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Down-Syndrom: Wie Vitamine und Mineralstoffe das Leben positiv beeinflussen können

Das Down-Syndrom betrifft weltweit eines von 700 Neugeborenen – doch jenseits bekannter Merkmale zeigt die Behandlung mit Vitaminen und Mineralstoffen überraschende Potenziale – und das bereits seit Jahrzehnten. Studien deuten darauf hin, dass gezielte Vitamine und Mineralstoffe kognitive und körperliche Entwicklungen positiv beeinflussen können. Wie wirken diese Mikronährstoffe genau, und welche Rolle könnten sie für die Lebensqualität der Betroffenen spielen?

Beginnen wir kurz mit der Frage:

Was ist das Down-Syndrom?

Das Down-Syndrom (Trisomie 21) entsteht durch eine Fehlverteilung der elterlichen Chromosomen (Träger der menschlichen Erbinformation) und gilt als häufigste angeborene Chromosomenstörung (mit einer Inzidenz von 1 pro 700). Das Chromosom 21 kommt anstatt doppelt dreifach beim Neugeborenen vor und führt zu den typischen Merkmalen.

Obwohl die Entstehung der Trisomie 21 eigentlich zufällig geschieht, gilt als Hauptverursacher die Mutter, die nicht nur ein Chromosom 21 sondern beide Kopien an das Kind weitergibt = Nondisjunction (Unfähigkeit des Chromosomenpaares, sich zu trennen).

Die Wahrscheinlichkeit einer doppelten Weitergabe steigt mit zunehmendem Alter der Mutter (erhöhte Gefahr ab dem 35. Lebensjahr). Ein häufiger Befund der mit der Trisomie 21 assoziiert sein könnte, sind hohe Homocystein-Spiegel der Mutter während der Schwangerschaft. In mehr als 90 Prozent aller Fälle zeigt sich ein drittes, freies Chromosom 21, womit die Chromosomenzahl von normalen 46 auf 47 steigt = freie Trisomie.

Bei ca. 5 Prozent kommt das dritte Chromosom 21 auf einem anderen Chromosom zu liegen (= Translokations-Trisomie, Anzahl der Chromosomen bleibt bei 46). Die Mosaik-Trisomie entsteht extrem selten (in nur ein bis zwei Prozent). Die Unfähigkeit des Auseinanderweichens besteht bei dem Chromosom erst während der ersten Zellteilung nach Befruchtung, womit es eine Mischform aus Zellen mit 46 und Zellen mit 47 Chromosomen gibt.

Die Symptome der Trisomie 21 ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Je nach vorliegendem Typ können Kinder geboren werden, die kaum die charakteristischen Anzeichen eines Down-Syndroms aufweisen oder sogar alle Symptome zeigen.

Die klassischen Merkmale der Erkrankung sind ein runder Schädel, flaches Gesicht, schräge Lidachsen, großer Augenabstand, Hautfalte am inneren Augenwinkel, flache und breite Nasenwurzel, tief sitzende Ohren, hoher Gaumen, kurzer Hals, kleine und breite Hände, durchgehende Handfurche sowie ein ausgeprägter Spalt zwischen Großzehe und zweitem Zeh.

Die Entwicklung der Kinder ist insgesamt verlangsamt. Neben einer Muskelschwäche kommt es zu einem verzögerten Wachstum, dabei erreichen Betroffene selten eine „normale“ Körpergröße.

Da will ich bei der Beschreibung doch mal inne halten und einfach mal Fragen: Na und?

Problematischer ist es da schon, dass sich häufiger Herzfehler zeigen, in seltenen Fällen sind auch das Verdauungssystem oder die Schilddrüse betroffen.

Menschen mit Down-Syndrom bleiben bis zur Pubertät häufig „unterentwickelt“, um später stark an Gewicht zuzunehmen. Die kognitive Entwicklung (Intelligenz) bleibt ebenfalls zurück, aber weniger als zehn Prozent zeigen starke geistige „Behinderungen“. Sowohl Sprache als auch Intellekt sind vermindert, Motorik, Gestik und Mimik wirken „ungelenk“, wie es so schön in der Fachsprache heißt.

Leider scheint das Immunsystem der Betroffenen geschwächt zu sein. Daher neigen Menschen mit Downsyndrom eher zu Infekten der Luftwege oder Mittelohrentzündungen. Auch Sehstörungen und Schwerhörigkeit sind möglich. Das Risiko, an einer Leukämie zu erkranken, ist bei Menschen mit Down Syndrom leider ebenfalls erhöht.

Durch eine frühzeitig ansetzende Behandlung lassen sich viele Symptome lindern. Eine Heilung des Downsyndroms gibt es nicht. Ich wüsste auch nicht was es da zu heilen gibt? Das bessere Verständnis um das Downsyndrom und die Akzeptanz haben sich in den letzten Jahren derart verbessert, dass die Lebenserwartungen eines Menschen mit Trisomie 21 heute bei über 50 Jahren liegen, während die meisten Menschen mit Down-Syndrom noch in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts kaum die Pubertät erreicht haben. Ich empfehle Ihnen den Artikel über Pablo Pineda zu lesen: Trotz Downsyndrom an die Uni. Oder schauen Sie sich mal Tim an. Tim hat ein Restaurant, vielleicht das herzlichste Restaurant der Welt: https://www.youtube.com/watch?v=y6He0FWoFj0

Jetzt aber doch noch zu „Alternativen“ in der Therapie.

Vitamine und Mineralstoffe beim Down-Syndrom

Im Bereich der geistigen Gesundheit und der Behandlung von Behinderungen eröffnen sich durch neuere Erkenntnisse über Mikronährstoffe Möglichkeiten, die bislang kaum Beachtung in der konventionellen Medizin finden. Die Vorstellung, dass gezielte Mikronährstoffinterventionen nicht nur ergänzende Effekte, sondern substanzielle Verbesserungen bei kognitiven Beeinträchtigungen bewirken können, findet sich in mehreren wissenschaftlichen Studien wieder.

Eine bemerkenswerte Untersuchung aus dem Jahr 1981, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, zeigte bereits eindrucksvolle Belege dafür, dass eine hochdosierte Zufuhr bestimmter Vitamine und Mineralstoffe signifikante Fortschritte im kognitiven und körperlichen Bereich bei Kindern mit geistigen Behinderungen bewirken kann.

Ziel dieser Studie war es, die Hypothese zu prüfen, dass manche geistigen Behinderungen eine genetische Prädisposition für einen erhöhten Bedarf an spezifischen Mikronährstoffen aufweisen und dass eine gezielte Versorgung mit diesen Substanzen eine messbare Verbesserung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der betroffenen Kinder erzielen kann.

Sechzehn Kinder mit IQs zwischen 17 und 70 erhielten über acht Monate Nahrungsergänzungsmittel oder Placebos.

Ergebnisse der Studie

  • IQ-Steigerung: Die Kinder, die Nahrungsergänzungsmittel erhielten, zeigten eine signifikante Steigerung ihres IQs um 5 bis 16 Punkte – und das ist schon ziemlich enorm!
  • Schulische Leistungen: Verbesserungen in schulischen Leistungen, einige Kinder konnten von speziellen Programmen für geistig Behinderte in reguläre Klassen wechseln.
  • Sehvermögen: Zwei Kinder verbesserten ihre Sehschärfe so, dass sie keine Brille mehr benötigten.

Eingesetzte Vitalstoffe

Die Nahrungsergänzungsmittel enthielten 8 Mineralstoffe/Spurenelemente sowie 11 Vitamine in teilweise hochdosierter Form:

Vitamine:

  • Vitamin A: 15.000 IE
  • Vitamin B1 (Thiamin): 300 mg
  • Vitamin B2 (Riboflavin): 200 mg
  • Vitamin B3 (Niacin): 750 mg
  • Vitamin B5 (Pantothensäure): 490 mg
  • Vitamin B6 (Pyridoxin): 350 mg
  • Vitamin B12: 1.000 µg
  • Folsäure: 400 µg
  • Vitamin C: 1.500 mg
  • Vitamin D: 300 IE
  • Vitamin E: 600 IE

Ich muss sagen: das sind schon teilweise ziemlich hohe Dosen!

Mineralstoffe und Spurenelemente: Die 8 Mineralstoffe die eingesetzt wurden sind im Wesentlichen: Zink, Selen, Calcium und Coenzym Q10.

Fazit der Forscher: Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass geistige Behinderungen durch gezielte Mikronährstoffinterventionen verbessert werden können. Ein frühzeitiger Einsatz dieser Nährstoffe könnte besonders vorteilhaft sein.

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Dieser Beitrag wurde erstmalig im Jahr 2007 erstellt und letztmalig am 29.10.2024 überarbeitet und ergänzt.

Besser essen und Gesund essen

In meiner täglichen Praxis spreche ich fast immer mit den Patienten über gesunde Ernährung und wie man besser essen, bzw. gesünder Essen kann.

Und wenn ich meine Patienten frage und die Antworten höre…. „JAAA – gesund esse ich, kaum Wurst, wenig Fleisch und Süßigkeiten fast gar nicht, trinken tue ich bestimmt genug und immer reichlich Obst und Gemüse.“

Ich möchte dann schon fast in meinen Stuhl versinken, weil es meine Patienten anscheinend besser machen als ich.

Fakten und Zahlen zu unserer „gesunden Ernährung“

Schauen wir doch einmal ein paar Realitäten ins Auge:

Betrachtet man die Verbraucherstatistiken im Wandel der letzten 50 Jahre, so stieg der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch:

  • an Zucker von 2 kg auf 34 kg,
  • an Fleisch von 37 kg auf 100 kg,
  • an Obst von 51 kg auf 126 kg,
  • an Gemüse von 50 kg auf 82 kg,
  • an Milch von 99 Liter auf 122 Liter

während der Verbrauch

  • an Kartoffeln von 186 kg auf 72 kg,
  • jener an Getreide von 99 kg auf 74 kg sank.

Diese auf den ersten Blick unauffälligen Zahlen bedeuten, dass wir heute etwa 45 % (d.h. beinahe die Hälfte) unseres Energieverbrauchs durch vorwiegend raffinierte, also praktisch mikronährstofffreie, Kohlenhydrate decken.

Vereinfacht ausgedrückt decken wir beinahe die Hälfte unseres täglichen Nahrungsbedarfes durch Zucker.

UND: raffiniertes Mehl ist chemisch nichts anderes als polymerisierter, also chemisch verknüpfter Zucker – und es hat auf den Blutzuckerspiegel eine ähnliche Wirkung.

Unser täglicher Zuckerkonsum beträgt etwa 110 g (entsprechend ca. 15 % unserer täglichen Gesamtenergiezufuhr) in Form von Süßigkeiten, Zuckerbeigaben, Limonaden und Cola-Getränken. Zusätzlich bombardiert die Industrie mit sog. „Functional Food„.

Die Sache mit diesem Zucker ist die reinste Pest. Vielen Menschen ist das bewusst, aber der Konsum sinkt trotzdem nicht. Da das Problem so umfassend ist, habe ich zum Zucker auch ein eigenes Buch verfasst: Der Zucker-Report.

Der Anteil an Proteinen tierischer Herkunft beträgt etwa 65 % der gesamten Proteinzufuhr, jener an Fett etwa 36% der Gesamt-Energiezufuhr, jener an Alkohol etwa 5 % und jener an Energie tierischer Herkunft etwa 35 %. Mehr zum Thema Fleisch lesen Sie auch im Artikel: „Fleisch essen oder nicht Fleisch essen?

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Immer weniger Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien

Gleichzeitig ist der Anteil der Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien in unserem Essen stetig gesunken.

Zu den von jedem überschaubaren Ernährungsfehlern kommen noch unmerkliche Gefahren. So verzehren wir zu viel Omega-6- und zu wenig Omega-3-Fettsäuren.

Während das Verhältnis etwa 1:1 betragen sollte, ist die Menge der Omega-6-Fettsäuren bei durchschnittlicher Ernährung ums 25-Fache höher als bei ursprünglicher Lebensweise.

Dazu spendiert uns die Lebensmittel-Chemie einen wahren Cocktail an Chemikalien, die unsere Gesundheit zusätzlich angreifen. Je stärker die Nahrungsmittel verändert sind, umso größer sind die Risiken, die durch Zusatzstoffe und Nebenprodukte der Prozessierung entstehen. Laut einer Meta-Studie über 70 Untersuchungen zum Thema „Ultra-Processed Foods“ (UPF) drohen durch den Verzehr solcher Lebensmittel nicht nur Übergewicht, sondern auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Leaky-Gut-Syndrom (LGS, „löchriger Darm“) sowie Diabetes Typ 2. Schlussendlich leidet auch das Immunsystem, wenn die Darmflora beeinträchtigt ist, weil die Schutz-Funktion der Darmschleimhaut nachlässt.

Während Übergewicht leicht erkannt wird und die Gesellschaft durch gezielte Information bereits hinreichend für die Problematik sensibilisiert ist, herrscht beim Thema Untergewicht oft noch gefährliches Unwissen, dazu hier in meinem Artikel mehr:

Die Fettleber lässt grüßen!

Der hohe Konsum von Muskelfleisch unserer heutigen Ernährung beschert uns einen hohen Anteil an verzweigtkettigen Aminosäuren (Valin, Leucin, Isoleucin).

Zwar brauchen wir diese essentiellen Nährstoffe, im Übermaß jedoch werden sie zu Leberfett umgewandelt und eingelagert. Die Folge: Fettleber. Und ca. 20% bis 40% der Bevölkerung sind davon betroffen. Die Allermeisten wissen auch davon NICHTS!

Aber es schmeckt ja!

Leider sind wir wohl genetisch darauf getrimmt, dass uns Fettiges und Süßes gut schmeckt und dass wir es am liebsten in großen Mengen essen.

Die Lebensmittel-Industrie hat da eigentlich leichtes Spiel, um uns zu verführen. Trotzdem geben die Konzerne enorme Summen für Werbung aus. In den Herstellungskosten ihrer Produkte verbirgt sich ein Anteil von bis zu 80 % für Marketing. Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie mal, wie teuer ein Werbespot im Fernsehen ist…

Die Gewöhnung an die Flut sinnfreier Kalorien tut ihr Übriges und so geraten Konzerne, die gesünderes Essen produzieren wollen, leicht in die roten Zahlen.

Dabei merken viele Konsumenten gar nicht, dass sie durch den Fett- und Zuckerüberfluss regelrecht abhängig gemacht werden. Davor warnen Wissenschaftler, die Junk-Food auf eine Stufe mit Alkohol und Drogen stellen, wenn es darum geht, eine regelrechte Sucht auszulösen.

USA: Das Land der Dicken – unsere Zukunft

Wohin die Reise der Völlerei geht, zeigt das Beispiel der Weltmacht USA, die auch beim Metabolischen Syndrom führend ist.

50 % aller Todesfälle sind dort auf die ernährungsbedingte Stoffwechselstörung zurückzuführen, die drei Viertel der gesamten Gesundheitsausgaben verschlingt.

Mit fast 18 % des Volkseinkommens bezahlen die US-Amerikaner den höchsten Preis für ihre Gesundheit weltweit. Trotzdem sind sie, dank Adipositas & Co, die kränkste Nation der Welt.

Doch auch global nimmt das Problem Übergewicht zu, mit einer Wachstumsrate von 1 %. In der Folge steigen auch die Diabetes-Fälle mit einer jährlichen Zunahme von 4 % steil an.

Doch auch normalgewichtige Menschen dürfen sich nicht sicher sein, von den Folgen der Fehlernährung verschont zu bleiben. Auch bei ihnen können die Stoffwechsel-Parameter aus der Balance geraten und gravierende Folgekrankheiten verursachen.

Obwohl wir die Möglichkeit hätten, uns aufgrund des vielfältigen Nahrungsmittelangebotes vernünftig und ausgeglichen zu ernähren, so tun wir dies offensichtlich nicht.

Wir essen zu viel – und dann auch noch das FALSCHE

Zuviel an wertlosen Kohlenhydraten, zu viel Fett sowieso und viel zuviel an tierischen Nahrungsmitteln.

Die Fakten sind uns allen doch mehr oder weniger klar – 40 Jahre „Ernährungsaufklärung sind doch wohl an niemandem spurlos vorübergegangen… oder doch?

Die meisten denken bei „ungesunder Ernährung“ an die Tatsache, dass wir das eine oder andere Kilo Körpergewicht zuviel mit uns herumschleppen.

Doch das ist nur ein sichtbares Symptom. Die Folgen jahre- bzw. jahrzehntelanger Fehl- und Mangelernährung gehen viel tiefer.

Die gesundheitlich bedeutenderen Gefahren lauern in der Tatsache, dass wir unseren Körpern durch die energiereiche (aber nährstoffarme Ernährung), täglich wichtige Nährstoffe vorenthalten – lebensnotwendige Nährstoffe, die für einen reibungslosen Ablauf in unserem Stoffwechselgeschehen unentbehrlich sind.

Der „Brennwert” unserer Nahrung sagt nichts über deren gesundheitlichen Wert aus!

Untersuchungen und Tabellen auf Industrie-Food zeigen, dass die Lebensmittel-Konzerne fast nur die Makronährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate zu kennen scheinen. Salz, Fett und Zucker sind eben die wirkungsvollsten und billigsten Geschmackverstärker.

Der Energiegehalt unserer Nahrung ist aber nur eine Qualitätskenngröße. Die Zahl der Kalorien sagt also NICHTS darüber aus, wie gesund die Ernährung ist.

Man kann zwar ein Stück Zucker und einen Löffel Weißmehl verbrennen wie ein Stück Holz und daraus seinen Kalorienwert errechnen, erhält damit aber nur den theoretischen Brennwert.

Wenn wir unseren Körper vorwiegend mit den isolierten Bau- und Brennstoffen Eiweiß (siehe auch: Eiweißverdauung), Fett und Kohlenhydraten, ohne für die ausreichende Zufuhr von Zellaktivatoren zu sorgen, so müssen wir uns nicht über die Folgen wundern.

Vital- und Ballaststoffe müssen sein – Zusatzstoffe eher nicht

Nun hat es sich aber längst herumgesprochen, welche Rolle Vitamine, sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe spielen. Dann machen wir uns eben mittags eine Dose Gemüseeintopf auf und schon kommt eine gesunde Mahlzeit auf den Tisch.

Wenn es nach dem Rat vieler Ernährungswissenschaftler geht, wäre das so in Ordnung. Denn nicht wenige der Fachleute berufen sich auf Studien, die nicht nur auf die Kalorien, sondern auf alle Nährstoffe schauen, wenn sie eine Zubereitung beurteilen wollen. Da steht der Gehalt an Zucker und Salz im Fokus und natürlich die Fette, differenziert in gesättigte und ungesättigte. Selbstverständlich wird das Cholesterin nicht vergessen und ebenso wenig Ballast- und Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. (Hier finden Sie übrigens eine Vitamintabelle und eine Mineralstofftabelle).

Wenn diese Inhaltsstoffe zur Beurteilung einer Mahlzeit hergenommen werden, macht es kaum einen Unterschied, ob ich den Gemüseeintopf selber koche oder die Blechbüchse aufschneide. Allerdings kann die fabrikmäßige Zubereitung erhebliche Nachteile mit sich bringen, zumal dabei natürlich streng ökonomische Maßgaben gelten.

Da wären zunächst die 330 in der EU erlaubten Zusatzstoffe, die die Haltbarkeit verlängern, das Aussehen appetitlicher machen, die Flüssigkeit binden und das Geschmackserlebnis intensivieren sollen. Diese Zusätze aus der Retorte haben vielfältige Nebenwirkungen wie entzündliche Prozesse, eine geschädigte Darmflora sowie DNA-Veränderungen. Das legen wissenschaftliche Untersuchungen an Mensch und Tier nahe. Daneben gibt es auch Hinweise darauf, dass Hilfsstoffe (helfen dem Hersteller) die Resorption von Vitalstoffen im Darm hemmen. Sollten in den malträtierten Lebensmitteln tatsächlich noch nennenswerte Vitamin-Mengen enthalten sein, dann kann sie der Körper kaum noch aufnehmen.

Ein besonderes Schmankerl, das leicht übersehen wird, sind die künstlich gehärteten Fette, die zum Teil Trans-Fettsäuren enthalten. Praktisch ist das für die Produktion und Lagerhaltung, aber ein schwerer Brocken für den Körper, der sie nur in geringem Maße verarbeiten kann.

Ein anderes Problem stellen die AGEs (Advanced Glycation End-Products) dar. Diese Verbindungen entstehen bei hohen Temperaturen, wenn Zucker mit Eiweißen und anderen Nährstoffen reagiert. Das passiert zwar auch beim Braten zu Hause, aber in besonderem Maße bei der industriellen Verarbeitung. Denn dort wird die Temperatur noch höher geschraubt, damit es schneller geht („Zeit ist Geld“). Die starke Hitze sorgt auch für die Entstehung hoher Konzentrationen von krebserregendem Acrylamid.

Während der wenig schonenden Herstellung des Industrie-Foods entstehen zudem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und heterozyklische Amine. Die organischen Verbindungen sind nachweislich krebserregend.

Während der Zubereitung in der Industrie-Küche gelangen zu allem Überfluss noch aggressive Chemikalien aus den Anlagen in die Lebensmittel. Dazu gehören nicht nur Erdöl, sondern auch Acrylaldehyd und das Lösungsmittel Furan. Auch diese Verunreinigungen können Tumore entstehen lassen.

Die Plastik-Verpackungen können ebenfalls riskante Stoffe freisetzen. Kunststoffweichmacher wie Phthalate und Bisphenol A gehören zur Gruppe der Disruptoren, die den Hormon-Stoffwechsel beeinflussen. Außerdem gelten sie inzwischen als potenziell krebserregend.

Folgen ungesunder Ernährung

Die Wissenschaft diskutiert lange und breit über die Folgen falscher Ernährung. Sie scheint sich weitgehend darüber einig zu sein, dass unsere sog. Zivilisationskrankheiten in einem hohen Maß durch die Ernährung bedingt sind. Dazu gehören u.a.:

In allen oben angeführten Fällen gilt es als sicher, dass die Ernährung eine mehr oder weniger große Rolle spielt.

Bei mangelhafter Ernährung läuft die biologische Oxidation (Nährstoffverbrennung) ungenügend ab, die Schlackenbildung nimmt zu, es entsteht ein Übermaß an sauren Stoffwechselprodukten, Oxidations-Zündfunken (freie Radikale, Peroxide) werden enzymatisch unzureichend abgefangen und zerstören körpereigenes biologisches Material.

Die Realität unserer „gesunden” Ernährung ist geprägt durch ein tägliches Übermaß an leeren Proteinen, leeren Fetten und leeren Kohlenhydraten.

Erfahren Sie mehr über die Rolle von Nahrungsergänzungsmitteln wie LaVita in einer ausgewogenen Ernährung im Artikel: LaVita Saft – Erfahrungen und Nebenwirkungen.

Der Gehalt an jenen Nährstoffen, die wir nur in geringen Mengen (Mikronährstoffe), aber ebenso lebensnotwendig benötigen, wird durch lebensmitteltechnologische Einflüsse drastisch reduziert. Unsere Nahrungsmittel verlieren von Jahrzehnt zu Jahrzehnt mehr an Nährstoffdichte und an biologischer Qualität.

Die Frage ist: Was ist zu tun?

Besser essen und Gesund essen

Wenn man sich den Tatsachen stellt, ist eigentlich klar, was zu tun ist. Das Problem ist eher, dass es die meisten Menschen einfach nicht schaffen Ihre Ernährungsgewohnheiten dauerhaft umzustellen. Wollte ich alle relevanten Dinge anführen, wäre dies hier sicher nicht ein Artikel, sondern ein Buch.

Aber was könnte getan werden? Hierzu ein ganz einfacher Tipp, den Sie sicher schon kennen: „Fünf am Tag.“

Fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag tragen nicht nur einen wichtigen Teil zu unserer körperlichen Gesundheit bei, sondern scheinen auch unser psychisches Wohlbefinden positiv zu beeinflussen.

Menschen, die wenig frisches Obst und Gemüse essen, neigen eher zu psychischen Erkrankungen und Problemen wie beispielsweise Depressionen. Wer dagegen die empfohlene Mindestverzehrmenge von fünf Portionen pro Tag erreicht, scheint tendenziell optimistischer und glücklicher zu sein und ein positiveres Selbstwertgefühl zu besitzen.

Auch zeichnen sich diese Menschen durch eine ausgeprägte Belastbarkeit und durch gute zwischenmenschliche Beziehungen aus. In der Gesamtschau betrachten die Forscher von der Universität Warwick das mentale Wohlbefinden nicht nur als Schutz vor psychischen Problemen, sondern auch als einen wichtigen Faktor für das Allgemeinbefinden.

Bei einer Untersuchung zur mentalen Gesundheit, an der etwa 14.000 Menschen teilnahmen, kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass eine gesunde Ernährung zwar tatsächlich – wie bereits bekannt – in erheblichem Maße unser Wohlbefinden fördert, aber ihr Einfluss auf unsere psychische Grundhaltung bisher unterschätzt wurde. (Quelle: BMJ Open, 2014; 4: e005878)

 

Übersäuerung – eine Zivilisationskrankheit

Unsere moderne Lebensweise mit allem möglichen Überfluss hat auch eine Kehrseite. Müdigkeit, Energielosigkeit, Schlafstörungen und Erschöpfung sind häufige Begleiterscheinungen.

Wir sagen dann im Alltag einfach „Stress“ doch letztlich liegt das Problem viel tiefer. Heute ist wissenschaftlich erwiesen, dass häufig konkrete Ursachen für diese Symptome existieren: die zunehmende Übersäuerung unseres Körpers. Wissenschafter und Ärzte haben die zentrale Bedeutung des Säure-Basen-Haushalt für den menschlichen Stoffwechsel und damit für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit entschlüsselt.

Zur Ernährung gehört aber auch die Verdauung. Der Mensch lebt nicht von dem was er isst, sondern von dem, was er verdaut und letztlich auch aufnimmt (verstoffwechselt).

Große Aufmerksamkeit muss man folglich auch der Darmflora und dem Stoffwechsel, resp. dessen Abfallprodukten, widmen. Auch hier ist zu sagen, dass der Stoffwechsel nur in einem basischen Milieu optimal stattfindet, außer da, wo Säure gebraucht wird, nämlich im Magen.

In diesem Zusammenhang sind auch die häufig erwähnten Themen der Naturheilkunde: Entschlackung und Entgiftung zu verstehen,

Ernährungsberatung macht nur Sinn, wenn der Beratene die Zusammenhänge auch begreift und die Verantwortung für seine Gesundheit selbst übernimmt!

Diskutieren Sie mit im Blog zu folgenden Themen:

  • Die Probleme mit der Ernährungswissenschaft
    Eine exakte Ernährungswissenschaft ist so nicht möglich, weil die Messwerte einfach zu subjektiv sind…
  • Transfettsäuren
    Die Balance zwischen gesättigten tierischen Fettsäuren (Fleisch- und Wurstwaren) und ungesättigten pflanzlichen Fettsäuren (auch im Fisch enthalten) ist bekanntermaßen wichtig für die Gesundheit.
  • Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem
    Wenn Sie diesen Beitrag gelesen haben, verstehen Sie besser, warum viele Beschwerden über den Darm therapiert werden sollten.
  • Bio-Siegel und Öko-Siegel
    „Bio“ und „Öko“ sind Bezeichnungen für Produkte nach Richtlinien der EU-Öko-Verordnung. Das bedeutet, dass weder Gentechnik noch chemische und synthetische Pflanzendünger verwendet werden dürfen. Dazu auch: Lebensmittel mit Biosiegel.
  • Die Nationale Verzehrstudie II
    Im Rahmen der Nationalen Verzehrstudie II wurden 20.000 Deutsche im Alter von 14 – 80 Jahren gewogen, vermessen und zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt.
  • Gute Laune mit den richtigen Lebensmitteln
    Durch bewusstere und gesündere Ernährung lässt sich bereits im Vorfeld so manches Stimmungstief vertreiben.
  • TIPP: Krebszellen lieben Zucker
    Die primäre Erkenntnis ist so erschreckend wie ebenso banal: Krebszellen lieben Zucker.
  • Ist gesunde Ernährung wirklich zu teuer?
    Immer wieder bekomme ich zu hören: „Gesunde Ernährung, aha, ist ja ein toller Vorschlag, aber das kann ich mir gar nicht leisten.“ Stimmt nicht.
  • Hungern gegen Depressionen?
    Die Wissenschaftler am Southwestern Medical Center in Dallas gelangten zu einer interessanten Erkenntnis. Sie fanden heraus, dass wer Hunger verspürt zugleich geschützt vor Depressionen und Angst ist.
  • Die Motivation richtig zu essen
    50 Jahre Gesundheitsberatung sind verstrichen, ohne dass die zertifizierten Spezialisten in Sachen Ernährung und Ernährungswissenschaft einen durchschlagenden Erfolg in Sachen Ernährung zu verzeichnen hätten. Da stellt sich die Frage: Was motiviert Menschen eigentlich, gesünder zu essen?
  • Lebensmittelkosten bei verschiedenen Ernährungsweisen
    Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass eine gesunde und vollwertige Ernährung zu teuer sei und nicht von allen praktizierbar.
  • TIPP: Food Inc. – Was essen wir wirklich?
    Wenn wir wüssten, was wir essen, dann würden wir es nicht essen – dessen ist sich der amerikanische Journalist und Autor Eric Schlosser ziemlich sicher. Genau aus diesem Grund hinterfragen nur die wenigsten Verbraucher, was hinter den verschlossenen Türen der Lebensmittelindustrie wirklich vor sich geht.
  • 22.000 bei Demonstration für eine Agrarwende in Berlin 2011
    22.000 Menschen forderten bei der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor die Abkehr von der Gentechnik und die Neuausrichtung der bisher industriell geprägten Agrarindustrie hin zu einer bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft.
  • Gesundheitsbewusste Personen trinken grünen Tee statt Kaffee
    Seit Jahrhunderten nutzen viele Kulturen weltweit die heilenden und wohltuenden Eigenschaften von grünem Tee.
  • Grüne Smoothies
    Der Grüne Smoothie ist ein Smoothie. Ein Smoothie ist ein so genanntes Ganzfruchtgetränk, das im Gegensatz zu herkömmlichen Fruchtsäften die ganze Frucht ohne Schale und Kerne beinhaltet.
  • TIPP: Die große Lebensmittellüge!
    Fast unser gesamter Lebensmittelanbau basiert auf der Anwendung von synthetischem Dünger. Dazu werden (mehr oder weniger) großzügig Insektenschutzmittel, Pflanzenschutzmittel und Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt. Alle diese Produkte kommen von der chemisch-pharmazeutischen Industrie, die damit Milliarden Umsätze tätigt.
  • Unser täglich Brot gib uns heute – BLOSS NICHT!
    Wie die Daily Mail mitteilte, wurde das Brot in den letzten 100 Jahren eher schlechter als besser. Wurden früher hauptsächlich Salz, billige Fette, Alaun, Kalk-Pulver und das Bleichen für die schlechte Qualität verantwortlich gemacht, werden in der heutigen Zeit noch Maissirup, gehärtete Öle, Oxidationsmittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel sowie Enzyme zur Herstellung von Brot verwendet.
  • Cola und seine dunklen Geheimnisse
    Cola, gleich von welchem Hersteller, original, kopiert oder getürkt, ist immer “dunkel” von Farbe. Wie es sich jetzt herauszustellen scheint, fischt die Gesundheit des Konsumenten solcher Produkte ebenfalls im Dunklen. Denn der dunkle Farbstoff in der Cola hat das Zeug zum Krebserreger. Der Bösewicht im Farbstoff ist eine Chemikalie, die sich 4-Methylimidazol (4MI) nennt.
  • Einen Orangensaft ohne Orange und ohne Saft – bitte
    Was Sie über abgepackten und abgefüllten Orangensaft noch nicht wussten. Dazu passend: Der quasi gesunde Orangensaft.
  • Die Bombe auf dem Teller
    Kalorienbomben sind ein bekanntes Problem. Sie sind gefürchtet und Gegenstand etlicher Diskussionen in Fach- und Frauenzeitschriften. Die unbekannte “Bombe” jedoch liegt verborgen auf den Feldern und Produktionsstätten der Nahrungsmittelindustrie und wird täglich Stück für Stück auf unsere Tische gepflanzt…
  • Wir haben ein massives Problem durch „Energy Drinks“ bei Jugendlichen.

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Beitragsbild: 123rf.com – thamkc

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.11.2023 aktualisiert.

Medivitan

Werbung für das Medivitan sieht man in fast jeder Apotheke. Und die Webseite des Herstellers wirbt stolz mit dem Slogan: „Die ärztliche verordnete Aufbaukur“ (Stand Oktober 2017). Aber was ist das Medivitan eigentlich genau? Und bringt es das was uns versprochen wird?

Inhaltsstoffe von Medivitan

Als Inhaltsstoffe von Medivitan präsentieren sich hoch dosierte Vitamine der B-Gruppe, neben Vitamin B12, das vor allem für Blutbildung, Zellbildung und die körpereigene Immunabwehr von Bedeutung ist, enthält das Arzneimittel noch Vitamin B6 (wichtig für die Nerven und die Psyche) sowie Vitamin B9, das auch Folsäure genannt wird.

Die Vitamine der B-Gruppe in kombinierter Form zugeführt, veranlassen den Organismus, anregende Stoffe wie Melatonin und Serotonin selbst herzustellen.

Auf diese Weise werden Leistungstiefs überwunden, die Konzentration gestärkt und der Organismus aufgebaut. Zu den wichtigsten Einsatzgebieten gehören deshalb:

Erfahrungen mit Medivitan

Insbesondere nach einer längeren Erkrankung oder einem besonders schweren grippalen Infekt benötigt der Körper manchmal eine längere Zeit, um sich wieder zu regenerieren.

Dann kann Medivitan helfen, die Revitalisierung zu beschleunigen und das Leistungstief zu überwinden. Insbesondere kombinierte Fertigspritzen, die iv verabreicht werden, haben sich bewährt, wenn Probleme mit der Aufnahme von Vitamin B12 erkennbar sind.

Ältere Menschen, bei denen Resorptionsprobleme vorliegen oder Patienten mit bestimmten Erkrankungen der Darmschleimhaut können dann auf Fertigspritzen zurückgreifen, über die eine schnelle und hochdosierte Aufnahme der B-Vitamine sichergestellt wird.

Dies gilt auch für Menschen, bei denen ein Folsäuremangel oder ein Vitamin B 12-Mangel aufgrund von Blutarmut vorliegt, hier kann die Behandlung mittels Spritze gezielter und schneller helfen.

Erfahrungen haben außerdem gezeigt, dass vor allem auch Menschen mit einem erhöhten Homocysteinspiegel von einer Kur mit Medivitan profitieren, bei Homocystein handelt es sich um einen Eiweißbaustein, der zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann.

Mit Hilfe von Folsäure kann eine deutliche Senkung erreicht werden, die lau Studienergebnissen bereits nach zwei Injektionen erkennbar ist.

Besonders nachhaltig wirkt die Aufbaukur mit Fertigspritzen, wenn diese über einen Zeitraum von insgesamt vier Wochen durchgeführt wird, wobei wöchentlich je zwei Spritzen zum Einsatz kommen. Der Effekt hält dann bis zu vier Monate an.

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Grenzen und weiterführende Empfehlungen

Natürlich gehören B-Vitamine – sowohl als Kapseln zugeführt als auch in Form von Fertigspritzen iv verabreicht – zu den wichtigsten Mikronährstoffen gegen Erschöpfungssymptome.

Insbesondere wenn die Ursache der Beschwerden in Blutarmut zu sehen ist oder aber eine verringerte Aufnahme von Vitamin B12 die Symptome auslöst, können solche Kombinationen nachhaltig helfen.

Liegen jedoch ansonsten keine organischen Ursachen für die körperliche und mentale Antriebslosigkeit vor, sollte die Medikation mit weiteren Mikronährstoffen ergänzt werden. Besonders das Spurenelement Zink spielt hierbei eine bedeutende Rolle, das die Konzentration stärkt und gegen Antriebslosigkeit hilft.

Steht vor allem auch die körperliche Leistungsfähigkeit im Vordergrund, werden häufig zusätzlich Produkte mit Coenzym Q10 verabreicht.

Studien zufolge kann nach der Einnahme die leistungsfähigkeit um bis zu 30% gesteigert werden. Steht eher die Konzentrationsfähigkeit im Vordergrund, helfen Ginkgotabletten. Auch Magnesium stellt ein wichtiger Mikronährstoff bei Konzentrationsmangel und Leistungstiefs dar, vor allem, wenn die genannten Beschwerden mit Stress assoziiert werden können.

Medivitan – Nebenwirkungen

Die Einnahme von Medivitan ruft nur selten Nebenwirkungen hervor. Neben gelegentlich auftretenden Magen-Darm-Beschwerden wurden in sehr seltenen Fällen ekzematöse Arzneimittelreaktionen oder allergische Überempfindlichkeitsreaktionen beobachten.

Darüber hinaus ist von einer Therapie mit Medivitan komplett abzuraten, wenn es sich um einen isoliert vorliegenden Folsäuremangel handelt oder bei Megaloblastenanämie, welche die Folge eines B12-Mangels darstellt.

Insgesamt gesehen, handelt es sich um ein nachhaltig wirkendes Nahrungsergänzungsmittel gegen körperliche und mentale Schwäche, das jedoch bei Bedarf mit anderen gezielt ausgewählten Mikronährstofen ergänzt werden sollte, um eine umfassende Wirksamkeit zu entfalten.

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Vitamintabelle

Vitamine zählen wir zu den sog. Mikronährstoffen, weil diese im Gegensatz zu den Makronährstoffen (Eiweiß, Kohlehydrate, Fett), keine Energie liefern. Dennoch sind Vitamine für unser überleben „überlebenswichtig“.

Vitamine müssen über die Nahrung zugeführt werden, dabei können einige Vitamine als sog. Provitamine aufgenommen werden, die dann im Körper in Ihre Wirkform umgebaut werden.

Die Angaben in der folgenden Vitamintabelle über den täglichen Bedarf schwanken je nach Quelle. Ich habe daher „gemittelte“ Werte angeführt – zusammengetragen aus verschiedenen Quellen:

Vitamin A

Täglicher Bedarf:

  • Retinol
  • (fettlöslich)
  • Kinder bis 10’000 I.E.
  • Erwachsene bis 25’000 IE
  • Senioren bis 50’000 IE
  • Schwangere bis zum 3. Monat maximal 8’000 IE

Vorkommen: 

Keimlinge von Luzerne, Leber, Milch, Butter, Eigelb, Lebertran, gelbe Früchte, dunkelgrünem Blattgemüse, Brunnenkresse, Petersilie, Bohnen, Erbsen, Aprikosen, Pfirsich, Blätter von Steckrüben und Randen, gelbe u. grüne Gemüsesorten Brennnessel, Cayennepfeffer, Paprika, Augentrost, Himbeerblätter, Löwenzahn, Beinwell, Wegwarte, Holunderbeeren, Weißer Gänsefuß, Nori-Algen, Ampfer

Wichtig für:

  • Immunstimulation, Killerzellenaktivität, Antikörperbildung. Wachstum; Knochen; hält die Schleimhäute intakt. Macht die Bildung von Sehpurpur im Auge möglich. Beseitigt Altersflecken.
  • Hilft bei der Akne und Psoriasisbehandlung.
  • Leberleiden, DiabetesNierenentzündung.
  • Im Winter zusammen mit Vitamin D.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Nachtblindheit; raue, schuppige Haut; schlechte Zähnetrockenes Haarleicht brechende Nägel; verfrühte Alterserscheinungen; erhöhte Infektanfälligkeit. In hohen Dosen hemmt es Östrogen. Beziehung zu Zink! Abbau durch: Fluoreszenzlicht, Mineralöle, Leberreinigung durch Pflanzenmittel und Diäten, Kaffee, Alkohol, Cortison, chemische Medikamente, Eiweißmangel im Körper, übermäßige Eisensubstitution


Täglicher Bedarf:

  • ß-Carotin
  • (Beta-Carotin)
  • präventiv
  • 2 – 6 mg
  • therapeutisch
  • 15 – 45 mg

Vorkommen:

  • Roter Farbstoff der Karotten,
  • Meeralge Dunaliella salina
    Vorstufe von Vitamin A

Wichtig für:

Mittlere Dosen stimulieren die Immunabwehr. Steigert die Antikörperproduktion und vermehrt die T-Helferzellen sowie die zytotoxischen T-Lymphozyten. Radikalenfänger!

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Lungenkarzinom, Magenkarzinom, Ovarial-, Zervikal- und Mammakarzinom-Prophylaxe.

Vitamin B1

Täglicher Bedarf:

  • Thiamin
  • (wasserlöslich)
  • 1,0 – 1,5 mg

Vorkommen:

Weizen, Hefe, Sonnenblumenkerne, Kohlgemüse, Zwiebeln, Paprika, Nüsse, Ölsamen, Krustentiere, Schnittlauch, Pflanzenöle, Vollreis, Löwenzahn, Luzerne, Petersilie, Himbeerblätter, Algen von Nori und Kelp, Katzenminze, Brunnenkresse

Substitut: Spirulina platensis Hau

Wichtig für:

Guten Einfluss auf das Nervensystem und die geistige Einstellung: das „Moral-Vitamin“.
Hilft bei der Kohlenhydratverdauung. Hilft bei der Behandlung von Gürtelrose.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Gestörte Nervenfunktion; Nervenentzündungen; Akne; Muskelschmerzen; DepressionMüdigkeitAppetitlosigkeitÜbelkeit. Es wird durch kochen bis zu 50% zerstört. Abbau durch: Alkohol, Kaffee, Tabak, Betäubungsmittel, rohe Austern.

Zuviel Zucker provoziert B1- und Zink-Mangel.

Vitamin B2

Täglicher Bedarf:

  • Riboflavin
  • (wasserlöslich)
  • 1,4 – 1,8 mg

Vorkommen:

Steckrüben, Möhren, Brokkoli, Grünkohl, Senfblätter, Brunnenkresse, Milch, Milchprodukte, Fleisch, Hefe, Hagebutten, Löwenzahn, Petersilie, Algen, Bockshornklee

Substitut: Spirulina platensis Hau

Wichtig für:

Schleimhäute, Zellatmung, Immunsystem, Wachstum, Blutbildung, Stoffwechsel von Eiweiss und Kohlenhydrat.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Wundheit, Mundwinkelfissuren, rote geschwollene Augenlider, entzündete Zunge, Haarausfall, Hautveränderungen. Vermindert Antikörperbildung. Abbau wie B1.

Vitamin B6

Täglicher Bedarf:

  • Pyridoxin
  • (wasserlöslich)
  • 100 – 500 mg

Vorkommen:

Weizen, Hefe, Sonnenblumenkerne, Kohlgemüse, Zwiebeln, Paprika, Nüsse, Ölsamen, Krustentiere, Fisch, Schnittlauch, Pflanzenöle, Vollreis, grüne Salate, Erdnüsse, Sojabohnen, Leber, Melasse

Wird vom gesunden Darm aufgebaut.

Wichtig für:

Haut, heitere Träume. Fördert Nierenfunktion (entwässernd) und Magnesiumverwertung. Verbessert die Reaktion der Lymphozyten.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Mangel verursacht Zink-Mangel; Depressionen, Krämpfe, Muskelzucken (vor allem bei Babys) Migräne. Medikamente und Östrogene (Pille, Hormone) verursachen Mangel. Karpaltunnel-Syndrom -Kranke brauchen 100-200mal mehr B6 als Gesunde.
Alkoholiker dasselbe! Abbau durch: Verstopfung, Fasten, „Pille“, Strahlen, SchwangerschaftStillen, Kaffee, Alkohol, Tabak, Betäubungsmittel, Alterungsprozesse.

Vitamin B12

Täglicher Bedarf:

  • Cyano-cobalamin
  • (wasserlöslich)
  • 2 mg

Vorkommen:

  • Bierhefe, Eigelb, Fisch, mageres Fleisch, Innereien,
  • Luzerne, Beinwell, Algen, Katzenminze
  • Substitut: Spirulina platensis Hau

Wichtig für:

Blut, Zellteilung, Immunsystem.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Mangel verzögert Wundheilung, neurologische Störungen (Kribbeln, Taubheit an Händen und Füssen) Gedächtnis, Verwirrtheit. Gestörte Darmflora behindert Aufnahme von B12.

Ältere haben oft Mangel. Abbau durch: Alkohol, Kaffee, Tabak, Betäubungsmittel, Abführmittel

Vitamin C

Täglicher Bedarf:

  • Ascorbinsäure
  • (wasserlöslich)
  • 3 x 1000 mg

Vorkommen:

  • Frisches Gemüse, Kartoffeln, Sojabohnen, Erdbeere, Holunderbeere, Brunnenkresse, Löwenzahn, Wegwarte, Paprika, Beinwell, Brennessel, Luzerne, Acerola-Kirsche
  • Habebutten (1500 mg/100 g),
  • Sanddorn (450 mg/100 g), Sauerkraut, Orangen, Zitronen (50 – 189 mg/100 g),
  • Natürliches Vitamin C = L-Ascorbinsäure
  • „Burgerstein“-Retard-Kapseln C-1000

Wichtig für:

Schutzstoff! Nebennierenhormon, Immunsystem, „Mörtel“ der Zellen, Wundheilung, Ausleitung von Schwermetallen. Entgiftende Wirkung auf Zyanid, Formaldehyd, Acetaldehyd, Kohlenmonoxid und Nitrosamine. Entwässernd.

Die Vermehrung der Rhinoviren (Schnupfen) kann durch 6-10 g tägl. (über 2 Tage) im Verhältnis von 1:40 gesenkt werden.

Es besteht ein Synergismus zwischen Vitamin C und Vitamin E.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Arthritis, Rheuma, Zähne, Zahnfleisch.

Abbau durch: Glukose inhibiert die Aufnahme von Vitamin C in die Granulozyten.

Antibiotika, Cortison, Sulfonamide, Natron, psychischer und körperlicher Stress, Infektionen, Verletzungen, DDT, Verbrennungen, hohes Fieber, Kaffee, Tabak.

Acetylsalizylsäure -Therapie (Aspirin) führt zur Vitamin-C-Ausscheidung.

Vitamin D

Täglicher Bedarf:

  • Calciferol
  • (fettlöslich)
  • zur Dosierung und der „richtigen“ Therapie empfehle ich Ihnen mein Buch dazu: Die VITAMIN D THERAPIE

Vorkommen:

Lebertran, Fisch, Butter, Eier, Luzerne, Brennessel, Sonnenlicht.

Kann im Körper gespeichert werden.

Wichtig für:

Fördert die Aufnahme von Kalzium und Phosphor, Wachstum, Mineralisierung der Knochen.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Rachitis, Knochenerweichung, Osteoporose. Kann die zelluläre Immunreaktion unterdrücken. Abbau durch: Mineralöle

Vitamin E

Täglicher Bedarf:

  • d-alpha
  • Tocopherol
  • (fettlöslich)
  • präventiv
  • 10 mg
  • therapeutisch
  • bis 800 mg

Vorkommen:

  • Weizen, Weizenkeim-Granulat enthält 10 mg/100 g, Hefe, Sonnenblumenkerne, Kohlgemüse, Zwiebeln, Paprika, Nüsse, Ölsamen, Krustentiere, Schnittlauch, Pflanzenöle, Luzerne, Leber, Eigelb, Butter, Hagebutten, Himbeerblätter, Löwenzahn, Algen,
  • Nachtkerzenöl
  • Substitut: Spirulina platensis Hau

Wichtig für:

Wird auch als Anti-Aging Vitamin bezeichnet, Fänger der freien Radikalen, Krebshemmung, Narbenheilung (Weizenkeimöl), Zellmembranen, Ausleitung von Schwermetallen. Verhindert „Ranzigwerden“ von Fetten und Ablagerungen in den Arterien. Bei allen degenerativen Gelenks- & WS-Prozessen.

Im akuten Stadium bis zu 1500 mg täglich.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Mangel verursacht Zink-Mangel, unterdrückt die Reaktion von Immunglobulin auf Antigene. Häufige Infektionen. Ältere Menschen können eine höhere Zufuhr zur Aufrechterhaltung der Immunfunktionen benötigen. Abbau durch: Mineralöle, „Pille“, Sulfate

Vitamin K

Täglicher Bedarf:

  • Phyllochinon
  • (fettlöslich)
  • 10 µg pro
  • Kg Gewicht

Vorkommen:

Grüne Blätter, Leber, mageres Fleisch, Brennessel, Luzerne, Kelp, Eigelb, Wirsing, Lebertran

Wichtig für:

Fördert die Blutgerinnung. Hilft gegen zu starke Regelblutung und Hämorrhoiden.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Psilose (Kahlheit, Fehlen von Wimpern und Brauen), Darmkatarrh.

Abbau durch: Tiefkühlkost, ranzige Fette, (Röntgen-)Strahlen, Aspirin, Einläufe, Luftverschmutzung, Antibiotika, Mineralöle,

Vitamin B11

Täglicher Bedarf:

  • Folsäure
  • (wasserlöslich)
  • 1 mg

Vorkommen:

Eigelb, grünes Gemüse, Hefe, Milch, Milchprodukte, Vollkornprodukte, Nüsse, Innereien

Substitut: Spirulina platensis Hau, Burgerstein

Wichtig für:

Rote u. weiße Blutkörperchen, Aufbau von Aminosäuren. Gehirnfunktion

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Irritierbarkeit, Vergesslichkeit, geistige Ermüdung, Durchfall, Blutarmut, Beinkrämpfe.

Abbau durch Pille.

Vitamin B3

Täglicher Bedarf:

  • Nicotin-säureamid
  • (wasserlöslich)
  • 100 – 250 mg

Vorkommen:

Hefe, grüne Gemüse, Getreideerzeugnisse, Fleisch, Innereien, Muscheln, Löwenzahn, Luzerne, Petersilie

Substitut: Burgerstein

Orhica Niacin 100; Orthica Niacinamid 250

Wichtig für:

Hormonbildung für Fett-Stoffwechsel, Insulin, Sexualhormone, Haut, periphere Durchblutung.

Schilddrüse, Nieren- und Nebennieren, Keimdrüsen

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Müdigkeit, Entzündung der Mundschleimhaut, SchwindelKopfschmerzenSchlaflosigkeitPellagra (raue Haut), Mundwinkelrhagaden, Gewichtsverlust, Zungenbrennen, Diarrhö. Abbau durch: Zucker, Antibiotika

Vitamin B5

Täglicher Bedarf:

  • Pantothensäure
  • (wasserlöslich)
  • 4 – 7 mg

Vorkommen:

Eigelb, Biersäure, grünes Gemüse, Milch, Milchprodukte, Fleisch, Innereien, Kartoffeln, Reis, Vollkorn

Wichtig für:

Bestandteil lebender Zellen. Wichtig für: Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel, Fett- und Cholesterinsynthese, Leberentgiftung.

Mangelerscheinungen/ -abbau:

Depression, Schwäche, Unlust, Taubheit von Händen und Füssen, seelisch Kranke. Unterdrückt humorale Antikörperreaktion auf Antigene.,

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Vitaminmangel? Was tun?

Die Sache mit dem Vitaminmangel: Ist das mehr Hype oder Fakt? Brauchen wir mehr Vitamine? Und wie stellt man einen Mangel eigentlich fest?

Das sind alles gängige Fragen, die ich in der Praxis gestellt bekomme. In diesem Beitrag möchte ich ihnen eine Übersicht bieten.

Zunächst ein paar Dinge zu den Vitaminen…

Die Vitamine

Vitamine benötigt der Körper zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen. Einen ausführlichen Beitrag dazu finden Sie von mir auf meiner Webseite: https://www.vitalstoffmedizin.com/vitamine/

Der Körper kann zahlreiche Vitamine nicht selbst herstellen, oder zumindest nicht in ausreichender Menge. Sie müssen deshalb regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden oder wie im Falle des Vitamin D mit Hilfe der Sonne gebildet werden.

Da stellt sich natürlich sofort die Frage, was passiert, wenn ich nicht genügend Vitamine bekomme oder habe?

Klar ist: Vitaminmangelerscheinungen können bei falscher oder ungenügender Ernährung auftreten.

Auch bei Darmstörungen, die die Vitaminaufnahme beeinträchtigen (z.B. Morbus Crohn), gestörter Darmflora (z.B. nach Antibiotika-Therapie), Leberschäden oder Leberschwäche, Alkoholismus oder Schwangerschaft und Stillperiode, Krankheit oder Stress können Mangelerscheinungen vorkommen.

Auch ein Vitalstoffmangel durch Medikamente ist gar nicht so selten.

Vitaminmangel

Eine groß angelegte globale Studie zeigte einen weltweit verbreiteten Vitalstoffmangel. Rund die Hälfte der Weltbevölkerung sind davon betroffen. Das offenbarte die Lancet Global Health-Studie, die teils bedenkliche Mangelerscheinungen feststellte: So leiden fünf Milliarden Menschen an einem Defizit von

  • 68 % Jod
  • 67 % Vitamin E
  • 66 % Kalium

Vier Milliarden Menschen verfügen über 65 % zu wenig Eisen,

  • 55 % haben zu wenig Ribolavin
  • 54 % haben zu wenig Folsäure im Stoffwechsel und
  • 53 % einen Vitamin-C-Mangel.

In den USA sind zahlreiche Menschen mit praktisch allen Vitalstoffen unterversorgt. Dazu gehören die Vitamine D, B12, B1, B2, B3, A, C und E sowie Kalzium, Magnesium und Jod. Dabei ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern zu verzeichnen.

Während Frauen vornehmlich an Mängeln an Vitamin B12, Eisen und Selen, nehmen Männer zu wenig Magnesium, Vitamin B6, Zink, Vitamin C, Vitamin A, Thiamin und Niacin auf. Die Unterversorgung mit gleich mehreren Vitalstoffen potenziert natürlich auch die daraus folgenden Gesundheitsrisiken. Vitamin D könnte supplementiert, aber auch durch vermehrte UV-Strahlung auf die Haut produziert werden. Leider sind hier zwei Faktoren kontraproduktiv: Die Sonnenschutzmittel und die Aufnahme von Linolsäure aus billigen Pflanzenfetten.

Multivitaminpräparate

Forscher untersuchten die Wirkung von Multivitaminpräparate auf den Vitalstoffstatus. Tatsächlich konnten die Supplementationen die Vitaminversorgung verbessern (Multivitamin Supplementation Improves Memory in Older Adults: A Randomized Clinical Trial). Günstiger ist natürlich der Verzehr gesunder, unbehandelter Lebensmittel wie Biomilch, Gemüse (Kohl, Spinat, Mangold, Karotten). Ideal ist natürlich die Vitalstoffversorgung über eine gesunde Ernährung.

Krankheiten durch Vitaminmangel

Der Vitamin-A-Mangel macht sich vor allem durch Nachtblindheit bemerkbar.

Fehlt Vitamin B1 (=Thiamin) kommt es zu Nervenschäden, Muskelschwund, Müdigkeit und Herzbeschwerden (=Beri-Beri bei einseitiger Ernährung; Wernicke-Korsakow-Syndrom bei Alkoholismus).

Ein Vitamin B2-Mangel kann sich in der sogenannten Ariboflavinose äußern.

Der Mangel des Vitamins B3 zeigt sich durch HautentzündungenDemenzDurchfälle und Gewichtsverlust (auch in Folge einer Pellagra).

Beim Vitamin B6-Mangel zeigen sich Blutarmut, Nervenschäden und Depressionen.

Vitamin B12-Mangel tritt oft nach Magen-Operationen oder bei veganer Ernährung auf. Es kommt zu Nervenstörungen und Blutarmut. Bei den meisten Menschen reicht die körpereigene Vitamin B12 Reserve für ca. 5 bis 6 Jahre. Viele Patienten merken daher die ersten Symptome gar nicht, wie etwa Müdigkeit, kribbeln in den Händen und Füßen.

Der Vitamin-C-Mangel ist vor allem als Seefahrerkrankheit aus früherer Zeit bekannt (=Skorbut). Es kommt zur Leistungsminderung, Infektanfälligkeit, Blutungen und Zahnausfall.

Beim Vitamin-D-Mangel kommt es zu Knochenmineralisationsstörungen (=Rachitis). Außerdem ist die Sterblichkeitsrate bei Menschen mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel deutlich erhöht. Besonders die Gefahr, an Krebs, Atemwegserkrankungen oder Herzerkrankungen und oder Kreislauferkrankungen zu sterben, ist erhöht (Strong associations of 25-hydroxyvitamin D concentrations with all-cause, cardiovascular, cancer, and respiratory disease mortality in a large cohort study). Beachtetet werden muss, dass eine zu hohe Phosphataufnahme den Stoffwechsel von Calcium und Vitamin D stört.

Gerade das Vitamin D rückte in den letzten Jahren ja näher in der Fokus, seitdem bekannt ist, dass viel mehr daran hängt, als nur die Sache mit den Knochen. Ausführlich berichte ich dazu übrigens in meinem Buch die Vitamin D Therapie.

Vitamin-E-Mangel tritt meist nur bei Fettaufnahmestörungen auf und verursacht HautproblemeKonzentrationsstörungen und begünstigt die Bildung von Arteriosklerose.

Vitamin-K-Mangel verursacht durch eine gestörte Blutgerinnung verlängerte Blutungszeiten.

Die meisten Menschen denken immer noch wie zahlreiche Ärzte, dass ein Vitaminmangel mit „deutlichen“ Erkrankungen und Zeichen einhergehen muss, frei nach dem Motto: Wenn die Zähne ausfallen sollte man einmal an Skorbut denken. Allerdings sind solche extremen Erkrankungen bzw. Mangelerscheinungen in Europa selten geworden. Womit wir es eher zu tun haben, sind die ganzen subakuten Beschwerden und Erkrankungen, sowie die chronischen Erkrankungen, von denen wir heute (immer noch) nur erahnen können, dass diese mit einem Vitamindefizit zusammenhängen könnten.

Heute spielt daher eher die Frage eine Rolle: Kann durch zusätzliche Vitamingaben die Leistungsfähigkeit positiv beeinflusst werden? Oder:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Kann ich auch einen Vitaminmangel haben, wenn ich keine dieser „Krankheiten“ habe?

Und bei der Antwort stehen sich scheinbar zwei Lager gegenüber: die Einen, die meinen, zusätzliche Vitamingaben „produzieren nur teuren Urin“ – und die Anderen, die die Empfehlungen der Gesellschaften zur Vitamingabe nur als absolute Untergrenze ansehen, um nicht an den oben angeführten Krankheiten zu erkranken.

Und je nach Standpunkt findet man auch die eine oder die andere Studie, nach der weitere Vitamingaben mal schädlich, in einer anderen Studie mal wieder nützlich sein soll. Diese Problematik diskutiere ich ausführlicher unter anderem in meinem Beitrag: Nützen Vitalstoffe wirklich?

Eine weitere Frage, die sich stellt: Wie bestimmt man eigentlich einen Vitaminmangel? Leider sagt die Serumkonzentration von Vitaminen z.B. nicht sehr viel über die wahren intrazellulären Konzentrationsverhältnisse aus. Aber das Innere der Zelle ist der Ort des Geschehens, nicht das Serum oder Blut. Das relativ neue Fachgebiet der „Mitochondrialen Erkrankungen“ setzt genau dort an.

In meinem Blog zur Vitalstoffmedizin diskutiere ich übrigens regelmäßig solche Themen und Fragen, wie zum Beispiel: Multivitamine – Ja oder Nein? oder Die zwei Vitamin D-Probleme.

Lesen Sie auch: Eisenmangel bei Sportlern

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Beitragsbild: pixabay.com – pasja1000