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Nervenschmerzen (Neuralgie): Naturheilkunde, Hausmittel, Homöopathie und Vitalstoffe die helfen…

Nervenschmerzen (Fachbegriff: Neuralgien) gehören mit zu den schmerzhaftesten Leiden überhaupt. Und in den letzten Jahren kommt es mir in der Praxis so vor, als würden gerade diese Neuralgien immer mehr zunehmen. Was die Schulmedizin da im allgemeinen anzubieten hat, ist meines Erachtens (ich sage es mal sehr vorsichtig): suboptimal.

In diesem Beitrag gehe ich erst einmal auf ein paar „Definitionen“ und Ursachen ein und weiter unten dann auf die Maßnahmen der Naturheilkunde, Alternativmedizin und Hausmittel; dabei auch Homöopathie, Vitamine und weitere Maßnahmen.

Zuerst aber etwas zur klassischen Medizin (Schulmedizin, Allopathie):

Nach Vorstellungen der Schulmedizin wird wird ein Nervenschmerz (=Neuralgie) durch eine Schädigung eines peripheren Nervs hervorgerufen und tritt genau im Versorgungsgebiet des betroffenen Nerven auf. Zu deutsch: Bei einer Neuralgie ist der Nerv selbst betroffen.

Natürlich haben Neuralgien etwas mit Schmerzen zu tun. Und auch die Schmerzleitung und Wahrnehmung wird ja über Nerven vermittelt.

Schmerzen und Neuralgien sind per Definition aber unterschiedlich, wobei dieser Unterschied den Patienten raltiv egal ist – vor allem wenn man Schmerzen hat. Ein Patient mit einer Neuralgie hat Schmerzen, aber ein Patient mit Schmerzen muss keine Neuralgie haben.

Noch ein Begriff der oft zu hören ist und der mit Neuralgien verwechselt wird: Neuropathien. Hierbei kommt es zu Schäden an den Nerven, die nicht unbedingt Schmerzen hervorrufen müssen. Zum Beispiel bei der Zuckerkrankheit kann es zu Nervenschäden kommen, bei denen der Patient in bestimmten Bereichen gar keine Schmerzen mehr spürt.

Das Besondere bei Nervenschmerzen

Eine Neuralgie hat eine typische Schmerzqualität. Es handelt sich um einen plötzlich einschießenden, elektrisierenden oder brennenden Schmerz, der immer an derselben Stelle vorkommt und auch nicht dauerhaft da ist.

Eine Neuralgie tritt typischerweise anfallsartig auf und kann durch bestimmte Reize (z.B. Bewegung, Berührung oder Kälte) ausgelöst werden.

Arten von Neuralgien

Eine häufige Form der „klassischen“ Neuralgie ist die Trigeminusneuralgie. Der Trigeminus ist ein großer Gesichtsnerv, der u.a. die sensible und motorische Versorgung im Gesichtsbereich übernimmt. Eine Trigeminusneuralgie ist meist einseitig und kann mit einer Muskelkontraktion der Gesichtsmuskulatur einhergehen.

Häufig kommt es im Anfall auch zu einer Rötung im Gesicht und zu einer vermehrten Tränen- und Schweißausscheidung. Die Trigeminusneuralgie kann ohne erkennbare Ursache auftreten oder aber im Zusammenhang mit Erkrankungen im Gesichtsbereich (z.B. AugenerkrankungenNasennebenhöhlenentzündungenStoffwechselstörungen, nach Frakturen).

Eine weitere klassische Neuralgie ist der Ischias: dann ist nämlich der Nervus ischiadicus betroffen, und man hat die typischen ziehenden Schmerzen im Bein. Häufig werden Rückenschmerzen umgangssprachlich als „Ischiasbeschwerden“ bezeichnet, obwohl der Ischiadicus-Nerv vielleicht gar nicht beteiligt ist.

Eine Post-Zoster-Neuralgie ist auch gar nicht so selten. Hier bestehen Nervenschmerzen in Folge einer Gürtelrose. Nach meiner Erfahrung treten die Zosterneuralgien immer nur dann auf, wenn eine klassisch schulmedizinische Behandlung (z.B. mit Cortison) nicht erfolgreich war.

Eine weitere häufige Neuralgie aus dem Bereich der Orthopädie: Das Karpaltunnelsyndrom, dass mit Schmerzen und Lähmungen im Bereich der Hand einhergeht.

Auch nach kieferchirurgischen Behandlungen kann es zu einer atypischen Gesichtsneuralgie kommen, bei der die Schmerzen nicht genau einem Nerven zugeordnet werden können und eher diffus und leider auch länger andauernd auftreten.

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Weitere seltenere Neuralgien sind u.a.:

  • Aurikulotemporalisneuralgie (Frey-Syndrom)
  • Laryngeus-superior-Neuralgie
  • Morton-Neuralgie
  • Nasoziliarisneuralgie (Charlin-Syndrom)
  • Okzipitalis-Neuralgie
  • Spermatikus-Neuralgie
  • Ulnarisrinnen-Syndrom (Musikantenknochen-Syndrom)

Neuralgien können aus den verschiedensten Ursachen auftreten: Alkohol, Bandscheibendegeneration, BlutarmutDiabetes, Entzündungsherde an Zähnen, Mandeln oder Nebenhöhlen, ErkältungGrippeInfektionen, Malaria, Narben, Nikotin, Prellungen, Rheuma, Sitzen auf kalter Unterlage, Verletzungen, Verwachsungen, GürtelroseWechseljahresbeschwerden.

Naturheilkunde, Hausmittel und Alternative Medizin

Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Nervenschmerzen in Frage kommen.

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform halte ich für geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Mein Kollege Hermann Kaufmann ist APM Therapeut und schreibt dabei speziell zu Nervenschmerzen:

„Ich selber habe einem Patienten, dem selbst eine Operation nicht geholfen hat mit der APM helfen können. Er ist die meiste Zeit beschwerdefrei, nur ab und zu verspüre er ein kurzes Zwicken. Was habe ich gemacht? Ich habe den Dickdarm-Meridian immer und immer wieder tonisiert. Interessanterweise hat er keine Berührung auf der linken Wange toleriert, das Stäbchen zur Tonisierung jedoch problemlos!“

Nach meiner Erfahrung kann ich die APM bei Neuralgien unbedingt empfehlen.

Akupunktur

Akupunktur kann eine wirksame Methode sein, um Nervenschmerzen und Beinschmerzen zu lindern, indem sie die Durchblutung verbessert, Entzündungen reduziert und das Nervensystem reguliert. Besonders bei Neuropathien, Ischiasschmerzen, Muskelverspannungen und Durchblutungsstörungen kann sie hilfreich sein. Die Stimulation bestimmter Punkte beeinflusst das Qi (Energiefluss) und kann blockierte Meridiane wieder ins Gleichgewicht bringen.

Hier sind einige generelle Akupunkturpunkte, die oft bei Nervenschmerzen und Schmerzen in den Beinen eingesetzt werden:

1. Generelle Punkte zur Schmerzlinderung & Nervenstärkung:

  • LI4 (Hegu, Dickdarm 4) → In der Hand zwischen Daumen und Zeigefinger, fördert die Schmerzlinderung im ganzen Körper.
  • LV3 (Taichong, Leber 3) → Auf dem Fußrücken, reguliert Qi-Stagnation und verbessert die Durchblutung.
  • SP6 (Sanyinjiao, Milz 6) → An der Innenseite des Unterschenkels, stärkt die Leber-, Milz- und Nierenenergie und hilft bei Durchblutungsproblemen.
  • ST36 (Zusanli, Magen 36) → Unterhalb der Kniescheibe, stärkt das Immunsystem und die Nervenregeneration.
  • GB34 (Yanglingquan, Gallenblase 34) → Außen unterhalb des Knies, hilft bei Muskel- und Nervenschmerzen.

2. Spezifische Punkte bei Schmerzen in den Beinen & Neuropathie

  • Baihui (GV20, auf dem Kopf) → Stärkt das zentrale Nervensystem und hilft bei neurologischen Beschwerden.
  • BL60 (Kunlun, Blase 60) → An der Außenseite des Knöchels, lindert Beinschmerzen, Verspannungen und Nervenprobleme.
  • K3 (Taixi, Niere 3) → An der Innenseite des Knöchels, stärkt die Nierenenergie und verbessert die Nervenfunktion.
  • BL40 (Weizhong, Blase 40) → In der Kniekehle, wirkt auf Ischiasnerv und Rückenschmerzen.
  • GB30 (Huantiao, Gallenblase 30) → Am Gesäß, hilfreich bei Ischiasschmerzen und Taubheitsgefühlen in den Beinen.

Je nach Ursache der Schmerzen kann eine individuelle Punktkombination sinnvoll sein. Besonders bei chronischen Nervenschmerzen oder neuropathischen Beschwerden sind mehrere Sitzungen notwendig, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Ernährung

Die Ernährung spielt eine Rolle – allerdings erst / nur langfristig. Wenn akute Maßnahmen wie Akupunktur / Homöopathie usw. nicht gut greifen, rate ich den Patienten durchaus auch ein paar Fastentage einzulegen um zu sehen ob und was es bringt.

Grundsätzlich rate ich dazu die Ernährung zu überdenken! Eine gesunde Ernährung kann das Nervensystem stärken, Entzündungen reduzieren und die Zellgesundheit fördern. Besonders wertvoll sind frische, unverarbeitete Lebensmittel, die reich an Vitamine, Mineralstoffen und Antioxidantien sind. Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl, Rucola), Kräuter (Petersilie, Koriander, Basilikum), Sprossen, Gurken, Brokkoli und Avocados liefern essenzielle Nährstoffe, die die Nervenfunktionen unterstützen.

Auch gesunde Fette aus Olivenöl, Kokosöl, Leinöl, Avocados und Nüssen spielen eine wichtige Rolle, da sie entzündungshemmend wirken und die Zellmembranen schützen. Hochwertige Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte (schwarze Linsen!), Mandeln, Hanfsamen und Rindfleisch tragen zur Regeneration der Nerven bei und stabilisieren den Blutzucker. Gleichzeitig sollten Zucker, Weißmehlprodukte, verarbeitete Lebensmittel, Alkohol und übermäßiger Koffeinkonsum vermieden oder reduziert werden, da sie Entzündungen begünstigen und den Stoffwechsel belasten. Ich rate dazu diese Sachen einmal für 4 Wochen komplett zu streichen!

Ausreichend Flüssigkeit in Form von stillem Wasser, ungesüßten Kräutertees oder Zitronenwasser unterstützt die Zellgesundheit und hilft, Stoffwechselreste auszuscheiden. Eine nährstoffreiche, entzündungshemmende Ernährung kann langfristig zu mehr Energie, besserer Regeneration und einer verbesserten Widerstandsfähigkeit des Nervensystems beitragen.

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

40 ml Johanniskraut, 30 ml Silberweide, 20 ml Kamille und 10 ml Arnika. Eine andere Komposition ist folgende: 40 ml Johanniskraut, 30 ml Weidenrinde, 20 ml Kamille und 10 ml Melisse.

Homöopathie

Die Homöopathie ganz extrem schnell und gut wirken, vor allem wenn folgende Ursachen vorliegen:

  • plötzliche, reißende Schmerzen nach Zugluft: Aconitum C30
  • plötzlich aus einer Schmerzüberempfindlichkeit heraus, besonders bei launischen Patienten: Chamomilla C30
  • rheumatisch bedingt und besser bei fortgesetzter Bewegung: Rhus toxicodendron C30
  • rheumatisch bedingt und schlimmer bei Bewegung: Bryonia C30
  • bei Wetterwechsel, akut auftretend: Gelsemium C30
  • nach Unfall, Trauma mit Beteiligung der Nerven: Hypericum D6
  • Nervenschmerzen die täglich zur gleichen Zeit wiederkehren: Cedron D4
  • infolge von Medikamenten (Metformin u.a.): Nux vomica C30

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und kann auch bei chronischen Schmerzen und Nervenerkrankungen eine bedeutende Rolle spielen. Ein Überschuss an Säuren im Körper – oft als latente Azidose bezeichnet – kann Entzündungen fördern, die Mitochondrienfunktion stören und die Nervenleitfähigkeit beeinträchtigen.

Besonders bei Menschen mit chronischen Schmerzen, Polyneuropathien oder Erschöpfungszuständen zeigt sich oft eine Verschiebung des pH-Werts in den sauren Bereich. Eine basenreiche Ernährung mit viel Gemüse, Kräutern, hochwertigen Fetten und basischen Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium und Calcium kann helfen, diesen Zustand auszugleichen.

Gleichzeitig sollte der Konsum von Zucker, Alkohol, Kaffee und stark verarbeiteten Lebensmitteln reduziert werden, da diese zur Übersäuerung beitragen. Auch gezielte Basenmittel wie Natron oder Basenpulver können unterstützend wirken, sollten aber individuell angepasst werden. Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt fördert nicht nur die Zellgesundheit, sondern kann auch Schmerzen lindern, Entzündungen reduzieren und das Nervensystem stabilisieren.

Ausführlich zum Säure-Basen-Haushalt, wie man das misst und korrigieren kann lesen Sie in meinem Buch: Die biologische Entsäuerungstherapie – Rene Gräber Bücher – Denn: das Thema ist etwas komplexer als es sich auf den ersten Blick anhört…

Spenglersan Kolloide

Die Spenglersane sind homöopathische Arzneimittel. Spenglersan Kolloid A ist allgemein einsetzbar bei allen Veränderungen, die im Laufe eines Lebens auftreten. Spenglersan Kolloid R: Der Zusatz „R“ steht dabei für Rheuma, Rekonvaleszenz oder Reaktion.

Vitamine, Minerarlstoffe, sonstiges Vitalstoffe

Hier habe ich einen Grundsatzbeitrag zu Vitalstoffen bei Nervenschmerzen verfasst: Vitamin B und Magnesium bei Schmerzen. Ein Versuch mit Magnesiumöl ist es immer wert. Lesen Sie dazu auch meinen Beitrag zu den Magnesiumpräparaten.

Vor allem wenn bereits Nervenschäden eingetreten sind (z.B. Polyneuropathie, diabetische Neuropathie), geht es ohne bestimmte Vitalstoffe gar nicht. Hervorheben will ich hier vor allem die Alpha-Liponsäure, sowie das Vitamin B1 (auch in der Form des Benfotiamin, eine fettlösliche Vorstufe des B1).

Zahnstörfeld

Zahnstörfelder können eine oft übersehene Ursache für chronische Nervenschmerzen sein. Ich habe ausführlich dazu hier geschrieben: Was sind Zahnstörfelder? Besonders tote oder wurzelbehandelte Zähne, nicht ausgeheilte Zahnextraktionsstellen (NICO) und chronische Kieferentzündungen stehen im Verdacht, das Nervensystem zu belasten. Diese Herde können unterschwellige Entzündungen auslösen, die über das autonome Nervensystem den gesamten Körper beeinflussen.

Bei Patienten mit unerklärlichen Schmerzen, insbesondere neuropathischen Beschwerden in den Beinen oder anderen Körperregionen, lohnt sich daher eine gründliche Untersuchung des Kiefers. Mittels digitaler Volumentomographie (DVT) lassen sich versteckte Entzündungsherde besser aufspüren als mit herkömmlichen Röntgenbildern. In manchen Fällen kann eine Sanierung der Störfelder zu einer spürbaren Besserung der Beschwerden führen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Zahnstörfelder die Mitochondrienfunktion beeinträchtigen und dadurch chronische Erschöpfung sowie Schmerzen verstärken können. Wer trotz verschiedener Behandlungsansätze keine Linderung erfährt, sollte daher einen erfahrenen Zahnarzt oder ganzheitlichen Zahnmediziner konsultieren.

Volksheilkunde, Hausmittel

Kümmelsamen in ein Stoffsäckchen einnähen, in warmem Wasser anfeuchten und auf die schmerzende Stelle legen. Mit einer Wärmeflasche zudecken.

Mischen Sie Brennnesselgeist im Verhältnis von 1:5 mit Apfelessig und massieren die betroffene Stelle damit ein.


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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.2.2025 aktualisiert.

Rückenschmerzen, Hexenschuss & Co: Symptome, Fakten und Möglichkeiten der Naturheilkunde und Alternativmedizin

Der Begriff Hexenschuss (Lumbago, Lumbalgie) kennzeichnet eine äußerst schmerzhafte Symptomatik im Bereich des Lendenwirbelbereichs (LWS = Lendenwirbelsäule), die den Betroffenen stark in seiner Beweglichkeit einschränkt. Das ist das häufigste, aber längst nicht das einzige Problem des Rückens, beziehungsweise der Wirbelsäule.

Im Bereich des Nackens und des Halses spricht man bei gleicher Symptomatik von einer Cervicobrachialgie (typisches Zeichen: Schiefhals mit Nackenschmerzen).

Nicht selten führen plötzlich durchgeführte, ruckartige Bewegungsänderungen (sogenannte Bagatellbewegungen) während des Bückens, Hebens, Drehens oder beim Aufstehen zu den Schmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich.

Der Hexenschuss zeigt sich auch vermehrt bei sportlichen Aktivitäten, hier besonders, wenn die Muskulatur vor Sportbeginn nicht erwärmt wurde. Verschiedene Prozesse können hierzu führen. Durch Blockierung von Wirbelgelenken können die in den Wirbelkanälen liegenden, hochsensiblen Nervenfasern in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ebenso können auch Veränderungen der Bandscheibe (Prolaps = Bandscheibenvorfall, Protrusion = Bandscheiben-Vorwölbung) sowie Zerrungen im Bereich der die Wirbel umgebenden Gelenkkapsel oder im Bereich der Muskeln zu Schmerzen im LWS-Bereich führen.

Der Hexenschuss tritt meist akut auf und zeigt sich vor allem durch stichartige Schmerzen im unteren Rücken. Die Muskulatur in diesem Bereich verkrampft sich. Betroffene verharren meist in der eben durchgeführten Bewegung, da jede Änderung zu einer Zunahme der Schmerzen führt.

Bei länger andauernder Schmerzsymptomatik besteht die Möglichkeit des Ausstrahlens in die untere Körperhälfte (Leiste, Oberschenkel, Unterschenkel, Füße). Zum Teil zeigen sich Empfindungsstörungen wie zum BeispielKribbeln oder Taubheitsgefühl.

Die Geheimsprache der Rückenschmerzen

Die Natur hat die Wirbelsäule ursprünglich nicht für den aufrechten Gang geschaffen. Daher ist es kein Wunder, wenn Wirbelknochen, Muskeln und Sehnen irgendwann im Laufe des Lebens überlastet sind und Schmerzen bereiten. Das ist landläufig bekannt und derart akzeptiert, dass bei Rückenschmerzen noch etwas anderes ins Spiel kommt, als rein körperliche Ursachen.

Es sind die psychosomatischen Faktoren, die oft unberücksichtigt bleiben. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens möchte kaum ein Patient hören, dass seine Beschwerden psychisch bedingt sind. Zweitens gilt in der modernen Schulmedizin das Dogma der strikten Trennung von Körper und Geist. Diese Grundannahme steht der ganzheitlichen Betrachtung im Wege.

Doch einige Ärzte sind der Meinung, dass gerade Rückenschmerzen viel stärker von psychischen, emotionalen und sozialen Bedingungen abhängen als viele andere Beschwerden. Denn oft passen diagnostische Bildgebung und die Gravidität der Rückenschmerzen gar nicht zusammen. Da gibt es den Patienten, bei dem der Orthopäde nichts an der Wirbelsäule finden kann, obwohl er über starke Schmerzen klagt. Ein anderer wiederum zeigt schweren Wirbelverschleiß oder Deformationen und hat praktisch überhaupt keine Beschwerden.

Das fiel auch Dr. John Ernest Sarno Jr. (1923 – 2017) auf. Der Arzt war Professor für Rehabilitative Medizin an der New York University School of Medicine. Er prägte den Begriff „Tension Myoneural Syndrome“, zu Deutsch „Spannungs-Myoneural-Syndrom“, manchmal auch „Muskelverspannungs-Syndrom“ genannt. Dahinter verbirgt sich die Theorie, dass verdrängte seelische Probleme sich in Rückenschmerzen äußern können.

Das Gehirn unterdrückt starke Emotionen wie Angst und Wut sowie andere starke Gefühle, beziehungsweise sind diese zwar vorhanden, „dürfen“ aber nicht geäußert, ausgelebt werden. Dann sendet das Zentral-Nerven-System spezielle Signale in Muskeln und Nerven des Rückens, der Schulter und des Nackens. Folge dieser „nervösen Umleitung“ ist eine Mangeldurchblutung in den muskuloskelettalen Strukturen, die wiederum mit Schmerz-Signalen reagieren.

Kurz gesagt, entstehen Rückenschmerzen nicht im Rücken, sondern im Kopf durch Verdrängung von psychischen Problemen. Dr. Sarno riet seinen Patienten daher zu einer Psychotherapie. Er empfahl sogar, die medikamentöse Schmerzbehandlung zunächst komplett abzubrechen.

Inzwischen gibt es einige wissenschaftliche Arbeiten, die Sarnos Ansatz unterstützen. Eine Studie an 72 Patienten zeigte bei Rückenschmerzen gute Erfolge durch verhaltenspsychologische Therapien. Dr. Amanda Burger und ihr Team stellten dabei fest, dass psychotherapeutische Methoden bei über 60 % der Patienten die Schmerzen bis zu einem Drittel reduzieren können. Bei rund 30 % der Freiwilligen mit Rückenschmerzen wurde sogar eine Linderung um 70 % ermittelt.

Interessant ist auch ein Versuch mit Menschen, die unter einer steifen Wirbelsäule litten. Das Team um Tasha Stanton konnte zeigen, mit welch einfachen Mitteln die Symptome beeinflusst werden können. Unangenehme Geräusche (Türknarren) verstärkten die messbare Rückensteifigkeit, während angenehme Töne (Entspannungsmusik) die Wirbelsäule flexibler machen konnten.

Die Wirbelsäule als Alarmgeber für andere Krankheiten

Manchmal sind die Rückenschmerzen auch Warnsignale des Körpers, dass körperliche Krankheiten außerhalb der Wirbelsäule vorliegen. Bei Frauen werden manchmal Probleme mit den Nieren, Blase und Gallenblase als Rückenprobleme diagnostiziert, so Dr. Zaki Almallah, Urologe an der Birmingham Bladder Clinic und dem Queen Elizabeth Hospital in Birmingham.

Er fährt fort, dass seine Patienten oft nach Erklärungen für ihre Rückenschmerzen suchen, wie zum Beispiel einem fehlerhaften Bett, einem Sturz in der Vergangenheit oder ähnliches.

Es sieht mehr nach einer Rechtfertigung der Schmerzen aus als nach einer wirklichen Erklärung. Aber auch hier sollten sich konkrete Anhaltspunkte finden lassen, die den Schmerz belegen, wie zum Beispiel eine verhärtete Muskulatur, Veränderungen an der Wirbelsäule, an den Knochen und so weiter.

Viel wahrscheinlicher jedoch ist, dass ein anderes Organ betroffen ist, das auf diese Weise eine Art „Notsignal“ freisetzt. Und der Rücken scheint hier die einfachste Methode zu sein. Bei dieser Art des Schmerzes handelt es sich um einen „Übertragungsschmerz“.

Bislang weiß niemand, wie das funktioniert und warum es diese Form der Schmerzbildung gibt. Aber man geht heute davon aus, dass ein starker Schmerz aus einem anderen Gewebe oder Organ an den Nervenleitungen entlangläuft und auf benachbarte Nervenbahnen überspringen kann, vielleicht aufgrund seiner Intensität.

Rückenschmerzen können auch bei Herz-Kreislauferkrankungen auftreten. Bei Angina pectoris und dem akuten Infarkt strahlen die Schmerzen oft in den Rücken aus. Beschwerden im Brustwirbelbereich können auf ein Aortenaneurysma hindeuten. Diese erblich bedingte Gefäßaussackung kann platzen und zu einer lebensgefährlichen inneren Blutung führen.

Rückenprobleme sind auch ein begleitendes Symptom für Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, wie Pankreatitis oder Pankreaskrebs. Dr. Steve Pereira, ein Gastroenterologe am Royal Free Hospital in London, schätzt, dass 20 bis 30 Prozent der Patienten mit Pankreatitis zu ihrem Hausarzt gehen und wegen Rückenschmerzen behandelt werden.

Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse und entsteht, wenn Verdauungsenzyme beginnen, irrtümlich das eigene Organ zu zersetzen. Die Erkrankung steht in einem Zusammenhang mit Gallensteinen bei Frauen und erhöhtem Alkoholkonsum bei Männern und taucht bei Personen mittleren und höheren Alters gehäuft auf.

Laut Dr. Pereira zeigten neuere Studien mit 3000 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, dass rund 17 Prozent dieser Patienten als Hauptschmerzen Rückenschmerzen angaben. Von daher hofft er, dass bei seinen Kollegen aus der Praxis der Rückenschmerz ein Alarmsignal für Bauchspeicheldrüsenkrebs angesehen wird, wenn andere Symptome sich dazu gesellen, wie Gewichtsverlust, Gelbsucht, gelegentlich auch Bauchschmerzen oder Verdauungsstörungen.

Dies würde die Möglichkeit, den Bauchspeicheldrüsenkrebs schneller zu diagnostizieren, deutlich beschleunigen.

Bei anderen Krebserkrankungen ist der Zusammenhang mit Rückenschmerzen weniger offensichtlich ausgeprägt, wie zum Beispiel bei LungenkrebsDarmkrebs oder Eierstockkrebs. Wenn hier jedoch die Tumore so groß werden, dass sie auf das Gewebe drücken und dieses verdrängen, dann treten auch hier Rückenprobleme auf.

Allerdings kann man in der Regel davon ausgehen, dass sich zu diesem Zeitpunkt die Krebserkrankung schon in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, nicht zuletzt wegen der Größe des Tumors.

Ein prominentes Opfer einer solchen Erkrankung ist der Schauspieler Andy Whitfield, der die Hauptrolle in der Fernsehserie „Spartacus“ spielte. Er musste sich für diese Rolle einen athletischen Körper antrainieren, was er durch ein intensives und schmerzhaftes Training auch erreichte.

Die dabei anfallenden Rückenschmerzen führte er zunächst auf dieses intensive Training zurück. Aber als nach den Filmaufnahmen die Rückenprobleme nicht aufhörten, sondern noch stetig zunahmen, war klar, dass die Schmerzen in keinem Bezug zum Training stehen konnten.

Bei einer medizinischen Untersuchung zeigte sich ein großer Tumor, der gegen seine Wirbelsäule drückte. Er wurde mit einem Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert und starb 18 Monate nach der Diagnose im Alter von nur 39 Jahren.

Wenn also unbegründete Rückenschmerzen vorliegen, dann sollte der behandelnde Arzt die Ursache abklären (und nicht einfach nur das Wort „idiopathisch“ in den Diagnosebericht schreiben). Und falls der Patient sich sicher ist, dass er seinen Rücken nicht über Gebühr beansprucht hat, wenn die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist und Schmerzmittel nicht mehr zu wirken scheinen, dann ist es eine sehr gute Idee, seinen Arzt aufzusuchen und ihm dies mitzuteilen.

Bevor die fast immer erforderlichen psychosomatischen Ansätze zum Tragen kommen, sollten körperliche Ursachen abgeklärt werden.

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Einseitige Schmerzen in der Mitte des Rückens

Andere Symptome

Heftige Schmerzen im Bereich von Bauch und Leiste, Schmerzen bei Wasserlassen, Blut im Urin

Mögliche Ursache

Nierensteine, die durch Auskristallisieren von Abfallprodukten im Urin entstehen. Es scheint eine genetische Veranlagung für die Entwicklung von Nierensteinen zu geben. Ein nicht ausreichender Konsum an Wasser erhöht das Risiko zusätzlich.

Von 20 Männern leiden 3 an Nierensteinen. Von 20 Frauen ist es 1, die mit Nierensteinen zu kämpfen hat. Ein erhöhtes Risiko besteht bei Übergewicht und einem Alter zwischen 20 und 40.

Rückenschmerzen bei Nierensteinen sind ein sehr häufiges Symptom, besonders wenn es sich um einen einseitigen Rückenschmerz handelt. Blut im Urin ist ebenfalls ein häufiges Begleitsymptom. Die Rückenschmerzen können anhaltend oder intermittierend sein.

Behandlung

Je nach Größe können die Steine spontan beim Wasserlassen abgehen. Durch einen erhöhten Flüssigkeitskonsum lässt sich dies unterstützen. Möglicherweise muss der Patient auf Schmerzmittel zurückgreifen, denn der spontane Abgang der Steine ist nicht immer schmerzfrei. Größere Steine können mit Ultraschall oder Laser zertrümmert werden.


Einseitige Schmerzen im unteren Bereich des Rückens (Rückenschmerzen links unten oder rechts unten)

Andere Symptome

Fieber und Blut im Urin

Mögliche Ursache

Niereninfektion. Diese Erkrankung tritt bei Frauen sechsmal häufiger auf als bei Männern. Bakterien (gewöhnlich handelt es sich um E. coli) wandern von der Blase hoch in die Niere(n) und für die Infektion verantwortlich sein. Als Ursache für diesen Prozess wird eine „nicht behandelte“ Blaseninfektion verantwortlich gemacht.
Je größer die Schmerzen ausgeprägt sind und je mehr sie sich auf eine Seite konzentrieren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Niereninfektion handelt. Konzentriert sich der Schmerz mehr in Richtung Wirbelsäule und wird stärker, dann handelt es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um ein Problem von Muskulatur und/oder Skelett.

Bei einer Niereninfektion ist der Schmerz kurz oberhalb des oberen Beckenrands lokalisiert und kann unter Umständen bis in die Hüften und Leistengegend ausstrahlen.

Behandlung

In der Regel wird der Hausarzt zu Antibiotika und Schmerzmitteln greifen. Die Behandlungsdauer beträgt circa zwei Wochen. Ohne Behandlung besteht die Gefahr einer dauerhaften Schädigung der Niere bis hin zur Notwendigkeit einer Nierentransplantation.


Bauchschmerzen, die in den Rücken ausstrahlen

Andere Symptome

Bauchschmerzen kurz unterhalb der Rippen, man fühlt sich krank, Erbrechen, Zunahme der Schmerzen nach dem Essen.

Mögliche Ursache

Pankreatitis. Eine akute Pankreatitis dauert eine Woche und bereitet nur wenig Probleme. Die chronische Form dauert über Jahre. Typische Schmerzen tauchen kurz unterhalb der Rippen auf und strahlen in den Rücken aus. Dies kann plötzlich auftauchen mit starker oder milder Intensität der Schmerzen.

Ursache ist zu 90 Prozent das Vorhandensein von Gallensteinen. Hier versperrt ein Gallenstein den Bereich, wo der Gallenausgang und der Ausgang der Bauchspeicheldrüse sich vereinen und behindert so den Abfluss von Gallen- und Bauchspeicheldrüsensekret gleichermaßen. Exzessiver Alkoholkonsum ist ebenfalls eine „beliebte“ Ursache für eine Pankreatitis. Koma- oder Kampfsaufen bewirken eine besonders hohe Anfälligkeit für die Erkrankung. Grund dafür ist, dass der regelmäßige Genuss von Alkohol die Leber stimuliert, Antioxidantien gegen die Abfallprodukte bei der Verstoffwechslung des Alkohols zu bilden und sich somit zu schützen. Ein Alkoholkonsum darüber hinaus in so hohen Dosen jedoch setzt diesen Mechanismus außer Kraft.

Behandlung

Eine akute Pankreatitis muss im Krankenhaus behandelt werden. Zum Einsatz kommen i.v. Flüssigkeitszufuhr, Schmerzmittel und Sauerstoff. Wichtig: kein Alkohol.

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Schmerzen im Bereich der rechten Rippen und Schulter

Andere Symptome

Bauchschmerzen unterhalb der Rippen auf der rechten Seite, ÜbelkeitBlähungen, Schmerzen beim tiefen Einatmen und in den Armen.

Mögliche Ursache

Infektion oder Entzündung der Gallenblase oder Gallensteine. Der Bereich der Gallenblase wird hierbei empfindlich auf Berührung reagieren. Es ist auch möglich, dass der Schmerz bis in die Schulter und Arme ausstrahlt. Der Schmerz kann intermittierend oder dauerhaft, stechend oder dumpf sein. Er tritt vermehrt am Abend auf, besonders nach einer Mahlzeit. Die nervale Versorgung der Gallenblase wandert durch die Nerven des Bauchraums hoch zur Wirbelsäule.

Daher ist das stereotypische Schmerzmuster bei einer Gallenblasenentzündung oder -steine immer die Lokalisierung unterhalb der rechten Rippe und der Spitze der rechten Schulter.
Gallensteine sind nicht selten, besonders bei Frauen mit Kindern und/oder Übergewicht. Es gibt im Englischen ein geflügeltes Wort dafür: Die Leute mit dem höchsten Risiko sind „fair, fat, female, fertile und forty“ (blond, fett (übergewichtig), weiblich, fruchtbar (haben Kinder) und 40 Jahre und älter). Darüber hinaus gibt es noch eine familiäre Neigung für diese Form der Erkrankung.

Behandlung

Eine Ultraschalluntersuchung kann die Existenz von Steinen bestätigen oder ausschließen. Bei einer Bestätigung erfolgt anschließend ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung der Steine.


Dumpfe Schmerzen im Becken und Rücken

Andere Symptome

Häufiger und starker Drang zum Wasserlassen, Schmerzen und Stechen beim Urinieren, Schmerzen im unteren Bauchbereich.

Mögliche Ursachen

Blaseninfektion oder Blasenentzündung, verursacht durch Bakterien oder Irritation des Urogenitaltrakts. Rund 15 Prozent der Frauen haben jährlich eine Blasenentzündung. Wenn keine direkte Ursache gefunden werden kann und eine Therapie mit Antibiotika nicht anschlägt, dann liegt der Verdacht einer interstitiellen Cystitis vor. Betroffen davon sind aus epidemiologischer Sicht 18,1 von 100.000 Frauen (Interstitial Cystitis—Epidemiology, Diagnostic Criteria, Clinical Markers). Die Ursache hierfür wird (auch hier) noch diskutiert. Man vermutet eine immunologische Reaktion, die in einer chronischen Entzündung ausufert.

Behandlung

Eine bakterielle Cystitis lässt sich mit Antibiotika behandeln. Unbehandelte Blasenentzündungen können zu einer Niereninfektion führen. Die Behandlung einer interstitiellen Cystitis beschränkt sich weitestgehend auf eine symptomatische Therapie.


Weiterhin können noch entzündliche Prozesse (Entzündungen), Verengungen in den Wirbelkanälen (Spinalkanalstenose) oder auch Tumoren verantwortlich gemacht werden.

Wenn Patienten mit unerträglichen und „rasenden“ Rückenschmerzen kommen, sollte man auch einmal an eine Aortendissektion (Marfan-Syndrom) denken – vor allem bei Kindern und Jugendlichen.

Liegen Entzündungen an den Bandscheiben oder Wirbelgelenken vor, werden gerne Antibiotika eingesetzt. Führen diese nicht zum gewünschten Erfolg, kann (in seltenen Fällen) das entzündete Bandscheibengewebe operativ entfernt werden. Zu den Operationen schreibe ich aber unten noch etwas.

Zu guter Letzt: Die Osteoporose. Die Osteoporose selbst macht erst einmal keine Schmerzen, sondern meist erst, wenn Wirbelkörper einbrechen.

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und adäquater Bewegung (mit geringem Verletzungsrisiko) ist von größter Bedeutung. Das mit dem Vitamin D ist aber für viele Patienten von Interesse, da die meisten einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel aufweisen. Ausführlich dazu berichte ich übrigens in meinem Vitamin D Report: http://renegraeber.de/vitamin-d-therapie.html

Die Diagnose

Meist reicht die Anamnese (Krankengeschichte) zur Diagnosestellung aus. Bei mir in der Praxis verwende ich (unter anderem) eine Technik der Myofaszialpunktpressur zur Differenzierung.

Bessert sich der Schmerz durch diese Therapie sofort, ist es fast sicher, dass es sich um Rückenschmerzen handelt, die durch die Weichteile (Muskeln, Faszien) bedingt sind. Mehr zu dieser Art der Schmerztherapie (und wie ich darauf kam), beschreibe ich auf meiner Seite: www.schmerztherapiezentrum.com

Wenn diese Therapie nicht zum Erfolg führt, rate ich sofort dazu, bildgebende Verfahren wie z.B. Röntgen, CT oder MRT zur Stützung einzusetzen um nach „Ursachen“ zu suchen, wie ich diese oben beschrieben habe.

Schulmedizinische Therapie

Die schulmedizinische Therapie richtet sich nach der „angenommen“ Ursache für den Hexenschuss bzw. die Rückenschmerzen – das ist klar.

Konservative Verfahren zielen auf eine rasche Schmerzlinderung ab. Hier werden immer noch Bettruhe und Wärme von manchen Ärzten angeraten. Erfahrungen und Studien zeigen jedoch, dass nur während einer Entzündungsphase und bei akuten starken Schmerzen zur Schonung und Ruhe geraten werden sollte.

Sowie akute Prozesse abgeklungen sind, sollte man möglichst bald zur Bewegung übergehen. Viele dieser sogenannten „konservativen“ Verfahren der Schulmedizin sind ja eigentlich bereits klassische Naturheilverfahren – nämlich Heilung durch Wärme, Massagen und Physiotherapie (Krankengymnastik) oder Bewegung (siehe auch Medizinische Trainingstherapie).

Wichtig bei der Therapie ist, dass dem Patienten möglichst schnell die Schmerzen genommen werden. Dauernde Schmerzen führen nämlich zu Schonhaltungen, und diese können Muskelverhärtungen, Nervenkompressionen und Gelenkschäden zur Folge haben.

Gerne werden von der Schulmedizin schmerzlindernde, entzündungshemmende und muskelentspannende Medikamente verordnet, die als Salben, Spritzen oder auch als Infusionen verabreicht werden (meist: ASSDiclofenacIbuprofen oder Paracetamol). Aber gerade für das Paracetamol gilt zum Beispiel: Paracetamol wirkt nicht bei Rückenschmerzen.

Das Präparat gehört zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie auch ASSDiclofenac, und Ibuprofen. Die Präparate scheinen allesamt beim Großteil der Patienten mit Rückenschmerzen nur einen Placebo-Effekt zu haben. So das Fazit australischer Wissenschaftler, die 35 Studien auswerteten. Die Statistiken zeigen Daten von 6.000 Menschen mit Rücken-Problemen.

Daraufhin resümieren die Forscher, dass eine generelle Medikation mit NSARs unsinnig sei. Es gäbe bei Rücken-Syndromen keinen Nutzen, der die erheblichen Nebenwirkungen der NSARs aufwiegen könne.

Gerade die Dauereinnahme soll auf jeden Fall unterbleiben, weil sonst Leberschäden drohen. Sofortige Nebenwirkungen der NSARs sind Schwierigkeiten im Magen-Darm-Trakt. Studien zur Wirkung von Opioiden bei Rückenschmerzen hatten zu ähnlichen Resultaten geführt (http://ard.bmj.com/content/early/2017/01/20/annrheumdis-2016-210597.short).

Das Problem der klassischen Schmerzmittel ist aus meiner Sicht allerdings, dass:

  1. diese Mittel selbst Schmerzen auslösen können
  2. diese Mittel schlicht und ergreifend gar nicht wirken, wie zum Beispiel das Paracetamol bei Rückenschmerzen
  3. diese Mittel (vor allem bei langfristiger Einnahme) Nebenwirkungen haben, die nicht besonders erfreulich sind.

Kommt es bei einem Bandscheibenvorfall zu einer andauernden, chronischen Schmerzsymptomatik, kann ein operativer Eingriff (mit Entfernen der betroffenen Bandscheibe beziehungsweise Ruhigstellung der Region mittels interner Fixation oder Zementapplikation = Kyphoplastie/Vertebroplastie) in Erwägung gezogen werden.

In vielen Fällen ist eine Operation jedoch vermeidbar und sogar überflüssig, wenn ein gut funktionierendes „Therapiepaket“ aus Massagen, Bewegungstherapie bzw. Physiotherapie und Akupunktur über einen längeren Zeitraum eingesetzt wird.

Rückenoperationen sind meistens überflüssig

Bezüglich der Rückenoperationen ist DEUTLICH zu sagen, dass die meisten Operationen völlig überflüssig sind.

Im Deutschen Ärzteblatt wird zum Beispiel der Präsident des European Health Forum Gastein (EHFG) Günther Leiner bei einem Pressegespräch in Brüssel erwähnt:

„Es ist paradox, dass wir einerseits in Europa und darüber hinaus über die Grenzen der Finanzierbarkeit unserer Gesundheitssysteme diskutieren, und andererseits zunehmend mit dem Phänomen Überbehandlung konfrontiert sind, das seinerseits wieder ökonomische Gründe hat“.

Die Welt berichtet in einem Beitrag, dass allein von 2004 bis 2009 die Bandscheiben-Operationen in Deutschland um 43 Prozent zugenommen haben (vgl. (welt.de/gesundheit/article106226886/Ruecken-Operationen-nutzen-meist-nur-dem-Arzt.html). Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Sprache der Symptome

Die Wirbelsäule gibt dem Menschen den nötigen Halt. Sie kann, genau wie der Mensch selbst, beweglich sein oder halsstarrig. Man kann auch jemandes „Rückgrat brechen“.

Man kann „von Gram gebeugt“ oder ein „aufrechter“ Mensch „mit Rückgrat“ sein. Nicht erlöste Emotionen manifestieren sich früher oder später in der Rückenmuskulatur. Die innere Haltlosigkeit und auch die übertriebene aufrechte Haltung des falschen Selbstbewussteins finden hier ihren Ausdruck.

Aktuelles:

  • Rückenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen
    Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Rückenschmerzen, besonders betroffen sind die 11- bis 14-Jährigen.
  • Wenn die Wirbelsäule alt wird
    Die Wirbelsäule altert im Laufe des Lebens auf natürliche Weise, doch manchmal führen auch Krankheiten zu einem kritischen Zustand der Wirbel.
  • Schmerzen durch Medikamente
    Vorsicht: Die Nebenwirkungen bei der Einnahme von Kopfschmerzmitteln sind keine Nebensache.
  • Schmerzmittel – Wirksam, aber riskant
    Schweizer Mediziner warnen, dass die angeblich so gut verträglichen und sicheren Medikamente vielleicht doch ein Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und sonstige Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen können.

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Auf die Frage nach der „richtigen“ Therapie bei Rückenschmerzen bin ich bereits weiter oben eingegangen. Das Angebot ist heute so vielfältig und verwirrend, dass es für Patienten kaum mehr zu überblicken ist.

Und zu wem gehen Sie denn, wenn Sie Rückenschmerzen haben? Zu einem Schmerzspezialisten? Orthopäden? Neurologen? Oder doch lieber zum „Generalisten“ (Hausarzt)? Oder lieber gleich zum Naturheilkundler oder Heilpraktiker?

Die gute Nachricht: Es scheint fast egal zu sein. Denn alle diese Therapeuten können richtig oder falsch liegen, wenn man davon ausgeht, dass kaum einer der Therapeuten in der Lage ist, die annähernd 500 relevanten Quellen zum Thema Rückenschmerzen zu überblicken.

So weit haben wir es also mit unserer „modernen“ Medizin gebracht. Eine Flut von „Wissen“ – aber dennoch Millionen Patienten mit Rückenproblemen. In der Flut der Quellen sticht aber ein Punkt relativ deutlich heraus: Bewegung.

Bewegung hilft. Das hatte ich oben bereits erwähnt. Die entscheidende Frage lautet eigentlich nur noch: Welche Bewegung? Nach neueren Erkenntnissen spielen im Schmerzgeschehen die Faszien eine entscheidende Rolle. Mehr dazu habe ich im Beitrag geschrieben: Die Bedeutung der Faszien in der Schmerztherapie und im Training und Rückenschmerzen – Bewegung hilft.

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Für mich die Methode der Wahl zum Beispiel bei Rückenschmerzen in der Schwangerschaft.

Akupunktur

Lange wurde über die Akupunktur gestritten. Was musste ich mir noch in den 90er Jahren anhören! Und jetzt: Verschiedene Studien zeigen inzwischen eindeutig die Wirkung der Akupunktur bei akuten wie auch bei chronischen Rückenschmerzen.

Nachdem die amerikanische Gesundheitsbehörde National Institute of Health (NIH) die Akupunktur als ergänzende Methode bei Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Rückenschmerzen sowie bei Fibromyalgie empfohlen hatte, starteten verschiedene deutsche Krankenkassen mehrere Modellversuche. Bisher beteiligte sich an einer Studie zum Beispiel die Techniker Krankenkasse mit rund 250.000 Patienten. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt zusätzlich zur üblichen Schmerztherapie auch Akupunktur. Eine Auswertung im Frühjahr 2004 zeigte, dass es den Akupunktur-Behandelten durchweg besser ging: 75% der Patienten mit Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen berichteten über eine deutliche Linderung. Bei Arthrose, Halswirbelsäulen- und Menstruationsschmerzen fühlten sich sogar mehr als 80% über sechs Monate lang wesentlich besser. Dagegen waren in der Gruppe mit der klassischen Therapie nur 25 bis 30 % vergleichbar von Schmerzen befreit.

Ernährung

Der Bereich der chronischen Rückenschmerzen hat meiner Erfahrung nach auch immer mit der Ernährung zu tun. Eine Kost mit einer vielfältigen Zusammenstellung pflanzlicher Lebensmittel liefert Vital- und Sekundär-Pflanzenstoffe, die entzündungs- und damit schmerzlindernd sind.

1. Als erstes ist immer an eine Übersäuerung zu denken. Diese könnte im akuten Fall durch Basenpulver angegangen werden.

2. Streichen Sie auf jeden Fall Schweinefleisch. Dieses enthält zu viel Arachidonsäure.

3. Achten Sie auf allgemeine Regeln einer gesunden Ernährung. Entscheidend ist hier eine antientzündliche Kost mit genug Omega-3-Fettsäuren und gänzlich ohne     Zucker.

4. Bei Schmerzen Wasser trinken.

Heilpflanzen

Bei starken Verspannungen (zur Lockerung der Muskulatur): Arnika, Kampfer, Rosmarin, Thymian, Wacholder. Alle als Tee. Äußerlich angewendet helfen die Öle aus Nachtkerzen, Borretsch und Schwarzer Johannisbeere. Die topische Applikation von Chili lindert Schmerzen, weil das darin enthaltene Capsaicin die Wärme-Rezeptoren stimuliert.

Zur Förderung der Durchblutung: BrennnesselGoldruteIngwerLöwenzahn; Ebenfalls als Tee.

Sehr verträglich und auch wirksam ist bei chronischen Rückenschmerzen die Teufelskralle.

Schmerzlindernd wirken auch Cannabis und Kratom (Mitragyna speciosa). Diese Pflanzen sollten aber wegen ihrer psychoaktiven Wirkung nur mit Vorsicht angewendet werden. Eine Alternative zum „Haschisch“ sind die modernen CBD-Öle, die keinen Rausch hervorrufen.

Wenn Entzündungen beteiligt sind, schauen Sie bitte unter Entzündungen. Meist liegen bei chronischen Rückenschmerzen auch oft stille Entzündungen vor, die im normalen Blutbild nicht zu erkennen sind.

Homöopathie

Auch wenn es häufig bezweifelt wird: Die Wahl des passenden homöopathischen Mittels kann wahre Wunder wirken. Meiner Erfahrung nach ist es heute leider so, dass Patienten kaum noch willens sind, sich auf eine klassische homöopathische Behandlung einzulassen. Da es in der Homöopathie nicht „Das Mittel gegen Rückenschmerzen“ gibt, muss das passendste Mittel gewählt werden. Eine kleine Übersicht finden Sie dazu in meinem Homöopathie-Lexikon zum Thema Kreuzschmerzen und Ischiasbeschwerden.

Manuelle Therapieverfahren

Es gibt zahlreiche Manuelle Verfahren, die auch beim Muskelrheuma eine Erleichterung und deutliche Schmerzlinderung bewirken können. Hierzu gehören unter anderem auch ChiropraktikDorn und BreussOsteopathieOsteopraktikPolarityShiatsu oder auch Rolfing.

Massage

Massagen senken den Grundspannungszustand der Muskulatur, der bei akuten wie auch bei chronischen Schmerzen fast immer erhöht ist. Eine Massage empfinden die Patienten deshalb fast immer als Erleichterung. Bei chronischen Schmerzpatienten kann es sein, dass Triggerpunkte „aktiviert“ werden, sodass diese nach der Massage verstärkte Beschwerden haben können.

Bewegung / Muskeltraining

Ich halte sehr viel davon, dass sich Patienten selbst helfen können. Deswegen bin ich dazu übergegangen spezielle Programme gegen Muskelschmerzen auszuarbeiten und diese auch in speziellen Schmerzfrei-Seminaren zu unterrichten: www.renegraeber.de/seminare.html. Wenn Sie dazu auf dem Laufenden gehalten werden wollen, dann fordern Sie doch meinen kostenlosen Gesundheits-Newsletter an.

Wenn man die Schmerzen erst einmal im Griff hat, empfehle ich unbedingt ein vernünftiges Fitnesstraining. Was auch verordnet werden kann und effektiv ist (wenn es richtig gemacht wird): Medizinische Trainingstherapie.

Sport in (fast) jeder Form hilft bei Rückenproblemen. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Sehr vorteilhaft ist ein Beweglichkeitstraining mit  spezifischen Dehnübungen. Ich rate den meisten Patienten ebenfalls dazu regelmäßig zu Gehen. Einfach mehr Schritte gehen, vor allem wenn die Patienten viel Sitzen! Kellner, Krankenschwestern, usw. machen genug Schritte – aber die meisten Menschen machen viel zu wenig Schritte.

Mehr Schritte gehen ist eine wirksame, kostengünstige Methode zur Vorbeugung und Behandlung von Rückenschmerzen. Studien zeigen, dass es schmerzfreie Phasen deutlich verlängern und das Rückfallrisiko um bis zu 43% senken kann (je nach Studie). Regelmäßiges Gehen ist ebenso effektiv wie andere Sportarten bei chronischen Rückenschmerzen und verbessert Schmerzlevel, Lebensqualität und vor allem auch die „Angst“, dass der Schmerz widerkommen könnte. Neben der Schmerzlinderung bietet Gehen zahlreiche gesundheitliche Vorteile, darunter eine bessere Herz-Kreislauf-Gesundheit, besseren Schlaf und eine potenzielle Umkehrung des zellulären Alterungsprozesses. Für eine optimale Gesundheit sollten täglich 7.000 bis 12.000 Schritte angestrebt werden – ohne das Risiko der Überanstrengung. Beginnen Sie einfach täglich nach dem Essen 10 Minuten stramm zu gehen.

Orthomolekular-Medizin

Generell bei Schmerzzuständen wäre an Vitamin B und Magnesium zu denken. Ein entzündungshemmendes, schmerzlinderndes und relativ nebenwirkungsfreies Mittel ist unter anderem das MSM.

Sinnvoll kann auch eine Supplementierung mit Vitamin D sein.

Astaxanthin ist ein gut entzündungshemmendes Antioxidans.

Curcumin aus dem Kurkuma-Rhizom hemmt ebenfalls Entzündungen (verwenden Sie einfach Kurkuma als Gewürz).

Boswellin aus dem Indischen Weihrauch ist auch empfehlenswert.

Das Bromelian der Ananas kann auch helfen.

Cetylmyristoleat (CMO) aus dem Öl von Fischen und Butter hat nachweisliche Wirkungen bei Erkrankungen des Bewegungs-Apparates.

Gamma-Linolensäure (GLA) kann ebenfalls von Nutzen sein.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen, vor allem auch bei chronischen Schmerzen.

Schüssler Salze

Bei Rückenschmerzen kann generell die „Heiße 7“ versucht werden.

Triggerpunkte

Bei chronischen Schmerzen bilden sich oft schmerzhafte Punkte in der Muskulatur aus – sogenannten Triggerpunkte, die „von sich aus“ den Schmerz unterhalten können. Triggerpunkte können manuell behandelt werden (Massage), akupunktiert werden oder infiltriert werden (Neuraltherapie).

Zahnstörfeld

Bei chronischen Rückenschmerzen und immer wiederkehrenden Rückenbeschwerden können Zahnstörfelder eine Rolle spielen.

Entspannungsübungen

Entspannungsübungen gehören zu den verhaltenstherapeutischen Maßnahmen, wie sie Dr. Sarno bei Rückenschmerzen für wesentlich hält. Hier kommen in erster Linie zwei Ansätze in Betracht: die Emotional Freedom Techniques (EFT) und die Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET).

Zur Vorbeugung, Kräftigung und mehr Beweglichkeit: die 5 Tibeter ÜbungenYogaTai Chi, Muskelaufbau.

Zur verbesserten „Körperwahrnehmung“ (gerade bei chronischen Schmerzpatienten): Feldenkrais-Therapie, Trager-MethodeAlexander-Technik

Ausgleichend und insgesamt sehr entspannend wirkt eine Fußrefelexzonenmassage.

Einen Versuch wert: Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich nach Ott, NPSO.

Sonstiges

Vermeiden Sie langes Sitzen. Die Sitzposition führt zur Verkürzung bestimmter Rückenmuskeln. Wer einen Schreibtisch-Job hat, sollte gelegentlich aufstehen und kurze Rückenübungen machen.

Die Infrarotsauna kann gestresstes Gewebe bei der Heilung unterstützen.

Akzeptieren Sie, dass auch Sie (wie alle anderen) seelisch verletzlich sind. Achten Sie auf Ihre Emotionen und unterdrücken Sie keine Ängste oder andere Gefühle.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


Beitragsbild: 123rf.com – Puwadol Jaturawutthichai

Dieser Beitrag wurde im Jahr 2012 erstellt und letztmalig am 2.8.2024 aktualisiert.

Akute und chronische Schmerzen – Wirksame und mögliche Therapiealternativen

Lassen Sie es mich gleich vorweg sagen: Kein Patient muss mit Schmerzen leben. Und: Kein Patient muss „klassische“ Schmerzmittel nehmen. Ich schreibe dies gleich zu Beginn, weil fast alle Patienten dies glauben. Auch ich habe dies lange geglaubt! Bevor ich aber zur Naturheilkunde und naturheilkundlichen Schmerztherapien kommen muss ich noch einige Dinge loswerden…

Schmerzen: Lästig, aber überlebensnotwendig

Manche Patienten betrachten Schmerzen als etwas sehr Lästiges. Dabei sind Schmerzen absolut logisch und für unser Überleben wichtig.

Ohne Schmerzsignale würden wir die Gefahren bestimmter Krankheiten oder Verletzungen gar nicht bemerken. Doch das Hauptproblem in unserer westlichen Gesellschaft sind die chronischen Schmerzsyndrome. Dabei könnte aus meiner Sicht den allermeisten Patienten geholfen werden – und zwar dauerhaft.

Schmerzen sind eine Sinneswahrnehmung des Körpers, die in erster Linie als Warnsignal dienen und einen Schutzmechanismus auslösen sollen. Insofern kann man Schmerzen durchaus als „Warnschmerzen“ oder als „Alarmschmerzen“ betrachten.

Der Schmerz zeigt sich an unterschiedlichen Stellen, wird durch exogene (von außen) oder endogene (von innen) Faktoren verursacht und weist dabei unterschiedliche Qualitäten auf.

Das Schmerzsyndrom

Führt eine Erkrankung zu Schmerzen an verschiedenen Körperstellen oder zeigen sich unterschiedliche Beschwerden, die alle dem Schmerz zugeordnet werden können, spricht man von einem Schmerzsyndrom.

Schmerz kann überall im Körper entstehen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Rückenschmerzen und Kopfschmerzen. Daneben können die Haut, Knochen, Muskeln oder andere Organe betroffen sein.

Ein Schmerz wird vom Betroffenen immer als Störfaktor empfunden. Ich habe es jedenfalls noch nichts anderes in der Praxis erlebt – was natürlich auch daran liegen kann, dass nur Patienten zu mir kommen, die den Schmerz „los werden“ möchten.

Frage ich die Patienten nach dem Ausmaß der Schmerzen, zeigt sich bei gleicher Erkrankung jedoch häufig eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung. Dies hängt mit dem Empfindungsvermögen sowie der Ausprägung des neuronalen Netzes jedes Menschen zusammen.

Einige Menschen spüren Schmerzen erst, wenn sie sehr stark ausgeprägt sind. Bei anderen Menschen löst bereits der Stich mit einer Nähnadel starke Reaktionen aus.

Hierdurch wird unter anderem die Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) erschwert: Viele Betroffene fügen bei der Beschreibung ihrer Beschwerden sehr subjektive Empfindungen hinzu.

Wie entstehen eigentlich die Schmerzen genau?

Der menschliche Organismus ist mit speziellen Schmerzsensoren (Nozizeptoren) ausgestattet, die auf mechanische (Druck), thermische (Hitze und Kälte) sowie chemische Reize ansprechen.

Diese Rezeptoren verarbeiten entsprechende Signale im Rückenmark und leiten diese weiter ans Gehirn, wo wir diese letztendlich als Schmerz identifizieren und oft auch mit einem Gefühl verbinden.

Daneben lassen sich noch

  • der zentrale Schmerz,
  • der neuropathische Schmerz,
  • der somatische Schmerz und der
  • psychosomatische Schmerz differenzieren.

Schmerz kann akut einsetzen oder andauernd (chronisch) verbleiben.

Der akute Schmerz (z.B. Kopfschmerz) setzt relativ plötzlich ein und führt hierdurch zu Empfindungen, die den Betroffenen darauf aufmerksam machen sollen, dass eine Unregelmäßigkeit (z.B. in Form einer Erkrankung) vorliegt.

Chronischer Schmerz ist durch seine permanente Anwesenheit gekennzeichnet. Von einer Chronifizierung sprechen wir in der Medizin bei Symptomen, die länger als drei Monate andauern. Da der Körper sich an diese Situation gewöhnt, wird die Empfindung nicht mehr als Warnung registriert. Der Betroffene lernt „mit dem Schmerz zu leben“ (z.B. bei anhaltenden Rückenschmerzen).

Chronische Schmerzen

Vor allem bestimmte „Schmerzsyndrome“ weisen vielfach eine Chronifizierung auf. Hierzu zählen unter anderem die Migränerheumatische ErkrankungenOsteoporose oder auch Allergien.

Zum Beispiel ist die Fibromyalgie eine spezielle Form von Weichteilrheumatismus, bei der es nach klassischer Vorstellung durch eine Verhärtung der Muskulatur und der Sehnenansätze zu anhaltenden Schmerzen im gesamten Körper sowie zu einer erhöhten Druckempfindlichkeit (Schmerzdruckpunkte = Tender Points) kommt.

Der Phantomschmerz ist eine Sonderform, bei der es nach Entfernung einer Körperregion (z.B. Unterschenkel) oder eines Organs (z.B. Milz) zu Schmerzempfindungen kommt, die dem Betroffenen ein weiteres Vorhandensein der betroffenen Stelle vorgaukeln. Dieses Phänomen kommt durch das Zusammenspiel der neuronalen Verschaltung im Gehirn sowie die gekürzten Nervenendigungen zustande.

Daneben kann Schmerz auch forciert und somit gewollt sein, z.B. durch Selbstverletzung. Dieses forcierte Schmerzerlebnis kann Ausdruck einer psychischen Störung sein, kann daneben unter anderem auch der Befriedigung oder Steigerung eines (sexuellen) Lusterlebnisses dienen.

Die Empfindungen, die ein Schmerz beim Betroffenen auslöst, sind sehr unterschiedlich ausgeprägt und werden dementsprechend beschrieben (= Schmerzqualität). Ein Schmerz kann stechend, klopfend, pochend, drückend, brennend, wellenförmig, stoßweise, diffus verteilt oder zentral gelegen sein. Daneben fließen Empfindungen wie z.B. stark, schwach, heftig, quälend, lähmend oder unerträglich ein, die die Qualität zusätzlich untermalen.

Ich halte diese „Schmerzqualitäten“ für relativ wichtig, weil diese einen Hinweis für die Ursache des Problems sein können.

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Diagnose

Nicht immer gestaltet sich die Diagnose bei Schmerzen einfach – schon gar nicht bei Kindern.

Zum Teil können die Muskelspannungen oder Nervenspannungen gemessen werden, ein EEG zeigt die Aktivität der Hirnströme an. Ich habe aber selten Fälle erlebt, bei denen eine neurologische Untersuchung eine eindeutige Klärung brachte.

Zum Ausschluss von Organerkrankungen werden bildgebende Verfahren (Röntgen, CT, MRT) eingesetzt – in einigen Fällen halte ich dies auch für sinnvoll. Zum Beispiel sollten bei hartnäckigen Kopfschmerzen oder Knochenschmerzen immer mal ein Röntgenbild gemacht werden um z.B. bösartige Prozesse auszuschließen.

Die meisten Schmerzsyndrome sind (nicht nur meiner Erfahrung nach) eindeutig muskulär bedingt und lassen sich durch eine entsprechende Therapie lindern.

Da stellt sich natürlich die Frage nach der „richtigen“ Schmerztherapie…

Je nach auslösender Ursache werden verschiedene Therapien genutzt. Schmerzen durch Verspannungen lassen sich vielfach durch geeignete Sport- und Fitnessangebote (zur Stärkung der Muskulatur), sowie physikalische Therapien lindern.

Akute Schmerzen (z.B. im Kopf) werden meist analgetisch (mit Schmerzmitteln) behandelt. Bei Vorliegen einer Organstörung (z.B. Tumor) erfolgt vielfach die operative Behandlung.

Meistens werden aber doch nur Schmerzmittel eingesetzt (auf die ich gleich noch ausführlicher eingehe). Vorher möchte ich aber noch ein Paradox erwähnen:

Patienten „glauben“ an die Fortschritte der Schulmedizin

Viele Patienten betrachten die Fortschritte der schulmedizinischen Schmerztherapie hoffnungsvoll. Doch paradoxerweise nimmt mit der Wirksamkeit der Schmerzbehandlung auch die Zahl der Schmerzpatienten zu.

Diese Entwicklung kann auf verschiedene psychologische Gründe aber auch Systemfehler zurückgeführt werden, über die ich ja schon hinreichend berichtet habe, unter anderem auch in meinem Schulmedizin-Report.

Mit fortschreitender „Optimierung“ der Schmerztherapie entsteht eine Erwartungshaltung, die einem Rechtsanspruch auf absolute Leidensfreiheit gleichkommt.

Dadurch empfinden viele Menschen schon leichte Schmerzen als unerträglich und nicht mehr als biologisch funktionales Warnsignal. Aus Sicht der Patienten ist somit keine Änderung der eigenen Lebensführung erforderlich und zielführend, sondern ausschließlich eine medizinische Behandlung.

Wo früher der individuelle Umgang mit Schmerzen als Weg zur persönlichen Gesundheit gehörte, wird heute die Gesundheit mit absoluter Schmerzfreiheit gleichgesetzt.

Da frage ich mich mal wieder: Wie will man denn eine „ordentliche“ und auch ursächliche Schmerztherapie mit Schmerzmitteln herbeiführen?

Nicht dass Sie mich falsch verstehen: Ich halte einen schmerzfreien Körper für absolut selbstverständlich! Und das in JEDEM Alter!

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Schmerzmittel sind keine dauerhafte Lösung

Schmerz ist ein Alarmsignal des Körpers, der uns darauf hinweisen will, dass etwas nicht mehr stimmt. Anstatt die Ursache des Schmerzes zu suchen und zu beheben, neigen die meisten dazu, mit irgendwelchen Chemikalien den Schmerz zu unterdrücken.

Die klassische Therapie mit Schmerzmitteln (zum Beispiel Dolormin) bringt zwar eine Erleichterung, ist aber keine sinnvolle Behandlung bei chronischen Schmerzen.

Und die Mittel verschleiern nicht nur die Krankheit, sie gelten unter Kritikern auch als höchstgefährlich. So gehen einige Forscher davon aus, dass durch die Einnahme von Schmerzmitteln und den damit verbundenen Nebenwirkungen mehr Todesfälle verursacht werden als beispielsweise durch DiabetesLungenerkrankungen oder Unfälle.

Und es sind nicht allein Überdosierungen der Schmerzmittel, die zum Tod führen können. Auch die ganz reguläre Nutzung von ASS (=Acetylsalicylsäure, bekannt unter dem Handelsnamen Aspirin), Ibuprofen und Co. können lebensgefährliche Reaktionen auslösen.

Nebenwirkungen: Au weia!

Denn bei regelmäßiger Einnahme von ASS (auch in geringen Dosierungen) kann es zu der Bildung von Geschwüren und zu Blutungen der Magenschleimhaut kommen. Näheres hierzu finden Sie auch in meinem Artikel zur Acetylsalicylsäure.

Ein erhöhtes Blutungsrisiko der Magenschleimhaut ist ebenso für Ibuprofen und andere Nichtsteroidale Antirheumatika bekannt. Mediziner schätzen, dass in Deutschland bis zu 2.200 Menschen jährlich an diesen Komplikationen sterben. Möglicherweise liegt die Dunkelziffer aber noch weit höher (Ärztliche Praxis, 22, 29. Mai 2007, S. 8).

Das Reye-Syndrom, eine seltene Erkrankung bei Kindern, bei der es unter anderem zu Gehirnschäden und zur Bildung einer Fettleber kommt, wird höchstwahrscheinlich in vielen Fällen durch die „beliebte“ Acetylsalicylsäure ausgelöst (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10228187). Kinder und Jugendliche sollen deshalb auf keinen Fall Aspirin erhalten.

Aber auch die für Kinder geeigneten Schmerzmittel, wie Paracetamol, sollte man unbedingt von diesen fernhalten: Denn wie häufig kommt es vor, dass die Kleinen mit einer Überdosierung der gefährlichen Schmerzmittel in die Notaufnahme müssen? Die entstandenen Leberschäden können dann im schlimmsten Fall zum Tode führen.

In Großbritannien und den USA ist Paracetamol auch tatsächlich der häufigste Auslöser für ein akutes Leberversagen. In etwa der Hälfte der Fälle erfolgt die Überdosierung unabsichtlich (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16317692). Ausführliche Informationen zu Paracetamol finden Sie auch in meinem Artikel über das Schmerzmittel.

Opiate – nicht meine Wahl

Oxycodon und andere Opiate sind starke Schmerzmittel, die ein hohes Suchtrisiko bergen. Dennoch lässt sich feststellen, dass die Verschreibung starker Schmerzmittel zwischen 2006 und 2011 in Deutschland um etwa 50 Prozent gestiegen ist.

Verweigerten Mediziner vor 20 Jahren oft sogar sterbenskranken Krebspatienten aus Angst vor einer Abhängigkeit die Medikamente, so werden Opioide heute recht schnell verordnet. Allerdings nicht unbedingt in der Palliativmedizin und Krebstherapie (wo dies oft sinnvoll erscheint), sondern in weit größerem Maße bei chronischen Schmerzen (Quelle siehe: Ärzteblatt).

Doch genau die „normalen“ Patientengruppen können durch die lange Einnahmedauer und die rasche Wirkung der Präparate leicht in eine Abhängigkeit geraten. ( http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/041-003.html).

Diese Abhängigkeit kann der Beginn einer Drogen-Karriere sein. Oft steigen Patienten von den legalen Suchtmitteln auf illegale Opioide wie Heroin um.

Die gesamten Risiken, die mit den Opioiden verbunden sind, drohen in den USA mittlerweile zu einer nationalen Katastrophe zu werden. Seit 2012 ist die Zahl der Drogen-Toten um über 30 % gestiegen. Wohlgemerkt umfasst die Statistik legale Medikationen und die Opioide vom Schwarzmarkt (newsy.com/stories/drug-overdose-deaths-increased-33-percent-over-past-5-years/).

Letale Überdosierungen alleine durch pharmazeutische Opioide sind seit 1999 ums Vierfache gestiegen und stehen damit der Anzahl der Heroin-Opfer kaum nach. Hier ist im Vergleichszeitraum eine Versechsfachung zu verzeichnen.

Die Problematik hat in den USA inzwischen die gesamte Gesellschaft infiltriert und ist längst kein Randgruppen-Phänomen mehr. Illegaler Drogen-Konsum ist durch die Opioide auf Rezept bis in die ländlichen Räume vorgedrungen und hat Menschen aller Alters-Klassen erfasst. So entwickeln sich mittlerweile selbst Senioren zu Junkies (Quelle: JamaNetwork).

In den USA sank die Lebenserwartung zum ersten Mal seit 20 Jahren. Die enormen Opioid-Verschreibungen sollen dafür mitverantwortlich sein, denn Studien zufolge sterben mehr US-Amerikaner an den Medikamenten, als durch Autounfälle (Quelle: Forbes.com).

Bei opioidhaltigen Pflastern werden außerdem oft direkt die höchsten Dosierungen verordnet. Eine Überdosierung kann aber fast dieselben schwerwiegenden Folgen haben wie die orale Medikation, etwa lebensbedrohliche Atemlähmungen oder Krämpfe.

Bei langfristigem Konsum kommt es zu Veränderungen im Nerven-System. Die durch Opioide blockierten Rezeptoren werden im Überschuss produziert und im synaptischen Spalt eingelagert.

Daraus resultieren psychische und hormonelle Probleme wie Depressionen, Knochenerkrankungen und Magen-Darm-Störungen. Die Entgiftung ist der einzige Weg aus der Sucht. Bevor sich das Nerven-System sich normalisiert hat, kommt es zu Entzugserscheinungen wie Schmerzen, Panik-Attacken, Herzrasen und Hyperventilation.

Auffällig ist zudem, dass gerade deutsche Allgemeinmediziner ihren Patienten gerne Opioide verschreiben. Dabei kritisieren Fachleute, dass sie diese Aufgabe besser erfahrenen Schmertherapeuten überlassen sollten. Denn sie können die Patienten optimal einstellen und kombinieren oft verschiedenste Behandlungsmethoden, um die Nebenwirkungen gering zu halten und die Schmerzen zu beseitigen.

COX 2 Hemmer

COX-2-Hemmer, wie Celecoxib, Diclofenac oder das mittlerweile vom Markt genommene Vioxx, können bei regelmäßiger Anwendung einen Herzinfarkt und einen Hirnschlag auslösen. Hierzu können Sie meine Artikel über den Vioxx-Skandal und ähnliche Nebenwirkungen bei anderen Schmerzmitteln lesen.

Doch damit nicht genug. Die „Nebenwirkungen“ betreffen zum Teil auch die Zellen selbst. Nichtsteroidale Antiphlogistika aus der Gruppe der NSAID schädigen bestimmte Enzyme in den Bereichen der Zellmembrane.

Von diesen Auswirkungen können alle Zellen im Körper betroffen sein, wie Untersuchungen an der John Hopkins University School of Medicine im Jahr 2014 ergaben. Gefährdet sind vor allem Patienten, die die NSAID in hohen Dosen verabreicht bekommen oder die Medikamente über eine lange Zeit einnehmen.

Die Forschungsgruppe testete die negativen Folgen von drei verschreibungspflichtigen Medikamenten aus der Gruppe der NSAID auf die menschlichen Zellen. Dabei handelte es sich um Flurbiprofen, Indometacin und Sulindac. Je höher die verabreichten Dosen der Arzneimittel waren und je häufiger sie gegeben wurden, desto ausgeprägter waren die problematischen Zelleffekte.

Arzneimittelhersteller müssten bei ihren Forschungen die Auswirkungen auf die Zellhüllen unbedingt berücksichtigen. Bei der Entwicklung von neuen Medikamenten dürften diese Nebenwirkungen nicht mehr einfach als tolerabel akzeptiert werden. (Quelle: Cell Reports, 2014; doi: 10.1016/j.celrep.2014.07.039)

Und zu guter Letzt: Nur wenige wissen auch, dass Schmerzen durch Medikamente selbst entstehen können. Viele Patienten denken bei auftretenden Nebenwirkungen durch die Schmerzmittel gar nicht daran, dass dies die Schmerzmittel selbst sein könnten. Die Patienten gehen sogar oftmals davon aus, dass sich einfach ihre Beschwerde verschlechtert habe.

Da bleibt mir (wieder einmal) nur zu sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Ich trage hier vor allem Fakten zusammen um (auch) zu zeigen, dass die konventionelle Schmerztherapie aus meiner Sicht in einer Sackgasse steckt. Schmerzmittel gehören für mich in den Bereich, wo „nichts mehr geht“ (z.B. Krebsschmerzen etc.), sowie in den Bereich der Klinik und Notfallmedizin.

Weitere Beiträge zum Thema Schmerzen:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Schmerzen in Frage kommen können.

Denken Sie bitte daran, dass Schmerzen immer nur ein „Symptom“ sind. Es gilt also die Ursache zu finden und diese zu behandeln.

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Energiestauungen lösen und wieder zum fließen bringen. Einen Versuch ist es wert.

Akupunktur

Die Wirksamkeit der Akupunktur bei der Schmerzbehandlung ist ein Bereich intensiver Forschung und Diskussion. Es gibt zunehmend (offiziell) wissenschaftliche Belege, die darauf hinweisen, dass Akupunktur bei bestimmten Arten von Schmerzen wirksam sein kann, insbesondere bei:

  1. Chronischen Schmerzen: Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Akupunktur bei der Behandlung von chronischen Schmerzzuständen, wie Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Osteoarthritis, wirksam sein kann.
  2. Kopfschmerzen und Migräne: Akupunktur wird häufig zur Linderung von Spannungskopfschmerzen und Migräne eingesetzt. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass es sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Kopfschmerzepisoden reduzieren kann.
  3. Menstruationsschmerzen: Einige Studien haben gezeigt, dass Akupunktur bei der Linderung von Menstruationsschmerzen helfen kann.
  4. Fibromyalgie: Obwohl die Ergebnisse sind, gibt es Hinweise darauf, dass Akupunktur Symptome von Fibromyalgie, einschließlich Schmerzen, verbessern kann.

Wie gesagt, dies sind die offiziellen derzeitigen Verlautbarungen im Jahr 2024. Die Akupunktur ist immer einen Versuch wert. Wichtig ist, jemand zu haben, der das wirklich „kann“. Nach drei bis sechs Anwendungen muss nach meiner Erfahrungen SPÄTESTENS eine spürbare Linderung der Schmerzen eintreten. Wenn das nicht der Fall ist, ist Akupunktur nicht geeignet oder die Nadeln sind am falschen Ort.

Ernährung

Die Ernährung spielt im Schmerzgeschehen nach meiner Erfahrung fast immer eine Rolle. Meine generelle Empfehlung: Meiden Sie Schweinefleisch und Milchprodukte: vor allem Milch und Joghurt. Außerdem sollten Sie bei Schmerzen Wasser trinken. Empfehlenswert ist auch eine kohlenhydratarme und zuckerfreie Kost. Dadurch sinkt der Spiegel der entzündlichen Prostaglandine. In die gleiche Richtung wirken auch Omega-3-Fettsäuren (Fisch- und Krillöl), die Vorstufen dieser Hormone sind.

Heilpflanzen

Kurkuma, auch in Currypulver enthalten, wirkt ebenfalls positiv, da die Inhaltsstoffe freie Radikale abfangen, die für Schmerzen und Schwellungen verantwortlich sind.

Afrikanische Teufelskralle zählt ebenfalls zu den schmerzlindernden Heilpflanzen. Vor allem bei Arthritis-Schmerzen gilt sie als sehr wirkungsvoll. Sie wird auch bei Pferden und Hunden zur Schmerzlinderung eingesetzt.

Weihrauch, der vor allem in der indischen Medizin seit Jahrhunderten bei Schmerzen erfolgreich zum Einsatz kommt, gilt ebenfalls als sehr effektiv.

Ingwer gilt in Asien als ein hervorragendes Mittel bei Übelkeit, Schmerzen und Entzündungen.

Das Flavonoid Rutin wird von vielen Pflanzen als natürlicher UV-Schutz produziert. Beim Menschen kann es Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern. Unter anderem findet man relativ große Mengen in Buchweizen und in Petersilie.

Das Nachtkerzenöl ist ebenfalls eine Überlegung Wert.

Capsaicin-Creme aus Paprika-Extrakt wird äußerlich angewendet und hemmt die Aktivität der P-Substanz.

Ein sehr starkes pflanzliches Analgetikum ist der Extrakt des malaysischen Kratom-Baumes. Einige der Inhaltsstoffe greifen an den µ-Opioid-Rezeptoren an und sind daher Opiat-Substitute. Wegen der psychotropen Effekte und der Suchtgefahr unterliegen die Präparate dem BTM. Nicht ganz unkritisch muss auch „medizinisches Cannabis“ beurteilt werden.

Homöopathie

Bei Gelenkschmerzen werden mit homöopathischen Präparaten aus Arnika, Bittersüß und Beinwell gute Erfolge erzielt. Das Thema ist allerdings sehr komplex und nicht einfach  beantworten. In meinem Beitrag: Homöopathie bei Schmerzen differenziere ich genauer und spreche mögliche Mittel an.

Kaffee-Einläufe

Das Tripeptid Glutathion, das aus den Aminosäuren GlutaminsäureCystein und Glycin gebildet wird, übernimmt im Körper unter anderem einige schmerzlindernde Aufgaben. Das Antioxidans kann von unserem Organismus selber hergestellt werden. Es ist aber, um eine ausreichende Menge zu gewährleisten, auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Die Glutathion-Transferase kann meiner Beobachtung nach z.B. durch Kaffee-Einläufe gesteigert werden. Kaffee-Einläufe sind so nach meiner Erfahrung auch ein ausgezeichnetes „Schmerzmittel“. Ausführlich berichte ich dazu in meinem Buch: Der Kaffee-Einlauf – Die wundersame Wirkung! (renegraeber.de)

Neutraltherapie

Um eine schnelle Erleichterung zu bringen, ist die Neuraltherapie (hier: Injektion in Triggerpunkte) sehr geeignet. Die Ausschaltung der Triggerpunkte beseitigt zahlreiche Schmerzzustände. Allerdings sollten dennoch die Ursachen abgestellt werden, die zu den Triggerpunkten geführt haben.

Orthomolekular-Medizin

Bei Schmerzpatienten kommen in der orthomolekularen Medizin verschiedene Substanzen zum Einsatz, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren sowie die allgemeine Gesundheit zu unterstützen.

Hier ein Beispiel um das praktisch zu veranschaulichen, weshalb auch Vitamine / Mineralstoffe im Schmerzgeschehen eine Rolle spielen:

Chronischer Schmerz kann eine eigenständige Störung sein, wie zum Beispiel bei einem Knochenbruch. Hierbei helfen natürlich keine Vitamine etc. Diese können aber bei der Heilung sehr bedeutsam sein!

Gut, einen Knochenbruch haben Sie jetzt wahrscheinlich nicht, aber vielleicht chronische Schmerzen. Und hierbei ist auch der Energiehaushalt bedeutsam: die Mitochondrien-Funktion. Die Mitochondiren sind ihre Energiekraftwerke in Ihren Zellen. Hier kann zum Beispiel das Nicotinamid-Ribosid (NR) helfen – eine Form von Vitamin B3 und Vorstufe von Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid (NAD+). Chronische Schmerzen wurden zum Beispiel bei Mäusen durch die Verbesserung der mitochondrialen Funktion gelindert. Niacinamid, eine andere Form von Vitamin B3, die an ähnlichen zellulären Prozessen wie NR beteiligt ist, könnte ebenfalls nützlich sein, um chronische Schmerzen zu lindern.

Aber es geht auch in die andere Richtung: Linolsäure (LA) in pflanzlichen und Samenölen verursacht mitochondriale Dysfunktion. Die Reduzierung der Aufnahme von LA, die häufig in stark verarbeiteten Lebensmitteln vorkommt, ist einer der einfachsten Wege, die mitochondriale Gesundheit zu verbessern und somit potenziell chronische Schmerzen zu lindern. Deswegen spielt u.a. auch die Ernährung eine bedeutende Rolle!

An welche Substanzen zu denken sein kann will ich im Folgenden kurz skizieren:

Vitamine

Vitamin C: Hochdosierte Vitamin C-Gaben werden manchmal zur Unterstützung der Immunfunktion und zur Reduzierung von Entzündungen eingesetzt.

Vitamin D: Viel zu viele Patienten haben immer noch einen viel zu niedrigen Vitamin D Spiegel. Ein Mangel an Vitamin D kann Schmerzen und Muskelschwäche verstärken. Das ist eine der ersten Dinge die ich bei Patienten generell prüfe.

B-Vitamine: Insbesondere B1 (Thiamin), B6 (Pyridoxin) und B12 (Cobalamin) können bei neuropathischen Schmerzen unterstützend wirken.

Vitamin B3:

Mineralstoffe

Magnesium: Das ist natürlich ein Klassiker. Magnesium kann bei Muskelschmerzen, Krämpfen und auch bei Migräne hilfreich sein. Ich gebe Magnesium oftmals zusammen mit dem Schüßler Salz Nummer 7. Mehr zum Magnesium und welches bei Schmerzen infrage kommt: Magnesiumpräparate – Welches Magnesium ist das Beste? (vitalstoffmedizin.com)

Omega-3-Fettsäuren: Aus Fischöl oder Algen gewonnen, können Omega-3-Fettsäuren Entzündungen reduzieren und sind besonders bei Gelenkschmerzen und rheumatoider Arthritis hilfreich. Mehr dazu in meinem Beitrag: Omega-3-Fettsäuren bei Arthritis, Gelenkentzündung und Gelenkrheuma (vitalstoffmedizin.com)

Aminosäuren: Hier denke ich vor allem an das Phenylalanin. 3 mal täglich 500mg. Dies muss innerhlab von 1-2 Wochen eine Besserung zeigen. Ausführlich dazu: Phenylalanin bei Schmerzen, Depressionen oder Parkinson? (vitalstoffmedizin.com)

Enzyme: Vor allem wenn Entzündungen (auch unterschwellige Entzündungen) eine Rolle spielen, sind Enzyme eine sehr gute Idee. Eines der bekanntesten Enzyme ist das Bromelain. Bromelain ist die Bezeichnung für zwei proteolytische Enzyme der Ananaspflanze, die dafür bekannt sind, Entzündungen zu hemmen. Bekannte Enzympräparate sind u.a. das Wobenzym, Phlogenzym, Karazym u.a. Ausführlich zur Enzymtherapie: Enzyme in der Medizin: Die Enzymtherapie

Antioxidantien: Quercetin, Resveratrol und Curcumin (aus Kurkuma) haben entzündungshemmende Eigenschaften und können bei verschiedenen Schmerzzuständen unterstützend wirken.

Coenzym Q10: Kann bei der Behandlung von Schmerzzuständen aufgrund seiner Rolle bei der Energieproduktion in den Zellen und seinen antioxidativen Eigenschaften unterstützend sein.

MSM: Ein entzündungshemmendes, schmerzlinderndes und (nach meiner Erfahrung) nebenwirkungsfreies Mittel ist das MSM. Eine Dosis von 3-5g erscheint bei vielen Schmerzpatienten angebracht.

Weitere Substanzen die eine Überlegung wert sein können:

Cetylmyristoleat (CMO): CMO ist eine Fettsäureester, die natürlich in bestimmten Tieren und auch in einigen pflanzlichen Ölen vorkommt. Es wird angenommen, dass CMO entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und als Schmiermittel für die Gelenke wirken kann, was zu einer Verringerung der Schmerzen und einer Verbesserung der Beweglichkeit führen könnte.

Astaxanthin: hat eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Daher wird das Carotinoid auch in der Schmerz-Therapie eingesetzt.

DMSO: DMSO ist eine organische Schwefelverbindung, die als Lösungsmittel in der Industrie und in der Forschung weit verbreitet ist, aber auch für medizinische Zwecke, insbesondere als Schmerzmittel und Entzündungshemmer, verwendet wird. DMSO hat durchaus einige beeindruckende Wirkungen zu bieten:

  1. Entzündungshemmung: DMSO hat entzündungshemmende Eigenschaften, was es für die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis nützlich macht.
  2. Analgetische Wirkung: Es wird angenommen, dass DMSO Schmerzen lindern kann, indem es Nervenfasern beeinflusst und als Analgetikum wirkt.
  3. Förderung der Heilung: DMSO kann die Heilung von Wunden und Verletzungen unterstützen und wird manchmal topisch zur Behandlung von Verstauchungen, Zerrungen und Muskelverletzungen verwendet.

Säure-Basen-Haushalt

Zu jeder Schmerz-Therapie gehört aus meiner Sicht prinzipiell die Entsäuerung. Vor allem chronische Schmerzen gehen tendenziell mit erhöhten Laktatspiegeln einher. Bei einer chronischen Übersäuerung kommt es eher zu einer vermehrten Produktion von bestimmten Gewebshormonen, wie der Kinine und einer Senkung der Aktivität des abbauenden Enzyms. Ebenso sind die Grundsubstrate der Prostaglandine (Stichwort: Arachidonsäure, Schweinefleisch!) ebenfalls sauer. Dazu kommen Säuren der Schmerzmittel und Stress (Adrenalin), dass die Situation weiter verschlimmert, bis der Körper den Säureüberschuss nicht mehr kompensieren kann.

Störfelder

ZahnstörfelderTote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Narben können ebenfalls ein Problem sein. Mehr dazu unter: Narbenentstörung und Narbenprobleme.

WirbelsäuleChiropraktikOsteopathie und andere

Viele Arten von Schmerzen können durch Blockaden in bestimmten Gelenken entstehen, ebenso durch die Fehlspannung im Gewebe, dass die Gelenke umspannt, vor allem in den Faszien. Hier gibt es unterschiedlichste Ansätze zur Therapie. Angeboten werden Verfahren der:

Für eine umfassende Aufzählung ist hier zu wenig Platz, weswegen ich ihnen hierzu meinen Beitrag zur Schmerztherapie empfehlen möchte.

weitere Therapieverfahren die bei Schmerzen infrage kommen können

  • Heilfasten (siehe auch: Fasten gegen Schmerzen)
  • K-Laser, Klasse 4 Laser-Therapie: Infrarot-Strahlung, die tief in die schmerzenden Gewebeanteile eindringen
  • Massagen
  • Physiotherapie
  • Erdung (Barfußgehen/Laufen)

Und weil ich immer mal wieder zu „Schmerzpflastern“ gefragt werde, hier ein Beitrag von mir zu den FGXpress Pflastern, die ca. 2014 – 2016 „hochgejubelt“ wurden: FG Xpress Pflaster – Erfahrungen und Kritik


Beitragsbild: 123rf.com – Puwadol-Jaturawutthichai

Dieser Beitrag wurde im Jahr 1998 erstmalig erstellt und letztmalig am 14.5.2024 ergänzt.

Wunde Brustwarzen beim Stillen – Hausmittel und „Erste Hilfe“

Erfahre effektive Hausmittel und Erste-Hilfe-Tipps bei wunden Brustwarzen beim Stillen. Schmerzlinderung und schnelle Heilung für Mütter.

Vorab noch einige Worte zum Stillen selbst. Stillen ist nicht nur eine „kostenlose“ Ernährung für Babys, sondern hat darüber hinaus bedeutende Vorteile für Mutter und Kind.

Muttermilch ist die beste Nahrung, die der Säugling bekommen kann, die auch nicht von der besten Babynahrung der Nahrungsmittelindustrie erreicht werden kann. Die Muttermilch hat eine komplette, auf die Bedürfnisse des Babys abgestellte Palette an Nährstoffen, Vitaminen und Bakterien für die Entwicklung des Darmmilieus des Säuglings.

Über die Muttermilch werden auch Antikörper gegen Infektionserreger an das Baby weitergegeben, welches damit einen nahezu perfekten Infektionsschutz genießt. Es gibt sogar Berichte, dass das Stillen bei der Vermeidung von Asthma eine entscheidende Rolle spielen kann.

Aber auch für die Mutter gibt es Vorteile, wenn auch diese nicht so umfangreich sind, wie die Vorteile für das Baby. Durch das Stillen wird die Produktion des Hormons Oxytocin angeregt,, welches die Bindung zwischen Mutter und Kind verstärkt und bei der Mutter zu einem Glücksgefühl führt. Außerdem bewirkt das Hormon eine Kontraktion des Uterus, was die Rückbildung der Gebärmutter fördert.

Weitere Ideen und Tatsachen zum Stillen habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst: Die Vorteile des Stillens

Es stellt sich natürlich auch die Frage, wie lange man sein Baby stillen sollte, wofür es keine in Stein gemeißelte Regel gibt. Aber auch hier gibt es einige Variationen, wann und wie man am besten abstillen kann: Abstillen natürlich unterstützen

Aber wo Vorteile sind, da gibt es auch Nachteile. In diesem Fall, beim Stillen, scheinen die Nachteile ausschließlich für die Mutter reserviert zu sein (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und einer dieser Nachteile ist das Wundwerden der Brustwarzen.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Was tun bei wunden Brustwarzen?

Das Wundwerden der Brustwarzen ist zum größten Teil der Tatsache geschuldet, dass die Mutter einen Säugling stillt. Die damit verbundene „mechanische“ und ungewohnte Beanspruchung der Brustwarzen kann zu Entzündungsreaktionen führen, die je nach Ausprägung sehr schmerzhaft sein können.

Gibt es hier gegen Strategien zur Prävention? Diesbezüglich sind mir keine Maßnahmen bekannt, da nicht jede stillende Mutter auch notwendigerweise mit diesem Problem konfrontiert werden muss.

Auf der anderen Seite scheinen präventive Maßnahmen weitestgehend überflüssig zu sein, da im Falle des Wundwerdens geeignete Mittel zur Verfügung stehen, das Problem relativ unkompliziert zu lösen.

Eine prophylaktische und therapeutische Maßnahme zur Verhinderung bzw. Abheilung von wunden Brustwarzen ist der Ratschlag, dass die Mutter dafür sorgen sollte, dass nichts reibt und die Brustwarzen zusätzlich reizt.

Das beginnt mit einem BH, der nicht zu eng ist und in den ein Polster mit Loch in der Mitte eingelegt werden kann (sieht aus wie ein Miniatur-Schwimmreifen), welches den Stoff daran hindert, an den Brustwarzen zu reiben. Bei einer bestehenden Entzündung ist dies eine hervorragende Hilfe, zusätzliche Reizungen auszuschalten.

Eine indirekte Ursache für unser Problem könnte auch ein Milchstau sein, wofür es verschiedene Ursachen gibt. Eine Ursache kann eine falsche Anlegetechnik des Säuglings sein, aber auch psychischer und physischer Stress oder ein zu enger BH. Mehr dazu in meinem Beitrag: Milchstau – Hilfe aus der Naturheilkunde

Durch den Milchstau verhärten sich die Brüste und der Warzenhof der Brust schwillt an, was das Stillen erschwert. In der Folge treten Mikroläsionen, also kleine Verletzungen der Warze, auf, die wiederum günstige Eintrittspforten für Krankheitserreger bilden und so zum Wundwerden und zu Entzündungen führen.

Bei wunden Brustwarzen sind nicht notwendigerweise beide Brustwarzen gleichzeitig gleich stark betroffen. Hier sollte die Mutter immer die weniger stark betroffene Seite zum Stillen einsetzen.

Dazu kann eine veränderte Anlegetechnik dazu beitragen, das Problem zu vermeiden bzw. zu verbessern. Diese besteht darin, dass Mutter und Kind Bauch an Bauch liegen, so dass das Baby aus eigenem Antrieb die Brust findet und damit die Brustwarze besser zu fassen bekommt.

Bei bereits bestehenden wunden Brustwarzen helfen auch viel Luft und Sonnenlicht. Der Tipp ist allerdings in einem dicht besiedelten Wohngebiet nur eingeschränkt praktikabel, wenn man nicht die Neugierde der Nachbarn auf sich ziehen möchte. Die Außentemperaturen könnten ebenfalls ein limitierender Faktor sein, wenn die kälteren Jahreszeiten akut sind.

Ich möchte aber ein Mittelchen haben…

In dieser Beziehung scheint es nicht an interessanten Alternativen zu fehlen. Das erste und natürlichste Mittel ist, welch eine Überraschung, die Muttermilch selber.

Der „Ökotest“ vom November 2023, in dem Brustwarzensalben getestet wurden, zitiert freimütig eine „Stillberaterin“, die einige Hausmittel als „Erste Hilfe“ vorstellt. Dazu zählt der Rat, Muttermilch auf den Brustwarzen zu verreiben, da diese heilungsfördernde Eigenschaften besäße.

Die Webseite von „Stillkinder.de“[i] bemerkt dazu in dem Kapitel zur „Therapie von wunden Brustwarzen“, dass bei gereizten oder geröteten Brustwarzen nach jedem Stillen etwas Muttermilch aufgetragen werden kann, da die Muttermilch antibakterielle Inhaltsstoffe aufweist, die die behandelten Areale vor Infektionen schützen kann. Allerdings sollten Areale mit offenen Wunden von dieser Behandlung ausgeschlossen werden.

Weitere „Mittelchen“ sind Produkte aus der Apotheke oder Drogerie, die auch von „Ökotest“ getestet wurden und dabei erstaunlich gute Bewertungen erfuhren. Von den 16 getesteten Produkten wurde nur ein Produkt (aus der Apotheke) mit nur „befriedigend“ bewertet. Alle anderen Produkte erhielten die Note „gut“ oder „sehr gut“ (sechs Produkte).

Interessant dürften hier die Inhaltsstoffe sein, die vor allem in den Produkten mit der Note „sehr gut“ enthalten sind. Hierbei handelt es sich um eine ganze Reihe von verschiedenen Inhaltsstoffen, wie Sonnenblumenöl, Olivenöl[ii], Bienenwachs[iii], Pflanzenöl, hydrogenisiertes Pflanzenöl, Calendula-Extrakt[iv], Lanolin, Kokosnussöl[v], etc.

Natürlich kommen nicht alle diese Inhaltsstoffe in allen Produkten vor, sondern nur als Kombination einiger dieser Inhaltsstoffe. Ein Produkt aus der Kategorie „gut“ enthält nur Lanolin und ist auch als solches als „Lanolin-Creme“ ausgewiesen.

Das Produkt mit der Note „befriedigend“ dürfte seine weniger gute Bewertung der Tatsache verdanken, dass es PEG enthält. Die Substanz hat ein relativ hohes allergenes Potenzial, was unter Umständen zu zusätzlichen Problemen führen kann. Dazu hatte ich bereits hier geschrieben: Giftstoffe in Kosmetik und Pflegeprodukten

Gleiches gilt, wenn auch weniger ausgeprägt, für das Lanolin (Wollwachs).

Interessant jedoch ist beim „Ökotest“ eine weitere, in diesem Fall fehlende Tatsache. Und das ist die Beurteilung der Effektivität der hier aufgezählten Substanzen in Bezug auf die Therapie und Prophylaxe von wunden Brustwarzen.

Die Notenfindung von „Ökotest“ scheint ausschließlich auf Parametern zu beruhen, die erst einmal mit der Effektivität der Inhaltsstoffe so gut wie nichts zu tun haben, wie zum Beispiel wie hoch der Recyclinganteil der Kunststoffverpackung ist, ob weitere umstrittene Inhaltsstoffe vorhanden sind, ob Parfüm oder ätherische Öle enthalten sind etc.

Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen, dass diese aufgeführten Substanzen unwirksam wären. Vielmehr sieht es so aus, dass die Bewertungen, die „Ökotest“ hier verteilt, nicht auf der Wirksamkeit und Effektivität der Produkte beruht, was eigentlich der Kernpunkt eines solchen Tests sein sollte.

Von daher würde ich bestenfalls dem Test von „Ökotest“ auch nur die Note „ausreichend“ zukommen lassen.

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Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 3.12.2023 erstellt.

Was bedeuten Bauchschmerzen? Was können Sie selbst tun?

Die sehr häufig vorkommenden Bauchschmerzen können eine harmlose Ursache haben, aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. In den meisten Fällen beruhen die Beschwerden auf einem akuten Magen-Darm-Infekt. Diese Gastroenteritis entsteht durch den Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln, die mit Viren oder Bakterien durchsetzt sind.

Ebenso so oft ist es die Art der Lebensmittel und die Verzehrmenge sowie der allgemeine Lebensstil der teils heftiges Bauchweh mit sich bringt. Ursachen sind dann Blähungen (Meteorismus) und Verstopfung (Obstipation). Wenn der Bauch dauernd weh tut, liegt es bei einigen Menschen an einer Lebensmittelunverträglichkeit (Laktoseintoleranz, Glutenintoleranz) oder an einer Allergie.

Manchmal beruhen die Bauchschmerzen auch auf Wurmerkrankungen, die aber hierzulande sehr selten sind. Gedacht werden muss auch daran, dass nicht unbedingt der Magen oder der Darm betroffen sind. Gerade die Anhangs-Organe des Verdauungstraktes wie die Galle und die Bauchspeicheldrüse können schwerste Symptome zeitigen, wenn Entzündungen oder andere akute oder chronische Störungen vorliegen.

Dabei ist anhand der Gravidität der Beschwerden nicht immer abzuschätzen, inwieweit Gefahr für Leib und Leben besteht. Gerade Krebserkrankungen im Magen-Darm-Umfeld verursachen im Anfangs-Stadium überhaupt keine Schmerzen und im weiteren Verlauf zunächst nur geringe Beschwerden.

Bauchschmerzen nehmen ihren Ausgang auch in Organen außerhalb des Verdauungs-Systems. Dazu gehören Erkrankung der Harnwege, Nieren und Geschlechts-Organe, der Lunge, des Herzens, der Muskulatur und der Blutgefäße, einschließlich der Bauch-Aorta. Aufgrund des breiten Spektrums an möglichen Ursachen ist die Diagnose nicht immer einfach. Das ist auch deshalb der Fall, weil die Symptome nicht immer typisch “wie im Lehrbuch“ ausgeprägt sind. Zur Feststellung der Erkrankung kommt daher ein großes Arsenal an diagnostischen Techniken zum Einsatz.

Wann sollte man zum Arzt?

Jeder Mensch hat gelegentlich Bauchweh. Doch wenn das regelmäßig vorkommt oder gar tagtäglich zur Plage wird, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Besonders plötzlich auftretende, heftige Bauchschmerzen bedürfen der medizinischen Abklärung. Dabei sollte der Arzt nach Hause kommen oder ein Notruf (112) abgesetzt werden, weil die Fahrt zum Arzt nicht nur schwierig, sondern auch riskant ist.

Denn niemand weiß, welche unerwarteten Komplikationen unterwegs auftreten. Dazu zählt krampfartiges Erbrechen mit der Gefahr des Erstickens, wenn Nahrungsbrei in die Luftröhre gelangt. Zudem droht eine Bewusstlosigkeit infolge eines Schocks. Auch diese Situation ist durchaus lebensgefährlich und kann im privaten PKW von Laien kaum beherrscht werden.

Deswegen ist es besser, den Notarzt zu rufen, der in Deutschland in der Regel nach 15 Minuten, spätestens aber nach einer halben Stunde eintrifft. Vorher sollten keine Medikamente eingenommen und auch nichts mehr getrunken werden. Auch essen ist verboten, aber das wird ein Mensch mit starken Bauchschmerzen ohnehin nicht.

Diagnose bei Bauchschmerzen

Bei diesem “akuten Bauch“ findet der Arzt den Patienten oft in der Schonhaltung vor. Er hat den Oberkörper nach vorne gebeugt und die Beine fest angezogen, die er mit den Armen umfasst. Dann möchte der Arzt wissen, was gegessen wurde (Lebensmittelvergiftung) und wo genau die Schmerzen lokalisiert sind: im Ober- oder Unterbauch, in der linken oder rechten Seite?

Er fragt auch nach der Art der Schmerzen: stechend oder dumpf, drückend oder brennend, anhaltend oder pulsierend oder krampfartig wiederkehrend (Kolik)? Oder wandernd, etwa gürtelförmig kreisend (Bauchspeicheldrüse)? Strahlen die Schmerzen in die Brust oder Arme und Beine aus (Herzinfarkt)? Diagnostisch wichtig sind auch Begleit-Symptome: Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen.

Wie sieht das Erbrochene aus, ist es etwa schwarz (“Kaffeesatz“), was auf Blut hindeutet? Bestehen Atemnot, Harnverhalt, Fieber oder eine Bewusstseinseintrübung? Der Arzt wird den Bauch abtasten, um zu erkennen, ob die Bauchdecke geschwollen oder verhärtet ist. Mit dem Stethoskop hört der Mediziner die Darmgeräusche ab und misst Blutdruck, Puls und Temperatur.

Im Krankenhaus muss sich der Patient bildgebenden Verfahren unterziehen wie dem CT, Ultraschall (Sonographie), MRT, Röntgen oder einer endoskopischen Untersuchung des Magens und Darms sowie der Ausfuhrgänge der Galle und Bauchspeicheldrüse. Im Zuge dieser Verfahren können auch Gewebeproben (Morbus Crohn, Krebs!) entnommen (Biopsie) sowie Sekret sichergestellt werden.

Darin offenbaren sich möglicherweise Krankheitserreger wie Helicobacter pylori (bei Magenschleimhautentzündung und Magengeschwür). Eine spezielle Bildgebung der Blutgefäße (Angiographie) kann Infarkte in Arterien zeigen, die den Darm, das Bauchfell, die Niere oder die Milz versorgen.

Hinzu kommen Blutuntersuchungen, die erhöhte Entzündungs- oder Leberwerte offenbaren können. An Stuhlproben ist erkennbar, ob pathogene Bakterien wie Salmonellen zu einer Magen-Darm-Entzündung geführt haben oder ob im Verdauungstrakt Blutanteile vorhanden sind. Eine Urin-Probe kann Aufschluss über eventuelle Infektionen und Blasen- und Nierenerkrankungen liefern.

Schmerzen im Brust- und Bauchraum strahlen oft von ihrem Entstehungsort in benachbarte Regionen aus. Dann kann die Lokalisation der Störung einer Täuschung unterliegen. So hat der Arzt bei Oberbauchbeschwerden eher eine Magenkrankheit in Verdacht. Es könnte sich aber auch um einen Herzinfarkt handeln, daher ist bei heftigem Akut-Schmerz im Bauchraum immer auch ein EKG obligat.

Chronische, weniger schwere Symptome können ebenfalls viele Ursachen haben. Oft sucht der Arzt lange nach den Gründen für den “Reizmagen“, der eher eine Verlegenheits-Diagnose ist. Dauernde Störungen wie Durchfall, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen erfordern weitergehende Untersuchungen, wenn keine Nachweise für den “akuten Bauch“ vorliegen.

Dann kann ein Wasserstoff-Atemtest zeigen, ob eine Unverträglichkeit gegen Milchzucker (Lactose) oder Fruchtzucker (Fructose) die Ursache ist. Hingegen ist die Überempfindlichkeit gegen das Weizeneiweiß Gluten eine Ausschluss-Diagnose. Wenn serologische Tests nichts ergeben und eine Zöliakie ausgeschlossen werden kann, ist die einfache Hypersensitivität wahrscheinlich.

Der Patient kann nun feststellen, ob eine Linderung eintritt, wenn er oder sie auf Weizen-Produkte verzichtet. Die Empfindlichkeit gegen die Zucker und Eiweiße kann auch auf das Leaky-Gut-Sydrom (LGS) hinweisen, das mit weiteren Tests nachweisbar ist (Zonulin, Elastase, ß-Defensin).

Anders als bei den Unverträglichkeiten werden Allergien durch eine Über-Reaktion des Immun-Systems verursacht. Dabei bildet der Organismus Antikörper gegen sonst harmlose Nahrungsstoffe. Die störenden Immunglobuline sind mit Blutuntersuchungen nachzuweisen und sagen sehr spezifisch etwas darüber aus, welche Lebensmittel die Allergie verursachen. Dies können durchaus auch Milch, Weizen und Fruchtzucker sein, weswegen Allergien zunächst für Unverträglichkeiten gehalten werden können.

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Überblick: Schmerz-Lokalisation im Bauchraum

Schmerzen im rechten Oberbauch:

Schmerzen im mittleren Oberbauch:

Bei Schmerzen im linken Oberbauch:

Schmerzen im Mittelbauch:

  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
  • Zwölffingerdarmgeschwür
  • Verengung der darmversorgenden Blutgefäße (Angina abdominalis)
  • Erkrankungen des Magens

Schmerzen im rechten Unterbauch:

Schmerzen im linken Unterbauch:

Schmerzen im mittleren Unterbauch:

  • Entzündungen und andere Erkrankungen der Harnblase, Niere oder der GeschlechtsOrgane
  • Tumoren der Harnblase oder der Geschlechts-Organe
  • Prostata-Erkrankungen (Entzündungen, gut- und bösartige Prostata-Vergrößerung)

Die Therapie bei Bauchschmerzen

Die Maßnahmen, die bei den Bauchschmerzen zu ergreifen sind, hängen natürlich maßgeblich von der Ursache ab. Beim “akuten Bauch“ gibt der Arzt zunächst Medikamente, die gegen Schmerzen und Krämpfe helfen. Oft ist eine Operation unumgänglich (Blinddarmentzündung) oder eine Magenspülung und die Verabreichung von Gegengiften bei Lebensmittel-Intoxikationen.

Beim Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür sind chirurgische Eingriffe nicht unbedingt erforderlich. Oft hilft auch eine medikamentöse Therapie mit Säureblockern (Protonenpumpen-Hemmer) und Antazida im Zusammenwirken mit einer Schonkost sowie Ruhe durch Stress-Reduktion (Krankschreibung).

Eine Operation mit anschließender Bestrahlung und Chemotherapie sind die Maßnahmen der Schulmedizin bei den meisten Krebsformen. Im Bauchraum ist dies oft das kolorektale Karzinom des Dick- oder Mastdarmes. Aber auch im Magen, den Nieren und der Bauchspeicheldrüse treten die malignen Tumore auf.

Antibiotika sind das Mittel der Wahl bei bakteriellen Magen- und Darm-Infektionen. Schwieriger ist die Behandlung von viralen Entzündungen wie etwa der Hepatitis. Zwar existiert eine Reihe von Virostatika, deren Wirkung aber oft begrenzt ist. Daher stehen entzündungshemmende Medikamente (Interferon) meistens im Mittelpunkt der Therapie. Bei schweren Verläufen kann eine Leberzirrhose entstehen, dann kann eine Leber-Transplantation der letzte Ausweg sein.

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn setzt der Schulmediziner auf entzündungshemmende Medikamente (TNF-Hemmer, Steroide), Immunmodulatoren und Immunsuppressiva, aber auch auf Zytostatika und die chirurgische Entfernung der schwer angeschlagenen Darmabschnitte.

Gefäßerkrankungen im Bauchraum bedürfen manchmal der operativen Intervention. So muss eine Aussackung der Aorta (Aortenaneurysma) chirurgisch beseitigt werden, weil ein Durchbruch zur lebensgefährlichen Blutung führen könnte. Verengte Gefäße können endoskopisch erweitert werden, wobei gleichzeitig Blutgerinnsel entfernt werden, wenn die medikamentöse Auflösung versagt hat.

Die vielfältigen Erkrankungen des Urogenitalsystems behandelt der Urologe oder der Gynäkologe. Antibiotika sind die regelhafte Maßnahme bei Infektionen der Blase, Harnwege und Nieren. Bösartige raumfordernde Prozesse behandelt der Schulmediziner mit den üblichen Techniken der Krebs-Therapie.

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten bei Bauchschmerzen

Ernährung

Insgesamt sollten Sie an eine Ernährungsumstellung denken, wenn Sie häufiger Magen-Darm-Infekte oder Verdauungsprobleme haben. Zu bevorzugen ist leichte, vegetarische orientierte Kost, jedoch ohne blähende Lebensmittel wie Kohl und Hülsenfrüchte. Kochen und Dünsten ist dem Braten und Frittieren vorzuziehen. Viele kleine Mahlzeiten sind bekömmlicher als die konventionellen “3 Großen“. Sorgen Sie beim Essen für eine ruhige Atmosphäre und kauen Sie intensiv.

Bei starken Beschwerden ist Suppe aus Haferflocken sinnvoll. Ballaststoffe fördern die Magen-Darm-Gesundheit, sind aber bei akuten oder starken Beschwerden eine Belastung.

Wenn Sie Fleisch essen, dann lieber Geflügel, besser noch Fisch mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren, die auch in hochwertigen Pflanzenölen wie Leinöl oder Kokosöl enthalten sind. Diese Richtlinien folgen der entzündungshemmenden Diät (Siehe auch: Entzündungen). Fette sollten aber nicht in zu großen Mengen auf einmal verzehrt werden.

Zucker fördert die Sekretion von Magensäure sowie entzündliche Prozesse und sollte daher nicht in zu großen Mengen oder gar nicht verzehrt werden.

Milch und Fruchtzucker sollten bei Bauchschmerzen weggelassen werden, eventuell liegen Unverträglichkeiten vor.

Bei Durchfall helfen pektinreiche Lebensmittel wie Blaubeeren, Äpfel, Bananen, sowie Reis und Karotten. Bei ständiger Verstopfung besteht ein Mangel an Ballaststoffen. Dann können Vollkorn-Produkte, Weizenkleie, Leinsamen oder Chia-Samenschalen Abhilfe schaffen. Dasselbe gilt für Wassermelonen, Sauerkraut, auch dessen Saft sowie Pflaumen und deren Saft.

Heilfasten dient der Gesundheit im Allgemeinen und kann auch den Verdauungstrakt mitsamt der Anhangs-Organe regenerieren.

Heilpflanzen

Gegen Magenkrämpfe und gereizten Magen und Darm helfen Kamille, Fenchel, Kümmel, Rosmarin, Weiße Taubnessel und Tausendgüldenkraut.

Durchfall wird gelindert durch Blutwurz und Gänsefingerkraut.

Bei Blähungen helfen Kümmel, Kurkuma, Fenchel, Weiße Taubnessel und Tausendgüldenkraut.

Appetitlosigkeit und Übelkeit sind Indikationen für Oregano und Schafgarbe.

Bei Verstopfung kommt ein pflanzliches Abführmittel wie z.B. Laktulose infrage.

Bei Magengeschwüren kann man auch an Süßholz denken.

Homöopathie

Bei Intoleranz gegen Fructose und Lactose helfen Arsenicum Album D12, Argentum Nitricum D12 und Kalium Sulfuricum D12 sowie Graphites D12 die Mittel der Wahl.

Stressbedingte Bauchschmerzen sprechen gut an auf: Acidum silicea D6, Phosphoricum D12, Nux vomica D6, Coffea D12 und Cocculus D12.

Magen-Darm-Infektionen, die mit Krämpfen einhergehen, sind Indikationen für Okoubaka D2, Phosphorus C12 und Camphora D6.

Sind Menstruations-Beschwerden die Ursache der Bauchschmerzen, helfen Cyclamen D12, Magnesium sulfuricum D6 oder Chamomilla D6.

Schüssler Salze

Bei Magenkrämpfen empfiehlt sich Magnesium phosphoricum D6.

Leichtere Bauchschmerzen sprechen gut an auf Lithium chloratum, Ferrum phosphoricum, Kalium aluminium sulfuricum, Cuprum arsenicosum, Kalium sulfuricum und Natrium phosphoricum.

Orthomolekular-Medizin

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen treten oft im Zusammenhang mit einem Vitalstoffmangel auf. Supplementiert werden sollten dann Vitamin A, B9, B12, und D.

Die Mineralstoffe Calcium, Eisen und Zink können hier ebenfalls eine Unterstützung bieten.

Akupunktur

Lassen Sie Ihre Bauchschmerzen von einem erfahrenen Praktiker der Akupunktur und Akupressur behandeln.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt kippt bei ungesunder Ernährungsweise leicht in eine Übersäuerung, die im ganzen Organismus Schaden anrichtet. Ein entsprechender Ausgleich kann auch Magen-Darm-Beschwerden lindern.

Darmsanierung

Bei Bauchschmerzen spielt oft eine ungünstig ausbalancierte Darmflora eine Rolle. Eine Darmsanierung kann das Ungleichgewicht in der mikrobiellen Besiedlung wieder ins rechte Lot bringen. Dabei hilft eine anschließende Behandlung mit
Probiotika und Präbiotika.

Zahnstörfeld

Störfelder wie infizierte und tote Zähnen (Zähne mit Wurzelfüllungen) sowie Granulome und Zysten im Kiefer müssen behandelt oder beseitigt werden. Amalgam-Füllungen haben im Körper nichts zu suchen und sollten entfernt werden. Ohne eine anschließende Schwermetallentgiftung war die Mühe jedoch vergebens.

Sonstiges

Leichtere Bauchschmerzen haben oft mit Verdauungsstörungen zu tun. In solchen Fällen hilft oftmals Wärme, zum Beispiel ein Wickel (z.B. Kartoffelwickel) oder eine Wärmflasche auf der schmerzenden Stelle.

Entspannungsübungen können sich heilsam auf das enterische Nervensystem auswirken und so bei Bauchschmerzen langfristig helfen. Hier bieten sich an: Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation und autogenes Training.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Bildquelle: 123rf.com – Tonpor Kasa

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 24.01.2022 aktualisiert.

Phantomschmerz

Phantomschmerzen oder Phantomempfindungen sind Schmerzempfindungen und/oder Missempfindungen in Körperteilen, die nach einer Amputation oder amputierenden Verletzung nicht mehr vorhanden oder durch Nervenverletzungen (z.B. Querschnittslähmung) nicht mehr nerval versorgt sind.

Das nicht mehr vorhandene oder denervierte Körperteil wird dabei als noch vorhanden empfunden und es kann zu einem Juckreiz, Bewegungsempfindungen oder Schmerzen in diesem kommen.

Nach Amputation von Extremitäten kommt es in einigen Fällen zu dem Empfinden, dass direkt auf dem Stumpf eine geschwollene Hand bzw. ein Fuß aufsitzt (Teleskopphänomen).

Phantomschmerzen können durch Berührung am Stumpf ausgelöst werden. In einigen Fällen kommt ein Amputationsneurinom vor (=gutartiger Tumor, der von der Nervenhüllschicht ausgeht), dass für den Phantomschmerz verantwortlich gemacht werden kann.

Andere Erklärungsansätze für die Entstehung von Phantomschmerzen sind das Vorhandensein eines Schmerzgedächtnisses, schmerzhafte Muskelverspannungen, fehlausgelöste Nervenreize und psychlogische Ursachen.

Auf neuroscript.com konnte ich vor einigen Jahren Folgendes lesen:

„Phantomschmerzen treten bei einem erheblichen Prozentsatz von Amputierten auf. Pathogenetisch spielen die Stumpfverhältnisse (Neurom, Narbe, Splitter) eine gewisse Rolle. Man ist heute zunehmend der Meinung, dass auch regenerative Prozesse im ZNS (zentralen Nervensystem) an der Entstehung der Beschwerden beteiligt sind. Phantomschmerzen werden distal projiziert, sind konstant oder anfallsartig. Die Beschwerden haben die Tendenz, mit dem Alter zuzunehmen. Sie sprechen oft gut auf Opiate an, weswegen bei vielen Patienten Suchtgefahr besteht.“

Zur Therapie wird dort ausgeführt:

„Die Therapieerfolge mit TENS sind bei Phantomschmerz gut. Initial liegen sie bei 80%, nach 4 Jahrennoch bei 47%. Man kann die Implantation einer epiduralen Stimulationselektrode versuchen, wenn die TENS keinen befriedigenden Erfolg zeigt. Auch mit den epiduralen Sonden sind die Therapieerfolge bei Phantomschmerzen besser als bei anderen Schmerzsyndromen.

Die medikamentöse Therapie ist aufgrund der langen Dauer der Beschweren schwierig:

    • Gabapentin 3x 300mg (Anfangsdosis) bis max. 3600mg/d p.o.
    • Carbamazepin
    • akut: Tramal 20gtt

Einige Patienten sind an Opiate gewöhnt. Die Aussichten bei dieser Gruppe sind oft schlecht.

In bisher noch unzureichend überprüften Studien werden lang anhaltende Therapieerfolge unter Calcitonin 200 IE in NaCl als Kurzinfusion berichtet. Der Wirkmechanismus ist unbekannt.

Oft treten Phantomschmerzen in Kombination mit Stumpfschmerzen auf oder sind durch die elektrisierenden oder schmerzhaften Parästhesien aus einem Stumpfneurom getriggert. In diesen Fällen kann die Exzision des Neuroms weiterhelfen. Einige Untersuchungen weisen allerdings darauf hin, dass die Neigung zu Neuromen individuell unterschiedlich ist und sich auch bei den operierten Patienten erneut Neurome einstellen (vgl. Die Narbenkeloid-Neigung). Dennoch führt die Exzision des Nervenend-Neuroms bei Stumpfschmerzen zumindest zu einer mittelfristigen Besserung.“

Ich würde betroffenen Patienten auf jeden Fall zu einer Myofaszialtherapie raten, die über bestimmte Punkte der noch vorhanden Extremitäten das chronische Schmerzgedächtnis vermutlich so beeinflussen kann, dass dieses „Schmerzgedächtnis“ gelöscht wird. Eine sehr elegante Lösung wie ich finde und einen Versuch unbedingt wert. Wie so eine Therapie durchgeführt wird, beschreibe ich unter: http://www.schmerztherapiezentrum.com/

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Phantomschmerzen in Frage kommen können.

Akupunkt-Massage nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Nach der Erfahrung von APM Therapeuten ist die APM sehr gut geeignet die unterbrochenen Meridiane „über den Stumpf“ hinweg wieder miteinander zu verbinden.

Homöopathie

In zahlreichen Fällen von Phantomschmerzen halte ich eine homöopathische Therapie auf jeden Fall für hilfreich. In Frage kommen zum Beispiel folgende Mittel:
Phosphorus D12, Cepa D4, Ammonium muriaticum D6

Schüssler Salze

Schüssler Salze wie zum Beispiel das Silicea Nr. 11 spielen für mich nur eine untergeordnete Rolle.


Beitragsbild: 123rf.com – Puwadol-Jaturawutthichai

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 11.1.2017 aktualisiert.

Ohrenschmerzen

Das Ohr setzt sich zusammen aus dem äußeren Ohr, dem Mittelohr sowie dem Innenohr. Schmerzen treten meist im Bereich des äußeren Ohres, sowie des Mittelohres auf und sind nicht selten Anzeichen einer weiteren Erkrankung.

Schwellungen oder Verletzungen des äußeren Ohres sowie der Ohrmuschel können zu akut einsetzenden Ohrenschmerzen führen, wobei sich ein schmerzhaftes Druckgefühl zeigt. Durch Entzündungen kann auch hier eine Eiterung entstehen, der den Bereich reizt oder bei Abflussbehinderung Schmerzen verursacht.

Hauptsächliche Auslöser von Ohrenschmerzen sind durch Bakterien verursachte Entzündungen im Bereich des äußeren Gehörgangs und des Mittelohrs (Otitis externa und Otitis media), die von der Schulmedizin als Folgeerscheinungen einer Erkältung oder durch Verletzung mit einem Watteträger (zur Ohrreinigung) gedeutet werden.

Die Wattestäbchen sind ohnehin ein ungeeignetes Werkzeug, um den äußeren Gehörgang zu reinigen. Mit der Technik wird der Ohrenschmalz (Cerumen) nach innen gedrückt und sammelt sich vor dem Trommelfell an.

Dies behindert die biologische Funktion des abgesonderten Fettes, das sich ohne den schädlichen Eingriff nach außen schiebt und Verunreinigungen heraustransportiert. Zudem bildet das Cerumen eine bakterizide Schicht, weil es ein biologisches Antibiotikum (Lysozym) enthält.

Hat sich durch die unsachgemäße Reinigung ein Pfropf vor dem Trommelfell gebildet, kommt es zu einigen typischen Symptomen. Dazu zählen neben Ohrenschmerzen auch Juckreiz, Sekret-Bildung, Schwerhörigkeit, Tinnitus und Fremdkörpergefühl im Ohr. Die Mittelohrentzündung als schwerste Folge behandeln Schulmediziner mit riskanten Analgetika wie Paracetamol und Antibiotika.

Dabei verschwinden Mittelohrentzündungen in der Regel auch ohne die bakteriziden Pharmaka, wie in Studien festgestellt wurde. Die verschwenderische Gabe der Medikamente hat sowohl für den Patienten (Schädigung der Darmflora) als auch für die Gesellschaft (Resistenz-Bildung) negative Konsequenzen.

Ohrenschmerzen können durch verschiedene Ursachen entstehen, darunter auch eine Ansammlung von Ohrenschmalz. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Artikel: Ohrenschmalz – Ursachen, Symptome und Behandlung.

Lesen Sie hierzu bitte einmal auch die Beiträge:

Weitere Ursachen

Auch eine Entzündung des äußeren Gehörganges („Schwimmerohr“) führt zu Ohrenschmerzen, ebenso wie entzündliche Erkrankungen der Haut und des Knochens. Die Auskleidung bis zum Mittelohr kann auch durch Fremdkörper oder Wattestäbchen verletzt sein und dadurch Beschwerden verursachen. Besonders Läsionen des Trommelfells machen sich durch Schmerzen im Ohr bemerkbar.

Eine extreme Luftdruckveränderung kann ebenfalls zu Ohrenschmerzen führen (z.B. beim Start eines Flugzeugs oder bei Aufenthalt in großen Höhen). Manifestieren sich diese Schäden, spricht der Arzt von einem Barotrauma. Bei hoher Schall-Intensität kann das Trommelfell reißen, beispielsweise durch einen lauten Knall (Knalltrauma).

Daneben können Kiefergelenkschmerzen verschiedener Genese in die Ohren ausstrahlen. Dies kommt oft bei Bruxismus vor, der mit nächtlichem, heftigem Zähneknirschen verbunden ist.

Daneben führen auch viele entzündliche Erkrankungen im Bereich des Gesichtsschädels zu Ohrenschmerzen.

Betroffen sind dann die Ohrspeicheldrüse (Mumps), der Gesichtsnerv (Nervus facialis), der Trigeminus, die Nasennebenhöhlen oder die Mandeln (Tonsillitis). Auch einfache Erkältungen sind oft mit Ohrenschmerzen verbunden, besonders wenn sie mit Halsschmerzen einhergehen.

Andere Ursachen sind Erkrankungen im Kiefer- und Zahnbereich, insbesondere bei Komplikationen mit den Weisheitszähnen. Daneben lösen auch eine Gürtelrose (Herpes zoster), Allergien sowie Krebserkrankungen (z.B. Kehlkopfkrebs) Ohrenschmerzen aus.

Verschiedene Arten von Ohrenschmerzen

Der auftretende Ohrenschmerz weist unterschiedliche Qualitäten auf. Er kann akut auftreten und dabei leicht oder stark ausgeprägt sein, nur ein Ohr oder beide betreffen. Zusätzlich reichen die Empfindungen von stechend über drückend bis hin zu klopfend oder pochend.

Ohrenschmerzen zeigen sich häufig in Kombination mit weiteren Beeinträchtigungen wie z.B. SchwindelOhrensausen, Fremdkörpergefühl im Ohr oder auch Hörminderung bis hin zum Hörverlust. Daneben können Sekrete (siehe auch Ohrenschmalz), Blut oder Eiter austreten.

Bei Grippe und Erkältungen baut sich der Schmerz langsam auf und verschwindet nach der Genesung wieder. Das akute Barotrauma führt hingegen schlagartig zu heftigen Ohrenschmerzen, die nach dem Fliegen oder Tauchgängen in Erscheinung treten. Tritt Flüssigkeit wie Eiter aus dem Ohr aus, ist das Trommelfell gerissen. Danach lassen die Schwellungen und mit ihnen die Schmerzen nach.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Ohrenschmerzen in Frage kommen.

Allgemeine Maßnahmen

Die Verwendung von Wattestäbchen ist zu unterlassen. Eine Reinigung des äußeren Gehörganges sollte mit Spüllösungen erfolgen. Dabei wird Flüssigkeit in das Ohr gespritzt (Gummibalg oder Injektions-Spritze, ohne Nadel!). Geeignete Reinigungslösungen sind Salzwasser, Kokos- oder Olivenöl, 3%iges Wasserstoffperoxid und 3%iges Carbamidperoxid. Bei Trommelfellverletzungen und applizierten Trommelfell-Drainagen sowie Diabetes dürfen keine Spülungen durchgeführt werden!

Eine Druckentlastung des Mittelohres beugt Erkrankungen vor und kann die Heilung bei Ohrenschmerzen unterschiedlicher Herkunft unterstützen. Der Druckausgleich erfolgt durch Öffnen der Eustachischen Röhre, die das Mittelohr (Paukenhöhle) mit dem Nasenrachenraum verbindet. Verschiedene Techniken können die Eustachische Röhre kurzzeitig erweitern. Dazu gehören Massagen, Kauen (Kaugummi) bei zugehaltener Nase und äußerstes Öffnen des Mundes. Gurgeln mit Salzwasser und/oder mit Apfelessig kann dickflüssige Sekrete in der Eustachischen Röhre lockern und infektiöse Erreger zurückdrängen.

Ohrenschmerzen können im Zusammenhang mit einer Seitenstrangangina auftreten. Weitere Informationen zu dieser Erkrankung finden Sie im Artikel: Seitenstrangangina – Ursachen, Symptome und Behandlung.

Kühle Ohrwickel (20 Minuten) können Schmerzen lindern. 20-minütige warme Ohrwickel entspannen die Kiefermuskulatur und wirken dadurch Ohrenschmerzen entgegen.

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden.
Ein Tropfen Lavendel auf einem Wattebausch nochmals mit Gaze umwickeln, dann in der Ohrmuschel deponieren.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen

Schüssler Salze

Bei Schmerz und Rötung in Zusammenhang mit einer geringeren Hörleistung: Ferum phosphoricum
bei entzündetem geschwollenem äußeren Gehörgang: Silicea
Absonderung einer gelblichen Flüssigkeit aus dem Ohr: Kalium sulfuoraicum
bei Entzündung mit Druckgefühl im inneren Ohr: Natrium phosphoricum

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind gefährlich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Beschwerden, die von den Weisheitszähnen herrühren, müssen beseitigt werden. Der Zahnarzt sollte daneben eine allgemeine Gebisssanierung durchführen.

Sonstiges aus der Naturheilkunde

Aus der Volksmedizin: Honig wirkt antibakteriell, antimykotisch und ist deshalb ein sehr gutes, natürliches Antibiotikum. Bringen Sie einen Tropfen davon in den Gehörgang.

Auch Knoblauch wirkt biozid und kann Infektionen bekämpfen. Dazu können 2 bis 3 Knoblauchzehen roh verzehrt werden, wobei langes Kauen empfehlenswert ist.

Aus den Zehen können Ohrentropfen zubereitet werden. Der kleingehackte Knoblauch wird 2 Minuten in Olivenöl (nicht zu heiß) gekocht und  abgekühlt. 2 Tropfen sind eine Einzeldosis. Auf die gleiche Weise können Ohrentropfen aus Zwiebeln hergestellt werden.

Mit der gleichen Anwendungsvorschrift werden auch Ohrentropfen aus Nelken mit Sesam- oder Senföl zubereitet.

Diese Mittel sollen nicht bei verletztem Trommelfell verabreicht werden!


Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.4.2019 aktualisiert.

Nackenschmerzen

Nackenschmerzen. Wer kennt das nicht? In diesem Beitrag versuche ich mal auf viele Ursachen und natürlich auch auf Therapien mit Schwerpunkt Naturheilkunde / Naturheilverfahren einzugehen.

Nackenschmerzen entstehen häufig durch Verspannungen und Verhärtungen der Nackenmuskulatur und können sich auch bis in die Schultern, den Kopf oder die Arme ausdehnen. So viel ist eigentlich jedem klar.

Diese Muskelschmerzen (= Myalgien) können diffus im gesamten Nackenbereich oder an einer bestimmten Stelle der Muskulatur auftreten.

Eine Verhärtung der Muskulatur an bestimmten Stellen mit einem dumpfen Druckschmerz ist dabei relativ häufig zu finden. Die dabei entstehenden druckschmerzhaften Punkte nennt man auch Myogelosen oder auch Triggerpunkte.

Die Halswirbelsäule: Unbekannte Funktionen

Was selbst viele Therapeuten nicht wissen: Die Halswirbelsäule kann als Sinnesorgan bezeichnet werden. Diese bildet mit den obersten drei Halswirbeln nämlich einen eigenständigen Regelkreis aus Kiefergelenk, Kopfgelenke (C1 bis C3), Hirnnerven und der suboccipitalen Muskulatur.

Man spricht hier auch von einer „Autopilotfunktion“ oder „Interfacefunktion“. Daher können auch solche Sachen wie Stimmstörungen, Atemprobleme mit der HWS zu haben.

Ursachen und weitere Symptome

Menschen mit chronischen Nackenschmerzen leiden häufig auch unter Kopfschmerzen, vor allem Spannungskopfschmerzen.

Ursächlich für Nackenschmerzen können eine Überanstrengung der Muskulatur („Muskelkater„), Fehlbelastungen bei Haltungsschäden, Verletzungen, Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel Polymyalgia rheumatica) oder auch Hormonstörungen (zum Beispiel Morbus Addison) sein.

Vor allem in Kombination mit einer Erkältung (Virusinfektion) treten oft Schmerzen in der Nackenmuskulatur auf.

Chronische Nackenschmerzen sind bei degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule, wie zum Beispiel bei der Spondylarthrose der Halswirbel häufig (siehe auch: Arthrose). Meistens findet man jedoch Fehlstellungen einzelner Wirbelkörper, die dann für Verspannungen und Schmerzen in der Muskulatur sorgen (zum Beispiel beim akuten Schiefhals).

Auch an eine Fehlstellung des Kiefergelenks sollte gedacht werden, ebenso wie an Aufbiss-Störungen der Zähne (zum Beispiel nach dem Einsetzen von Kronen o.ä.). Auch ein Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule kann die Schmerzen verursachen.

Die Fibromyalgie ist eine Erkrankung des rheumatischen Formenkreises, bei der nicht entzündliche, chronische Schmerzen vorkommen. Im Nackenbereich gibt es dabei definierte Schmerzdruckpunkte (Triggerpunkte).

Es kann auch vorkommen, dass die Schmerzen zwar im Nacken in Erscheinung treten, aber ihre Ursache an anderer Stelle haben, zum Beispiel in der Speiseröhre oder am Herzen.

Auch infolge eines Schleudertraumas kommen Nackenschmerzen häufig vor.

Treten Nackenschmerzen zusammen mit einer Nackensteifigkeit auf, muss neben der Muskelschmerzen auch an lebensbedrohliche Erkrankungen wie Meningitiden (zum Beispiel Hirnhautentzündung), Hirntumoren, Tetanus und Rückenmarkseinklemmungen gedacht werden.

Die Hauptursache liegt aber in einem ungünstigen Lebensstil: viel zu langes Sitzen, zu wenig Bewegung, eine schlechte Haltung am Arbeitsplatz. Dieses Verhalten sorgt dafür, dass die Muskeln sich verhärten und zu den Schmerzen führen.

Und letztlich führt dies zu einer Verschiebung des Kopfes nach vorne. Das heißt: der Kopf steht nicht mehr im Lot (auch Ohrlot = Ohrläppchen steht über dem Akromion = Schulterdach). Wir bekommen es dann mit einer Ohrlotventralisierung zu tun. Ich gehe weiter unten nochmal genauer drauf ein, weil es einfach wichtig ist.

Grundsätzlich sollten Sie bei länger anhaltenden Nackenschmerzen einen Arzt aufsuchen, um das Problem abklären zu lassen.

Sie haben Nackenprobleme und etwas gefunden das Ihnen hilft?

Dann schreiben Sie doch einen Kommentar bei mir im BLOG zum Beitrag Nackenprobleme und Nackenschmerzen – scrollen sie ganz an das Ende des Beitrags, zu den Kommentaren.

Veränderte Alltagsgewohnheiten verbessern die Nackenschmerzen:

In den meisten Fällen liegt die Ursache für die Nackenschmerzen in einem ungünstigen Lebensstil mit zu wenig Bewegung und viel zu langem Sitzen.

Der Nacken ist besonders flexibel und muss das Gewicht des Kopfes stützen. Das kann er dann besonders gut, wenn der Kopf direkt über der Wirbelsäule zentriert ist.

In vielen Alltagssituationen schieben wir jedoch den Kopf nach vorne und runden den Nacken, ohne es zu merken: beim Essen, am Computer, beim Lesen oder beim Fernsehen. Dabei verspannen sich die Muskeln, weil sie viel mehr Kraft aufbringen müssen und wir oft sehr lange in dieser ungünstigen Position verharren.

Einige einfache Tipps können die Situation verbessern:

  • Wenn Sie auf der Arbeit viel sitzen müssen, dann achten Sie darauf, dass Sie Ihre Freizeit aktiver gestalten.
  • Stehen Sie immer wieder kurz auf und strecken Sie sich.
  • Nutzen Sie verschiedene Sitzmöbel (zum Beispiel auch Sitzbälle oder Balancestühle), um aktiver zu sitzen.
  • Treiben Sie regelmäßig Sport nach Ihren Interessen und Möglichkeiten.
  • Achten Sie auf Ihre Sitzhaltung: Auch am Computer kann man aufrecht sitzen. Versuchen Sie, Ihre Gewohnheiten diesbezüglich zu verbessern.
  • Sorgen Sie für einen ergonomischen Arbeitsplatz. Die Höhe von Schreibtisch und Stuhl und die Position von Tastatur, Maus und Monitor können schon viel ausmachen.

 

Zum Thema „verschobener Atlas“ (1. Halswirbel) haben wir im Symptome.ch Forum eine Diskussion wie man dieses u.a. selbst testen kann:

Wie Du selbst prüfen kannst, ob Dein Atlaswirbel verschoben ist. | Symptome, Ursachen von Krankheiten

 

Stress als Auslöser für Nackenschmerzen:

Stress hat viele Gesichter: Ängste, Sorgen, Konflikte, aber auch Mehrfachbelastungen, Zeitmangel oder hohe Arbeitsanforderungen sorgen für eine Dauerbelastung, die unserem Körper und Geist schadet.

Evolutionär betrachtet hat Stress eine wichtige Funktion: Sie versetzt uns in kürzester Zeit in die Lage, auf eine Gefahrensituation zu reagieren, also zu kämpfen oder zu fliehen. Dazu werden Adrenalin und andere Hormone durch den Körper gejagt und die Muskeln spannen sich an, um sofort einsatzfähig zu sein.

Nach Ende der Gefahr lassen diese Stresszeichen wieder nach. In unserer Gesellschaft besteht der Stress allerdings oft dauerhaft, vielfach nehmen wir ihn nicht einmal mehr wahr. Unser Körper ist aber in Dauerbereitschaft und reibt sich darin auf.

Nicht umsonst sagt man „Das sitzt mir im Nacken“, wenn wir uns um etwas Sorgen machen. Unsicherheiten, Ängste und Überforderung zeigen sich oft auch in einer leicht gebeugten Körperhaltung mit hochgezogenen Schultern. Und gerade in dieser Haltung werden die Nackenmuskeln besonders belastet.

Besonders problematisch: Schmerzen können zu weiterem Stress führen, besonders bei Menschen die ohnehin zu Ängsten, Sorgen oder Depressionen neigen. Im schlimmsten Fall finden sich die Betroffenen in einem Teufelskreis aus Stress und Schmerzen wieder.

Wer Stress, Ängste und Belastungen abbaut, tut also auch etwas gegen die Nackenschmerzen. Der Weg dorthin kann ganz unterschiedlich sein: Manchmal können die Stressfaktoren vermieden oder ausgeschaltet werden. Zusätzlich helfen Entspannungsmethoden, Bewegung und eventuell psychotherapeutische Unterstützung.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Chronische und akute Nackenschmerzen lassen sich durch eine „alternative“ Therapie sehr gut behandeln. Obwohl ich oben relativ viele Ursachen genannt habe, ist der häufigste Grund eine permanente Fehlhaltung des Kopfes, die sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte einstellt.

Es geht aus meiner Sicht vor allem darum eine:

-> Nackenfehlhaltung zu korrigieren und den

-> nach vorne geschobenen Kopf wieder nach hinten zu holen

Eine ursächliche Therapie setzt daher an der dauerhaften „Restrukturierung“ des Gewebes an, sodass der Kopf wieder „im Lot“ steht (tensegrale Haltung).

Ich will Sie damit nicht langweilen, aber: 1cm Protraktion des Kopfes (Kopfschub nach vorne), bedingt 1mm mehr Interkuspidation (=mehr Aufbiss im Kiefergelenk).

Dadurch wird der Sternocleidomastoideus (neigt und dreht den Kopf) mehr zum Beuger und verkürzt noch mehr und die Scaleni gleich mit. Dadurch kommt es auch meist zu einem Rippenhochstand der ersten und zweiten Rippe.

Bei chronischen Beschwerden reicht es aus meiner Sicht auf keinen Fall, sich nur ein paar Spritzen geben zu lassen, zum „Einrenken“ zu gehen usw., um dann genauso „falsch“ weiterzumachen wie bisher.

Vielleicht hilft ein Vergleich besser: Das Fundament an ihrem Haus sackt ab und es bilden sich Risse am Dachstuhl. Es regnet rein. Sie stellen erst einmal Eimer auf, um den Regen aufzufangen, damit er keinen weiteren Schaden anrichtet – klar.

Dann hört es auf zu regnen. Denken Sie, dass Problem sei beseitigt? Natürlich nicht. Das ständige wechseln der Eimer bei Regen kostet Sie Zeit und Energie. Merken Sie die was? So geht es ihnen mit dem Nackenproblem. Schmerzmittel etc. sind auf Dauer keine Lösung! Und Sie kaufen sich dadurch weitere Probleme ein…

Deswegen zeige ich Patienten immer die effektivsten Übungen, wie diese sich dann weiter selbst helfen können, um diese „Restrukturierung“ des Gewebes (Faszien, Muskulatur, usw.) selbst zu trainieren. Übrigens zeige lehre ich diese Übungen im 4-tägigen Schmerzfrei Seminar.

Und noch eine wichtige Anmerkung: Wenn der Nacken nicht frei ist, ist auch der Kopf (sprichwörtlich!) nicht frei. Ich kann daher nur dazu raten, sich darum zu kümmern, solange das Problem noch klein ist.

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Akupunktur kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Nackenschmerzen gut helfen. Infrage kommt auch eine Ohrakupunktur.

Sehr oft sehe ich bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen eine hohe Stressbelastung. Grund dafür kann die Familie, der Ehepartner oder die Arbeit sein, häufig auch einfach einer Mehrfachbelastung im Alltag. Bachblüten lösen keine Probleme, aber sie helfen, anders damit umzugehen und bringen Sie einer Lösung näher. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammenstellen.

Chiropraktiker, Manualtherapeuten und auch Osteopathen gehen davon aus, dass bei Nackenschmerzen eine Fehlstellung bestimmter Wirbelkörper an der Halswirbelsäule oder auch eine Fehlstellung des Kiefergelenks vorliegen kann. Diese Fehlstellung bewirkt dann eine Verspannung der Muskulatur.

Aber: Nach meiner Erfahrung muss die Haltung korrigiert werden. Es bringt wenig immer wieder zum "einrenken" zu gehen, wenn die tensegrale Haltung (siehe oben) nicht stimmt. Hier Bedarf es bestimmter Weichteiltechniken an der HWS von hinten, als auch vorne. Ich nenne hier nur die Stichworte: M. Scaleni, Sternocleidomastoideus und Platysma. Da muss man ran und den Patienten auch Übungen zeigen. 

Die Ernährung beeinflusst meiner Erfahrung nach fast alle Krankheiten. Dies trifft auf eine Erkältung zu, ebenso wie auf die stark verspannte Muskulatur, bei der man fast immer auch eine lokale Übersäuerung finden kann. Eine kohlenhydrat- und säurearme Ernährung kann deshalb auch die Nackenschmerzen deutlich verbessern.

Je nach Ursache und Ausprägung der Nackenschmerzen kann Kälte oder Wärme hilfreich sein. Bei akuten Verletzungen versuchen Sie es zunächst mit Eis, das Sie einige Minuten lang auf den Nackenmuskeln bewegen. Muskelverspannungen können sich durch Wärme lösen, zum Beispiel in der Badewanne oder mit einer Wärmflasche.

Massagen lösen Verkrampfungen und Verspannungen der Nackenmuskulatur sowie der Schultermuskulatur. Bei dem Punkt Osteopathie / Chiropraktik sprach ich es bereits an: Weichteilbearbeitung. Ich stelle leider fest, dass die klassische Massage-Ausbildung immer weiter vom Nacken fernhält. Ein großer Fehler! Klar: man hat Respekt vor dem Nacken und die klassischen Techniken können erst einmal auch Kopfschmerzen auslösen. Das muss aber alles nicht sein! Vor allem geht keine klassische Massage auf die Vorderseite des Halses! Oben hatte ich als Stichpunkt den Sternocleidomastoideus erwähnt. Hier sitzen sehr viele Trigger und das Ding ist gerade bei Schreibtisch-Arbeitern massiv unter Spannung un verkürzt. Da muss man ran!

Ich halte sehr viel davon, dass sich Patienten selbst helfen können. Deswegen bin ich dazu übergegangen spezielle Programme gegen Muskelschmerzen auszuarbeiten und diese auch in speziellen Schmerzfrei-Seminaren zu unterrrichten: www.renegraeber.de/seminare.html

Wenn Sie dazu auf dem Laufenden gehalten werden wollen, dann fordern Sie doch meinen kostenlosen Gesundheits-Newsletter an.

Wenn man die Schmerzen erst einmal im Griff hat, empfehle ich unbedingt ein vernünftiges Fitnesstraining. Was auch verordnet werden kann und effektiv ist (wenn es richtig gemacht wird): Medizinische Trainingstherapie

Die Neuraltherapie im Sinne einer Triggerpunkttherapie ist effektiv, um die schmerzhaften Myogelosen und Triggerpunkte aufzulösen. Aber die Spritze ist für mich nur letzte Wahl um so etwas aufzulösen.

Bei chronischen Schmerzpatienten findet man häufig auch eine nicht optimale Nährstoffversorgung, um es einmal "vorsichtig" auszudrücken. Um Verspannungen zu reduzieren, könnte an den Mineralstoff Magnesium gedacht werden.

Dr. Bodo Kulinski geht sogar davon aus, dass die unerkannte HWS-Instabilität der wichtigste "Initiator und Promotor" einer Multisystemerkrankung der gesamten Bevölkerung ist. Bei der HWS- Problematik konnte ich tatsächlich feststellen, dass sich nach der Gabe von Vitamin B12 die Symptome deutlich besserten. Hierzu ist meiner Erfahrung nach die Injektion nötig, da orales Vitamin B12 bei diesen Patienten nicht gut angenommen wird und kaum Besserungen eintreten.

Sind Ihre Nackenschmerzen die Folge einer Überanstrengung (Muskelkater), hilft Arnika, entweder als Tinktur oder als Arnikasalbe.

Ganz allgemein: kohlenhydrat- und säurearme Ernährung. Eine umfassende Entsäuerung können Sie unter anderem durch Fasten herbeiführen.

Nackenschmerzen: Calcium phosphoricum Nr. 2, Ferrum phos. Nr. 3, Magnesium phos. Nr. 7.

Nackensteifheit: Calcium fluoratum Nr. 1, Calcium phos. Nr. 2, Magnesium phos. Nr. 7

Bei Nackenschmerzen, die aufgrund von Verspannungen auftreten, hat sich die heiße Sieben bewährt.

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen. Aufbiss-Störungen (CMD-Syndrom) sollte auch geprüft werden.

Sonstiges

Ausgleichend und insgesamt sehr entspannend wirkt eine Fußreflexzonenmassage.

Patienten, deren Verspannungen vor allem durch viel Stress mitverursacht werden, empfehle ich ein Entspannungsverfahren oder anderes "Ausgleichsverfahren", wie zum Beispiel: Yoga, Tai Chi, Qi Gong, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen.

weitere mögliche alternative Therapien und Naturheilverfahren

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Beitragsbild: fotolia.com – artstudio

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 7.9.2017 aktualisiert.

Kopfschmerzen durch Kaffee-Entzug?

Kaffee gilt landläufig als harmlose Alltags-Droge, die gesellschaftlich akzeptiert ist und kaum schadet.

Allenfalls Herzkranke und Hypertoniker sollten den Kaffee-Konsum reduzieren oder gänzlich einstellen. Denn das Alkaloid Koffein bewirkt eine Verengung der Blutgefäße und erhöht damit den Blutdruck und die Geschwindigkeit des Blutflusses. So wird auch mehr Sauerstoff zu den Zellen transportiert, was besonders im Gehirn eine Leistungssteigerung bewirkt, denn die Konzentration nimmt zu.

Doch was geschieht, wenn Kaffetrinker den Genuss ihres geliebten Heißgetränks abstellen?

In wissenschaftlichen Studien untersuchten US-amerikanische Forscher die akuten Folgen des Koffein-Entzugs. Freiwillige Probanden erhielten Koffein-Tabletten in hohen Dosierungen und sollten die Medikation schlagartig absetzen. Bei 50 % aller Teilnehmer traten Kopfschmerzen auf. Daher bezeichneten die Mediziner den migräne-artigen Zustand als Leit-Symptom des Koffein-Entzugs.

Sogar an Veränderungen des EEGs war der plötzliche Mangel des Alkaloids nachweisbar. Daneben litten die Probanden an einer ganzen Reihe von Beschwerden wie MüdigkeitKonzentrationsschwäche, sogar Übelkeit und Erbrechen sowie Muskelschmerzen.

Zudem waren in einigen Fällen Depressionen und Verwirrtheit zu verzeichnen. Alle Symptome setzten 12 – 24 Stunden nach Beginn des Entzuges ein und hielten für mindestens 2, in einigen Fällen sogar bis 9 Tage an.

Am stärksten ausgeprägt waren die Beschwerden 20 bis 50 Stunden nach dem Absetzen des Koffeins. Bereits im Oktober 2004 veröffentlichten die Forscher ihre Studien-Ergebnisse im deutschen Fach-Magazin „Psychopharmacology“. Federführend waren die Psychologin Dr. Laura Juliano und der Psychiater Dr. Roland Griffiths.

Schon das Haupt-Symptom Kopfschmerzen zeigt, dass ein ständiger Koffein-Konsum eine echte Abhängigkeit hervorruft. Nicht nur das geradezu klassische Entzugsbild spricht dafür, sondern auch die Toleranz-Entwicklung des Zentral-Nerven-Systems gegen das Alkaloid.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Denn die Gewöhnung an das Suchtmittel bedeutet auch, dass der Körper immer größere Mengen Koffein benötigt, um eine Wirkung zu erzielen. Unter dem Einfluss des Alkaloids finden offensichtlich Veränderungen im Nerven-System statt, die jedoch reversibel sind.

Dafür spricht das Verschwinden der Entzugserscheinungen. Doch worin könnte die Anpassung des Organismus an die Überflutung mit dem Reizstoff bestehen?

Koffein blockiert in den Synapsen der Neurone diejenigen Rezeptoren, die nervöse Aktivitäten herunterfahren, wodurch im End-Effekt die Reizweiterleitung gesteigert wird. Sind diese Rezeptoren durch Koffein ruhiggestellt, reagieren die Nervenzellen mit einer verstärkten Produktion der Signal-Proteine.

Fehlt das Alkaloid plötzlich, sind zu viele Rezeptoren in den Synapsen und die Aktions-Potentiale werden zu stark ausgebremst. Daraus resultieren die Entzugs-Erscheinungen. Doch die Neurone können die überschüssigen Rezeptoren auch wieder abbauen. Aber dieser Prozess dauert eben bis zu 9 Tagen.

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Beitragsbild: 123rf.com – ian-allenden

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 26.06.2018 aktualisiert.

Sechs Hausmittel gegen Kopfschmerzen

Jeder kennt ihn und jeder ist froh, wenn er möglichst schnell wieder geht – Kopfschmerz! Auf dieser Seite möchte ich Ihnen einfache einfache Hausmittel vorstellen die Ihnen helfen können das lästige Pochen, Hämmern oder Brummen im Schädelbereich auch ohne Schmerztablette lindern zu können.

Wenn Sie mehr zum „Problemkreis“ Kopfschmerzen erfahren möchten, finden Sie in folgenden Beiträgen mehr Informationen: Grundsätzliches lesen Sie im Beitrag Kopfschmerzen – Ursachen, Symptome und Therapien. Zu speziellere Kopfschmerzformen auch unter Migräne und Nackenschmerzen.

Jetzt aber zu den „schnellen“ Tipps und Hilfen:

1. Mit Wasser gegen Kopfschmerz

Geht Kopfschmerz mit Müdigkeit und Konzentrationsschwäche einher, so liegt das nicht selten daran, dass dem Körper nicht genügend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Das Blut dickt ein, die Sauerstoffversorgung lässt nach und der Körper reagiert darauf mit Schmerzen im Kopf.

Bei den ersten Anzeichen von Kopfschmerzen kann es daher hilfreich sein, dem Körper unverzüglich eine größere Flüssigkeitsmenge zuzuführen. Circa ein halber Liter stilles Wasser, zügig getrunken, sollte diese Art des Kopfschmerzes lindern. Mehr dazu in meinem Beitrag: Bei Schmerzen Wasser trinken.

Doch nicht nur innerlich, auch äußerlich verwendet, hilft Wasser gegen Kopfweh – beispielsweise in Form von heiß-kalten Wechselduschen. Dazu lassen Sie das Wasser abwechselnd je fünf Minuten heiß und kalt auf den Körper (bevorzugt auf Nacken und Schultern) fließen.

Zwanzig Minuten dieser Behandlung sorgen für eine deutlich verbesserte Durchblutung und eine spürbare Entspannung der „blockierten“ und verspannten Muskeln.

2. Hilfreiches Element: Erde

Häufig sind verschiedene „Giftstoffe“ für das Auftreten von Kopfschmerz verantwortlich. Und hier meine ich nicht die Umweltgifte, sondern Stoffwechselprodukte, die bei uns selbst im Körper anfallen und eigentlich ausgeschieden werden sollten.

Hier kann Heilerde helfen, den Körper zu entgiften und die Ursache der Beschwerden effektiv zu beseitigen. Nehmen Sie dazu drei Mal pro Tag (am besten eine Stunde vor den Mahlzeiten) einen Teelöffel Heilerde ein. Trinken Sie begleitend ein großes Glas Wasser. Der Organismus wird dadurch von Schadstoffen etwas befreit und die Kopfschmerzen lassen nach.

Wie das eingangs erwähnte Wasser, so kann auch Heilerde innerlich und äußerlich zum Einsatz kommen. Für die äußerliche Anwendung streichen Sie einen dickflüssigen Brei aus Heilerde etwa fingerdick auf ein Stück Küchenpapier.

Dieses Falten Sie nun zu einem länglichen Umschlag, legen ihn auf die Stirn und decken ihn mit einem saugfähigen Handtuch ab, um herablaufende Tropfen aufzufangen. Kühlend und entgiftend zugleich, entfaltet der Heilerde-Umschlag die stärkste Wirkung, wenn Sie sich für eine halbe Stunde entspannt auf Bett oder Sofa legen.

Mehr Informationen zum Themenkomplex „Entgiftung“ finden Sie unter: Entgiftung

3. Der Einlauf

Auch der Einlauf macht sich das Prinzip der Entgiftung zunutze und kann bei Kopfschmerzen umgehende Linderung bringen. Um den Einlauf zu Hause durchführen zu können, ist ein Klistier, oder ein Irrigator, die praktikabelste Lösung.

Beim Klistier wird nur eine vergleichsweise geringe Wassermenge in den Darm geleitet. Maximal handelt es sich dabei um 0,5 Liter. Diese Menge kann bereits genügen, um eine Schmerzlinderung zu bewirken.

Noch wirksamer als ein Einlauf mit Wasser ist ein Einlauf mit Kaffee. Wer davon noch nie gehört hat, wird sich wahrscheinlich genauso wundern, wie ich, als ich davon das erste Mal hörte.

Da zu diesem Thema unglaublich viele (und zum Teil abstruse) Informationen im Internet unterwegs sind, habe ich hierzu ein kleines Buch verfasst: Die wundersame Wirkung des Kaffee-Einlaufs.

4. Pfefferminzöl

Diesen Tipp haben Sie vielleicht schon mehrmals gelesen: Ein weiteres probates Mittel bei Spannungskopfschmerz ist Minzöl.

Haben Sie es aber schon probiert? Denn Minzöl kann in Form einer Schläfenbehandlung oder Stirnbehandlung leicht in die genannten Bereiche einmassiert werden. Sehr wohltuend ist es überdies, wenn es im Nacken aufgetragen wird.

In seiner Wirksamkeit ist das Minzöl durchaus mit einigen handelsüblichen Schmerzmitteln zu vergleichen. Und in Anbetracht, was diese leckeren Schmerzmittel für Nebenwirkungen (vor allem langfristig) haben können, würde ich die Naturvariante immer bevorzugen.

Mehr dazu in meinen Beiträgen: AspirinParacetamolIbuprofen. Und von den oftmals auch verordneten Muskelrelaxantien halte ich erst recht nichts. Weshalb beschreibe ich in meinem Beitrag: Muskelrelaxantien bei schmerzhaften Muskelverspannungen?

Allerdings sollten Allergiker vor der Verwendung von Minzöl einen Hauttest durchführen und so die Verträglichkeit des ätherischen Öls überprüfen.

5. Ruhe und Aktivität

Zwei Gegenpole – ein Ergebnis: Auch Ruhe und Aktivität können Kopfweh vertreiben. Entscheiden Sie selbst, welche Methode Ihnen bei akutem Kopfschmerz besser bekommt.

Wenn Ihnen nach Ruhe zumute ist, so können ein bis zwei Stunden Entspannung in einem dunklen Zimmer die Beschwerden bessern. Wenn ihnen Ruhe und Entspannung hilft, rate ich Patienten fast immer dazu ein Entspannungsverfahren zu lernen. Mein Tipp: Das Autogene Training.

Wenn Sie das Bedürfnis nach frischer Luft verspüren, machen Sie einen Spaziergang oder ein paar Lockerungsübungen im Freien. Beides hilft, lästigen Schmerz zu vertreiben und den Kopf zu erfrischen. Ich kenne Patienten denen bei beginnenden Kopfschmerzen leichtes Training / Sport hilft.

Ergänzend kann auch eine Massage des Kopf-, Nacken- und Schulterbereichs Wunder wirken. Eine solche Massage können Sie jederzeit selbst durchführen. Vorteil der Eigenbehandlung: Sie selbst spüren am besten, welche Griffe den Schmerz am effektivsten lindern.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

6. Die Kraft der Gewürze und Aromen

Nicht nur aromatisch duftend, sondern auch seit der Antike als Schmerzmittel bekannt, ist die Vanilleschote. Besonders bei chronischen Kopfschmerzen hat sich das wertvolle Gewürz bewährt, das Sie idealerweise in Form des natürlichen Vanille-Extraktes verwenden.

Geben Sie einen gestrichenen Teelöffel Vanille-Extrakt in einen viertel Liter lauwarmes Wasser und trinken Sie die Mischung kurz vor dem Zubettgehen, um anhaltende Kopfschmerzen zu reduzieren.

Auch Zimt gehört zu den natürlichen Kopfschmerz-Killern. Anders als die Vanille wird er jedoch vorwiegend äußerlich verwendet. Bekannt ist beispielsweise eine Mischung aus Zimtpulver und Wasser, die als Brei auf die Stirn aufgetragen wird.

Selbst Migräne lässt sich mit natürlicher Pflanzenkraft bekämpfen. Ingwer (fein gerieben, in Fruchtsaft gelöst und zweimal täglich getrunken) kann langfristig für Besserung chronischer Beschwerden sorgen. Schnelle Erfolge bei akutem Migräne-Kopfschmerz hingegen erzielen Sie durch das Kauen der würzig-scharf schmeckenden Wurzel – aber Achtung: das ist nicht jedermanns Geschmack…


Beitragsbild: 123rf.com – ian allenden

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.2.2016 aktualisiert.