Narbenprobleme: Ursachen, Formen und Therapiemöglichkeiten

Eine Narbe entsteht nach Gewebsverletzungen bei der Wundheilung aus derbem und hell glänzendem Bindegewebe.

Während oberflächliche Verletzungen schnell und ohne sichtbare Narben unter Bildung neuer Haut abheilen, hinterlassen tiefere Wunden, wie sie durch Unfälle, Operationen oder Bisse entstehen, sichtbare Narben. Daneben können Hautentzündungen wie Akne zu Vernarbungen führen.

Im Fall der auffälligen Narben gelingt es den Zellen der tieferliegenden Hautschichten nur unzureichend, ausreichend neue Haut zu bilden. Der Körper hilft sich, indem er die Wunde über weniger elastische und eher farblose, kein Pigment bildende Bindegewebszellen verschließt. Atropes Gewebe zeigt sich als unschöne Hautdellen bzw. oder gerötete Narbenwülste (hypertrophes Gewebe).

Eine Narbe verhält sich nicht wie die restliche Haut: Narben schmerzen, jucken oder nässen. Häufig kommen so genannte Narbenkoloide, eine Art Wildwuchs, hinzu. Hellhaarige Frauen sind hier am häufigsten betroffen: Östrogene fördern die Keloidbildung.

Verschiedene Arten von Narben und ihre schulmedizinische Behandlung

Es können diverse Arten von Narben-Typen entstehen: Entsprechend unterschiedlich sind auch die Maßnahmen der Schulmedizin. Neben operativen Techniken stehen Laser, Gels mit Hyaluronsäure oder Silikon sowie Kälte- und Wärmebehandlungen zur Verfügung:

Einige Faktoren wie UV-Licht können zu einer Hyperpigmentierung der Narben führen. Oft verfärben sich die Narben braun. Mit speziellen Cremes können die Narben dann gebleicht oder mit verschiedenem Laserlicht entfärbt werden (IPL, lpNd-YAG-, Farbstoff- oder KTP-Laser).

OP-Narben, die als störend empfunden werden, können mit Silikonpflastern oder Silikongel schon kurz nach dem Narbenverschluss behandelt werden, um eine Keloid-Bildung von vornherein zu verhindern. Daneben kommt die Weichteilbestrahlung in Betracht.

Strichförmige Narben durch Operationen oder Schnittwunden behandelt der Arzt mit dem CO2- oder Erbium-Laser, dem Nadelstempel (IntraCel) oder einem Radiofrequenzmodul. Die Hauptwirkung dieser Verfahren besteht im Grunde in einer Hitzeanwendung.

Schrumpft das Narbengewebe im Heilungsverlauf (Narbenschrumpfung) und verhärtet sich, spricht man von einer Narbenkontraktur. Häufig treten Narbenkontrakturen bei großen Verletzungen, Verbrennungen oder Entzündungen auf.

Akne-Narben bilden Vertiefungen im Gesicht. Hier kann der Dermatologe schon während des Akutstadiums Antibiotika oder Isotretinoin einsetzen. Nach abgelaufener Erkrankung kann nur noch versucht werden, das Gewebe zur Kollagen-Neubildung anzuregen. Dazu dienen verschiedene CO2-Laser, die Auffüllung mit Hyaluronsäure sowie chirurgische Maßnahmen.

Die Narben sind ungleichmäßig verwachsen und verursachen neben kosmetischen Problemen häufig Funktionseinschränkungen (z.B. verminderte Beweglichkeit einer Extremität, Schmerzen), vor allem wenn die Narbe im Bereich eines Gelenkes liegt. Die störenden Bildungen können chirurgisch beseitigt werden. Eine andere Möglichkeit ist die Injektion von Triamcinolonacetonid. Daneben kann der Dermatologe Massagen (Querfriktion) anordnen.

Hypertrophe Narben (häufig auch als „wuchernde Narben“ bezeichnet), entstehen in Bereichen der Haut, die starken Beanspruchungen und Zugkräften ausgesetzt sind (vor allem über Gelenken). Hypertrophe Narben liegen über dem Hautniveau, sind häufig gerötet und können schmerzen und jucken. Bei einer entsprechenden Veranlagung kann es innerhalb von Wochen bis Monaten im Bereich der Narbe zu einem Keloid (Wulstnarbe) kommen.

Das ist eine derbe Bindegewebswucherung, die in einigen Fällen jucken kann und sich über die eigentliche Narbenfläche hinaus im Bereich gesunder Haut ausdehnt. Hier besteht die Möglichkeit einer Operation oder einer Behandlung mit dem Erbium-Laser.

In geröteten Narben haben sich die Blutgefäße stark vermehrt. Bei diesem Typ kommt der Farbstoff-Laser infrage, dessen Wirkung mit Cortison-Injektionen (Triamcinolonacetonid) ergänzt werden kann, wenn das Narbengewebe sich verdickt hat. Eine Schrumpfung der Narbe kann auch mit der Kryotherapie erzielt werden. Zur Anwendung kommt dann flüssiger Stickstoff, der eine Temperatur von minus 195° hat.

Zu einem Narbenbruch (Narbenhernie) kommt es vor allem bei Narben der vorderen Bauchwand. Hier ist das Narbengewebe überdehnt und es besteht die Gefahr, das Bauchorgane (vor allem Darmschlingen) durch den Narbenbruch fallen und einklemmen (inkarzerierte Hernie).

Neben dieser klassischen Einteilung der Narbenprobleme gibt es auch andere Betrachtungen.

Mein Kollege, der Schweizer Naturarzt Hermann Kaufmann, klassifiziert Narben folgendermaßen:

Es gibt Narben aus der Kindheit (Sturz), das sind die „Erfahrungsnarben“. Es gibt Narben von Unfällen, das sind die „Lernnarben“. Es gibt Narben von Operationen, das sind die „Kunstfehler-Narben“.Die schlimmsten aller Narben sind die „Impfnarben“ (siehe auch Impfungen), das sind die „kriminellen“ Narben.

Sprache der Symptome

Eine Narbe am Körper ist immer auch eine Narbe an der Seele. Versuchen Sie, die Narbe auch innerlich zu akzeptieren.

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Mögliche Folgen

Der Schweizer Naturarzt Hermann Kaufmann, den ich oben bereits zitiert hatte meint:

„Narben können den „Energiefluss“ im Körper erheblich behindern. Ich habe erlebt, wie jahrelange Schmerzen durch das Entstören einer einzigen Narbe in Sekunden verschwunden sind. Kommentar der Patientin: „Es ist, als ob jemand das Licht eingeschaltet hätte!“

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Problemen mit Narben in Frage kommen.

Warten Sie als Betroffene(r) nicht zu lange mit der Behandlung Ihrer Narben: Besonders in den ersten sechs Monaten können Sie deren Erscheinungsbild positiv beeinflussen. Gönnen Sie der Wunde Ruhe; Infektionen sind sorgfältig zu vermeiden, ebenso wie Reizungen, etwa durch Sonnenbäder, Kosmetika oder enganliegende Kleidung. Denn: Die Hautschicht der Narben ist äußerst dünn und wenig resistent gegen äußere Einflüsse.

Im Beitrag zur Narbenentstörung beschreibe ich weitere Möglichkeiten um eine Narbe zu entstören, bzw. zu beeinflussen.

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Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Ihr APM nach Penzel-Therapeut hat eine so genannte APM-Crème, die zur Narbenpflege ideal ist. Oder besorgen Sie sich aus der Drogerie oder Apotheke eine Energetic-Crème und massieren die Narbe täglich ganz sachte. Lassen Sie sich die Narben von einem Therapeuten „entstören“.

Homöopathie

Wenn eine Narbe besser verheilen und die Bildung von Keloid verhindert werden soll, nehmen Sie Calendula officinalis, oder:

  • Acidum fluoricum D6 / D12
  • Calcium fluoratum D 6/D 12
  • Silicea D 6/D 12
  • Graphitis D 6

Medizinische Massage

Eine sanfte Massage kann das Wuchern einer Narbe verhindern. Eine Manuelle Lymphdrainage sorgt für den Abtransport von Zelltrümmern und Fremdstoffen.

Neutraltherapie

Eine rasche Entstörung einer Narbe kann durch eine gezielte Injektion mit Procain erreicht werden.

Schüssler Salze

Narben glätten: Calcium fluoratum Salbe, Kalium chloratum Salbe

zusätzlich: Silicea Salbe

bei jungen Narben: Calcium phosphoricum Salbe

Sonstiges

Ein bewährtes Mittel zur Narbenentstörung ist die Ionensalbe nach Dr. Helmbold

Helfen Sie Ihrer Haut, indem Sie sich regelmäßig (aber mit Maß!) bewegen – Sport beschleunigt die Wundheilung.

Das Rauchen aufgeben? Respekt. Ihre Haut dankt es Ihnen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 22.03.2023 aktualisiert.

Leberflecke – Möglichkeiten der Naturheilkunde und Alternativmedizin

Beinahe jeder Mensch weist irgendwo am Körper einen Leberfleck („Muttermal“, Naevus) auf.

Ein Leberfleck ist eine gutartige, meist braun gefärbte (durch Melanin) Geschwulst der Haut, gebildet aus einer Ansammlung von Naevuszellen. Man vermutet, dass es sich bei Naevi um Vorläuferzellen der Melanozyten (Pigment bildende Zellen der Haut) handelt, die genetisch abgewandelt sind.

Der Hauptanteil wird im Laufe des Lebens erworben, daneben besitzen manche Menschen auch von Geburt an Male (= kongenital). Der Begriff Muttermal umschreibt eigentlich alle gutartigen Hautveränderungen, wird meist aber synonym verwendet. Leberflecke zeigen sich meist symptomlos (Ausnahme: Entartung) und stellen hauptsächlich ein kosmetisches Problem dar.

Angeborene Naevi variieren in ihrer Größe (unter 1 cm bis über 20 cm) und finden sich bei ca. 6 Prozent aller Neugeborenen. Trotz ihrer Gutartigkeit sollten sie beobachtet werden, da Leberflecke entarten können (z.B. in Form von Melanomen). In der Regel sind die Naevi flach und scharf begrenzt, wenige zeigen auch eine erhabene Oberfläche oder stärkere Behaarung.

Ebenso verhält es sich mit erworbenen Naevi, die unterschiedlich gehäuft vorkommen können, relativ klein sind und sich bei Männern deutlicher ausprägen als bei Frauen. Besonders intensive Sonnenbestrahlung oder mehrfacher Sonnenbrand fördern die Entstehung. Ursache ist daneben u.a. auch eine familiäre Disposition.

Kongenitale Naevi entwickeln sich ein Leben lang, zeigen dabei unterschiedliche Formen, Größen und Farben und können sich im weiteren Verlauf auch wieder zurückbilden. Von besonderem Interesse ist der dysplastische Leberfleck, der unregelmäßig begrenzt und pigmentiert ist und schnell entarten kann.

Einmal im Jahr zum Hautarzt

In höherem Lebensalter können die sogenannten Alterswarzen auftreten (seborrhoische Keratosen). Diese Bildungen haben mit Leberflecken nichts zu tun uns sind stets harmlos. Die Farbe variiert zwischen Schwarz, Braun und Grau. Weil Alterswarzen schon bei leichtem Kontakt bluten können und Material absondern, neigen viele Dermatologen dazu, sie mit einer kleinen Operation zu entfernen.

Doch worum es sich bei solchen Hautflecken handelt, kann nur der Hautarzt sicher feststellen. Um bösartige Haut-Tumore auszuschließen, ist der Besuch dort einmal pro Jahr empfehlenswert. Die Kranenkassen bezahlen die Kontrolle für jeden Versicherten über 30 Jahren.

Hautkrebs ist am besten heilbar, wenn er früh erkannt wird. Eine solche Geschwulst ist noch im Frühstadium, wenn sie nicht dicker als 1 mm ist. Wächst der Krebs weiter, erreicht er Blut- und Lymphgefäße, wodurch eine Ausbreitung der malignen Zellen im ganzen Körper droht.

Für das Erkennen verdächtiger, also atypischer oder dysplastischer Naevi hat der Hautarzt die ABCDE-Regel parat. Ein Leberfleck ist suspekt, wenn er

  • Asymmetrisch geformt ist
  • Die Begrenzung (Border) nicht glattrandig, etwa zackig-unregelmäßig verläuft
  • Die Farbe (Colour) nicht einheitlich ist
  • Der Durchmesser (Diameter) 5 mm übersteigt
  • Durch Erhabenheit (Evolution) gekennzeichnet ist (und neu in Erscheinung trat)

Eine sichere Diagnose erfolgt erst nach der Entfernung des Pigmentfleckes und dessen histologischen Prüfung im Labor.

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Betrachtungen aus Sicht der Naturheilkunde

Früher hatten die Ärzte angenommen, die Flecken auf der Haut hätten mit der kranken Leber zu tun – diese Ansicht wurde später verworfen.

Dennoch scheint darin ein Korn Wahrheit zu liegen, denn bei zahlreichen Patienten, die über eine starke Zunahme von Leberflecken klagten, konnte die Zunahme gestoppt werden, wenn diese einer allgemeinen Entschlackung und Entgiftung zugeführt wurden, deren Bestandteil auch immer eine Unterstützung der Leber beinhaltet.

siehe auch: Hautprobleme

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die gegen eine übermäßige Bildung von Leberflecken wirken können.

Wie bereits oben kurz angedeutet, sehen wir in der Naturheilkunde eine Beziehung der Leberflecke zum Funktionskreis Leber und auch Darm. Aus der Praxis kann ich sagen, dass die Neubildung von Leberflecken stark zurückgeht und auch zum Stillstand kommt, wenn Leber und Darm behandelt werden.

Ernährung

Es gibt viele Dinge, die ich empfehle zu meiden. Vor allem aber SchweinefleischMilch und Eier.

Bei den Heilverfahren ist zu einer für eine Umstimmung und „Ausleitung“ von Giftstoffen das Fasten geeignet.

Eine „Leberdiät“ halte ich für unabdingbar. Mehr dazu finden Sie im Buch „Die biologische Lebertherapie“.

Homöopathie

Bei jungen Frauen: Sepia
Mit Sommersprossen: Sulphur
Mit anderen Hautflecken und/oder Sommersprossen: Thuja

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

äußerlich: Kalium sulfuricum Nr. 6 als Salbe

innerlich: Natrium sulfuricum Nr. 10

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Beitragsbild: pixabay.com – chermitove

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 22.3.2023 aktualisiert.

Hautkrankheiten oder Hautprobleme?

Die Haut gilt als sichtbarer Ausweis der Gesundheit und des Befindens. Sie zeigt an wie es „drinnen“ aussieht. In diesem Beitrag geht es zunächst um verschiedene Hautkrankheiten und Hautprobleme. Im zweiten Teil geht es um Hausmittel und Verfahren der Naturheilkunde und der Alternativmedizin, die helfen können.

Fast zehn Kilogramm bringt unsere Haut auf die Waage und gilt damit als größtes Organ des Menschen. Ist es aber nicht, denn das größte Organ ist so betrachtet die Muskulatur. Die gesamte Oberfläche der Haut wird mit ungefähr zwei Quadratmetern angegeben.

Hautkrankheiten

Die Zahl der verschiedenen Diagnosen ist so gewaltig, dass ich hier nur die wichtigsten erwähnen kann. Erwähnung finden vor allem die Fälle, die auch häufig in der Praxis vertreten sind.

Missempfindungen, Gesundheitsstörungen, psychische Belastungen aber auch organische Erkrankungen zeigen sich besonders häufig durch Veränderungen der Haut: Diese „Veränderungen“ werden in der Schulmedizin eingeteilt in Primäreffloreszenzen und Sekundäreffloreszenzen.

Zu den Primäreffloreszenzen zählen u.a. Makula (Fleck), Papula (winzige Knötchen), Nodus (Knoten durch Substanzvermehrung), Urtica (Quaddel), Vesicula (Bläschen) und Pustula (gelbliche Ansammlung von Leukozyten in einem Hohlraum).

Sekundäreffloreszenzen entstehen meist aus den primären Erscheinungsformen oder deuten auf eine Hautstörung hin. Als Beispiele können Crusta (Kruste), Cicatrix (Narbe), Ulcus (Geschwür, Geschwulst) oder auch Rhagade (Hautrisse) genannt werden.

Akne (Acne vulgaris) stellt die häufigste Hauterkrankung dar. Der normale Verlauf während der Pubertät ist durch Pickel, Mitesser, fettige Haut, Pusteln und Papeln gekennzeichnet, wobei mehr Jungen als Mädchen erkranken. Durch eine Entzündung der Talgdrüsen (hauptsächlich hormoneller Genese) kommt es zu einer Überproduktion von Talg. . Daraufhin verstopfen die Drüsengänge, wodurch sich die Zusammensetzung der Bakterien in den Talgdrüsen verschiebt. Die zuträglichen Arten dieses Haut-Mikrobioms treten in den Hintergrund, während sich die eher schädlichen Arten stark vermehren. Diese Bakterien lösen dann Entzündungen aus.

Die Akne zeigt sich hauptsächlich im Bereich des Gesichts, Nackens und Dekolletés, kann aber am gesamten Körper auftreten. Der Verlauf ist harmlos, die typischen Anzeichen heilen selbständig, nur ausgeprägte Formen mit großen, eitrigen oder blutigen Wundbereichen können Narben hinterlassen. Neben der Acne vulgaris kommt es durch unterschiedliche Einflüsse (z.B. Kosmetika, Salben, Chemikalien) auch zu weiteren Akne-Formen, die dementsprechend bezeichnet werden (z.B. Acne medicamentosa).

Das Herpes-simplex-Virus zeigt sich vornehmlich im Bereich der Haut und Schleimhaut. Man unterscheidet Typ 1 und 2, wobei Typ 1 eine Infektion im Gesicht und Typ 2 im Genitalbereich auslöst. Es handelt sich um ein DNA-Virus, welches, einmal zum Ausbruch gekommen, im Körper verbleibt.

Besonders geschwächte Menschen (z.B. durch FieberStress, intensive Sonnenbestrahlung, Immunschwäche) erkranken häufig an Herpes. Eine Studie zeigt außerdem, dass bei einigen mit Herpes infizierten Personen die Bildung sogenannter Fieberbläschen allein durch Ekel ausgelöst werden kann (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11244389).

Durch Speichel (Tröpfcheninfektion) und Sexualkontakt übertragen, kommt es bei Ausbruch zu den typischen Symptomen mit juckenden und brennenden Bläschen auf geröteter Haut. Die Bläschen sind flüssigkeitsgefüllt, der Inhalt kann weitere Infektionen hervorrufen. Im Verlauf kommt es zu einer Eintrübung der Bläschen, die langsam verkrusten und dann abheilen. (Siehe auch: Gürtelrose)

Die Krätze (Skabies) entsteht durch Milbenbefall der Haut, die stark zu jucken beginnt, besonders nachts im warmen Bett. Bedingt durch Kratzen entwickeln sich Hautverletzungen, in die sich Bakterien einnisten und so Ausschläge verursachen können.

Unter dem Begriff Ekzem werden entzündliche, nicht ansteckende Prozesse der obersten Hautschicht zusammengefasst (z.B. Neurodermitis), die alle zu starkem Juckreiz führen. In der akuten Phase zeigt sich eine Rötung (Erythem), gelegentlich mit Schuppenbildung (Squama), Kruste, Bläschen oder Papula. Der betroffene Bezirk ist geschwollen und nässt. Ein Übergang zur chronischen Form zeigt sich durch eine Verdickung der Haut, vermehrte Schuppenbildung sowie grobes Hautbild (Risse und Falten).

Die Gürtelrose (Herpes zoster) entsteht als Spätfolge einer Windpockeninfektion (ca. 20 % aller an Windpocken erkrankten Erwachsenen) durch das Varizella-zoster-Virus. Dabei werden Dermatome (von Hautnerven versorgte Hautareale) befallen, es zeigen sich örtlich begrenzte, sehr schmerzhafte, mit viraler Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf gerötetem Grund.

Ca. eine Woche nach Ausbruch färbt sich die Flüssigkeit der Bläschen trüb-gelb, die Rötung klingt ab, die befallene Haut weist vermehrt Pusteln und trockene Stellen auf. Der Heilungsprozess dauert ca. drei Wochen, danach haben sich die Bläschen in helle Narben umgewandelt.

Die Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die in Schüben verläuft, nicht heilbar ist und sich meist zuerst im Gesicht zeigt. Der Auslöser ist noch nicht bekannt, man vermutet ein gestörtes Gefäßnervensystem mit fehlerhafter Blutversorgung des Gesichts. Daneben können u.a. heiße und scharfe Speisen, Kaffee, Alkohol, Medikamente und intensive Sonneneinstrahlung die Entstehung begünstigen.

Es zeigt sich ein gerötetes Gesicht, welches brennt oder stechend schmerzt. Die Rötungen gehen in Flecken über (Schmetterlingsareal), dazu kommt es zu Schuppungen, Pusteln, Papeln, Schwellungen und Ödemen. Die Haut verdickt sich, wird grobporiger, ähnlich einer Akne, aber ohne Mitesser. Über Jahre kann sich besonders bei Männern die markante Knollennase (Rhinophym) ausbilden.

Beim Lupus erythematodes (Wolfsröte, Lupus) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung (der Körper bekämpft sich selbst), die im gesamten Körper vorkommen kann und deren Erscheinen wahrscheinlich genetisch bedingt ist. Neben der Haut können auch Bindegewebe und Gefäße betroffen sein. Bei Befall der Haut (cutaner Lupus) zeigt sich ein typisches Schmetterlingserythem im Gesicht.

Daneben kommt es zu FieberGewichtsverlustallgemeiner SchwächeHaarausfall und auch selten zu einer Lymphknotenschwellung. Ca. 80 % der Erkrankten weisen zusätzlich eine Polyarthtitis (Gelenkentzündung) im Bereich der Finger, Hand- und Kniegelenke auf. Bei Befall von Organen (z.B. Nieren) kann es zu einem tödlichen Verlauf kommen.

Das Basaliom (Hautkrebs, siehe auch Krebsleiden) ist ein Tumor der Oberhaut und entsteht meist durch häufiges und intensives Sonnenbaden. Es zeigt sich zu 80 % im Gesicht-Hals-Bereich, dort in Form kleiner Knötchen, die nach innen wachsen und nach außen bluten können.

Durch seine winzigen, rötlichen Knötchen ähnelt das Basaliom einem Ausschlag, löst aber normalerweise keinen Juckreiz aus, sondern zeigt sich eher symptomlos. Durch seine geringe Fähigkeit zur Metastasierung weist das behandelte Basaliom eine gute Heilungstendenz auf.

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Kranke Haut durch zu viel Körperpflege

Nachtcremes, Körperlotionen, Rouge und Deodorants – Kosmetikartikel erleben einen reißenden Absatz. Allein im Jahr 2010 lag der Umsatz in Europa bei 40 Milliarden Euro. Bereits die zarte Babyhaut wird mit Öl und Puder vor Austrocknung und wunden Stellen bewahrt. In der Pubertät sind Mittel gegen Pickel und Hautunreinheiten die Dauerbrenner, und im Erwachsenenalter kommen zahlreiche Faltencremes und Kosmetikartikel hinzu.

Dabei wissen Dermatologen seit Langem, dass die meisten Pflegeprodukte der Haut oft mehr schaden als nützen. Denn sie können die Haut erst recht austrocknen, da diese nicht mehr in der Lage ist, selber Fette herzustellen. Die Haut kann nicht mehr atmen, weil sie von der Creme regelrecht zugedeckt wird.

Ständiges Duschen und das Auftragen von „Hygieneartikeln“ strapazieren die sensible Körperhülle zusätzlich bis aufs Äußerste. Ganz nebenbei gelangen die unzähligen Inhaltsstoffe der Pflegeprodukte über die Haut in unseren Körper und können dort beispielsweise Allergien auslösen. Sehen Sie sich nur einmal die Testberichte von Ökotest an – unglaublich das Menschen dafür auch noch Geld zahlen…

Die periorale Dermatitis, die sich durch einen bläschenartigen Ausschlag im Gesicht bemerkbar macht, führen Experten vor allem auf eine zu intensive Pflege der Haut zurück. Betroffene machen zusätzlich oft den Fehler, die jeweilige Hautpartie noch stärker mit Cremes und Salben zu behandeln, vor allem wenn sich die erste Bläschenbildung und Schuppung zeigt.

Galt blasse Haut bis Mitte des letzten Jahrhunderts als Schönheitsideal, so liegt heute, trotz aller Warnungen vor Krebs und einer schnelleren Hautalterung, eine stark gebräunte Haut absolut im Trend. „Sonnenbaden“ zählt zu den beliebtesten Aktivitäten im Sommerurlaub. Eine UV-Begrenzung und ein entsprechendes „Maß“ wird dabei oftmals vergessen. Mehr dazu in meinem Beitrag: Sonnencreme und Sonnenmilch – Worauf Sie achten sollten!

Im Winter haben Sonnenstudios und Solarien Hochkonjunktur. Denn niemand möchte auf die „gesunde“ Bräune verzichten. Allein in Deutschland nutzen rund 14 Millionen Menschen die künstlichen Strahlen der Sonnenbank. Dennoch: Die Sonne und auch die „künstliche Sonne“ der Solarien helfen uns, das wichtige Vitamin D zu bilden. Es kommt daher auf das richtige Maß an. In meinem Beitrag: Solarium – Ja oder Nein? Oder: Sind Sonnenstudios wirklich schädlich? gehe ich näher auf diese Problematik ein.

Hautkrankheiten und Hautprobleme im Verständnis der Naturheilkunde

Dichter und Schriftsteller haben der Haut schon öfter eine Doppelfunktion zugeschrieben. Robert Musil beschrieb die Einsamkeit des Menschen so: „Fettmassen, Skelette; eingenäht in einen gefühlsundurchlässigen Ledersack von Haut“. Und auch Goethe beschrieb die Haut als „Sinnbild für den Leib einer Person, für ihr Ganzes“.

Und so sehen es fast alle Patienten und Menschen auch: Wenn es juckt, Ekzeme sich zeigen, wird schon mal schnell auf das Seelenleben geschlossen. Und jeder Pickel ist für Jugendliche bereits eine Katastrophe. In unserer heutigen Zeit kommt noch eine Art „Jugendwahn“ dazu.

Falten sind unfein und werden kurzerhand „gebotoxt“ – also mit Botox weg gespritzt. Und schon resultiert daraus ein neuer Medizinzweig: Das Anti-Aging. Dabei ist wirkliches, bzw. natürliches Anti-Aging ganz einfach (siehe meinen Link dazu).

Es scheint in manchen Fällen schon so zu sein, dass sich psychischer Stress bei verschiedenen Hauterkrankungen durch eine Verstärkung der Symptome bemerkbar macht. Dies ist etwa bei Neurodermitis oder bei Schuppenflechte der Fall. Und die Verschlechterung des Zustandes wirkt sich wiederum negativ auf die Psyche aus, was die Krankheit weiter begünstigt.

Doch Psychosomatiker sagen auch, dass eine kranke Haut nicht gleichbedeutend sei mit einer kranken Seele. Eher ist es so, dass Menschen vom Äußeren ja aufs Innere schließen. Das macht den Hautpatienten viel mehr zu schaffen.

Wie sieht das die Naturheilkunde?

Eine Hautkrankheit entsteht nach naturheilkundlicher Vorstellung von „innen nach außen“, also sollten diese auch von innen nach außen geheilt werden. Eine große Rolle spielt dabei die Ernährung. Eine abwechslungsreiche Kost mit Obst, Gemüse und Fisch liefert dem Körper sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und andere Antioxidantien, die Entzündungen hemmen. Gesunde Fette fördern die Aufnahme vieler dieser Inhaltsstoffe und tragen auch ihrerseits zum Hautschutz bei.

Hautprobleme (vor allem chronische Hautprobleme), werden als eine Reaktion betrachtet, bei der die Haut versucht, Giftstoffe (Toxine) aus dem Körper zu schaffen, weil der dafür bestimmte Weg (Darm und Niere) dazu nicht in der Lage sind. In diesem Sinne ist die Haut ein „Entgiftungsventil“, das durch naturheilkundliche Maßnahmen unterstützt werden sollte.

Wenn Sie mit irgendwelchen Salben das Symptom zudecken (angeblich heilen), verlagert sich die Krankheit (wieder) nach innen.

Als Ursache wird häufig eine Übersäuerung des Organismus gesehen. Was die Nieren, die Leber und die Lungen nicht ausscheiden können, versucht der Körper über die Haut auszuscheiden. Sehr viele junge Menschen haben eine unschöne, vernarbte oder unreine Haut. Kein Wunder bei der Mangelernährung.

Im Folgenden finden Sie Naturheilverfahren und Alternative Therapieverfahren, die bei Hautkrankheiten in Frage kommen.

Oben hatte ich es bereits kurz angedeutet: Nicht alles mit Salben zuschmieren.

Wenn man Hauterscheinungen hat, die man sich nicht erklären kann, sollte man erst mal nach Infektionen suchen: Bakterielle Erkrankungen, Virusinfektionen; auch Erwachsene können noch Kinderkrankheiten bekommen (WindpockenMasern).

Bei älteren Menschen denkt man auch schon an paraneoplastische Dinge (bei Krebspatienten). Patienten mit Diabetes haben oft Hautprobleme (besonders im Beinbereich und an den Füßen). Durchblutungsstörungen sollten deshalb ausgeschlossen werden, denn auch die machen jede Art von Farbveränderungen und auch manche Infektionen.

Herzpatienten mit kardialen Stauungssymptomen sind auch nicht so selten; auch diese zeigen oftmals Hautveränderungen.

Wenn man dann noch Hauterscheinungen sieht, wo man sich sicher ist, dass es all das eben angeführte NICHT ist: dann kann man auch noch an rheumatische Erscheinungen denken.

Warum schreibe ich das?

Ganz einfach: weil ich viel zu oft sehe, dass bei Hauterscheinungen erst mal irgendwas „draufgeschmiert“ wird. Motto: „Wird schon helfen!“ Oft ist in der Salbe auch noch Cortison drin. Und das Cortison kann ganz viele Symptome „zudecken“. Es hilft ja auch oft erst mal an den betroffenen Hautstellen.

Wenn man dann aber nach zwei, drei Wochen merkt, dass es trotzdem nicht besser wird, fehlen zur richtigen Diagnose oft die „richtigen“ Symptome – eben die Symptome wie es war bevor man mit der Salbenorgie angefangen hat. Bei sowas bekommen übrigens auch Hautärzte Probleme: Denn die bekommen vom betroffenen Hautbereich keine vernünftige Gewebeprobe mehr.

Also: Erst die Diagnose, dann Therapie.

Nach dieser kleinen „Predigt“ im Folgenden eine kurze Übersicht zu Mitteln, die aus der Alternativmedizin bei Hautproblemen in Frage kommen können.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Bachblüten

Liegen seelische Ursachen zu Grunde, kann die Bachblütentherapie unterstützend wirken.

Ernährung

Die Frage einer „Diät“ und Umstellung der Ernährung ist bei Hauterkrankungen nach meiner Erfahrung fast immer nötig. Grundsätzlich empfehle ich auf SchweinefleischMilch (und auch Milchprodukte), Zucker, Eier in jeder Form (auch im Kuchen) zu verzichten. Da fast jedes Sojaprodukt mittlerweile „genverseucht“ ist, ist Soja keine Alternative mehr.

Essen Sie stattdessen viel pflanzliche Nahrung in einem guten Mix, der viele Polyphenole enthält. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend. Ihr Nutzen für geschädigte Haut ist bei UV-Belastung nachgewiesen. Viele der 8 000 bekannten Polyphenole sind gleichzeitig Antioxidantien und schützen die DNA, gerade durch ihre Rolle in der DNA-Reparatur. Dadurch mildern die Verbindungen die Folgen der Hautalterung. Sogar Altersflecken können sich unter der Wirkung wieder aufhellen. Studien belegen auch, dass Polyphenole die Blutversorgung eines Tumors stören können und damit zu den Krebshemmern gerechnet werden.

Das European Journal of Clinical Nutrition hat eine Liste von 100 Lebensmitteln erstellt, die besonders reich an Polyphenolen sind. Zu den wichtigsten gehören:

Blaubeeren, Weintrauben, Sternanis, Kakao, Grüner Tee, Selleriesamen, Gewürznelken, dunkle Schokolade, Leinsamen, Schwarzer Holunder, Pekannüsse, Schwarze Johannisbeeren, Kapern, Schwarze Oliven, Haselnüsse und Esskastanien.

Biologisch angebautes Obst und Gemüse hat Studien zufolge einen höheren Gehalt an Polyphenolen. Bei konservierten Produkten sind die gefriergetrockneten zu bevorzugen, denn darin sind die Vitalstoffe am besten erhalten.

Zur optimalen Aufnahme der fettlöslichen Polyphenole empfiehlt sich der gleichzeitige Verzehr gesunder Öle, z. B. von Walnuss, Hanf, Lein und Oliven. Diese Öle enthalten zudem die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, die als Hautschutz-Faktoren gelten (z. B. Schutz vor Sonnenbrand). Gute Quellen sind auch Wildlachs, Sardellen, Sardinen, Heringe und Makrelen sowie Krill und Krillöl. Wer sonnenbrandgefährdet ist, sollte die Meeresfrüchte als Omega-3-Lieferanten vorziehen, weil sie weniger Omega-6-Fettsäuren enthalten. Diese Fette begünstigen Schäden durch UV-Strahlung.

Als hautschützend hat sich in Studien das Carotinoid Astaxanthin erwiesen. Diese Verbindung zählt zu den potentesten Antioxidantien überhaupt. Deswegen kann das Carotinoid als inneres Sonnenschutzmittel verwendet werden, das zwar nicht die lebenswichtige UV-Strahlung (Vitamin-D-Bildung!) abschirmt, aber die Folgen starker Insolation reduziert. Studien zeigen, das Astaxanthin die Hauteigenschaften verbessert. Dazu zählen Elastizität, Feuchtigkeit und Faltenglättung. Die reichhaltigsten Quellen von Astaxanthin sind Alaska-Lachs, Forelle, Krill und Krillöl sowie andere Krustentiere.

Sinnvoll bei Hauterkrankungen ist der Verzehr von zwei Esslöffeln Braunhirse (z.B. im Müsli, Saft). Das Getreide ist sehr mineralstoffreich, sollte aber im Rohzustand gegessen werden. Es ist somit wertvoll für Gelenke, Knochen, Bänder, Haut, Haare und Nägel. Die Darmflora lässt sich bei Hautleiden unterstützen durch Rechtsregulat, oder einfach nur Sauerkrautsaft.

Heilpflanzen

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: Arnikablüten, Bockshornsamen, Borretschöl, Eichenrinde, Haferstroh, Hamamelisblätter, Hammamelisrinde, Kamillenblüten, Myrrhe, Odermennigkraut, Spitzwegerichkraut, Stiefmütterchenkraut, Wallnussblätter, Rosmarin, Minze, Salbei und
Thymian sowie Oregano.

Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Indigowurzel, Johanniskraut, Ringelblumenblüten, Rosskastanienblätter, Teebaumöl.

Viele pflanzliche Wirkstoffe, die bei Hauterkrankungen helfen, sind als Trocken-Extrakte erhältlich. In diesen Präparaten sind Wirkstoffe enthalten, die entzündliche Hauterscheinungen wie Sonnenbrand lindern, oxidativen Stress und DNA-Schäden reduzieren. Zu diesen Präparaten gehören:

Weintrauben-Pulver enthält neben anderen Polyphenolen das hochwirksame Resveratrol und Proanthocyanidine. Die Tages-Dosis von 70 g Pulver entspricht etwa 70 frischen Trauben.

Silymarin ist ein Wirkstoffgemisch, das aus der Mariendistel gewonnen wird.

Genistein ist ein Isoflavon aus Hülsenfrüchtlern wie Ginster, Sojabohnen und Klee. Die Verbindung ist als Trocken-Extrakt erhältlich.

 

HILDEGARD VON BINGEN

Maulbeerblätter: Eine Hand voll Maulbeerblätter in einem Liter Wasser 3 Minuten gut auskochen. Mit dem entstandenen Tee die juckenden Hautstellen waschen oder darin baden. Sie können auch eine Kompresse machen und nach einer Stunde erneuern. Sie können auch den Maulbeerblätter-Tee in der Sauna auf den Steinen verdampfen lassen und so inhalieren.

Lichttherapie / Sonnentherapie

Licht und Sonne sind zwei ganz hervorragende Naturheilmittel. Dass bestimmte Mediziner die Sonne generell als schädlich betrachten, soll verstehen wer will. Aber vielleicht haben da auch einige in Biologie und Physiologie nicht richtig aufgepasst. Es kommt wie immer auf das richtige Maß an. Im Zusammenhang mit dem Vitamin D gehe ich da z.B. in meinem Beitrag: Böse Sonne – Gute Sonne ein oder in: Vorteile des Sonnenlichts.

Denn: Einige Hauterkrankungen wie Psoriasis, Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), atopisches Ekzem und Sklerodermie können mit Solarstrahlung (Heliotherapie) oder künstlicher UV-Strahlung (Fototherapie) behandelt werden.

Orthomolekular-Medizin

Eine Haarmineralanalyse gibt Aufschluss über einen eventuellen Mineralstoffmangel.

Bei den verschiedenen Hauterkrankungen kommen zahlreiche VitamineMineralstoffeFettsäurenSpurenelemente in Betracht. Hier kommt es allerdings auf die genaue Art der Beschwerden an, z.B. Biotin (Haarausfallbrüchige Fingernägel)

Ein Mangel an Omega-6-Fettsäuren (insbesondere Linolsäure und GLA) führt zu EkzemenHaarproblemenLeberproblemen (Leberstoffwechsel), Untergang von Nierengewebe, erhöhter Infektanfälligkeit, verzögerter Wundheilung und Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen bei Kindern, sowie Herzproblemen und Kreislaufproblemen. Zu viel Omega-6-Fettsäuren verstärken allerdings die Schäden nach einem Sonnenbrand!

Ein Mangel an Folsäure zeigt sich unter anderem in Mundschleimhautentzündungen und Haarausfall.

Der gesamte Stoffwechsel von Haut und Schleimhäuten ist stark von der Versorgung hochwertiger Fettsäuren abhängig (v.a. Acetylcoenzym A). Hierfür ist die Pantothensäure wichtig.

Bei Herpes, Windeldermatitis, Hämorrhoiden (After Juckreiz), Akne und Pickeln, sowie zur Wundheilung kann man (zur Not) auch mit einer Zinksalbe arbeiten, um die Symptome zu lindern.

Astaxanthin-Konzentrat aus der Alge Haematococcus regeneriert die Haut nach Entzündungen (Sonnenbrand) und oxidativem Stress.

Pflanzliche Antibiotika

Ein wässriger Extrakt aus schwarzem Tee (pflanzlicher Antibiotika) kann bereits nach sieben bis zehn Tagen zu einer Heilung akuter eitriger Hautentzündungen führen.

Das antibakterielle und entzündungshemmende Rotöl wird aus den Blüten von Johanniskraut gewonnen. Es gilt seit Jahrhunderten als sehr wirkungsvoll gegen verschiedene Hautkrankheiten.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” können bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Aber Achtung: Nicht alle Hautkrankheiten bessern sich durch Basenbäder!

Schüssler Salze

Spenglersan Kolloide 

Bei dem homöopathischen Mittel Spenglersan Kolloid T steht das “T” für Tendenz, Toxikose sowie Tuberkulinie.

Darmsanierung

Bei Hauterkrankungen empfiehlt sich auch eine Darmsanierung. Das Verfahren sorgt für eine zuträgliche Darmflora, die das Immunsystem unterstützt. Zur Therapie gehören auch Probiotika und Präbiotika, die den Aufbau des gesunden Mikrobioms im Darm fördern.

Sonstige Hausmittel

Viele Naturheiler haben ausgezeichnete Erfahrungen mit der Eigenharntherapie.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: fotolia.com – badmanproduction

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.01.2023 aktualisiert.

Zellulitis, Cellulite, Orangenhaut ► Vor allem was kann man tun?

Die drei Begriffe „Zellulitis“ (oder auch „Cellulitis“), „Cellulite“ und „Orangenhaut“ werden oft verwendet und sollen scheinbar das gleiche ausdrücken. Aber ist das wirklich so?

Und – vielleicht noch wichtiger – wo kommen die lästigen Dellen her und was kann man dagegen tun?

In diesem Beitrag gehe ich näher auf diese Fragen ein und stelle Ihnen einige Verfahren aus dem Bereich der Naturheilkunde und Alternativmedizin vor.

Aber zuerst eine…

Begriffserklärung

Drei Worte für das gleiche Phänomen, da ist die Verwirrung groß. Wenn dann noch die einzelnen Worte missverständlich sind, ist das Durcheinander perfekt:

Bereits das Wort „Zellulitis“ unterliegt einer Begriffsverwirrung, wie sie bei kaum einem anderen Wort gegeben ist. Die Endung „itis“ bedeutet, dass hier eine Entzündung vorliegt.

In der Medizin ist eine Zellulitis eine Entzündung des Unterhautgewebes, die durch eine bakterielle Infektion mit Haemophilus influenzae, hämolysierende Streptokokken der B-Gruppe oder Pneumokokken verursacht wird. Diese „Zellulitis“ wird dann (schulmedizinisch) mit den entsprechenden Antibiotika behandelt. Gebräuchlicher ist für diese Form der Entzündung das Wort „Phlegmone“.

Im englischen Sprachraum wird diese Erkrankung „Cellulitis“ genannt. Das, was wir landläufig unter einer „Zellulitis“ verstehen, wird im Englischen als „Cellulite“ bezeichnet.

Und hier handelt es sich keinesfalls um eine Entzündung oder bakterielle Infektion. Eine andere Bezeichnung wäre die „Orangenhaut“, da das Aussehen der betroffenen Hautareale dem einer Apfelsinenschale ähnelt. Der Mediziner benutzt hier häufig die Bezeichnung „Pannikulose“ bzw. „Dermatopanniculosis“.

Also: Wenn im deutschen Sprachraum von „Orangenhaut“, „Cellulite“ oder „Zellulitis“ gesprochen wird, ist meistens dasselbe Phänomen gemeint. Der Begriff „Zellulitis“ ist für die Dellen an Oberschenkeln oder Po aber inhaltlich falsch, denn hier handelt es sich gar nicht um eine Entzündung (schon gar nicht um die bakterielle Entzündung, die mit „Zellulitis“ eigentlich gemeint ist), sondern um eine Schwächung des Bindegewebes.

Die Cellulite oder Pannikulose ist schulmedizinisch gesehen „offiziell“ keine Erkrankung. Sie gilt als ein Schönheitsproblem, das durchaus Leiden mit sich bringen kann, denn eine Orangenhaut sieht nicht besonders attraktiv aus.

Und weil Schönheit ihren Preis hat, (und medizinisch nicht notwendig ist), sind die Krankenkassen auch nicht willens, medizinische Behandlungen zur Beseitigung des Problems zu zahlen.

Dies kann besonders beim schönen Geschlecht zu Problemen führen, da mehr als 80 Prozent der Leidtragenden Frauen sind. Viele von ihnen würden ihre Orangenhaut lieber gestern als heute loswerden.

Neben dem Geschlecht spielt auch das Alter bei der Häufigkeit des Auftretens eine Rolle. Obwohl auch jüngere Frauen und sogar Kinder eine Cellulite ausbilden können, ist das Gros der Betroffenen deutlich älter.

Ebenfalls entscheidend für das Auftreten der Orangenhaut ist das Gewicht: Übergewichtige Personen sind deutlich häufiger betroffen. Doch wo kommt die Cellulite nun eigentlich her?

Ursachen (oder: Warum bekommen vor allem Frauen Cellulite?)

Um die Ursachen für Cellulite zu verstehen, müssen wir uns ein wenig mit derAnatomie der Haut beschäftigen.

Die Haut besteht aus drei Schichten. Ganz außen liegt die Oberhaut mit der Hornhaut, die Umwelteinflüsse abfangen soll und damit eine wichtige Schutzfunktion erfüllt. Dann kommt die elastische Lederhaut, gefolgt von der tieferliegenden Unterhaut, die auch das isolierende Fettgewebe beherbergt.

Zur Erinnerung: Wie eingangs erwähnt, liegt dann eine echte Zellulitis vor, wenn diese Unterhaut durch eine bakterielle Infektion entzündet ist.

So weit die Gemeinsamkeiten bei einer „männlichen und weiblichen“ Haut. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede sehen so aus, dass die Hornhaut des Mannes bis zu 20 Prozent dicker ist als bei Frauen.

Die männliche Lederhaut enthält auch signifikant mehr Fasern und kann mehr Wasser binden. Dazu kommt, dass das Unterhautgewebe anders strukturiert ist. Denn die Kammern der Bindegewebsstränge, die das Fettgewebe umschließen, sind deutlich kleiner als bei Frauen und verlaufen diagonal.

Dagegen ist das Fettgewebe bei Frauen in deutlich größeren und senkrecht verlaufenden Bindegewebsstrangkammern angeordnet. Jede Kammer beherbergt eine Vielzahl an Fettzellen, die von Bindegewebssepten begrenzt werden.

Im Falle einer „Überfüllung“ dieser Fettkammern kommt es zu einer Auswölbung der entsprechenden Kammer in Richtung Leder- und Oberhaut. Diese Auswölbungen, wenn sie extrem stark ausfallen, bewirken dann das veränderte Erscheinungsbild der Oberhaut mit Dellen, Wellen, Buckeln etc., was deutliche Ähnlichkeiten mit einer Orangenschale hat.

Durch einen Kneiftest, bei dem die Hautfalten zusammengeschoben werden, lässt sich das Ausmaß der Cellulite ermitteln, doch dazu später mehr.

Eine männliche Haut enthält auch deutlich mehr Talgdrüsen als die der Frau. Von daher ist die männliche Haut besser gefettet und bleibt somit länger geschmeidig.

Der Alterungsprozess (siehe auch Anti-Aging) der männlichen Haut sieht ebenfalls etwas anders auch als bei der weiblichen. Männer neigen eher zu groben, tiefen Falten, während bei Frauen viele kleinere Fältchen entstehen.

Dieser Aufbau bedingt, dass ein Mann ein deutlich geringeres Risiko für die Entstehung einer Cellulite hat als eine Frau. Aber Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel: Bei starkem Übergewicht oder hormonellen Störungen können auch Männer Opfer der Cellulite werden.

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Risikofaktoren

Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren für die Entstehung einer Cellulite.

Wie schon gesehen, ist der Füllungsgrad der Fettkammern von ausschlaggebender Bedeutung. Denn je „dicker“ die werden, desto stärker prägt sich deren Wölbung in Richtung Oberhaut aus. Somit ist ein starkes Übergewicht, das immer mit einer Akkumulation von Fett im Gewebe einhergeht, ein besonders großer Risikofaktor für die Ausbildung einer Cellulite.

Ein weiterer Faktor ist die Dicke der Lederhaut. Denn eine dicke Lederhaut kaschiert bis zu einem gewissen Maß die Auswölbungen der Fettkammern. Aber mit zunehmendem Alter reduziert sich die Dicke der Lederhaut, sodass eine „untergründig“ bestehende Cellulite plötzlich sichtbar wird, auch ohne dass sich grundlegende Veränderungen in den Fettkammern ergeben hätten.

Ein weiterer Faktor ist die Elastizität der Haut. Denn je elastischer die Bindegewebssepten und -stränge sind, desto weniger können sich die Fettkammern auswölben.

Um die Haut vor Cellulite zu schützen, ist eine hohe Elastizität wichtig. Für die Quantität und Qualität der elastischen Fasern sind vor allem Hormone verantwortlich.

Östrogene und Gestagene zeigen hier einen positiven Effekt, indem sie die Elastizität fördern. Mit zunehmendem Alter sinkt die Hormonproduktion, was sich dann auch die Haut auswirkt: Sie wird faltiger und unelastischer.

Aber es wäre über das Ziel hinausgeschossen, die Hormone allein für die Elastizität verantwortlich zu machen. Auch andere Faktoren sind in der Lage, hier für positive Bedingungen zu sorgen: körperliche BewegungHautpflegeMassagen viele weitere Faktoren tragen ihren Teil dazu bei.

Zum Weiterlesen: Zum Thema Hormone finden Sie von mir unter anderem folgende Beiträge:

Doch nun zurück zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Cellulite: Bewegungsmangel fördert unter anderem die Akkumulation von Fetten und trägt damit zur Bildung von Cellulite bei.

Zudem ist die Durchblutung von Muskulatur und Gewebe bei körperlicher Bewegung deutlich besser ausgeprägt als bei einem Stubenhocker. Sorgen Sie also dafür, dass Sie ausreichend Bewegung bekommen!

Raucher haben ebenfalls ein indirekt erhöhtes Risiko für Cellulite. Durch das Rauchen wird die Haut um fast 40 Prozent dünner. Damit lassen sich die Auswölbungen der Fettkammern in der Unterhaut leichter ausprägen.

Rauchen bewirkt zudem eine Herabsetzung der Elastizität der Haut, was zu den typischen feinen Fältchen der Raucherhaut führt. Um Cellulite (und vielen, teils deutlich schwereren Konsequenzen) vorzubeugen, sollten Sie deshalb ernsthaft in Erwägung ziehen, das Rauchen aufzugeben.

Ein weiterer Faktor sind anderweitige Veränderungen der Fettzellkammern. Denn nicht nur die Fetteinlagerungen vergrößern die Fettzellkammern.

Eine Einlagerung von Wasser kann ebenso zu den Auswölbungen der Fettkammern führen. Man vermutet hier ungünstige Veränderungen der Mikrozirkulation des Unterhautgewebes, die dem des Lipödems ähneln.

Hierbei treten Wasser und Proteine aus den Kapillaren aus und lagern sich in den Fettkammern ein. Diese Proteine führen, wenn sie über einen längeren Zeitraum im Gewebe bleiben, zu einer Verhärtung.

Es treten kleine und größere Knötchen im Fettgewebe auf, die die Septen deutlicher hervortreten lassen. Über diesen Mechanismus und das Einwandern von Leukozyten in das Unterhautgewebe sind auch „echte“ Entzündungen des Gewebes möglich.

Die Wassereinlagerungen können auch durch allgemeine Durchblutungsprobleme verursacht werden. Hierbei liegt eine Störung des veno-arteriellen Reflexes vor.

Dieser Reflex sorgt dafür, dass die Venen nicht mit Blut überfüllt werden. Bei einer Überfüllung veranlasst dieser Reflex, dass die Arterien kontrahieren und damit weniger Blut in die Kapillaren abgeben.

Die Überfüllung wird auf diese Weise zwar beendet, aber gleichzeitig nimmt auch die Durchblutung im Kapillarbereich ab. Ist dieser Reflex gestört, dann bleibt die Überlastung der Venen bestehen, die sich auf die Unterhaut ausdehnt und zu Wassereinlagerungen in den Fettkammern vor Ort führt.

Der Feuchtigkeitsgehalt der Haut kann ebenso eine Rolle bei der Ausprägung der Cellulite spielen. Denn je höher der Flüssigkeitsgehalt der oberen Hautschichten ist, desto weniger können die Auswölbungen der Fettkammern sich ausprägen. Hohe Anteile an Kollagen und Proteinen verbessern das Erscheinungsbild.

Schwangerschaften haben zum Teil einen enormen Einfluss auf die Struktur der Haut. Dies sieht man zum Beispiel am Auftreten von Schwangerschaftsstreifen, wo eine Schädigung der Unterhaut vorliegt. Die hormonelle Umstellung vor, während und nach der Schwangerschaft, die starke Dehnung und generell erhöhte Neigung zu Ödemen beeinflussen die Haut in besonderem Maße.

Als weiterer Risikofaktor werden genetische Veranlagungen vermutet. Allerdings gibt es hier keine zuverlässigen Daten. Aber es wird oft davon ausgegangen, dass, wenn die Mutter unter einer Cellulite litt, die Tochter auch ein erhöhtes Risiko trägt. Möglicherweise liegt es aber auch nicht an der Genetik (siehe mein Beitrag: Die Heilslehre der Genetik), sondern einfach nur daran, das Mutter und Tochter ein sehr ähnliches Bewegungs- und Ernährungsverhalten haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Cellulite eine Störung ist, deren Ausbildung auf einer Reihe von Mechanismen beruht. Ich habe in diesem Zusammenhang einmal das Wort „Mini-Lipödem“ gehört, welches die Situation treffend kennzeichnet. Störungen in der Mikrozirkulation, Fetteinlagerungen und proteinbasierte Ödeme mit anschließender Verhärtung sind die charakteristischen Kennzeichen. Somit bilden Ursachen und Risikofaktoren einen Mix, der weit über ein „kosmetisches Problem“ hinausreicht.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Stadien der Cellulite

Krankheiten werden oft in Schweregrade, in Stadien unterteilt. So auch die Cellulite, obwohl sie, wie eingangs erwähnt, in der Schulmedizin nicht als Erkrankung gilt. Damit hätten wir (so die Logik), ein kosmetisches Problem, das die Schulmedizin in Schweregrade unterteilen möchte.

Immerhin scheint dies ein Zugeständnis zu sein, dass die Cellulite doch nicht nur eine Sache der Kosmetik sein könnte. Bei der Cellulite wird die Einteilung in Stadien aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes vorgenommen.

Noch eine kurze Begriffsunterscheidung: Die „Orangenhaut“  ist gekennzeichnet durch eine feine, punktförmige Einziehung der Haut. Das „Matratzenphänomen“ dagegen zeigt viel gröbere und ausgebeultere Unregelmäßigkeiten.

Stadium 0 – Dieses Stadium steht für eine normale und unveränderte Haut. Sie ist im Stehen glatt und zeigt beim Kneiftest nur Falten und Furchen, aber kein oder schlimmstenfalls ein minimales Orangenhautphänomen.

Stadium 1 – Hier ist zwar die Hautoberfläche im Stehen und Liegen glatt, aber der Kneiftest zeigt ein deutliches Matratzenphänomen.

Stadium 2 – Im Stehen zeigt sich ein spontanes Matratzenphänomen. Im Liegen jedoch ist die Haut glatt.

Stadium 3 – Das Matratzenphänomen zeigt sich sowohl im Liegen als auch im Stehen.

Die Übergänge zwischen den einzelnen Stadien sind in der Regel fließend. Sie erfolgen über längere Zeiträume, meist über Jahre. Ein gehäuftes Auftreten wird nach Schwangerschaften und überproportionalen Gewichtszunahmen beobachtet.

Therapieverfahren, die bei Cellulite oder Orangenhaut infrage kommen:

Die Therapie der Cellulite ist praktisch mit der von Lipödemen identisch.

Die Schwere der Symptomatik bzw. das Stadium diktiert hierbei die Art der Therapie. Unter Umständen sind mehrere verschiedene Therapieformen gleichzeitig notwendig, um die Beschwerden zu beseitigen.

Hier eine (unvollständige) Liste von Behandlungsformen, die man angeboten bekommt (und die aus meiner Sicht nicht alle empfehlenswert sind …):

  • medikamentöse Therapie (Salben und Cremes, wie zum Beispiel Trimgel)
  • Ernährungsumstellung und Gewichtsabnahme (ein Klassiker)
  • Sport (zum Beispiel FitnesstrainingAntara, Aerobic und vieles andere)
  • chirurgischee Eingriffe (unter anderem Fettentfernung / Fettabsaugung)
  • Endermologie (mechanische Bindegewebsmassage)
  • Kompressionsbehandlung (unter anderem „Body Wrapping“ oder Slim Belly)
  • Massagen (sowohl klassische Massage, Bingewebsmassage oder auch die sogenannten Rollenmassagen

Ziel der Maßnahmen ist es auch (unter anderem), die Mikrozirkulation zu verbessern, den Übertritt von Proteinen ins Unterhautgewebe zu reduzieren, deren Rücktransport zu beschleunigen, die Dicke des Fettgewebes zu reduzieren, das Bindegewebe zu kräftigen, das Übergewicht abzubauen und die Haut zu glätten.

Welche Therapieform für welches Ziel am geeignetsten ist, dafür gibt es so gut wie keine wissenschaftlichen Studien. Hier ist der Therapeut fast ausschließlich auf seine Erfahrung angewiesen.

Dieser Zustand ist natürlich ein fruchtbarer Nährboden für pseudowissenschaftlich „begründete“ oder sogar „bewiesene“ Therapieformen, die unter dem Strich weder begründet noch bewiesen sind.

Und da es Behandlungsvorschläge gibt für die Cellulite wie Sand am Meer, kann man davon ausgehen, dass die Effektivität der vorgeschlagenen Regime äußerst bescheiden sein muss. Denn eine effektive Behandlungsform würde binnen kürzester Zeit die unwirksame Konkurrenz verdrängen.

Frauenzeitschriften sind da die Spezialisten unter den Therapeuten: Sie veröffentlichen immer und immer wieder Abnehmstrategien, die selten was taugen, weshalb sie nach einem halben Jahr (oder gleich in der nächsten Monatsausgabe) mit einer neuen Diät aufwarten können. Besonders hilfreich sind die Abnehm- und Anti-Cellulite-Tipps meistens nicht. Aber dadurch bleibt die Zeitschrift im Geschäft.

Manchmal kommt es mir so vor, als würden Scheinlösungen für eigentlich ernstlich erkrankte Menschen angeboten, die das Ziel haben, die Kundschaft an sich zu binden, indem man ihnen keine Lösung anbietet, sondern nur den Schein einer Lösung:

Also, Therapien mit Cremes, Salben etc., die meiner Erfahrung nach zum Scheitern verurteilt sind. Hormonhaltige Cremes und Salben (vor allem mit Östrogen und Gestagen) würden hier eher eine Wirkung versprechen, aber diese sind (aus gutem Grund) streng verschreibungspflichtig, was einen Arztbesuch erforderlich macht, der erst einmal eine Diagnose erstellen müsste.

Kein vernünftiger Arzt würde einfach mal so eine solche Creme verschreiben, ohne vorherige Abklärung einer möglicherweise bestehenden Kontraindikation für den Gebrauch einer solchen Creme. Davon mal abgesehen lehne ich den Einsatz solcher Hormone (zu kosmetischen Zwecken) ab.

Dann also doch Abnehm-Pillen? Diese sind immer beliebt, denn man muss ja (angeblich) nichts weiter ändern -und das ist natürlich bequem. Auf der Webseite: www.gesund-heilfasten.de/diaet/schlankheitsmittel/ beschreibe ich zahlreiche solcher Abnehmmittel.

Tja – da blieben als „Naturvariante“ nun doch wieder zwei immer wirksame Faktoren: Ernährung und Bewegung. Was Sie gänzlich streichen können, sind unter anderem Zucker und alle Süßigkeiten, Alkohol und Weißmehlprodukte, ebenso Schweinefleisch in jeglicher Form und fette Esswaren. Halten Sie sich eher an vegetabile Nahrungsmittel und Vollwertkost. Und vielleicht schaffen Sie auch ein Glas Selleriesaft vor jeder Mahlzeit?

Und auch wenn es Ihnen schwerfällt: Bewegen Sie sich. Beginnen Sie zuerst damit, die Beweglichkeit und die Koordination zu verbessern. Gehen Sie Treppen. Parken Sie ihr Auto weiter entfernt. Gehen Sie jeden Tag mindestens 15 min zu Fuß. Schon diese kleine Maßnahme kann eine große Wirkung auf Ihre Gesundheit (und Ihre glatte Haut) haben.

Natürlich gibt es unterstützende Maßnahmen, die ich empfehlen kann.

Empfehlenswert ist zum Beispiel die „Lymphbürstung“ (hier eine Anleitung meines Kollegen, dem Schweizer Naturarzt Hermann Kaufmann):

„Mit einer „Lymphbürstung“ bringen Sie Ihr System wieder in Gang: Nehmen Sie eine nicht zu harte Stiel-Bürste aus Naturborsten. Beginnen Sie am rechten Fuß und machen Sie (mit nur leichtem Druck), einen Strich Richtung Bauch. Daneben setzten Sie den zweiten Strich. Pro Bahn immer nur einen Strich ziehen. Dann das linke Bein, den rechten Arm, dann den linken. Nun sind Sie froh über die Stiel-Bürste, weil Sie auch den Rücken von den Schultern bis zur Lendenwirbelsäule (die Rückseite vom Bauch) streichen. Dann die Körpervorderseite, immer nur einen Strich. Das Zentrum dieser Art Bürstung ist nicht das Herz, sondern der Bauch. Nach einigen Tagen kann es sein, dass Ihr Stuhl plötzlich „schleimiger“ wird. Dies ist alte, „verschlammte Lymphflüssigkeit“, die Sie nun auszuscheiden beginnen. Dies ist natürlich nicht ganz physiologisch korrekt beschrieben, kommt aber dem Ergebnis sehr nahe.“

Einige Kollegen haben mit dem Produkt „Fanghi d’Alga GUAM“ beste Erfahrungen gemacht. Es ist in der Drogerie erhältlich und soll hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden.

Sie können aber auch mit selbst gemachten Ölen gute Ergebnisse erzielen: Setzen Sie ein Zitronen- oder Avocadoöl an und pflegen Sie sich täglich damit. So geht es:

  • Avocadokernöl: Zerkleinern Sie vier Avocadokerne, indem Sie sie entweder reiben oder in Scheiben schneiden und dann in der Küchenmaschine hacken. Geben Sie die gehackten Kerne in ein Schraubglas und bedecken Sie sie mit einem guten Mandel-, Oliven- oder Sonnenblumenöl. Verschließen Sie das Glas gut und lassen Sie das Öl an einem dunklen, kühlen Ort drei Tage lang ziehen. Jetzt seihen Sie es ab und bewahren es im Kühlschrank auf.
  • Zitronen-Olivenöl: Die Herstellung des Zitronenöls funktioniert ähnlich: Geben Sie die Schalen einiger Zitronen in ein Glas und bedecken Sie sie mit gutem Olivenöl. Lassen Sie das Öl verschlossen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen, etwa eine Woche lang. Jetzt entnehmen Sie die Zitronenschalen und (Achtung, wichtig!) verdünnen das Öl 1:1 mit Olivenöl. Zitrone kann die Haut stark reizen, wenn sie zu stark konzentriert ist. Beim Zitronenöl ist der Zeitpunkt der Anwendung wichtig: Tragen Sie es nur am Abend auf, weil es die Haut lichtempfindlich macht.

Haben Sie Ihr Öl hergestellt, können Sie sich täglich damit pflegen. Sorgen Sie zunächst dafür, dass die Haut aufnahmebereit ist, zum Beispiel mit der Lymphbürstung oder mit einem Peeling unter der heißen Dusche. Dann massieren Sie etwas Zitronen- oder Avocadokernöl in die Haut ein.

Bei allen Anti-Cellulite-Behandlungen gilt: Sie müssen Geduld mitbringen. Das Problem ist nicht in wenigen Tagen oder Wochen zu lösen, es dauert eine ganze Weile, bis sich sichtbare Ergebnisse zeigen. Und: Ohne eine Änderung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens bringen auch die besten Öle nichts.


Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Diese Seite wurde letztmalig am 1.12.2015 aktualisiert.

Was tun gegen Sonnenbrand? Hausmittel und Erste Hilfe

Sonnenbrand (= Dermatitis solaris) betrifft vor allem hellhäutige Menschen, die sich zu lange ohne Sonnenschutz in der Sonnenstrahlung aufgehalten haben.

Jeder Mensch hat einen individuellen Schutzmechanismus der Haut gegenüber der Sonnenstrahlung. Dieser beruht auf der Art und Menge des Melanins (= Pigmentstoff, der von Hautzellen produziert wird) in der Haut.

Man definiert im Allgemeinen vier Hauttypen: Typ I mit heller Haut, rötlichen Haaren und hellen Augen, Typ II mit heller Haut, blonden oder hellbraunen Haaren und hellen oder braunen Augen, Typ III mit hellbrauner Haut, dunkelblonden bis braunen Haare und braunen Augen sowie Typ IV mit hellbrauner bis mittelbrauner Haut, dunkelbraunen Haaren und braunen Augen.

Menschen mit den Hauttypen I und II können ohne Schutz schon bei geringer Sonnenstrahlung einen Sonnenbrand entwickeln, während das bei den Hauttypen III und IV eher selten vorkommt.

Achtung: Kinder sind besonders gefährdet – neben Sonnenschutz (Mütze, T-Shirt, Sonnenmilch) vor allem auch auf ausreichendes Trinken achten (Wasser!).

Folgen eines Sonnenbrandes sind die DNA-Schädigung der Hautzellen und eine Entzündungsreaktion im betroffenen Bereich (obere Hautschichten).

Es entsteht eine schmerzhafte Rötung. Bei schweren Verbrennungen können zusätzlich Blasen auftreten und es können Fieberund Abgeschlagenheithinzukommen. Beim Abheilen kommt es zu einer typischen Schuppung der Hautoberfläche.

Besteht eine chronische Schädigung (über Jahre) der Haut durch Sonnenbrände steigt das Risiko der Hautalterung und an Hautkrebs zu erkranken.

Abzugrenzen ist der Sonnenbrand u.a. von der sog. Sonnenallergie.

Ein Alarmsignal ist immer, wenn die betroffene Person aufhört zu schwitzen.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einem Sonnenbrand in Frage kommen können.

In allen Fällen bringen Auflagen mit Essigwasser oder Zitronenwasser eine Erleichterung. Dabei aber nur mäßig kühle und keinesfalls kalte Umschläge anwenden. Das Gleiche gilt auch für die Getränke. Eiswürfel sind fehl am Platz!

Hausmittel

Kokosöl wirkt entzündungshemmend und versorgt die angegriffene Haut mit Vitamin E.
Apfelessig lindert die Entzündungen bei Sonnenbrand. Als 1:1 mit Wasser verdünnte Zubereitung darf Apfelessig aber nur dann auf die Haut aufgetragen werden, wenn noch keine offen Stellen durch Bläschen entstanden sind.

Quark und Joghurt kühlen die Haut. Wahrscheinlich wirken auch die Fette und Milchsäure positiv. Empfehlenswert ist die Anwendung eines Wickels mit einer 1:1-Mischung aus den beiden Milch-Produkten. Das direkte Auftragen auf die Haut ist nicht ratsam.

Heilpflanzen

Aloe vera lindert die Beschwerden und kann Hautschädigungen in Grenzen halten. Wer eine Pflanze zu Hause hat, kann den Saft direkt aus den Blättern ernten und die Haut damit bestreichen. Die Urlaubs-Apotheke sollte Aloe-Vera-Gel vorhalten.

Homöopathie

Ausführlich dazu im Homöopathie Lexikon:

 

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Diese Seite wurde letztmalig am 19.6.2019 aktualisiert.

Neurodermitis: Fakten und Studien

03.04.00 Die Haut als Spiegel der Seele untersuchte Dr. Antje Haag von der psychosomatischen Abteilung des Hamburger UKE. Als seelischen Verursacher von Erkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Nesselsucht und Akne entdeckte sie Konflikte, Ängste, Kränkungen und Verluste wichtiger Menschen.“ Diese Leiden bedingen sich gegenseitig. Denn sichtbare Hautinfekte führen zur Isolation und verstärken damit noch die psychischen Probleme“ (aus: TV Hören & Sehen 12/00);

15.2.00 Hartes Wasser reizt die Neurodermitis-Haut. Eine Studie unter 7000 Schulkinder mit Neurodermitis ergab einen Zusammenhang zwischen Härte des Wassers und der Reizung der Haut. Fazit: je kalkreicher also härter das Wasser, desto ausgeprägter die Beschwerden. (aus der med. Fachzeitschrift „The Lancet“). Diese Erfahrung kann ich aus der Praxis bestätigen.

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Nicht nur Sensibelchen betroffen !

Neuere Erhebungen in Deutschland und den USA zeigen, daß etwa 15% aller Säuglinge und Kleinkinder von Neurodermitis betroffen sind. Vor 15 Jahren waren es gerade noch 5 %. Bei 2/3 der Betroffenen Kinder bleibt die Erkrankung bis ins Jugend- und Erwachsenenalter bestehen- sie wächst sich also in der Regel nicht aus, wie immer noch gerne von vielen Ärzten behauptet wird.

In den Köpfen von vielen Patienten und Ärzten regieren noch eher alte Vorurteile als moderne wissenschaftliche Erkenntnisse. So hält sich hartnäckig die Ansicht, dass es sich bei Neurodermitikern um dünnhäutige, übersensible Persönlichkeiten handle, die schlecht mit Konflikten und anderen zwischenmenschlichen Stress-Situationen umgehen könnten.

Der Schweizer Psychologe Pavel Prochaske fand jedoch in einer Studie an 183 Patienten: „Die weitläufige These von einer krankhaften Neurodermitiker Persönlichkeit konnte nicht bestätigt werden .“ Im Gegenteil. In sozialen Belastungssituationen zeigten sich Neurodermitiker sogar robuster als der Bevölkerungsdurchschnitt .

 Das Problem des Neurodermitikers besteht vielmehr darin, dass sein vegetatives Nervensystem auf Stress mit verkehrten Hautreaktionen antwortet. So konnte in psychsomatischen Studien gezeigt werden, dass er beim Wutausbruch eine rote Haut bekommt, während gesunde Menschen dabei bleich werden; und vor Scham wird er nicht etwa rot, sondern blass.

Mit anderen Worten: Neurodermitker sind zwar robust gegenüber Stress, aber ihre Haut reagiert auf Belastungssituationen anders, als es sein sollte. Da wo gesunde Menschen das Blut aus der Haut abziehen und blass werden, pumpen sie Blut in die Haut, und anders herum.

Der Neurodermitiker hat also keine “ verkehrte“ Persönlichkeit, doch in Bezug aus seine Reaktionen seiner Haut scheint in der Tat eine verkehrte Welt zu herrschen. Schon länger bekannt ist, daß Neurodermitikerschübe einen engen Bezug zur aufgenommenen Nahrung haben können, als Auslöser dieser Schübe werden in der Regel Allergien vermutet.

Tatsache ist jedoch, dass häufig Unverträglichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln mit hohen Histamingehalt dahinter stecken. Zu den histaminreichen Speisen zählen Thunfisch, Rohwürste, Sekt, Wein und Käse (vor allem Emmentaler).

Streicht man diese Nahrungsmittel vom Speiseplan, so führt dies oft zu einer deutlichen Linderung der Hautekzeme. An der Uni Osnabrück werden mit histaminarmen Diäten schon seit längerem beachtliche Erfolge in der Neuro-Therapie erzielt. An den meisten anderen Kliniken mag man diesem Beispiel jedoch nicht folgen.

In einer Untersuchung der Uni Köln wurden die Behandlungserfolge einer Hamamelissalbe mit denen einer Bufexamacsalbe verglichen. Es zeigte sich, dass die pflanzliche Zubereitung genauso hemmend auf Entzündungen, Hautschuppungen und Juckreiz der Neurodermitiker wirkte wie das synthetische Medikament Bei Bufexamac wurden jedoch allergische Reaktionen beobachtet, während es beim Zaubernusspräparat zu keinerlei Nebenwirkungen kam. (Auszug aus Beitrag von Jörg Zittlau NOZ v. 27.11.1999)

(aid) – Leiden Sie an allergischen Symptomen, und ein Hauttest verlief negativ? Verschlimmern sich Ihre Symptome oder bekommen Sie Kopfschmerzen nach dem Genuß von Rotwein oder Käse? Dann leiden Sie eventuell an einer allergieähnlichen Krankheit, der Histaminintoleranz.

Bei dieser Erkrankung stellt der Körper zu wenig von einem Enzym her, das Histamin abbaut. Histamin ist natürlicherweise nur in geringen Mengen in Lebensmitteln enthalten.
Bakterielle Gärung oder unabsichtliche Bakterienvermehrung durch lange Lagerung und Transport können den Histamingehalt jedoch erhöhen.

Wird nun mit der Nahrung viel Histamin aufgenommen, dann kann es zu Gefäßerweiterungen (roter Kopf), Kopfschmerzen, Asthmaanfällen oder Blutdruckabfällen kommen. Zu 60 bis 70 % sind von dieser Erkrankung Frauen betroffen. Während einer Schwangerschaft verschwindet die Symptomatik, um danach wieder aufzutreten. Vermeiden Sie bei einer Histaminintoleranz alle histaminreichen Lebensmittel.

Ähnliche Symptome wie bei der Histaminintoleranz können auch einige Medikamente sogenannte Diaminooxidase-Hemmer (DAO-Hemmer) hervorrufen, erläuterte Prof. Dr. Jörg Sattler, Innsbruck. Insbesondere ältere Menschen, die regelmäßig Arzneimittel einnehmen, sollten deshalb ihren behandelnden Arzt fragen, ob sie DAO-Hemmer enthalten. Im Beipackzettel ist die hemmende Wirkung nicht erwähnt. Auch sie sollten histaminreiche Lebensmittel meiden. aid, Dorle Funk (Auszug)

Histamingehalt in verschiedenen Lebensmitteln

Fisch

  • Thunfisch: bis 13’000 mg/kg
  • Sardine: bis 1’500 mg/kg
  • Sardellen: ca. 180 mg/kg

Wurst

  • Osso collo: bis 320 mg/kg
  • Salami: bis 280 mg/kg
  • Westfähler Schinken: 40 – 160 mg/kg
  • Knappenseer: ca. 100 mg/kg
  • Heurigensalami: ca. 50 mg/kg

Käse

  • Emmentaler: 550 mg/kg
  • Harzer Käse: ca. 400 mg/kg
  • Gouda (holländisch): 30 – 180 mg/kg
  • Stilton (engl. Blauschimmelkäse): ca. 160 mg/kg
  • Tillsiter: 50 – 60 mg/kg
  • Camembert: 40 – 60 mg/kg
  • Cheddar: ca. 35 mg/kg
  • Monte Nero: ca. 20 mg/kg

Gemüse

  • Sauerkraut: 200 mg/kg
  • Spinat: ca. 30 mg/kg
  • Tomaten (Ketchup): ca. 20 mg/kg
  • Rotweinessig: ca. 4’000 µg/l

Getränke

  • Rotwein: 60 – 3’800 µg/l
  • Champagner: ca. 670 µg/l
  • Sekt: 15 – 80 µg/l
  • Dessertwein: 80 – 400 µg/l
  • Bier: 20 – 300 µg/l
  • Weißwein:5 – 120 µg/l



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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 07.07.2011 aktualisiert.

Blasenausschlag am Körper: Die Urtikaria – oder auch „Nesselsucht“ oder „Nesselfieber“

Als Nesselsucht (auch Nesselfieber oder Quaddelsucht), bezeichnet man ein Hautveränderung, die akut und vorübergehend auftritt. In der Schulmedizin wird dies Urtikaria genannt.

Bei der Nesselsucht bilden sich stark juckende Quaddeln (rote oder weiße teils blasige Anhebungen der Hautoberfläche), die unterschiedlich groß und geformt auftreten können.

Die dabei entstehenden Quaddeln können einzeln oder am ganzen Körper verteilt auftreten.

Eine Urtikaria kann unterschiedliche Ursachen haben.

  • Es gibt eine allergische Urtikaria (vor allem durch Nahrungsmittel, Medikamente, Insekten);
  • eine autoimmun Urtikaria bedingte (z.B. beim systemischen Lupus erythematodes);
  • eine nichtallergische Urtikaria (=pseudoallergische; z.B. als Reaktion auf Schmerzmittel);
  • eine physikalische Urtikaria (z.B. durch Kälte- oder Wärmeeinwirkung);
  • eine mechanische Urtikaria (durch Druck oder Reibung der Haut);
  • eine cholinerge Urtikaria (Schwitzurtikaria)oder
  • eine idiopathische Urtikaria (keine genauen Ursachen auffindbar, oft im Zusammenhang mit einer Grippe, grippalem Infekt oder Erkältung).

Psychische Belastungsfaktoren oder Stress können ebenso als Auslöser infrage kommen oder eine bestehende Urtikaria verschlechtern.

Die akute Nesselsucht heilt in bis zu sechs Wochen völlig ab. Die chronische Form der Nesselsucht dauert länger als sechs Wochen an. Es sind auch schubartige Verläufe mit immer wieder auftretenden Symptomen möglich.
Eine massive Urtikaria kann in eine anaphylaktische (allergische) Reaktion auch mit lebensbedrohlicher Schocksymptomatik übergehen (Zungenschwellung, Atemnot, Asthmaanfall, Kopfschmerzen, Kreislaufschwäche, Gelenkbeteiligung).

Nesselsucht, oder Nesselfieber, ist eine typische allergische Reaktion. Alle hier beschriebenen Hilfen sind lediglich eine Symptombekämpfung. Suchen Sie die Ursache!

siehe auch: Allergie – Herpes und Hautkrankheit (allgemein)

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Nesselsucht bzw. Nesselfieber (Urikaria) in Frage kommen.

Je nach Ursache und den genauen Symptomen und Qualitäten für die Nesselsucht kommen verschiedene Mittel in Frage. Am ehesten kann man Soforthilfe mittels Homöopathie erzielen.

Heilpflanzen

Anwendungsgebiete der Brennessel sind beispielsweise die Nesselsucht.

Homöopathie

  • im akuten Fall hilft: Histaminum hydrochloricum D200, sowie Aconitum C 30 und Bellis Perennis C30
  • bei relativ großen Blasen: Apis Mellifica C30
  • bei Kälte: Dulcamara C30
  • bei allergischer Nesselsucht: Formica rufa C30 wöchentlich als Injektion (subkutan)
  • stoffwechselbedingte Nesselsucht: Antimonium crudum D6 und Sulfur D6 im täglichen Wechsel.

Schüssler Salze

Allgemein: Kalium Bromatum (Nummer 14), Calcium sulfuratum (Nummer 18), Zincum Chloratum (Nummer 21);

Nesselausschlag mit juckenden Quaddeln: Kalium phosphoricum


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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 13.1.2015 aktualisiert.

Dermatosen

Der medizinische Begriff Dermatosen umfasst alle Hautkrankheiten, sowie der Hautanhangsgebilde (HaarproblemeNagelprobleme, Talg- und Schweißdrüsen, z.B. HautpilzeHaarausfall, Pigmentstörungen der Haut).

Zu den Dermatosen zählen u.a.

Die Symptomatik ist vielschichtig und zeigt sich hauptsächlich durch ein verändertes Hautbild. Die sogenannten Effloreszenzen beschreiben unterschiedliche Hautveränderungen, die z.T. nur kosmetisch störend sind, z.T. aber auch durch eine Krankheit verursacht werden.

Hierzu zählen u.a. Mitesser (Komedon), Pustel (gelbliche Ansammlung von Leukozyten in einem Hohlraum = Eiterbildung), Quaddel (Urtica), Schuppen (Squame), Pickel (Acne), Fleck (Makula), Knoten (Nodus), Blase (Bulla) und das Bläschen (Vesicula). Aus diesen Primäreffloreszenzen können sekundäre Formen, z.B. durch einen gestörten Heilungsprozess, entstehen. Diese zeigen sich v.a. durch Bildung einer Kruste (Crusta) oder Narbe (Cicatrix), eines Geschwürs (Ulcus) oder durch einen Hautriss (Rhagade).

Neben den sichtbaren Symptomen kommt es vermehrt zu Juckreiz, brennendem oder schmerzendem Gefühl. Die Haut kann zusätzlich verfärbt, depigmentiert, überwärmt, gerötet, geschwollen oder lokal entartet (z.B. bei einem Tumor, Hautkrebs) sein. Auch Einblutungen (z.B. in Form von Petechien = Mikroblutungen aus winzigen Kapillaren) sind möglich.

Viele Faktoren führen zu der Ausbildung von Dermatosen. Neben erblichen Faktoren spielen psychische und physische Faktoren eine große Rolle (z.B. bei der Entstehung einer Neurodermitis).

Daneben führen auch Störungen des Immunsystems (Abwehrschwäche), sowie bestimmte andere Organerkrankungen zu Dermatosen.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dermatosen in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde betrachten wir die Haut zum einen als Spiegelbild der Seele und auch als „Ausscheidungs- und Entgiftungsorgan“. In diesem Zusammenhang existiert auch der Begriff „Die Haut als zweite Niere“ oder wie in der chinesischen Medizin:

Was Niere und Blase nicht ausscheiden können, muss der Darm ausscheiden. Was der Darm nicht ausscheiden kann muss die Lunge übernehmen. Wenn alle Organe zusammen nicht genug Gifte ausscheiden kann, dann muss die Haut einspringen. Was die Haut nicht mehr ausscheiden kann führt zum Tode.

Aus dieser Erkenntnis heraus ist es deshalb erforderlich, Hautleiden nicht durch cortisonhaltige Cremes etc. zu unterdrücken, sondern die wirkliche Ursache zu heilen.

Auch in der Homöopathie kennen wir den Grundsatz (Heringsche Regel), dass die Heilung in bestimmten Stadien und Abfolgen erfolgen muss, um eine wirkliche gesundung zu erreichen – und nicht nur eine Symptomunterdrückung bzw. Symptomverschiebung.

Der Zusammenhang zwischen Hautleiden und inneren Erkrankungen ist deswegen zu beachten.

siehe auch folgende Themen: Aphten – Ekzeme – Hautkrankheit (allgemein) – Hautpflege – Hautalterung – trockene Haut – Hautpilze – Neurodermitis – Nesselsucht – Scheidenpilz – Nagelerkrankungen

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Dermatose in Frage kommen.

Bachblüten

Sehr oft liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde. Bachblüten lösen keine Probleme, aber sie helfen, anders damit umzugehen und bringen sie einer Lösung näher. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.

Ernährung

Die Frage einer „Diät“ und Umstellung der Ernährung ist bei Hauterkrankungen nach meiner Erfahrung fast immer nötig.

Grundsätzlich empfehle ich auf Schweinefleisch, Milch (und auch Milchprodukte), Eier in jeder Form (auch im Kuchen) zu verzichten. Da jedes Sojaprodukt mittlerweile „genverseucht“ ist, ist Soja keine Alternative mehr.

Orthomolekular-Medizin

Eine Haarmineralanalyse gibt Aufschluss über eventuelle Mineralstoffmängel.

Bei den verschiedenen Dermatosen kommen zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren, Spurenelemente in Betracht. Hier kommt es allerdings auf die genaue Art der Beschwerden an, z.B.

Biotin (Haarausfall, brüchige Fingernägel)

Ein Mangel an Omega-6-Fettsäuren (insbesondere Linolsäure und GLA) führt zu EkzemenHaarproblemenLeberprobleme (Leberstoffwechsel), Untergang von Nierengewebe, erhöhte Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung und Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen bei Kindern, sowie Herzprobleme und Kreislaufprobleme.

Ein Mangel an Folsäure zeigt sich unter anderem in Mundschleimhautentzündungen und Haarausfall.

Der gesamte Stoffwechsel von Haut und Schleimhäuten ist stark von der Versorgung hochwertiger Fettsäuren abhängig (v.a. Acetylcoenzym A). Hierfür ist die Pantothensäure wichtig.

Heilpflanzen

Aus dem Bereich der Pflanzenheilkunde stehen zahlreiche Pflanzen zur Verfügung:

  • Dulcamara (Tee) bei chronischen Ekzemen
  • Calendula (Salbe, Umschlag) bei verschiedenen Arten von Wunden
  • Walnußblätter (leichte Entzündungen)
  • Stiefmütterchen äußerlich (Milchschorf, leichte Ekzeme im Kopfbereich)
  • sonstige äußerliche Ekzeme: Haferstrohbäder

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

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Hausmittel bei Insektenstichen

Sommerzeit ist Insektenzeit – ob Biene oder gar Hornisse am Kaffeetisch im Garten oder nächtliche Attacken lästiger Blutsauger: Vor allem in der warmen Jahreszeit lassen sich Begegnungen zwischen Mensch und Plagegeist kaum vermeiden. Doch wie gefährlich sind Insektenstiche tatsächlich und wie kann man sie am besten behandeln? Antwort gibt der folgende Überblick.

Grundsätzlich werden Insekten in zwei Gruppen unterteilt:

blutsaugende und nicht blutsaugende.

Zu den blutsaugenden Insekten gehören beispielsweise Zecken, Mücken und Bremsen, die vor allem in den Sommermonaten Jagd auf Menschenblut machen. Aber auch Flöhe und Läuse, die das ganze Jahr über die Nähe von Mensch und Säugetieren suchen, saugen Blut.

Ihr Biss oder Stich ist gewöhnlich schmerzfrei, da sie die Bissstelle betäuben, um nicht vorzeitig von der Futterquelle vertrieben zu werden. Spürbar wird ihr Biss gewöhnlich erst später, durch einen lästigen Juckreiz der Haut.

Schmerzfrei und auf den ersten Blick vollkommen harmlos, sollten diese Insektenstiche dennoch nicht vollkommen auf die leichte Schulter genommen werden, denn immerhin geht von ihnen ein Infektionsrisiko aus. Bekannteste Krankheitsüberträger unserer Breiten sind beispielsweise Zecke und Floh.

Dem gegenüber steht die Gruppe der nicht blutsaugenden Insekten. Sie stechen einzig und allein aus Verteidigungsgründen.

Ihr Stich bleibt dem Betroffenen daher gewöhnlich noch lange als schmerzhaftes Erlebnis im Gedächtnis. Ob blutsaugend oder nicht – im Allgemeinen sind die Stiche heimischer Insekten nicht primär lebensbedrohlich.

Eine Ausnahme bilden lediglich Allergiker (siehe Insektengift-Allergie), für die oft schon ein einziger Wespenstich ernsthafte Folgen haben kann. Gefährlich sind überdies Insektenstiche im Mund- und Halsbereich, da die entstehende Schwellung die Atmung lebensbedrohlich behindert oder ganz zum Erliegen bringen kann.

Die Symptome eines Insektenstiches gestalten sich wie folgt: Neben einer leichten Schwellung ist die Einstichstelle zumeist gerötet. Abhängig von der Art des Insektenstichs wird die sichtbare Hautveränderung von Juckreiz oder Schmerz begleitet.

Mit schnellem und umsichtigem Handeln allerdings lässt sich das Ausmaß des Insektenstiches schon in seiner Entstehung minimieren. Wie Sie Insektenstiche und deren Folgen effektiv lindern, lesen Sie hier.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Hausmittel gegen Insektenstiche

  • Hausmittel Nummer eins ist der kalte Umschlag. Dieser kann mittels Handtuch oder Kompresse erfolgen. Auch Eis ist zum Kühlen von Insektenstichen beliebt. Dieses sollte allerdings nie direkt mit der Haut in Berührung kommen, um Hautschäden zu vermeiden.
  • Alternativ können auch Quarkwickel oder Heilerdewickel angewendet werden. Zum einen halten Quark und Heilerde sehr gut die kühle Temperatur. Zum anderen wirken auch ihre speziellen Inhaltsstoffe dem Insektenstich entgegen.
  • Ebenfalls altbewährt ist die frisch halbierte Zwiebel. Möglichst viel ihres Saftes sollte in und um die Einstichstelle verteilt werden. Dies desinfiziert nicht nur, es lindert auch die Schwellung und den Schmerz.
  • Ist keine Zwiebel zur Hand, so findet sich vielleicht eine Zitrone. In Scheiben geschnitten und auf den Stich gelegt, erfüllt auch sie ihren kühlenden, antibakteriellen und abschwellenden Zweck.
  • Gleiches gilt für Spitzwegerich-Blätter, die in zerriebener oder zerstoßener Form auf den Stich gegeben werden sollten. Spitzwegerich wirkt adstringierend (zusammenziehend), antibakteriell und blutstillend. Da Spitzwegerich aber nicht auf allen Wiesen sofort zu finden ist, tut es auch der Breitwegerich.
  • Handelt es sich um einen Insektenstich im Mund, sollten dem Betroffenen Eiswürfel zum Lutschen oder möglichst kalte Getränke verabreicht werden. Dies wird die Bildung der Schwellung verzögern, bis ärztliche Behandlung möglich ist.

Homöopathische Mittel die bei Insektenstichen in Frage kommen können finden Sie übrigens im Homöopathie Lexikon unter: Homöopathie bei Insektenstichen


Dieser Beitrag wurde letztmalig am 03.09.2013 aktualisiert.

Betragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Altersflecken: Hilfe aus der Naturheilkunde und Alternativmedizin

Altersflecken (Fachbezeichnung Lentigines seniles oder auch Lentigines solares) sind Folge von Ablagerungen von Pigmenten in der Haut und kein Krankheitsbild. Verstärkt treten diese Hautveränderungen, wie der Name schon sagt, im Alter auf, können aber auch schon bei jüngeren Menschen beobachtet werden.

Nach geltender Ansicht der Schulmedizin, ist die Ursache für die Entstehung von Altersflecken die Dauer, der die Haut ungeschützt der Sonne und damit der UV-Strahlung ausgesetzt ist. Je älter eine Person ist, umso mehr UV-Strahlung war sie ausgesetzt und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, Altersflecken auszubilden.

Da die Entstehung von Altersflecken anscheinend mit der Sonneneinstrahlung zu tun hat, findet man die Flecken meist in den Regionen des Körpers, die die längste Zeit der Sonne ausgesetzt waren, also am Dekolleté, den Handrücken, dem Gesicht und den Unterarmen.

Symptome

Altersflecken werden durch das bräunliche Hautpigment Melanin gebildet. Dieses sorgt auch dafür, dass sich der gesamte Körper bei Sonneneinstrahlung brauch färbt. Das heutige Schönheitsideal einer gebräunten Haut ist jedoch im Grunde nichts anderes als eine Schutzreaktion der durch die UV-Strahlen gestressten Haut.

Wird die Haut nun über lange Zeiträume hinweg diesem Stress ausgesetzt, entstehen chronische Lichtschädigungen. Hierzu zählen auch die Altersflecken. Bei diesen hat sich die Oberhaut bestimmter Regionen verdickt und lagert mehr Melanin ein, als an anderen Stellen.

Die bräunliche Verfärbung der Haut wird hier stärker – ein Altersfleck entsteht. Altersflecken gibt es in den verschiedensten Formen und Größen. Daher sollte bei jeder Hautveränderung ein Facharzt konsultiert werden, der diese harmlose Lichtschädigung von anderen, wie Hautkrebs unterscheiden kann.

Diagnose

Da Altersflecken, wie oben erwähnt, sehr unterschiedlich in Farbe, Gestalt und Form sein können, ist der Besuch eines Hautarztes durchaus angebracht. Dieser kann mit Hilfe einer Dermatoskopie bestimmen, ob es sich um einen Altersfleck, ein Muttermal oder ggf. ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) handelt.

Bei einer Dermatoskopie wird die auffällige Hautstelle mit einer Halogenlampe beleuchtet und durch eine besondere Linse betrachtet. Bei Verdacht auf Hautkrebs wir eine Biopsie (Gewebeprobeentnahme) vorgenommen und in ein Labor zur Kontrolle eingeschickt.

Therapie

Grundsätzlich ist eine Behandlung von Altersflecken aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig, da es sich hierbei um eine harmlose Hautveränderung handelt. Sollten die Pigmentflecken die betroffene Person jedoch sehr stören, gibt es verschiedene Therapie-Möglichkeiten, sie zu entfernen oder zumindest verblassen zu lassen.

Die zunächst genannten Methoden sollten ausschließlich von einem Hautarzt oder einer Kosmetikerin vorgenommen werden.

  1. Kältebehandlung
    Bei dieser Methode wird die oberste Hautschicht mit flüssigem Stickstoff (Trockeneis) vereist. Durch dieses Vorgehen sterben die Zellen der oberen Hautschicht ab und es bildet sich eine Blase. Danach wird diese mit einer feinen Fräse abgeschliffen. Bei dieser Methode bleibt lange Zeit eine Rötung der behandelten Hautstelle zurück oder es entstehen Narben.
  2. Bleichcremes
    Durch Bleichcremes soll die Pigmentbildung abgeschwächt oder die Altersflecken gebleicht werden. Hierzu wird die Haut mit Cremes mit Brunnenkresse Extrakten, Rucinol oder Hydrochinon behandelt. Der Erfolg ist individuell sehr unterschiedlich und stellt sich meist erst nach einigen Wochen ein. Zudem muss mit diesen Bleichmitteln sehr sorgfältig gearbeitet werden, da sich sonst anliegende Hautpartien auch aufhellen und es zu einem sehr unregelmäßigen Hautbild kommen kann. Auch birgt diese Methode die Gefahr eine allergenen Reaktion der Haut auf die Inhaltsstoffe der Cremes.
  3. Lasertherapie
    Die effektivste Methode Altersflecken zu beseitigen ist die Lasertherapie. Mit dem Laserstrahl können die Pigmentansammlungen unter der Haut regelrecht „zum Platzen“ gebracht werden. Die verbliebenen Teilchen werden durch die körpereigene Immunabwehr abgebaut. Diese Methode ist jedoch nicht schmerzfrei. Meist fühlt sich die behandelte Hautpartie noch einige Wochen an, als hätte der Betroffene einen schweren Sonnenbrand – manchmal schwillt die Haut auch an.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Hausmittel

Gegen Altersflecken sollen auch eine Vielzahl an Hausmitteln helfen, wie das Einreiben mit Zitronensaft, Aloe Vera, Knoblauch, Papaya, Meerrettich, Gurkensaft und ähnliches. Diese Behandlung mit Obst-, Kräuter- und Gemüseextrakten kann zumindest, sofern keine Allergien vorliegen, meiner Erfahrung nach der Haut nicht schaden – wenn man es nicht übertreibt.

Als Schüssler Salz kann man auch Schüssler Salz Nummer 12 als Creme anwenden – eine sehr elegante Methode, die bei einigen wirkt.

Aus dem Bereich der Orthomolekularen Medizin kommt das Vitamin C (siehe auch mein Beitrag: Vitamin C fördert Wundheilung) und das Vitamin E in Frage).

Daher sollte jeder, den diese Pigmentstörung stört, zunächst Hausmitten anwenden, um sie einzudämmen, bevor sehr kostenintensive Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen. Die Wirksamkeit verschiedener auf dem Markt angebotener Hautcremes konnte im Übrigen in keinem Falle bestätigt werden.

Mehr zum Thema finden Sie in meinen Beiträgen zur Hautpflege, Hautalterung, trockene Haut und auch Anti Aging. Allgemeines bei Hautkrankheiten und Hautproblemen finden Sie unter: Naturheilkunde bei Hautkrankheiten und Hautproblemen.

Vorbeugung bei Altersflecken

Um der Entstehung von Altersflecken vorzubeugen, wird vielfach empfohlen, sich vor UV-Strahlung zu schützen. Das ist in Ordnung, aber bedenken Sie bitte, dass wir UV Strahlung brauchen um Vitamin D zu bilden.

Mehr dazu in meinem Beitrag: Böse Sonne – Gute Sonne und in meinem kleinen Buch: Die Vtamin D Therapie.

Wenn Sie Ihre tägliche „Sonnendosis“ (siehe mein Beitrag Böse Sonne – Gute Sonne!) geholt haben, greifen folgende Tipps:

  1. Tragen Sie bei Sonneneinstrahlung einen Hut oder eine andere Kopfbedeckung, die auch das Gesicht schützt.
  2. Tragen Sie langärmlige Kleidung, um die Unterarme zu schützen.

Die Warnung vor Solarien kann ich alleine schon wegen der Vitamin D-Problematik nicht ganz nachvollziehen. Ein zu viel ist natürlich schädlich.

Ich selbst gehe im Winter ein Mal pro Woche ins Solarium. Verwenden Sie dort eine UV Brille und lassen Sie sich beraten. Ich nehme gerne immer das „schwächste“ Gerät. Allerdings müssen die Röhren einen UVB Anteil haben, sonst macht das Ganze keinen Sinn.

Das ständige Tragen von Sonnenbrillen kann ich auch nicht nachvollziehen, denn wir brauchen Licht (nicht UV Licht) um das Schlafhormon Melatonin zu bilden.

Das eincremen mit Sonnencremes halt ich auch für bedenklich. Ausführlich zu Sonnencremes habe ich im Beitrag: „Sonnencreme und Sonnenmilch: Worauf Sie achten sollten!“ beschrieben.


Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 10.1.2016 aktualisiert.