Mineralstoffe übernehmen im Körper ganz verschiedene, oft lebenswichtige Aufgaben. Sie spielen auf komplexe Art zusammen und sorgen dafür, dass alle Funktionen im Körper optimal ablaufen. Nur durch eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen ist zum Beispiel die Zellteilung möglich, die uns regelmäßig erneuert und gesund hält.

Das Besondere an Mineralstoffen: Unser Körper kann diese anorganischen Substanzen, genau wie Vitamine, nicht selbst produzieren. Sie müssen daher mit der Nahrung oder dem Trinkwasser zugeführt werden.

Die wichtigsten in großen Mengen in unserem Organismus vorhandenen Mineralsalze sind:

Der menschliche Körper enthält etwa 1200 Gramm Kalzium, 35 Gramm Magnesium, 140 Gramm Kalium und 100 Gramm Natrium.

Da diese Mineralstoffe auch den Wasserhaushalt regulieren, werden sie oft als Elektrolyte bezeichnet.

Von den so genannten Spurenelementen (beispielsweise Eisen, Fluor, ZinkJodKupfer und Selen) sind nur geringe Mengen, also Spuren nötig. Dennoch sind auch sie essenziell, also lebensnotwendig. Insgesamt sind es etwa 60 Mineralstoffe, die wir täglich brauchen, um gut und gesund zu leben.

Besonders viele Mineralstoffe werden während des Wachstums benötigt. Kinder und Jugendliche sind daher von einem Nährstoffmangel häufiger betroffen. Gleiches gilt für Schwangere, Stillende und Sportler.

Auch bei älteren Menschen steigt der Mineralstoffbedarf an, da der Darm die Substanzen aus der Nahrung nicht mehr so leicht aufnehmen kann wie in jungen Jahren. Bei vielen Senioren kommt hinzu, dass sie aufgrund von Appetitlosigkeit oder Problemen beim Kauen nur wenig essen.

Mögliche Ursachen für einen Mineralsalzmangel

Die meisten Mineralstoffe sind ausreichend in der Nahrung vorhanden, sodass ein Mangel aufgrund einer fehlerhaften Ernährung selten ist. Dies gilt allerdings nicht für die Spurenelemente Eisen und Jod. Hier kann es (selbst bei einer ausgewogenen Ernährung), manchmal zu Mangelerscheinungen kommen. Eine einseitige Kost, ausschließlich mit Fertiggerichten, kann darüber hinaus zum Mangel an anderen Mineralstoffen führen.

Ernährungswissenschaftler stellen außerdem mit Erschrecken fest, dass unsere Lebensmittel immer weniger Mineralstoffe enthalten. Dies liegt vor allem an den modernen Anbau- und Erntemethoden, der Lagerungsweise und der industriellen Weiterverarbeitung der Rohstoffe. . Ein Beispiel: Die Ackerböden sind durch die intensive Bewirtschaftung so ausgelaugt, dass die Pflanzen nur noch die nötigsten Mineralstoffe erhalten. Die Erde bekommt nicht mehr die Zeit, sich selbst zu erneuern und wieder mit den Stoffen anzufüllen, die für unser Überleben notwendig sind. Saurer Regen, chemische Düngemittel, Pestizide und die Ernte von unreifen Früchten tun ihr übriges für den Mineralsstoffmangel, der schon in unseren Böden besteht. Auch künstliche Mineraliendünger lösen dieses Problem nicht: Sie geben dem Boden nur drei oder höchstens vier verschiedene Mineralien zurück. Die Vereinten Nationen stellten im Jahr 1992 fest, dass alleine in den letzten 100 Jahren 75% der Mineralien aus der Humusschicht der Erde verschwunden sind (Earth Summit Report, Rio de Janeiro).

Wenn sich dieser negative Trend fortsetzt, wird es wohl immer schwieriger werden, sich nur über die Ernährung mit allen lebensnotwendigen Mineralstoffen zu versorgen. Nahrungsmittelergänzungen werden deshalb in Zukunft eine noch größere Rolle spielen, um uns gesund zu erhalten. Allerdings können sie den Platz natürlicher Mineralstoffe aus der Nahrung nur teilweise erfüllen: Unser Körper kann Mineralstoffe, die von Pflanzen umgebaut wurden, viel leichter aufnehmen als die reinen Mineralien, wie sie in den meisten Nahrungsergänzungen eingesetzt werden.

Ein weiteres Problem für den Körper ist die Übersäuerung, unter der sehr viele Menschen leiden. Ist unser Körper übersäuert, so muss er diese Säuren neutralisieren. Dazu braucht sämtliche zur Verfügung stehenden Mineralsalze, die dann an anderer Stelle fehlen. Besonders schwierig: Fehlen dem Körper Mineralien, reagiert er mit Heißhunger. Dieser wird aber nur selten mit mineralstoffhaltigen Nahrungsmitteln, sondern viel häufiger mit Süßigkeiten, Nikotin oder Kaffee „befriedigt“. Diese Genussmittel verstärken aber die Übersäuerung, was wiederum den Mineralstoffmangel verschlimmert und den Heißhunger anwachsen lässt. In diesem Teufelskreis befinden sich unzählige Menschen unserer „modernen Lebensweise“.

Bei Magersucht oder verschiedenen Diäten wird der Mineralstoffhaushalt ebenfalls empfindlich gestört.

Beim Schwitzen werden Mineralstoffe über die Haut ausgeschieden. Daher ist im Sommer und bei anstrengenden Tätigkeiten eine ausreichende Aufnahme von Mineralstoffen (am besten mit dem Trinkwasser beziehungsweise mit speziellen Elektrolytgetränken) besonders wichtig.

Durchfall und Erbrechen führen zu einer vermehrten Ausscheidung von Flüssigkeit und Mineralstoffen. Bei langanhaltenden Beschwerden sollte daher immer ein Therapeut aufgesucht werden. Bei Alkoholismus oder dem Missbrauch von Abführmitteln gerät der Mineralstoffhaushalt ebenfalls durcheinander. Mangelerscheinungen sind eine häufige Folge.

Verschiedene Nierenerkrankungen, die Einnahme harntreibender Medikamente und bestimmte Störungen des Hormonhaushalts können eine verstärkte Ausscheidung der Mineralsalze zur Folge haben, was wiederum zu einem Mangel führt.

Auch Genussmittel wie Alkohol, Nikotin, Koffein oder Zucker können dem Körper zusätzliche Mineralstoffe entziehen.

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Mögliche Folgen eines Mineralstoffmangels:

Ein Mangel zeigt sich meistens an recht unspezifischen Symptomen, wie etwa:

Weil die Symptome so unspezifisch sind, gehen viele Betroffene gar nicht zum Arzt oder der Arzt erkennt den Mineralstoffmangel nicht gleich. Das ist problematisch, denn bei Mineralstoffmangel funktioniert der Körper nicht mehr reibungslos und wird anfälliger für alle Arten von Krankheitserregern.

Bei älteren Menschen kann der Mineralstoffmangel dazu führen, dass sich eine Osteoporose entwickelt. Denn der Körper entzieht den Knochen die Mineralstoffe, wenn er sie an anderer Stelle benötigt.

Bleibt der Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen über lange Zeit hinweg bestehen, kann er sogar zu Krebs, Demenz, Herzinfarkten und vielen anderen schweren Krankheiten beitragen.

Warum wir Mineralstoffe aus Pflanzen besser verwerten können:

Mineralien sind anorganische Stoffe und unterscheiden sich damit sehr stark von den anderen Stoffen in unserem Körper. Pflanzen sind in der Lage, aus den anorganischen Mineralien organische Mikromineralien zu machen und diese in ihre Zelleneinzubetten. Diese Mikromineralien sind viel kleiner als die ursprünglichen Mineralien und unseren körpereigenen Stoffen viel ähnlicher. Deshalb können wir die von Pflanzen geschaffenen Mikromineralien deutlich besser aufnehmen und verwerten als die anorganischen Mineralien. Einige der langlebigsten Völker der Erde verdanken ihre Gesundheit wahrscheinlich der Tatsache, dass sie ihre Äcker und Gärten mit Gletscherwasser gießen, das ganz besonders mineralstoffreich ist. Dadurch enthalten auch die geernteten Pflanzen sehr viele Mineralstoffe und halten die Menschen gesund und vital.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und alternativmedizinische Therapieverfahren, die einen Mineralstoffmangel ausgleichen können.

Ernährung

Ernähren Sie sich mineralstoffreicher: Essen Sie zum Beispiel täglich zwei Esslöffel Braunhirse (zum Beispiel im Müsli oder Saft). Hirse ist sehr mineralstoffreich und somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel. Sie sollte aber im Rohzustand gegessen werden.

Orthomolekular-Medizin

Basische Nährsalze: ALCABASE (Sanat), DOLOMIT (Burgerstein). Die Diskussion, welches das beste Mineralstoffpräparat sei ist sehr schwierig geworden. Informationen von Dr. Klinghardt zufolge (der auch nach solchen Präparaten sucht), ist (immer noch) eine sogenannte Knochenbrühe das Mittel der Wahl. Hierzu dürfen allerdings nur Knochen von Tieren verwendet werden, die zu 100% natürlich aufgewachsen sind und kein Industriefutter bekommen haben.

Sonstiges

Eine Haarmineral-Analyse gibt Auskunft über eventuelle Mängel, aber auch über ein eventuelles Zuviel an Mineralstoffen oder Spurenelementen.

Beitragsbild: 123rf.com – Alexander-Raths

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