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Leberwickel – Anleitung und Vorteile des Leberwickels für Ihren Körper

Manchmal frage ich meine Patienten: „Wenn Sie wüssten, dass ein Organ in Ihrem Körper gleichzeitig entgiftet, Hormone produziert, das Immunsystem unterstützt und wichtige Nährstoffe speichert – würden Sie ihm mehr Aufmerksamkeit schenken?“ Die Antwort ist fast immer dieselbe: ein nachdenkliches Nicken, gefolgt von der Frage, um welches Organ es sich handelt. Es ist die Leber – dieses faszinierende Kraftwerk, das im Hintergrund unermüdlich arbeitet und dennoch oft übersehen wird. Lassen Sie uns heute über eine einfache, aber hochwirksame Methode sprechen, mit der Sie Ihre Leber stärken und gleichzeitig Ihrem gesamten Körper etwas Gutes tun können: den Leberwickel.

Die Leber gehört zu den größten Organen und ist das zentrale Element unseres gesamten Stoffwechsels. Die Leber produziert Hormone und Galle, speichert Eisen und Zucker, trägt zum Immunsystem bei und ist vor allem für die Entgiftung des Körpers zuständig. Mehr als genug Gründe, ihr hin und wieder etwas Gutes zu tun! Der Leberwickel ist eine einfache Anwendung, die der Leber und dem ganzen Körper wohltut.

Sitz der Leber

Die Leber sitzt am rechten Oberbauch, unterhalb des Zwerchfells und gut geschützt von den Rippen. Wenn Sie Ihre Hand unter die rechte Brust legen, liegt sie bereits auf der Leberregion.

Die Leber reicht außerdem ein ganzes Stück um die rechte Flanke herum, ein Leberlappen zieht sich bis in den linken Oberbauch hinein.

Ziele eines Leberwickels

Bei einem Leberwickel wird ein feuchtwarmer Umschlag auf die Leberregion gelegt. Dieser verstärkt die Durchblutung der Leber, der Gallenblase und der Gallengänge.

Die Gefäße in diesen Organen weiten sich, was den Abtransport der Gallenflüssigkeit und damit auch der Giftstoffe beschleunigt. Außerdem verbessert sich durch den Leberwickel auch der Leberstoffwechsel insgesamt.

Die Leber baut Zucker, Fett und Eiweiße schneller und effektiver ab, produziert mehr Immunstoffe und stellt mehr Gerinnungsfaktoren her, die für die Heilung von Wunden wichtig sind.

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Wissenschaftlicher Nachweis

Ein Kandidat der Medizinischen Fakultät an der Universität Freiburg konnte die Wirksamkeit des Leberwickels nachweisen. Bei 13 Probanden wurde ein Leberfunktions-Test jeweils mit und ohne den Einfluss eines Leberwickels durchgeführt.

Indikator für die hepatische Stoffwechsel-Aktivität war der intravenös applizierte Marker Indocyanogrün (IDC). Der fluoreszierende Farbstoff wird in der Leber metabolisiert und über die Galle ausgeschieden.

Durch die Messung der IDC-Blutkonzentration im zeitlichen Verlauf bestimmte der Doktorand Sven Weisser die Halbwertszeit und die Plasma-Verschwinderate des Markers. Beide Parameter zeigen, mit welcher Geschwindigkeit die Leber IDC abbaut und liefern somit Hinweise auf die aktuelle Intensität des Leberstoffwechsels.

Die Ergebnisse der Untersuchung dokumentieren eine signifikante Verkürzung der IDC-Halbwertszeit und eine Beschleunigung der IDC-Plasma-Verschwinderate durch die Wirkung des Leberwickels. Zurückgeführt wird das auf eine Absenkung des Sympathicotonus und die daraus folgende Anregung der Leberdurchblutung.

Anwendung und Häufigkeit

Wenn Sie Heilfasten oder eine andere Entgiftungsmethode anwenden, können Sie die Entschlackung mit Leberwickeln unterstützen. In diesem Fall sollten Sie täglich um die Mittagszeit oder abends einen Leberwickel durchführen.

Aber auch zur allgemeinen Unterstützung ist der Leberwickel hilfreich. Wenden Sie ihn in diesem Fall einmal wöchentlich über einen Zeitraum von vier Wochen an.

Ideal ist eine solche „Leberkur“ in jedem Frühjahr und Herbst. Auch bei chronischen Krankheiten können Sie die Leberwickel einsetzen. Meist ist in solchen Fällen die Leber bereits überlastet und profitiert sehr von den Wickeln.

Allerdings reichen Leberwickel alleine natürlich nicht zur Behandlung von Krankheiten aus. Eine angenehme und hilfreiche Unterstützung sind sie aber allemal.

Den Leberwickel durchführen – so geht’s

Für einen Leberwickel brauchen Sie keine besondere Ausrüstung, sondern nur Gegenstände, die Sie sowieso im Haus haben: ein kleines Handtuch (zum Beispiel ein Gästehandtuch), ein bis zwei größere Handtücher (zum Beispiel Badehandtücher) und eine Wärmflasche. Bringen Sie Wasser zum Kochen, füllen Sie die Wärmflasche damit und achten Sie darauf, dass die Temperatur bei etwa 50–60 °C liegt, um Verbrennungen zu vermeiden.

Gießen Sie nicht das gesamte heiße Wasser in die Wärmflasche, sondern behalten Sie eine kleine Menge übrig, um das kleine Handtuch anzufeuchten. Tauchen Sie das Handtuch in das heiße Wasser und wringen Sie es vorsichtig aus (Achtung: nicht die Finger verbrennen!). Es sollte gut feucht, aber nicht tropfnass sein.

Legen Sie sich dann bequem auf ein Bett oder Sofa und platzieren Sie das warme, feuchte Handtuch so warm wie möglich direkt auf der Leberregion. Darüber legen Sie die Wärmflasche. Falls es angenehmer ist, können Sie ein trockenes Handtuch zwischen das feuchte Handtuch und die Wärmflasche legen. Wickeln Sie die Wärmflasche in jedem Fall mit einem großen, trockenen Handtuch ein, um die Wärme länger zu speichern. Decken Sie sich anschließend gut zu.

Lassen Sie den Wickel mindestens eine halbe Stunde auf der Leberregion und ruhen Sie sich dabei aus. Während dieser Zeit sollten Sie keine Ablenkungen wie Lesen oder Fernsehen zulassen. Entspannen Sie sich, genießen Sie die Wärme und spüren Sie der Wirkung des Wickels nach.

Spätestens wenn der Leberwickel langsam abkühlt, sollten Sie ihn abnehmen. Trinken Sie danach ausreichend Wasser (mindestens 1–2 Gläser), um den Körper bei der Ausleitung der Giftstoffe zu unterstützen. Wenn Sie den Wickel am Abend angewendet haben, achten Sie darauf, auch am nächsten Morgen genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Ein Leberwickel ist besonders entspannend vor dem Schlafengehen oder nach einem anstrengenden Tag. Probieren Sie aus, welche Tageszeit für Sie am besten geeignet ist.

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Beitragsbild: Fotolia.com – peterjunaidy

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.1.2025 aktualisiert.

Fettleber bereits bei Kindern – häufiger als vermutet

Die Fettleber gilt als typische Erkrankung von Alkoholikern, deren exzessiver Alkoholgenuss für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich gemacht wird. Die Fettleber als Erkrankung jenseits der „Ursache Alkohol“ scheint immer noch größtenteils unterschätzt zu werden, obwohl die nichtalkoholische Fettleber inzwischen zur Volkskrankheit geworden ist:

Mehr zur Fettleber und allem, was damit zusammenhängt:

Aber die Fettleber gilt immer noch als eine Erkrankung der älteren Bevölkerung. Inzwischen dürfte sich herausgestellt haben, dass diese Ansichtsweise leider nicht mehr richtig zu sein scheint.

Was ist eine nichtalkoholische Fettleber?

Die nichtalkoholische Fettleber zeichnet sich dadurch aus, dass die Leber übermäßig viel Fett einlagert, deutlich mehr, als für die Gesundheit des Organs zuträglich ist. Dies führt in der Folge häufig zu einer Reihe von Lebererkrankungen, die mit dem Untergang von Lebergewebe verbunden sind, über Gelbsucht, Fibrose bis hin zur Leberzirrhose und Leberkrebs.

Gleichzeitig erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, welche die häufigste Todesursache für Menschen mit nichtalkoholischer Fettleber ist.

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Eine Fettleber ist eine unauffällige Erkrankung mit initial praktisch keinen Symptomen. Mit der Zeit können Fatigue, Gelbsucht, geschwollene Beine, geschwollener Bauchraum (Aszites), Verwirrtheit etc. auftauchen.

Die Leber hat mehr als 500 Funktionen, die alle eine Schlüsselfunktion für unsere Gesundheit innehaben. Dies umfasst zum Beispiel die Produktion von Gallensaft, der die mit der Nahrung aufgenommenen Fette spaltet und ein Teil der Toxine aus dem Blutkreislauf entfernt. Weitere wichtige Funktionen der Leber sind die Umwandlung von Glucose zu Glykogen und die Regulation von Aminosäuren im Blut. Neben den Nieren ist die Leber das wichtigste Entgiftungsorgan im Körper.

Eine weitere herausragende Eigenschaft der Leber – und jetzt kommt die gute Nachricht – ist, dass sie wie kein anderes Organ in der Lage ist, sich zu regenerieren. Selbst wenn 90 % der Leber entfernt wurden, ist sie in der Lage, wieder auf Normalgröße zu wachsen. Das heißt für die nichtalkoholische Fettleber, dass auch diese vollständig geheilt werden kann, vorausgesetzt man beginnt nicht zu spät.

Der Aufstieg der Fettleber

Eine Metaanalyse[1] aus dem Jahr 2022 beziffert das Ausmaß der nichtalkoholischen Fettleber auf 32,4 % weltweit. Die Erkrankung betrifft fast 10 % aller US-amerikanischen Kinder zwischen 2-19 Jahren, eine Zahl, die der Häufigkeit von Asthma entspricht. Bei Jugendlichen zwischen 15-19 Jahren liegt die Häufigkeit bei 17,3 %.

Und so sieht die Zunahme, aufgegliedert in Altersgruppen, in den USA aus:

Zwei Dinge fallen mir auf:

  1. erfolgt die mit Abstand deutlichste Zunahme in der Altersgruppe 0-17 Jahren, also bei den Kindern. Die lag bei fast 170 %. Die geringste Zunahme erfolgte bei den Senioren über 65 Jahren mit einem Wachstum von knapp über 28 %.
  2. gibt es einen auffälligen ansteigenden Knick in der Kurve bei allen Altersgruppen. Und der liegt bei allen Altersgruppen beim Jahr 2020, dem „Pandemie“-Jahr. Man darf hier vermuten, dass mit den Lockdowns und den damit verbundenen Restriktionen ein erhöhter Alkoholkonsum und ein erhöhter Verzehr von industriell gefertigten Nahrungsmitteln (Dosenfutter) zu Ungunsten von natürlichen und gesunden Nahrungsmitteln für diesen Knick verantwortlich sein dürfte.

In Deutschland sind 25 % aller Bundesbürger über 40 Jahre betroffen[2]. Und jedes dritte übergewichtige Kind leidet ebenfalls an einer nichtalkoholischen Fettleber – Tendenz steigend. Vor sechs Jahren hatten Untersuchungsergebnisse gezeigt, dass die Häufigkeit der nichtalkoholischen Fettleber bei nur 2,5 % lag.

Am häufigsten betroffen sind Männer mit einer viszeralen Adipositas (Übergewicht mit Fettansammlungen im Bauchraum) als Folge des metabolischen Syndroms. Dies beinhaltet eine Reihe von verschiedenen Krankheitsbildern, wozu Insulinresistenz, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, hohe Blutfettwerte etc. gehören.

Als Ursache werden hier verschiedene Faktoren genannt, wie ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Und genau das scheinen auch die beiden wichtigsten Faktoren für die Entwicklung der nichtalkoholischen Fettleber bei Kindern zu sein.

Bei denen sieht die Entwicklung in Deutschland so aus: Im Jahr 1975 waren etwa 3 % der Jungen und 2,5 % der Mädchen fettleibig. Heute liegt der Prozentsatz bei 11,2 für die Jungen und 6,9 für die Mädchen. Inzwischen zeigt sich auch, dass die ersten Zeichen von Übergewicht sich bereits im Alter von vier Jahren manifestieren.

Nicht nur Übergewicht und ungesunde Ernährung als Ursache

Eine Arbeit[3] aus dem Jahr 2021 identifizierte einen weiteren Faktor, der zur Entstehung einer nichtalkoholischen Fettleber bei Kindern (und Erwachsenen gleichfalls) von Bedeutung sein dürfte. Denn rund 8 % der nicht übergewichtigen Kinder haben ebenfalls eine nichtalkoholische Fettleber.

Zuerst vermutete man genetische Faktoren oder Entwicklungsstörungen während der Schwangerschaft. In der Tat zeigte sich, dass das Übergewicht der Mutter hier eine Rolle zu spielen scheint. Ebenso ein hoher Konsum von Coca-Cola und Co. und Junkfood während der Schwangerschaft dürften hier eine Rolle spielen.

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Ebenfalls der Verzehr von Süßstoffen scheint für den Fötus darin zu münden, dass die Leber angeregt wird, lieber Fett zu speichern als Energie zu produzieren. Wie „toll“ die Süßstoffe sind, das habe ich in diesem Beitrag „durchgekaut“:

Die praktische Babynahrung aus der Dose enthält in der Regel entweder hohe Mengen an Zucker oder an Süßstoffen, was diesem Phänomen Vorschub leisten könnte.

Eine Arbeit[4] aus dem Jahr 2022 beschreibt den vermehrten Einsatz von Fructose in Form von Mais-Sirup in Säuglingsfertignahrung, bei denen auf Laktose verzichtet wurde. Der Grund für die Umstellung auf Mais-Sirup war eine angebliche oder auch reale Laktoseintoleranz[5] bei den Säuglingen.

Diese Umstellung ergab dann, dass das Risiko der Kleinkinder für Übergewicht mit 10 % signifikant in die Höhe schoss und schon im vierten Lebensalter manifest wurde.

Eine weitere Studie[6] aus dem Jahr 2023 geht den umgekehrten Weg: Diese Arbeit zeigt, dass der Einsatz von ungesüßter Kuhmilch signifikant weniger häufig zu einer nichtalkoholischen Fettleber führte.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich rate hiermit nicht, auf Kuhmilch umzusteigen. Denn Milch hat seine eigenen Tücken:

Die hier zitierte Arbeit allerdings zeigt, dass sogar ein unphysiologisches Produkt wie die Milch immer noch besser ist für die Leber als die Produkte, die uns von der Industrie als „gesund“ angepriesen werden. So schlimm ist es bereits!

Das sollten Sie vermeiden

Alles, was diesen Zustand verschlimmern kann, gilt es zu vermeiden. Das beginnt mit Fastfood und Junkfood, die nicht nur kaum Nährstoffe und keine Ballaststoffe enthalten, sondern dafür exorbitante Mengen an Zucker, Süßstoffen, Salz, Konservierungsstoffen und künstlichen Aromen. All diese Dinge belasten die Leber und hindern sie an einer optimalen Funktionsweise.

Industriell gefertigte Nahrungsmittel gilt es zu vermeiden, da diese Kriterien hier ebenfalls zutreffen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Berichte, denen zufolge Glyphosat[7] [8] in den Produkten nachgewiesen werden kann. Eine Veröffentlichung[9] aus dem Jahr 2022 in den USA hatte gezeigt, dass 30 Millionen Fertiggerichte mit genetisch modifizierten Inhaltsstoffen täglich an Amerikas Schulen ausgeteilt werden.

95,3 % dieser Fertiggerichte enthielten Glyphosat; 74 % enthielten mindestens ein von 29 schädlichen Pestiziden; Tiermedikamente und Hormone wurden in den Mahlzeiten entdeckt; und alle getesteten Proben enthielten Schwermetalle, deren Konzentrationen 6300 mal höher waren als die offiziellen Grenzwerte für Trinkwasser in den USA.

Zum schlechten Schluss noch: Nährstoffe im Schulessen gab es nur in homöopathischen Dosen.

Nährstoffe gegen nichtalkoholische Fettleber

Hier eine Aufzählung von natürlichen Nährstoffen, die die Funktion der Leber unterstützen und krankmachende Faktoren eliminieren helfen:

Diese Substanzen als Nahrungsergänzungsmittel können sehr hilfreich sein, machen allerdings eine gesunde Ernährung nicht überflüssig. Ganz im Gegenteil! Von zentraler Bedeutung ist ebenfalls die körperliche Betätigung in Form von Bewegung, Sport etc.

Und wer die berühmten Pfunde zu viel auf den Rippen hat, der sollte über eine angepasste Ernährung und mehr Bewegung diese zu verlieren trachten.

Bei einem Übergewicht verbessert die Gewichtsreduktion von 10 % bereits eine bestehende nichtalkoholische Fettleber, indem der Fettgehalt bereits jetzt deutlich gesenkt wird und Entzündungsprozesse gedrosselt werden.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2023 erstellt.

Wie Sie Ihre Leberwerte senken – Naturheilkunde, Heilpflanzen und mehr

Was tun bei hohen Leberwerten? Die Ursache zu finden ist wichtig. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen vor allem die  phantastischen Möglichkeiten der Naturheilkunde, Hausmittel, Heilpflanzen und mehr zeigen, mit denen Sie ihre Leberwerte senken können!

Ursachen für hohe Leberwerte

Erhöhte Leberwerte, also erhöhte Konzentrationen an verschiedenen Leberenzymen. Diese funktionellen Stoffwechsel-Enzyme werden überwiegend in der Leber produziert und ergießen sich in die Körperflüssigkeiten, wenn die Leberzellen (Hepatozyten) absterben.

Weil durch normgerechten Zelltod immer kleine Mengen der Leberenzyme ins Blut geraten, sind die Proteine in bestimmten Grenzen auch ständig nachweisbar. Doch wenn zu viele Leberzellen untergehen, sind die Leberwerte erhöht.

Labortechnisch nachgewiesen werden die Enzyme anhand ihrer Reaktionen, die sie auch im Stoffwechsel bewerkstelligen. Die Einheit für die Enzymaktivität ist Unit pro Liter (U/l), entsprechend der Einheit Mikromol pro Minute (μmol/min). Der Wert bezieht sich auf die Menge des durch das Enzym umgesetzten Substrates pro Zeit.

Welche Leberwerte sind entscheidend?

Die Normtabelle der Leberwerte unterscheidet zwischen der Temperatur, bei der die Analyse stattfindet sowie dem Geschlecht und dem Lebensalter. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die höheren Grenzwerte für Männer dadurch entstanden sind, weil das starke Geschlecht auch zu stärkerem Alkoholkonsum neigt.

Tolerabel sind diese leicht erhöhten Leberwerte allerdings nicht. Zu erwähnen ist außerdem, dass einige Leberwerte auch auf andere Erkrankungen als die der Leber hinweisen können.

Die Leberwerte mit ihren Grenzwerten sind:

  • Gamma-GT oder γ-GT (Gamma-Glutamyltranspeptidase, GGT). Dieser Wert reagiert am empfindlichsten auf Alkohol- und Medikamenten-Missbrauch sowie andere chronische Vergiftungen durch organische Verbindungen. Die offizielle Spannbreite liegt zwischen 5 und 70 U/l, abhängig vom Lebensalter, Geschlecht und Analysetemperatur (25 °C oder 37 °C). Bei Säuglingen bis zu einem Alter von einem halben Jahr gelten Werte bis 230 U/l als normgerecht.
  • GPT (auch ALT, ALAT, Alanin-Aminotransferase, früher Glutamat-Pyruvat-Transaminase). Der Normwert beträgt 10 bis 50 U/l.
  • GOT (auch ASAT oder AST, Aspartat-Aminotransferase, früher Glutamat-Oxalacetat-Transaminase). Der Normwert bewegt sich zwischen 10 und 50 U/l. Die GOT ist nicht streng leberspezifisch, weil das Enzym in höherem Maße auch im Zentral-Nerven-System, den Nieren, der Bauchspeicheldrüse sowie in Muskeln und Knochen vorkommt.
  • AP (auch ALP, Alkalische Phosphatase). Der Grenzwert wird zwischen 35 und 130 U/l angegeben und kann auch auf Knochenerkrankungen hinweisen.
  • GLDH (auch GDH, Glutamat-Dehydrogenase). Der Normwert beträgt 3,0 bis 6,6 U/l.

Wenn zu hohe Leberwerte verschiedene Interpretationen zulassen, berechnet der Arzt das Verhältnis der Werte zueinander. Eine andere Möglichkeit ist die differenzierte Bestimmung von eventuell infrage kommenden Enzymvarianten (Isoenzymen), die je nach Organ-Herkunft verschieden sind.

Ein weiterer Leberwert ist das Stoffwechselprodukt Bilirubin, das dem Abbau des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) entstammt. Bei Erwachsenen sollte der Laborwert nicht über 1,1 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) übersteigen. Bei Neugeborenen darf der Wert bis zu 13,5 mg/dl betragen.

Die Ursachen der erhöhten Leberwerte

Die am weitesten verbreitete Ursache für erhöhte Leberwerte ist der übermäßige Konsum von Alkohol.

Doch auch eine zu üppige Ernährung kann zu erhöhten Leberwerten führen. Vor allem zu viel Fett in der täglichen Kost ist dann die Ursache. Aber auch zu viel Kohlenhydrate wie Zucker werden in Fett umgewandelt und fördern die Erkrankung. Die Leber “verfettet” mit der Zeit (Fettleber) und kann demzufolge nicht mehr richtig arbeiten.

Durch die eingeschränkte Funktionalität des Organs kommt es zu Vergiftungserscheinungen in der Leber. Dies kann im schlimmsten Falle zur Leberzirrhose und/oder zu Leberkrebs führen. Dabei werden die Hepatozyten durch Bindegewebszellen ersetzt und das Organ vernarbt und verhärtet sich.

Neben den lebensstilbedingten Ursachen können auch verschiedene Infektionen mit Pilzen, Parasiten, Bakterien oder Viren, die eine Entzündung der Leber zur Folge haben (MumpsHepatitis AHepatitis BHepatitis C und Hepatitis DWindpockenGürtelroseTuberkulose-Erreger, Salmonellen, Wurmbefall etc.) eine Erhöhung der Leberwerte bedingen.

Wie können erhöhte Leberwerte gesenkt werden?

Um erhöhte Leberwerte senken zu können, muss zunächst die Ursache so eindeutig wie möglich festgestellt werden. Denn die Therapieansätze zur Behandlung erhöhter Leberwerte sind ebenso zahlreich wie die Umstände, die als Ursachen für die Werterhöhung angesehen werden können. Am einfachsten zu therapieren sind erhöhte Leberwerte, die aufgrund von einer falschen Ernährung entstanden sind.

Vorbeugung

Da erhöhte Leberwerte erstmalig meist bei Routineuntersuchungen festgestellt werden, erscheint es schwierig “vorzubeugen”. Dabei ist es relativ einfach: Grundsätzlich sollten leberschädigende Verhaltensweisen, wie Alkoholgenuss, fettes Essen, Stress, die Einnahme von Drogen und anderen unnötigen toxischen Stoffen etc. vermieden werden.

So können erhöhte Leberwerte, die nicht auf Erkrankungen zurückzuführen sind, in den meisten Fällen auf das Normalmaß reduziert oder ihr Auftreten verhindert werden.

In zahlreichen Beiträgen habe ich zur Behandlung hingewiesen. Wenn Sie möchten, fangen Sie mit meinem Beitrag zu den sogenannten “Leberkuren” an: https://www.gesund-heilfasten.de/leberkur/

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Entgiftung

Zur körperlichen Entgiftung ist eine Colon-Hydro-Therapie ratsam. Um die Darmflora in eine optimale Zusammensetzung zu transformieren, empfehlen sich entsprechende Präparate mit Prä- und Probiotika.

Eine hervorragende Entgiftung und allgemeine Schonung der Leber bewirkt auch das Heilfasten.

Ernährung

Neben der absoluten Meidung von Alkohol muss die Kalorien-Zufuhr reduziert werden. Oft besteht Übergewicht, das dringend beseitigt werden muss. Der Erwachsene von durchschnittlicher Statur sollte sich maximal 2.000 Kilokalorien täglich aufnehmen. Die Zusammensetzung der Kost besteht idealerweise aus 55 % Kohlenhydraten, 15 % Protein und 30 % Fett.

Das Fett sollte überwiegend aus ungesättigten Fetten wie Pflanzenteilen bestehen. Optimal sind hier Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie mittelkettige Fettsäuren. Gut geeignet sind die Öle von Kokosnüssen, Lein, Oliven oder Hanf.

Wohltuend für die Leber sind frische Bio-Lebensmittel, die keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten.

Ausreichend Ballaststoffe tragen zur Darmreinigung bei und schonen dadurch auch die Leber. Viel Obst und Gemüse sind sinnvoll, das mit magerem Fisch und Geflügel ergänzt werden kann.

Einige Gemüse gelten als regelrechte Heilpflanzen für die Leber. Gallensekret fördernde Bitterstoffe sind beispielsweise in Endiviensalat oder Rosenkohl enthalten.

Die Säfte von Zitrone, Karotten, Trauben und Ananas können die Rückbildung einer Fettleber fördern.

In Studien wurde festgestellt, dass Kaffee die Wahrscheinlichkeit erhöhter Leberwerte senken kann.

Heilpflanzen

Die Entgiftung des Körpers muss gefördert werden, um die Leber zu entlasten. Die Einnahme von LöwenzahnArtischocken oder der Mariendistel in verschiedenen Formen (beispielsweise Tee) hat einen nachgewiesen positiven Effekt auf die Leber und ihre Funktionsweise.

Dennoch sollte auch hier ein Experte zu Rate gezogen werden, da auch im naturheilkundlichen Verfahren manche Ursachen bestimmte Kräuter ausschließen. Lassen sich die erhöhten Leberwerte zum Beispiel auf eine Galleninfektion zurückführen, wäre die Einnahme von Artischocken kontraindiziert, da es durch bestimmte Inhaltsstoffe der Artischocke zu einem Verschluss der Gallengänge kommen könnte.

Homöopathie

Für die unterstützende Leber-Therapie geeignet sind Nux vomica (D12), Phosphorus (D12), Sulfur (D12), Leptandra (D12) und Lycopodium clavatum (D12).

Orthomolekular-Medizin

Auch Antioxidantien entgiften den Organismus, indem Freie Radikale abgefangen werden. Dazu geeignet sind vor allem hohe Dosen von Vitamin C.

Mineralien und Spurenelemente sind für viele Enzymfunktionen unentbehrlich. Damit sorgen die Vitalstoffe für einen gesunden Stoffwechsel und auch für eine ausreichende körpereigene Entgiftung. Zu nennen sind hier Magnesium, Zink und Selen.

Säure-Basen-Haushalt

Eine Übersäuerung des Stoffwechsels sollte verhindert und behandelt werden. Sinnvoll sind eine Basische Ernährung sowie eine Entsäuerungskur.

Zahnstörfeld

Zahnstörfelder müssen beseitigt werden, weil sie eine ständige Quelle von Entzündungen und Intoxikationen darstellen. Amalgam-Füllungen muss ein Zahnarzt extrahieren und durch ungefährliche Materialien ersetzen. Anschließen sollte eine Schwermetallentgiftung durchgeführt werden.

Sonstiges

Toxisch wirkende Arzneimittel sollten auf ein Minimum reduziert werden. Selbstverständlich können bei Erkrankungen wichtige Medikamente nicht einfach abgesetzt werden. In einem solchen Fall sollten Sie Ihren Arzt befragen, der Ihnen diese Mittel verordnet hat.

Die Leberwerte sollten regelmäßig kontrolliert werden, um sicher zu stellen, dass es nicht zu einer Chronifizierung gekommen ist. Hat ein Betroffener trotz Ernährungsumstellung und Medikation weiterhin erhöhte Leberwerte, muss dringend weiter nach einer Ursache geforscht werden.


Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 05.08.2021 aktualisiert.

Hepatitis – Die Leberentzündung

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die hauptsächlich durch verschiedene Hepatitis-Viren verursacht wird und die zu einer langsamen Zerstörung von Leberzellen führt.

Typisch ist der Ikterus (Gelbsucht), bei dem sowohl die Haut als auch das Weiße der Augen gelb verändert sind.

Mehr dazu in meinem Beitrag: Wie erkenne ich, ob ich eine Lebererkrankung habe?

Die Leber ist die größte Drüse des Menschen. Sie liegt im rechten Oberbauch zwischen Magen und Darm und beteiligt sich an der Verdauung (durch Produktion der Gallenflüssigkeit), der Immunabwehr (Bildung von Antikörpern), der Beseitigung von Schadstoffen (z.B. Alkohol, Umweltgifte) sowie der Bildung, Aktivierung und dem Abbau von Hormonen.

Ein wesentliches und einzigartiges Kriterium der Leber ist ihre Regenerationsfähigkeit: Ihre Zellen bilden sich bei Verlust nämlich neu. Diese Funktion ist bei einer Hepatitis aber gestört, wodurch lebensbedrohliche Zustände entstehen können.

Die verschiedenen Hepatitisarten

Bedingt durch die verschiedenen Viren entstehen die Subtypen Hepatitis A, B, C, D und E (sowie weitere, sehr seltene Formen wie z.B. Hepatitis G).

Bei der seltenen Autoimmunhepatitis (ein Erkrankungsfall pro 10.000 Menschen in Europa) identifiziert der Organismus Leberzellen als Bedrohung (Feind) und beginnt mit der Zerstörung.

Daneben können Erreger Hepatitiden auslösen, die ansonsten für andere Erkrankungen verantwortlich sind (z.B. das Herpes-Virus, Windpocken-Virus, Epstein-Barr-Viren = Verursacher des Pfeifferschen Drüsenfiebers).

Weitere Ursachen für eine Leberentzündung sind Alkoholabusus (Missbrauch), MedikamenteGifte, eine Fettleber oder Stoffwechselstörungen.

Die Inkubationszeit der verschiedenen Formen ist abhängig vom Erreger und liegt zwischen zwei Wochen und einem halben Jahr (bei der Hepatitis B). Dabei verlaufen Hepatitis A und E nur akut, die anderen Formen können sich auch chronisch entwickeln (länger als sechs Monate). Zur Diagnose dienen vor allem die Blutwerte, welche typische Entzündungszeichen und Antikörper aufweisen. Eine veränderte Leber ist durch Ultraschall (Sonographie) darstellbar.

Hepatitis A

Hepatitis A wird fäkal-oral (Schmierinfektionen, mangelhafte Hygienestandards) übertragen. Sie ist die häufigste Hepatitis-Form in Deutschland (ca. 20 Prozent aller Hepatitiden).

Es kommt zu AppetitlosigkeitÜbelkeitErbrechen, allgemeiner körperlicher Schwäche, Kopfschmerzen sowie Schmerzen im Bereich der Leber. Eine Ausheilung ist durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten, gesunde Ernährung und körperliche Schonung möglich. Auch besteht für diese Form eine Impfung.

Hepatitis B

Hepatitis B ist ebenfalls häufig vertreten (ca. 60.000 Neuerkrankungen in Deutschland jährlich, weltweit sind etwa sieben Prozent aller Menschen chronisch erkrankt) und wird durch Blutübertragung oder beim Geschlechtsverkehr übertragen.

Die Erkrankung führt eher selten zu Beschwerden wie z.B. Gelenkschmerzen, Nierenbeschwerden oder einem Hautausschlag mit begleitendem Juckreiz.

Auch hier besteht eine Prophylaxe. Daneben kann eine Therapie mit Interferonen (Proteine, die der Abwehr dienen) der Heilung dienen. In bis zu zehn Prozent verläuft die Erkrankung chronisch, in einigen Fällen auch fulminant (lebensbedrohlich, z.B. durch Leberzirrhose). Die jährliche Todesrate liegt bei ca. einer Million Menschen weltweit, in Deutschland bei ca. 2000.

Hepatitis C

Hepatitis C wird wie das Hepatitis-B-Virus übertragen. Die Erkrankung zeigt sich vermehrt bei Menschen mit Drogenproblemen (bei Injektionen = i.v.) oder Geschlechtsverkehr mit häufig wechselndem Partner und nimmt in bis zu 80 Prozent der Fälle einen chronischen Verlauf (bis zu 8000 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland).

Es kommt zu allgemeinen Krankheitszeichen wie Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Daneben zeigen sich vermehrt Übelkeit und Erbrechen. Gegen Hepatitis C besteht keine Prophylaxe. Hier erfolgen seitens der Schulmedizin kombinierte Therapien auf Interferon-Basis.

Chronische Formen werden zusätzlich mit einem virenhemmenden Medikament behandelt. Das Risiko, ein Non-Hodgkin-Lymphom auszubilden, ist deutlich erhöht.

Hepatitis D

Hepatitis D wird ebenfalls ähnlich übertragen, vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr sowie i.v. Drogenkonsum. Die Erkrankung entsteht vermehrt in Verbindung mit einer Hepatitis B, verläuft fast immer chronisch und weist meist einen fulminanten (schwerer, rascher) Verlauf auf.

Hepatitis E

Hepatitis E ist in Gegenden mit mangelhafter Hygiene (Ausland) weit verbreitet. Die Übertragung erfolgt wie bei der Hepatitis A fäkal-oral über kontaminierte Speisen oder verseuchtes Wasser. Der Verlauf ist akut, zu lebensbedrohlichen Zuständen kommt es vor allem bei Schwangeren (und ihrem Ungeborenen).

Ist der Verlauf nicht asymptomatisch (ohne klinische Anzeichen, Beschwerden) kommt es bei den meisten Hepatitiden im Verlauf zusätzlich zu Fieber und einem Ikterus. Der Urin wird dunkel, der Stuhl entfärbt sich.

Insgesamt kann bei frühzeitiger Therapie die Hepatitis gut behandelt werden. Der chronische Verlauf birgt die Gefahr einer Entartung oder einer Vernarbung und Leberschrumpfung (Leberzirrhose), wodurch die Funktionsfähigkeit langsam zugrunde geht und ein frühzeitiges Lebensende droht.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und alternative Therapieverfahren, die bei einer Hepatitis in Frage kommen. Das ist eine relativ „schmale“ Übersicht mit allgemeinen Dingen, die bei einer Lebererkrankung unterstützend wirken können. Zur Ausheilung bedarf es jedoch wesentlich umfangreicherer Strategien, auf die ich ausführlicher in meinem Buch: Die biologische Lebertherapie eingehe.

Ernährung

Die Frage nach einer sog. „Leberernährung“ wird häufig sehr unterschiedlich beantwortet. Manche Ärzte halten davon nichts, andere wiederum empfehlen bestimmte Ernährungsrichtlinien. In meinem Buch zur biologischen Lebertherapie beschreibe ich unter anderem ab Seite 56, welche Aspekte der Ernährung für Sie besonders wichtig sind und welche zwei Lebensmittel regelmäßig bei Ihnen auf dem Speisezettel stehen sollten (Seite 58).

Heilpflanzen

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: HelmkrautMariendistel (z.B. Legalon)

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Orthomolekulare Medizin

Alpha-Liponsäure: Sie kann auch als Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Hepatitis C eingesetzt werden. So berichtete der US-amerikanische Mediziner Dr. Burton Berkson (The Alpha-Lipoic Acid Breakthrough, 1998) in seiner Studie zur Verwendung von Antioxidantien bei Hepatitis C über durchschlagende Heilerfolge.

Beitragsbild: 123rf.com – Lorelyn Medina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.12.2018 aktualisiert.

Leberschwäche

Für die Schulmedizin ist die Leberschwäche durch den Ausfall von Leberfunktionen gekennzeichnet. Man spricht in diesem Zusammenhang gerne auch von einer Leberinsuffizienz. Das Ganze kann soweit gehen, dass es auch zu einem akuten Leberversagen kommen kann.

Bei den meisten Patienten ist aber noch lange nicht soweit. Dennoch bleibe ich in diesem Beitrag zuerst mal etwas „medizinischer“.

Weiter unten beschreibe ich dann Naturheilverfahren, allgemeine Maßnahmen der Naturheilkunde und Hausmittel, die die Funktion und Regeneration der Leber unterstützen und damit auch die Selbstheilung fördern können.

Aber zunächst noch etwas zur Leber und deren möglicher Erkrankungen…

Leberprobleme

Zuerst die Leberinsuffizienz. Eben hatte ich je gerade das akute Leberversagen angeführt, was natürlich ein Notfall ist. So ein Patient sitzt natürlich nicht mehr am PC und sucht nach Leberschwäche…

Eine Leberinsuffizienz kann sich aber auch über Jahre bei chronischen Lebererkrankungen entwickeln und beruht dann auf einem narbigen Umbau des Lebergewebes (Leberzirrhose).

Ursächlich für den akuten Leberfunktionsverlust ist in ca. 65% der Fälle eine Leberentzündung (Hepatitis) infektiösen Ursprungs, meist durch Hepatitisviren: Hepatitis AHepatitis BHepatitis C, seltener Hepatitis D, Hepatitis E und Hepatitis G). Aber auch Herpes-Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten können zu der Leberentzündung führen.  In ca. 30 % der Fälle verursachen leberschädliche Stoffe den Ausfall.

Das sind bestimmte Medikamente und Chemikalien (Glyphosat, Alkohol, Paracetamol-Vergiftung), Drogen (z.B. Ecstasy) oder Pilzgifte (z.B. Knollenblätterpilz).

Neue Untersuchungen an Ratten belegen auch die leberschädigende Wirkung von Alltagschemikalien. Eine Arbeit zeigt sogar, dass Glyphosat in geringsten Mengen die Leber schädigt.

Wenn Alkohol und die Belastungen durch derartige Stoffe zusammenspielen, kann eine Leberzirrhose schon nach wenigen Jahren entstehen. Das ist der Grund, warum Ärzte heute nicht mehr davon überzeugt sind, dass die schrumpfende Leber nicht erst nach Jahrzehnten exzessiven Trinkens auftritt.

Doch auch ohne Alkohol droht ein Leberschaden, wenn sich ein Mensch falsch ernährt. Zu viel Fett und Zucker können die Leber ebenfalls verfetten lassen. Besonders riskant sind große Mengen Fruchtzucker (Fruktose), der im Organismus ähnlich verstoffwechselt wird wie Alkohol. „Fructose so schädlich wie Alkohol“ titelte die Deutsche Apothekerzeitung 2014.

Obstliebhaber müssen jetzt nicht erschrecken, aufmerken sollten aber all diejenigen, die gesüßte Getränke zu sich nehmen. Oft ist darin Fruktose inform von Maissirup enthalten.

Fast jede Form von Zucker, auch Stärke, endet im Stoffwechsel als Glukose (Traubenzucker). Im Überfluss konsumiert, hilft sich der Körper mit der Umwandlung der Glukose in Fruktose. Die entstehenden Mengen sind dann hochgradig giftig für die Leber.

Bei ca. 5 % der Fälle kommen andere Ursachen wie eine Schwangerschaftsfettleber oder Durchblutungsprobleme des Lebergewebes infrage.

Symptome des akuten Leberversagens sind die hepatische Enzephalopathie (Bewusstseinsstörungen durch gehirnschädigende Substanzen, die nicht mehr über die Leber entgiftet werden (siehe auch Entgiftung über die Leber), z.B. Ammoniak; anfänglich Schläfrigkeit, Verwirrung, Konzentrationsschwäche, bis hin zum Leberausfallkoma), der Ikterus (Gelbsucht), der Foetor hepaticus (Mundgeruch nach roher Leber) und der Flapping tremor (grobschlägiges Zittern der Hände).

Durch den erhöhten Ammoniakspiegel im Blut kommt es zur Beschleunigung der Atemfrequenz. Die Leber schrumpft durch den Zerfall des Gewebes. Weil die Leber wichtige Gerinnungsfaktoren nicht mehr bilden kann, kommt es zu Gerinnungsstörungen des Blutes, was eine Blutungsneigung zur Folge hat.

In über 50 % der Fälle entstehen durch diese Gerinnungsstörungen Magen-Darm-Blutungen. Oft sind auch in der Speiseröhre Krampfadern entstanden, die besonders leicht durchbrechen. Innere Blutungen sind noch gefährlicher, weil sie nicht so schnell bemerkt werden.

Der Blutzuckerspiegel kann abfallen, da die Leber keine Glucose (Einfachzucker) mehr bilden kann. Die Niere kann mit einer akuten Schwäche reagieren (Nierenschwäche – hepatorenales Syndrom).

Häufig kommt es im Verlauf zu Infektionen der oberen Luftwege oder der Harnwege bis hin zur lebensgefährlichen Blutvergiftung (Sepsis).

Bei der Leberzirrhose, die eine Spätfolge einiger Lebererkrankungen sein kann, kommt es neben der Leberinsuffizienz durch den narbigen Umbau des Lebergewebes zu weiteren Komplikationen.

Durch den Bluthochdruck in der Lebervene (portale Hypertension) bilden sich vor allem in der Speiseröhre Umgehungskreisläufe (Ösophagusvarizen), die starke Blutungen verursachen können. Außerdem sammelt sich Wasser in der Bauchhöhle an (Aszites) und durch einen Proteinmangel kommt es zu Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).

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Sprache der Symptome

So wie die Leber unterscheidet, was für den Körper gut (Energie) ist und was nicht (Toxine), so sollte sich der Leberkranke fragen, wo er das Maß von richtig und falsch, wo das Maß zwischen Wertung und Bewertung verloren hat.

Weitere interessante Artikel:

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    Wer kurze Beine bisher nur mit “Lügen” assoziiert hat, wird vielleicht umdenken müssen: Wie das Team um die Wissenschaftlerin Abigail Fraser von der Universität in Bristol feststellte, weisen Menschen mit kurzen Beinen eine erhöhte Anzahl von Leberenzymen auf, was wiederum auf krankhafte Veränderungen im Lebergewebe schließen lässt.
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  • Fettleber auch ohne Alkohol?
    Diese Studien zeigen, dass eine Fettleber auch ohne übermäßigen Alkoholkonsum entstehen kann, sogar ganz ohne diesen. Auch Kinder können eine Fettleber haben. Mehr zu unter: Fettleber bereits bei Kindern.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Leberprobleme und eine Leberschwäche sind eine Domäne der Naturheilkunde. Die klassische Schulmedizin hat hier nicht viel anzubieten.

Da die Leberschwäche und Lebererkrankungen den Naturheilverfahren nach meiner Erfahrung gut zugänglich sind, habe ich hierzu ein Buch verfasst, in dem ich genauer auf die Therapieschema eingehe: Die biologische Lebertherapie.

Jetzt aber zur Übersicht:

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Thymian, Zitrone.

Ernährung

Alle chemischen Zusätze in Esswaren meiden, sodass Sie wieder Lebensmittel konsumieren.

Am besten sind Bio-Produkte, die keine oder sehr wenig Pestizide wie Glyphosat enthalten.

Meiden Sie Zucker, Süßigkeiten, oxidierte Fette und Fastfood.

Alkohol ist sowieso nicht empfehlenswert.

Sinnvoll ist der Verzehr von viel grünem Blattgemüse und mageren tierischen Lebensmitteln. So kann der Bedarf der Vitamine B9 und B12 gedeckt werden. Bei Mangelzuständen der beiden Vitalstoffe ist das Risiko für Fibrose und Narbenbildung in einer vorgeschädigten Leber erhöht. Eine Unterversorgung mit Vitamin B9 (Folat) erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, Leberkrebs zu bekommen.

Keine Früchte und Süßigkeiten ab 18.00 Uhr – noch besser: Nach 18.00 Uhr bis zum Frühstück gar nichts mehr essen.

Eine „Leberdiät“ halte ich für unabdingbar. Mehr dazu finden Sie im Buch „Die biologische Lebertherapie„.

Fasten

Das Fasten, bzw. Heilfasten ist ein ausgezeichnetes Naturheilverfahren um der Leber wieder bei der Regeneration zu helfen. In meinem Beitrag „Fasten bei chronischen Lebererkrankungen„, habe ich mehr dazu geschrieben.

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

Folgende Urtinkturen können unterstützend wirken: 40 ml Mariendistel, (Auch als Trocken-Extrakt-Kapsel erhältlich, davon 1 bis 2 Kapseln täglich, entsprechend 150 bis 300 mg). Die Mariendistel enthält Silymarin. Das Flavonoid wirkt entzündungshemmend und leberprotektiv. Bewährt haben sich auch je 20 ml Löwenzahn, Erdrauch, Fenchel.

Heilpflanzen

Für die Artischocke liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor.

Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor:

Leberleiden allgemein: Tausendguldenkraut, LöwenzahnTeufelskralle, Rettich, RingelblumeThymian

Fettleber: Mariendistel, Desmodium

Regeneration: Desmodium, MariendistelSchwarzkümmelöl.

Lebertee (allgemein): Schafgarbe, Wacholder, Fenchel, Schöllkraut, Tausendgüldenkraut, Pfefferminze.

weitere Artikel:
Leberschutz durch Sanddorn-Extrakt und Kaffee schützt die Leber

Homöopathie

siehe auch: Hepatitis und mein Buch „Die biologische Lebertherapie„. Im Buch beschreibe ich ausführliche verschiedene und wichtige homöopathische Mittel bei den verschiedensten Leberleiden.

Medizinische Massagen

Bei akuten Beschwerden können Wickel von Heublumen. Wie man einen Leberwickel macht, beschreibe ich hier.

Orthomolekular-Medizin

Empfohlene Tagesdosis von meinem Kollegen Hermann Kaufmann: Vitamin A (bis 25’000 IE/Tag). Welche Vitalstoffe in Studien bei Lebererkrankungen überzeugten und sich bei mir in der Praxis bewährt haben finden Sie im Buch „Die biologische Lebertherapie

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

In meinem Beitrag: Schüssler Salze für die Leber, gehe ich ein wenig genauer auf die Schüssler Salze ein.

Im Folgenden dennoch eine kleine Übersicht, an welche Salze zu denken wäre:

Leberträgheit: Kalium sulfuricum Nr. 6, Magnesium phosphoricum Nr. 7, Natrium sulfuricum Nr. 10.

Leberentzündung: Kalium sulf. Nr. 6, Natrium sulf. Nr. 10.

Entzündung mit Fieber: Ferrum phos. Nr. 3.

Mit hohem Fieber: Kalium phos. Nr. 5, Natrium chloratum Nr. 8.

Spenglersan Kolloide

Bei dem homöopathischen Mittel Spenglersan Kolloid T steht das „T“ für Tendenz, Toxikose sowie Tuberkulinie.

Spangyrik

Löwenzahn, Schöllkraut, Waldmeister

Wirbelsäulensegmente

Beim 4. und 5. Brustwirbel verlassen die Nerven, die für Galle und Leber zuständig sind den Wirbelkanal. Eine Fehlstellung dieser Wirbel kann Störungen in diesen Organen verursachen.

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam -Füllungen können problematisch sein. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Sonstiges

Vor jedem Essen 1 TL Artischocken-Saft in einem Glas Wasser nehmen. Scharfe Gewürze meiden.

Sie können folgende Kur machen: Kaufen Sie Edelkastanien-Honig und fügen 20 Gewichtsprozente Kastanienmehl hinzu. Davon nehmen Sie täglich 1-2 Esslöffel während 2 Monaten.


Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor-Kasa

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 18.09.2018 aktualisiert.