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Halsschmerzen hat wohl jeder schon einmal gehabt: Erst kratzt es meist nur leicht im Hals, bevor nach einiger Zeit auch das Schlucken und Sprechen merklich weh tut. Doch auch wenn Halsschmerzen unangenehm sind, so sind sie meistens recht harmlos und heilen nach einigen Tagen von alleine wieder ab.

Nicht immer sind Entzündungen die Ursache von Halsschmerzen. Auch verschluckte Fremdkörper wie Fischgräten können die Beschwerden verursachen. Tabakrauch und andere Emissionen sind weitere mögliche Auslöser für Halsschmerzen. Besonders bei einigen Berufsgruppen wie Sängern oder Lehrern kommt es manchmal zur Überlastung der Stimmbänder, wodurch die Symptomatik entsteht.

In den allermeisten Fällen allerdings sind Halsschmerzen eine Begleiterscheinung einer Infektion der oberen Atemwege. Dazu zählen vor allen Dingen die akute Rachenschleimhautentzündung (Pharyngitis), die oft die Nasenschleimhaut mitbetrifft (Rhinopharyngitis), im Rahmen einer viralen Erkältung.

Eine Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillitis) verursacht vor allem beim Schlucken starke Halsschmerzen und kann durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden.

Bei der infektiösen Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber) kommt es ebenso zu einer Entzündung der Gaumenmandeln mit Halsschmerzen vor allem beim Schlucken.

Neben Halsschmerzen, die durch Krankheitskeime ausgelöst werden, können auch Zigarettenrauch, trockene Raumluft, reizende Chemikalien oder Staub die Beschwerden hervorrufen. Auch viele Allergien, etwa Heuschnupfen, können unter anderem zu Halsschmerzen führen.

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Gelangt bei einer Refluxösophagitis Magensäure mit den enthaltenen Speiseresten fälschlicherweise in die Speiseröhre, so ist vor allem Sodbrennen die Folge. Die Schleimhaut wird so stark gereizt, dass es darüber hinaus manchmal zu Halsschmerzen kommt.

Bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen können Heiserkeit und Halsschmerzen auftreten, weil die infektiösen Sekrete in den Rachenraum gelangen.

Viele chronische Erkrankungen verschlechtern die körpereigene Abwehr. Eine mögliche Folge sind Entzündungen im Halsbereich. Dies trifft beispielsweise auf Diabetes mellitus und viele Autoimmunerkrankungen zu.

Eher selten sind die Halsschmerzen hingegen die Folge einer Medikamenteneinnahme. Doch es gibt einige Arzneistoffe, die die weißen Blutkörperchen schädigen und dadurch das Immunsystem des Körpers durcheinanderbringen. Hierdurch kann eine – teils schwere – Rachenentzündung entstehen.

Auch bei einer Chemotherapie und bei Cortisonbehandlungen sind Halsschmerzen als Nebenwirkung bekannt.

Generell lässt sich außerdem sagen, dass entzündliche Halsschmerzen immer dann vermehrt auftreten, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Dies kann beispielsweise durch Stress, eine Mangelernährung oder zu wenig Schlaf begünstigt werden.

Wenn Sie mehr über die Ursachen, Symptome und naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten der Seitenstrangangina erfahren möchten, lesen Sie den Artikel: Seitenstrangangina – Ursachen, Symptome und Behandlung.

Allgemein muss man bei andauernden Schmerzen im Halsbereich, die sich nicht durch einen grippalen Infekt erklären lassen, eine Entzündung der Schilddrüse (Thyroiditis) in Betracht ziehen.

In seltenen Fällen können auch Lymphknotenentzündungen der Halslymphknoten und geschwollene Lymphknoten bei Tumorerkrankungen (z.B. Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphom) Schmerzen im Halsbereich verursachen.

Halsschmerzen bei Kindern

Bei Kindern kommen Halsschmerzen sehr häufig vor, denn der Körper muss gegen viele Krankheitserreger erst einmal die passenden Antikörper entwickeln. Man sagt, dass Erkältungserkrankungen, die oft mit Halsschmerzen einhergehen, gerade bei Kleinkindern unter zwei Jahren acht bis zehn Mal jährlich auftreten können.

Die Halsschmerzen bei Kindern können durch eine virale Entzündung des Kehlkopfs mit Einengung der Atemwege hervorgerufen werden (Pseudokrupp). Hierbei muss man die Diphterie und die bakterielle Epiglottitis unterscheiden.

Die bakterielle Epiglottitis (Kehldeckenentzündung) ist ein schweres Krankheitsbild bei Kindern, bei dem es zu starken Schluckschmerzen und einer kloßigen Sprache mit vermehrtem Speichelfluss kommt.

Eine Diphterie-Erkrankung beginnt meist mit Halsschmerzen und starkem Fieber.

Auch das durch Streptokokken verursachte Scharlach geht mit einer Rachenentzündung und den damit verbundenen Halsschmerzen einher. Gleichzeitig kommt es zum charakteristischen Hautausschlag. Andere „Kinderkrankheiten“, wie Masern oder Mumps, können ebenfalls Halsschmerzen hervorrufen.

Komplikationen

Komplikationen sind bei Halsschmerzen äußerst selten. So sind beispielsweise Abszesse im Mandelbereich oder an den Lymphknoten möglich, die durch Eiter im Rachenraum ausgelöst werden. Vor allem Streptokokkeninfektionen können außerdem verschiedene Spätfolgen verursachen. Wenn sie rechtzeitig behandelt werden, ist dies allerdings nicht zu befürchten.

Sollten die Beschwerden länger als drei Tage anhalten, mit Luftnot einhergehen oder immer stärker werden, so sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn andere Symptome, etwa hohes Fieber, Lymphknoten-Schwellungen, Erbrechen, Benommenheit, Hautausschlag oder Bauchschmerzen, hinzukommen.

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Diagnose

Meist kann der Arzt anhand des allgemeinen Krankheitsbildes und der Untersuchung des Rachenraums bereits eine recht genaue Diagnose zu dem Krankheitsbild abgeben. In manchen Fällen ist es sinnvoll, einen Rachenabstrich zu nehmen und gegebenenfalls anschließend eine Bakterienkultur anzulegen oder das Blut zu untersuchen.

Erster Ansprechpartner bei Halsbeschwerden sind der Hausarzt oder der Heilpraktiker. Manchmal ist es nötig, die Patienten an Spezialisten, die Hals-Nasen-Ohren-Ärzte (HNO) zu überweisen.

Hausmittel und Naturheilkunde bei Halsschmerzen

Wie oben bereits angesprochen klingen die meisten Halsschmerzen nach ein paar Tagen von selber wieder ab. Traditionelle Hausmittel können dabei helfen, die Beschwerden zu lindern.

Halswickel

Halswickel können bei Halsschmerzen Erleichterung verschaffen. Der kalte Wickel lindert Entzündungen, während der warme Wickel die Durchblutung fördert.

Kartoffelwickel

Lang anhaltende Wärme kann mit einem Kartoffelwickel erzielt werden. Die gekochten und zerdrückten Kartoffeln werden in einem Tuch verteilt und um den Hals gewickelt. Die Fixierung erfolgt mit einem zweiten Tuch. Ausführlich zum Kartoffelwickel im Beitrag: https://www.naturheilt.com/kartoffelwickel/

Teewickel

Für den Teewickel nehme man ein mit warmem Tee getränktes Tuch, um das wie beim Kartoffelwickel ein weiteres Tuch geschlagen wird.

Quarkwickel

Quark wird seit langer Zeit bei Entzündungen aller Art genutzt. Obwohl die Wirkung nicht ganz klar ist, geht man davon aus, dass die im Quark enthaltenen Milchsäurebakterien die Entzündungsstoffe beseitigen. Möglicherweise wirkt sich aber auch das phosphorsäurehaltige Kasein positiv aus. Gleichzeitig kühlen Quarkwickel und lindern so die Schmerzen.

Für einen Wickel wird der Quark (Raumtemperatur) gleichmäßig auf einen durchlässigen Stoff aufgetragen (Handtuch, Mullbinde, Kompresse etc.). Dann wird der Stoff umgeschlagen, sodass der Quark selber die Haut nicht berührt (denn getrockneter Quark lässt sich nur sehr schwer von ihr lösen). Mit einem Schal kann er nun am Hals fixiert werden.

Bei einer akuten Entzündung sollte der Quarkwickel nach etwa 15 Minuten entfernt werden, sonst kann man sie so lange am Hals lassen, bis der Quark trocknet. Wenn die Entzündung sehr stark ist, wird der Quark nach kurzer Zeit warm, sodass er ausgewechselt werden sollte.
Die Behandlung kann mehrmals am Tag wiederholt werden.

Gurgeln mit Kochsalzlösung

Das Salz bindet Wasser und hält die angegriffenen Schleimhäute feucht. Salzwasser gilt außerdem als schleimlösend und desinfizierend. Vor allem Viren – die Hauptverursacher von Halsschmerzen – mögen das salzige Milieu gar nicht.

Lösen Sie einen Teelöffel Salz in einem Glas mit lauwarmem Wasser auf. Gurgeln Sie damit insgesamt etwa zwei Minuten lang. Nach dem Gurgeln spucken Sie das Salzwasser aus. Wenn es nötig ist, kann die Prozedur alle zwei bis drei Stunden wiederholt werden.

Wichtig ist, dass das Salzwasser nur lauwarm und nicht zu heiß sein darf, um den Hals nicht weiter zu reizen.

Honig

Honig löst Verschleimungen und enthält antibiotische Verbindungen. Daher unterstützt er nicht nur die Bekämpfung der Ursachen bei entzündlichen Halsbeschwerden, sondern lindert auch die Symptome wie Schmerzen und Schluckstörungen. Erhitzen Sie den Honig aber niemals, denn das zerstört diese Wirkstoffe. Stattdessen nehmen Sie den Honig löffelweise zu sich und schleusen Sie ihn langsam durch den Rachen. Säuglinge sollten gar keinen Honig verzehren!

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Heilpflanzen gegen Halsschmerzen

Aus dem Bereich der Heilpflanzen stehen einige gut wirksame Kräuter zur Verfügung:

Salbei

Salbei kann sehr wirkungsvoll gegen Halsschmerzen eingesetzt werden. Den Tee können Sie gurgeln, um die Halsschmerzen zu mildern. Denn er gilt als entzündungshemmend und reizlindernd. Da man den Salbeitee außerdem trinken kann, erreicht man mit ihm selbst tiefere Rachenregionen. Vom Salbeitee sollte man bei akuten Halsschmerzen täglich etwa zwei bis drei Tassen trinken beziehungsweise damit gurgeln.

Ruprechtskraut

Ruprechtskraut, auch unter dem Namen Stinkender Storchenschnabel bekannt, enthält zahlreiche entzündungshemmende Gerbstoffe. Daher wird der Tee der Pflanze seit dem Mittelalter zum Gurgeln und zum Spülen des Mund- und Rachenraums genutzt.

Thymian

Nicht ohne Grund wurde Thymian zur Arzneipflanze des Jahres 2006 ernannt. Denn das in dem vielseitigen Gewürz enthaltene Öl wirkt nachweislich antibakteriell und antiviral. Daneben sind im Thymian gesunde Flavonoide und Gerbstoffe enthalten.

Thymian lindert nicht nur Halsschmerzen, sondern verringert auch einen vorhandenen Hustenreiz und wirkt schleimlösend. Ein Tee aus Thymianblättern wird bei Halsschmerzen ebenso empfohlen wie das Gurgeln einer Thymiantinktur. Um die gesamten Atemwege zu befreien, hat sich darüber hinaus ein Dampfbad mit Thymianöl bewährt.

Ingwer

Ingwer enthält entzündungshemmende Verbindungen. Für Ingwertee nehme man ein etwa 5 cm langes Stück eines Ingwer-Rhizoms und schneide es in dünne Scheibchen. Darauf gieße man kochendes Wasser und lasse die Mischung 15 min ziehen. Auch roh verzehrt und zwar langsam gekaut kann Ingwer bei Halsschmerzen eine lindernde Wirkung entfalten.

Lindenblüten

Der schweißtreibende Lindenblütentee kann zur Bekämpfung der Krankheitserreger beitragen.

Inhalieren

Die Heilpflanzen für die Tees sowie ätherische Öle daraus sind auch hervorragende Wirkstoffe, die zum Inhalieren geeignet sind. Die Präparate geben Sie in einen großen Topf mit warmem, dampfendem Wasser. Beugen Sie Ihren Kopf darüber und verdecken Sie den Kopf mit einem Handtuch, das die wohltuenden Dämpfe einfängt.

Ernährung

Mit vitaminreicher Kost unterstützen Sie Ihr Immunsystem. Essen Sie viel Obst wie Zitrusfrüchte, Äpfel, Birnen, Weintrauben und Beeren vom Sanddorn sowie Kiwis. Unter den Gemüsen zu empfehlen sind Fenchel, Möhren, Grünkohl und Brokkoli sowie Spinat. Am besten verzehrt man die pflanzliche Kost roh, weil die Vitalstoffe so optimal erhalten bleiben. Langes Kochen kann einige Vitamine zerstören. Hanf- und Leinöl liefern die Vitamine A und E dienen als Zutat zu Gemüse auch als Lösungsmittel für die fettlöslichen Vitamine, die dadurch besser resorbiert werden können.

Hühnersuppe ist ein uraltes Hausmittel gegen Halsschmerzen. Nicht nur das Salz ist hier wohltuend, wie dies beim Salzgurgeln der Fall ist, sondern auch andere Mineralstoffe sind Stärkungsmittel für die Schleimhäute. Daneben enthält Hühnersuppe viel Cystein. Die Aminosäure wirkt entzündungshemmend und schleimlösend.

Was kann man sonst noch tun bei Halsschmerzen?

Sorgen Sie für feuchte Luft in den Wohnräumen. Dies können Sie beispielsweise ganz einfach schaffen, indem Sie ein feuchtes Tuch über die Heizung hängen oder eine Schale Wasser auf die Fensterbank stellen.

Essen Sie bei Halsschmerzen möglichst weiche Nahrungsmittel, die den Hals nicht reizen. Auf scharfe Gewürze sollten sie deshalb bei Halsschmerzen verzichten. Achten Sie außerdem darauf, genügend zu trinken. So halten Sie Ihre Schleimhäute feucht und funktionsfähig, sodass die Erreger besser ausgebremst werden. Fruchtsäfte und Alkohol sollten Sie allerdings vermeiden. Und: Schonen Sie Ihre Stimme. Denn durch lautes und anhaltendes Reden können sich nicht nur die Halsschmerzen verstärken. Eine Heiserkeit kann zusätzlich auftreten.

Regen Sie den Körper zum Schwitzen an. Der Organismus reagiert auf Entzündungen ja auch mit einer Temperaturerhöhung, weil dies die Aktivität des Immunsystems fördert. Auf Kräutertees ist schon hingewiesen worden. Daneben kommen Sie durch warme Fußbäder besonders dann ins Schwitzen, wenn Sie sich noch eine Wärmflasche auf den Bauch legen. Geeignet sind auch Vollbäder mit dem Zusatz ätherischer Öle. Dies ist bei Fieber aber nicht empfehlenswert, weil es den Körper zu stark erhitzen könnte, weil die Abwehrkräfte so geschwächt werden.

Da in den allermeisten Fällen virale Infektionen die Halsschmerzen auslösen, sind Antibiotika oft wirkungslos. Selbst eine bakterielle Pharyngitis oder eine leichte Streptokokken-Angina werden bei gesunden Personen normalerweise nicht mit Antibiotika behandelt, denn sie verkürzen die Beschwerden nur um einen bis zwei Tage – können aber massive Nebenwirkungen und Resistenzen der Keime zur Folge haben.

Manche Schulmediziner empfehlen Schmerzmittel, wie Paracetamol, um die Schluckbeschwerden während der Akutphase zu lindern. Doch können die Medikamente unter anderem die Leber schädigen.

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Beitragsbild: 123rf.com – iakovenko

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.03.2023 aktualisiert.

Zuweilen spricht man noch von Lymphdrüsen, obwohl dies eine falsche Bezeichnung ist. Besser bezeichnet man sie als Lymphknoten. Lymphknoten sind etwa linsengroß und in die Lymphabflussbahnen des lymphatischen Systems eingeschaltet. Gedanken machen sich Patienten, wenn sie kleine Knötchen im Bereich der Lymphbahnen spüren, die geschwollen sind. Dabei muss dies erst einmal nichts dramatisches sein…

Zunächst ein paar allgemeine Worte zur Lymphe

Über die Lymphe oder Lymphplasma werden Flüssigkeit, die aus den Blutgefäßen in Zellspalten ausgetreten ist (= interstitielle Flüssigkeit), und weiße Blutkörperchen (vor allem Lymphozyten, =Zellen des Immunsystems) durch den Körper und wieder zurück ins Blutgefäßsystem transportiert. Der Lymph-Fluss wird durch die Bewegung der umliegenden Muskulatur in Gang gehalten.

Zusätzlich sind in den Lymphgefäßen kleine muskulöse Bereiche eingeschaltet, die innen mit Ventil-Klappen ausgestattet sind. Diese „Lymphherzchen“ oder Lymphangione unterstützen die Fließbewegung des Lymphplasmas.

In den eingeschalteten Lymphknoten wird die Lymphe gefiltert und damit von Krankheitserregern, Giftstoffen und Zellabbauprodukten gereinigt. Außerdem erfolgt in ihnen die Reifung und Aktivierung der Immunzellen.

Da Lymphknoten eindringende Keime abwehren, kommt es häufig im Rahmen von Infekten oder Entzündungen zu einer Lymphknotenschwellung. Häufige Infektionsorte sind Nase, Mund und Rachen (Lymphknoten im Bereich des Halses und der Ohren) und der Urogenitaltrakt (Lymphknoten im Bereich der Leiste, häufig bei Chlamydien-Infektion).

Die gestörte Funktion des Lymph-Systems führt ihrerseits zu weiteren Entzündungen. Auch an der Haut machen sich Schädigungen bemerkbar, es kommt zu Juckreiz und Austrocknung. Blähungen weisen auf eine gestörte Verdauung hin und ein allgemeiner Schwächezustand macht den Patienten zunehmend das Leben schwer. Typisch sind auch kalte Füße und Hände.

In den Lymphknoten kommt es zu einer vermehrten Zellbildung und zu einem Entzündungsprozess, der die Lymphknotenschwellung schmerzhaft machen kann.

Lymphknotenschwellungen aufgrund von lokalen Infektionen sind gutartig, treten häufig begrenzt im Bereich der Infektion auf und gehen nach dem Abklingen der Infektion von allein zurück.

Bei einer Seitenstrangangina kann es ebenfalls zu einer Schwellung der Lymphknoten im Halsbereich kommen. Weitere Informationen zu dieser Erkrankung finden Sie im Artikel: Seitenstrangangina – Ursachen, Symptome und Behandlung.

In einzelnen Fällen kann ein einzelner geschwollener Lymphknoten aber auch auf ein beginnendes malignes Lymphom (Morbus Hodgkin oder ein Non-Hodgkin-Lymphom) oder eine Lymphknotenmetastase (=Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors, vor allem bei Lymphknoten im Achselbereich beim Brustkrebs) hindeuten.

Deshalb bedarf es bei geschwollenen Lymphknoten genauer Beobachtung und bei Nichtabklingen der Schwellung einer genauen Diagnostik.

Zu Lymphknotenschwellungen in verschiedenen Körperregionen gleichzeitig kann es im Rahmen eines Pfeifferschen Drüsenfiebers, einer Toxoplasmose-Infektion oder einer HIV-Infektion kommen.

Verwandte Themen: Lymphatismus bei Kindern – Lymphstau– Lipödem – Nasenpolypen

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. In Frage kommen u.a.: Fichte, Gewürznelke, Knoblauch, Rosmarin, Salbei, Zwiebel

Ernährung

Was Sie nach meiner Meinung gänzlich streichen müssen sind: Zucker (also alle Süßigkeiten), sowie Eier und Milch. Ebenso Schweinefleisch in jeglicher Form und fette Esswaren. Zum Thema Zucker: Lesen Sie meinen Beitrag „Zucker: noch giftigere Wahrheiten!

Meiden Sie auch Lebensmittel mit stark allergenem Potenzial wie Gluten (Weizen und einige andere Getreide), Soja und Früchte von Nachtschattengewächsen (Tomaten, Paprika, Aubergine) sowie Krustentiere.

Halten Sie sich eher an vegetabile Nahrungsmittel (am besten frisch und roh) und Vollwertkost. Ein Glas Selleriesaft vor jeder Mahlzeit ist besonders wertvoll. Grünes Gemüse, besonders die Kohlsorten sind zu empfehlen. Beerenobst, Citrus-Früchte, Nüsse und Pflanzensamen (Lein, Chia) unterstützen die Selbsheilungskräfte durch ihren Gehalt an Antioxidanzien.

Verzehren Sie Fette mit den entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Fische wie Wildlachs liefern die ungesättigten Fettsäuren. Verwenden Sie Oliven-, Kokos-, Hanf- und Leinöl und meiden Sie Maiskeim-, Sonnenblumen- und Rapsöl. Diese Öle enthalten ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren, die Entzündungen fördern können.

Entzündungshemmend wirken daneben Kurkuma, Knoblauch und Ingwer.

Ich kann nur betonen, dass Sie bei geschwollenen Lymphknoten auf jeden Fall Schweinefleisch in jeder Form meiden. Mehr zu diesem Thema schreibe ich im Beitrag: www.gesund-heilfasten.de/ernaehrung/fleisch.html

Heilpflanzen

Frisch, als Tee oder in Pulverform können viele Heilpflanzen bei Lymph-Stau helfen. Dazu gehören Rotklee, Echinacea, Stechwurzel und Stechwinde, Klettenwurzel, Spargelwurzel, Süßholzwurzel, Königskerze, Pfefferminze, Schisandra-Beeren, Ulme, Bockshornklee, Olivenblätter, Mariendistel, Oregano, Weihrauch, Myrrhe, Zypressenöl und Zitrone. Eine Kur mit den Heilpflanzen darf die Dauer von 10 Tagen nicht überschreiten.

Homöopathie

Ferrum phosphoricum, Calcium fluorica, Calcium carbonicum, Mercurius solubilis, Natrium muriaticum, Kali muriaticum, Rhus toxicodendron, Silicea, Brom, Jod, Pulsatilla, Schwefel und Nux vomica

Medizinische Massagen

Hier ist eine Manuelle Lymphdrainage angezeigt, um den Lymphfluss zu unterstützen.

Mit dieser Art Lymphbürstung bringen Sie Ihr System wieder in Gang: Nehmen Sie eine nicht zu harte Stiel-Bürste aus Naturborsten. Beginnen Sie am rechten Fuß und machen Sie, mit nur sehr leichtem Druck, einen Strich Richtung Bauch. Daneben den Zweiten.

Pro Bahn immer nur einen Strich ziehen. Dann das linke Bein, den rechten Arm, dann den linken. Nun sind Sie froh über die Stiel-Bürste, weil Sie auch den Rücken von den Schultern bis zur Lendenwirbelsäule (die Rückseite vom Bauch) streichen.

Dann die Körpervorderseite, immer nur einen Strich. Das Zentrum dieser Art Bürstung ist nicht das Herz, sondern der Bauch! Nach einigen Tagen werden Sie merken, wie Ihr Stuhl plötzlich schleimig wird. Dies ist alte, „verschlammte“ Lymphflüssigkeit, die Sie nun auszuscheiden beginnen.

Das Abbürsten reinigt auch die Haut und kann verstopfte Schweißporen wieder öffnen.

Auf die Massage folgt stets eine Kompression mit Bandagen oder speziellen Strümpfen. Daneben ist eine entzündungshemmende Salbe sinnvoll. Diese Trias aus „Massage –  Kompression – Hautpflege“ ist als „komplexe physikalische Entstauungs-Therapie“ bekannt.

Säure-Basen-Haushalt

Bei Lymphproblemen finde ich fast immer auch ein Problem im Säure-Basen-Haushalt. Beschäftigen Sie sich daher mit dem Thema: „Übersäuerung„.

Schüssler Salze

Grundsätzlich in Frage kommen:

  • Calcium phos. Nr. 2, Kalium chloratum Nr. 4, Magnesium phosphoricum Nr. 7, Natrium phosphoricum Nr. 9;

bei verhärteten Lymphknoten eher:

  • Calcium fluoratumNr. 1, Silicea Nr. 11.

Spangyrik

Ringelblume, Wasserelement (Komplex)

Sport

Sport unterstützt den Lymph-Strom auf natürliche und effektive Weise. Eine halbe oder eine Stunde Jogging, Radfahren, Schwimmen, Gehen mit zügigem Schritt (auf Neudeutsch: Powerwalking) oder Intervall-Training sind bei Lymph-Problemen sinnvoll. Was auf jeden Fall sinnvoll ist: ein abgestimmtes Beweglichkeitstraining.

Yoga

Viele Yoga-Übungen fördern den Lymph-Strom. Beim Kopf- und Handstand wie auch beim Hochlegen der Beine an einer Wand wird einfach die Schwerkraft genutzt. Eine Torsion der Bauchgegend bringt den Fluss ebenfalls in Gang. Beim tiefen Einatmen, eventuell mit kurzen Luftanhalten, ändert sich die Druckverteilung zwischen Brust- und Bauchraum, wodurch die Lymphe aus den Beinen hochgepumpt wird.

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich.

Sonstiges

Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Mindestens 8 Gläser Wasser pro Tag müssen sein! Auf gar keinen Fall sollten Sie gezuckerte Limos oder Cola trinken. Gemüsesuppen und gepresste Säfte sind die bessere Alternative.

Aktivkohle und Verdauungs-Enzyme verbessern die gestörte Entgiftung.

Verwenden Sie keine hautschädigenden Kosmetika mit Aluminium oder Parabenen. Diese Mittel beeinträchtigen die Haut-Funktion und damit die Ausscheidung und Entgiftung über die Schweißporen. Ein Saunabad hilft bei der Hautentgiftung.


Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.10.2018 aktualisiert.