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Herzrhythmusstörung – auch die Naturheilkunde kann helfen

Vor allem ältere Menschen leiden unter Herzrhythmusstörungen, aber auch Jüngere können davon betroffen sein. Auch bei sonst Gesunden kann das Herz vorübergehend stolpern. Dann können organische Erkrankungen zugrunde liegen oder eine Mangelversorgung mit Vitalstoffen. Die meisten Patienten setzen auf die klassische Schulmedizin, aber auch die Naturheilkunde hat sehr interessante Optionen zu bieten, vor allem aus dem Bereich der Vitalstoffe (Mineralstoffe), Homöopathie und der Heilpflanzen!

Welche Formen von Herzrhythmusstörung gibt es?

Das Herz hat einen eigenen Schrittmacher (= Sinusknoten), der den Herzrhythmus steuert und mit dem Atrioventrikular-Knoten (AV-Knoten) in Verbindung steht. Die durchschnittliche Schlaganzahl pro Minute (= Puls) liegt in Ruhe bei 60.

Es gibt langsame (= bradykarde) und schnelle (= tachykarde) Rhythmusstörungen. Ein Beispiel für eine bradykarde Rhythmusstörung ist der AV-Block (= Atrioventrikular-Block), bei dem eine Erregungsüberleitungsstörung zwischen Herzvorhof und Herzkammer besteht. Eine Tachykardie kann entweder in den Vorhöfen (supraventrikulär) oder in den Herzkammern (ventrikulär) ihren Ausgang nehmen.

Ist der Herzschlag unregelmäßig, spricht man von einer Arrhythmie. Grundsätzlich kann es bei jeder Herzrhythmusstörung zu einem akuten Aussetzen der effektiven Herzleistung kommen, d.h. das Herz ist nicht mehr in der Lage, genügend Blut durch den Körper zu pumpen. So kann es unter Umständen zu einem ausgeprägten Sauerstoffmangel kommen. Verlaufen die Herzschläge sowohl zu rasch oder zu langsam und sind gleichzeitig unregelmäßig, spricht der Mediziner von Tachyarrhythmie oder Bradyarrhythmie.

Herzrhythmusstörungen können aber auch harmlos sein und vom Betroffenen unbemerkt bestehen. So kommen vorübergehende Herzrhythmusstörungen zum Beispiel häufig bei Jugendlichen vor.

Eine krankhafte Ursache lässt sich hier meist nicht finden. Man vermutet, dass Wachstumsschübe dafür verantwortlich sind, wenn das Herz gelegentlich aus dem Tritt kommt. In solchen Fällen verschwinden die Probleme nach einiger Zeit von selbst wieder.

Gelegentliche, zusätzliche Herzschläge (Extrasystolen) kommen bei fast jedem Menschen hin und wieder vor und sind nicht bedenklich. Wenn ab und zu ein Herzschlag ausbleibt, muss man sich auch keine Sorgen machen.

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Häufigste Variante: Vorhofflimmern

Die häufigste Variante der Herzrhythmusstörungen ist das Vorhofflimmern. Alleine an dieser Form der Erkrankung litten 2020 weltweit über 37 Millionen Menschen. 1 % bis 2 % der US-Bürger sind daran erkrankt. Dabei sind nur 0,1 % der unter 55-Jährigen betroffen, aber 6,4 % der 65 bis 69 Jahre alten Menschen. Mehr als ein Viertel aller über 85-Jährigen leiden an der Herzkrankheit.

Die Störung geht von den neuronalen Schrittmacherzentren des Herzvorhofes aus. Die Zusammenarbeit zwischen diesen Triggern der Herztätigkeit und dem übergeordneten Sinusknoten funktioniert nicht mehr richtig.

Infolgedessen kommt es dann zu unregelmäßigen Kontraktionen, wodurch sich im Blutvolumen des Herzens kreisende Verwirbelungen bilden. Dadurch wiederum können Blutklümpchen, sogenannte Thromben, entstehen.

Das passiert bei 100 von Vorhofflimmern betroffenen Patienten bei vier Patienten innerhalb eines Jahres. Diese Blutgerinnsel können, wenn sie ins Gehirn gelangen, einen Schlaganfall (= Hirninfarkt) verursachen. Jedes Jahr werden fast 200.000 Deutsche wegen Vorhofflimmern in eine Klinik eingewiesen.

Jeder fünfte Schlaganfall geht auf ein nicht erkanntes Vorhofflimmern zurück. In den Anfangs-Stadien des Vorhofflimmerns bemerken die Patienten keine oder nur geringe Symptome. Doch auch ohne Schlaganfall kann das Gehirn beeinträchtigt werden. So droht bei lang anhaltendem Vorhofflimmern eine beschleunigte Hirnalterung.

Mögliche Ursachen

Herzrhythmusstörungen können durch äußere Einflüsse, degenerative Prozesse und genetische Faktoren entstehen:

  • Alle Herzkrankheiten (zum Beispiel koronare Herzkrankheit, Herzklappen-Anomalien, stattgehabte Herzmuskelentzündung nach einer Grippe)
  • Hormonbeeinträchtigungen (zum Beispiel Schilddrüsenüberfunktion)
  • Blutarmut (zum Beispiel durch Eisenmangel)
  • Lungenerkrankungen (zum Beispiel Asthma) und Erkrankungen der Lungenvenen
  • Mitochondriale Dysfunktion
  • Medikamentennebenwirkungen zum Beispiel bei Medikamenten gegen Depressionen, Hyperaktivität, Allergien, Pilzbefall oder Magenübersäuerung)
  • Vitalstoffmängel (dazu weiter unten mehr)

Eine Schilddrüsen-Unterfunktion kann zur Bradykardie führen, während eine Schilddrüsen-Überfunktion eine Tachykardie zur Folge hat. Vorübergehende Herzrhythmusstörungen können auch mit einem Übermaß an Koffein zu tun haben. Gerade Energy Drinks sehe ich hier als problematisch an.

Herzrhythmusstörungen können aber auch durch einen Nährstoff- und Vitalstoffmangel hervorgerufen werden. Besonders Kalzium und Kalium sowie Magnesium, sind hier wichtig. Sind diese Mineralstoffe über längere Zeit in zu geringem Maße vorhanden, können Herzrhythmusstörungen die Folge sein. Mehr zu den Vitalstoffen beschreibe ich bei den naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten weiter unten.

Und schließlich kann auch lange anhaltende chronische Übersäuerung der Grund für die Herzprobleme sein.

In den letzten Jahren ist die mitochondriale Dysfunktion als Ursache vieler Erkrankungen in den Fokus gerückt. Auch beim Vorhofflimmern scheint diese Störung eine erhebliche Rolle zu spielen.

Mitochondrien sind Mikro-Körperchen in den Zellen. Diese, sogenannte „Zell-Organellen“, sind quasi die Kraftwerke des Körpers, die den Großteil unserer Stoffwechselenergie erzeugen. Unter Sauerstoffverbrauch generieren Mitochondrien die „Energie-Währung“ des Organismus’ ATP (Adenosintriphosphat). In den Herzmuskelzellen sind daher besonders viele und hochaktive „Mitos“ beheimatet.

Vorhofflimmern führt zur Überlastung der Herzmuskelzellen, die in einen Energie-Engpass geraten, weil die Sauerstoffsättigung sinkt. Ein zellulärer Sensor (Adenosinmonophosphat-Proteinkinase, AMPK) sorgt für eine Umschaltung des Zellstoffwechsels auf die sauerstoffunabhängige Glykolyse. Diese Art der Energie-Produktion mündet in die Milchsäuregärung, bei der sich Laktat im Körper akkumuliert. Die Anhäufung der sauren Verbindung (Milchsäure) ist nicht das einzige Problem, mit dem der Körper konfrontiert ist.

Die verschobene Stoffwechsellage ist mit einem erhöhten Aufkommen freier Radikale wie der reaktiven Sauerstoff-Spezies (ROS) verbunden, die Zellschäden zur Folge haben. Entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine) setzen den Herzmuskelzellen zu. Der kontraktile Apparat in den Zellen wird beeinträchtigt, Leberstärke (Glykogen) häuft sich an und Muskelzellen werden von Bindegewebszellen verdrängt. Denn der transformierende Wachstumsfaktor β1 (TGF-β1) wird bei schleichenden Entzündungen verstärkt produziert. Beeinträchtigt ist auch die Elektronentransportkette der Zellatmung, die in den Mitochondrien abläuft.

Diese Prozesse stören die Weiterleitung von Nervensignalen, wodurch sich Herzrhythmusstörungen verschlimmern. Hinzu kommt eine Schädigung der Natrium- und Calcium-Kanäle in den Zellmembranen. Auch dies erweist sich für die Signalfunktionen von Nerven- und Muskelzellen als fatal.

Eine weitere Folge der mitochondrialen Dysfunktion ist die gestörte Neubildung der energieproduzierenden Zellorganellen. Im Tierversuch konnten im Zuge des Syndroms sogar sichtbare Schäden an Mitochondrien nachgewiesen werden.

Die mitochondriale Dysfunktion ist nicht unbedingt der Initialfunke, der Herzrhythmusstörungen auslöst. Vielmehr ist die Störung die Folge des stolpernden Herzens, die allerdings eine Kettenreaktion, beziehungsweise einen Teufelskreis, heraufbeschwört. Einmal in Gang gesetzt führt die organschädigende Kaskade zu einer stetigen Verschlimmerung der Krankheit.

Neben körperlichen Problemen kommen auch psychische Ursachen infrage: Lang anhaltender Stress, Trauer, Ängste oder Sorgen können das Herz aus dem Tritt bringen.

Wollen sie wissen was Ihr Herzrhythmus über ihre körperliche und mentale Leistungsfähigkeit aussagt:

Symptome

Die unregelmäßigen Füllungen des Herzens und unregelmäßigen Blutauswürfe der Herzkammer führen dann im fortgeschrittenem Stadium zu Blutdruckschwankungen, die man als Schwindel, Schwitzen und Schwäche empfindet. Zudem verspüren die Patienten Herzrasen sowie kurzzeitige Bewusstseinsverluste oder Benommenheit. Das anfallsartige Vorhofflimmern bei jüngeren Patienten (paroxysmales Vorhofflimmern) dauert oft nur maximal 48 Stunden.

Neben dem Schwindel merken die Patienten selbst auch eine gewisse Kurzatmigkeit sowie eine deutlich nachlassende Leistungsfähigkeit. Der unregelmäßige Herzschlag ist aber das sicherste Erkennungszeichen.

Auch das Kammerflimmern ist wie das Vorhofflimmern sehr gefährlich. Die unregelmäßige Aktivität der Hauptkammern des Herzens kann im schlimmsten Fall zum plötzlichen Herzstillstand und damit meist zum Tod führen.

Die Sprache der Symptome

Das Herz soll ebenso regelmäßig schlagen, wie auch unser Alltag von Regelmäßigkeit geprägt ist. Einige Menschen möchten vielleicht aus dem „Hamsterrad“ ausbrechen. Dann kann eine Herzrhythmusstörung darauf hinweisen.

Oder können unvorhergesehene Ereignisse schnell dazu führen, dass der gewohnte Alltagsrhythmus nicht mehr eingehalten werden kann, obwohl man es eigentlich möchte?

Eventuell macht sich Herzklopfen bemerkbar, weil ein Mensch nicht genug auf sein Herz hört. Gemeint ist hier nicht nur der Hohlmuskel, sondern auch das emotionale „Herz“. Melden sich vielleicht unterdrückte Gefühle, wenn der Hohlmuskel „stolpert“?

Schulmedizinische Therapie

Die medikamentöse Therapie bei Herzrhythmusstörungen besteht aus Antiarrhythmika und Blutgerinnungshemmern (zum Beispiel Marcumar, Xarelto, Aspirin, Heparin).
Einige altbekannte Mittel und diverse Neuentdeckungen haben es noch nicht in den Bereich von Therapiestandards geschafft. Probucol ist ein altes Präparat, das eigentlich zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen eingesetzt wird. Das Mittel könnte aufgrund seiner antioxidativen Kapazität auch bei Vorhofflimmern gute Dienste leisten, wie Forscher im Tierversuch festgestellt haben. In die gleiche Richtung wirken das Antidiabetikum DPP-4 (Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitor) sowie Fibrate und das Tetrapeptid Elamipretid. Ein fast vergessenes Herzmittel ist Strophanthin, das ebenfalls wieder in Erwägung gezogen werden könnte.

Wenn Medikamente nicht helfen, bieten sich chirurgische Verfahren an. Infrage kommen zum Beispiel ein Herzschrittmacher. Eine andere Möglichkeit sind die elektrische Kardioversion (“Stromschlag” unter Narkose, um das Herz wieder “einzutakten”), sowie Operationen am Sinusknoten.

Das akute Vorhofflimmern behandelt der Schulmediziner entweder medikamentös mit Procain oder elektrophysiologisch. Diese elektrische Cardioversion erfolgt in Vollnarkose. In einer kanadischen Studie verglichen Wissenschaftler den Erfolg der Medikation mit der physikalischen Methode.

Dabei erhielt eine Patienten-Gruppe eine Procain-Infusion in der Dosis von 15 mg/kg Körpergewicht innerhalb von 30 Minuten, wonach anschließend eine elektrische Cardioversion durchgeführt wurde. Die Patienten der zweiten Gruppe bekamen vor den Elektro-Pulsen nur eine Placebo-Infusion.

Dabei zeigte sich, dass in 50 % der Fälle die medikamentöse Behandlung völlig ausreicht. Die elektrische Cardioversion ist demnach für die Hälfte aller Patienten überflüssig.

Das stressige und wegen der Vollnarkose riskante Verfahren könnte damit in die zweite Reihe verwiesen werden und nur dann zum Einsatz kommen, wenn Procain nicht hilft.

Vor allem bei paroxysmalem Vorhofflimmern bietet sich die Pulmonalvenen-Isolation an. Dabei werden Nervenknoten in den Lungenvenen, die in den linken Vorhof einmünden, via Herzkatheter verödet. So können nervöse Übersteuerungen gestoppt werden.

Antiarrhythmika

Alle diese Maßnahmen zeigen meiner Erfahrung nach oft nur wenig zufriedenstellende Erfolge. Gerade die Antiarrhythmika werden gerne und oft eingesetzt. Die verschiedenen Wirkstoffe dieser Antiarhythmika sind aber nicht “ohne”, denn diese können selbst Herzrhythmusstörungen auslösen! Außerdem haben sie starke Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und können eine möglicherweise bestehende Herzschwäche verschlimmern.

Die Erfolge der Antiarrhythmika-Therapie sind ebenfalls nicht überzeugend, weswegen ich diese Therapieoption meistens nicht empfehlen kann. Auch von den Gerinnungshemmern der “neuen” Art halte ich nicht viel. Mehr dazu finden Sie in meinem Beitrag: Xarelto – Mittel der Wahl oder Mittel der Qual?

Auch die Blutverdünner sind nicht ungefährlich: Sie beinhalten die Gefahr von übermäßig starken Blutungen bis hin zu gefährlichen Hirnblutungen. Außerdem belasten die Medikamente die Leber und die Nieren stark.

Generell gilt natürlich: Liegt den Herzrhythmusstörungen eine andere Erkrankung zugrunde, sollte diese natürlich in die Therapie mit einbezogen werden.

Alternative Therapie, Hausmittel, Homöopathie & Co. bei Herzrhythmusstörungen

Unabhängig davon, welche schulmedizinische Therapie Sie ins Auge fassen: Die Vitalstoffe müssen stimmen. Leider finden diese in der ärztlichen Praxis oft keine Beachtung.

Alleine mit Vitalstoffen sind nach meiner Erfahrung wesentlich bessere Erfolge zu erzielen, als mit der konventionellen Therapie.

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Verfahren der Naturheilkunde im Überblick:

Entspannungsverfahren

Wenn die Herzrhythmusstörungen psychische Ursachen haben, muss vor allem der Stress im Leben reduziert werden. Dabei können Entspannungsverfahren sehr hilfreich sein. Bewährt haben sich zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Klopf-Akupressur, Meditation, Yoga und die EFT (Emotional Freedom Technique).

Ernährung

Um die Herzrhythmusstörungen zu verbessern, ist eine basische Ernährung wichtig. Damit kann eine chronische Übersäuerung (die bei den meisten Menschen in unserer „modernen Kultur“ vorliegt) verbessert werden. Zucker sollte nur in sehr geringen Mengen oder am besten gar nicht verzehrt werden. Das säurebildende Lebensmittel ist riskant, weil es die Entzündungswerte in die Höhe treibt.

Um das Herz nicht übermäßig zu belasten, sollten Sie außerdem Übergewicht abbauen. Zu viele Kilos belasten das Herz und engen die Atmung ein. Mäßige Nahrungsaufnahme wirkt Blähungen entgegen, die auf den Hohlmuskel drücken (Roemheld-Syndrom). Eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung sind immer noch die besten Mittel zu diesem Ziel.

Eine abwechslungsreiche Kost mit viel frischem Obst und Gemüse ist der beste Garant für eine optimale Versorgung mit Mineralien. Hülsen- und Nussfrüchte sowie Vollkorngetreide liefern viel Magnesium und Kartoffeln, Bananen und Trockenobst viel Kalium. Grüne Blätter wie Feldsalat und Spinat enthalten große Mengen Calcium.

Omega-3-Fettsäuren sind in guten Pflanzenölen enthalten. Hierhin gehören die Öle von Lein, Hanf und Chia.

Zuviel verarbeitete Lebensmittel sind Gift für das Herz. So kann das Phosphat in Wurst Herzrhythmusstörungen fördern.

Womöglich kann auch Histamin-Intoleranz Herzrhythmusstörungen Vorschub leisten. Dann ist eine entsprechende Diät erforderlich: Kein lange gereifter Käse, keine Schokolade und kein Rotwein.

Heilfasten

Einer sinnvollen Ernährungsumstellung kann eine Heilfasten-Kur vorausgehen. Achtung: Beim Fasten darf der Kalium- und Magnesium-Haushalt auf keinen Fall aus dem Ruder laufen!

Orthomolekular-Medizin

Als Erstes wäre an Kalium und Magnesium zu denken, die für einen gleichmäßigen Herzschlag unerlässlich sind. Die beiden Metall-Ionen sind elektrophysiologische Effektoren, die an der Reizweiterleitung zwischen den Herzmuskelzellen, beziehungsweise den Nerven, beteiligt sind. Patienten mit Herzrhythmusstörungen müssen ihre Magnesium- und Kalium-Werte regelmäßig kontrollieren lassen. Beide Mineralien sollten aus dem Vollblut analysiert werden und nicht aus dem Blutserum, wie das in vielen Praxen immer noch gemacht wird – die Serumbestimmung ist nämlich viel zu ungenau.

Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Medikamente einnehmen, die den Mineralstoffwechsel stören (Antazida, Antikonvulsiva, Korikosteroide, Antiallergika, Antibiotika, Antimykotika, Antidepressiva, Ritalin). Speziell die „Wassertabletten“ (Diuretika) treiben Elektrolyte aus. Medikamente, die den Natrium- und Kalium-Haushalt in der Niere (Aldosteron-Antagonisten) beeinflussen, sind ebenfalls zu berücksichtigen. Das Gleiche gilt für blutdrucksenkende Mittel (Sartane, ACE-Hemmer) und Präparate mit Digitalis-Wirkstoffen. Besprechen Sie das Problem mit dem Mediziner! Sprechen Sie dabei auch andere Faktoren an, die Ihren Elektrolyt-Stoffwechsel negativ beeinflussen: Starkes Schwitzen, Durchfall, Gallenwegsstörungen, Nierenschwäche und Diabetes.

Verfahren Sie bei Kalium und Magnesium nicht nach dem Motto „viel hilft viel“! Die bilanzierte Gesamtaufnahme (Ein- und Ausfuhr) von Kalium und Magnesium kann nur der Arzt präzise einschätzen. Schwierig ist das deswegen, weil die Blutwerte innerhalb einer definierten Spannbreite liegen müssen (Kalium: 3,5 bis 5,5 mmol/l, Magnesium: 0,76 bis 1,05 mmol/l). Dabei wirken die Konzentrationen der beiden Minerale wechselseitig aufeinander ein. Ein Kalium-Defizit zu beseitigen erfordert einen optimalen Magnesium-Wert. Wenn der Körper über zu wenig Magnesium verfügt, verschlimmern sich damit die Beschwerden eines Kalium-Mangels.

Als Richtwert für die Supplementierung mit Kaliumchlorid gilt eine Dosierung von 1500 mg täglich. Führt dies zu Magen-Problemen, sind Retard-Präparate sinnvoll, deren Einnahme über den Tag verteilt werden soll.

Für Magnesiumcitrat empfehlen Wissenschaftler maximal 250 mg pro Tag.

Manchmal ist auch ein Mangel an Calcium und ein Überschuss an Phosphor das Problem. Eisen ist für die Herzfunktion ebenfalls unentbehrlich.

Bewährt sind auch: Omega-3-Fettsäuren und hier besonders Alpha-Linolensäure.

Wichtig sind bei Vorhofflimmern auch Coenzym Q10 und die Aminosäure L-Carnitin. L-Carnitin verbessert die Energieversorgung des Herzens, ebenso wie Coenzym Q10, das „nebenbei“ auch der mitochondrialen Dysfunktion entgegenwirkt.

Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen. Zwei bis drei Gramm aus Fischölkapseln sind eine günstige Lösung.

Studien zufolge kann eine optimale Versorgung mit Vitamin D das Risiko für Vorhofflimmern senken.

Heilpflanzen

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: Besenginsterkraut, Campher, Maiglöckchenkraut (Vorsicht vor Überdosierung!), Meerzwiebel, Herzgespann, Grüner Hafer, Weißdorn. Die Heilpflanzen sollten von Laien nicht selbst gesammelt und zubereitet werden. Bei zu hohen Dosierungen können ernste Nebenwirkungen auftreten!

Melisse beruhigt das vegetative Nervensystem.

Gute Erfahrungen liegen auch mit Granatapfelsaft, bzw. Granatapfelkonzentrat vor.

Homöopathie

Es gibt ganz verschiedene homöopathische Mittel, die bei Herzrhythmusstörungen infrage kommen, zum Beispiel: Coffea D6, Cactus D6, Convallaria majalis D6, Digitalis D6, Crataegus oxyacantha D6, Ignatia D6, Lycopus D6, Nux Vomica D6.

Bei überwiegend psychosomatisch bedingten Herzrhythmusstörungen konnte in einer Studie ein Kombinations-Präparat (Rytmopasc®) helfen. Die Inhaltsstoffe mit den Potenzierungen D2 und D3 sind: Apocynum cannabinum, Cheiranthus cheiri, Crataegus, Cytisus scoparius, Gelsemium sempervirens, Lilium lancifolium, Nitroglycerinum, Veratrum viride. Die erwähnte Anwendungsbeobachtung zeigte, dass das Präparat den Puls senken und die Häufigkeit von Extrasystolen der Herzkammern und der Herzvorhöfe reduzieren kann.

Sie sollten bei Herzrhythmusstörungen allerdings auf Selbstversuche verzichten. Solche ernsteren Beschweren gehören in die Hände eines erfahrenen Therapeuten.

Schüssler-Salze

Bei Herzrhythmusstörungen können folgende Schüssler-Salze hilfreich sein: Nr 2 – Calcium phosphoricum; Nr 5 – Kalium phosphoricum; Nr 7 – Magnesium phosphoricum und Nr 8 – Natrium chloratum (Natrium Muriaticum). Empfohlen werden Potenzierungen von D6 bis D12.

Um Ihre übrigen Behandlungswege zu unterstützen, nehmen Sie pro Schüssler-Salz vier bis sechs Tabletten pro Tag ein. Verteilen Sie die Gabe über den Tag und lassen Sie die Tabletten auf der Zunge zergehen.

Darmsanierung

Eine Darmsanierung harmonisiert die Verdauung und entlastet so das Herz.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt muss ins Gleichgewicht gebracht werden, damit keine „Übersäuerung“ entsteht. Wichtig ist hier in erster Linie eine dabei eine basenfördernde Kost.

Störfelder

Wenn Sie unter besonderen Beschwerden bei Wetterwechsel leiden, finden Sie weitere Informationen in meinem Beitrag Wetterfühligkeit.

Versuchen Sie, soweit es geht, elektromagnetische Felder (EMF, „Elektrosmog“) zu meiden.

Sonstiges

Der Osteopath kann Wirbelfehlstellungen beseitigen, die eventuell die Herz-Innervation beeinträchtigen.

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Beitragsbild: fotolia.com

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.07.2024 aktualisiert.

Herzprobleme: Hilfe durch Naturheilkunde – Ernährung – Heilpflanzen und Vitamine

Bei Herzproblemen kann man viel mit Naturheilmitteln und bestimmten Hausmitteln erreichen. In diesem Beitrag geht es zunächst um Herzprobleme und wie sich diese zeigen – weiter unten beschreibe ich dann einige Möglichkeiten der Naturheilkunde, Hausmittel, Ernährung und mehr.

Herzprobleme – Welche Herzprobleme gibt es? Und wie merkt man diese?

Herzprobleme und Herzerkrankungen sind in den Industrienationen eine der Haupt-Todesursachen. Und auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern nehmen BluthochdruckHerzinfarkte und Herzrhythmusstörungen immer mehr zu (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21872920).

Das häufigste Herzproblem ist die koronare Herzkrankheit (=KHK). Dabei kommt es durch eine Gefäßverengung der Herzkranzgefäße zu einer Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskelgewebes. Die Gefäßverengung wird in der Regel durch eine Arterienverkalkung (=Arteriosklerose) ausgelöst bzw. begünstigt. Es kommt vor allem bei körperlicher oder seelischer Belastung zu den typischen Angina-pectoris-Beschwerden, die fünf bis 30 Minuten anhalten können, mit Druck hinter dem Brustbein und Luftnot.

Kommt es zu einem plötzlichen kompletten Gefäßverschluss durch das Aufreißen einer Blutkranzgefäßablagerung spricht man vom Herzinfarkt (=akuter Myokardinfarkt). Hierbei verschwindet das Druckgefühl nicht, die Schmerzen können z.B. in den Arm ausstrahlen, es kommt zu Luftnot und Todesangst. Hier geht Herzmuskelgewebe hauptsächlich durch den Sauerstoffmangel unwiederbringlich verloren. Ein weiterer Grund für den Zelltod ist die Übersäuerung des Gewebes ( = Azidose).

Denn bei Sauerstoffmangel schaltet der Körper auf den anaeroben Stoffwechsel um, wobei vornehmlich Glucose oxidiert wird, dies aber nur bis zum Pyruvat, das in Milchsäure umgewandelt wird. Beide Stoffwechsel-Produkte reagieren im wässrigen Milieu sauer. Die Azidose schädigt die Muskelzellen ebenfalls.

Dadurch kommt es häufig zur Herzschwäche (=Herzinsuffizienz), die auch bei längerdauernder Überbelastung des Herzmuskels z.B. durch Bluthochdruck auftreten kann. Das Herz kann dabei nicht mehr die benötigte Pumpleistung erbringen. Die Folge sind Wasseransammlungen (= Ödeme) im Körper oder in der Lunge und eine Leistungsschwäche.

Herzrhythmusstörungen machen sich durch Herzklopfen oder HerzstolpernSchwindel oder sogar Bewusstseinsverlust bemerkbar. Die häufigste Art der Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern.

Das durchschnittliche Alter bei einem Herzinfarkt nimmt seit einigen Jahren stetig ab, dieser Trend ist besonders bei Frauen zu beobachten. Waren 1995 lediglich vier Prozent der Herzinfarkt-Patientinnen jünger als 50 Jahre, so lag die Zahl 2010 bereits bei elf Prozent (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22927559).

Auf der anderen Seite nimmt aber die Zahl der Infarktpatienten seit Inkrafttreten des Nichtrauchergesetztes in Gaststätten insgesamt stark ab. Dies zeigt, welch entscheidender Risikofaktor für Herzerkrankungen das Rauchen ist (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22350716).

Im Jahr 2021 tauchten im Zuge der Corona-Krise zunehmend Herzprobleme auf, die im Zusammenhang mit den neuartigen Gentechnik-Medikamenten stehen (genannt COVID-Impfung oder Corona-Impfung genannt). Es gab bereits frühzeitig Hinweise, dass diese neuen Medikamente massive Probleme bereiten können:

Achtung: Bevor Sie Mittel gegen Cholesterin nehmen, lesen Sie mein Buch zur Cholesterin Lüge!

Weitere Artikel zum Thema:

  • Neue Erkenntnisse zum Thema koronare Herzkrankheit und Entzündungsmarker
    Dr. Alexander Thompson und Prof. John Danesh von der Universität Cambridge veröffentlichten in der Fachzeitschrift Lancet (The Lancet, Band 375, Ausgabe 9725, Seiten 1536 – 1544, 1. Mai 2010) eine Untersuchung zum Thema „koronare Herzkrankheit und Entzündungsmarker“.
  • Zum Herz selber habe ich auch einen „Extra“-Beitrag verfasst: Das Herz. Einfach ein faszinierendes Organ!

Naturheilkunde und Alternativmedizin

Vorab seien mir einige Worte gestattet: Das Herz vergibt kleine Sünden viel eher, als von Vielen bisher angenommen. Besonders Erwachsene profitieren von einer signifikanten Verbesserung in dieser „Herzensangelegenheit“, wenn sie sich auf einen gesünderen Lebensstil einlassen.

Dann hat der Körper gute Chancen mit seinen Selbstheilungskräften viele Risiken abzuwehren. Unter ungünstigen Bedingungen können diese biologischen Mechanismen sich aber auch gegen den Körper richten und Krankheiten fördern. So können starke Entzündungen, die eigentlich Krankheitserreger oder andere Noxen bekämpfen sollen, durchaus lebensbedrohlich werden.

Chronische Entzündungen der Blutgefäße sind aus naturheilkundlicher Sicht die Ursache der Arteriosklerose. Eine ausgewogene Ernährung kann die entzündlichen Prozesse unterdrücken. Der starre Blick auf den Cholesterin-Verzehr und die medikamentöse Senkung der Blutfette ist hingegen nur die Behandlung eines Symptomes. Viel wichtiger für das Herz ist die gesamte Lebensweise.

In der Naturheilkunde wussten wir das schon immer (behaupte ich einfach einmal). Aber auch die „Wissenschaft“ vertritt mittlerweile diese These (siehe unter anderem: Scientists Find Heart Disease Can Be Reversed by Adopting Healthy Habits) und The Great Cholesterol Lie sowie das Buch des Herzchirurgen Dr. Dwight Lundell „The Cure for Heart Disease: Truth Will Save a Nation“).

Und bevor ich es vergesse: In meinem Beitrag „Herzbeschwerden aus Sicht der Naturheilkunde“ finden Sie auch noch weitere Tipps und Gedanken zum Thema.

Für die Gesundheit ist es also nie zu spät!

Ungesunde Lebensweisen abzulegen ist in jedem Lebensalter möglich und bei bestimmten Herzproblemen aus meiner Sicht auch absolut notwendig. Besonders wenn es darum geht, sich selbst und damit der eigenen Gesundheit etwas Gutes zu tun, ist eine ehrliche Reflexion der eigenen Gewohnheiten und Angewohnheiten unumgänglich.

Auch in Sachen „Herzgesundheit“ kann solch ein Umdenken wahre Wunder bewirken, denn wer sein Leben nachhaltig positiv ändert, kann beispielsweise Arterienerkrankungen effektiv vorbeugen.

Immer am Ball bleiben

Auch wenn man bereits das Jugendalter überschritten und sich einige „schlechte Angewohnheiten“ zugelegt hat, kann man immer noch umkehren und den Weg in eine andere Richtung einschlagen. Erwarten Sie aber keine kurzzeitigen Erfolge. Geduld ist gefragt – also bleiben Sie am Ball.

Wichtige Faktoren

Übergewicht, Rauchen und Alkohol

Übergewicht stellt immer ein Gesundheitsrisiko (nicht nur für das Herz), dar. Auch das Rauchen wirkt sich allgemein negativ auf den gesamten Organismus aus und ist im wahrsten Sinne des Wortes „Gift“ für ein gesundes Leben. Dem eigenen Wohlbefinden zuliebe sollte man im Idealfall außerdem auf Alkohol verzichten oder ihn zumindest in Maßen genießen.

Wissenschaftler sprechen hier beispielsweise von maximal einem alkoholischen Getränk pro Tag für Frauen bzw. von zwei für Männer. Auch Sport sollte wenn möglich in den Alltag integriert und mehrmals die Woche für mindestens 30 Minuten ausgeübt werden. Die besten Sportarten betreiben Sie draußen, weil dort die Sonneneinstrahlung die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) intensiviert. Das Hormon ist ein Reiz für die Gefäße, insbesondere die Kapillaren, ihren Querschnitt zu vergrößern und so mehr Blut zu transportieren.

Barfuß gehen!

Der barfüßige Kontakt zum Erdboden, der elektrisch negativ geladen ist, führt zur perfekten Erdung. Dies soll elektrisch positive Ionen im Blut bilden und dadurch die Fließeigenschaften optimieren, weil das Blut stärkere Adhäsions-Kräfte zur Gefäßwand ausübt. Zudem ist es nicht verwunderlich, dass auch eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse und gesunden nicht unbedingt nur pflanzlichen Fetten essenziell ist, um das Herz lange gesund und leistungsfähig zu halten.

Das Zuckerproblem

Zurückhaltung ist auch bei kohlenhydratreichen Lebensmitteln ratsam. Besonders Zucker wird heute, zumindest von Seiten der Alternativ-Medizin, als Haupt-Faktor in der Arteriosklerose-Entstehung angesehen. Die Verbrennung von Glucose erzeugt viel mehr freie Radikale als die Nutzung von Fetten.

Freie Radikale werden von diversen Vitaminen entschärft. Nun soll keineswegs behauptet werden, dass eine optimale Versorgung mit den Vitalstoffen die Reduktion der Nahrungszucker überflüssig macht. Denn von Zucker gehen viele Gesundheits-Risiken aus. Zudem ist mittlerweile nachgewiesen, dass durch eine Unterversorgung mit Vitaminen und Spuren-Elementen die Gefahr kardiovaskulärer Veränderungen erheblich ansteigt.

Die Sache mit dem Zucker halte ich für so bedeutsam, dass ich dazu ein Büchlein verfasst habe: Wie uns Zucker krank macht.

Die Sache mit dem Zucker belegt auch eine Studie der World-Heart-Federation (WHF). Trotzdem beharrt der Verband in offiziellen Verlautbarungen immer noch auf dem Dogma der prophylaktischen Medikation mit Cholesterin-Senkern und Beta-Blockern. Gelegentlich wird unterstellt, die praktisch flächendeckend verordneten Pharmaka seien viel zu profitabel, als dass man sie einfach durch naturheilkundliche Maßnahmen ersetzen könnte oder wollte.

Die unter den Teppich gekehrte Untersuchung der WHF bestätigt nur die Thesen des US-amerikanischen Alternativ-Mediziners Dr. Rath. Die Studien seines Institutes (Dr-Rath-Foundation) betonen die prophylaktische Wirksamkeit von Vitamin C gegen Arteriosklerose. Die Ascorbinsäure ist demnach ein regelrechtes Endothel-Schutz-Vitamin für die Blutgefäße, ähnlich wie der Vitalstoff auch vor Skorbut schützt.

Eine Hypovitaminose verursacht Mikro-Risse in den Gefäßwänden, die dann anfälliger für Plaque-Bildungen sind. Kommt es zu einer Vitamin-C-Unterversorgung, ist sofort der Arteriosklerose-Marker Lipoprotein A stark erhöht. Die Bedeutung des Vitamins für die Gesunderhaltung der Arterien beschrieb Dr. Rath in einem Beitrag für das American Journal of Cardiovascular Disaese.

In diesem Zusammenhang kann ich auch das Lebensstil-Programm nach Dean Ornish empfehlen: Der Mediziner und gebürtige Texaner Dean Ornish begreift die hergebrachte Schulmedizin als letztes Mittel der Wahl, wenn es darum geht, dem Herzinfarktrisiko wirksam den Kampf anzusagen. Dem kann ich mich nur anschließen.

Weil wir gerade von Dean Ornish sprechen: In diesem Zusammenhang denke ich sofort auch eine achtsamere Lebensweise…

Eine achtsame Lebensweise als Schutz vor Herzerkrankungen

Wie eine weitere Studie aus dem Jahr 2014 bestätigt: Achtsamkeit (das bewusste Wahrnehmen von Gedanken und Gefühlen) bietet einen guten Schutz gegen Herzerkrankungen. Und meiner Meinung nach nicht nur gegen diese…

Menschen, die mit offenen Augen durch das Leben gehen und ihren Gedanken und Gefühlen Aufmerksamkeit schenken, erfreuen sich in der Regel einer besseren kardiovaskulären Gesundheit als Menschen, die sich und ihrer Umgebung wenig Beachtung zukommen lassen. In einer Studie wurde die „dispositionelle Achtsamkeit” von 382 Personen in Abhängigkeit davon ermittelt, wie intensiv sie den jeweiligen Moment wahrnehmen. 83 Prozent der Teilnehmer mit den höchsten Werten wiesen zugleich einen guten kardiovaskulären Gesundheitszustand auf.

Menschen, die mit Stress besser umgehen können, senken ihren Sympathicus-Tonus. Dieser Nerv des vegetativen Nerven-Systems feuert das Herz dann weniger an und der Blutdruck und die Herz-Frequenz bleiben im grünen Bereich. Auch wird die auf Dauer kritische glykolytische Verschiebung vermieden. Dabei gehen die Muskelzellen zur vorrangigen Verbrennung von Zucker über, wodurch die schon erwähnten Schädigungen auftreten können.

Ihre Herzgesundheit wurde unter Berücksichtigung des Body-Mass-Index, der körperlichen Aktivität und des Blutzuckerspiegels ermittelt (Anmerkung: vom Body-Mass-Index halte ich nicht viel). Auch ob die Studienteilnehmer rauchten, wurde erfragt. Andere Parameter wie beispielsweise Cholesterinspiegel oder Blutdruck waren für die Forscher nicht von Interesse, da sie keinen direkten Einfluss auf unsere Gefühle haben, so die Forscher von der Brown University. (Quelle: International Journal of Behavioural Medicine, 2014; doi: 10.1007/s12529-014-9448-9)

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Aderlass & Schröpfen

Bei zu hohem Blutdruck sinnvoll zur Verbesserung der Mikrozirkulation und zur Senkung der Nachlast am Herzen.

Chiropraktik & Manuelle Medizin

Myogen-Reflektorische Dysfunktionen können zu scheinbaren Herzproblemen führen. Meist findet man diese im Bereich des 4.-6. Brustwirbels. Aber auch bereits unterhalb des 1. Brustwirbels bis zum 6. Brustwirbel sind Störungen möglich. Kontrolliert werden sollten auf jeden Fall auch die Rippengelenke in diesen Bereichen.

EECP

Die externe Gegen-Pulsation (Enhanced External Counter-Pulsation, EECP) ist ein Verfahren zur Anregung des Wachstums neuer Kapillaren am Herzen. Eingesetzt wird die Therapie, wenn die kardiale Durchblutung nach einem Herzinfarkt beeinträchtigt ist, aber auch bei Herzinsuffizienz.

Komprimierbare Manschetten an den Oberschenkeln und Waden üben stoßweisen Druck auf die Muskulatur aus. Koordiniert ist die Pulsation mit einem EKG in der Weise, dass nur in der Diastole (Herz-Relaxation) Druck auf den Beinen lastet. Die Rückwirkung auf das Herz „zwingt“ den Hohlmuskel dazu, neue feinste Gefäße sprießen zu lassen. Die Behandlung gilt als Alternative zur Bypass-OP und zur Arterien-Erweiterung mittels Ballon-Katheter.

Zwar werden mit diesen Therapien größerer Gefäße „repariert“, doch sind alternativen Mediziner der Auffassung, dass Kapillaren die Nachteile verengter, übergeordneter Gefäße durchaus kompensieren können.

Ernährung

Raffinierte Kohlenhydrate, Zucker und Transfette in verarbeiteten Lebensmitteln stehen bei den „Ernährungsursachen“ von Herzkrankheiten ganz oben auf der Liste; nicht gesättigte Fette oder Cholesterin.

Während die Gefahren von Transfetten inzwischen allgemein bekannt und anerkannt sind, kann der häufig empfohlene Ersatz durch Pflanzenöle sogar noch schädlicher sein. Denn: beim Erhitzen zerfallen Pflanzenöle in giftige Oxidationsprodukte (u.a. zyklische Aldehyde), die schwere Entzündungen verursachen und den Magen-Darm-Trakt schädigen können.

Während fettarme Ernährung mittlerweile als „gesund“ gilt, ist die Zahl der Herzkrankheiten dennoch in die Höhe geschnellt. Es gibt mittlerweile hinreichend Studien die zeigen, dass ein höherer Cholesterinspiegel mit einer besseren Gesundheit und einem längeren Leben verbunden ist.

Mein Rat: Vermeiden Sie Zucker und weißes Mehl oder reduzieren Sie den Verzehr auf ein Minimum. Zucker ist auch ein Nährstoff für Entzündungen der Blutgefäße und führt zu Blut-Glucose-Spitzen. Der Körper wehrt sich dagegen mit der Umwandlung des Zuckers in Fett und Sie nehmen zu. Ein zu hoher Blutzucker macht die Gefäße unflexibel, fast starr. Auch das fördert die Arteriosklerose (Ablagerung in den Gefäßen).

Essen Sie am besten nur naturbelassene Lebensmittel und keine verarbeiteten Produkte. Sogar die Zubereitungen in Bio-Läden sind oft zu kalorienreich und mit ungünstigen Pflanzenölen versetzt.

Geben Sie Ölen den Vorzug, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Diese Fette wirken entzündungshemmend. Reduzieren Sie die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren, die Entzündungen generell fördern. Zwar sind Omega-6-Fettsäuren ebenfalls essentiell, doch nehmen die meisten Menschen zu viel davon zu sich. Bei der heute üblichen Ernährung beträgt das Verhältnis von Omege-6- zu Omega-3-Fettsäuren bei bis zu 30:1. Optimal dagegen gilt eine Relation von 1:1 bis 3:1.

Die Fette in tierischen Lebensmitteln enthalten ein günstigeres Verhältnis der beiden Fettsäuren zueinander als die meisten Pflanzenöle. Butter ist daher gesünder für die Gefäße, Herz und Kreislauf als die Öle von Sonnenblumenkernen, Sojabohnen, Mais, Raps oder Disteln.

Sehr günstig ist das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren dagegen in Oliven-, Hanf-, Leinsamen-, Avocado-, Kürbiskern-, und Kokosöl. Gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind daneben Meeres- und Süßwasserfische (immer nur wild gefangene) sowie Krill und Krillöl. Mehr dazu in meinen Beiträgen: Omega-3-Fettsäuren und „Böse Fette – Gute Fette„.

Mein Tipp: Beginnen Sie mit einer gesunden Ernährung. Lesen Sie hierzu einmal mein Interview zur richtigen Ernährung.

Besonders wertvoll sind Blaubeeren, grünes Blattgemüse und Nüsse. Blaubeeren sind wirksame Radikalfänger und senken den Spiegel des „schlechten“ LDL-Cholesterins. Die Blaubeere beugt Bluthochdruck, Arterienverkalkung und Herzinfarkt vor. Selbst in gekochter Form behalten Blaubeeren ihre wirksamen Antioxidantien.

Grünes Blattgemüse (Salat, Spinat, grüne Paprika etc.) sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, sowie an Folsäure und senken somit den Homocysteinspiegel im Blut, der ein Risikofaktor für Artereriosklerose ist.

Nüsse sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und senken so ebenfalls erfolgreich das LDL- Cholesterin und die gefährlicheren Triglyzeride. Vermeiden Sie aber Erdnüsse und Paranüsse, denn diese haben ein erhöhtes Potential für Allergien. Und mehr als eine kleine Hand volle Nüsse pro Tag sollte es auch nicht sein.

Kalorienrestriktion verbessert die Entzündungsbedingungen bei Herzmuskelschäden durch Ischämien nach Reperfusion: In dieser Studie gehen die oben genannten Forscher von der Hypothese aus, dass Kalorienrestriktion eine lebensverlängernde Wirkung hat, weil weniger oxidativer Stress stattfindet und damit verbundene Schäden ausbleiben. Zucker sollte nur in Maßen genossen werden.

Andere Studien weisen darauf hin, dass Fettleibigkeit das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, erhöht. Eine gesunde, kalorienbewusste Ernährung kann demnach auch das Herzinfarktrisiko senken (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/
22927559).

Entspannungsverfahren

Um Stress zu reduzieren – lernen Sie ein Entspannungsverfahren. Ich empfehle Männern grundsätzlich Autogenes Training und Frauen eher Yoga, Tai Chi oder Chi Gong. Das führt zu einem niedrigen Spiegel von Stress-Hormonen, die auch Entzündungen fördern.

Vom Autogenen Training (Original nach Prof. Schultz) halte ich sogar sehr viel. Hier ein Beitrag auf einer eigenen Webseite dazu: Autogenes Training bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ebenso ist eine Fußreflexzonenmassage sehr entspannend. Ich kann Ihnen nur empfehlen, dass einmal auszuprobieren!

Fitness & Sport

Bewegung ist ein zentraler Bestandteil der Naturheilkunde.

Noch in den 80er Jahren vertraute man voll und ganz der „Schulmedizin“ und wusste sogar durch entsprechende Studien vorzuzeigen, dass Bewegung zu nichts nutze sei (ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7407509).

Heute erzähle ich Ihnen sicher nichts Neues, wenn ich hier schreibe, dass Bewegung etc. für das Herz gut ist. Es kommt natürlich auf die Belastung / Intensität an.

Es gibt unzählige Untersuchungen und Studien die diese Tatsachen belegen. Hier eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2014: Das Forscherteam um Kasper Andersen von der Universität Uppsala in Schweden wertete die Ergebnisse einer Studie aus, bei der der Lebensstil von 39.805 Männern und Frauen untersucht wurde. Die Probanden waren im Alter von 20 bis 90 Jahre und litten zu Beginn der Studie im Jahr 1997 nicht unter Herzproblemen. Die Teilnehmer der Studie wurden aufgeteilt in Gruppen, die moderate Trainingseinheiten wie Wandern, Radfahren, Walking, Joggen oder Schwimmen absolvierten und Probanden, die Leistungssport betrieben.

Der schwedische Wissenschaftler Kasper Andersen zog aus den Ergebnissen der Studie das Resümee: Niemand muss regelmäßig für einen Marathon trainieren, um die Vorteile von körperlicher Aktivität für seine Gesundheit des Herzens zu nutzen. Bereits ein mäßiges, aber regelmäßiges Training hat positive Effekte auf das Herz und den Blutkreislauf.

Selbst das Benutzen der Treppe, statt mit dem Aufzug zu fahren, trainiert das Herz. Täglich eine Stunde Bewegung oder eine halbe Stunde intensives Training können die Gefahr der Erkrankung des Herzens um 46 Prozent reduzieren. (Quelle: Heart Failure 2014; doi: 10.1161 / CIRCHEARTFAILURE.113.001010)

Damit aber nicht genug. Im Beitrag Körperliches Training kann Medikamente bei Herzerkrankungen ersetzen, zeige ich, dass es sich lohnt zunehmend mehr der Naturheilkunde zuzuwenden, als „nur“ auf Pharmazeutika zu setzen.

Heilfasten

Entgegen weit verbreiteter Meinung ist Heilfasten bei Herzkrankheiten durchaus möglich, vor allem zur Senkung der Vorlast, als auch der Nachlast am Herzen. Nicht gefastet werden sollte bei einer Kardiomyopathie, Myokarditis und in der Rehabilitation nach einem akuten Herzleiden. In meinem Beitrag: Heilfasten bei Herzproblemen?, gehe ich ausführlicher auf dieses Thema ein.

Heilpflanzen

Für folgende Pflanzen liegen bei „allgemeinen Herzbeschwerden) positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: Helmkraut, Nieswurzwurzelstock, Rooibosblätter, Salbeiblätter, Sojalecithin.

Vom Strophantin halte ich auch eine Menge. Dazu mein Beitrag: Strophanthin – Ist das wirklich wirksam und zeitgemäß?

Durch seine antioxidative Wirkung hemmt das Curcumin der Gelbwurz (Kurkuma-Pflanze) Entzündungen und ist dadurch antiarterioskelrotisch.

Mein Tipp: Achten Sie nicht nur auf sogenannte „Herzpflanzen“, sodern beachten Sie die oben erwähnten Ursachen, vor allem die stillen, beziehungsweise „versteckten“ Entzündungen. Mehr dazu im Grundsatzbeitrag: Entzündungen im Körper.

Homöopathie 

Auf die Homöopathie setze ich fast immer bei den Patienten, es sei denn eine ausgeprägter Vitalstoffdefizit steht im Vordergrund.

Die Auswahl der homöopathischen Mittel ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, die hier alle aufzuzählen zu weit führen würde. Rhythmusstörungen erfordern meist andere Mittel, als eine Angina pectoris oder die „nervösen“ Herzbeschwerden.

Vitalstoffe – Vitamine – Mineralien

Viele Herzkrankheiten können unterstützend mit Vitalstoffen behandelt werden. Vor allem die Faktoren Homocystein und Lipoprotein a spielen eine Rolle.

In meinem Beitrag Vitalstoffe helfen das Risiko für Herzerkrankungen zu senken gehe ich noch etwas weiter auf das Thema ein. Besonders wichtig ist eine optimale Zufuhr von Vitamin C.

Nattokinase scheint einen positiven Einfluss auf die Blutgerinnung zu haben, ist es in der Lage, an verschiedenen Stellen der Gerinnungskette einzugreifen und Thrombozytenaggregationsneigungen herabzusetzen. Von daher scheint es sich als Blutverdünner zu eignen und damit die „tägliche ASS-Tablette“ (besser bekannt unter dem Markennamen „Aspirin“) zu ersetzen. Allerdings scheint der Mechanismus umfassender zu sein als der von ASS, welches nur die Thrombozytenaggregation hemmt. Was ich vom ASS generell halte, lesen Sie in meinem Beitrag: ASS – Wirkungen und Studien.

Vitamin D wirkt als Antioxidations-Mittel und somit entzündungshemmend. Der Vitalstoff wird in der Haut gebildet, aber nur bei ausreichender Sonneneinstrahlung. Im Winter halte ich genrell eine Supplementierung für sinnvoll. Ausführlich berichte ich dazu in meinem Büchlein zur Vitamin D Therapie.

Weitere Vitalstoffe die dem Herz helfen beschreibe ich in folgenden Beiträgen:

Mit dem Rauchen aufhören

Immer wieder zeigen Studien, dass Zigarettenkonsum ein bedeutender Risikofaktor für Infarkte und andere Herzerkrankungen ist (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/
22927559).

Selbst Passivrauchen wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/
22350716).

Nicht erst, wenn bereits Herzerkrankungen vorliegen, ist es dringend anzuraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Auch vorbeugend sollten Sie auf die Zigaretten möglichst verzichten.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure Basen Haushalt ist bei Herz-Patienten extrem wichtig. In der Naturheilkunde sagen wir deshalb auch: „Das Herz stirbt den Säuretod“. Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Sonstige Medikamente

Zum Weiterlesen bezüglich Medikamenten, die bei verschiedenen Herzerkrankungen eingesetzt werden, kann ich Ihnen folgende Beiträge empfehlen:

Beitragsbild: mit freundlicher Genehmigung von DESIGNECOLOGIST

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 21.3.2023 aktualisiert.

Wissenswertes rund um das Herz: Anatomie, Schlagkraft, Herzprobleme und Erneuerung von Herzzellen

Das Herz (Cor) ist der Motor unseres Körpers. Ohne seine regelmäßige Pumpaktivität ist der menschliche Organismus, zusammen mit der Tätigkeit des Gehirns, nicht überlebensfähig.

Der Begriff Pumpaktivität (umgangssprachlich wird das Herz gerne als Pumpe bezeichnet) ist hierbei mehr als Oberbegriff zu verstehen, denn das Organ besitzt eine sehr komplexe, hochspezialisierte Funktion, die sich aus vielen kleinen Teilschritten zusammensetzt.

Der Begriff Herz wird daneben auch vielfach in Zusammenhang gebracht mit volkstümlichen Sprachweisen und Mythen. Denn in der Realität liegt z.B. das Herz keineswegs auf dem „rechten Fleck“ und die symbolische Zeichnung weicht wesentlich von der symbolischen Zeichnung ab.

Das menschliche Herz liegt im vorderen unteren Mediastinum (Mittelfellraum der Brusthöhle) des Oberkörpers, eingebettet zwischen den Lungenflügeln. Die Form erinnert an einen spitz zulaufenden Kegel, der in leicht rotierter Weise schräg im Bereich des Thorax angeordnet ist.

Die breite, abgeflachte Seite (Basis cordis) ragt dabei nach rechts oben hinten, die Spitze (Apex) nach links unten vorn. Die Lage des Herzens ist bei den meisten Menschen nahezu identisch, jedoch kann das Organ durch anatomische Anomalien oder andere Umstände z.T. schräger, z.T. flacher im Körper angelegt sein.

Bei Kindern liegt das Herz generell flacher im Oberkörper. Bei Erwachsenen können z.B. eine starke Magenfüllung, ein Zwerchfellhochstand, eine Schwangerschaft oder große Fettpolster zu einer Flacherstellung des Organs führen. Im unteren Bereich der linken Seite wird das Herz von den vorderen Lungenrändern überlagert, wodurch man auf Röntgenbildern des Thorax am linken unteren Lungenflügel gut das Herz erkennen kann (durch eine hellere Aussparung).

Die Nachbarschaft beider Organe führt auch dazu, dass sich das Herz mit der Atmung steiler (bei Einatmung) bzw. flacher (bei Ausatmung) stellt.

Das Herz liegt somit zu einem Drittel auf der rechten Seite, zu zwei Dritteln links. Der Ausdruck „das Herz auf dem rechten Fleck haben“ führt immer wieder dazu, dass Menschen davon ausgehen, ihr Herz läge im rechten Oberkörper. In erster Linie besagt der Ausspruch, dass die hiermit betitelte Person einen guten Charakter besitzt. Das Wort „recht“ geht dabei vom lateinischen Ursprung rectus aus, welcher gleichbedeutend mit „richtig“ oder „aufrecht“ ist.

Und das heute übliche Symbol zur Darstellung eines Herzens verdanken wir ursprünglich den Griechen und lässt sich nahezu 4.500 Jahre zurückverfolgen. In der Mythologie stand das Efeublatt für die Ewigkeit und die Unendlichkeit (die Pflanze kann mehrere hundert Jahre alt werden).

Zu Ehren von Gottheiten, wie z.B. Dionisos, wurden die Blätter als Verzierungen verwendet. Oder sie erschienen auf Zeichnungen zur Dekoration von Vasen oder auch in Schmuckform. Die Blätter des Efeus ähneln sehr dem heutigen Herzsymbol. Im Mittelalter diente das Blatt vielen Zeichnungen und Gemälden, vor allem bei Darstellungen von Liebesszenen.

Man sah in dem Efeublatt eine Form zur Darstellung der Liebe. Im Laufe der Zeit wurde daher das einstmals grüne Blatt später überwiegend in roter Farbe dargestellt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Symbol im oberen Bereich runder, es entwickelte sich die heute noch übliche Form zur Darstellung eines Herzens.

Das Gewicht und der Füllzustand des menschlichen Herzens variieren. Als physiologische Werte gelten Größen zwischen 250 und 350 g sowie Füllungen zwischen 500 und 800 ml Blut. In älterer Literatur findet sich noch die Regel, dass man die ungefähre Größe des Organs an der geballten Faust des Mannes erkennen kann (für die Faust der Frau ist diese Formel leider nicht beschrieben). Generell nehmen Größe und Gewicht mit fortschreitendem Alter ab, dies ist u.a. auf den physiologischen Abbau von Zellen zurückzuführen.

Der Herz-Aufbau: Ein bisschen Anatomie

Der Aufbau des Herzens ist komplex. Es handelt sich hierbei um ein Hohlorgan, welches vorwiegend aus Muskelzellen gebildet ist.

Umschlossen wird es durch einen feinen aber derben Bindegewebssack (Perikard), welcher in Kontakt steht mit dem Zwerchfell. Es folgt das Epikard, welches dem Muskel (Myokard) aufliegt.

Das Herz selbst teilt sich in rechten und linken Vorhof (Atrium) sowie in rechte (Ventriculus dexter) und linke Herzkammer (Ventriculus sinister). Die Innenwände dieser Höhlen sind nochmals von einem feinen Gewebe (Endokard) überzogen. Alle Höhlen sind durch Scheidewände voneinander getrennt und besitzen jeweils eine kleine Öffnung, die sogenannte Klappe, wodurch das das Herz durchströmende Blut nur in eine Richtung fließen kann.

Das Blut kommt aus dem großen Körperkreislauf über die obere und untere Hohlvene (Vena cava superior, Vena cava inferior) zum rechten Vorhof. Der große Körperkreislauf umfasst nahezu alle Gefäße des menschlichen Körpers, die vor allem der Sauerstoffversorgung der sie umgebenden Gewebe dient. Das ins Herz eintretende Blut ist daher sehr sauerstoffarm. Vom rechten Vorhof fließt das Blut via die Tricuspidalklappe (Segelklappe) in die rechte Herzkammer.

Es schließt sich der kleine Körperkreislauf (Lungenkreislauf) an. Das noch sauerstoffarme Blut gelangt über die Pulmonalklappe aus der Kammer, wird mit Sauerstoff angereichert und weiter zum linken Vorhof geleitet. Zwischen linkem Vorhof und linker Kammer regelt die Mitralklappe den Blutfluss. Und von der Kammer wird das nun wieder sauerstoffreiche Blut durch die Aortenklappe zurück in den großen Kreislauf geführt.

Das Herz gilt als das leistungsstärkste Organ des menschlichen Organismus. Es ist somit nicht verwunderlich, dass es besonders viel Sauerstoff und Energie benötigt. Das Herz selbst ist überzogen von feinen Gefäßen (Herzkranzgefäße), die eine ausreichende Sauerstoffversorgung sicherstellen. Daneben weisen die Muskelzellen eine sehr hohe Anzahl an Mitochondrien (spezielle Zellorganellen, die der Energiegewinnung in Form von ATP dienen) auf, die die Energieversorgung aufrecht halten.

Die Muskelzellen des Herzens weisen eine besondere Eigenschaft auf. Sie sind nicht, wie die meisten Zellen des menschlichen Organismus, abhängig von Nervenimpulsen. Dazu besitzt das Herz spezialisierte Zellen, die für eine geregelte Pumpfunktion des Herzens sorgen. Erwähnenswert sind vor allem der Sinusknoten und der AV-Knoten.

Es handelt sich hierbei nicht um wirklich tastbare Knoten, sondern um eine Bündelung der spezialisierten Zellen. Der Sinusknoten liegt im Bereich der Herzeintrittsstelle der oberen Hohlvene. Er sendet Impulse aus, die sich über die gesamte Muskulatur der Vorhöfe ausbreiten und dann auf den AV-Knoten (AV = atrioventrikulär) treffen, wo sie gesammelt und in bestimmten Dosierungen über feinere Strukturen (u.a. His-Bündel und Purkinje-Fasern) weitergeleitet werden.

Das gesamte System sorgt so für eine regelmäßige Pumpfunktion, die letztendlich im Auswurf des sauerstoffreichen Blutes endet. Zwar arbeiten die spezialisierten Zellen des Herzens autark, der Sinusknoten lässt sich jedoch über Sympathikus und Parasympathikus (vegetatives Nervensystem)beeinflussen (eine hohe Sympathikusaktivität beschleunigt die Frequenz des Sinusknotens, bei mehr Aktivität durch den Parasympathikus sinkt der Impuls).

Das vegetative Nervensystem ist auch verantwortlich für die Empfindungen am Herzen, die man umgangssprachlich als „Herzschmerz“ oder als „ein vor Glück zerspringendes Herz“ beschreibt. Liebeskummer bedeutet immer Stress für den Organismus. Es sind vor allem Adrenalin und Noradrenalin, die durch ihre vermehrte Anwesenheit die Puls- und Atemfrequenz, den Blutdruck und auch die Schlagfrequenz des Herzens erhöhen.

Der hohe Sympathicus-Tonus führt auch zur glykolytischen Verschiebung. Das Herz greift dann überwiegend auf Zucker zur Energie-Nutzung zurück. Dadurch sammeln sich erhöhte Konzentrationen von Pyruvat und Milchsäure an und lösen eine Azidose (Übersäuerung) aus, wenn gleichzeitig zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht.

Das kann leicht der Fall sein, wenn das Herz auf Hochtouren arbeitet. Die Glucose-Verbrennung erzeugt auch verstärkt freie Radikale, die ein hohes Risiko darstellen. Dies zusammen führt bei der betroffenen Person zu dem Gefühl, dass das Herz ebenfalls „leidet“, so wie man selbst in diesem Augenblick.

Ist man dagegen frisch verliebt, ist übermäßig glücklich oder hat „Schmetterlinge im Bauch“ kommt vor allem Dopamin („Glückshormon“) zum Einsatz. Es regt an, steigert die Wahrnehmungsfähigkeit, erhöht den Bewegungsdrang und wirkt so indirekt auch auf das Herz (man glaubt, am Herzen etwas zu fühlen, dies ist jedoch eher auf die Reaktionen des gesamten Organismus zurückzuführen). Aber es gibt auch so etwas wie das gebrochene Herz.

Dass die Psyche und die Herztätigkeit in einem Zusammenhang stehen, ist unbestritten. Manche Wissenschaftler interpretieren diese Einheit über die heute erwiesenen physiologischen Prozesse hinausgehend. Das Herz erzeugt, wie alle Muskeln, ein elektromagnetisches Feld. Diese physikalisch messbare „Aura“ können beispielsweise Haifische wahrnehmen und dadurch Beute auffinden und deren Zustand abschätzen.

Die Forscher vom HeartMath-Institute sind davon überzeugt, dass auch der Mensch das elektromagnetische Feld des Herzens nutzt. Sie vermuten, dass unser Gehirn durch das Feld beeinflusst wird und so Stimmungen ändert und unsere Handlungen mi bestimmt. Auch zwischenmenschlich sollen auf diese Weise Emotionen übertragen und intuitiv wahrgenommen werden.

Wollen sie wissen was Ihr Herzrhythmus über ihre körperliche und mentale Leistungsfähigkeit aussagt:

Schlagkraft des Herzens

Je nach Allgemeinzustand liegt die Schlagkraft des Herzens bei 60 bis 80 Schlägen pro Minute (angegeben als Herzfrequenz in bpm = beats per minute). In Ruhe ist die Frequenz in der Regel vermindert, körperliche Anstrengung erhöht das Schlagvolumen, angepasst an den hierdurch vermehrten Sauerstoffbedarf des Körpers.

Das Herzminutenvolumen beschreibt die Menge an Blut, die das Herz pro Minute auswirft. Das Schlagvolumen misst die ausgeworfene Menge an Blut pro Herzschlag. Je trainierter ein Organismus ist, desto mehr Blut kann mit einem Schlag in den Kreislauf gepumpt werden. Und desto weniger Schläge pro Minute benötigt man dann, um eine gute Sauerstoffversorgung aufrecht halten zu können (z.B. bei Hochleistungssportlern zu beobachten).

Herzprobleme

Der hochkomplexe Aufbau des Herzens bietet sehr viel Angriffsfläche für Störungen und Erkrankungen. Durch verschiedenste Umstände kann die Sauerstoffversorgung über die Herzkranzgefäße behindert sein (z.B. durch Arteriosklerose, Ablagerungen, Zerstörung). Ein Mangel an Sauerstoff hat in vielen Fällen weitreichende Folgen, es droht der Herzinfarkt.

Bei schweren Störungen und einer andauernd mangelhaften Blutversorgung der Muskelzellen ist das schulmedizinische Mittel der Wahl eine Bypass-Operation. Hier werden an anderer Stelle Gefäße entnommen (z.B. Vena saphena parva aus dem Bein). Diese dienen als „Überbrückung“ und sind zum einen an Gefäße in der Umgebung des Herzens angeschlossen, zum anderen am Herzen selbst, wodurch die Blutversorgung wieder normalisiert werden kann.

Bei diesen Operationen ist aber auch immer zu fragen, ob diese auch wirklich notwendig sind oder ob die Klinik, bzw. das Krankenhaus eher ein finanzielles Interesse an der Operation hat. Auch die Krankenkassen kritisieren die stark gestiegenen Eingriffe am Herzen. Naja: Herzlich Willkommen im Dilemma der gesamten Medizin, bzw. unseres „Krankenwesens“.

Die Alternative zu den umstrittenen Eingriffen sind physikalische Methoden. Statt die Versorgung mit den größeren Gefäßen zu verbessern, kann auch die Entstehung neuer Kapillaren angestrebt werden. Bewährt hat sich hier die EECP (Externe Gegen-Pulsation, Enhanced External Counter-Pulsation). Druck-Manschetten an den Waden und Oberschenkeln werden im Herzrhythmus komprimiert. Druck wird nur dann ausgeübt, wenn das Herz Blut aufnimmt, also während der Relaxations-Phase (Diastole). Die Anwendung wird durch ein parallel laufendes EKG reguliert.

Ist die Funktion einer der Klappen gestört, betrifft dies den Strom des Blutes. Bei einer nicht gut schließenden Klappe (Insuffizienz) ist z.B. die Richtung des Blutstroms gestört, es kann Blut zurückfließen. Oder eine Klappe öffnet nicht regelmäßig, wodurch eine der Höhlen übermäßig gefüllt (und überdehnt) wird.

Anatomische Anomalien (z.B. weitere Öffnungen in den Herztrennwänden) können ebenfalls zu einer Vermischung des Blutes führen.

Ein gesundes Gefäß-System unterstützt die Herztätigkeit. Sportliche Betätigung und gesunde Ernährung sind hier geeignete Maßnahmen, um die Gefäße stark und geschmeidig zu halten. Heute wird zunehmend klar, dass nicht das Cholesterin die Ursache der Arteriosklerose ist, sondern vielmehr der hohe Zuckerverzehr. Wer sich regelmäßig draußen intensiv bewegt, tut dem Gefäß-System doppelt Gutes: Der Kreislauf wird aktiviert und das Sonnenlicht regt die Prodiktion von Stickstoffmonoxid (NO) an.

Der körpereigene Botenstoff signalisiert den Gefäßen, sich weit zu stellen. Der Barfußlauf soll eine optimale Erdung zum elektrisch negativ aufgeladenen Erdboden herstellen. So entstehen positiv geladene Ionen, die eine bessere Anhaftung des Blutes an das Endothel der Gefäße ermöglicht und den Blutfluss verbessert.

Eine weitere häufige Störung besteht darin, dass die eigenständige Reizleitung der spezialisierten Zellen beeinträchtigt ist (unter anderem Sick-Sinus-Syndrom), wodurch das Herz z.T. zu langsam oder aber auch z.T. zu schnell schlägt. So etwas nennt man auch allgemein Herzrhythmusstörungen.

Ausführlicher zu verschiedenen Herzbeschwerden, sowie Möglichkeiten der Naturheilkunde oder Alternativmedizin schreibe ich in den Beiträgen: Herzbeschwerden aus Sicht der Naturheilkunde und Herzkrankheiten und Herzprobleme.

Herzzellen erneuern sich

Bis vor einigen Jahren ging man davon aus, dass sich einmal zugrundegegangene Herzmuskelzellen nicht regenerieren können. Diese Annahme konnte mittlerweile widerlegt werden. Herzmuskelzellen können sich sehr wohl erneuern, jedoch ist die Rate sehr gering und zudem auch altersabhängig. So erneuert sich bei einem Menschen mit einem Lebensalter von 25 Jahren pro Jahr rund ein Prozent der Herzmuskelzellen.

Im hohen Alter sinkt diese Rate auf unter 0,4 Prozent ab. Dies ist eindeutig zu wenig bei Vorliegen einer Erkrankung des Herzens, weshalb der Untergang von Herzmuskelzellen (wie z.B. bei einem Infarkt) nach wie vor als lebensbedrohlich einzustufen ist.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.2.2020 aktualisiert.

Herzbeschwerden aus Sicht der Naturheilkunde

Das Herz als treibende Kraft sorgt durch seine rhythmischen Kontraktionen für einen gleichbleibenden Strom in allen Gefäßen. Hierdurch wird der gesamte Organismus mit Blut, den darin enthaltenen Nährstoffen und dem lebensnotwendigen Sauerstoff versorgt.

Unregelmäßigkeiten in der Schlagfrequenz oder andere Befindlichkeitsstörungen in der Herzregion gelten als Alarmsignal und verursachen daher bei den Betroffenen beängstigende bzw. lebensbedrohliche Gefühle, die meist mit einem Herzinfarkt in Verbindung gebracht werden.

Bevor wir uns den Beschwerden zuwenden, schauen wir doch einmal auf das Herz selbst.

Das Herz

Das Herz schlägt in Ruhe ca. 60-80 Mal pro Minute, abhängig vor allem vom Alter, der Konstitution und von körperlichen Anstrengungen. Neugeborene und Kleinkinder weisen eine nahezu doppelt so hohe Schlagfrequenz auf.

Im hohen Alter sinkt dieser Takt erheblich und kann dabei auch (physiologische = normale) Werte unterhalb von 70 aufweisen. Ausführlich über das faszinierende Organ Herz schreibe ich im Beitrag: Das Herz.

Symptome

Herzbeschwerden können sich auf unterschiedlichste Art und Weise bemerkbar machen. Sie zählen zu den häufigsten Beschwerden des Körpers (zeigen sich bei bis zu 25 Prozent der Bevölkerung), wobei nicht immer eine organische Ursache diagnostiziert werden kann (= funktionelle Herzbeschwerden, bei mehr als der Hälfte der Betroffenen).

Während das gesunde Herz einen gleichbleibenden Rhythmus aufweist, können sich Unregelmäßigkeiten in Form von Schmerzen oder einem Engegefühl in der Brust, einem Herzrasen, einem starken Klopfen, Aussetzern oder Herzstolpern sowie dem Gefühl von Atemnot bzw. Kurzatmigkeit äußern.

Unter dem Begriff Angina pectoris wird ein Beschwerdekomplex zusammengefasst, der die meisten dieser Symptome beinhaltet und von den Betroffenen zu Beginn vielfach nicht mit dem Herzen in Verbindung gebracht wird. Der auftretende Schmerz zeigt sich vornehmlich im linken Arm, der Schulter, dem Hals oder sogar dem Bauch, tritt plötzlich unter Belastung auf und geht bei körperlicher Ruhe rasch wieder weg.

Begleitend zu den allgemeinen Herzproblemen können Kreislaufprobleme mit Schwindelattacken, Bewusstseinsstörungen, Übelkeitvermehrtes Schwitzen, eine Pulserhöhung, kurze Ohnmachtsanfälle oder auch ein plötzlicher Herzstillstand auftreten.

Die sich äußernden Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden. In über 50 Prozent lassen sich zwar keine organisch bedingten Ursachen feststellen, doch kann durch die intensive Diagnostik vielfach die Angst vor einem drohenden Herzinfarkt genommen werden. Zu den die Herzfrequenz beeinflussenden, harmlosen Faktoren zählen z.B. kurzfristiger physischer oder psychischer Stress (z.B. Aufregung, Ärger, Wut, Trauer, schwere körperliche Arbeit), der Genuss von Kaffee oder koffeinhaltigen Getränken sowie auch verschiedene Speisen (z.B. besonders heiß oder scharf). Daneben kommt es vermehrt in den Wechseljahren zu Herzbeschwerden, die sich jedoch meist auf sanfte Weise behandeln lassen.

Negativen Einfluss auf die Herzfrequenz haben vor allem Bluthochdruck (ein deutlich schwankender oder andauernd erhöhter Druck), Gefäßerkrankungen (z.B. Ablagerungen, die das Lumen der Gefäße verkleinern), starkes Übergewicht, ein erhöhter Cholesterinspiegel, der Genuss von Nikotin sowie Diabetes mellitus und Bewegungsmangel.

In Abhängigkeit von den verschiedenen Faktoren lässt sich so vor allem die Koronare Herzkrankheit (KHK, häufigste Todesursache in Industrienationen) als auslösender Faktor diagnostizieren. Daneben kommen unter anderem auch Herzklappenfehler, Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Herzbeutelenzündungen (Perikarditis) in Betracht. Sie alle sorgen für eine verminderte Leistungsfähigkeit (Insuffizienz) des Herzens mit den daraus resultierenden Symptomen.

Wollen sie wissen was Ihr Herzrhythmus über ihre körperliche und mentale Leistungsfähigkeit aussagt:

Die schulmedizinische Diagnostik

Der aufgesuchte schulmedizinische Arzt wird die gängigen Methoden zur Diagnostik nutzen. Dies sind nach der Anamnese, der körperlichen Inspektion und Laborauswertung vor allem das EKG (auch als Langzeituntersuchung), die Blutdruckkontrolle, Belastungstests mit gleichzeitiger Lungenfunktionsprüfung, eine Röntgenaufnahme vom Thorax, die Sonographie der Organe sowie die Herzkatheteruntersuchung (zur Ermittlung von Engstellen und Unterbrechungen der Blutversorgung).

Um Beschwerden am Herzen gering zu halten bzw. sie zu vermeiden reichen vielfach einfache Maßnahmen aus. Hierzu zählen der Verzicht auf Nikotin und Alkohol, die Reduzierung von Übergewicht, die Meidung von Stresssituationen und eine ausgewogene, fettarme Ernährung. Auch regelmäßige Spaziergänge, eine leichte körperliche Ertüchtigung und das Einhalten regelmäßiger Ruhephasen können dazu beitragen, das Herz in einem gleichmäßigen Takt zu halten.

Liegen ernsthafte gesundheitliche Probleme vor, ist das Herz bereits vorgeschädigt oder droht ein Herzinfarkt, sind nach Meinung der Schulmedizin zum Teil aufwändige Behandlungen notwendig, die von der Medikamenteneinnahme über die Einlage von Stents oder der Anlage von Bypässen bis hin zum Ersatz des Organs reichen. Aber auch bei diesen „Standardtherapien“ der Schulmedizin sehe ich Grund skeptisch zu sein, wie ich in meinem Beitrag „Nutzlose Herztherapien“ versuche zu zeigen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Herzbeschwerden in Frage kommen können.

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. Bei Herzschwäche: Anis, Borneol, Knoblauch, Rosmarin.

Bachblüten

Liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde können Bachblüten helfen, anders damit umzugehen und bringen Sie einer Lösung näher. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.

Bewegung

Treiben Sie regelmäßig Sport wie Schwimmen, Jogging, Nordic Walking oder Radfahren. Aber auch die Beweglichkeit spielt eine wichtige Rolle. Sie mein Beitrag: Stretching gegen Herzinfarkt.

Entspannung

Autogenes Training oder eine andere Ent-Spannungs-Methode sind dringend nötig. Ausgleichend wirken auch verschiedene Therapieverfahren wie die 5 TibeterAtemtherapieFußreflexzonenmassageKneipptherapieTai Chi oder Yoga.

Mit diesen Verfahren senken Sie die Ausschüttung von Stress-Hormonen, die auf Dauer die Blutgefäße schädigen, weil die Entzündungswerte in die Höhe schnellen.

Ernährung

Verzichten Sie auf Schweinefleisch, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und Zucker.

Verzichten Sie auf Schweinefleisch, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und Zucker. Hohe Zuckerwerte im Blut lösen sofort die Fett-Synthese aus haben daher Übergewicht zur Folge. Der Zuckerabbau ist immer mit der Akkumulation von freien Radikalen verbunden, die Entzündungen den Boden bereiten und so die Gefäßwände schädigen. Zudem sind bei Glucose-Spitzen die Adern weniger flexibel.

Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln zu und meiden Sie industrielle Zubereitungen. Solche Artikel sind zu kalorienhaltig und beinhalten meistens ungünstige Fette, auch ungünstige Pflanzenöle. Dies ist leider auch bei Bio-Produkten aus dem Fachhandel der Fall!

Erhöhen Sie den Anteil der Omega-3-Fettsäuren und senken Sie den Verzehr von Omega-6-Fettsäuren, die Entzündungen anheizen. Omega-3-Fettsäuren sind dagegen Entzündungshemmer. Das Verhältnis sollte höchstens bei 3 Teilen Omega-6- zu 1 Teil Omega-3-Fettsäure liegen (bei der modernen Ernährung ist die Relation 30:1!).

Es wird Sie überraschen, dass dieses Verhältnis in tierischen Lebensmitteln viel günstiger ist als in vielen gängigen Pflanzenölen. Butter ist in dieser Hinsicht besser als Sonnenblumen-, Soja-, Mais-, Raps- und Distelöl. Unter den pflanzlichen Fetten sind die Öle aus Oliven, Avocado, Leinsamen, Kürbiskernen und Kokosnüssen zu empfehlen. Hervorragende Lieferanten sind auch Wildfische und Krillöl.

Essen Sie reichlich grünes Gemüse, Blaubeeren und Nüsse. Die Vitamine dieser Lebensmittel sind hervorragende Antioxidantien, die vor den aggressiven freien Radikalen schützen und so Entzündungen hemmen.

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

Folgende Urtinkturen können unterstützend wirken: 40 ml Herzgespannkraut, je 20 ml Weissdorn und Königin der Nacht, je 10 ml Melisse und Hopfen.

Heilpflanzen

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor:

  • bei nervösen Herzbeschwerden: Adoniskraut, Campher, Herzgespannkraut, Kümmel, Maiglöckchenkraut, Meerzwiebel

Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor:

  • Baldrian, Königin-der-Nacht-Blüten, Weißdornblätter;

Kurkuma (Gelbwurz) ist nicht nur ein Gewürz und Lebensmittel, sondern auch eine Heilpflanze, die entzündungshemmend wirkt. Der enthaltene Wirkstoff Curcumin ist daher auch ein Gefäßschutz-Faktor.

Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen schlägt eine Kur mit Wasserlinsen-Elixier vor. Diese Kur umfasst 6 Flaschen, nach dem Aufstehen und vor dem Zubettgehen je ein Likörglas (20ml) einnehmen.

Lebensstil-Programm nach Dean Ornish

Der Mediziner und gebürtige Texaner Dean Ornish begreift die hergebrachte Schulmedizin als letztes Mittel der Wahl, wenn es darum geht, dem Herzinfarktrisiko wirksam den Kampf anzusagen.

Orthomolekular-Medizin

KaliumMagnesium, Vitamin D (Antixidans), die Supplementierung im Winter ist empfehlenswert.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt ist für die Gesundheit entscheidend. Zahlreiche Naturheilkundler gehen davon aus, dass wir es bei zahlreichen Herzproblemen mit einer Übersäuerung (Azidose) zu tun haben.

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind gefährlich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen. Vor allem Zahnfleischentzündungen sollten beseitigt werden.

Sonstiges

Schlaflosigkeit: Zu wenig Schlaf und / oder eine nicht ausreichende Schlafqualität können sich negativ auf Ihre Herzgesundheit auswirken – vor allem bezüglich einer Arteriosklerose und Bluthochdruck. Verschiedene Studien zeigen immer wieder einen deutlichen Zusammenhang. Zu wenig Schlaf kann letztlich (wie weitere Studien zeigen) – auch zu HerzinfarktDepressionenÜbergewicht, Gedächtnisverlust und Diabetes führen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 26.8.2018 aktualisiert.