Die Polyarthritis wird dem rheumatoiden Formenkreis zugeordnet. Die Polyarthritis ist die Erkrankung die im “Volksmund” unter Rheuma verstanden wird.

Bei der Polyarthritis handelt sich um entzündungsbedingte Gelenkveränderungen, die an mehreren Körperteilen oder Körperregionen gleichzeitig auftreten (z.B. an mehr als vier Gelenken).

Die Polyarthritis ist übrigens die am häufigsten in Erscheinung tretende rheumatische Erkrankung des Menschen, an der nahezu ein Prozent der Bevölkerung westlicher Industrienationen leidet.

Sie betrifft, durch ihren hochentzündlichen Charakter, neben den Gelenken auch verschiedene Organe und führt so zu einem ausgeprägten “klinischen Bild” wie Schulmediziner das nennen: gemeint sind aber eine Vielzahl von Symptomen.

Männer erkranken vermehrt im mittleren Lebensabschnitt (zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr). Frauen weisen eine drei Mal so hohe Erkrankungsrate auf, hier entwickelt sich die Polyarthritis vor allem entweder um das 30. Lebensjahr herum oder ab dem 50. Lebensjahr.

Es liegen seitens der Schulmedizin immer noch keine gesicherten Erkenntnisse zu den auslösenden Faktoren einer Polyarthritis vor.

Vermutet werden Infektionen mit Viren oder anderen Krankheitserregern. Daneben lassen sich eine genetische Disposition (familiäre Häufung) sowie eine gestörte Immunabwehr (Autoimmunerkrankung) nachweisen.

Auch Verletzungen des Knorpels und dauernde Überlastungen fördern die Erkrankung. Daneben wurden Assoziationen mit dem Leaky-Gut-Syndrom festgestellt.

Bei der akuten Polyarthritis ist in vielen Fällen eine Virusinfektion nachweisbar (z.B. Epstein-Barr-Virus). Die entstehenden Entzündungen klingen aber meist rasch wieder ab.

Die chronische Polyarthritis ist dagegen durch wiederkehrende oder anhaltende Entzündungen gekennzeichnet. Lassen sich die typischen Rheumafaktoren im Blut nachweisen, liegt die seropositive Form vor. Das Fehlen der Faktoren deutet auf die seronegative Form hin.

Bei einer Polyarthritis kommt es zu Entzündungen in Gelenken (vermehrt in Fingern, Knie, Schultern oder Ellenbogen), die mit einer Überwärmung, Schwellung und zum Teil auch Ergussbildung (Wassereinlagerung) einhergehen.

Symptome

Klassisch ist der Ruheschmerz, der vor allem nachts stark ausgeprägt ist und der sich bei Bewegung bessert. Betroffene klagen über eine Morgensteifigkeit (kann mehrere Stunden andauern), die sich durch Bewegungen bessert, aber nicht vollständig geht.

Die Mobilität und Fähigkeit zur Ausübung feinmotorischer Tätigkeiten werden zunehmend eingeschränkt, ein osteoporotischer Abbau der Knochensubstanz ist feststellbar.

Der Verlauf der Erkrankung ist prägnant. Die rheumatoiden Anzeichen können den gesamten Gelenkapparat des Menschen betreffen. Vor allem im Endgliedbereich der Hände und Füße kommt es durch Schonhaltung und entzündliche Prozesse zu einer langsam einsetzenden Deformität.

Hier zeigen sich unter anderem Schwanenhalsdeformitäten der Finger (Längenveränderung der Röhrenknochen), Deviationen wie z.B. Hallux valgus oder rigidus der Zehen sowie eine Skoliose der Handwurzelknochen (Abweichungen der Finger und Zehen von der regulären Anatomie, z.B. zur Seite) und prominente Erhebungen an untypischen Stellen.

Bei ca. 30 Prozent der Betroffenen bilden sich Rheumaknoten, die vor allem im Bereich von Knochenvorsprüngen oder Sehnen zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität führen.

Begleiterscheinungen sind MüdigkeitAppetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Antriebsschwäche und ein Hang zu depressiven Verstimmungen. Zum Teil führen die Entzündungen zu einer erhöhten Körpertemperatur.

Neben den Gelenken sind auch Organe betroffen. Im Bereich der Lunge kann sich eine Fibrose (Vermehrung des Bindegewebes) ausbilden, Pleuritis (Lungenfellentzündung) oder Perikarditis (Herzbeutelentzündung) werden ebenfalls beobachtet.

Vermehrt kommt es zu Veränderungen von Bindegeweben und von Schleimhäuten, die Haut reagiert mit Entzündungen und Hautdefekten. An Gefäßen lassen sich Vaskulitiden feststellen.

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Diagnose

Neben der Anamnese und Inspektion wird das Blut auf Rheumafaktoren und Entzündungszeichen hin ausgewertet. Zusätzlich dienen klassische Anzeichen wie Rheumaknoten, Steifheit, Deformitäten und Osteoporosezeichen der gesicherten Diagnose. Zu den verwertbaren bildgebenden Verfahren zählen die Sonographie, Röntgen und die CT.

Schulmedizinische Therapie

Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium (Einteilung nach Larsen in fünf Stadien). Die Erkrankung gilt in der Schulmedizin als nicht heilbar.

Durch geeignete Maßnahmen können jedoch Beschwerden gelindert und der Verlauf verlangsamt werden. Hierzu zählen vor allem abschwellende, schmerzstillende und antirheumatische Medikamente. Darunter sind auch sehr starke Medikamente wie Opiode.

Konservative Maßnahmen sind nebenwirkungsfrei, dazu zählen physikalische Therapien (z.B. Wassergymnastik, Ergotherapie, Wärmebehandlungen) sowie eine gesunde und vollwertige Ernährung (mit Verzicht auf Alkohol und Nikotin).

Zu den operativen Maßnahmen muss immer dann gegriffen werden, wenn das Gelenk bereits derart zerstört ist, dass es die Lebensqualität stark beeinträchtigt oder wenn lebensbedrohliche Organschäden drohen. Nach zehnjährigem Krankheitsverlauf lassen sich bei nahezu 20 Prozent der Betroffenen erkrankungsbedingte Operationen nachweisen.

Der Verlauf führt “normalerweise” bei mehr als 40 Prozent der Erkrankten bereits nach zwei Jahren zu einer Berentung, nach ca. zehn Jahren führt er bei mehr als zehn Prozent zu einer Schwerbehinderung.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie Naturheilkundeverfahren und Alternative Therapieverfahren, die bei Polyarthritis in Frage kommen.

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. SAM-dorsal 3mal, dann SAM-ventral 3mal, dann alle Umläufe. Eventuell Fremdenergie zuführen. Anschließend die Punkte B 23, DE 5, DE 15.

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. In Frage kommen u.a.: Knoblauch, Majoran, Zitrone.

Ernährung

Die Ernährung (ebenso wie körperliche Aktivität) sollte auf eine Gewichts-Reduzierung hin ausgerichtet sein. Übergewicht belastet die Gelenke nicht nur physikalisch, sondern erhöht auch die Produktion der Adipozytokinen. Die Gewebshormone werden von Fettzellen abgegeben und sind an Entzündungs-Prozessen beteiligt.

Omega-3-Fettsäuren hemmen Entzündungen. Enthalten sind sie in Fettfisch, Oliven-, Leindotter-, Hanf- und Leinöl sowie Chiasamen, Nüssen und Bio-Rindfleisch.
Entzündungshemmend wirken auch die Inhaltsstoffe von Knoblauch, Zwiebeln, Spargel und Kohl.

Eine abwechslungsreiche Zusammenstellung von Obst und Gemüse versorgt den Körper mit Vitaminen und anderen Antioxidantien. Auch die darin enthaltenen Ballaststoffe unterstützen die Darmgesundheit und helfen damit, Krankheiten vorzubeugen („Die Gesundheit liegt im Darm“). Empfehlenswert sind grünes Blattgemüse, alle Kreuzblütler, Avocado, Papaya, Melonen und Ananas.

Knochenbrühe ist eine gute Kollagenquelle und unterstützt die Knorpelbildung. Entscheidend sind hier die Aminosäuren Glycin und Prolin. Daneben liefert der Fleischextrakt  Chondroitinsulfate, die Bestandteile des Knorpels sind.

Bei einer Polyarthritis halte ich eine Ernährungsumstellung für unabdingbar. Auf Schweinefleisch und Milchprodukte (vor allem Milch und Joghurt) sollte verzichtet werden.

Nach Kneipp ist folgendes Schema bewährt: Kauen Sie eine Stunde vor den Mahlzeiten 3 Wacholderbeeren ganz gründlich, dadurch wird Harnsäure ausgeschieden.

Gluten und weißes Mehl wirken sich ungünstig aus. Zucker ist bei entzündlichen Erkrankungen das Übel schlechthin. Gemieden werden sollten auch künstlich gehärtete Fette, Soja- und Rapsöl sowie Nachtschattengewächse (Tomaten, Kartoffeln, Auberginen).

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

Lassen Sie sich aus folgenden Urtinkturen eine Mischung herstellen:
40 ml Löwenzahn, je 20 ml Weidenrinden, Sonnenhut und Pappel.10 ml Thymian-, 10 ml Arnika- und 20 ml Wallwurztinktur mit 60 ml Salbengrundlage mischen. Morgens und abends die betroffenen Stellen mit der Emulsion einreiben.

Heilpflanzen

Ingwergewächse wie Zingiber officinalis und Alpina galanga beinhalten eine ganze Reihe entzündungshemmender und schmerzlindernder Verbindungen. Die Wirkung entfaltet sich höchstwahrscheinlich über eine Hemmung von Genen, die Entzündungs-Mediatoren wie Cytokine kodieren.

Kurkuma kann mit seinem Hauptinhaltsstoff Curcumin helfen. Curcumin hemmt Entzündungen und wirkt abschwellend. In Studien erwies sich die Verbindung gegenüber Diclofenac als überlegen.

Gelenkentzündungen können auch durch äußerlich angewendetem Weihrauch (Boswellia, besonders B. Serrata) bekämpft werden. Die Inhaltsstoffe reduzieren Autoimmun-Prozesse. Verdünnt in einem Trägeröl (Kokos) sollen die Gelenke dreimal täglich damit eingerieben werden. Geeignet sind für die topische Anwendung auch Öle von Beinwell, Kurkuma, Myrrhe, Lavendel, Pfefferminze, Ingwer und Orange

Medizinische Massagen

Massagen können zur Entspannung beitragen, sind aber keine ursächliche Therapie.

Orthomolekular-Medizin

Eine Haarmineralanalyse deckt eventuelle Mineralstoffmängel auf.

Co – Kobalt, Mn – Mangan, Cu – Kupfer, Cr – Chrom, Au – Gold PERNATON (GAG -Glykosaminoglykane)

  • Vitamin E: 400 IE pro Tag
  • Vitamin C: 3 x 1000 mg
  • Vitamin B-Komplex: 1 – 3 x 100 mg
  • Vitamin B12: bis zu 2000 µg
  • Niacin: bis zu 1 g
  • Pantothensäure: 100 mg 3 x täglich
  • Lebertran: 3 x 3 Kapseln an 5 Tagen pro Woche, dann 2 Tage aussetzen.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Es gibt keine Rheuma-Therapie ohne Entsäuerung des Organismus.

Spenglersan Kolloide

Spenglersan Kolloid R ist ein registriertes homöopathisches Mittel der Firma Meckel-Spenglersan GmbH. Der Zusatz “R” steht dabei für Rheuma, Rekonvaleszenz oder Reaktion.

Wirbelsäurensegmente

Chiropraktik, Manuelle Therapie, OsteopathieOsteopraktik und weitere Manualtechniken können helfen Schmerzen zu reduzieren und Beweglichkeit zu erhalten.

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind gefährlich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Sonstiges

Eine homöopathische Phönix Entgiftungs-Kur (Phönix Laboratorium GmbH, D-71149 Bondorf) ist zu empfehlen.

Proteolytische Enzyme wirken entzündungshemmend, wahrscheinlich ausgehend von einer Unterstützung der Verdauung. Trypsin und Chymotrypsin können als Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Daneben empfiehlt sich der Verzehr von Papaya (enthält Papain) und Ananas (enthält Bromelain).

Krankengymnastik und Sport erhalten nach Möglichkeit die Beweglichkeit der Gelenke und lindern Schmerzen. Infrage kommen: Streckübungen, Gehen, Schwimmen, Joggen, Radfahren, Wassergymnastik, Aerobic und Kraft-Training.


Beitragsbild: 123rf.com – Puwadol Jaturawutthichai

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.05.2019 aktualisiert.

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