativen. Diese Methode nutzt Radiofrequenzenergie, um die betroffenen Venen von innen zu erhitzen und zu verschließen. Einige gesetzliche Krankenkassen, wie die AOK und die hkk, übernehmen inzwischen die Kosten für diese Behandlung, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind (Stand: 2024).

Weitere Behandlungsmethoden:

  • Kompressionstherapie: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krampfadern zu verhindern.
  • Schaumverödung (hatte ich oben bereits erwähnt): Hierbei wird ein spezieller Schaum in die betroffenen Venen injiziert, der die Venenwände verklebt und die Vene verschließt.
  • Verödungstherapie (Sklerotherapie): Eine Flüssigkeit wird in die Vene injiziert, die eine Entzündung und anschließende Verödung der Vene verursacht.
  • Endovenöse Lasertherapie: Ein Laser wird in die betroffene Vene eingeführt und verwendet, um die Vene von innen zu verschließen.
  • Biologische Krampfadernverödung: Bei dieser Methode wird ein biologisches Mittel verwendet, um die Venen zu veröden.

Wichtig zu Wissen: Selbst nach einer erfolgreichen Behandlung liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Krampfadern erneut auftreten, bei bis zu 60%, wenn die zugrunde liegenden Ursachen nicht behoben werden. Zu diesen Ursachen gehören unter anderem Bewegungsmangel, Übergewicht und auch langes Stehen oder Sitzen. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die Lebensstiländerungen und präventive Maßnahmen einbezieht, ist daher essenziell, um das Risiko eines erneuten Auftretens von Krampfadern zu minimieren. Und genau darum geht es ja in diesem Beitrag.

Sprache der Symptome

Beinprobleme signalisieren Zukunftsängste. Das Blut steht für das Leben. Wenn das Leben nicht mehr fließen kann, fließt auch das Blut nicht mehr richtig. Krampfadern zeigen eine fehlende (geistige) Elastizität an. Verkrampfungen sollten gelöst und das Leben (Blut) wieder zum Fliessen gebracht werden. Überlegen Sie sich, wo sie erstarrt sind und welche Situation Sie entkrampfen sollten.

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Krampfadern in Frage kommen.

Vielleicht noch eine Anmerkung vorweg: In Ländern, in denen eine noch naturbelassene Ernährung, sowie ein vernünftiges „Bewegungsverhalten“ vorrherrscht, kommen Krampfadern so gut wie nicht vor.

Bewegungstherapie

Ein Element der klassischen Naturheilkunde: Bewegung. Gehen Sie mindestens zwei mal täglich 15 Minuten spazieren, am besten gleich nach den Hauptmahlzeiten. Nicht lange überlegen, einfach machen! Es gibt auch die Möglichkeit einer speziellen „Venengymnastik“. Gabi Fastner hat dazu ein gutes Youtube Video: https://www.youtube.com/watch?v=Z-6Iv7lyX8w

Blutegeltherapie

In der Naturheilkunde hat sich die Blutegeltherapie sehr bewährt. Dabei werden pro Krampfader ein bis zwei (extra gezüchtete) Blutegel angesetzt. Wenn man sich als Patient „überwinden“ kann, ist diese Therapie durch die Tiere eine gute Methode.

Enzymtherapie

Enzyme spielen eine bedeutende Rolle in der Behandlung und Prävention von Krampfadern, da sie entzündungshemmend wirken, die Durchblutung fördern und die Venenwände stärken können. Leider werden die Enzyme in der Therapie unterschätzt und auch oft vergessen. Enzyme die infrage kommen:

1. Nattokinase: Diese hilft, Blutgerinnsel aufzulösen und die Durchblutung zu verbessern, verringert die Viskosität des Blutes und fördert den Blutfluss; reduziert Entzündungen und Schwellungen. Dosierung: Übliche Dosierung: 100 mg (2000 FU) ein- bis zweimal täglich auf nüchternen Magen.

2. Serrapeptase: Reduziert Schwellungen und Schmerzen, indem es entzündungsfördernde Substanzen abbaut; hilft beim Abbau von Fibrin, einem Protein, das bei der Bildung von Blutgerinnseln beteiligt ist. Dosierung: Übliche Dosierung: 10-60 mg pro Tag, abhängig von der Schwere der Symptome und der individuellen Toleranz.

3. Bromelain: Reduziert Schwellungen und fördert die Heilung von Gewebeschäden; hilft, Fibrinablagerungen zu reduzieren, die zu Krampfadern beitragen können. Unterstützt die Verdauung: Fördert die Aufnahme von Nährstoffen, die für die Gefäßgesundheit wichtig sind. Dosierung: Übliche Dosierung: 500-1000 mg pro Tag, vorzugsweise zwischen den Mahlzeiten eingenommen.

4. Papain: Reduziert Schwellungen und unterstützt die Heilung von entzündetem Gewebe; hilft, Proteine abzubauen, die Entzündungen und Blutgerinnsel fördern können. Dosierung: Übliche Dosierung: 500-1500 mg pro Tag, abhängig von der individuellen Toleranz und den Symptomen.

Meistens wird die Nattokinase alleine eingesetzt und liefert gute Ergebnisse! Die anderen Enzyme würde ich in einer Kombination einsetzen. Einige Fertig-Produkte kombinieren mehrere Enzyme, um eine synergistische Wirkung zu erzielen. Das bekannteste ist wohl das Wobenzym N (eine Kombination aus Bromelain, Papain und Rutosid), Karazym oder das Interzym. Im entzündlichen Stadium braucht man deutlich höhere Dosen, als im „normalen“ Stadium.

Es gibt verschiedene Tesberichte im Netz, welches angeblich die besten Enzyme sein sollen. Ich rate da zur Vorsicht und habe hier ausführlich dazu geschrieben: Enzympräparate im Test (vitalstoffmedizin.com)

Ausführlich zur Enzymtherapie in meinem Beitrag: Enzyme in der Medizin: Die Enzymtherapie (naturheilt.com)

Ernährung

Wichtig ist vor allem das Trinken von „Neutralflüssigkeit“: Wasser. Trinken Sie 25ml pro Kilogramm Körpergewicht.

Meiden Sie vor allem Zucker (Süßigkeiten), Weizenmehlprodukte, Alkohol (höchstens ein Glas Wein zum essen) und Nikotin. Essen Sie salzarm, aber nicht salzlos. Mehr zum Salz: Salz: Ist das Mineral wirklich so schädlich? (gesund-heilfasten.de)

Auch im Bereich „Fleisch“ rate ich zur Zurückhaltung. Vor allem das Schweinefleisch sollte komplett gestrichen werden! Zum Fleisch hier mehr: Krank durch Fleisch? (gesund-heilfasten.de)

Ein Rezept aus der traditionellen chinesischen Medizin: Kochen Sie Lamm- oder Hammelfleisch mindestens 10 Stunden lang (simmern) aus. Diese Brühe benutzen Sie als Basis für weitere Suppen oder zum kochen.

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

Lassen Sie sich aus folgenden Urtinkturen eine Mischung herstellen: 40 ml Rosskastanie, je 20 ml Ginkgo, Mäusedorn und je 10 ml Schafgarbe und Arnika.

Eine andere Mischung: Rosskastaniensamen (Hippocastani semen) 70 ml, Steinkleekraut (Melioti herba) 15 ml, Mäusedornwurzelstock (Rusci aculeati rhizoma) 15 ml.

Hildegard von Bingen

Hildegards Empfehlungen lesen sich eigentlich wie eine Zusammenfassung meines Beitrags – naja, zumindest weitgehend:

Schaffleisch und Lammfleisch beseitigt Schwächezustände und hilft bei Venenleiden. Das hatte ich weiter oben bereits bei der Ernährung im Zusammenhang mit der TCM erwähnt. Aus heutiger Sicht wäre anzumerken, dass ich heutiges Mastfleisch nicht als hilfreich ansehen würde.

Nutzen Sie verdauungsfördernde und durchblutungsfördernde Kräuter wie Galgant, Bertram und Ysop. Diese stärken das Immunsystem und unterstützen die Gefäßgesundheit.

Äußere Anwendungen: Eine Salbe mit hohem Arnikaanteil kann helfen, die Beschwerden bei Krampfadern zu lindern. Sie wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Wickel und Umschläge: Hildegard empfahl warme Umschläge mit Heilkräutern, um die Durchblutung zu fördern und Schmerzen zu lindern.

Darüberhinaus betonte auch Hildegard von Bingen Aderlässe, Blutegeltherapie, die Bedeutung der Bewegung oder auch das  Fasten.

Heilpflanzen

Innerlich angewendet sind Heilpflanzen bei allen Venenleiden eine sehr gute Option, vor allem in den ersten Stadien. Dabei ist eine positive Veränderung an den Gefäßwänden zu sehen. Hierzu ist aber eine Anwendung über mehrere Monate nötig. Hilfreich sind: Rosskastaniensamen (z.B. Aescorin forte, Essaven, Noricaven, Venoplant u.a.), Buchweizenkraut (z.B. Fogorutin) und Buchweizentee, Mäusedronwurzelstock (z.B. Phlobodril), Rote Weinlaubblätter (z.B. Antistax Venenkapseln) oder das Steinkleekraut.

Die äußere Anwendung von Heilpflanzen bei Krampfadern ist zwar bei den Patienten beliebt, aber weit weniger wirkungsvoll, als die Patienten denken. Dennoch: Es bietet eine gewisse Linderung und das dauert mit der innerlichen Einnahme natürlich. Es bieten sich zum Cremen vor allem die Arnika an. Hierbei sollte aber auf einen hohen Wirkstoffanteil geachtet werden, der bei den meisten Arnikasalben allerdings absolut lächerlich ist (5-10%). Ich rate dazu oftmals dazu Arnika-Urtinktur zu verwenden und diese mit Wasser 1:1 zu verdünnen. Es gibt aber auch eine ganz brauchbare Kombi-Salbe wie zum Beispiel das Trauma-Cyl mit mehreren Bestandteilen.

Medizinische Massagen

Sanfte Massagen am Bein unterstützen den Rückfluss des Blutes in den Venen. Doch Vorsicht, bei zu starker Massage können Blutgerinnsel abgelöst werden. Besser ist eine Manuelle Lymphdrainage oder eine Reflexzonenmassage.

Orthomolekular-Medizin

Die Orthomolekulare Medizin befasst sich mit der Prävention und Behandlung von Krankheiten durch die gezielte Zufuhr von Vitalstoffen. Bei Patienten mit Krampfadern fehlt es nach meiner Erfahrung fast immer an dem ein oder anderen Vitastoff. Im Folgenden einige der wichtigsten Substanzen und ihre Bedeutung:

1. Vitamin C: Fördert die Kollagenbildung und stärkt die Blutgefäßwände, was besonders wichtig für die Gesundheit der Venen ist.
Therapeutische Dosierung: 500-1000 mg pro Tag. Vitamin C gebe ich fast allen „Gefäßpatienten“.

2. Vitamin E: Hat antioxidative Eigenschaften, verbessert die Durchblutung und kann die Bildung von Blutgerinnseln verhindern.
Therapeutische Dosierung: 200-400 IU pro Tag.

3. Bioflavonoide (z.B. Rutin, Hesperidin): Unterstützen die Wirkung von Vitamin C, verbessern die Kapillarstabilität und reduzieren die Durchlässigkeit der Gefäße. Therapeutische Dosierung: 500-1000 mg pro Tag.

4. Zink: Unterstützt die Wundheilung und das Immunsystem, spielt eine Rolle bei der Kollagensynthese. Therapeutische Dosierung: 15-30 mg pro Tag. Die meisten Patienten brauchen Zink!

5. Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA): Haben entzündungshemmende Eigenschaften und fördern die Durchblutung. Daher vor allem wichtig bei Patienten, die auch mit Enzündungen zu tun haben! Therapeutische Dosierung: 1000-2000 mg pro Tag.

6. Magnesium: Fördert die Entspannung der Blutgefäße und verbessert die Durchblutung. Die meisten Patienten haben auch einen Magnesiummangel! Therapeutische Dosierung: wenigstens 300-400 mg pro Tag.

7. Coenzym Q10: Wirkt als Antioxidans, verbessert die Zellenergie und die allgemeine Gefäßgesundheit. Therapeutische Dosierung: 100-200 mg pro Tag.

8. Vitamin B-Komplex (insbesondere B6 und B12): Unterstützen die Blutbildung und den Stoffwechsel, helfen bei der Reduzierung von Homocysteinspiegeln, was die Gefäßgesundheit fördert. Therapeutische Dosierung: B6: 25-50 mg pro Tag, B12: 500-1000 µg pro Tag.

9. Nattokinase: Nattokinase kann dabei helfen, Fibrin abzubauen, ein Protein, das bei der Blutgerinnung eine Rolle spielt. Dies kann dazu beitragen, Blutgerinnsel aufzulösen und die Durchblutung zu verbessern. Das Enzym hat eine blutverdünnende Wirkung, was die Viskosität des Blutes verringern und die Durchblutung fördern kann. Nattokinase kann entzündungshemmende Eigenschaften besitzen, die zur Reduzierung von Schwellungen und Entzündungen beitragen. Die übliche Dosierung von Nattokinase liegt bei 100 mg (2000 FU) ein- bis zweimal täglich auf nüchternen Magen. Vorsicht wer bereits Blutverdünner einnimmt!

10. OPC: OPC wird sehr häufig empfohlen, ist meiner Ansicht aber nach etwas überbewertet. Vor allem gibt es nur wenig gute Präparate auf dem Markt (ähnlich bei Q10!). Jetzt aber ein paar Fakten: OPC (Oligomere Proanthocyanidine), sind natürliche Verbindungen, die in verschiedenen Pflanzen, insbesondere in Traubenkernen und der Rinde der Seekiefer, vorkommen. Sie sind bekannt für ihre starken antioxidativen Eigenschaften und ihre positiven Auswirkungen auf die Gefäßgesundheit. OPC verbessert die Elastizität und Festigkeit der Blutgefäße. Es stärkt das Kollagen in den Gefäßwänden, was besonders bei geschwächten Venen vorteilhaft ist. Zudem hat es entzündungshemmende Eigenschaften, erbessert die Blutzirkulation, indem es die Blutgefäße erweitert und die Blutviskosität verringert; Die übliche Dosierung von OPC liegt zwischen 100 und 300 mg pro Tag zu den Mahlzeiten genommen. Gute Quellen: Pinienrindenextrakt (Pycnogenol), Heidelbeeren, Himbeeren und Cranberries aber auch Kakao (nicht Schokolade, sondern reiner Kakao). Beim Kako haben wir aber ain Schwermetallproblem, siehe: Meine giftige Schokolade – Cadmium und Blei in über 45 Schokoladenmarken (gesund-heilfasten.de)

Das waren „nur“ 10 Substanzen. Andere Substanzen spielen auch eine Rolle, aber ich will es hier mal bei 10 belassen. Wie gesagt: man muss prüfen, welche Defzite die Patienten haben und dann gezielt ergänzen.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt spielt eine wichtige Rolle für die allgemeine Gesundheit und kann auch einen Einfluss auf die Gesundheit der Venen und damit auf Krampfadern haben. Ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt kann zu einer Übersäuerung des Körpers führen, was verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen kann, einschließlich einer Verschlechterung der Venenfunktion.

Der Zusammenhang zwischen Säure-Basen-Haushalt und Krampfadern ist durchaus zu sehen:

A) Übersäuerung: Eine chronische Übersäuerung des Körpers kann das Bindegewebe schwächen und die Elastizität der Venen vermindern. Dies kann zur Entwicklung oder Verschlechterung von Krampfadern beitragen.
B) Entzündungen: Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann zu Entzündungen führen, die ebenfalls die Venenwände schwächen und zu Krampfadern führen können.

Ausführlicher zum Thema lesen Sie in meinen Beiträgen:

Schüssler Salze

Bei Krampfadern kommen eine Menge Schüßler-Salze infrage, um die Venen zu stärken und die Durchblutung zu verbessern. Hier sind einige Schüßler-Salze, die häufig bei Krampfadern verwendet werden:

Grundsätzlich : Calcium fluoratum Nr. 1, Kalium chloratum Nr. 4, Magnesium phos. Nr. 7, Natrium phos. Nr. 9, Silicea Nr. 11

Mit Entzündung: Ferrum phos. Nr. 3

Venengeschwüre: Calcium fluor. Nr. 1, Kalium phos. Nr. 5, Natrium phos. Nr. 9, Silicea Nr. 11

Krampfartig schmerzend: Magnesium phos. Nr. 7

Schmerzende Venen: Ferrum phos. Nr. 3, Kalium sulf. Nr. 6

Brennende Venenschmerzen: Natium chloratum Nr. 8

Juckende Krampfadern: Magnesium phos. Nr. 7, Silicea Nr. 11

Zur Vorbeugung gegen Krampfadern: Kalium chloratum Nr. 4, Natrium phos. Nr. 9, Silicea Nr. 11

Spagyrik

Spagyrische Mittel, die häufig verwendet werden und als wirksam gelten, umfassen eine Vielzahl von pflanzlichen, mineralischen und manchmal auch tierischen Substanzen. Hier sind einige der am häufigsten verwendeten spagyrischen Mittel:

Rosskastanie (Aesculus hippocastanum): Häufig bei Venenleiden und Krampfadern eingesetzt. Die Samen enthalten Aescin, das entzündungshemmend wirkt und die Venen stärkt.

Weinlaub (Vitis vinifera): Besonders rotes Weinlaub ist bekannt für seine antioxidativen Eigenschaften und wird zur Stärkung der Venen und Verbesserung der Durchblutung verwendet.

Mäusedorn (Ruscus aculeatus): Fördert die Durchblutung und reduziert Schwellungen und Entzündungen. Wird häufig bei chronischer Veneninsuffizienz eingesetzt.

Steinklee (Melilotus officinalis): Enthält Cumarin, das antithrombotisch und entzündungshemmend wirkt. Wird bei Venenleiden und Hämorrhoiden verwendet.

Hamamelis (Hamamelis virginiana): Bekannt als „Zaubernuss“. Wirkt entzündungshemmend und adstringierend, oft in Salben und Cremes für Venenleiden verwendet.

Eisenkraut (Verbena officinalis): Hat eine tonisierende Wirkung auf die Venen und wird zur Unterstützung der Durchblutung eingesetzt.

Schafgarbe (Achillea millefolium): Fördert die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend. Wird bei verschiedenen Haut- und Venenproblemen verwendet.

Zinnkraut (Equisetum arvense): Enthält Kieselsäure, die zur Stärkung des Bindegewebes beiträgt. Wird oft bei Venenproblemen und zur allgemeinen Stärkung verwendet.

Schwefel (Sulfur): Als Bestandteil vieler spagyrischer Mittel bekannt für seine reinigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften.

Diese Mittel können entweder in Form von Tropfen, Tinkturen, Salben oder Tabletten verwendet werden. Die Herstellung erfolgt nach spagyrischen Methoden, die Trennung, Reinigung und Wiedervereinigung der Inhaltsstoffe beinhalten, um deren Wirksamkeit zu maximieren.

Sonstiges

Kneipptherapie: Wechselduschen der Unterschenkel morgens & abends. Beine hoch lagern, evtl. Blutegel ansetzen. Öfters auf den Zehen gehen (Venenpumpe), viel barfuss laufen.

Blutsalzkur zur Entschlackung.

Reduzieren Sie mögliches Übergewicht!

verwandte Themen: Durchblutungsprobleme – Schaufensterkrankheit

zum weiterlesen: Embolie– Kreislaufprobleme– Blutzirkulation

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 18.6.2024 aktualisiert.

Venenschwäche

Eine Venenschwäche ist eine chronische Erkrankung (=chronisch-venöse Insuffizienz oder auch kurz CVI genannt).

Es bestehen Venen- und Hautveränderungen, die durch eine Blutstauung hervorgerufen werden.

Die CVI kommt bei vorgeschädigten Venen meist am Unterschenkel und Fuß vor. Die Vorschädigung kann durch eine vorausgegangene Thrombose, Venenklappenschwächen oder angeborene Gefäßveränderungen bestehen. Meist zeigen sich Venenschäden durch Krampfadern (=Varizen).

In geschädigten Venen staut sich Blut vor allem im Stehen, es kann nicht ausreichend zum Herzen abfließen.

Was passiert bei einer Venenschwäche?

Venen sind Blutgefäße, in denen das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen fließt. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Venenklappen. Sie funktionieren wie Ventile und sorgen dafür, dass das hochgepumpte Blut in den Venen nicht zurückfließen kann. Besonders wichtig ist das in den Beinen, denn hier arbeiten die Venen gegen die Schwerkraft an. Bei einer Venenschwäche schließen die Venenklappen nicht mehr vollständig. Dadurch sackt Blut zurück in die Beine und staut sich dort. Soweit jedenfalls die klassische Theorie.

Durch die Blutstauungen dehnen sich die Venen zu stark aus und es entstehen Krampfadern. Sie sind (neben blauen Besenreißern im Frühstadium) die ersten sichtbaren Hinweise auf eine Venenschwäche.

Im Lauf der Zeit nimmt der Druck durch das gestaute Blut noch weiter zu und Flüssigkeit wird ins umliegende Gewebe gedrückt. Die Folge sind geschwollene Beine und eine mangelnde Durchblutung der Haut. Diese wird nicht mehr ausreichend versorgt und verändert sich mit der Zeit: Sie wird trockener und spröder, neigt zu Hautausschlägen und schließlich zu schwer behandelbaren Wunden und den sogenannten Venengeschwür (auch: Unterschenkelgeschwür oder einfach nur „offenes Bein“ genannt).

Bleiben wir aber mal beim „wissenschaftlichen“ Namen: CVI, was sich auch viel besser anhört…

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Die CVI wird in drei Symptomstadien eingeteilt.

Stadium I bedeutet, dass Wasseransammlungen im Gewebe auftreten (=Ödeme), die sich im Liegen wieder zurückbilden. An den Fußrändern und im Knöchelbereich zeigen sich kleine dunkelblaue Hautvenen.

Im Stadium II gehen die Ödeme nicht zurück, die Haut ist durch Eiseneinlagerungen rotbraun verfärbt, dünn und brüchig. Durch die Hautveränderungen kommt es zu Ausschlägen mit Juckreiz.

Das Stadium III wird oft als offenes Bein bezeichnet. Es handelt sich um Hautwunden, die meist oberhalb des Innenknöchels auftreten.

Ursachen für eine Venenschwäche

Eine Venenschwäche geht meistens auch mit einer Bindegewebsschwäche einher. Diese soll in erster Linie genetisch bedingt sein, kann aber durch Übergewicht, einen ungesunden Lebenswandel, Hormon-Medikamente (zum Beispiel die „Pille“) oder eine Schwangerschaft verstärkt werden.

Das Bindegewebe ist unter anderem dafür zuständig, die Blutgefäße unter Druck und damit in Form zu halten. Wenn es zu schwach ist, können die Venenklappen nicht richtig schließen. Frauen leiden häufiger an Venenerkrankungen, weil sie eine andere Bindegewebsstruktur haben als Männer.

Neben der Bindegewebsschwäche können auch Thrombosen zu einer Venenschwäche führen. Dabei bildet sich ein kleines Blutgerinnsel, das in den Venen Richtung Herz wandert und sie beschädigen kann.

Risikofaktoren für eine Thrombose und damit auch für eine Venenschwäche sind unter anderem:

Vor allem wenn mehrere Risikofaktoren zusammenkommen, ist die Gefahr einer Thrombose erhöht. Diese kann übrigens nicht nur eine Venenschwäche auslösen, sondern auch lebensgefährlich werden, wenn das Blutgerinnsel wichtige Blutgefäße im Herz (Herzinfarkt) oder in der Lunge (Lungeninfarkt) verstopft.

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Diagnose einer Venenschwäche:

Bei der Diagnosestellung muss man beachten, dass Beinödeme auch andere Ursachen haben können (zum Beispiel eine Herzschwäche) und dass offene Beine auch bei der arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) auftreten können.

Die Diagnose wird normalerweise durch ein ausführliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung gestellt (bei mir jedenfalls, siehe: Diagnose).

Beim Anamnese-Gespräch wird unter anderem auch nach familiären Vorbelastungen, chronischen Erkrankungen oder Alltagssituationen (zum Beispiel langes Stehen) gefragt.

Bei der körperlichen Untersuchung ist es hilfreich die Beine abzutasten, den Hautzustand und die Blutgefäße anzuschauen und eventuell weitere Untersuchungen durchführen.

Weitere Untersuchungen sind in der klassischen Medizin zum Beispiel eine bestimmte Ultraschalluntersuchung, der Einsatz von Infrarotlicht oder eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel. Diese Maßnahmen halt ich nur in gravierenden Fällen für erforderlich.

Ich schaue mir in der Praxis lieber das Blutbild des Patienten an, denn das Ganze hat mit der Durchblutung zu tun. Ich nutze hierfür gerne die Dunkelfeldmikroskopie. Und für die Therapie ergeben sich daraus auch sehr brauchbare Ableitungen.

Schulmedizinische Behandlung einer Venenschwäche

Die wichtigste Maßnahme, die üblicherweise bei einer Venenschwäche durchgeführt wird, ist das tägliche Tragen von Kompressionsstrümpfen.

Diese engen und stabilen Strümpfe sollen dauerhaft getragen werden und die Druckfunktion des Bindegewebes ersetzen. Das Problem dabei: Viele Ärzte lassen es mit dieser Maßnahme schon gut sein und helfen dadurch nicht, die Ursachen zu beseitigen.

Nötig wäre aber auch ein gut angeleitetes Bewegungsprogramm für die Beine. Außerdem sollten die Patienten Hinweise bekommen, wie sie im Alltag mit ihrer Erkrankung umgehen können. Zum Beispiel sollten sie heiße Bäder, Saunabesuche und andere Hitzequellen vermeiden, die Beine häufig kalt abduschen, beim Sitzen und Stehen die Beine hochlagern und möglichst häufig zwischen Sitzen, Stehen und Gehen abwechseln.

Idealerweise sollten außerdem spezielle Massagen und eventuell Entwässerungsmedikamente gegeben werden, um die Schwellungen in den Beinen zu lindern. Außerdem werden Krampfadern in der Schulmedizin üblicherweise entfernt. Was aus Sicht der Naturheilkunde und Alternativmedizin empfohlen wird, beschreibe ich weiter unten…

Wichtig ist mir aber noch folgender Hinweis: Wie bei den meisten Erkrankungen gilt auch hier: Je früher Sie eine Venenschwäche erkennen und behandeln, umso leichter und besser können Sie sie auch in den Griff bekommen. Mit einer Änderung ungesunder Lebensgewohnheiten und mit naturheilkundlicher Behandlung können Sie dann in vielen Fällen auf das lästige Tragen der Kompressionsstrümpfe verzichten.

weitere mögliche Ursachen: Bindegewebsschwäche

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Venenschwäche in Frage kommen.

Akupunktur

Aus der Akupunktur kommen natürlich die Meisterpunkte des Bindegewebes infrage: Mi 5, Mi 6, sowie Punkte lokal um die problematischen Venen-Bereiche. Folgende Punkte kommen zusätzlich infrage: Le 8, Ma 36, Mi 10

Der Vollständigkeit halber hier noch ein Rezept aus der Chinesischen Medizin:  Kochen Sie Lamm- oder Hammelfleisch mindestens 10 Stunden lang (simmern) aus. Diese Brühe benutzen Sie als Basis für weitere Suppen.

Blutegeltherapie

Ein Klassiker der Naturheilkunde bei Venenschwäche ist die Blutegeltherapie. Achtung bei Patienten die „Blutverdünner“ nehmen. Je nach Schwere des Leidens werden ca. 2-8 Blutegel angesetzt.

Ernährung

Ich rate auf jeden Fall dazu weniger Fleisch zu essen und Schweinefleisch komplett zu meiden – und zwar für immer. Ebenso sollten Sie keine Milch mehr trinken.

Bei stärkeren Beschwerden rate ich fast immer auch zum Heilfasten. Kein Verfahren hat eine so nachhaltige Wirkung. Später eventuell auch eine Darmsanierung oder eine F.X. Mayr-Kur.

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

Lassen Sie sich aus folgenden Urtinkturen eine Mischung herstellen:
40 ml Rosskastanie, je 20 ml Ginkgo, Mäusedorn und je 10 ml Schafgarbe und Arnika.
Eine andere Mischung: Rosskastaniensamen (Hippocastani semen) 70 ml, Steinkleekraut (Melioti herba) 15 ml, Mäusedornwurzelstock (Rusci aculeati rhizoma) 15 ml.

Gemmo-Therapie

Edelkastanie

Heilpflanzen 

Heilpflanzen wirken bei der Venenschwäche meiner Erfahrung nach vor allem, wenn diese eingenommen werden (innerliche Anwendung). Wirksam sind: Rosskastaniensamen (z.B. 2 mal 250mg – 350mg Gesamtaescingehalt) über mehrere Monate., Rote Weinlaubblätter, Steinkleekraut und Buchweizenkraut.

HILDEGARD VON BINGEN

Nach Hilgegard von Bingen beseitigt Schaffleisch Schwächezustände und hilft bei Venenleiden. Fleischbrühe und Fleisch bis zur Linderung essen.

Homöopathie 

Hierzu habe ich einen eigenen Beitrag, in dem ich verschiedene homöopathische Mittel bei bei Krampfadern, Varizen oder einer Venenentzündung beschreibe.

Manuelle Medizin / Osteopathie / Chiropraktik

Bei Wadenschmerzen wäre immer auch an eine Blockierung / Dysfunktion im Bereich der Lendenwirbelsäule zu denken (vor allem L1), sowie an das Fibulaköpfchen. Eventuell sogar an die Behandlung der Scalenus-Muskulatur. In der Regel findet man aber schon die Triggerpunkte im Bereich der Wade.

Orthomolekular-Medizin

Generell wie bei Entzündung. Vor allem wäre an eine Enzymtherapie zu denken.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ spielt vor allem beim Thema Venenschwäche eine Rolle. Denn sowohl das Bindegewebe, als auch die Blut-Fließfähigkeit wird durch den ph-Wert beeinflusst.

„Früher“ war eine sog. Blutsalzkur zur Entschlackung ganz beliebt. Diese umfasst verschiedene homöopathische Mittel und auch Mineralien.

Schüssler-Salze

  • Aus dem Bereich der Schüssler-Salze kommen grundsätzlich folgende Mittel in Frage: Calcium fluoratum Nr. 1, Kalium chloratum Nr. 4, Magnesium phos. Nr. 7, Natrium phos. Nr. 9, Silicea Nr. 11.
  • Vorbeugend : Kalium chloratum Nr. 4, Natrium phos. Nr. 9, Silicea Nr. 11.

Spagyrik

Beinwell (Wallwurz), Rosskastanie, Yohimbe

Sonstiges

Wechselduschen der Unterschenkel morgens & abends. Öfters auf den Zehen gehen (Venenpumpe), viel Barfuß laufen. Keine hochhackigen Schuhe!,

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Schwere Beine? Was tun gegen Beinschwere?

Schwere, geschwollene Beine, die manchmal jucken oder kribbeln und in einigen Fällen sogar schmerzen, können auf vielen Ursachen beruhen. In den meisten Fällen führt jedoch eine Durchblutungsstörung zu den Beschwerden. Wenn nur ein Bein betroffen ist, deutet das schon auf ein Problem mit den Gefäßen hin.

Sind die zum Herzen hin führenden Gefäße betroffen, leiden die Patienten unter einer Venenschwäche. Die Beschwerden treten meist nach langem, stillem Stehen oder einem langen Tag, an dem man nicht viel sitzen konnte, auf. Ursache ist eine Schwäche der Venenklappen vor allem in den Unterschenkeln. Das Blut wird so nicht mehr schnell genug zum Herzen gepumpt, versackt in den Beinen und verursacht das Austreten von Flüssigkeit in das umliegende Gewebe (Ödem). Äußerlich sichtbar ist diese Form der Durchblutungsstörung in vielen Fällen bereits an den hervortretenden Krampfadern (Varizen). Hinzu kommen Hautveränderungen an den Unterschenkeln und die bekannten “Besenreißer“. Nach längerem Verlauf bilden sich offene Stellen, die als “Hautgeschwüre“ (Ulcus cruris) bezeichnet werden. Die Venenschwäche zeigt sich vornehmlich im vorgerückten Alter, wobei Thrombosen in der Vorgeschichte und Herzschwäche sowie stattgehabte Schwangerschaften ein erhöhtes Risiko bedeuten. Auch die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren sind ein fördernder Faktor für die periphere Durchblutungsstörung, daher sind Frauen weit öfter betroffen als Männer. Spezialisierte Fachärzte (Phlebologen) können mit Ultraschall (Dopplersonographie) den Status der Durchblutung feststellen. Zunächst werden die Venen durch das Anlegen von Kompressions-Strümpfen unterstützt. Oft werden die Krampfadern operativ entfernt.

Bei starken Schmerzen sind die Arterien betroffen

Wenn schon beim Gehen sehr starke Schmerzen auftreten, leiden die Patienten an der sogenannten „Schaufensterkrankheit„, die wegen der häufig eingelegten Entlastungspausen so bezeichnet wird. Dann sind die Arterien verengt, die das Blut zum Herzen hin leiten. Mediziner nennen die Erkrankung „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ (pAVK), die besonders bei Rauchern, Diabetikern sowie Menschen mit Arteriosklerose und Bluthochdruck vorkommt.

Bildgebende Verfahren und die Blutfettwerte sowie die Anamnese dienen zur Feststellung der Diagnose. Bei einer Erkrankung an pAVK sollte der Lebensstil geändert werden mit mehr Bewegung, gesunder Ernährung und vor allem ohne Tabakrauch. Diabetiker müssen mit den entsprechenden therapeutischen Maßnahmen auf einen normalen Blutzucker eingestellt werden. Medikamentös können Blutgerinnungshemmer helfen, Embolien zu verhindern. Sind die Bein-Arterien sehr stark und unwiederbringlich verengt, sind operative Maßnahmen angezeigt, die Engstellen erweitern oder Gefäßablagerungen beseitgien können. Daneben kann der Chirurg einen Bypass anlegen.

Das Problem kann auch in Muskeln, Nerven und Knochen liegen

Wenn nach starken Belastungen Schmerzen spürbar sind und Krämpfe auftreten, können Muskelfaserrisse, Zerrungen oder Überstreckungen die Ursache schwerer Beine sein. Bei einer Mitbeteiligung der Nerven spielen oft Entzündungen eine Rolle. Dann liegen Grunderkrankungen vor wie die Autoimmun-Krankheit Polymyositis, Fibromyalgie oder Neuropathien diverser Entstehungsgeschichte. Möglicherweise leiden die Patienten auch an Polymyoneuropathie, bei der Muskeln und Nerven gleichermaßen beeinträchtigt sind. Diese Erkrankung kommt oft nach längeren Phasen des übertriebenen Alkoholkonsums vor. Nervenleiden, die zu schweren Beinen führen, zeigen sich sowohl durch Schmerzen in den Ober- als auch in den Unterschenkeln.

Ausgangspunkt von schweren Beinen können auch eingeklemmte Nerven sein, die Bereich der Wirbelsäule geschädigt werden.

Neben den häufigsten Ursachen schwerer Beine kommen auch weitere Erkrankungen infrage. Dazu zählt das Lymphödem, bei dem die Lymphbahnen mit dem Abtransport des Gewebswassers überfordert sind. Diese Erkrankung kann durch eine Reihe verschiedener, oft erblich bedingter Faktoren entstehen. Immer muss der Arzt auch im Blick haben, dass bei Nierenschwäche zu wenig Flüssigkeit ausgeschieden wird und sich bevorzugt in den Beinen ansammelt. Zu Schwellungen führen auch entzündliche Erkrankungen und Störungen des Immunsystems wie Allergien.

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Beinschwere in Frage kommen.

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel

Diese Therapieform ist bestens geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Ernährung

Jedes Jahr kommt mindestens eine neue Diät auf den Markt. Warum? Weil keine hält, was sie verspricht. Es gibt aber eine Kostform (keine Diät!), die seit 30 Jahren besteht. Warum? Weil sie tatsächlich funktioniert. Es ist die Schaub-Kost, die der Verfasser selbst seit Jahren befolgt.

Medizinische Massagen

Massagen sind bei Überanstrengungen hervorragend geeignet im Sinne einer „Entmüdungsmassage“.

Orthomolekular-Medizin

Beseitigen Sie die Übersäuerung der Muskeln mit einem Basenmittel, z.B. Dolomit von Burgerstein oder Sanat.

Säure-Basen-Haushalt

Ganz allgemein: kohlenhydrat- und säurearme Ernährung. Mehr dazu lesen Sie im Artikel „Übersäuerung„.


Bildquelle: fotolia.com – 7activestudio

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 25.08.2021 aktualisiert.