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Ernährung bei Kinderwunsch – Empfehlung aus der Naturheilpraxis

Wer sich ein Kind wünscht, stellt irgendwann die Frage: Können wir selbst etwas tun, um die Chancen zu erhöhen? Die Antwort lautet: ja – und zwar deutlich mehr, als viele denken. Neben dem Hormonhaushalt, dem Alter und Umweltfaktoren spielt die Ernährung eine zentrale Rolle – für Männer wie Frauen. Die Qualität der Spermien und Eizellen, die hormonelle Balance, die Einnistung und nicht zuletzt die frühe Embryonalentwicklung hängen maßgeblich von der Nährstoffversorgung ab.

Natürlich gibt es weitere Faktoren als „nur“ Ernährung. Darauf gehe ich in folgenden Grundsatzbeiträgen ein:

In diesem Beitrag will ich mich auf die Ernährung und die Vitalstoffe beschränken.

Warum Ernährung eine Schlüsselrolle spielt

Spermien und Eizellen sind keine statischen Gebilde – sie entstehen laufend neu. Bis zu 90 Tage dauert es, bis sich eine Samenzelle vollständig entwickelt hat. Und auch Eizellen sind von ihrer hormonellen Umgebung, der Schleimhautreifung und dem oxidativen Stress abhängig. In dieser Zeit kann gezielte Ernährung viel bewirken.

Wichtige Stellschrauben:

  • antioxidativer Schutz (gegen DNA-Schäden)
  • stabile Hormonproduktion (z. B. Progesteron, Testosteron)
  • gesunde Schleimhaut (Gebärmutter, Samenleiter)
  • Zellaufbau und Epigenetik

Ernährung ist also kein Lifestyle-Thema – sondern eine biologisch hochrelevante Einflussgröße!

Mikronährstoffe – Die wichtigsten Bausteine für die Fruchtbarkeit

Folsäure (Vitamin B9): Unverzichtbar für Zellteilung und Embryogenese. Ein Mangel kann zu Neuralrohrdefekten führen. Empfohlen wird eine Supplementierung bereits 3 Monate vor Empfängnisbeginn:
400–800 µg täglich, bei erhöhtem Bedarf auch mehr. Gute Quellen: grünes Blattgemüse, Spargel, Brokkoli, Leber (nicht in der Schwangerschaft!), Hülsenfrüchte.

Zink: Zentral für die Spermatogenese, die DNA-Stabilität und die Hormonbildung. Studien zeigen bei Männern mit Kinderwunsch oft grenzwertige Zinkwerte. Empfehlung: 15–30 mg täglich. Gute Quellen: Kürbiskerne, Rindfleisch, Haferflocken, Linsen.

Vitamin D: Reguliert den Hormonhaushalt (z. B. LH, Testosteron, Progesteron). Ein Mangel ist mit schlechterer Fruchtbarkeit assoziiert – bei Männern und Frauen. Empfehlung: 40–70 ng/ml Spiegel anstreben. Gute Quellen: Sonne, Eigelb, Fisch – oft reicht das nicht, daher Laborcheck und ggf. Supplementierung.

Omega-3-Fettsäuren (EPA, DHA): Reduzieren Entzündungen, verbessern die Einnistung und erhöhen die Samenqualität. Empfehlung: 1–2 g täglich (über Fisch oder Algenöl). Gute Quellen: Lachs, Hering, Sardinen, Walnüsse, Leinöl.

Selen, Eisen, Jod, Vitamin B12, Magnesium: diese haben ebenfalls spezifische Funktion – von der Hormonbildung bis zum Schutz der Mitochondrien. Laborwerte wären sinnvoll für eine gezielte Supplementierung…

Gute Lebensmittel für Männer

  • Walnüsse: verbessern die Beweglichkeit der Spermien
  • Lachs und Sardinen: liefern Omega-3 und hochwertiges Eiweiß – leider haben wir das Problem der belasteten Fische mit Schwermetallen und Mikroplasik, weswegen ich Fisch eigentlich nicht mehr empfehle.
  • Eier: reich an Cholin, Lecithin und Vitamin A
  • Kürbiskerne: liefern Zink, Magnesium und gesunde Fette
  • Bittergemüse (z. B. Chicorée, Rucola): regen die Leberfunktion und den Testosteron-Stoffwechsel an

Gute Lebensmittel für Frauen

  • Avocados: liefern Vitamin E zur Schleimhautreifung
  • Quinoa: enthält alle essentiellen Aminosäuren – ohne Gluten
  • Rote Bete: fördert die Durchblutung der Gebärmutter
  • Granatäpfel: liefern Polyphenole und Vitamin K
  • Brunnenkresse: traditionell geschätzt, enthält Eisen, Jod und Beta-Carotin

Was Sie meiden sollten

Nicht nur das, was wir essen, zählt – auch das, was wir weglassen:

  • Zucker und Weißmehlprodukte: fördern stille Entzündungen und destabilisieren den Hormonhaushalt
  • Transfette (z. B. in Fastfood, Fertigprodukten): nachgewiesen schädlich für die Ovulation
  • Alkohol und Nikotin: wirken fruchtbarkeitshemmend – bei Männern wie Frauen
  • Plastikverpackungen (BPA, Weichmacher): hormonaktive Substanzen, die den Zyklus stören können
  • Künstliche Süßstoffe (z. B. Aspartam): mögliche Effekte auf den Hormonhaushalt sind noch nicht abschließend geklärt, aber ich halte das Zeug für sehr bedenklich!

Praktische Tipps für Paare mit Kinderwunsch

  • Lassen Sie Vitamin D, Ferritin, Zink, Omega-3 und ggf. Homocystein bestimmen
  • Kochen Sie frisch – meiden Sie Fertigprodukte und Plastikverpackungen
  • Bevorzugen Sie biologische Produkte – Pestizide stören das Hormonsystem
  • Essen Sie regelmäßig – stabile Blutzuckerwerte sind wichtig für den Hormonstoffwechsel
  • Nutzen Sie gezielte Nahrungsergänzungsmittel – idealerweise nach ärztlicher oder naturheilkundlicher Beratung

Fazit: Ernährung ist kein Beiwerk, sondern Basis

Ich habe in meiner Praxis Paare begleitet, bei denen allein durch eine konsequente Ernährungsumstellung und gezielte Vitalstoffversorgung die Chancen auf eine Schwangerschaft deutlich stiegen – ganz ohne invasive Verfahren. Ernährung ist kein Ersatz für moderne Medizin, aber oft die vergessene Grundlage. Wer hier ansetzt, stärkt nicht nur seine Fruchtbarkeit, sondern schafft auch beste Bedingungen für ein gesundes Kind.

Gut zu wissen:

In meinem Praxis-Newsletter teile ich regelmäßig naturheilkundliche Impulse zu Themen wie Fruchtbarkeit, hormonelle Balance und Vitalstoffmedizin. Wenn Sie tiefer einsteigen möchten – hier können Sie sich kostenlos eintragen:

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 16.5.2025 vollständig überarbeitet.

Kokosöl – Das Alles- und Wunderheilmittel?

Wir haben wieder einmal eine neue Superwaffe: Ein Allesheilmittel, ein Wundermittel gegen alles, was weh tut. Also: einen neuen Hype. Und der heißt „Virgin Kokosöl“. Genauer gesagt wird das pflanzliche Öl empfohlen gegen Arteriosklerose, Entzündungen, Übergewicht, Alzheimer und Schilddrüsenerkrankungen sowie für die Verbesserung der Gehirnfunktion.

Auf der anderen Seite ist dieser „Hype“ dann doch nicht so neu, da man immer wieder mal etwas von diesem Öl gehört hatte – und das meist nur Gutes.

Also auf zur ersten Frage:

Kokosöl oder Virgin Kokosöl?

Was sich hier nach einem Marketingtrick anhört, ist alles andere als eine verkaufsfördernde Maßnahme. Denn Kokosöl und Virgin Kokosöl werden zwar aus der gleichen „Quelle“ erschlossen, aber unter verschiedenen Bedingungen beziehungsweise Verfahren.

Die erste Voraussetzung für gutes Kokosöl ist natürlich die Qualität der Kokosnüsse. Zu unterscheiden sind verschiedene Sorten und deren Anbau in geeigneten Lagen. Biozertifizierte und kontrollierte Kulturen liefern die besten Produkte. Die Weiterverarbeitung sollte spätestens 3 Stunden nach der Ernte erfolgen.

Kokosöl wird durch kaltes Pressen von Kopra (das weiße Kernfleisch der Kokosnüsse) gewonnen. Virgin Kokosöl wird aus der Kopra und Kokosmilch extrahiert. Danach wird durch Fermentation, Zentrifugation, Abkühlung und so weiter das Öl vom Wasser getrennt. Es gibt auch hitzebehandelte Öle, die das Wasser verdampfen lassen, um ein reines Öl zu bekommen. Aber diese Form der Behandlung birgt immer die Gefahr, dass eine Reihe von organischen Stoffen in dem Öl degenerieren. Daher scheinen kalt behandelte Öle immer die besseren Alternative zu sein.

Virgin Kokosöl hat in der Regel mehr Vitamine, mehr Antioxidantien, Mineralien, Proteine etc. als aus Kopra gewonnenes Kokosöl. Es gibt dazu inzwischen sogar wissenschaftliche Arbeiten, die diese Aussage unterstützen: Virgin coconut oil and its potential cardioprotective effects.

Jetzt aber kommt die Sache mit den Bezeichnungen. Und da fragten mir meine Leser ein Loch in den Bauch, als ich den Beitrag das erste Mal im Newsletter brachte. Also hier die Ergänzung dazu:

Was ist den Virgin Kokosöl genau?

„Virgin Kokosöl“ scheint keine geschützte Bezeichnung zu sein, mit der eine klare Definition einhergeht, wie und woraus dieses spezielle Öl gewonnen wird. So gibt es Produkte, die diese Bezeichnung tragen, aber aus Kopra durch Kaltpressung gewonnen werden.

Die angegebene Quelle einer wissenschaftlichen Arbeit (Virgin coconut oil and its potential cardioprotective effects) differenziert explizit zwischen Virgin Kokosöl und einem Öl, das (nur) aus Kopra gewonnen wird.

Die Autoren behaupten hier, dass VCO durch seine Herstellungsart und chemischen Eigenschaften die gesündere Alternative zu den Ölen ist, die aus Kopra gewonnen werden. Dies heißt aber nicht, dass das aus Kopra gewonnene Öl ungesund wäre. Im Gegenteil.

Natives Kokosöl (VCO) darf nur durch reine Pressung erfolgen. Eine starke Erhitzung oder chemische Verfahren dürfen nicht angewendet werden. Dazu zählen die Entsäuerung, Bleichung oder Aromatisierung. In der Herstellung werden grundsätzlich zwei Verfahren unterschieden: Die Trocken-Methode (DRY) und die Nass-Methode (WET).

Im Zuge der Trocken-Methode (Expeller-Methode) werden die Kokosnüsse entweder in der Sonne oder in Öfen getrocknet. Danach werden die Früchte kalt in mechanischen Anlagen gepresst. Das so produzierte Öl ist praktisch frei von Feuchtigkeit und deswegen viele Jahre haltbar. Trotz der vorangehenden Erwärmung beim Trocknen verdienen diese Öle die Bezeichnung „kaltgepresst“, weil ja bei der eigentlichen Pressung keine Hitzeanwendung mehr stattfindet. Die meisten Kokosöle mit der Kennzeichnung „virgin“ oder „nativ“ werden nach diesem Verfahren hergestellt. Der Verbraucher erkennt die nach der Expeller-Methode produzierten Öle an ihrem Geschmack, der leicht an Karamell erinnert.

Eine wenig schonende Produktion von Kokosöl ist die Raffination. Auch dabei wird das Kopra zunächst in der Sonne oder in Öfen getrocknet und anschließend gepresst. Danach werden die Öle noch durch Raffination gereinigt, wobei natürliche Aromen und Farbstoffe entfernt werden. Manche Hersteller verwenden zur Härtung der Fettsäuren noch Wasserstoff. Dabei entstehen die gesundheitsschädlichen Trans-Fette, die die Arteriosklerose fördern, viel mehr als es für die naturbelassen ungehärteten gesättigten Fettsäuren unterstellt wird. Von diesen raffinierten Kokosölen („RBD“: Refined-Bleached-Deodorized) ist daher abzuraten.

Für die Nass-Methode dient überwiegend die Kokosnussmilch als Rohstoff. Das frische Fleisch wird auch dabei gepresst und anschließend von den wässrigen Bestandteilen gereinigt. Dies geschieht im einfachsten Fall durch Kochen. Das Wasser verdampft und übrig bleibt das schiere Kokosöl. Ein anderes Verfahren der Nass-Technik ist die Zentrifugation, bei der durch schnelle Umdrehungen in einem Filterrad das Öl von den unerwünschten Bestandteilen getrennt wird. Die Temperaturen, die dabei entstehen, überschreiten 35 ° Celsius nicht. Auch fermentativ-enzymatische Verfahren sind gebräuchlich. Die auf traditionellen Erfahrungen beruhende Technik wird heute mit bestimmten Enzymen durchgeführt, die das Kokosöl von den wässrigen Anteilen trennen.

Leider gibt es keine gesetzlich geregelte Kennzeichnungspflicht, die Auskunft darüber erteilt, ob Virgin Kokosöl aus der Milch oder aus dem Fruchtfleisch gewonnen wurde. Meistens handelt es sich bei den Kokosölen wohl um eine Mischung aus beiden Bestandteilen der Kokosöle. Native Kokosöle sollten mit der Zentrifugation, der Expeller- oder der Nass-Technik hergestellt sein. Diese Informationen erhält der Verbraucher leider meistens nicht. Auch über die verbleibende Restfeuchtigkeit, die unter 0,2 % betragen sollte, kann der Konsument freilich nicht überprüfen. Liegt der Wasseranteil höher, drohen die Kokosöle schnell ranzig zu werden.

Es gibt aber ein fast narrensicheres Erkennungsmerkmal, ob man Virgin Kokosöl oder raffiniertes Kokosöl in den Händen hält. Virgin Kokosöl hat einen intensiven Geschmack von Kokosnuss. Das raffinierte Öl ist geschmacklos.

Aber das beantwortet natürlich noch nicht die Frage, ob mein teuer gekauftes Kokosöl jetzt mit aus der Milch oder dem Fruchtfleisch gewonnen wurde.

Zur Frage der Extraktion und Quelle gibt es diesen interessanten Beitrag (auf englisch): Virgin Coconut Oil (VCO): Benefits, Extraction & Composition | Organic Facts:

„The main difference between regular coconut oil and virgin coconut oil lies in their processes of extraction. While the former is extracted by cold compression or cold milling of Copra (another name for dried Coconut kernels) with a moisture content of around six percent, the latter is extracted from the coconut milk obtained from fresh coconuts.“

Aber auch hier taucht im Verlauf der weiteren Erklärung auf, dass Virgin Kokosöl unter Umständen auch („in some cases“ – in einigen Fällen) durch Kaltpressung aus frischem, getrocknetem Kokosfleisch gewonnen wird.

Es scheint somit keine verpflichtende Definition für „Virgin Kokosöl“ zu geben. Was es aber aus wissenschaftlicher Sicht dazu zu sagen gibt, ist, dass ein Öl aus der Milch hochwertiger ist als ein Öl aus dem Fruchtfleisch. Dies rechtfertigt den damit verbundenen höheren Preis, da die damit verbundene Extraktion aufwendiger ist. Am Ende des Beitrags gehe ich nochmal genauer drauf ein!

Selbstverständlich ist dies wieder einmal eine günstige Gelegenheit für weniger ehrliche Zeitgenossen, die für viel Geld weniger hochwertiges Öl an den ahnungslosen Kunden verkaufen. Man ist hier weitestgehend auf die Ehrlichkeit des Erzeugers angewiesen.

Als Nächstes müssen wir uns mal die Sache mit den gesättigten Fettsäuren anschauen.

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Die Sache mit den gesättigten Fettsäuren

Hier muss ich gleich mal eine „ernstzunehmende“ Warnung seitens der Schulmedizin anführen: Beide Öle enthalten zu über 90 Prozent voll gesättigte Fettsäuren. Und die sollen ja angeblich für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zuständig sein, da sich mit ihnen das „unglückselige Cholesterin“ erhöht.

Mit Verlaub: Die Sache mit dem Cholesterin und den Statinen kann ich schon nicht mehr hören! Hier mein ausführliches Büchlein dazu:

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In der deutschen Version von Wikipedia gibt es diesen Warnhinweis nicht – zu meiner tiefsten Verwunderung, denn Wikipedia erscheint bei Themen der Alternativmedizin / Naturheilkunde alles andere als „neutral“ zu sein!

Aber die englische Wiki-Version widmet der Warnung ein eigenes Kapitel: „Health Claims“. Hier werden FDA, WHO und andere Organisationen mit Rang und Namen genannt, die allesamt vor dem Verzehr von Kokosöl warnen. Danach erfolgt dann die Erklärung mit genau den alten (nie bewiesenen Hypothesen), die zu wiederholen ich hier keine Lust habe, da wir diese Märchen schon tausend Mal haben hören müssen. Außerdem habe ich zu diesen Mythen und Märchen schon oft genug Stellung genommen und auch entsprechende Beiträge veröffentlicht.

Wer des Englischen mächtig ist, dem empfehle ich diese Webseite von Dr. Mercola: „Here’s the Smarter Oil Alternative I Recommend to Replace Those Other Oils in Your Kitchen“. Er erklärt in einem 5-minütigen Interview, wie es zu diesem Mythos von der Schädlichkeit gesättigter Fette kam. Hier spielen weniger gesättigte Fette eine Rolle, sondern die bei der technischen Behandlung (Hydrierung) von ungesättigten Fetten auftretenden Transfette.

In den verarbeiteten Pflanzenölen entstehen auch krebserzeugende Verbindungen wie Acrylamid, zyklische Aldehyde und oxidiertes Cholesterin. Hinzu kommt eine erhöhte Bildung von Thromboxan im Körper, wodurch die Gerinnungsneigung des Blutes steigt.

Nachdem das jetzt wohl endlich geklärt ist, kommen wir mal zu einem besonderen Fall, der durch das „Internet“ geistert…

Kokosöl gegen Alzheimer

Auf einer deutschen Webseite wird der Fall einer amerikanischen Ärztin (coconutketones.com) geschildert, deren Mann an Alzheimer erkrankte und wo die Gabe von Kokosöl die Progression nicht nur stoppte und die Erkrankung besserte sich sogar. Zur der Alzheimer-Sache muss ich hier mal unbedingt erwähnen, dass man da höllisch aufpassen sollte! Warum, erkläre ich in meinem Alzheimer-Artikel, den Sie unbedingt lesen sollten!

Zurück zum Beitrag. Der Beitrag der Ärztin nennt sich: „Ein Mann isst 60 Tage lang, zweimal am Tag zwei Esslöffel Kokosöl. Dann passiert dies mit seinem Gehirn.“ Solche „Schlagzeilen“ lese ich in den letzten Monaten immer öfter – vor allem auf facebook. Das Impressum der Webseite dazu, beziehungsweise der Blog (auf dem das berichtet wird), nennt zwar zwei Personen als Kontakt, aber keinerlei Adresse, die auch nur ansatzweise dem deutschen Impressum-Recht entsprechen würde. Naja.

Zurück zum Kokosöl: Der Erfolg war wohl, dass die Symptome von Alzheimer bei dem Mann langsam nachließen, die kognitiven Fähigkeiten wieder zurückkehrten und die Ansprechbarkeit des Mannes sich deutlich verbesserte. Grund für diese Verbesserung sah die Ärztin in der Bereitstellung von Ketokörpern, die aus den gesättigten Fettsäuren gewonnen werden, und dem Gehirn als alternative Energiequelle dienen.

Ketokörper kommen vermehrt bei Diabetikern mit schlecht eingestelltem Diabetes vor. Grund dafür ist der Versuch des Organismus, den Mangel an Glukose in den Zellen durch eine Alternative zu ersetzen, indem er diese Ketokörper bildet, die von den Zellen, vor allem Gehirnzellen, als alternative Energiequelle genutzt werden können.

Ich habe einen Beitrag in der Vorbereitung, bei dem es um Alzheimer und den Verdacht geht, dass es sich hier um eine Form des Typ-3-Diabetes handelt. Es gibt viele neue Arbeiten dazu, die in genau diese Richtung gehen. Auch in dem vorliegenden Beitrag über die amerikanische Ärztin und ihren an Alzheimer erkrankten Mann kommt diese Variante zur Sprache:

„Da bei Alzheimer die Fähigkeit des Gehirns, auf Kohlenhydrate zuzugreifen, unterbrochen wird, hofft die Ärztin, dass diese Ketone auch vom Gehirn verwendet werden können und so die Symptome von Alzheimer gelindert werden.“

In diesen neuen Arbeiten wird in der Tat von einer Insulinresistenz im Gehirn gesprochen und der damit verbundenen Unfähigkeit der Hirnzellen, Glukose zu verwerten. In der Folge leiden diese Zellen unter einer Art Mangelernährung und sterben ab.

Eine Ernährung mit einem mangelnden Anteil an gesättigten Fettsäuren, wie sie von der schulmedizinischen Ernährungswissenschaft immer gepredigt wird, sorgt für eine Verarmung an Grundsubstanzen für einen Aufbau von Ketonen, die die alternative Energiezufuhr für die Hirnzellen im Falle einer eingeschränkten Glukoseverwertung darstellt. Insulinresistenz und fehlende alternative Energieversorgung besiegeln dann das Schicksal des so unterversorgten Gehirns: Morbus Alzheimer.

Es handelt sich hier (noch) um eine Hypothese, die in dem vorliegenden Fall aber eine Bestätigung erfahren hat. Die Gabe von zweimal zwei Esslöffeln Kokosöl über den Zeitraum von zwei Monaten führte bei dem Mann zu einer deutlichen Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit und Ansprechbarkeit.

Eine 2009 durchgeführte Studie konnte zeigen, dass eine Bereitstellung von ketogenen Substanzen bei 152 Alzheimer Patienten zu einer signifikanten Verbesserungen von einer Reihe von zuvor eingeschränkten Fähigkeiten führte (Study of the ketogenic agent AC-1202 in mild to moderate Alzheimer’s disease: a randomized, double-blind, placebo-controlled, multicenter trial).

Da ist dann die Frage berechtigt, die auch in der besagten Webseite gestellt wurde:

„Warum wurde in den Mainstreammedien nicht darüber berichtet und die Ergebnisse Medizinern mitgeteilt? Vielleicht deshalb, weil Big Pharma versuchte, für den wachsenden Alzheimer-Markt ein Medikament, das die Bildung von Ketokörpern anregt, zu entwickeln und patentieren zu lassen?“

Dies hört sich abenteuerlich, ja fast verschwörerisch an, entbehrt aber nicht einer Grundlage: Alzheimer’s drug clinical trial halted after nine deaths. Mit dem Versuch, ketogene Medikamente in die Welt zu setzen, anstatt einfach Kokosöl zu geben, sind wieder einmal evidenzbasiert Menschen als Versuchskaninchen „geopfert“ worden – für nichts und wieder nichts.

Ergo: Wenn Kokosöl schädlich ist, dann nur für die Pharmaindustrie.

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Die mittelkettigen Fettsäuren sind die besten Keton-Produzenten

Kokosöl produziert deswegen eine hohe Konzentration an Ketonen, weil das Pflanzenfett zu über 60 % aus mittelkettigen Fettsäuren (MCT wie „Medium Chain Fatty Acids“) besteht.

Dazu zählen die Capronsäure (6 Kohlenstoffatome, „C6“), Caprylsäure (C8), Caprinsäure (C10), und die Laurinsäure (C12). Es gilt die Regel, dass je kürzer die C-Kette, umso mehr Ketone bei der Verstoffwechselung produziert werden. Die Keto-Verbindungen können sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so die Neurone mit Energie versorgen.

Der Vorteil dieses Stoffwechselweges ist die geringere Entstehung von aggressiven Radikalen in den Mitochondrien im Vergleich zur Glucose-Nutzung. Beim Abnehmen helfen die MCTs durch die verstärkte Ausschüttung des Sättigungs-Hormons Cholecystokinin (CCK). Die Sezernierung des Hunger-Hormons Ghrelin hingegen wird durch die MCTs gesenkt.

Schon wieder diese vertrackte Wissenschaft

1. Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ich hatte diese Veröffentlichung bereits weiter oben erwähnt. Aber ich denke, dass sie einer Wiederholung Wert ist:

Virgin coconut oil and its potential cardioprotective effects.

Diesmal geht es nicht um die Unterscheidung beziehungsweise Bevorzugung von Virgin Kokosöl gegenüber aus Kopra gewonnenem Kokosöl. Diesmal geht es um die Aussage, dass dieses Öl, das zu 90 Prozent gesättigte Fettsäuren enthält, kardioprotektive Eigenschaften zu besitzen scheint. Und das ist das komplette Gegenteil von dem, was man uns über Jahrzehnte von der Schulmedizin und seitens der Ernährungswissenschaft gepredigt hat.

Während diese Studie noch eine etwas ambivalente Stellung zu den gesättigten Fettsäuren einnimmt – können schädigend sein; die Fettsäuren von Virgin Kokosöl dagegen kardioprotektiv – gibt es bei der folgenden Studie mit Ratten eine sehr deutliche Aussage:

2. Blutdruck

Cardioprotective effect of virgin coconut oil in heated palm oil diet-induced hypertensive rats.

In dieser Arbeit wurden Ratten in vier Gruppen aufgeteilt: Gruppe 1 war die Kontrollgruppe; Gruppe 2 wurde mit Virgin Kokosöl gefüttert; Gruppe 3 wurde mit erhitztem Palmöl versorgt; und Gruppe 4 wurde mit erhitztem Palmöl und Virgin Kokosöl gefüttert (alles zusätzlich zur normalen Ernährung).

Es zeigte sich, dass die Gruppe mit dem erhitzten Palmöl (Gruppe 3) nach acht Wochen deutlich erhöhte Blutdruckwerte aufwies. Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen und enthält mit 44 Prozent deutlich weniger gesättigte Fettsäuren. Es enthält knapp 50 Prozent einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren und müsste somit das gesundheitlich beziehungsweise kardioprotektiv bessere Öl sein als Kokosöl.

Die Gruppe 4, die erhitztes Palmöl und Virgin Kokosöl erhalten hatten, zeigte keine Veränderung des Blutdrucks. Der Verzehr von erhitztem Palmöl bewirkte, dass die betroffenen Tiere einen höheren Grad an Lipidoxidation erfuhren und zudem eine höhere Aktivität des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (ACE) aufwiesen, was die Erhöhung der Blutdruckwerte erklärt. Lipidoxidation und Aktivierung von ACE wurden durch die Gabe von Virgin Kokosöl verhindert. Eine ungünstige Vergrößerung der Herzmuskelfasern wurde ebenfalls durch das Kokosöl unterbunden.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass die Zufuhr von Virgin Kokosöl einen kardioprotektiven Effekt ausübt, indem das Öl den Anstieg des Blutdrucks verhindert. Grund hierfür scheinen anti-oxidative Mechanismen zu sein. Dass Kokosöl entzündungshemmend wirkt, ist weitgehend nachgewiesen und so könnten dessen Fettsäuren auch zur Vorbeugung gegen Arteriosklerose geeignet sein. Nach neueren Erkenntnissen sind Gefäßentzündungen die eigentliche Ursache der arteriellen Engstellen. Dazu passt der Befund, demzufolge Jäger-und-Sammlergesellschaften, in denen viele Kokosnüsse verzehrt werden, kaum an Arteriosklerose leiden.

So sind bei den Pukapuka, Kitava und Tokelau in Polynesien Schlaganfälle und Herzinfarkte so gut wie unbekannt. Die traditionelle Ernährung der Menschen dort besteht zu einem großen Anteil Kokosnüssen. Daneben verzehren diese Polynesier wenig Zucker, dafür mehr Obst und heimisches Gemüse.

Mein Fazit: Die Erhitzung von ungesättigten Fettsäuren führt zur Bildung von Transfetten, die die Lipidoxidation vorantreiben und damit den genau gegenteiligen Effekt haben, den man von diesen Fetten/Fettsäuren erwartet. Wenn also ungesättigte Fettsäuren einen physiologisch günstigen Effekt haben, dann nur, wenn sie „frisch auf den Tisch“ kommen.

Wenn sie durch lange Lagerung oder durch Erhitzen Trans-Fette ausbilden, dann haben wir genau das zu erwarten, was in dieser Studie demonstriert wurde. Nicht nur bei Ratten, sondern auch bei uns Menschen.

3. Stabilität von Kokosöl bei Erhitzung

A study on monitoring of frying performance and oxidative stability of virgin coconut oil (VCO) during continuous/prolonged deep fat frying process using chemical and FTIR spectroscopy.

In dieser Arbeit wurde Virgin Kokosöl acht Stunden lang auf 180 Grad erhitzt und danach auf eine Reihe von Parametern untersucht. Die Autoren interessierten sich, ob das Öl auch nach einer so langen „groben“ Behandlung noch stabil war. Nach der Auswertung aller Parameter kamen die Autoren zu der Ansicht, dass das Öl einen hohen Grad an Stabilität aufwies und sogar noch benutzbar war.

Mein Fazit: Im Gegensatz zu den Ölen, die sich durch einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren auszeichnen, bleiben Öle mit fast ausschließlich gesättigten Fettsäuren so stabil, dass zumindest keine Transfette entstehen. Und genau das scheint das (gesundheitliche) Problem bei Ölen mit ungesättigten Fettsäuren auszumachen.

4. Alzheimer

COCONUT OIL: NON-ALTERNATIVE DRUG TREATMENT AGAINST ALZHEIMER´S DISEASE

Die Arbeit wurde mit an Morbus Alzheimer erkrankten Patienten durchgeführt. Leider gibt es im Abstract keine Angaben zur Teilnehmerzahl und Beobachtungsdauer. Die Autoren verglichen eine Kontrollgruppe mit einer Verumgruppe, deren Teilnehmer täglich 40 ml Virgin Kokosöl erhalten hatten. Es wurden kognitive Tests durchgeführt, die vor Beginn und am Ende der Behandlungsdauer erfolgten.

Es zeigte sich, dass die Verumgruppe deutlich bessere kognitive Werte erzielte als die Kontrollgruppe. Allerdings schienen Diabetes, der Grad von Demenz und das Geschlecht eine Rolle beim Grad der beobachteten Verbesserungen zu spielen.

5. Gedächtnisleistung

Extra virgin olive oil improves learning and memory in SAMP8 mice.

Zurück zu den Ratten beziehungsweise Mäusen. In dieser Arbeit untersuchten die Autoren den Einfluss von Virgin Kokosöl auf das Lern- und Erinnerungsvermögen von Mäusen. Die Autoren berichten im „Vorspann“ von Antioxidantien, mit deren Hilfe altersbedingter Lern- und Gedächtnisschwund wieder rückgängig zu machen ist.

Hier zeigte sich, dass das Öl das Lern- und Erinnerungsvermögen von älteren Mäusen im Vergleich zu mit Butter versorgten Mäusen signifikant verbessern half. Grund dafür sahen die Autoren in einem Abschwächen von oxidativem Stress im Gehirn der Tiere.

6. Koronare Herzerkrankungen

A COCONUT EXTRA VIRGIN OIL-RICH DIET INCREASES HDL CHOLESTEROL AND DECREASES WAIST CIRCUMFERENCE AND BODY MASS IN CORONARY ARTERY DISEASE PATIENTS.

Zurück zu den Studien mit menschlichen Probanden. An dieser Studie nahmen 116 Patienten mit koronarer Herzkrankheit teil. Die Studie war so konzipiert, dass in den ersten drei Monaten alle Teilnehmer eine intensive Behandlung über Ernährung erhielten. Danach wurden zwei Gruppen gebildet: Eine Gruppe erhielt Virgin Kokosöl zusätzlich zu der bislang erhaltenen Ernährung. Die zweite Gruppe blieb bei der bislang durchgeführten Ernährung ohne das Öl.

Gemessen wurden während der darauf folgenden drei Monate Blutdruck, BMI, Bauchumfang, Halsumfang, und Körpermasse. Blutproben wurden auf Cholesterin, Apolipoproteine, Glukose, HbA1C und Insulinkonzentrationen untersucht.
Resultate: Die erste Phase des Beobachtungszeitraums ergab eine Abnahme von Körpergewicht, Bauchumfang, BMI, Halsumfang, Insulin, HbA1C, HOMA-IR (Insulinresistenz) und Quick-Werte, ohne die anderen Parameter zu verändern.

In der sich anschließenden Phase zeigte sich, dass die Einnahme von Virgin Kokosöl die Reduktion von Körpermasse, BMI, Bauchumfang im Vergleich zur Kontrollgruppe aufrecht erhalten konnte. In der Verumgruppe zeigte sich zudem eine Erhöhung von HDL-Cholesterin und ApoA1.

Schlussfolgerung der Autoren: Virgin Kokosöl reduziert pathologische Parameter und erhöht HDL-Cholesterin bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit.

Mein Fazit: Auch hier zeigen sich wieder Ergebnisse, die im diametralen Gegensatz zu den Dogmen der Schulmedizin stehen. Denn laut diesen Dogmen müsste die Gabe von gesättigten Fettsäuren via Virgin Kokosöl an Patienten mit koronarer Herzkrankheit eine absolute Kontraindikation sein und damit ein kapitaler Kunstfehler. Das evidenzbasierte Ergebnis jedoch spricht eine andere Sprache…

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7. Fettleber und Insulinresistenz

Virgin coconut oil maintains redox status and improves glycemic conditions in high fructose fed rats.

Diese Arbeit „ärgerte“ Ratten mit der Gabe von hoch konzentrierter Fruktose. Von der isolierten Fruktose halte ich sowieso nichts, wie ich schon in meinem Beitrag: „Fruktose – Alles andere als gesund“ zeigte.

Die Ratten, die zusätzlich Virgin Kokosöl erhielten, zeigten einen verbesserten Glukosemetabolismus und weniger ausgeprägte Dyslipidämien (zu hohe Blutfettwerte).

Der Anstieg der Glukosewerte betrug unter Virgin Kokosöl nur 17 Prozent, während die Tiere, die Kokosöl aus Kopra erhielten, einen Anstieg von 46 Prozent zu verzeichnen hatten. Virgin Kokosöl zeigte einen stark verbesserten anti-oxidativen Status der Leber. Fruktosebedingte Leberschäden und Leberverfettung waren unter Virgin Kokosöl deutlich geringer als unter Kokosöl.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Virgin Kokosöl eine gute Prävention gegen ernährungsbedingte Insulinresistenz und damit verbundenen Folgekomplikationen ist.

8. Kokosöl bei Krebs während einer Chemotherapie

Virgin coconut oil supplementation ameliorates cyclophosphamide-induced systemic toxicity in mice.

Diese Arbeit zeigte, dass bei Mäusen die Gabe von Virgin Kokosöl die sonst üblichen Nebenwirkungen von Cyclophosphamid, einem Zytostatikum gegen Krebs- und Autoimmunerkrankungen, minimierte. Grund dafür lag in anti-oxidativen und anti-entzündlichen Eigenschaften des Öls.

9. Brustkrebs

The effects of virgin coconut oil (VCO) as supplementation on quality of life (QOL) among breast cancer patients.

Zum Schluss eine weitere Arbeit mit menschlichen Probanden. Es handelt sich hier um 60 Frauen mit Brustkrebs Stadium III und IV, die zu gleichen Teilen in eine Verum- und eine Placebogruppe aufgeteilt wurden. Beurteilungsgrundlage war ein Fragebogen zur Beurteilung der Lebensqualität.

Resultate: Es zeigte sich nach Ablauf der Beobachtungsdauer ein signifikanter Unterschied in der Beurteilung der Lebensqualität zwischen beiden Gruppen. Die Verumgruppe zeigte bessere Werte bei folgenden Symptomen: Fatigue, Atembeschwerden, Schlafstörungen und Verlust von Appetit.

Weitere Vorteile der Behandlung mit Virgin Kokosöl bestanden in einer deutlich geringeren systemischen Nebenwirkungsrate aufgrund der Chemotherapie, Brustsymptome und -funktion, Sexualfunktion und Zukunftsperspektiven.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass der Verzehr von Virgin Kokosöl während der Chemotherapie den funktionellen Status und die allgemeine Lebensqualität dieser Patientinnen verbessern half. Zusätzlich wurden die Symptome der Chemotherapie gemildert.

10. Entzündungen

Die MCTs im Virgin Kokosöl wirken auch antibiotisch und antiviral. Besonders hervorzuheben sind die Capryl-, Caprin- und die Laurinsäure, die bei einer Reihe von Infektionen helfen können. Dazu zählen das Pfeiffersche Drüsenfieber, Herpes und Hepatitis C und der Befall mit Candida. Laurinsäure soll zudem die Vermehrung des SARS-Cov-2-Virus hemmen. Vermutlich greift die Fettsäure die Virusmembran an und kann auch das Andocken des Erregers an der Wirtszelle erschweren.

Zähneputzen mit Kokosöl reduziert die Besiedlung mit dem Bakterium Treptococcus mutans, das Karies verursacht. Neben dem unbehandelten Kokosöl werden auch spezielle Formulierungen aus MCTs angeboten. So gibt es beispielsweise eine Mixtur aus Capryl- und Caprinsäure im Verhältnis 1:1 sowie reine Caprylsäure.

High fat diet reduces gut bacteria, Cohn´s disease symptoms

Die im Kokosöl vorkommenden Fettsäuren wirken in dieser Kombination entzündungshemmend. Darauf weisen Tierversuche mit Mäusen hin. Die Tiere litten an der chronisch entzündlichen Darmerkrankung Morbus-Crohn. Eine Kokosöl-Diät konnte bei den Nagern die Zahl der krankheitsaslösenden Bakterien-Stämme in der Darmflora um 30 % reduzieren. Dabei blieb die Gesamtzahl der Mikroben konstant, was zur Aufrechterhaltung der mikrobiomischen Funktion auch erforderlich ist. Wahrscheinlich kann Kokosöl die entzündlichen Prozesse in der Darmschleimhaut des Menschen ebenfalls hemmen. Nun planen die Forscher, die Bakterien zu identifizieren, die positiv auf bestimmte Fettsäuren ansprechen. So könnte ein Probiotikum entwickelt werden, dass die Zusammensetzung der Darmflora in eine gewünschte Richtung verschiebt. Vorläufig empfehlen die Wissenschaftler Patienten mit Morbus Crohn zur Kokosöl-Diät.

Und nochmal zurück zum Anfang

Also wie war das nochmal mit dem Virgin Kokosöl?

Die Beantwortung der Frage nach dem Ursprung von VCO scheint mehr Fragen aufzuwerfen als zu beantworten. Gemeint ist hier insbesondere die Fragestellung, ob VCO aus der Kokosmilch oder aus dem Fleisch der Kokosnuss direkt gewonnen wird.

Am Anfang des Beitrags hatte ich ja die Quelle genannt: organicfacts.net/health-benefits/oils/virgin-coconut-oil.html und gleichzeitig den Hinweis, dass VCO aus der Kokosmilch, aber nicht aus dem Fruchtfleisch direkt gewonnen wird, im Beitrag zitiert. Der Einfachheit halber zitiere ich die Passage noch einmal:

„The main difference between regular coconut oil and virgin coconut oil lies in their processes of extraction. While the former is extracted by cold compression or cold milling of Copra (another name for dried Coconut kernels) with a moisture content of around six percent, the latter is extracted from the coconut milk obtained from fresh coconuts.“

Übersetzt: Der hauptsächliche Unterschied zwischen normalem Kokosöl und VCO liegt im Extraktionsprozess begründet. Während Ersteres durch kaltes Pressen oder kaltes Mahlen von Kopra gewonnen wird, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 6 Prozent, wird Letzteres (also VCO) aus der Milch von frischen Kokosnüssen extrahiert.

Bei den ganzen Fragen, die ich zu diesem Beitrag erhielt, fragte ich mich schon ob ich nicht richtig lesen können… Die zitierte Passage befindet sich im 3. Absatz des Beitrags unter der Überschrift „Extraction of Virgin Coconut Oil“.

Eine weitere Quelle, die diese Ansicht zu teilen scheint, ist die zitierte wissenschaftliche Arbeit (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25387216), die festhält, dass die chemischen Eigenschaften und der Herstellungsprozess von VCO dieses Öl gesundheitlich wertvoller machen als sein aus Kopra produzierter Gegenpart.

Ich glaube, dass der „Kasus knacktus“ in dem Wort „Kokosmilch“ zu liegen scheint. Denn die Kokosmilch ist nicht identisch mit dem Kokoswasser, was sich reichlich in jungen Kokosnüssen befindet und praktisch kein Fett enthält.

Kokosmilch wird durch eine Art „Pürieren“ von frischem Fruchtfleisch mit Wasser gewonnen, dessen Masse anschließend durch ein Tuch ausgepresst wird. Die dabei gewonnene Flüssigkeit wird als „Kokosmilch“ bezeichnet. Das Wasser als Lösungsmittel extrahiert hier Wirkstoffe und gesättigte Fettsäuren aus dem Fruchtfleisch und führt sie in die Kokosmilch über.

Damit ist die Basis für die Gewinnung von Kokosöl, sei es VCO oder „normales“ Kokosöl in jedem Fall das Fruchtfleisch. Nur bei VCO wird eine Art „Umweg“ über eine zusätzliche Extraktion mit Wasser gemacht, welches als Lösungsmittel mehr Wirkstoffe aus dem Fruchtfleisch herauslösen kann als eine direkte Verarbeitung des Fruchtfleischs.

Fazit

Der Hype um das Kokosöl hat ein gewisses Maß an Berechtigung, vor allem, wenn es sich um Virgin Kokosöl handelt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Öl hat erst neulich begonnen.

Vielleicht ist der Grund für diese verspätete Neugier auch in dem schulmedizinischen Dogma von den üblen gesättigten Fettsäuren zu suchen. Dafür gibt es erstaunlicherweise bereits einige klinische Studien, die zu Ergebnissen kommen, die man sonst in der Schulmedizin als „Durchbruch“ bezeichnen würde. Die Labor- und Tierstudien dazu sprechen im Wesentlichen die gleiche Sprache.

Fazit vom Fazit: Ein Durchbruch wird man in der Schulmedizin in diesem Bereich nur dann zum Besten geben, wenn es der schulmedizinischen Wissenschaft gelingt, ein Medikament zu kreieren, dass genau das macht, was das Virgin Kokosöl seit Anbeginn macht.

Mit anderen Worten: Die Neuerfindung des Rads, damit man ein patentierbares Produkt unter die Leute schmeißen kann. Solange man das nicht hat, werden wir uns immer und immer wieder die alte Leier anhören müssen, wie schädlich doch die gesättigten Fettsäuren und damit das Kokosöl sind.

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Beitragsbild: pixabay.com – huyenxu94

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 03.03.2022 überarbeitet und ergänzt.

Besser essen und Gesund essen

In meiner täglichen Praxis spreche ich fast immer mit den Patienten über gesunde Ernährung und wie man besser essen, bzw. gesünder Essen kann.

Und wenn ich meine Patienten frage und die Antworten höre…. „JAAA – gesund esse ich, kaum Wurst, wenig Fleisch und Süßigkeiten fast gar nicht, trinken tue ich bestimmt genug und immer reichlich Obst und Gemüse.“

Ich möchte dann schon fast in meinen Stuhl versinken, weil es meine Patienten anscheinend besser machen als ich.

Fakten und Zahlen zu unserer „gesunden Ernährung“

Schauen wir doch einmal ein paar Realitäten ins Auge:

Betrachtet man die Verbraucherstatistiken im Wandel der letzten 50 Jahre, so stieg der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch:

  • an Zucker von 2 kg auf 34 kg,
  • an Fleisch von 37 kg auf 100 kg,
  • an Obst von 51 kg auf 126 kg,
  • an Gemüse von 50 kg auf 82 kg,
  • an Milch von 99 Liter auf 122 Liter

während der Verbrauch

  • an Kartoffeln von 186 kg auf 72 kg,
  • jener an Getreide von 99 kg auf 74 kg sank.

Diese auf den ersten Blick unauffälligen Zahlen bedeuten, dass wir heute etwa 45 % (d.h. beinahe die Hälfte) unseres Energieverbrauchs durch vorwiegend raffinierte, also praktisch mikronährstofffreie, Kohlenhydrate decken.

Vereinfacht ausgedrückt decken wir beinahe die Hälfte unseres täglichen Nahrungsbedarfes durch Zucker.

UND: raffiniertes Mehl ist chemisch nichts anderes als polymerisierter, also chemisch verknüpfter Zucker – und es hat auf den Blutzuckerspiegel eine ähnliche Wirkung.

Unser täglicher Zuckerkonsum beträgt etwa 110 g (entsprechend ca. 15 % unserer täglichen Gesamtenergiezufuhr) in Form von Süßigkeiten, Zuckerbeigaben, Limonaden und Cola-Getränken. Zusätzlich bombardiert die Industrie mit sog. „Functional Food„.

Die Sache mit diesem Zucker ist die reinste Pest. Vielen Menschen ist das bewusst, aber der Konsum sinkt trotzdem nicht. Da das Problem so umfassend ist, habe ich zum Zucker auch ein eigenes Buch verfasst: Der Zucker-Report.

Der Anteil an Proteinen tierischer Herkunft beträgt etwa 65 % der gesamten Proteinzufuhr, jener an Fett etwa 36% der Gesamt-Energiezufuhr, jener an Alkohol etwa 5 % und jener an Energie tierischer Herkunft etwa 35 %. Mehr zum Thema Fleisch lesen Sie auch im Artikel: „Fleisch essen oder nicht Fleisch essen?

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Immer weniger Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien

Gleichzeitig ist der Anteil der Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien in unserem Essen stetig gesunken.

Zu den von jedem überschaubaren Ernährungsfehlern kommen noch unmerkliche Gefahren. So verzehren wir zu viel Omega-6- und zu wenig Omega-3-Fettsäuren.

Während das Verhältnis etwa 1:1 betragen sollte, ist die Menge der Omega-6-Fettsäuren bei durchschnittlicher Ernährung ums 25-Fache höher als bei ursprünglicher Lebensweise.

Dazu spendiert uns die Lebensmittel-Chemie einen wahren Cocktail an Chemikalien, die unsere Gesundheit zusätzlich angreifen. Je stärker die Nahrungsmittel verändert sind, umso größer sind die Risiken, die durch Zusatzstoffe und Nebenprodukte der Prozessierung entstehen. Laut einer Meta-Studie über 70 Untersuchungen zum Thema „Ultra-Processed Foods“ (UPF) drohen durch den Verzehr solcher Lebensmittel nicht nur Übergewicht, sondern auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Leaky-Gut-Syndrom (LGS, „löchriger Darm“) sowie Diabetes Typ 2. Schlussendlich leidet auch das Immunsystem, wenn die Darmflora beeinträchtigt ist, weil die Schutz-Funktion der Darmschleimhaut nachlässt.

Während Übergewicht leicht erkannt wird und die Gesellschaft durch gezielte Information bereits hinreichend für die Problematik sensibilisiert ist, herrscht beim Thema Untergewicht oft noch gefährliches Unwissen, dazu hier in meinem Artikel mehr:

Die Fettleber lässt grüßen!

Der hohe Konsum von Muskelfleisch unserer heutigen Ernährung beschert uns einen hohen Anteil an verzweigtkettigen Aminosäuren (Valin, Leucin, Isoleucin).

Zwar brauchen wir diese essentiellen Nährstoffe, im Übermaß jedoch werden sie zu Leberfett umgewandelt und eingelagert. Die Folge: Fettleber. Und ca. 20% bis 40% der Bevölkerung sind davon betroffen. Die Allermeisten wissen auch davon NICHTS!

Aber es schmeckt ja!

Leider sind wir wohl genetisch darauf getrimmt, dass uns Fettiges und Süßes gut schmeckt und dass wir es am liebsten in großen Mengen essen.

Die Lebensmittel-Industrie hat da eigentlich leichtes Spiel, um uns zu verführen. Trotzdem geben die Konzerne enorme Summen für Werbung aus. In den Herstellungskosten ihrer Produkte verbirgt sich ein Anteil von bis zu 80 % für Marketing. Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie mal, wie teuer ein Werbespot im Fernsehen ist…

Die Gewöhnung an die Flut sinnfreier Kalorien tut ihr Übriges und so geraten Konzerne, die gesünderes Essen produzieren wollen, leicht in die roten Zahlen.

Dabei merken viele Konsumenten gar nicht, dass sie durch den Fett- und Zuckerüberfluss regelrecht abhängig gemacht werden. Davor warnen Wissenschaftler, die Junk-Food auf eine Stufe mit Alkohol und Drogen stellen, wenn es darum geht, eine regelrechte Sucht auszulösen.

USA: Das Land der Dicken – unsere Zukunft

Wohin die Reise der Völlerei geht, zeigt das Beispiel der Weltmacht USA, die auch beim Metabolischen Syndrom führend ist.

50 % aller Todesfälle sind dort auf die ernährungsbedingte Stoffwechselstörung zurückzuführen, die drei Viertel der gesamten Gesundheitsausgaben verschlingt.

Mit fast 18 % des Volkseinkommens bezahlen die US-Amerikaner den höchsten Preis für ihre Gesundheit weltweit. Trotzdem sind sie, dank Adipositas & Co, die kränkste Nation der Welt.

Doch auch global nimmt das Problem Übergewicht zu, mit einer Wachstumsrate von 1 %. In der Folge steigen auch die Diabetes-Fälle mit einer jährlichen Zunahme von 4 % steil an.

Doch auch normalgewichtige Menschen dürfen sich nicht sicher sein, von den Folgen der Fehlernährung verschont zu bleiben. Auch bei ihnen können die Stoffwechsel-Parameter aus der Balance geraten und gravierende Folgekrankheiten verursachen.

Obwohl wir die Möglichkeit hätten, uns aufgrund des vielfältigen Nahrungsmittelangebotes vernünftig und ausgeglichen zu ernähren, so tun wir dies offensichtlich nicht.

Wir essen zu viel – und dann auch noch das FALSCHE

Zuviel an wertlosen Kohlenhydraten, zu viel Fett sowieso und viel zuviel an tierischen Nahrungsmitteln.

Die Fakten sind uns allen doch mehr oder weniger klar – 40 Jahre „Ernährungsaufklärung sind doch wohl an niemandem spurlos vorübergegangen… oder doch?

Die meisten denken bei „ungesunder Ernährung“ an die Tatsache, dass wir das eine oder andere Kilo Körpergewicht zuviel mit uns herumschleppen.

Doch das ist nur ein sichtbares Symptom. Die Folgen jahre- bzw. jahrzehntelanger Fehl- und Mangelernährung gehen viel tiefer.

Die gesundheitlich bedeutenderen Gefahren lauern in der Tatsache, dass wir unseren Körpern durch die energiereiche (aber nährstoffarme Ernährung), täglich wichtige Nährstoffe vorenthalten – lebensnotwendige Nährstoffe, die für einen reibungslosen Ablauf in unserem Stoffwechselgeschehen unentbehrlich sind.

Der „Brennwert” unserer Nahrung sagt nichts über deren gesundheitlichen Wert aus!

Untersuchungen und Tabellen auf Industrie-Food zeigen, dass die Lebensmittel-Konzerne fast nur die Makronährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate zu kennen scheinen. Salz, Fett und Zucker sind eben die wirkungsvollsten und billigsten Geschmackverstärker.

Der Energiegehalt unserer Nahrung ist aber nur eine Qualitätskenngröße. Die Zahl der Kalorien sagt also NICHTS darüber aus, wie gesund die Ernährung ist.

Man kann zwar ein Stück Zucker und einen Löffel Weißmehl verbrennen wie ein Stück Holz und daraus seinen Kalorienwert errechnen, erhält damit aber nur den theoretischen Brennwert.

Wenn wir unseren Körper vorwiegend mit den isolierten Bau- und Brennstoffen Eiweiß (siehe auch: Eiweißverdauung), Fett und Kohlenhydraten, ohne für die ausreichende Zufuhr von Zellaktivatoren zu sorgen, so müssen wir uns nicht über die Folgen wundern.

Vital- und Ballaststoffe müssen sein – Zusatzstoffe eher nicht

Nun hat es sich aber längst herumgesprochen, welche Rolle Vitamine, sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe spielen. Dann machen wir uns eben mittags eine Dose Gemüseeintopf auf und schon kommt eine gesunde Mahlzeit auf den Tisch.

Wenn es nach dem Rat vieler Ernährungswissenschaftler geht, wäre das so in Ordnung. Denn nicht wenige der Fachleute berufen sich auf Studien, die nicht nur auf die Kalorien, sondern auf alle Nährstoffe schauen, wenn sie eine Zubereitung beurteilen wollen. Da steht der Gehalt an Zucker und Salz im Fokus und natürlich die Fette, differenziert in gesättigte und ungesättigte. Selbstverständlich wird das Cholesterin nicht vergessen und ebenso wenig Ballast- und Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. (Hier finden Sie übrigens eine Vitamintabelle und eine Mineralstofftabelle).

Wenn diese Inhaltsstoffe zur Beurteilung einer Mahlzeit hergenommen werden, macht es kaum einen Unterschied, ob ich den Gemüseeintopf selber koche oder die Blechbüchse aufschneide. Allerdings kann die fabrikmäßige Zubereitung erhebliche Nachteile mit sich bringen, zumal dabei natürlich streng ökonomische Maßgaben gelten.

Da wären zunächst die 330 in der EU erlaubten Zusatzstoffe, die die Haltbarkeit verlängern, das Aussehen appetitlicher machen, die Flüssigkeit binden und das Geschmackserlebnis intensivieren sollen. Diese Zusätze aus der Retorte haben vielfältige Nebenwirkungen wie entzündliche Prozesse, eine geschädigte Darmflora sowie DNA-Veränderungen. Das legen wissenschaftliche Untersuchungen an Mensch und Tier nahe. Daneben gibt es auch Hinweise darauf, dass Hilfsstoffe (helfen dem Hersteller) die Resorption von Vitalstoffen im Darm hemmen. Sollten in den malträtierten Lebensmitteln tatsächlich noch nennenswerte Vitamin-Mengen enthalten sein, dann kann sie der Körper kaum noch aufnehmen.

Ein besonderes Schmankerl, das leicht übersehen wird, sind die künstlich gehärteten Fette, die zum Teil Trans-Fettsäuren enthalten. Praktisch ist das für die Produktion und Lagerhaltung, aber ein schwerer Brocken für den Körper, der sie nur in geringem Maße verarbeiten kann.

Ein anderes Problem stellen die AGEs (Advanced Glycation End-Products) dar. Diese Verbindungen entstehen bei hohen Temperaturen, wenn Zucker mit Eiweißen und anderen Nährstoffen reagiert. Das passiert zwar auch beim Braten zu Hause, aber in besonderem Maße bei der industriellen Verarbeitung. Denn dort wird die Temperatur noch höher geschraubt, damit es schneller geht („Zeit ist Geld“). Die starke Hitze sorgt auch für die Entstehung hoher Konzentrationen von krebserregendem Acrylamid.

Während der wenig schonenden Herstellung des Industrie-Foods entstehen zudem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und heterozyklische Amine. Die organischen Verbindungen sind nachweislich krebserregend.

Während der Zubereitung in der Industrie-Küche gelangen zu allem Überfluss noch aggressive Chemikalien aus den Anlagen in die Lebensmittel. Dazu gehören nicht nur Erdöl, sondern auch Acrylaldehyd und das Lösungsmittel Furan. Auch diese Verunreinigungen können Tumore entstehen lassen.

Die Plastik-Verpackungen können ebenfalls riskante Stoffe freisetzen. Kunststoffweichmacher wie Phthalate und Bisphenol A gehören zur Gruppe der Disruptoren, die den Hormon-Stoffwechsel beeinflussen. Außerdem gelten sie inzwischen als potenziell krebserregend.

Folgen ungesunder Ernährung

Die Wissenschaft diskutiert lange und breit über die Folgen falscher Ernährung. Sie scheint sich weitgehend darüber einig zu sein, dass unsere sog. Zivilisationskrankheiten in einem hohen Maß durch die Ernährung bedingt sind. Dazu gehören u.a.:

In allen oben angeführten Fällen gilt es als sicher, dass die Ernährung eine mehr oder weniger große Rolle spielt.

Bei mangelhafter Ernährung läuft die biologische Oxidation (Nährstoffverbrennung) ungenügend ab, die Schlackenbildung nimmt zu, es entsteht ein Übermaß an sauren Stoffwechselprodukten, Oxidations-Zündfunken (freie Radikale, Peroxide) werden enzymatisch unzureichend abgefangen und zerstören körpereigenes biologisches Material.

Die Realität unserer „gesunden” Ernährung ist geprägt durch ein tägliches Übermaß an leeren Proteinen, leeren Fetten und leeren Kohlenhydraten.

Erfahren Sie mehr über die Rolle von Nahrungsergänzungsmitteln wie LaVita in einer ausgewogenen Ernährung im Artikel: LaVita Saft – Erfahrungen und Nebenwirkungen.

Der Gehalt an jenen Nährstoffen, die wir nur in geringen Mengen (Mikronährstoffe), aber ebenso lebensnotwendig benötigen, wird durch lebensmitteltechnologische Einflüsse drastisch reduziert. Unsere Nahrungsmittel verlieren von Jahrzehnt zu Jahrzehnt mehr an Nährstoffdichte und an biologischer Qualität.

Die Frage ist: Was ist zu tun?

Besser essen und Gesund essen

Wenn man sich den Tatsachen stellt, ist eigentlich klar, was zu tun ist. Das Problem ist eher, dass es die meisten Menschen einfach nicht schaffen Ihre Ernährungsgewohnheiten dauerhaft umzustellen. Wollte ich alle relevanten Dinge anführen, wäre dies hier sicher nicht ein Artikel, sondern ein Buch.

Aber was könnte getan werden? Hierzu ein ganz einfacher Tipp, den Sie sicher schon kennen: „Fünf am Tag.“

Fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag tragen nicht nur einen wichtigen Teil zu unserer körperlichen Gesundheit bei, sondern scheinen auch unser psychisches Wohlbefinden positiv zu beeinflussen.

Menschen, die wenig frisches Obst und Gemüse essen, neigen eher zu psychischen Erkrankungen und Problemen wie beispielsweise Depressionen. Wer dagegen die empfohlene Mindestverzehrmenge von fünf Portionen pro Tag erreicht, scheint tendenziell optimistischer und glücklicher zu sein und ein positiveres Selbstwertgefühl zu besitzen.

Auch zeichnen sich diese Menschen durch eine ausgeprägte Belastbarkeit und durch gute zwischenmenschliche Beziehungen aus. In der Gesamtschau betrachten die Forscher von der Universität Warwick das mentale Wohlbefinden nicht nur als Schutz vor psychischen Problemen, sondern auch als einen wichtigen Faktor für das Allgemeinbefinden.

Bei einer Untersuchung zur mentalen Gesundheit, an der etwa 14.000 Menschen teilnahmen, kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass eine gesunde Ernährung zwar tatsächlich – wie bereits bekannt – in erheblichem Maße unser Wohlbefinden fördert, aber ihr Einfluss auf unsere psychische Grundhaltung bisher unterschätzt wurde. (Quelle: BMJ Open, 2014; 4: e005878)

 

Übersäuerung – eine Zivilisationskrankheit

Unsere moderne Lebensweise mit allem möglichen Überfluss hat auch eine Kehrseite. Müdigkeit, Energielosigkeit, Schlafstörungen und Erschöpfung sind häufige Begleiterscheinungen.

Wir sagen dann im Alltag einfach „Stress“ doch letztlich liegt das Problem viel tiefer. Heute ist wissenschaftlich erwiesen, dass häufig konkrete Ursachen für diese Symptome existieren: die zunehmende Übersäuerung unseres Körpers. Wissenschafter und Ärzte haben die zentrale Bedeutung des Säure-Basen-Haushalt für den menschlichen Stoffwechsel und damit für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit entschlüsselt.

Zur Ernährung gehört aber auch die Verdauung. Der Mensch lebt nicht von dem was er isst, sondern von dem, was er verdaut und letztlich auch aufnimmt (verstoffwechselt).

Große Aufmerksamkeit muss man folglich auch der Darmflora und dem Stoffwechsel, resp. dessen Abfallprodukten, widmen. Auch hier ist zu sagen, dass der Stoffwechsel nur in einem basischen Milieu optimal stattfindet, außer da, wo Säure gebraucht wird, nämlich im Magen.

In diesem Zusammenhang sind auch die häufig erwähnten Themen der Naturheilkunde: Entschlackung und Entgiftung zu verstehen,

Ernährungsberatung macht nur Sinn, wenn der Beratene die Zusammenhänge auch begreift und die Verantwortung für seine Gesundheit selbst übernimmt!

Diskutieren Sie mit im Blog zu folgenden Themen:

  • Die Probleme mit der Ernährungswissenschaft
    Eine exakte Ernährungswissenschaft ist so nicht möglich, weil die Messwerte einfach zu subjektiv sind…
  • Transfettsäuren
    Die Balance zwischen gesättigten tierischen Fettsäuren (Fleisch- und Wurstwaren) und ungesättigten pflanzlichen Fettsäuren (auch im Fisch enthalten) ist bekanntermaßen wichtig für die Gesundheit.
  • Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem
    Wenn Sie diesen Beitrag gelesen haben, verstehen Sie besser, warum viele Beschwerden über den Darm therapiert werden sollten.
  • Bio-Siegel und Öko-Siegel
    „Bio“ und „Öko“ sind Bezeichnungen für Produkte nach Richtlinien der EU-Öko-Verordnung. Das bedeutet, dass weder Gentechnik noch chemische und synthetische Pflanzendünger verwendet werden dürfen. Dazu auch: Lebensmittel mit Biosiegel.
  • Die Nationale Verzehrstudie II
    Im Rahmen der Nationalen Verzehrstudie II wurden 20.000 Deutsche im Alter von 14 – 80 Jahren gewogen, vermessen und zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt.
  • Gute Laune mit den richtigen Lebensmitteln
    Durch bewusstere und gesündere Ernährung lässt sich bereits im Vorfeld so manches Stimmungstief vertreiben.
  • TIPP: Krebszellen lieben Zucker
    Die primäre Erkenntnis ist so erschreckend wie ebenso banal: Krebszellen lieben Zucker.
  • Ist gesunde Ernährung wirklich zu teuer?
    Immer wieder bekomme ich zu hören: „Gesunde Ernährung, aha, ist ja ein toller Vorschlag, aber das kann ich mir gar nicht leisten.“ Stimmt nicht.
  • Hungern gegen Depressionen?
    Die Wissenschaftler am Southwestern Medical Center in Dallas gelangten zu einer interessanten Erkenntnis. Sie fanden heraus, dass wer Hunger verspürt zugleich geschützt vor Depressionen und Angst ist.
  • Die Motivation richtig zu essen
    50 Jahre Gesundheitsberatung sind verstrichen, ohne dass die zertifizierten Spezialisten in Sachen Ernährung und Ernährungswissenschaft einen durchschlagenden Erfolg in Sachen Ernährung zu verzeichnen hätten. Da stellt sich die Frage: Was motiviert Menschen eigentlich, gesünder zu essen?
  • Lebensmittelkosten bei verschiedenen Ernährungsweisen
    Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass eine gesunde und vollwertige Ernährung zu teuer sei und nicht von allen praktizierbar.
  • TIPP: Food Inc. – Was essen wir wirklich?
    Wenn wir wüssten, was wir essen, dann würden wir es nicht essen – dessen ist sich der amerikanische Journalist und Autor Eric Schlosser ziemlich sicher. Genau aus diesem Grund hinterfragen nur die wenigsten Verbraucher, was hinter den verschlossenen Türen der Lebensmittelindustrie wirklich vor sich geht.
  • 22.000 bei Demonstration für eine Agrarwende in Berlin 2011
    22.000 Menschen forderten bei der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor die Abkehr von der Gentechnik und die Neuausrichtung der bisher industriell geprägten Agrarindustrie hin zu einer bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft.
  • Gesundheitsbewusste Personen trinken grünen Tee statt Kaffee
    Seit Jahrhunderten nutzen viele Kulturen weltweit die heilenden und wohltuenden Eigenschaften von grünem Tee.
  • Grüne Smoothies
    Der Grüne Smoothie ist ein Smoothie. Ein Smoothie ist ein so genanntes Ganzfruchtgetränk, das im Gegensatz zu herkömmlichen Fruchtsäften die ganze Frucht ohne Schale und Kerne beinhaltet.
  • TIPP: Die große Lebensmittellüge!
    Fast unser gesamter Lebensmittelanbau basiert auf der Anwendung von synthetischem Dünger. Dazu werden (mehr oder weniger) großzügig Insektenschutzmittel, Pflanzenschutzmittel und Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt. Alle diese Produkte kommen von der chemisch-pharmazeutischen Industrie, die damit Milliarden Umsätze tätigt.
  • Unser täglich Brot gib uns heute – BLOSS NICHT!
    Wie die Daily Mail mitteilte, wurde das Brot in den letzten 100 Jahren eher schlechter als besser. Wurden früher hauptsächlich Salz, billige Fette, Alaun, Kalk-Pulver und das Bleichen für die schlechte Qualität verantwortlich gemacht, werden in der heutigen Zeit noch Maissirup, gehärtete Öle, Oxidationsmittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel sowie Enzyme zur Herstellung von Brot verwendet.
  • Cola und seine dunklen Geheimnisse
    Cola, gleich von welchem Hersteller, original, kopiert oder getürkt, ist immer “dunkel” von Farbe. Wie es sich jetzt herauszustellen scheint, fischt die Gesundheit des Konsumenten solcher Produkte ebenfalls im Dunklen. Denn der dunkle Farbstoff in der Cola hat das Zeug zum Krebserreger. Der Bösewicht im Farbstoff ist eine Chemikalie, die sich 4-Methylimidazol (4MI) nennt.
  • Einen Orangensaft ohne Orange und ohne Saft – bitte
    Was Sie über abgepackten und abgefüllten Orangensaft noch nicht wussten. Dazu passend: Der quasi gesunde Orangensaft.
  • Die Bombe auf dem Teller
    Kalorienbomben sind ein bekanntes Problem. Sie sind gefürchtet und Gegenstand etlicher Diskussionen in Fach- und Frauenzeitschriften. Die unbekannte “Bombe” jedoch liegt verborgen auf den Feldern und Produktionsstätten der Nahrungsmittelindustrie und wird täglich Stück für Stück auf unsere Tische gepflanzt…
  • Wir haben ein massives Problem durch „Energy Drinks“ bei Jugendlichen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.11.2023 aktualisiert.

Ketogene Ernährung und Multiple Sklerose

Die ketogene Ernährung zeichnet sich durch eine starke Limitierung der Kohlenhydratzufuhr aus. Der überwiegende Teil der Kalorien wird über Fette dem Körper zugeführt. Eine genauere Charakterisierung der ketogenen Ernährung finden Sie hier: Die Ketogene Diät.

Die ketogene Ernährung hat bereits einen erstaunlich guten Effekt bei Epilepsie zeigen können. Hier scheinen besonders Kinder mit Epilepsie zu profitieren (Neue Studie). Zur Frage, ob möglicherweise auch andere neurologische Erkrankungen von einer ketogenen Ernährung profitieren können, gibt es vergleichsweise wenig Studienmaterial.

Wenn die Ernährung aus dem Ruder läuft

Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2012 (The ketogenic diet as a treatment paradigm for diverse neurological disorders.) vermutet, dass neurologische Erkrankungen auf einem Metabolismus der Zellen beruhen, der aus dem Ruder gelaufen ist und unphysiologisch hohe Mengen an freien Radikalen erzeugt, die letztendlich für die Schädigungen der Nervenzellen und ihrer Strukturen verantwortlich sind. Eine ketogene Diät, so wird vermutet, kann das Maß an freien Radikalen eindämmen und den gestörten Metabolismus wieder normalisieren.

Verbesserte Beweglichkeit

Multiple Sklerose wird als ein entzündlicher Prozess begriffen, der auf einer Autoimmunreaktion beruht. Übrigens sehen das manche auch anders und halten die MS für eine Borreliose.

Die Entzündung und die damit verbundenen freien Radikale führen zur Zerstörung der Markscheiden (Demyelinisation) der Axone der Nervenzellen und damit zu deren Funktionsverlust und Untergang. Eine Arbeit aus dem Jahr 2012 (Inflammation-mediated memory dysfunction and effects of a ketogenic diet in a murine model of multiple sclerosis.) untersuchte den Effekt einer ketogenen Diät auf das Krankheitsgeschehen bei Multipler Sklerose bei Mäusen.

Die Autoren sahen, dass eine ketogene Diät die von der Krankheit bedingte Bewegungseinschränkung verbesserte. Des Weiteren verbesserte sich die Lernfähigkeit und das Gedächtnis der Tiere. Gewebeschwund (Atrophie) in Teilen des Gehirns der Tiere (Hippocampus) und Läsionen wurden durch die Diät rückgängig gemacht. Unter pathologischen Bedingungen zeigten die Tiere hohe Konzentrationen an freien Radikalen und entzündungsfördernden Zytokinen. Unter der ketogenen Diät waren die Konzentrationen für beide signifikant gesenkt worden.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass die Entzündung des Gehirns, wie es bei der Multiplen Sklerose der Fall ist, zu schweren Beeinträchtigungen der Hirnfunktion führt, und dass eine Behandlung mit einer ketogenen Diät einen protektiven Effekt bereit stellt. Dieser Effekt besteht in der Minimierung der fehlgeleiteten Immunreaktion und Senkung des oxidativen Stresses.

Der allgemeine Tenor der Schulmedizin zeigt ein überraschend positives Bild für die ketogene Diät. Dies mag damit zusammenhängen, dass diese Form der Diät bei einer Reihe von neurologischen Erkrankungen sehr beachtliche Therapieerfolge hat erzielen können, die von pharmazeutischen Produkten in dieser Form nicht zu sehen waren.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter dazu an:

Onmeda.de (onmeda.de/g-ernaehrung/ketogene-ernaehrung-3365.html) diskutiert die ketogene Diät durchweg positiv. Es werden einige Studien zu anderen neurologischen Erkrankungen zitiert, die beachtliche Ergebnisse vorzuweisen hatten. Für die Multiple Sklerose gibt es einen Hinweis auf eine kleine Studie, die an der Berliner Charité durchgeführt worden ist, und die hier ebenfalls zu guten Ergebnissen gekommen ist.

Es gibt hier Hinweise, dass eine Energiegewinnung der Nervenzellen über Ketone effizienter durchgeführt wird als über Glukose. Auch hier taucht wieder der Hinweis auf freie Radikale als hauptsächlicher Problempunkt bei der Progression des Krankheitsverlaufs auf. Man vermutet, dass zu viele Kohlenhydrate Ursache sind für das vermehrte Auftreten von oxidativem Stress.

Leider gibt es keine Quellenangabe, die zu der Charité Studie führen würde. Auch Nachforschungen in PubMed hat keine Ergebnisse geliefert, so dass ich davon ausgehe, dass die Arbeit so neu ist, dass sie noch nicht offiziell veröffentlicht worden ist. Aber das könnte auch eine Nachlässigkeit bei Onmeda sein. Ja, ich weiß – bei älteren Artikeln finden Sie bei mir auch genug „Nachlässigkeiten“ — aber ich bin hier auch „nur“ der Praktiker aus der Praxis, der sich über eine Menge Dinge „wundert“.

Aber: Der NDR hatte sich im September 2015 ebenfalls dieses Themas angenommen(ndr.de/ratgeber/gesundheit/ketogeneernaehrung101.html). In diesem Kurzbeitrag wird ebenfalls auf die Charité verwiesen, deren Wissenschaftler die Kohlenhydrate als Hauptverursacher von oxidativem Stress ansehen und damit als Auslöser einer Multiplen Sklerose oder anderer neurologischer Komplikationen. Leider fehlt auch hier ein qualifizierter Hinweis auf die Informationsquelle.

Es gibt ein Interview mit dem RBB (rbb-online.de/rbbpraxis/rbb_praxis_service/neurologie/diagnose-multiple-sklerose—was-bedeutet-das-.html), in dem der Leiter dieser Studie, Prof. Paul, stichwortartig einige Ergebnisse der Studie preisgibt. 60 Patienten mit Multipler Sklerose nahmen an der Studie teil.

Der Professor nannte als positive Resultate eine verbesserte Lebensqualität, Erhöhung des HDL-Cholesterins, Senkung des Körperfetts und weniger Entzündungen. Er kündigte eine weitere, größere Studie an. Dies kann ich aber nicht wirklich als „bahnbrechende“ Ergebnisse betrachten, was sicherlich nicht an der Diät liegt, sondern eher am Umgang mit den Ergebnissen, die über diese Kanäle präsentiert werden: Nicht nachvollziehbar, unwissenschaftlich und fast ohne Aussagewert.

Bei dem Mangel an wissenschaftlich fundierten Arbeiten zur ketogenen Ernährung und Multiplen Sklerose wundert es mich (eigentlich nicht), dass man die wenigen mehr als vielversprechenden Resultate nicht zum Anlass nimmt, hier intensivere Nachforschungen zu betreiben. Im zuletzt genannten Interview mit dem Professor erwähnt dieser auch eine Reihe von Medikamenten, wie zum Beispiel Tecfidera, die ein besseres Umsatzprofil versprechen als eine für den Umsatz uninteressante Diät, die sich jeder selbst zusammenstellen kann, vorausgesetzt, man kann lesen.

Eine ähnliche Einschätzung gibt der eben zitierte Prof. Paul auch in einem Interview mit Deutschlandradiokultur (deutschlandradiokultur.de/wertvolles-fett.1067.de.html?dram:article_id=264101), wo er preisgibt, dass „seine“ Studie nur über 6 Monate lief und damit viel zu kurz war, um nachhaltige Wirkungen einer ketogenen Diät bei Multipler Sklerose zu beurteilen. Eine größere Studie ist aber nur schwer finanzierbar:

„Das bedeutet aber auch, dass so eine Studie deutlich teurer wird als so eine kleine wie jetzt. Und da haben wir das große Problem, dass wir für so eine Studie kaum Gelder bekommen. Der große Teil der Forschung kommt von der Pharmaindustrie, die natürlich kommerzielle Interessen haben. Die können mit dieser Studie nicht bedient werden.“

Bei so viel Unwissenschaftlichkeit und Profitgier ist es nicht verwunderlich, wenn Betroffene weniger auf die „Wissenschaft“ als auf Einzelfallberichte hören und schwören. Denn Betroffene mit guten Erfahrungen haben nur ein Interesse – und das ist die Verbesserung ihrer Gesundheit.

Unter Multiple Sklerose: Studie überflüssig! beschreibt eine junge Frau mit Multipler Sklerose, dass eine ketogene Ernährung für sie das Ende des Leidens bedeutet hatte. Sie konnte sich früher maximal 100 Meter fortbewegen. Heute sind 2, 5 und sogar 10 Kilometer mehr als im Bereich des Möglichen.

Fett macht nicht fett

Ein wichtiger Hinweis sei noch „nachgereicht“. Eine fettreiche Diät macht nicht fett, da die Kalorienzahl einer solchen Diät nicht ins Unermessliche hinaus schießt. Vielmehr werden sogar weniger Kalorien verzehrt als unter „normalen“ Verhältnissen. Ein weiterer wichtiger Hinweis ist die Tatsache, dass Fett nicht gleichzusetzen ist mit tierischem Fett. Was man bei einer ketogenen Diät benötigt, das sind die günstigen Fettsäuren. Und die werden nicht nur von Tieren beziehungsweise werden auch von Pflanzen geliefert:

Avocado, Macadamianüsse, Kokosnüsse und deren Öl und Milch, Olivenöl, Raps- und Leinöl, Hering, Sardinen, Butter, Käse etc.

Fazit

Die Forschungen über ketogene Diät bei Multipler Sklerose stecken bestenfalls in den Kinderschuhen. Das Wenige, was man bis jetzt hat sehen können, ist mehr als vielversprechend. Und der Grund, warum das (fast) niemanden in der evidenzbasierten Schulmedizin und Pharmaindustrie interessiert, ist auch kein neuer. Für die Betroffenen ist diese Interessenlosigkeit ein Desaster.

Beitragsbild: 123rf.com – thamkc

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 7.1.2016 aktualisiert.

Ist Rohmilch gesund?

Als überholt geltend und von der länger haltbaren Milch nahezu aus den Supermärkten und Kühlschränken verbannt, erlebt sie seit geraumer Zeit einen neuen Aufschwung: Die Rohmilch. Viele Bestandteile der Milch sind in dem Natur-Produkt in aktiver Form enthalten, während diese Wirkstoffe in pasteurisierter und ultrahocherhitzter Milch größtenteils denaturiert sind.

Diese Inhaltsstoffe können vor Krankheiten wie Asthma, Infekten der Bronchien, des Nasen-Rachen-Raumes, der Bindehaut, der Ohren, sowie Allergien und atopischem Ekzemen schützen. Dies bestätigen mehrere wissenschaftliche Studien. Trotzdem ist der Verzehr von Rohmilch alles andere als „ohne“: Denn sie birgt selbst im reinsten Zustand immer noch genügend Keime und Bakterien, die unter ungünstigen Umständen die Gesundheit gefährden können.

Doch was heißt das, wenn es um den Verzehr von Rohmilch geht? Ist diese nun gesund oder doch eher ungesund? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit Jahren zahlreiche Studien, wie beispielsweise die jüngste Studie des „Wisconsin Department of Agriculture – Trade and Consumer Protection“ (zu Deutsch das Amt der Agrarwirtschaft in Wisconsin Abteilung des Unternehmens- und Verbraucherschutzes).

Selbstverständlich handelt es sich bei der modernen Milchproduktion keinesfalls um altbackene Verfahren und gemütliche Bauernhof-Atmosphäre. Trotzdem kann man nicht immer vermeiden, dass Rohmilch nicht nur zum Träger von wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin AVitamin BVitamin CVitamin DVitamin E und Vitamin K und gesunden Milchsäurebakterien wird – sondern unter Umständen auch von weniger gesunden Inhaltsstoffen.

Hinzu kommt die immer häufiger auffallende Tatsache, dass Menschen, die gehäuft H-Milch zu sich nehmen unter Asthma oder an verschiedenen Allergien leiden. Das belegen nicht nur Studien wie oben genannte, sondern zahlreiche weitere Studien aus Deutschland, den USA und auch aus Australien.

Eine US-amerikanische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Rohmilch das Risiko für Atemwegserkrankungen bei Babys um 30 % reduziert (http://www.jacionline.org/article/S0091-6749(14)01274-3/abstract). Im Gegenzug wiesen Studien jedoch auch nach, dass manche Menschen, die in ihrer Kindheit viel Rohmilch genossen hatten, später unter Multiple Sklerose litten. Das Deutsche Ärzteblatt rechnet vor, dass 17 % aller Rohmilchtrinker in 10 Jahren mindestens eine Darminfektion erleiden (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56966). Ob der kausale Zusammenhang signifikant bewiesen ist, bleibt fraglich.

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Doch was bedeutet das nun für den Milchgenuss? Sollte es besser Rohmilch oder doch H-Milch sein?

Nach wie vor scheiden sich hier die Geister. Und diese Scheidung beginnt grundlegend schon bei der Produktion der Milch und damit, dass Kühe, die gezielt Rohmilch hergeben sollen, gesundheitlich oft komplett anders gehalten werden, als Kühe aus der reinen H-Milch-Produktion. Allerdings verwendet man hier meistens weniger Dinge wie Antibiotika oder spezielle Futtermittel, um die Milch (die später abgekocht werden soll), reicher an Proteinen, Vitaminen und Co. zu machen.

Der Grund ist der, dass ein Teil der Inhaltsstoffe beim Erhitzen und Haltbarmachen verloren geht. Gleichzeitig macht man dabei jedoch auch den guten und den schlechten Bakterien den sprichwörtlichen Garaus. Doch darüber, ob Rohmilch nun gesünder als H-Milch ist, oder umgekehrt, streiten sich nach wie vor Experten weltweit.

Wo genau liegt der physiologische Unterschied?

Obwohl sich menschliche Muttermilch und Kuhmilch in ihrer Zusammensetzung unterscheiden, sind viele Bestandteile so ähnlich, dass sie teils in dieselbe Richtung wirken. Dies gilt jedoch nicht, wenn Proteine durch Hitzeeinwirkung verändert sind. In ultrahocherhitzter Milch sind die Eiweiße fast vollständig, in pasteurisierter Milch immerhin noch zu einem erheblichen Teil denaturiert.

Zu den Molke-Proteinen zählen nicht nur Nährstoffe, sondern auch eine Reihe von Eiweißen, die das Immunsystem beeinflussen oder direkt antimikrobiell wirken. Diese Fraktion beinhaltet Β-Lactoglobulin, α-Lactalbumin, Serumalbumin, Immunglobuline, Lactoferrin, Enzyme (z. B. Lysozym) sowie Cytokine wie TGF-β (Transforming growth factor beta) und Interleukin 10 (IL-10).

TGF-β schützt im Tiermodell vor Allergien und auch die Immunglobuline vom Typ A (IgA) wirken der Funktion der IgEs entgegen und können die Überempfindlichkeiten unterdrücken. Der Wachstums-Faktor fördert daneben die Reifung von Immun-Zellen. Zudem induziert TGF-β1 die Produktion von Tight Junctions in der Darmschleimhaut. Das sind Verbindungsstellen zwischen den Zellen, die ihnen nicht nur festen Halt untereinander geben, sondern auch eine Barriere gegen Krankheitserreger und Toxine bilden.

Dieser Schutzschirm wird auch durch die komplexen Oligosaccharide gestärkt, die in Rohmilch in unveränderter Form vorkommen. Mikroben im Dickdarm metabolisieren diese Zucker zu kurzkettigen Fettsäuren, die die Entstehung von Tight Junctions anregen. Zudem spielen die organischen Säuren wie Essig- und Propionsäure auch eine Rolle in der Stabilisierung der Darm-Lungen-Achse des Immunsystems.

Einzelne Immunglobuline aus der Rohmilch greifen Krankheitserreger direkt an. Die Rinder-IgGs gegen das RSV (Respiratory Syncytial Virus) binden auch das RS-Virus, das den Menschen, vorrangig Säuglinge befällt. Babys, die die Infektion durchlebt haben, entwickeln im späteren Leben häufiger Allergien.

Lactoferrin hemmt die Ausschüttung Allergie-fördernder Zytokine und greift die Zellwände von Bakterien an. Das Milch-Protein kann damit Hypersensibilisierungen hemmen und Krankheitserreger bekämpfen. Weil Lactoferrin Bifido- und Lactobakterien nicht angreift, fördert das Milcheiweiß eine gesunde Darmflora.

Durch die Homogenisierung werden die Fetttröpfchen der Milch verkleinert, wodurch sich ihre Gesamtoberfläche vergrößert. Das Milcheiweiß Kasein kann so besser verdaut werden, fördert dadurch aber möglicherweise auch Allergien. Zumindest gibt es Hinweise auf den Zusammenhang aus Tierversuchen.
Umstritten ist, ob die in Rohmilch intakt erhaltene exosomale microRNA positiv zu bewerten ist.

Babys soll die miR-155 bei der Entwicklung des Immunsystems unterstützen, weswegen Überlegungen angestellt werden, den Wirkstoff Säuglingsnahrung zuzusetzen. Bei Erwachsenen soll miR-155 jedoch Krebs auslösen können.

Der Gesetzgeber hat eine Antwort – berechtigte Fragen bleiben

Die meisten Gesundheitsbehörden der westlichen Welt stellen sich auf die Seite der Rohmilchgegner und verbieten deren Verkauf oder schränken ihn drastisch ein. Die Abschätzung des Infektions-Risikos mit EHECListerien, Staphylococcen und anderen Erregern scheint sehr schwierig. Auf keinen Fall allerdings ist die Gefahr durch Rohmilch dramatisch. In Kalifornien soll es 100.000 Rohmilchtrinker geben. Dort wird das Infektions-Risiko auf weit unter 1 % beziffert.

Doch warum behandeln die Behörden Rohmilch dann so radikal? Vergleichen wir die Gefahren durch Rohmilch doch mal mit denen anderer Lebensmittel: Pestizid-Rückstände in Obst und Gemüse, Antibiotika im Fleisch, Weichmacher in Kunststoffflaschen, Maschinenöl in Süßigkeiten, Zuckerflut durch Limos, ganz zu schweigen von Alkohol und Nikotin. Warum wird das alles mehr oder weniger toleriert?

Der US-amerikanische Publizist David Gumpert hat darauf eine provozierende Antwort: Die Bevorzugung der pasteurisierten Milch und der H-Milch durch die Behörden nutzt den großen Produzenten. In seinem Buch „The Raw Milk Revolution: Behind America´s Emerging Battle Over Food Rights” (2009) stellt der Autor unter anderem dar, wie sehr die Lebensmittel-Industrie auf die konservierte Milch angewiesen ist.

Die langen Transportwege machen einen großflächigen Handel mit Rohmilch schlicht unmöglich. Das Rohmilchverbot, das in vielen US-Bundesstaaten besteht, behindert vor allem regionale Händler und den Bauern als Direkt-Vermarkter. Will die Administration diese Konkurrenz der Milk-Tycoons ausschalten?

Die Grundsatzfrage

Jenseits des Streites um Rohmilch, pasteurisierter Milch und H-Milch kommt zunehmend die Frage auf, ob Milch grundsätzlich überhaupt gesund ist. Schließlich sind in der Säuger-Emulsion nicht nur Nährstoffe, sondern auch Hormone enthalten. Hier sind keine Rückstände aus der Produktion gemeint, sondern biologisch „gewollte“ Botenstoffe, die die Entwicklung des neugeborenen beeinflussen sollen. Für einen Erwachsenen können diese Proteine negative Folgen haben.

Wer Milch trinkt, löst damit die Ausschüttung von Insulin aus. Dies geschieht aber nicht durch die Wirkung der Lactose, sondern durch einen Reiz, der vom Molkeprotein ausgeht. Daneben facht Milch die Wirkung des mTORC1-Systems an (Mechanistic Target of Rapamycin). Der Komplex besteht aus mehreren Proteinen, deren zentrale Einheit eine Serin/Threonin-Kninase ist, die eine herausragende Relevanz für den Umsatz der verzweigtkettigen Aminosäuren darstellt.

Auch das mit dem Insulin strukturell verwandte IGF-1 (Insulin Like Growth Factor 1) wird durch den Trigger sezerniert. Dieses Hormon reguliert die Teilung und das Wachstum von Zellen, beides Vorgänge, die im heranwachsendem Säuger-Organismus von großer Bedeutung sind. IGF 1 wiederum triggert die Produktion der Androgene und eines Enzyms, das an der Steuerung des Hormonstoffwechsels beteiligt ist. Unter der Wirkung der 5α-Reduktase kommt es zur Umwandlung von Testosteron zu Dihydrotestosteron, das einen viel stärkeren androgenen Effekt hat als die Vorstufe.

IGF 1 greift auch direkt in die Aktivität von Genen ein. So sorgt das Peptidhormon für die Ausschleusung von FoxO1 aus dem Zellkern ins Zytoplasma. Der Transkriptionsfaktor bindet an Gene, die dann nicht in Genprodukte umgesetzt werden können. FoxO1 blockiert Gene, die Enzyme des Stoffwechsels kodieren. Letztendlich bewirkt dieses „Steuerrad“ eine Anregung metabolischer Prozesse.

Andere Faktoren in der Milch können genetische Prozesse hemmen. Beispielsweise die microRNA in den Exosomen (Membran-umschlossene Nano-Partikel) sind solche Mediatoren, die den Gen-Stoffwechsel auf ein niedrigeres Niveau einstellen. Die Regulierung der Gene erfolgt dabei immer hochspezifisch mit dem Ziel einer ausgewogenen Balance. Milchtrinker stören dieses innere Gleichgewicht, mit im einzelnen nicht genau beschreibbaren Folgen. Bekannt ist aber, dass die microRNA21 die Krebsentstehung vorantreibt.

Dies gilt auch für die microRNA155, die nur für heranwachsende eine positive Wirkung hat. Dieser Faktor bewirkt die optimale Entwicklung des Immunsystems. Auch eine andere banale Erkrankungen können Wissenschaftler heute dem Einfluss der Milch zuordnen: Akne ist demnach eine Folge des Milchtrinkens. Teenager mit dem gestörten Hautbild sollten dies berücksichtigen.

Gravierender hingegen sind allerdings die Krankheiten, die als Begleiterscheinung der Zivilisation gelten. Die hochgesteuerte mTORC1 ist eine der Ursachen für Krebs, DiabetesÜbergewichtDemenz und Alzheimer.

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.05.2019 aktualisiert.

Schonkost – Eine kurze Anleitung für Patienten

Schonkost bei Magenproblemen, Durchfall, Gastritis – Magenschleimhautentzündungen und weiteren Beschwerden.

Sind Magen oder Darm angegriffen, zum Beispiel bei einem akuten Magen-Darm-Infekt, bei einer Gastritis, Sodbrennen, Reizmagen oder beim Reizdarm-Syndrom, wird (vor allem von Ärzten) gerne eine sog. Schonkost verordnet.

Doch was man darunter versteht, wird den Patienten häufig nicht erklärt. Wichtig ist vor allem in der akuten Phase eine sehr schonende Ernährung. Diese sollte danach zu einer dauerhaft gesunden Ernährungsweise aufgebaut werden.

Für meine Leser wichtig zu wissen: Ich gehe in diesem Beitrag auf die allgemeinen Richtlinien für eine Schonkost ein. Ich diskutiere hier nicht die Probleme des Fleischkonsums, artgerechte Tierhaltung usw.. Es geht hier vor allem darum, dem betroffenen Patienten erst einmal eine „grobe“ Richtlinie zu zeigen, mit der dieser sich selbst helfen kann.

Für Sie als Patient: Wenn Sie sich an dieses Schonkost-Rezept halten, und sie merken, wie sich ihre Beschwerden bessern, werden Sie vielleicht die Möglichkeit ergreifen und auch dauerhaft ihre Ernährung umstellen.

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Die Grundregeln für magenschonendes Essen

Wenn Sie es „nur“ mit einem Magen-Darm-Infekt oder einer anderen kurzzeitigen Krankheit zu tun haben, genügt es meist, auf einige Grundregeln zu achten:

  • Meiden Sie fette, gebratene, panierte, frittierte und stark gewürzte Speisen.
  • Auf Fleisch, vor allem auf fette Sorten, sollten Sie vorläufig verzichten.
  • Auf keinen Fall sollten Sie jetzt unreifes Obst oder Zitrusfrüchte zu sich nehmen. Insgesamt ist rohes Obst eher nicht zu empfehlen.
  • Verzichten Sie auf Hefeprodukte und frisches Brot. Greifen Sie stattdessen eher zu Knäckebrot oder getoastetem Vollkornbrot.
  • Lassen Sie Zucker und alle Süßigkeiten weg.
  • Trinken Sie viel Wasser und Kräutertee. Säfte, Limonaden oder alkoholische Getränke sollten Sie auf jeden Fall weglassen.

Bei schwerwiegenderen oder länger anhaltenden Problemen müssen allerdings meist „schwerere Geschütze“ aufgefahren werden:

Schonkost bei „schweren“ Magen-Darm-Erkrankungen

Wenn Erkrankungen des Verdauungstrakts vorliegen, ist es zunächst oberstes Ziel, den Magen-Darm-Trakt zu entlasten und ihm die Möglichkeit zu geben, auszuheilen. Sie können mit einem Heilfasten beginnen und dem Körper dabei maximale Ruhe und Erholung gönnen.

Alternativ dazu (oder danach) essen Sie für ein bis zwei Wochen nur Reis, Kartoffeln und gekochtes Getreide. Verzichten Sie auf Obst, Gemüse, Milch und Milchprodukte, Süßigkeiten und Fleisch.

Trinken Sie so viel, dass der Urin fast wasserklar ist (champagnerfarben). Allerdings sollten Sie nur Wasser und Kräutertees trinken, verzichten Sie auf Säfte, Limonaden und alkoholische Getränke. Heilpflanzen und Kräuter die für einen Tee in Frage kommen beschreibe ich im jeweiligen Beitrag zu betreffenden Beschwerde.

Diese Ernährung ist extrem magenschonend und führt außerdem ganz automatisch zu einer Gewichtsreduktion. Da die Ernährung in dieser Phase sehr einfach und reduziert ist, können ähnliche „Nebeneffekte“ wie beim Fasten auftreten, zum Beispiel Schwindel, vorübergehende Schwächegefühle, ungewohnter Geschmack im Mund oder verstärkter Körpergeruch.

Diese Probleme verschwinden jedoch recht schnell. Bewegung, frische Luft und Entspannungsverfahren helfen beim Durchhalten.

Wenn Sie bisher regelmäßig Kaffee getrunken haben, hören Sie nicht abrupt damit auf, sondern schleichen ihn aus, sonst drohen Entzugskopfschmerzen. Auch auf andere Genussgifte, wie Nikotin oder Alkohol, sollten Sie unbedingt verzichten. Einige Tipps zur Raucherentwöhnung beschreibe ich im Beitrag: Mit dem Rauchen aufhören.

Erweiterte Schonkost

Nach ein bis zwei Wochen strenger Schonkost sollten Ihre Verdauungsprobleme schon deutlich nachgelassen haben. Jetzt können Sie Ihre Nahrung stückweise wieder aufbauen. Vor allem Obst und Gemüse kommen im zweiten Schritt zur Nahrung hinzu.

Meiden Sie allerdings blähende Gemüsesorten wie Kohl oder Bohnen. Rohes Obst und Gemüse sollten nur in sehr kleinen Mengen verzehrt werden, auch auf Zitrusfrüchte sollten sie vorerst verzichten.

Trinken Sie auch in dieser Phase weiterhin viel Wasser und Tee. Eine Orientierung: es sollten schon ca. 25ml pro Kilogramm Körpergewicht sein. Maximal 35ml pro Kilogramm Körpergewicht.

Weglassen sollten Sie weiterhin alle tierischen Produkte, außerdem alle Genussgifte. Auch scharfe oder sehr salzige Speisen sind fehl am Platz. Würzen Sie Ihre Gerichte vorrangig mit Kräutern und genießen Sie ansonsten den puren Geschmack der Zutaten. Auch diese Phase sollten Sie ein bis zwei Wochen durchhalten.

Übergangskost

Wenn Ihre akuten Probleme verschwunden oder doch wenigstens deutlich besser geworden sind, geht es darum, schrittweise eine dauerhaft gesunde Ernährung aufzubauen.

Im nächsten Schritt nehmen Sie Salate und Milchprodukte zu Ihrer Ernährung dazu. Vom Milch trinken selbst rate ich aber dauerhaft ab. Im Beitrag: Milch trinken ist das gesund?, gehe ich genauer darauf ein.

Jetzt dürfen Sie auch wieder rohes Obst und Gemüse sowie Brot essen. Versuchen sie beim Brot einmal mehr auf die „alten“ Getreidesorten zu setzen wie z.B. Dinkel. Meiden Sie die „Industriebackwaren“ mit den ganzen Zusatzstoffen.

Verzichten Sie noch auf stark gebratene Speisen und nehmen Sie nur sehr wenig Fett zu sich. Achten Sie bei jeder Veränderung auf Ihren Körper. Wird etwas nicht gut vertragen, gehen Sie in der Ernährung wieder einen Schritt zurück und vermeiden Sie zumindest noch für eine Weile das betreffende Lebensmittel.

Auf diese Art können Sie auch Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten auf die Spur kommen. Nehmen Sie auch in dieser Ernährungsphase weiterhin viele Vollkornprodukte und viel Getreide zu sich. Die Ballaststoffe sind für eine gesunde Verdauung sehr wichtig; u.a. führt eine ballaststoffreiche Ernährung zu weniger Allergien.

Normale Kost

Auf Dauer sollten Sie zu einer Ernährung finden, die Magen und Darm nicht unnötig belastet und auch dem restlichen Körper gut tut.

Hier gelten die bekannten Grundregeln gesunder Ernährung: Essen Sie viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Fleisch sollten Sie (wenn überhaupt) nur in Maßen zu sich nehmen und fettarme Fisch- oder Geflügelsorten bevorzugen.

Anmerkung: Ich rate hier auf Bio-Fleisch zu setzen. Ich weiß, dass manche Leser und Patienten das Wort „bio“ nicht mehr hören können, aber es führt einfach nichts an der Tatsache vorbei, dass das Mastfleisch mit den ganzen Zusätzen einfach nicht mehr tragbar ist. Und von der Tierhaltung und dem Geschmack selbst habe ich noch gar nicht gesprochen. Fragen Sie sich ganz einfach: Warum habe ich meine gesundheitlichen Problem? Und eine Antwort lautet bei den ganzen Verdauungsstörungen: wegen Ihrer Ernährung.

Auch Süßes sollte nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen. Vermeiden Sie unnötiges Fett und greifen Sie eher auf pflanzliche, als auf tierische Fette zurück.

Auf Limonaden und andere zuckerhaltige Getränke sollten Sie verzichten.

Anmerkung: Ja, schon wieder eine Anmerkung. Zu der ganzen chemischen Getränkepampe muss ich einfach auch noch etwas sagen. Getränke wie z.B. Cola würde ich selbst „für geschenkt“ nicht mehr trinken (siehe: Cola und seine dunklen Geheimnisse). Ach, und falls Sie dachten im Orangensaft seien Orangen drin, lesen Sie: Ein Orangensaft ohne Orangen. Dafür kann es an Feiertagen ruhig eine Bionade sein. Klar, die ist teurer und es ist auch Zucker drin. Aber an Ostern, Weihnachten und Geburtstagen halte ich das für ok.

Zu guter Letzt: Achten Sie auf eine gute „Esskultur“. Essen Sie in entspannter, ruhiger Atmophäre und nehmen Sie sich Zeit zum Genießen. Kauen Sie jeden Bissen sehr gründlich; versuchen Sie es mit 33mal.

Und schließlich: Lassen Sie dem Körper genügend Pausen zwischen den Mahlzeiten, um sich zu erholen. Versuchen Sie nur höchstens 4 Mal am Tag etwas zu essen; kein Naschen zwischendurch, sondern absolute Pause – so wie ganz zu Beginn der Schonkost…


Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Dieser Beitrag wurde am 13.5.2014 erstellt.

Kohlenhydrat- und säurearme Ernährung nach Milly und Paul Schaub, Zürich

Die Ernährungslehre nach Milly und Paul Schaub zielt darauf ab, Kohlenhydrate und Säuren in der Nahrung möglichst weit zu meiden.

Getreide ist beispielsweise fast komplett verboten, andere Kohlenhydrate sind sehr stark reduziert. Auch säurehaltige Nahrungsmittel sollen nur in geringen Mengen konsumiert werden.

Es geht bei der Schaub-Kost nicht um so genannte gesunde oder ungesunde Nahrungsmittel, sondern es geht nur darum, was ist säurebildend und was nicht.

Sie werden vielleicht empört feststellen, dass das eine oder andere doch „gesund“ sei.

Nun, wenn es säure-bildend ist, ist es eben nicht „gesund“. Eine Zusammenfassung aus den Büchern von Milly und Paul Schaub finden Sie in einer pdf Form:

Schaub-Kost Tabelle

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Um die Hintergründe dieser Kostform und die weitergehenden Ernährungsregeln besser verstehen zu können rate ich Ihnen, sich die Bücher selbst zu beschaffen. Die Schaub-Kost erfordert eine grundlegende Ernährungsumstellung. Da sollten Sie auf jeden Fall wissen, wie es geht und warum sich die Mühe für Sie lohnen kann. Wenn Sie sich nicht ausreichend mit den Hintergründen befassen, steigt die Gefahr für Fehler, die Ihrer Ernährung schaden.

Quelle: Fundamente des Gesundbleibens, Milly und Paul Schaub, das im Verlag Pro Salute, Im Wyl 18, CH-8055 Zürich, erschienen ist. (ISBN 3-90754701-2)

Anmerkung von Heilpraktiker Gräber:

Ich weiß, dass mein Kollege Hermann Kaufmann ein großer Anhänger der Schaub Kost ist.

Ich persönlich, bin ein Anhänger einer basischen Mischkost und des Heilfastens – nicht weil ich meine, dass dies besser sei, sondern weil ich auch eher mal einen Kuchen essen möchte. Als Ausgleich dazu faste ich zwei mal jährlich und nutze diese Zeit zu einer intensiven Entsäuerung und Entgiftung.

(Wie ich das mache, lesen Sie übrigens in meinem Heilfasten Plan).

Vor kurzem erhielt ich auch eine Stellungnahme von Herrn Peter Schaub zu der Tabelle, die Herr Kaufmann zusammenstellte.

Diesen Beitrag lesen Sie im Blog unter: https://naturheilt.com/blog/schaub-kost/


Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.05.2018 aktualisiert.

Fleisch oder nicht Fleisch – das ist hier die Frage

Fleisch oder nicht Fleisch? Das muss jeder Mensch letzten Endes für sich alleine entscheiden.

Leider herrscht heutzutage zum Teil ein erbitterter Grabenkrieg zwischen Vegetariern (oder Veganern) und Fleischessern. Alberne Rechthaberei mischt sich mit wüsten Vorwürfen und Beleidigungen auf beiden Seiten. Statt die Ernährung als eine persönliche Entscheidung zu betrachten, wird sie von manchen fast zur Heilslehre erhoben …

Fleisch ist, ob man es wahrhaben will oder nicht, ein durchaus gesundes Nahrungsmittel. Aber natürlich dann, wenn man es in Maßen isst und wenn es auch von einem gesunden Tier stammt.

Und das mit dem „gesunden“ Tier ist ja so ein Sache…

Wie Fleisch von kranken Tieren auf unseren Teller kommt

Die Unsitte zum Beispiel, dass das Kalbfleisch weiß sein muss, verdammt die armen Kälber zu einem erbärmlichen Dasein. Bloß keine Bewegung, bloß kein Spiel mit anderen Jungtieren, immer nur einen Schritt vor und einen zurück! Das Fleisch würde ja sonst rot, weil mit Blut gefüllt.

Die Kälber leiden alle unter einem starken Blutmangel! Und so was soll gesund sein? Von der „Lebensqualität“ der Tiere einmal ganz zu schweigen. Das Problem: Weißes Kalbfleisch wird „erwartet“ und nachgefragt. Ich hoffe sehr, dass alle Konsumenten, die dies hier lesen, ab sofort kein weißes Kalbfleisch mehr kaufen werden!

Dadurch werden die Landwirte auch nicht mehr gezwungen, krankes Fleisch zu produzieren. Sie sollten einmal das Fleisch eines natürlich aufgewachsenen Kalbes, das herumtollen und Gras fressen durfte, kosten – Sie werden staunen!

Die Schweine sind wirklich die „ärmsten Schweine“, denen geht es noch viel dreckiger als den Kälbern. Sie werden dermaßen geschunden, dass sie in ihrer aufgestauten Aggression sich selbst anfallen. Vollgestopft mit Antibiotika warten sie in ebenso vollgestopften Käfigen auf ihre Hinrichtung.

Schmeckt es Ihnen noch?

Schweinefleisch ist aber auch aus anderen Gründen nicht zu empfehlen: Sie können noch so „mageres“ Schweinefleisch kaufen, es enthält dennoch sehr viel Fett. Beim Schweinefleisch ist das Fett auch in den Zellen gelagert.

Das Fleisch ist zudem dem menschlichen Fleisch sehr ähnlich, deshalb werden Parasiten und Krankheitserreger von unserem Immunsystem nicht immer erkannt.

Außerdem enthält Schweinefleisch zu viel Arachidonsäure, die im Entzündungskreislauf bei allen Entzündungen eine wichtige Rolle spielt. Vor allem Rheumatiker sollten Schweinefleisch meiden. Generell rate ich aber allen Patienten davon ab, Schweinefleisch zu essen, wegen der Arachidonsäure.

Und die „armen Schweine“ werden es Ihnen auch danken. Noch ein Wort zum Schweinefleisch: Wer davon nicht lassen will, der besorge sich die einmalige Schrift des Arztes Hans-Heinrich-Reckeweg: „Schweinefleisch und Gesundheit“.

Darin schildert Reckeweg die giftige und zersetzende Wirkung jeglichen Schweinefleischs auf die menschliche Gesundheit.

Bei den Haltungsbedingungen wird einem schlecht

Egal ob bei Huhn, Schwein oder Rind: Schaut man sich die Haltungsbedingungen in der „konventionellen“ Tierhaltung an, wird einem schlecht.

Die Tiere sind auf engstem Raum zusammengepfercht, stehen oft auf blankem Stein oder in ihrem eigenen Kot und werden an ihrem natürlichen Verhalten gehindert, damit das Fleisch nicht „leidet“. Das Futter ist nicht an die natürlichen Bedürfnisse der Tiere angepasst, sondern nur darauf ausgerichtet, möglichst schnell viel Fleisch mit den gewünschten Eigenschaften zu erzeugen und dabei möglichst wenig zu kosten.

Natürlich können sich bei der räumlichen Enge und der unnatürlichen Haltung sehr leicht Krankheiten und Parasiten verbreiten. Deshalb werden die Tiere „vorbeugend“ mit allen möglichen Medikamenten vollgestopft, die dann im Fleisch anreichern.

Zu allem Überfluss landen die Exkremente oft als Gülle auf den Feldern. Die Folge ist eine kaum noch zu beherrschende Nitrat-Belastung, die unser Trinkwasser bedroht.

All diese scheußlichen Verhaltensweisen sind ganz „legal“ und entsprechen den gesetzlich vorgegebenen Haltungsbedingungen. Darüber hinaus laufen aber auch weitere Dinge schief.

Die Skandale, die immer wieder bekannt werden (BSE im Rindfleisch, Gammelfleisch im Döner, falsch deklariertes Pferdefleisch in Fertigessen, Dioxin in Hühnerfutter usw.), sind nur die Spitze des Eisbergs. Hier läuft ein kompletter Industriezweig in die vollkommen falsche Richtung!

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Ist medizinisch Kälberserum gesund?

Übrigens: Nicht nur beim Fleischessen, auch in der Arztpraxis können wir mit „verseuchten“ Tierprodukten in Berührung kommen. Im August 2015 sorgte eine Enthüllung für Aufsehen, die die Produktion von Kälberserum betrifft: Beim Schlachten wird ungeborenen Kälbern das Blut abgezapft.

Dieses wird dann in der Pharmaindustrie verwendet, um zum Beispiel Nährlösungen, Medikamente oder Impfstoffe herzustellen. Nun stellte man allerdings fest, dass in weiten Teilen der Branche das fötale Kälberserum falsch deklariert ist.

Es wechselt einfach so lange den Besitzer oder das Etikett, bis nicht mehr nachvollziehbar ist, woher es eigentlich stammt. Auf diese Weise kann viel billigeres Serum beigemischt werden, dass zum Beispiel aus Seuchengebieten stammt und nach allen Regelungen und Gesetzen eigentlich gar nicht auf den deutschen Markt gelangen dürfte. Pfui Teufel!

Anmerkung: Aus gutem Grund steht im Beipackzettel mancher Impfstoffe, dass Reste von Fremdprotein drin sein können. Für Allergiker ist das fatal. Und welche möglichen weiteren Risiken davon ausgehen ist derzeit anscheinend völlig unklar – auch wenn öffentliche Institute wie das Paul Ehrlich Institut derzeit wohl keine Probleme sieht…

Mehr zum Impfen unter: Impfen oder der Verlust der Eigenverantwortlichkeit.

Biofleisch ist die bessere Wahl!

Grundsätzlich sollten Sie (aus egoistischen und ethischen Gründen) nur biologisch erzeugtes Fleisch essen. . In der Bio-Tierhaltung geht es den Tieren deutlich besser: Sie haben mehr Platz zur Verfügung, werden nur mit biologisch erzeugtem Futter gefüttert und dürfen keine vorbeugenden Medikamente bekommen.

Das reduziert das Tierleid und verbessert die Fleischqualität beträchtlich. Es wird auch kein Sojamehl verfüttert, das in anderen Ländern fehlt, wo meistens ohnehin schon Mangel herrscht.

Halten Sie sich an Wild, Lamm und Fisch, das sind Tiere, die man (noch) nicht in Massenhaltungen züchten kann, mit Ausnahme einiger Fischarten. Wurstwaren, inklusive sogenannte Kalbswurst, enthalten fast immer Schweinefleisch, beziehungsweise dessen Abfall.

Schauen Sie sich die Inhaltsstoffe vor dem Kauf gut an, Sie können sich diese auch beim Metzger zeigen lassen.

Und falls Sie meinen, das sei alles viel zu teuer, dann lesen Sie bitte auch gleich meinen Beitrag: Ist gesunde Ernährung zu teuer?

Wir essen viel zu viel Fleisch!

Anfangs habe ich behauptet, Fleisch sei ein gesundes Nahrungsmittel. Das gilt allerdings nur, wenn man es nicht im Übermaß isst. Die meisten Menschen in unserer „modernen“ Gesellschaft essen viel zu viel Fleisch. Morgens Wurst, mittags ein großes Stück Fleisch, abends noch einmal Wurst, so sieht der Speiseplan vieler Menschen aus.

Viele können sich gar nicht vorstellen, auch nur hin und wieder eine Mahlzeit ohne Fleisch zu essen. Und das hat Folgen: Zu viel Fleisch erhöht die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Fettleibigkeit (mit all ihren negativen Folgen) und viele weitere Krankheiten. Hoher Fleischkonsum fördert zudem die Übersäuerung und beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt negativ.

Besonders rotes Fleisch gilt, im Übermaß genossen, sogar als Auslöser für Krebs. Über die Gründe wurde lange spekuliert, bis Wissenschaftler 2013 einen Faktor für die Kanzerogenese identifizieren konnten:

Es ist ein Zucker namens „N-Glycolylneuraminsäure“ (Neu5Gc), der im Säugetierfleisch vorkommt, vom menschlichen Organismus aber nicht produziert werden kann. Eine Mutation hat das Enzym für die Synthese von Neu5Gc außer Funktion gesetzt.

Wenn nun der Mensch Neu5Gc mit rotem Fleisch (auch „weißes“ Kalbfleisch gehört dazu) aufnimmt, kommt es daher zu einer Immunreaktion, weil die Körperabwehr Neu5Gc als Fremdkörper betrachtet. Die Folge sind heftige Entzündungs-Reaktionen, die auch für die Krebsentstehung verantwortlich gemacht werden.

Forscher der University of California deckten den Sachverhalt im Tierversuch auf. Mäuse mit einem vergleichbaren Enzym-Defekt wie dem des Menschen, die also kein Neu5Gc produzieren konnten, reagierten auf die Gabe des Zuckers mit der Synthese von Antikörpern.

Weniger kann mehr sein

Solche Forschungs-Ergebnisse sprechen eindeutig für einen moderaten Fleisch-Konsum. Uns allen ginge es gesundheitlich erheblich besser, wenn wir, wie in alten Zeiten, das Fleisch wieder zur Beilage machen würden anstatt zur Hauptsache.

Gemüse oder Salat und wieder viel mehr Kartoffeln anstelle der Teigwaren und dem langweiligen weißen Reis würde auch helfen, die Gesundheitskosten zu senken und unsere Lebensqualität zu erhöhen. Generell sollte nur zwei- bis dreimal pro Woche eine kleine Portion Fleisch auf dem Speiseplan stehen, Wurst und Schinken inbegriffen.

Übrigens ist der hohe Fleisch-Konsum einer der Hauptgründe dafür, warum die Lebensmittel-Produktion den Klimawandel im Wortsinne anheizt. Die 5 größten Konzerne dieses Wirtschaftszweiges belasten die Atmosphäre mit mehr Treibhausgasen als einer der großen Erdöl-Gesellschaften wie Shell und BP.

Nicht nur CO2 blasen die Lebensmittelhersteller in die Luft, sondern auch Methan, das bei der Rindermast in enormen Mengen freigesetzt wird. Methan speichert Wärme 20 Mal wirksamer als CO2. Auch die Rodung von Wäldern geht größtenteils auf das Konto der ausufernden Tierhaltung.

Weiteres dazu auch in meinem Artikel: Krank durch Fleisch?

Meine Empfehlungen im Überblick

Wie schon erwähnt: Ob Sie Fleisch essen oder darauf verzichten wollen, ist letzten Endes Ihre persönliche Entscheidung. Ich selbst gebe gerne zu, dass ich noch Fleisch esse, wenn auch nur ausgesuchte Sorten und sehr selten (ca. einmal im Monat).

Aus gesundheitlichen und ethischen Gründen empfehle ich Ihnen jedoch folgenden Umgang mit Fleisch:

  • Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum: Mehr als zwei- bis dreimal pro Woche eine kleine Portion sollte es nicht sein, Wurst und Schinken schon mit eingerechnet.
  • Kaufen Sie nur Biofleisch. Der höhere Preis gleicht sich locker durch die kleineren Portionen aus, die Sie kaufen müssen.
  • Verzichten Sie Ihrer Gesundheit zuliebe völlig auf Schweinefleisch!
  • Sorgen Sie für regelmäßige Entschlackung, zum Beispiel durch Heilfasten.


Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.5.2019 aktualisiert.

Wildes Fleisch

Als „wildes Fleisch“ bezeichnet man in der Medizin einen gutartigen Tumor, der durch überschießendes Wachstum von Fibroblasten (Bindegewebe) entsteht. In der Fachsprache wird das „wilde Fleisch“ als Kelloid bezeichnet.

Solche Kelloide entstehen nach Operationen, Verletzungen und bisweilen spontan, die Ursache soll genetisch bedingt sein. Jedenfalls ist der Heilungsprozess oftmals gestört und es entsteht eben dieses überschießende, sogenannte „wilde Fleisch“.

Ursachen und Symptome

Die Entstehung eines Keloids ist nicht völlig erforscht, man nimmt jedoch an, dass das gestörte Zusammenwirken von Wachstumsfaktoren der Entzündungszellen und epidermalen Keratinozyten eine Rolle spielt. Das Gleichgewicht zwischen Abbau und Synthese von dermalem Kollagen wird offensichtlich verschoben.

Als Symptom stellt die betroffene Person eine Wulst fest, die zwischen zartrosa bis tiefrot gefärbt und elastisch bis hart ist. Das Keloid tritt bevorzugt auf der Brust, dem Rücken und den Schultern auf und ist weitgehend beschwerdefrei bis auf gelegentliches Jucken, Dysästhesien (gestörte Empfindungen) und eine Berührungsempfindlichkeit.

Therapiemöglichkeiten in der Schulmedizin

Ein Keloid wird in der Schulmedizin meist mit mehreren Therapien parallel behandelt, da es „das Eine“ gesicherte Verfahren noch nicht gibt. Die Patienten leiden körperlich eher wenig, allerdings kann das ästhetische Empfinden je nach Körperstelle teilweise erheblich beeinträchtigt sein, sodass eine Behandlung gefordert wird.

Es werden daher angewendet:

1. Die chirurgische Therapie

Eine Exzision (das Herausschneiden) wird vorgenommen, hilft allein jedoch nicht, denn das Keloid bildet sich erneut im Narbenbereich. Daher wird diese Operation mit der Injektion von Interferonen oder Kortikosteroiden verbunden, welche die Neubildung verhindern. Auch eine Zelltransplantation von Keratinozyten kommt infrage, ebenso die Anwendung von Spalthaut.

2. Medikamentöse Therapie

Es können lokal Kortikosteroiden wie beispielsweise Triamcinolonacetonid eingespritzt werden (intraläsionale Instillation), wodurch in den Fibroblasten die Kollagenproduktion reduziert wird. Auch kortikosteroidhaltige Salben, Cremes oder Pflaster werden eingesetzt, allerdings mit geringerer Wirkung. Dies ist indiziert, wenn das Keloid an unauffälliger Stelle nicht allzu störend wirkt und der Patient weder eine operative Methode noch die Spritze wünscht. Alternativ zu Kortikosteroiden werden auch Zytostatika (aus dem Bereich der Chemotherapie) angewendet, zumeist Bleomycin oder 5-Fluorouracil.

3. Lasertherapie

Hierbei wird das Keloid je nach seiner Aktivität behandelt. Man unterscheidet zwei Untergruppen:
3.a) das unreife Keloid, das vasokonstriktiv mit langpulsigem Infrarot zwischen 755 bis 1064 nm gelasert wird und
3.b) das reife Keloid, das mindestens zwei Monate alt und rötungsfrei ist und mit CO2-Lasern per Skin-Resurfacing behandelt wird. Dabei werden sowohl die sichtbaren Wulste abgetragen als auch die Basis eingeschrumpft. Danach können Glukokortikoide intraläsionale gegeben werden.

4. Kryotherapie

Diese lokale Kälteapplikation ist langwierig und aufwendig, die Wirkung beruht auf der Veränderung von Mikrozirkulationen im Keloid. Die Behandlung wird durchgeführt, indem in mehreren Sitzungen das Keloid eingefroren wird (Sprüh- oder Kontaktverfahren), die Reduktion erfolgt schrittweise. Die Haut wird allerdings depigmentiert, was rein ästhetisch unbefriedigend bleiben kann, der Heilungsprozess dauert relativ lange.

5. Druckbehandlung

Hierbei werden Kompressionen angewendet, nach längerer Dauer flacht die Narbe ab. Durch Kompressionsbandagen stellt sich der Erfolg nach sechs Monaten bis maximal zwei Jahren ein, was nicht für jeden Patienten geeignet ist.

6. Strahlentherapie

Auch ionisierende Strahlung wird eingesetzt, allerdings erst, wenn alle anderen Verfahren versagt haben. Diese Behandlung ist nur in den ersten sechs Monaten wirksam, danach wird das Keloid strahlungsunempfindlicher.

siehe auch: Hautprobleme – Hühneraugen – Warzen

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Problemen mit Wildem Fleisch in Frage kommen.

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Vor allem die Meridiane der Ausscheidungsorgane sollten bei Problemen mit dem „Wilden Fleisch“ behandelt werden.

Homöopathie

Zum einnehmen kommen in Frage:

  • Calcium fluoratum D6
  • Silicea D6 oder D12
  • Graphites D12

Zur äußerlichen Anwendung kommen die Graphites Salbe oder auch eine Aristolochia-Salbe infrage.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler-Salze

Es kommen infrage:

  • Kalium chloratum Nr. 4
  • Silicea Nr. 11

Beitragsbild: 123rf.com – nito500

Übergewicht – Informationen aus der Naturheilpraxis

Ein Mensch gilt als übergewichtig, wenn sein BMI (Body Mass Index) über 25 kg pro Meter zum Quadrat liegt. Ein BMI über 30 wird als Fettsucht (Adipositas) bezeichnet.

Der Body Mass Index errechnet sich aus dem vorhandenen Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Meter zum Quadrat. Angenommen, Sie sind 1.72 m groß und wiegen 72,8 Kilogramm. Sie multiplizieren die Körperlänge von 1.72 m mit sich selbst (im Quadrat), das ergibt den Wert: 2,958. Nun dividieren Sie das Körpergewicht von 72,8 kg durch den Wert 2,958: Resultat 24,6 d.h., Ihr Body-Mass-Index beträgt = 24,6. Werte von 19 – 25 gelten als akzeptabel, solche von 26 – 30 gelten als übergewichtig.

Aus gesundheitlicher Sicht ist aber der sog. Taille-Hüft-Quotient interessanter. Lesen Sie hierzu auch meinen Artikel: Hüftspeck und Bachfett

Manchmal sind Stoffwechselstörungen die Ursache

Neben ernährungsbedingtem Übergewicht führen auch verschiedene Erkrankungen und Störungen des Organismus zu einer Gewichtszunahme.

Bei der Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) kommt es infolge eines Hormonmangels zu einer Gewichtszunahme. Das Stein-Leventhal-Syndrom (polyzystisches Ovarsyndrom), welches zu einer erhöhten Androgen-Produktion (Vermännlichung) sowie einer zystischen Veränderung der Eierstöcke führt, ist ebenfalls gekennzeichnet durch Fettleibigkeit.

Eine Gewichtszunahme entsteht auch bei verschiedenen, hormonproduzierenden Tumoren (z.B. Hypophysentumor, Insulinom, Nebennierenrinden-Tumor).

Das Cushing-Syndrom beschreibt einen Symptomkomplex, bei dem es infolge einer Überfunktion der Nebennierenrinde neben dem typischen Vollmondgesicht zu einer Stammfettsucht (Fettanlagerung im Bereich des Rumpfes, Abdomens) kommt.

Vielfach zeigt sich auch bei Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21) die Tendenz zu Übergewicht.

Verschiedene Stoffwechselstörungen (u.a. Protein-, Lipid-, Kohlenhydrat-, Purinstoffwechsel) behindern die physiologische Verwertung von Kohlenhydraten oder Fetten, sodass es zu einer Gewichtszunahme kommt.

Genetische Faktoren sind eher selten als Ursache für eine Gewichtszunahme zu sehen. Bei dem Bardet-Biedl-Syndrom z.B. kommt es neben einer geistigen Minderentwicklung auch zu einem übergewichtigen Körperbau.

Übergewicht entsteht nicht nur durch eine Zunahme von Fettgewebe oder dem Anwachsen von Fettzellen. Auch die Ansammlung von Gewebewasser (z.B. in Ödemen, u.a. bei Stauungen, Venenschwäche) oder die Bildung von Aszites (Flüssigkeitsansammlung in der freien Bauchhöhle (Wasser im Bauch), z.B. bei Lebererkrankungen oder Bauchspeicheldrüsenerkrankung) führen zu einem erhöhten Körpergewicht.

Was erst seit einigen diskutiert wird, ist die Zusammensetzung der Darmbakterien. Unter den etwa 100 Billionen Bakterien des menschlichen Darms existiert bei “Dicken” die Bakterienkultur der Firmicuten besonders häufig. Tests zeigten, dass dies auch bei dicken Mäusen der Fall ist.

Eine Frage des Lebensstils

Immer mehr wird bekannt, dass der gesamte Lebensstil mit Adipostitas und Stoffwechselkrankheiten im Zusammenhang steht. So werden die Regelkreise der metabolischen Hormone auch von der inneren Uhr gesteuert. Beispielsweise ist die Konzentration von Glucocorticoiden morgens vor dem Aufwachen am höchsten.

Dadurch wird die Gewinnung von Stoffwechselenergie aus Zuckern und Fetten gefördert und der Körper von der Ruhe- in die Aktivitätsphase versetzt. Wahrscheinlich unterliegt auch der Glucocorticoid-Rezeptor einer circadianen Rhythmik. Diese Annahme wird im Helmholtz-Zentrum in München tierexperimentell erforscht.

Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen soll das Risiko von Schichtarbeitern für Stoffwechselerkrankungen besser eingeschätzt werden können. Die Forschungen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung haben auch gezeigt, dass die metabolischen Hormone bei übergewichtigen Menschen anders wirken als bei normalgewichtigen.

Demnach befänden sich übergewichtige Personen in einem Teufelskreis, der es ihnen doppelt schwer macht, ihr Gewicht zu reduzieren.

Der diurnale Rhythmus des Glucocorticoid-Rezeptors dürfte künftig eine Bedeutung erlangen für medikamentöse Therapien, die über den Mediator als Wirkansatz nutzen. Die tageszeitlichen Schwankungen des Rezeptors muss bei der Gabe synthetischer Glucocorticiode berücksichtigt werden.

Die Pharmaka sind dafür bekannt, unbeabsichtigt eine Gewichtszunahme zu bewirken. Die Chronomedizin könnte hier Ansätze liefern, das Problem zu entschärfen.

Abnehmen sollte mit Bedacht geschehen

Aber Vorsicht mit dem Abnehmen. Wer pro Woche ein Pfund abnimmt ist gut, wer 1 Kilogramm abnimmt ist super. Wer aber mehr als das abnimmt, lebt ungesund!

Mit dem Problem Übergewicht ist auch das Thema Übersäuerung und das Thema Bindegewebsschwäche verbunden. Unter diesen Stichpunkten finden Sie ebenfalls nützliche Informationen.

Ausführlich zum Abnehmen lesen Sie auch auf meiner Webseite zum Thema: Abnehmen; dort finden Sie über 65 Diäten beschrieben, sowie zahlreiche Schlankheitsmittel von mir bewertet. Bevor Sie zu einem dieser Mittel greifen, lesen Sie auch bitte den Artikel: Sind Abnehmpillen gefährlich?

Lesen Sie auch den Phönix-Report des Schweizer Naturarztes Hermann Kaufmann.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Abnehm-Newsletter dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Übergewicht in Frage kommen.

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden, z.B. Fenchel, Patschuli, Wacholder.

Bachblüten

Wenn seelische Ungleichgewichte vorliegen ist eine zusätzliche Unterstützung mit Bachblüten sinnvoll.

Ernährung

Lesen Sie zunächst einmal meinen Grundsatzartikel zur gesunden Ernährung.

Weitere Tipps:
Essen Sie vor jeder Mahlzeit eine Scheibe frische Ananas. Diese enthält Enzyme, die Fett abbauen. Dieser Tipp stammt übrigens aus der Ananas Diät.

Frischpflanzentropfen(Urtinkturen)

Lassen Sie sich aus folgenden Urtinkturen eine Mischung herstellen:
Je 20 ml Faulbaum, Löwenzahn, Erdrauch, Liebstöckel und je 10 ml Goldruten, Zinnkraut.

Orthomolekular-Medizin

Hier kommen relativ viele Vitalstoffe zur Unterstützung in Frage.

  • Vitamin C: 2-4 g; kann als Ergänzung einer kalorienarmen Diät die Gewichtsabnahme beschleunigen.
  • Chrom: 200-300 µg; reguliert den Zuckerstoffwechsel und senkt die Lust nach Süßigkeiten.
  • Zink: 30-60 mg; besitzt eine regulierende Wirkung auf das Appetitzentrum im Gehirn.
  • Carnitin: 1-2 g; Übergewicht und eine stark fetthaltige Ernährung erhöhen den Carnitinbedarf.
    Carnitin verbessert die Fähigkeit des Körpers, Fett zu verbrennen. Es hilft, zusammen mit einer kalorienarmen Diät, Körperfett abzubauen.
  • Coenzym Q10: 120 mg; oft verfügen übergewichtige über zuwenig Coenzym Q10. Es wird für die Fettverbrennung in den Zellen gebraucht.
  • Magnesium: stimuliert die „Fettschmelze“
  • Ein Mulitvitamin-Mineral-Präparat: beugt während einer Diät Mangelerscheinungen vor.
  • Gamma-Linolensäure: 4 – 6 Kapseln Nachtkerzenöl (EPO)

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Sanum Therapie

Leitmittel sind Mucedokehl und Lipiscor

Schüssler-Salze

Spagyrik

In der Spagyrik hat sich der Granatapfel (Prunus granatum) als gutes Mittel gegen Fettsucht bewährt.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Woche täglich 6 x 3 Sprühstöße in den Mund, ab 2. Woche täglich 3 x 3 Sprühstöße jeweils ca. 1 Stunde vor den Mahlzeiten.
Diese Kur sollten Sie über einige Wochen, eventuell sogar über einige Monate durchführen.

Sonstiges

Machen Sie pro Woche einen Fastentag, an dem Sie lediglich Wasser trinken:
ca. 25 bis 35 ml pro Kilogramm Körpergewicht. So hat der Körper einmal Zeit, einige „Pendenzen“ aufzuarbeiten. Es gibt Untersuchungen, wonach Tiere, die auf diese Art ernährt wurden, ein Drittel länger lebten als die Kontrollgruppe.
Mehr dazu lesen Sie unter Fasten und Heilfasten.

Sorgen Sie für ausreichend Schlaf und einen Tages-Rhythmus, der sich an der Regulation durch die innere Uhr orientiert.

Beitragsbild: 123rf.com – thamkc